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Die Erfindung betrifft einen Durchlaufofen zum Erwärmen von Metallplatinen mit einer Fördereinrichtung zum Empfangen und Fördern der Metallplatinen durch den Durchlaufofen umfassend einen vor dem Eingang des Durchlaufofens angeordneten Einlaufförderer zum Auflegen der durch den Durchlaufofen zu fördernden Platinen.
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Derartige Durchlauföfen werden beispielsweise zum Erwärmen von Stahlplatinen eingesetzt, die nach ihrer Erwärmung in dem Durchlaufofen auf Austenitisierungstemperatur pressgehärtet werden. Hergestellt werden auf diese Weise beispielsweise Kraftfahrtzeugkarosserieteile. Ein solcher Durchlaufofen ist beispielsweise aus
EP 2 365 100 A2 bekannt. Ein solcher Durchlaufofen verfügt über eine Fördereinrichtung zum Empfangen und Fördern der Metallplatinen. Typischerweise handelt es sich bei einer solchen Fördereinrichtung um einen Rollenförderer. Während der Durchlauf der zu erwärmenden Platinen mittels der Fördereinrichtung durch den Durchlaufofen kontinuierlich erfolgt, wobei aufgrund der Breite der Fördereinrichtung und des Durchlaufofens typischerweise mehrere Platinen nebeneinander auf der Fördereinrichtung liegen, erfolgt ein Beladen der Fördereinrichtung vor dem Eingang des Durchlaufofens sowie eine Entnahme der erwärmten Platinen diskontinuierlich. Gewünscht ist, dass der Arbeitstakt von dem Arbeitstakt des bzw. der nachgeschalteten Presshärtwerkzeuge bestimmt wird, in denen die auf Umformungstemperatur befindlichen Platinen umgeformt und vergütet werden. Der Beladevorgang sowie der Entnahmevorgang der Platinen auf bzw. von der Fördereinrichtung wird typischerweise mit Robotern vorgenommen. So befindet sich vor dem Eingang des Durchlaufofens ein Einlaufförderer, auf dem eine Platinencharge mittels eines oder auch mehrerer Beladeroboter aufgelegt wird. Typischerweise umfasst eine Platinencharge mehrere Platinen, die einzeln von dem Beladeroboter auf den Einlaufförderer aufgelegt werden. Der Einlaufförderer verfügt über einen von der übrigen Fördereinrichtung unabhängigen Antrieb. Zum Auflegen einer Platinencharge muss der Einlaufförderer stillstehen. Sind die eine Charge bildenden Platinen auf den Einlaufförderer gelegt, werden dessen Rollen angetrieben, um die aufgelegten Platinen auf die Durchlaufgeschwindigkeit der übrigen Fördereinrichtung zu bringen, mit der die Platinen durch den Durchlaufofen gefördert werden. Die Durchlaufgeschwindigkeit durch den Durchlaufofen kann beispielsweise 200 bis 300 mm/sec betragen. Aufgrund der geringen Förderstrecke, in der die Platinen auf die Durchlaufgeschwindigkeit gebracht werden müssen, erfahren diese bei ihrem Antrieb durch den Einlaufförderer eine nicht unbeträchtliche Beschleunigung. Um das Zeitintervall des stehenden, nicht angetriebenen Einlaufförderes beim Beladeprozess auszugleichen, muss der Einlaufförderer, um den Arbeitstakt zu halten, oftmals auf eine höhere Fördergeschwindigkeit gebracht werden als diejenige, mit der die übrige Fördereinrichtung arbeitet. Dieses kann durch Schlupf zu einem Verrutschen und damit einer relativen Lageänderung der Platinen führen. Für den Prozess des Erwärmens der Platine beim Durchlaufen durch den Durchlaufofen ist dieses unerheblich. Problematisch ist eine solche Lageänderung jedoch für eine Handhabung dieser Platinen mit einem Entladeroboter, da diese sich dann in einer undefinierten Lage befinden. Kompensiert werden könnte dieses nur mit aufwendigen Entnahmerobotersteuerungen, die ein Finden der abzunehmenden Metallplatinen umfassen muss. Dieses kann die gewünschte Taktzeit beeinträchtigen.
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Kontrolliert wird der Einlauf der Platinen in den Durchlaufofen mittels Lichtschranken. Über diese erhalten der oder die Beladeroboter auch ihr Beladesignal, nämlich dann, wenn die Platinen einer Platinencharge die Eingangslichtschranke des Durchlaufofens passiert haben. Dann wird zunächst der Einlaufförderer zum Stillstand gebracht und der nächste Beladungsprozess beginnt. Eine Steuerung des Durchlaufofens bzw. der Fördereinrichtung über die Lichtschranken ist aufgrund der heißen Umgebung und der dadurch bedingten vorbeiströmenden flimmernden Luft nicht immer prozesssicher, was durch mitunter undefinierte Lagen der Platinen nicht unerheblich verkompliziert wird.
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Ausgehend von diesem diskutierten Stand der Technik liegt der Erfindung daher die Aufgabe zugrunde, einen eingangs genannten Durchlaufofen dergestalt weiterzubilden, dass die eine oder die mehreren Platinen einer Platinencharge in definierter Lage den Eingang des Durchlaufofens passieren können, und zwar vor allem auch bei gering gehaltenen Taktzeiten.
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Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch einen eingangs genannten, gattungsgemäßen Durchlaufofen, bei dem der Einlaufförderer als Rollenförderer ausgeführt ist und bei dem der Einlaufrollenförderer ein Beladungsumsetzer mit einer Platinenauflage zugeordnet ist, welche Platinenauflage aus einer Beladestellung, in der diese mit einer Platinencharge beladen werden kann, in eine Übergabestellung, in der die auf der Platinenauflage aufgelegte Platinencharge auf den Einlaufrollenförderer übergeben wird, und wieder in die Beladestellung verstellbar, und durch einen Satz Zinken bereitgestellt ist, wobei der Abstand der Rollen des Einlaufrollenförderers sowie die Teilung und Dimensionierung der Zinken der Platinenauflage derart aufeinander abgestimmt sind, dass die Zinken in der Übergabestellung zwischen die Rollen des Einlaufrollenförderers und mit Abstand zu diesen greifen.
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Bei diesem Durchlaufofen ist der Einlaufförderer als Rollenförderer ausgeführt. Dem Einlaufrollenförderer ist ein Beladungsumsetzer zugeordnet. Dieser verfügt über eine verstellbare Platinenauflage, die aus einer Beladestellung in eine Übergabestellung und umgekehrt verstellbar ist. In der Beladestellung kann die Platinenauflage durch einen oder mehrere Beladeroboter mit Platinen beladen werden. Die auf der Platinenauflage abgelegten Platinen stellen sodann eine Platinencharge dar. Ist die Platinenauflage beladen und der Einlaufrollenförderer zum Empfangen der nächsten Platinencharge bereit, wird die Platinenauflage in die Übergabestellung gebracht, in der die aufgelegten Platinen auf den Einlaufrollenförderer übergeben werden. Der Vorteil einer solchen Zuführung einer Platinencharge auf den Einlaufrollenförderer ist, dass die für die Beladung des Einlaufrollenförderers benötigte Zeit erheblich reduziert ist. Daher steht mehr Zeit innerhalb eines vorgegebenen Arbeitstaktes zur Verfügung, die auf dem Einlaufrollenförderer abgelegte Platinencharge auf die notwendige Geschwindigkeit zu beschleunigen. Entsprechend geringer sind die auf die Platinen wirkenden Beschleunigungskräfte und der mit höheren Beschleunigungskräften einhergehende Schlupf, so dass die Platinen in der vorgesehenen definierten Lage den Eingang des Durchlaufofens passieren können. Das eine gewisse Zeit in Anspruch nehmende Auflegen der Platinen erfolgt hingegen in der Beladestellung der Platinenauflage. In dieser Zeitspanne braucht der Einlaufrollenförderer nicht still zu stehen.
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Die Platinenauflage ist durch einen Satz Zinken bereitgestellt. Die durch den oberen Abschluss der Zinken gebildete Ebene stellt die Ebene der Platinenauflage dar. Bei diesem Konzept macht man sich zunutze, dass die Rollen des Einlaufrollenförderers voneinander beabstandet sind. Der Abstand dieser Rollen – einerseits – und die Teilung und Dimensionierung der Zinken – andererseits – ist so aufeinander abgestimmt, dass die Zinken der Platinenauflage in der Übergabestellung derselben zwischen die Rollen des Einlaufrollenförderers greifen und mit Abstand zu diesen angeordnet sind. Somit wird die Drehbewegung der Rollen des Einlaufrollenförderers durch die während der Übergabe dazwischen eingreifenden Zinken nicht beeinträchtigt. Die Zinken sind typischerweise so lang ausgeführt, dass sich diese über die gesamte, quer zur Förderrichtung erstreckende Breite des Einlaufrollenförderers erstrecken. Eine Übergabe einer auf der Platinenauflage abgelegten Platinencharge auf den Einlaufrollenförderer wird typischerweise durch Positionieren der Zinken oberhalb des Einlaufrollenförderers und Absenken derselben, damit diese im Zuge einer nachfolgenden Absenkbewegung der Platinenauflage zwischen die Rollen des Einlaufrollenförderers greifen können, herbeigeführt. Wenn das Niveau der Platinenauflage auf bzw. etwas unter das Niveau des Einlaufrollenförderers abgesenkt ist, liegen die Platinen auf den Rollen des Einlaufförderers und nicht mehr auf den Zinken der Platinenauflage auf. Typischerweise erfolgt eine solche Übergabe zeitlich so früh wie möglich in einem Arbeitstakt, damit die verbleibende Zeit zur sanften Beschleunigung der Platinen auf Durchlaufgeschwindigkeit genutzt werden kann. Unmittelbar nach der Übergabe wird die Platinenauflage in die Beladestellung zurückgefahren und mit der nächsten Platinencharge beladen.
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Durchaus möglich ist es, dass zu beiden Seiten des Einlaufrollenförderers jeweils ein solcher Beladungsumsetzer angeordnet ist, die dann typischerweise wechselweise den Einlaufförderer mit Platinen beladen. Entsprechend mehr Zeit steht dann für den Prozess des lagegenauen Beladens einer Platinenauflage zur Verfügung.
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Von Vorteil des beschriebenen Konzeptes ist es auch, dass eine Lageüberwachung der Platinen einer Platinencharge bereits dann durchgeführt werden kann, wenn sich die Platinenauflage noch in ihrer Beladestellung befindet. Genutzt wird hierbei der Umstand, dass sich die relative Lage der Platinen im Zuge der Übergabe nicht ändert. Insofern kann bei diesem Durchlaufofen mit seinem dem Einlaufrollenförderer zugeordneten Beladungsumsetzer die Lagekontrolle der Platinen auch mit Abstand zum Ofeneingang und somit mit höherer Genauigkeit bzw. Prozesssicherheit durchgeführt werden.
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Die Platinenauflage des Beladungsumsetzers ist typischerweise in vertikaler Richtung sowie quer zur Förderrichtung des Einlaufrollenförderers verstellbar. Die Querverstellbarkeit der Platinenauflage kann beispielsweise durch eine teleskopartige Verstellung der Platinenauflage gegenüber einem die Platinenauflage tragenden Ständer erfolgen. Für die Höhenverstellbarkeit der Platineneinrichtung verfügt ein solcher Ständer über eine Hubeinrichtung.
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Um die Kontaktfläche der auf den Einlaufrollenförderer abzulegenden Platinen mit den Zinken der Platinenauflage klein zu halten, ist in einem Ausführungsbeispiel vorgesehen, dass die Zinken im Querschnitt gesehen eine zur Auflageebene hin gekrümmte Oberseite aufweisen. Es ist durchaus möglich, die Zinken mit einer zylindrischen Mantelfläche auszubilden. Bei einer solchen Ausgestaltung bietet es sich an, die Zinken drehbar zu lagern. Sind drehbar gelagerte Zinken vorgesehen, kann zumindest eine dieser Zinken, typischerweise werden es mehrere sein, rotatorisch angetrieben sein. In einem solchen Fall ist es zweckmäßig, den Antrieb der einen oder der mehreren Zinken mit demjenigen zum Antreiben der Rollen des Einlaufrollenförderers zu synchronisieren. Sind eine oder mehrere Zinken antreibbar, kann eine erste Beschleunigung in Förderrichtung der Platinen einer Platinencharge noch auf der Platinenauflage erfolgen, bevor diese endgültig in ihre Übergabestellung verstellt worden ist. In einem solchen Fall braucht der Einlaufrollenförderer bei der Übergabe nicht still zu stehen, sondern wird mit einer Fördergeschwindigkeit betrieben, die derjenigen der Platinenauflage entspricht. Typischerweise wird die diesbezügliche Geschwindigkeit des Einlaufrollenförderers für die Zwecke der Übergabe reduziert werden.
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In gleicher Weise, wie dieses anhand des Beladungsumsetzers an dem Einlaufrollenförderer beschrieben ist, kann auch ein Entnahmeumsetzer am Ausgang des Durchlaufofens angeordnet sein. Mit diesem werden die Platinen einer erwärmten Platinencharge in analoger Weise entnommen, wie die Platinencharge mit dem Beladungsumsetzer auf den Einlaufrollenförderer zuvor abgelegt worden ist, nur mit den in umgekehrter Reihenfolge durchgeführten Schritten.
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Nachfolgend ist die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren beschrieben. Es zeigen:
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1: eine schematisierte Draufsicht auf einen Durchlaufofen zum Erwärmen von Metallplatinen mit einem eingangsseitig angeordneten Einlaufförderer und einem Beladungsumsetzer in einer ersten Stellung desselben,
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2: eine schematisierte Seitenansicht der Anordnung der 1,
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3: die Anordnung der 1 mit dem Beladungsumsetzer in einer weiteren Stellung,
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4: die Anordnung der 3 in einer Seitenansicht,
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5: die Anordnung der 4 mit dem Beladungsumsetzer in seiner Übergabestellung,
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6: die Anordnung der 5 mit dem Beladungsumsetzer in einer weiteren Stellung,
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7: die Draufsicht der Anordnung der 1 und 3 mit dem Beladungsumsetzer wieder in seiner Ausgangsposition und
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8: eine Seitenansicht der Anordnung der 7.
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Ein Durchlaufofen 1 dient zum Erwärmen von Metallplatinen. Der Durchlaufofen 1 befindet sich bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel integriert in eine Fertigungslinie zum Herstellen von Fahrzeugkarosserieteilen. In der Fertigungslinie dem Durchlaufofen 1 nachgeschaltet befinden sich Presshärtwerkzeuge. Der Durchlaufofen 1 dient zum Erwärmen der umzuformenden aus Stahl hergestellten Metallplatinen auf ihre Austenitisierungstemperatur, die sodann dem oder den nachgeschalteten Presshärtwerkzeugen zugeführt werden. Andere Anwendungsbeispiele des nachstehend näher beschriebenen Durchlaufofens sind möglich.
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Der Durchlaufofen 1 verfügt über eine Fördereinrichtung zum Transportieren der zu erwärmenden Stahlplatinen durch diesen hindurch. Die Fördereinrichtung ist als Rollenförderer ausgeführt. Teil der Fördereinrichtung ist ein Einlaufrollenförderer 2. Dieser befindet sich vor dem Eingang 3 des Durchlaufofens. Die Förderrichtung des Einlaufrollenförderers 2 ist in 1 mit einem Blockpfeil kenntlich gemacht. Zugeführt werden über den Einlaufrollenförderer 2 Stahlplatinen. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel werden in einer Platinencharge jeweils vier Stahlplatinen zugeführt. In 1 wird gerade eine Platinencharge durch den Eingang 3 des Durchlaufofens 2 gefördert. Die einzelnen Platinen dieser Platinencharge sind in 1 mit P1, P2, P3 und P4 bezeichnet. Ein Abschnitt dieser Platinen P1 bis P4 hat bereits den Eingang 3 des Durchlaufofens 1 passiert.
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Die einzelnen Rollen 4 des Einlaufrollenförderers 3 sind in nicht näher dargestellter Art und Weise rotatorisch angetrieben.
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Dem Einlaufrollenförderer 2 ist ein Beladungsumsetzer 5 zugeordnet. Der Beladungsumsetzer 5 umfasst einen Ständer 6 mit einer darin integrierten Hubeinrichtung und eine Platinenauflage 7. Durch die Hubeinrichtung ist die Platinenauflage 7 in vertikaler Richtung verstellbar. Die Platinenauflage 7 wird durch mehrere, parallel zueinander angeordnete Zinken 8 gebildet. Diese sind an einem Zinkenbalken 9 gehalten und gegenüber diesem teleskopartig in Querrichtung zur Förderrichtung des Einlaufrollenförderers 2 verstellbar. In der in 1 gezeigten Stellung der Platinenauflage 7 des Beladungsumsetzers 5 befindet sich diese auf einem Niveau oberhalb des Niveaus des Einlaufrollenförderers 2 (siehe auch 2). Auf die die Auflagefläche definierenden Oberseiten der Zinken 8 der Platinenauflage 7 ist bereits die nächste Platinencharge mit den Platinen P5–P8 aufgelegt. Die Platinen P5–P8 sind in definierter Lage auf der Platinenauflage 7 abgelegt worden. In exakt dieser relativen Lage der Platinen P5–P8 zueinander werden diese zur Beladung des Einlaufrollenförderers auf diesem späteren Zeitpunkt abgelegt und dem Durchlaufofen 1 zugeführt. Der Übersicht halber ist in 2 und auch in den nachfolgenden Seitenansichten der 4, 5, 6 und 8 der Ständer 6 nicht dargestellt, ebenso wenig wie die dem Ständer 6 zugeordnete Hubeinrichtung.
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Zum Beladen des Rolleneinlaufförderers 2 mit den Platinen P5–P8 werden die Zinken 8 der Platinenauflage 7 teleskopartig gegenüber dem Zinkenbalken 9 ausgefahren. Die Zinken 8 werden gleichzeitig und mit gleicher Geschwindigkeit ausgefahren. Um dieses zu gewährleisten, sind diese an einen gemeinsamen Verstellantrieb angeschlossen. Die ausgefahrene Stellung der Platinenauflage 7 ist in der Draufsicht der 3 dargestellt. Die Platinen P5–P8 der nächsten, durch den Eingang 3 des Durchlaufofens 1 zu fördernden Platinencharge befinden sich in dieser Stellung lagerichtig oberhalb des Niveaus des Rolleneinlaufförderers 2 (siehe 4). In der Draufsicht der 3 ist erkennbar, dass die Zinken 8 mit den Zwischenräumen zwischen den Rollen 4 des Einlaufrollenförderers 2 fluchten. Nach der vorbeschriebenen translatorischen Verstellung der Platinenauflage 7 in Querrichtung zur Förderrichtung des Einlaufrollenförderers 2 wird die in dem Ständer 6 befindliche Hubeinrichtung zum Absenken der Platinenauflage 7 betätigt. In dem in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiel ist jede Zinke 8 teleskopartig an einem an dem Zinkenbalken 9 angeschlossenen Führungsstab geführt. In einer anderen Ausgestaltung des Beladungsumsetzers ist der Zinkenbalken 9 gegenüber dem Ständer 6 in der Ausfahrrichtung der Platinenauflage 7 verstellbar, sodass bei dieser Ausgestaltung der Zinkenbalken 9 zusammen mit den Zinken in Querrichtung zur Förderrichtung des Einlaufrollenförderers verfahrbar ist.
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5 zeigt den Beladungsumsetzer 5 mit der abgesenkten Platinenauflage 7. Das Niveau der Platinenauflage 7 befindet sich in der in 5 gezeigten Stellung in dem Niveau des Rolleneinlaufförderers 2. Kurz bevor das Niveau der Platinenauflage 7 das Niveau des Rolleneinlaufförderers 2 erreicht, ist der Rolleneinlaufförderer 2 gestoppt worden. Die Rollen 4 drehen sich somit nicht, wenn die Platinen P5–P8 auf diese abgelegt werden. Somit liegen die Platinen P5–P8 dieser Platinencharge nunmehr auch auf den Rollen 4 des Rolleneinlaufförderers 2 auf. Die Übergabe der Platinen P5–P8 dieser Platinencharge ist vollendet, wenn die Zinken 8 der Platinenauflage 7 nicht mehr in Kontakt mit den Platinen P5–P8 sind. Zu diesem Zweck wird die Platinenauflage 7 mittels der Hubeinrichtung bis auf ein Niveau unterhalb des Niveaus der Rollen 4 des Rolleneinlaufförderers 2 abgesenkt. Diese Stellung der Platinenauflage 7 ist in 6 gezeigt. Die Seitenansicht der beschriebenen Anordnung in den 5 und 6 verdeutlicht, dass die Zinken 8 mit Spiel zwischen jeweils zwei Rollen 4 des Einlaufrollenförderers 2 eingreifen. Sobald die Platinen P5–P8 nicht mehr auf der Platinenauflage 7 aufliegen, werden die Rollen 4 des Rolleneinlaufförderers 2 in Drehbewegungen versetzt, damit die Platinen P5–P8 sanft beschleunigt auf Fördergeschwindigkeit der Fördereinrichtung zum Fördern der Platinen durch den Durchlaufofen 1 gebracht werden. Unmittelbar nach Übergabe der Platinen P5–P8 von der Platinenauflage 7 auf den Rolleneinlaufförderer 2 wird die Platinenauflage 7 wieder in ihre Beladestellung gebracht werden. Diese Anordnung von Platinenauflage 7 des Beladungsumsetzers 5 zu dem Rolleneinlaufförderer 2 ist in 7 gezeigt. Die Platinenauflage 7 befindet sich in dieser Stellung exakt an derselben Position wie in 1. Durch den bereits begonnenen Förderprozess haben die Platinen P5–P8 bereits teilweise den Eingang 3 des Durchlaufofens 1 passiert, während bereits mit dem neuen Beladeprozess zum Beladen der Platinenauflage 7 mit der nächsten Platinencharge begonnen wird. Die Beladestellung der Platinenauflage 7 ist in einer Seitenansicht nochmals in 8 gezeigt. Die vorbeschriebenen Beladungsschritte zum Beladen des Einlaufrollenförderers 2 wiederholen sich im Arbeitstakt.
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In dem vorbeschriebenen Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass die Beladung der Platinenauflage 7 durch Beladeroboter in einer Stellung derselben seitlich neben dem Rolleneinlaufförderer 2 erfolgt, bevor die Platinenauflage 7 in ihre Übergabestellung verfahren wird. Gemäß einer anderen Ausgestaltung der Betriebsweise eines solchen Beladungsumsetzers 5 ist vorgesehen, dass die Platinenauflage 7 in ihre in den 3 und 4 gezeigte Stellung gebracht wird, bevor diese mit den Platinen einer Platinencharge beladen wird. In dieser Stellung befindet sich die Platinenauflage 7 oberhalb des Einlaufförderers 2. Ein Beladen der Platinenauflage 7 in dieser Stellung kann dann von beiden Seiten des Rolleneinlaufförderers 2 erfolgen. Eine Beladung der Platinenauflage 7 in dieser Stellung bietet sich beispielsweise an, wenn die Platinen einer Platinencharge in unterschiedlicher Richtung dem Durchlaufofen 1 bzw. dem Einlaufrollenförderer 2 zugeführt werden. Die Platinen P5, P8 könnten somit von der einen Seite des Rolleneinlaufförderers 2 und die Platinen P6, P7 von der anderen Seite des Rolleneinlaufförderers 2 von einem Beladeroboter ergriffen und auf der Platinenauflage 7 abgesetzt werden. Für die Übergabe der Platinencharge braucht sodann die Platinenauflage 7 nur noch abgesenkt zu werden.
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Die Beschreibung des Durchlaufofens 1 anhand des vorgenannten Ausführungsbeispiels macht deutlich, dass, ohne den Arbeitstakt zu verlangsamen, durch Auslagern des zeitaufwändigen Beladungsprozesses eine höhere Prozesssicherheit in Bezug auf einen definierte Lage der Platinen beim Einfördern in den Durchlaufofen und dementsprechend auch bei ihrem Austritt aus demselben erzielt wird. Daher eignet sich ein solcher Durchlaufofen bzw. das zum Beladen seiner Fördereinrichtung beschriebene Verfahren vor allem für solche Durchlauföfen, denen in kurzen Arbeitstakten Platinenchargen zugeführt werden sollen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Durchlaufofen
- 2
- Einlaufrollenförderer
- 3
- Eingang
- 4
- Rolle
- 5
- Beladungsumsetzer
- 6
- Ständer
- 7
- Platinenauflage
- 8
- Zinke
- 9
- Zinkenbalken
- P1–P8
- Platine
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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