DE102013108242A1

DE102013108242A1 - Schichtdickenmessgerät

Info

Publication number: DE102013108242A1
Application number: DE102013108242.4A
Authority: DE
Inventors: Timo Ettlich
Original assignee: Dr Ing HCF Porsche AG
Current assignee: Dr Ing HCF Porsche AG
Priority date: 2013-08-01
Filing date: 2013-08-01
Publication date: 2015-02-19

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Schichtdickenmessgerät mit einem im Wesentlichen U-förmigen Messbügel (1; 20) zum Aufsetzen im Bereich einer Messstelle (M) und mit einem in Bezug auf die Messstelle (M) gegenüber dem Messbügel (1; 20) bewegbaren Messmittel (2; 21), wobei das Messmittel (2; 21) im Wesentlichen stabförmig ist und in einer Nut im U-Steg (3; 26) des Messbügels (1; 20) verschiebbar ist, wobei das Messmittel (2; 21) mittels eines Klemmteils (4, 5) fixierbar und/oder hinsichtlich seiner Verschiebekraft einstellbar gelagert ist.

Description

Die Erfindung betrifft ein Schichtdickenmessgerät mit einem im Wesentlichen U-förmigen Messbügel zum Aufsetzen im Bereich der Messstelle und mit einem in Bezug auf die Messstelle gegenüber dem Messbügel bewegbaren Messmittel.
Im Stand der Technik sind Schichtdickenmessgeräte z.B. zum Messen der Dicke eines Lackauftrages bekannt. Dabei wird in aller Regel die Dicke des Auftrags bei frisch aufgebrachten Lackschichten in deren feuchtem Zustand gemessen. Verwiesen wird zum Stand der Technik auf die JP 61100601 A , die US 3 758 957 und die US 4 377 037.
Der Erfindung lag demgegenüber die Aufgabe zu Grunde, ein einfaches Schichtdickenmessgerät anzubieten, mit dem aufgebrachte und ausgehärtete Schichten, z.B. Nahtabdichtungen im Kraftfahrzeug-Rohbau, kontrolliert werden können.
Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, dass das Messmittel im U-Steg des Messbügels im Wesentlichen parallel zu den Schenkeln des Messbügels verstellbar bzw. verschieblich gelagert ist.
In besonders bevorzugter Weise ist das Messmittel im Wesentlichen stabförmig ausgebildet und in einer Aufnahme bzw. einer Nut im U-Steg des Messbügels verstellbar bzw. verschieblich so angeordnet, dass das Messmittel mittels eines Klemmteils fixierbar und/oder hinsichtlich der Verstell- bzw. Verschiebekraft einstellbar gelagert ist. Unter „stabförmig“ ist dabei jede beliebige Querschnittsform eines gleichmäßig länglichschmalen Gegenstandes zu verstehen.
Mindestens einer der Schenkel des Messbügels sollte zweckmäßigerweise zum sicheren Aufsetzen im Bereich der Messstelle mit einer Aussparung versehen sein, so dass sich eine annähernd punktuelle brückenförmige Abstützung auf der Messstelle ergibt. Es ist aber ohne weiteres denkbar, beide Schenkel mit entsprechenden Aussparungen zu versehen.
Üblicherweise werden im Fahrzeug-Rohbau solche Nahtabdichtungen – z.B. mit PVC-Material – bei sich überlappenden Flächen vorgesehen. Es ist zweckmäßig, einen der Schenkel des Messbügels mittels einer Vorrichtung, z.B. mittels einer in einer Gewindebohrung schraubbaren Verstellschraube, höhenverstellbar auszubilden. Damit kann in einfacher Weise die Oberfläche des bei der Überlappung oben liegenden Bleches als Nullfläche über die Messung definiert werden und der Schenkel des Messbügels in Bezug auf die untere Fläche über die Höhenverstell-Vorrichtung entsprechend nachjustiert werden.
Merkmale und weitere Einzelheiten zum Erfindungsgegenstand werden im Folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels näher beschrieben.
Es zeigt:
1 ein Schichtdickenmessgerät nach der Erfindung in perspektivischer Darstellung, aufgesetzt auf eine in ihrer Schichtdicke zu vermessenden Naht und
2 ein Schichtdickenmessgerät nach der Erfindung in einer in einigen Details alternativen Ausführung.
1 zeigt das Schichtdickenmessgerät nach der Erfindung mit einem im Wesentlichen U-förmigen Messbügel 1 und einem in Bezug auf den Messbügel 1 bewegbar angeordneten Messmittel 2. Das Messmittel 2 ist grundsätzlich in beliebiger Form ausführbar, z.B. wie gezeigt stabförmig länglich-flach quaderförmig oder ggf. auch kreiszylindrisch oder in anderer Zylinderform. Es ist in einer seiner Form entsprechenden Ausnehmung im U-Steg 3 des U-förmigen Messbügels verschieblich gelagert. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist dazu im U-Steg 3 eine an die Form des Messmittels 2 angepasste Nut eingebracht, in die das Messmittel 2 in Bezug auf den U-Steg 3 bzw. auf die Messstelle M verschieblich eingebracht ist. Über ein Klemmteil 4 ist der Verschiebewiderstand bzw. die Verschiebekraft des Messmittels 2, z.B. mittels Schrauben 5, in weiten Bereichen einstellbar.
Das Messmittel 2 kann mit leicht ablesbaren Messeinheiten versehen sein. Im Bereich des Messstelle M, z.B. zum Vermessen der Schichtdicke einer PVC-Naht N zum Abdichten von Blech-Verbindungs- bzw. Überlappungs-Stellen, wird das Schichtdickenmessgerät nach der Erfindung mittels seiner Schenkel 6 bzw. 7 des U-förmigen Messbügels 1 aufgesetzt. Der Schenkel 7 ist an seiner Aufsetzstelle auf die Messstelle mit einer Aussparung 8 versehen, so dass sich der Schenkel 7 auf zwei im Wesentlichen punkt- bzw. kleinflächigen Stellen auf der Messstelle M abstützt. Somit ergibt sich eine mit drei Auflagestellen statisch bestimmte Anlage des Messbügels in Bezug auf die Messstelle.
Üblicherweise werden Bleche im Kraftfahrzeug-Rohbau überlappend angeordnet. Um eine präzise Messung von Nahtdicken zu gewährleisten, muss deshalb eine Höhenverstellung bzw. ein Höhenausgleich zwischen den unterschiedlich hohen Blech-Oberflächen für das Schichtdickenmessgerät vorgesehen werden. Das kann in einfacher Weise dadurch erreicht werden, dass in einem der Messbügel-Schenkel – im Ausführungsbeispiel nach 1 im Schenkel 6 – in etwa parallel zum Messmittel 2 ein Gewinde 9 eingebracht ist, über das zusammen mit einer Stellschraube 10, z.B. mit einem gerändeltem Kopf 11, eine präzise Ausrichtung des Messmittels möglich wird.
Im Ausführungsbeispiel nach 1 ist das Messmittel 2 mit einer flächenförmigen Messfläche 12 versehen.
Der Messvorgang ist wie folgt: Das Schichtdickenmessgerät wird mit seinem U-förmigen Messbügel 1 bzw. mit seinen Auflageflächen an den Schenkeln 6 bzw. 7 im Bereich der Messstelle M aufgesetzt und der U-förmige Messbügel 1 mit seinem U-Steg 2 mittels der Höhenverstellvorrichtung 10, 11 parallel zur Messstelle M ausgerichtet. Dann kann das Messmittel 2 auf der zu vermessenden Naht N an unterschiedlichen Stellen aufgesetzt bzw. entlang der Naht verschoben werden.
2 zeigt ein Ausführungsbeispiel zur Erfindung, das in einigen wenigen Punkten gegenüber dem Ausführungsbeispiel nach 1 abgewandelt ist. Das im U-förmigen Messbügel 20 verschieblich gelagerte Messmittel 21 ist nicht wie im Ausführungsbeispiel nach 1 mit einer Messfläche, sondern mit einer in etwa als Messpunkt 22 ausgeformten Aufsatzstelle auf die zu vermessende Naht ausgestattet.
Die Vorrichtung zur Höhenverstellung eines der Schenkel des Messbügels ist ebenfalls alternativ ausgestaltet: Der Schenkel 23 ist zweigeteilt mit einem Schenkelkopf 24 und einem Schenkelfuß 25. Der Schenkelfuß 25 ist in Bezug auf den Schenkelkopf 24 bzw. in Bezug auf den Steg 26 des U-förmigen Messbügels in seiner Position veränderbar, z.B. mittels einer Schraube und einem Gewinde im Schenkelkopf 24.
Für den Fachmann versteht es sich von selbst, dass weitere konstruktive Ausgestaltungsmöglichkeiten des Gegenstands der Erfindung denkbar sind, ohne den Gedanken der Erfindung damit zu verlassen.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

JP 61100601 A [0002]
US 3758957 [0002]
US 4377037 [0002]

Claims

Schichtdickenmessgerät mit einem im Wesentlichen U-förmigen Messbügel (1; 20) zum Aufsetzen im Bereich einer Messstelle (M) und mit einem in Bezug auf die Messstelle (M) gegenüber dem Messbügel (1; 20) bewegbaren Messmittel (2; 21) dadurch gekennzeichnet, dass das Messmittel (2; 21) im U-Steg (3; 26) im Wesentlichen parallel zu den Schenkeln (6; 7; 23, 25) des Messbügels (1; 20) bewegbar gelagert ist.
Schichtdickenmessgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Messmittel (2; 21) im Wesentlichen stabförmig ist und in einer Aufnahme im U-Steg (3; 26) des Messbügels (1; 20) in Bezug auf den Messbügel (1; 20) bewegbar ist, wobei das Messmittel (2; 21) mittels eines Klemmteils (4, 5) fixierbar und/oder hinsichtlich seiner Verstellkraft einstellbar gelagert ist.
Schichtdickenmessgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Messmittel (2; 21) im Wesentlichen quaderförmig ist und in einer Nut im U-Steg (3; 26) des Messbügels (1; 20) verschiebbar gelagert ist.
Schichtdickenmessgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Schenkel (6; 7; 23, 25) des Messbügels (1; 20) mit einer Aussparung (8) zu sehen ist.
Schichtdickenmessgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Schenkel (6; 23) des Messbügels (1; 20) mittels einer Vorrichtung (9, 10; 25) höhenverstellbar ausgestaltet ist.
Schichtdickenmessgerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung zur Höhenverstellung des Messbügel-Schenkels (6) ein in etwa parallel zum Messmittel (2) im Messbügel-Schenkel (6) ein Gewinde (9) mit einer mit ihm zusammenwirkenden Verstellschraube (10, 11) angeordnet ist.
Schichtdickenmessgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Messmittel (2) eine Messfläche (12) aufweist.
Schichtdickenmessgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Messmittel einen Messpunkt (22) aufweist.