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Computer-programmierbare Einhand-Bedieneinrichtung zum Steuern von an Schmalspur-Geräteträger angebaute Arbeitsgeräte
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Die Erfindung betrifft eine Computer-programmierbare Einhand-Bedieneinrichtung zum Steuern von an Schmalspur-Geräteträger angebaute unterschiedliche Arbeitsgeräte.
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Derartige Anbaugeräte sind beispielsweise Ausleger mit Mähwerken oder Heckenscheren, Räumpflüge und Keilräumschilde, Streugeräte, Wildkraut-, Kehr- und Waschbürsten, Ausleger mit Gießarmen oder Greifern, Hubarbeitsbühnen und Kippaufbauten, um nur einige zu nennen. Aber auch eine schwenk- und kippbewegliche Anbauplatte für Arbeitsgeräte eines Schmalspur-Geräteträgers als solche, wie beispielsweise eines unter der Marke Multicar gut bekannten Multifunktionsfahrzeugs, soll darunter verstanden sein.
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Vorherrschend üblich werden die Anbaugeräte jeweils individuell und unabhängig voneinander vom Fahrzeugführer von Hand gesteuert. Es sind jedoch auch Insellösungen bekannt, die es erlauben, einzelne Geräte mit einem teilautomatisierten Steuerprogramm zu bedienen und betätigen.
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So ist nach
DE 38 12 833 A1 zum Ansteuern von mehrspurigen Fahrspuren mit einem Streufahrzeug eine elektronische Einrichtung vorgesehen, die dem Fahrer die Bedienung des Gerätes bei der Wahl verschiedener Fahrspuren erleichtert. Zur Einstellung des Streuvorgangs ist gemäß Ausführungsbeispiel eine aus zwei Reihen mit jeweils drei Tasten bestehende Tastatur vorgesehen. Eine Tastenreihe dient der Einstellung der belegten Fahrspur, und die andere der Einstellung der Streubreite. Ein Monitor ist durch vertikale Trennlinien und eine dazu senkrechte Linie in sechs jeweils paarweise zusammengehörende Felder unterteilt. Je nach zu einer zu erzeugenden Streubildstufe sind gleichzeitig mehrere Tasten zu drücken. Der Monitor zeigt das eingestellte Streuprogramm sinnfällig an. Mehrere Tastenreihen nehmen entsprechend viel Raum ein, insbesondere für feinstufigere Einstellungen, womit das Bediengerät unübersichtlich und groß wird. Eine Bedienung ohne ständige Inaugenscheinnahme der Tastenreihen und -spalten ist völlig unmöglich. Ferner ist diese technische Lösung für unterschiedliche Anbaugeräte nicht geeignet, da sie sich nur auf eine ganz bestimmte Steuereinrichtung bezieht. Bereits der Anbau eines anderen Arbeitsgerätes bedingt eine andere Bedieneinrichtung.
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Im Firmenprospekt „Flachsilostreuaufbau FSS 1100 – Die innovative Lösung für den Winterdienst" des Anmelders, Druckerei Missbach 01/08 sind unter dem Punkt Optionen verschiedene Steuergeräte dargestellt, so eine Fernbedienung für das Fahrerhaus für die Streubreiten- und Streumengenverstellung mit halbautomatischere Steuerung, eine vollautomatische analoge Steuerung mit vollautomatischer, geschwindigkeitsabhängiger Regelung der Streumenge, Einstellung der Streumenge und Streubreite und elektronischer Streukontrolle am Geber und eine vollautomatische digitale Steuerung für eine vollautomatische, geschwindigkeitsabhängige Regelung der Streumenge, einem digitalen Bedienpult zur Streubreiten- und Streumengeneinstellung mit elektronischer Streukontrolle am Streuteller, programmierbarer Bedienkonsole, elektronischer Signalauswertung der Drehzahlen der Antriebsmotoren von Förderschnecke und Streuteller. Die Steuergeräte besitzen jeweils mehrere Drehschalter und Kipp- bzw. Druckschalter sowie Leuchtdioden verschiedener Farben. Das digitale Gerät weist zusätzlich einen kleinen Monitor auf. Abgesehen von der Größe der Steuergeräte, die außer dem Bedienpult auch die elektronische Steuerung enthalten, ist die Bedienung recht unübersichtlich und wenig selbsterklärend. Eine universelle Verwendung für weitere Arbeitsgeräte ist nicht vorgesehen.
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Durch den Firmenprospekt
FA.Giletta „Elektronik – GPS" (Ausgabe Mai 2002), insbesondere Seite 2 „Bedienpult ECOSAT C15", ist ein Bedienpult für ein Streufahrzeug mit einer darin integrierten Bedien- und Anzeigeeinheit für auswählbare Streuprogramme bekannt geworden. Das Bedienpult ist nach dem System „Ein Knopf- eine Funktion“ aufgebaut und nur für das spezielle Streufahrzeug geeignet.
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Aus
DE 38 36 555 A1 ist eine Multifunktions-Bedieneinrichtung für auswählbare Programme in Kraftfahrzeugen bekannt, wobei die Bedieneinheit ein druck- und drehbetätigbares Einknopf-Bedienelement zur Programmauswahl aufweist und die Anzeigeeinheit einen Bildschirm mit selbsterklärenden Piktogrammen auf mindestens zwei über die Druckbetätigungsfunktion des Bedienelementes auswählbaren Bedienebenen besitzt. Die den Piktogrammen unterlegten Programme einer Bedienebene sind über die Drehbetätigungsfunktion des Bedienelementes auswählbar und mittels der Druckbetätigungsfunktion des Bedienelementes aufrufbar, wobei sich zu einem aufgerufenen Programm ein Untermenü öffnet, anhand dessen mittels einer erneuten Drehbetätigung des Bedienelementes eine Einstellung innerhalb des ausgewählten Programms anhand eines optisch sinnfällig verändernden Piktogramms und/oder sich optisch verändernden Zahlenwertes im Untermenü getroffen werden kann, und wobei bei einer erneuten Druckbetätigung des Bedienelementes ein entsprechender Steuerbefehl, bezogen auf die ausgewählte Programmeinstellung, an eine zentrale elektronische Steuereinheit erfolgt. Die Bedieneinrichtung ist für ein Navigationssystem, eine Heiz-/Klimasteuerung, ein Autotelefon, ein Autoradio, einen Fernseher, einen Bordcomputer oder eine sonstige Einrichtung für verschiedene Bedien-, Anzeige- oder Wiedergabefunktionen vorgesehen.
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In der
DE 10 2008 047 253 A1 ist eine Einstell- und Bedienungshilfe für ein Streufahrzeug beschrieben, die es ermöglicht, einfach und fehlerfrei anhand nur eines einzigen Bedienelementes unter Beobachtung selbsterklärender Darstellungen auf einem Bildschirm die am besten geeignete von vielen aufgabenprogrammierten Betriebsarten aus vorgegebenen Programm-Menüs und ihren hierarchischen Untermenüs auszuwählen und zu starten. Das Bedienpult ist durch das druck- und drehbetätigbare Einknopf-Bedienelement zur Programmauswahl zwar klein und übersichtlich und nimmt, insbesondere, da das Steuerteil getrennt im Fahrzeug untergebracht ist, wenig Raum ein, hat aber den Nachteil, dass der Bediener seine Aufmerksamkeit einmal dem Steuergerät und andermal dem Bedienpult widmen muss. Zusätzlich muss der Bediener natürlich auch ständig die Arbeitsweise des Anbaugerätes überwachen. Auch diese Bedieneinrichtung ist aufgabenbezogen nur für ein ganz spezielles Streugerät geeignet.
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Die
DE 100 47 374 A1 betrifft eine in die Konsole des Fahrzeugs eingebaute Bedienungseinrichtung entweder für Winterdienst- oder für Kehrmaschinenfahrzeuge mit einer oder mehreren Steuerungseinrichtungen, mittels derer die Werte mehrere Parameter eines oder mehrere Arbeitsgeräte des Winterdienst- oder Kehrmaschinenfahrzeugs einstellbar sind. Eine Sprachausgabeeinrichtung meldet einige aktuell eingestellte Parameterwerte. Die Steuereinrichtung umfasst eine Tastatur und/oder einen Joystick und/oder einen rastenden Drehschalter. In einer Ausführung ist zusätzlich eine Bedienung über eine Spracheingabeeinrichtung vorgesehen.
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Mit der
DE 10 2010 037 535 A1 ist ein programmierbares Einhandbedienpult mit Steuerprogramm für Fahrzeuge als universelle Geräteträger für unterschiedliche Anbaugeräte mit mindestens einem Prozessrechner bekannt, dessen Einhandbedienpult an einem drehbeweglichen Standrohr befestigt ist, wobei auf dem drehbeweglichen Standrohr ein Steuerknüppelgehäuse mit einem Joystick angeordnet ist, wobei ferner am drehbeweglichen Standrohr oder am Steuerknüppelgehäuse eine ergonomisch geformte Armstütze angeordnet ist und am Steuerknüppelgehäuse ein drehbewegliches Auslegerrohr mit einem Einhandbediengerät in einem Bediengehäuse. Auf der Bedienebene des Einhandbediengerätes ist mindestens ein Druck-Drehknopf zur Auswahl von Anbaugeräten oder Unterprogrammen angeordnet, wobei ein erstes Tastenfeld direkt um ein Touchscreenfeld angeordnet ist und mindestens ein zweites Tastenfeld angeordnet ist oder ein reines Touchscreenfeld angeschlossen ist. Das Steuerprogramm fragt alle stationären oder optional auch funkgestützten Datenschnittstellen eines oder mehrerer CAN-BUSse des Fahrzeugs automatisch ab, ermittelt den Typ eines Anbaugerätes und lädt und zeigt an das jeweils im Speicher hinterlegte jeweils zu einem Anbaugerät gehörige Bedien- und Steuerprogramm. Das Steuerprogramm oder mehrere Steuerprogramme werden entweder manuell, teilautomatisch oder vollautomatisch abgearbeitet und das betreffende Anbaugerät entsprechend gesteuert, wobei die manuell betätigbare Bedienebene und die Fahrzeugsteuerung als Vorrangsteuerung geschaltet sind. Dieses Bedienpult erfüllt alle Ansprüche an Funktionalität, ist aber hinsichtlich Bedienung, konstruktiver Vereinfachung und damit Kostenersparnis noch verbesserungswürdig.
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Schließlich ist aus der
EP 0 980 782 A2 eine an sich gattungsfremde Vorrichtung zur Steuerung der Wiedergabe eines auf einem Fahrzeug-Bildschirm dargestellten Landkartenbildes bekannt, ein Stellglied zu verwenden, das um seine Längsachse über Raststellungen drehbar ist, quer zur Längsachse reversibel zur Mittellage auslenkbar ist und zusätzlich eine Axialbewegung zulässt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ausgehend von vorstehender Einrichtung, eine programmierbare Einhand-Bedieneinrichtung für an einen Schmalspur-Geräteträger anbaubare Arbeitsgeräte zu schaffen, die sowohl ergonomisch vorteilhaft als auch kleinbauend und kostengünstig ist, ohne Abstriche an der Funktionalität und Universalität ihres Einsatzes zu machen. Das angeschlossene computergestützte elektronische Steuerprogramm soll prozessrechnergesteuert alle notwendigen manuellen Einstellungen und die in einem Schreib-Lese-Datenspeicher hinterlegten gerätespezifischen Vorgaben entsprechend einem oder mehr als einem automatisch erkannten angeschlossenen Anbaugerät aufrufen und aktivieren können. Ebenso soll sich ein GPS-Empfänger und eine funkgestützte Fernwartung und Fernüberwachung integrieren oder anschließen lassen. Selbstverständlich sollen auch Einsatzprotokolle auf einem Datenendgerät ausgegeben werden können.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Durch die erfindungsgemäße Computer-programmierbare Einhand-Bedieneinrichtung wird eine ergonomisch besonders vorteilhafte, sowie kleinbauende und zudem kostengünstige Bedieneinrichtung für an Schmalspur-Geräteträger angebaute Arbeitsgeräte geschaffen. Im Gegensatz zu mit Tastenreihen versehenen großflächigen Steuerpulten oder auch Joystick-Steuerungen ist ein ermüdungsfreies und auf die eigentliche Arbeitsaufgabe gerichtetes Arbeiten möglich. Die Bedieneinrichtung erkennt dank der angeschlossenen Hard- und Software automatisch ein angebautes Arbeitsgerät und ordnet alle dementsprechenden Bedienmöglichkeiten der Bedieneinrichtung automatisch zu. Für beispielsweise einen an einen Schmalspurgeräteträger angebauten Streuer für den Winterdienst bedeutet das, dass vom Prozessrechner automatisch erkannt wird, dass ein bestimmter Streuer für den Winterdienst angeschlossen ist, welcher automatisch erkannt und dessen Steuerung automatisch aktiviert wird. Der Prozessrechner erkennt das dazugehörige Steuerprogramm, welches die Eingabe aller notwendigen Einstellungen und Vorgaben zur Dosierung und Mischung eines Streugutes, zur Streubreite, zur Streudichte und zum Streubild unter Berücksichtigung der Fahrgeschwindigkeit sowie der Fahrbahn- und Witterungsverhältnisse mit der Einhand-Bedieneinrichtung unter Ausschluss von Falscheingaben erlaubt, wobei ein Bildschirm die Programmauswahl und Feineinstellung sinnfällig und selbsterklärend unterstützt. Entsprechend sind auf dem Bildschirm die Tasten der 3D-Maus mit den betreffenden selbsterklärenden Symbolen für ein aktuell zu steuerndes Arbeitsgerät automatisch unterlegt, wie insbesondere mit Piktogrammen. Ein komfortables Steuerprogramm erlaubt es zudem, dass bestimmte vom Bediener auswählbare und parametrisierbare Arbeitsschritte oder im Speicher hinterlegte parametrisierte Schritte nach ihrem Start vollautomatisch und optimal ablaufen können, so dass der Bediener lediglich einer Kontrollfunktion nachkommen muss. Auch schließen die Bedienungsmöglichkeiten und das Steuerprogramm den versehentlichen Start sich widersprechende Befehle aus. Mit der Schaffung einer universell einsetzbaren Bedieneinrichtung für alle möglichen an einen Schmalspurgeräteträger anbaubaren Arbeitsgeräte sowie für die Ansteuerung der Anbauplatte des Schmalspurgeräteträgers selbst ist eine enorme Kostenersparnis für die Anwender verbunden, da sie für alle ihre Anbau-Arbeitsgeräte nur ein einziges Technikpaket anschaffen müssen, welches zudem sich softwaremäßig auch an technische Weiterentwicklungen anpassen lässt.
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Die Erfindung soll nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert werden. In den zugehörigen Zeichnungen zeigen
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1: eine dreidimensionale Darstellung einer Mittelarm lehne mit angebauter Bedieneinrichtung nebst Bild schirm,
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2: eine „Momentaufnahme“ einer Bildschirmdarstellung und
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3: eine weitere dreidimensionale Darstellung der Be dieneinrichtung nach 1, jedoch mit einer er weiterten Funktionalität des Bildschirms.
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Die in 1 dargestellte Einhand-Bedieneinrichtung zum Steuern von an Schmalspur-Geräteträger angebaute Arbeitsgeräte besteht nach den sichtbaren Hauptbestandteile aus einem 3D-Eingabegerät, einer sogenannten 3D-Maus 1, einer Handgelenkstütze 2, beides in einem Haltearm 3 eingebettet, der an einer klappbaren Mittelarmlehne 4 eines nicht näher dargestellten Geräteträgers befestigt ist, und einem am dem vorderen Ende des Haltearms 3 allseitig von einer Schwenkbefestigung 5 getragener kleinerer LCD- oder TFT-Flachbildschirms 6. Die Mittelarmlehne 4 lässt sich mit Hilfe einer an dem nach hinten verlängerten Haltearm 3 angelenkten Gasfederbaugruppe 7 bequem aus- und einklappen. Durch das Innere der Schwenkbefestigung 5 für den Bildschirm 6 und den Haltearm 3 laufen elektrischen Anschlussleitungen für Energie und Steuerung in das Fahrzeuginnere des Geräteträgers, wo an geeigneter Stelle die elektrische Energieversorgung und ein Mikrocomputer untergebracht sind. Von diesem laufen wiederum elektrische Verbindungen zu einem der augenblicklich angebauten Arbeitsgeräte. Bevorzugt werden jeweils ein oder mehrere CAN-BUSse für Energie und Steuerung verwendet.
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Mit dem kappenförmigen Steuerkörper 1a der opto-elektronische 3D-Maus 1 lassen sich mindestens folgende Bewegungen vollführen und zu elektronischen Stell- und Befehlsimpulse verarbeiten:
- – Rotation links/rechts um die eigene Achse
- – ab/auf in Achsrichtung
- – Kippbewegung links/rechts/vor/zurück/schräg
- – selbsttätige Rückfederung in eine Null-Lage.
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Optional kann eine 3D-Maus verwendet werden, die zusätzlich ein Verschieben quer zur Achse zulässt.
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Im Griffbereich des Steuerkörpers 1a der 3D-Maus 1 sind außerdem mehrere großflächige elektrische Tasten 1b–1f platziert, die zur Gerätefunktionsauswahl genutzt werden. Optional kann eine 3D-Maus verwendet werden, welche anstelle der Tasten einen rastbaren Stellring um den Fuß des Steuerkörpers herum besitzt.
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Am Beispiel eines angebauten Mähwerks als Anbau-Arbeitsgerät soll nachstehend die Arbeitsweise mit der erfindungsgemäßen Einhand-Bedieneinrichtung für einen Schmalspur-Geräteträger veranschaulicht werden.
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Nach dem Einschalten des Mikrocomputers und der Einhand-Bedieneinrichtung erkennt die Programmelektronik unter Benutzung des entsprechend konfigurierten Datenspeichers automatisch, dass ein spezielles Mähwerk an eine Anbauplatte eines Geräteträgers angebaut ist. Für den Bediener, also dem Fahrer des Geräteträgers, werden die zur Bedienung vorgesehenen Tastenbelegungen der Tasten 1b–1f entsprechend auf dem Bildschirm 6 virtuell dargestellt, und zwar je nach dem konkret angebauten Arbeitsgerät. Dessen Parameter müssen selbstverständlich irgendeinmal zuvor dem Mikrocomputer eingegeben sein.
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In 2 ist dargestellt, dass auf dem Bildschirm 6 vorzugsweise ein genaues virtuelles Abbild der 3D-Maus 1 zu sehen ist, wobei auf den virtuellen Tasten 1b–1f ergänzend die jeweilige Belegung symbolisch dargestellt ist. Im Beispiel des Mähwerks für Straßenränder zeigt der Bildschirm 6 die Tastenbelegung der linken oberen 3D-Maustaste 1b durch ein Symbol „Mähkopf nach links schwenken“ an, die rechte obere 3D-Maustaste 1c das Symbol „Mähkopf nach rechts schwenken“ an und die mittlere obere 3D-Maustaste 1c das Symbol „Schwimmstellung des Mähkopfs“. Entsprechend fahren bei Betätigung der 3D-Maustasten 1b–1d die Stellzylinder für den Mähkopf ein oder aus und schwenken den Mähkopf für eine Anpassung an ein Gegenhangprofil oder in die Schwimmstellung, in welcher der Mähkopf beim Fahren des Geräteträgers automatisch den Geländehöhenunterschieden folgt.
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Wird der runde, flache Steuerkörper 1a der 3D-Maus 1 nach vorn oder nach hinten gekippt, hebt oder senkt sich der Hauptarm des Mähwerks entsprechend, und mit leichtem Kippen des Steuerkörpers 1a der 3D-Maus 1 nach rechts/links steuert man den Seitenvorschub des Mähkopfs nach rechts/links.
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Drückt man den Steuerkörper 1a der 3D-Maus 1 nach unten, erfolgt im Beispiel eine Achsenumschaltung und der Nebenarm wird aus- und bei erneutem Drücken eingefahren.
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Die Belegung der unteren linken Taste 1e der 3D-Maus 1 wird durch das Symbol „Kopierautomatik + Hauptarmentlastung“ für das Kopieren des Mähstreifenprofils virtuell dargestellt. Ist sie eingeschaltet, kann man den Steuerkörper 1a drücken und gleichzeitig recht/links um seine Achse drehen, womit sich die Hauptarmentlastung des Mähwerks verändern lässt. Links der virtuellen 3D-Maus 1 ist hierzu zusätzlich eine Lichtbandleiste 1g für die Funktion „Kopierautomatik + Hauptarmentlastung“ eingeblendet, anhand derer zu erkennen ist, wie hoch der Entlastungsgrad von 0%–100% des Hauptarms momentan eingestellt ist.
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Bei Belegung der rechten unteren 3D-Maustaste 1f mit der Funktion „Leitpfosten-Waschautomatik“ wird diese durch das entsprechende Symbol auf der virtuellen Taste 1f angezeigt. Ist die Leitpfosten-Waschautomatik eingeschaltet, so kann durch Drücken und gleichzeitigem Drehen des Steuerkörpers 1a der 3D-Maus 1 eine Leitpfostenwaschanlage, um welche ein Straßenrandmähwerks optional erweitert ist, auf die Leitpfostenhöhe eingestellt werden. Beim Nach-Vorn-Kippen des Steuerkörpers 1a wird sodann jeweils die Leitpfostenwaschanlage in Betrieb gesetzt, das heißt, der Hauptarm der Waschanlage geht automatisch auf und ab, Wasser läuft zu und die Waschbürsten drehen sich. Wird der Steuerkörper 1a nach hinten gekippt, wird der Waschbetrieb unterbrochen. Beim nächsten Leitpfosten braucht lediglich der Steuerkörper 1a für den Waschprozessbeginn wieder kurz nach vorn gekippt werden und für einen Waschprozessstopp kurz nach hinten. Es sei an dieser Stelle angemerkt, dass generell nach dem Loslassen des Steuerkörpers 1a und der Tasten 1b–1f der 3D-Maus 1 diese immer wieder allein in ihre Null-Stellung zurückfedern. Selbstverständlich ist es auch möglich, die Leitpfostenwaschanlage mit einer automatischen Leitpfostenerkennung aufzurüsten, die nach dem Einschalten der Automatik die Waschprozesse automatisch anschaltet und stoppt.
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Rechts der virtuellen 3D-Maus 1 sind im Beispiel nochmals zwei zusätzliche Anzeigen 1h, 1i auf dem Bildschirm 6 vorgesehen, zum einen die obere Anzeige 1h, ob die Schwimmstellung für den Mähkopf ein- oder ausgeschaltet ist, entsprechend leuchtet das Symbol für die Schwimmstellung oder nicht, und zum anderen die untere Anzeige 1i, die erkennen lässt, ob der Hauptschalter für die Bedien- und Steuerautomatik ein- oder ausgeschaltet ist, entsprechend leuchtet das Feld ROT oder GRÜN.
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Die Einhand-Bedieneinrichtung gemäß 3 unterscheidet sich nur insoweit von der nach 1, als der Bildschirmrand des Bildschirms 6 zusätzlich elektromechanische oder Touchscreen-Bedienungs- und Anzeigeelemente 6a trägt. Mit Hilfe dieser und einer entsprechenden elektromechanischen und Computer-Aufrüstung ist für besonders anspruchsvolle Arbeitsaufgaben eine weitere automatische Unterstützung mit entsprechenden Zusatzprogrammen oder Unterprogrammen möglich, um die Arbeitsbelastung für den Bediener weiter zu verringern, die Arbeitsleistung zu erhöhen oder das Arbeitsergebnis qualitativ weiter zu verbessern. Auch können zum Beispiel die Funktion funkgestützte Fernwartung und Fernüberwachung oder Datenerfassung mittels GPS aufgerufen werden und/oder die Bedienung einer Rückfahrkamera, die Steuerung eines zweiten angebauten Arbeitsgerätes oder die Steuerung des Fahrantriebs im Geräteträgers vorgenommen werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- 3D-Maus und deren virtuelle Darstellung auf dem Bildschirm
- 1a
- Steuerkörper der 3D-Maus und dessen virtuelle Darstellung auf dem Bildschirm
- 1b–1f
- Tasten der 3D-Maus und deren virtuelle Anzeige auf dem Bildschirm
- 1g
- virtueller Leuchtbalken auf Bildschirm
- 1h, 1i
- virtuelle Zusatzanzeigen auf dem Bildschirm
- 2
- Handgelenkstütze
- 3
- Haltearm
- 4
- Mittelarmlehne
- 5
- Schwenkbefestigung
- 6
- Bildschirm
- 6a
- zusätzliche Bedienungs- und Anzeigeelemente auf dem oder an dem Bildschirmrand
- 7
- Gasfederbaugruppe
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 3812833 A1 [0005]
- DE 3836555 A1 [0008]
- DE 102008047253 A1 [0009]
- DE 10047374 A1 [0010]
- DE 102010037535 A1 [0011]
- EP 0980782 A2 [0012]
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- „Flachsilostreuaufbau FSS 1100 – Die innovative Lösung für den Winterdienst“ des Anmelders, Druckerei Missbach 01/08 [0006]
- FA.Giletta „Elektronik – GPS“ (Ausgabe Mai 2002), insbesondere Seite 2 „Bedienpult ECOSAT C15“ [0007]