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TECHNISCHES GEBIET DER ERFINDUNG
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Die Erfindung betrifft ein Vorsatzgerät für einen Mähdrescher mit einem primären Arbeitsgerät und einem sekundären Arbeitsgerät sowie ein sekundäres Arbeitsgerät und eine Rolleneinheit für ein sekundäres Schneidwerk für einen Mähdrescher.
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Ein Mähdrescher besitzt ein Vorsatzgerät – den so genannten "Header" – mit einem daran montierten Hauptschneidwerk. Das Hauptschneidwerk ist das primäre Arbeitsgerät des Mähdreschers, mit dem das Erntegut – z. B. Weizen – geschnitten wird. Das sekundäre Arbeitsgerät ist insbesondere an der Rückseite des "Headers" montiert und dient zum Erfüllen einer Zusatzfunktion.
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Der Mähdrescher kann insbesondere so ausgebildet sein, dass sein Hauptschneidwerk für die Ernte in einem relativ großen horizontalen Abstand vom Boden eingestellt ist ("Hochschnitt"). Hierdurch wird die Menge der in den Mähdrescher eingezogenen Halme reduziert. Das dann als Schneidwerk ausgebildete sekundäre Arbeitsgerät dient dazu, die vergleichsweise langen übergebliebenen Stoppeln vom Boden abzuschneiden und zu zerschneiden.
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Das sekundäre Arbeitsgerät kann viele verschiedene Funktionen erfüllen. Dabei kann es sich insbesondere um Abschneiden, Zerschneiden, Zerkleinern oder Häckseln handeln. Andere mögliche Arbeitschritte sind die Bodenbearbeitung, das Aufreißen des Bodens, das Sammeln von pflanzlichen Bestandteilen, das Einsäen usw. Das sekundäre Arbeitsgerät kann also z. B. ein Mähwerk, ein Schneidwerk oder eine Schwadeinrichtung sein.
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STAND DER TECHNIK
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Ein Vorsatzgerät für einen Mähdrescher ist aus der internationalen Patentanmeldung
WO 2013/011138 A1 bekannt. Das Vorsatzgerät weist ein primäres Arbeitsgerät auf, welches als Hauptschneidwerk des Mähdreschers ausgebildet ist. Das Vorsatzgerät weist weiterhin ein sekundäres Arbeitsgerät auf, welches als Schneidwerk ausgebildet ist. Das sekundäre Arbeitsgerät weist eine Rolleneinheit mit einem Rahmenelement und äußere Rollenpakete mit einer drehbar gelagerten Rolle auf. Weiterhin ist ein mittiges Rollenpaket mit einer drehbar gelagerten Rolle fest an dem Rahmenelement angeordnet.
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Ein weiteres Vorsatzgerät für einen Mähdrescher ist aus der deutschen Patentanmeldung
DE 10 2011 051 981 A1 bekannt.
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AUFGABE DER ERFINDUNG
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Vorsatzgerät für einen Mähdrescher mit einem primären Arbeitsgerät und einem sekundären Arbeitsgerät bereitzustellen, bei dem das Risiko einer Beschädigung des sekundären Arbeitsgeräts beim Überfahren von Hindernissen reduziert ist und das Vorsatzgerät besser auf der Straße transportiert werden kann.
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LÖSUNG
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Die Aufgabe der Erfindung wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche gelöst.
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Weitere bevorzugte erfindungsgemäße Ausgestaltungen sind den abhängigen Patentansprüchen zu entnehmen.
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BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die Erfindung betrifft ein Vorsatzgerät für einen Mähdrescher mit einem primären Arbeitsgerät und einem sekundären Arbeitsgerät. Das sekundäre Arbeitsgerät weist eine Rolleneinheit auf. Die Rolleneinheit weist ein Rahmenelement, ein äußeres Rollenpaket mit einer drehbar gelagerten Rolle und ein mittiges Rollenpaket mit einer drehbar gelagerten Rolle auf. Das mittige Rollenpaket ist relativ zu dem äußeren Rollenpaket nach unten absenkbar an dem Rahmenelement geführt.
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Die Erfindung betrifft weiterhin ein sekundäres Arbeitsgerät für einen Mähdrescher mit einer derartigen Rolleneinheit sowie eine solche Rolleneinheit.
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Hintergrund
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Das primäre Arbeitsgerät kann insbesondere das Hauptschneidwerk des Mähdreschers sein. Dabei kann es sich z. B. um ein Getreideschneidwerk oder ein Maisschneidwerk handeln. Das sekundäre Arbeitsgerät kann insbesondere ein Mähwerk, ein Schneidwerk oder eine Schwadeinrichtung sein.
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Das sekundäre Arbeitsgerät ist weiter hinten an dem Vorsatzgerät des Mähdreschers angeordnet als das primäre Arbeitsgerät. Dies bedeutet, dass bei der normalen Bearbeitung während der Vorwärtsfahrt des Mähdreschers zunächst das primäre Arbeitsgerät und bei fortgesetzter Bewegung dann das sekundäre Arbeitsgerät seine Funktion erfüllt. Im normalen Betrieb ist die Führung des sekundären Arbeitsgeräts dabei so realisiert, dass dieses parallel zum Boden bewegt wird. Somit wird gewährleistet, dass eine gleichmäßige Bearbeitung des Bodens erfolgt.
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Wenn Hindernisse – z. B. tiefe Bodenwellen, Gräben, Steine usw. – überfahren werden sollen, wird das gesamte Vorsatzgerät inklusive der beiden Arbeitsgeräte angehoben. Wenn es sich bei dem Vorsatzgerät aber um ein solches handelt, welches für den so genannten "Hochschnitt" benutzt wird, besteht das Problem, dass zwar das primäre Arbeitsgerät zur Überwindung des Hindernisses hoch genug angehoben wurde, das weiter benachbart zum Boden angeordnete sekundäre Arbeitsgerät aber noch zu tief angeordnet ist. Damit besteht das Risiko einer Beschädigung des sekundären Arbeitsgeräts beim Überfahren des Hindernisses.
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Eine ähnliche Schwierigkeit besteht beim Transport des vom Mähdrescher demontierten Vorsatzgeräts über die Straße. Wenn das Vorsatzgerät vom Mähdrescher getrennt und auf einem Anhänger für den Transport über die Straße verladen werden soll, müssen beide daran befestigten Arbeitsgeräte über die Räder des Anhängers angehoben werden. Bei der oberhalb beschriebenen in vertikaler Richtung versetzten Anordnung der beiden Arbeitsgeräte besteht dann das Problem, dass zwar das primäre Arbeitsgerät oberhalb der Räder angeordnet ist, das sekundäre Arbeitsgerät aber mit diesen kollidiert.
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Das Vorsatzgerät kann weiterhin einen Lenker aufweisen, der mit dem sekundären Arbeitsgerät verbunden ist. Das Vorsatzgerät kann nun zur Überwindung der oberhalb beschriebenen Probleme eine Hebevorrichtung mit einem Schlittenelement aufweisen, das so ausgebildet und mit dem Lenker verbunden ist, dass eine translatorische Bewegung des Schlittenelements ein Anheben des sekundären Arbeitsgeräts relativ zu dem primären Arbeitsgerät bewirkt. Somit wird die zwischen dem untersten Punkt des primären Arbeitsgeräts und dem sekundären Arbeitsgerät bestehende Höhendifferenz ganz oder zumindest teilweise ausgeglichen. Das Vorsatzgerät kann ohne die Gefahr von Kollisionen über Hindernisse geführt und auf einen Anhänger verladen werden. Dabei wird der für die geschützte Anordnung des sekundären Arbeitsgeräts zur Verfügung stehende Bauraum optimal genutzt.
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Das Vorsatzgerät weist in seinem in Fahrtrichtung gesehen hinteren Bereich und in seiner Mitte den Einzugskanal auf. Der Einzugskanal dient dazu, das durch das primäre Arbeitsgerät abgeschnittene Schnittgut abzuführen und einer Weiterverarbeitung zuzuführen. Unter dem mittigen Bereich ist dabei der Bereich der Längsmittelebene des Mähdreschers und des Vorsatzgeräts senkrecht zur Fahrtrichtung zu verstehen. Anders gesagt handelt es sich bei dem mittigen Bereich um den Bereich der Symmetrieachse des Vorsatzgeräts, der sich in beide Richtungen nach außen erstreckt. Dieser mittige Bereich ist von den beiden äußeren Bereichen jenseits der Räder des Mähdreschers zu unterscheiden.
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Die Unterkante des Einzugskanals ist bereits sehr niedrig – d. h. relativ nah zum Boden – angeordnet. Es kommt hinzu, dass in diesem Bereich Kolben-Zylinder-Einheiten angeordnet sind, über die das gesamte Vorsatzgerät angehoben bzw. abgesenkt wird.
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Wenn nun nach dem Anheben des gesamten Vorsatzgeräts das sekundäre Arbeitsgerät mittels der Hebevorrichtung relativ zu dem primären Arbeitsgerät angehoben wird, um dessen Schneidwerk in eine geschützte angehobene Position zu bringen, besteht das Problem einer Kollision des mittigen Rollenpakets mit den zuvor beschriebenen Kolben-Zylinder-Einheiten bzw. dem Einzugskanal.
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Weitere Beschreibung
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Dieses Problem wird dadurch überwunden, dass das mittige Rollenpaket relativ zu dem äußeren Rollenpaket nach unten abgesenkt wird, wenn das Vorsatzgerät angehoben wird.
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Das sekundäre Arbeitsgerät weist neben seinem Hauptwerkzeug – insbesondere seinem Mähbalken mit den hin- und hergehend oder rotierend angetriebenen Messern mit einer Vielzahl von Klingen – eine Rolleneinheit auf, die in Fahrtrichtung hinter den Klingen und weiter unterhalb angeordnet ist. Diese Rolleneinheit weist mindestens zwei – und bevorzugt drei – Rollenpakete auf. Es handelt sich um die äußeren Rollenpakete und das mittige Rollenpaket. Jedes der Rollenpakete weist mindestens eine Rolle und bevorzugt zwei Rollen auf. Die Rollen sind drehbar gelagert und kontaktieren in der Betriebsstellung des Mähdreschers den Boden. Dadurch wird die gewünschte Parallelführung der Klingen des sekundären Schneidwerks – d. h. die gewünschte Führung der Klingen relativ zum Boden – gewährleistet. Die Rolleneinheit kann neben der Führungsfunktion auch eine zusätzliche Bearbeitungsfunktion für das geschnittene Schnittgut und/oder den Boden besitzen, wie dies in der internationalen Patentanmeldung
WO 2013/011138 A1 der Anmelder beschrieben ist.
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Bei einem solchen sekundären Schneidwerk stellen die Klingen dessen empfindlichen und daher zu schützenden Teil dar. Ziel der Anhebung des sekundären Schneidwerks ist damit die Anordnung der Klingen des Schneidwerks derart, dass sie oberhalb einer Kollisionslinie liegen. Bevorzugt ist es daher, das sekundäre Arbeitsgerät so relativ zu dem primären Arbeitsgerät anzuheben, dass die Klingen oberhalb des tiefsten Punkts des primären Arbeitsgeräts angeordnet sind. Es kommt dann also bevorzugt auf diese Relativanordnung und weniger auf die Anordnung des tiefsten Punkts der Rolleneinheit des sekundären Arbeitsgeräts an.
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Diese gewünschte geschützte Anordnung des sekundären Arbeitsgeräts – und insbesondere seiner empfindlichen Bauteile – wird durch eine geschickte Verschiebung des Schlittenelements erreicht, welches die Hebevorrichtung mit dem Lenker verbindet. Die Hebevorrichtung ist fest mit dem primären Arbeitsgerät verbunden. Verbunden bedeutet dabei, dass die Verbindung entweder direkt oder indirekt unter Zwischenschaltung weiterer Bauteile erfolgt. Die Hebevorrichtung ist wiederum über ein Lenkerlager und ein Kopplungsteil – und ggf. weitere Bauteile – mit dem Lenker verbunden. Der Lenker ist wiederum direkt oder indirekt unter Zwischenschaltung weiterer Bauteile mit dem sekundären Arbeitsgerät verbunden. Insgesamt ist also das sekundäre Arbeitsgerät mit dem primären Arbeitsgerät verbunden, wobei mindestens die Hebevorrichtung und der Lenker zwischengeschaltet sind.
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Es kann also der zu schützende Teil des sekundären Arbeitsgeräts mittels der neuen Hebevorrichtung angehoben und dabei automatisch ein weniger empfindlicher Teil im Bereich der Längsmittelebene des Vorsatzgeräts abgelassen werden. Das mittige Rollenpaket klappt oder schwenkt also nach unten, wenn das Vorsatzgerät angehoben wird.
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Dabei ist das mittige Rollenpaket insbesondere so gelagert und an dem Rahmenelement geführt, dass es automatisch die abgesenkte Stellung einnimmt, wenn die Rolle des mittigen Rollenpakets während des Anhebens des Vorsatzgeräts vom Boden freikommt. Der Absenkvorgang beginnt also mit dem Freikommen der Rolle vom Boden und wird beim weiteren Anheben des Vorsatzgeräts fortgesetzt, bis die maximal abgesenkte Position des mittleren Rollenpakets eingenommen wird. Anschließend kann das sekundäre Arbeitsgerät mittels der Hebeeinrichtung relativ zum primären Arbeitsgerät angehoben werden, ohne dass es zu Kollisionen zwischen Bauteilen kommt.
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Das mittige Rollenpaket kann dabei die abgesenkte Stellung insbesondere allein aufgrund der Schwerkraft einnehmen. Dies bedeutet, dass kein Betätigungsorgan für diese Bewegung benötigt wird, sondern das mittige Rollenpaket so angeordnet ist, dass es unter dem Einfluss der Schwerkraft und ohne Abstützung durch den Boden so frei beweglich ist, dass es die abgesenkte Stellung einnimmt.
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Das mittige Rollenpaket kann ein Führungselement aufweisen. Das Rahmenelement kann eine Führungsnut aufweisen, wobei das Führungselement in die Führungsnut eingreift und somit die Bewegungsbahn des mittigen Rollenpakets definiert wird. Die Führungsnut kann dabei kreisbogenabschnittsförmig ausgebildet sein. Auch eine geradlinige Ausbildung ist möglich. Durch das in die Führungsnut eingreifende Führungselement wird sichergestellt, dass die gewünschte Position des Rollenpakets auch dann erreicht wird, wenn relativ große Kräfte auf das Rollenpaket einwirken. Dies betrifft insbesondere die Bewegung des Rollenpakets von der abgesenkten Stellung in die Betriebsstellung. Diese Bewegung erfolgt dann automatisch, wenn das Vorsatzgerät abgesenkt wird und das mittige Rollenpaket somit mit dem Boden in Kontakt kommt. Die Führung stellt dabei auch sicher, dass es zu keiner Beschädigung des Schwenklagers der mittigen Rolleneinheit kommt.
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Das sekundäre Arbeitsgerät kann eine Schneidwerkseinheit oder eine andere funktionale Einheit (im Folgenden gemeinsam verallgemeinernd als "Bearbeitungseinheit" bezeichnet) aufweisen, die Schnittgut und/oder den Boden bearbeitet. Die Bearbeitungseinheit ist dann in Fahrtrichtung vor der Rolleneinheit angeordnet. Die Bearbeitungseinheit wird durch die Rolleneinheit parallel zum Boden geführt. Das mittige Rollenpaket kann nun über ein Lager drehbar gelagert sein, welches unterhalb der Bearbeitungseinheit und beabstandet zu dem mittigen Rollenpaket angeordnet ist. In dieser Weise erfolgt die Lagerung des mittigen Rollenpakets also über das Führungselement und das Lager. Vorzugsweise ist dabei das Lager an der Bearbeitungseinheit angeordnet, so dass hier auch eine stabilisierende Verbindung zwischen dem Rollenpaket und der Bearbeitungseinheit erfolgt.
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Das mittige Rollenpaket kann zwei Seitenplatten aufweisen, wobei die Rolle zwischen den Seitenplatten angeordnet ist. Wenn das Rollenpaket eine Mehrzahl von Rollen aufweist, sind diese zwischen den Seitenplatten angeordnet. Es können dann zusätzlich noch Zwischenplatten zwischen den Rollen angeordnet sein. Die Seitenplatten sind jeweils in etwa L-förmig ausgebildet und besitzen einen ersten Schenkel und einen zweiten Schenkel. An beiden Seitenplatten ist jeweils ein Führungselement und ein Lager angeordnet. Das Führungselement ist an dem ersten Schenkel – und insbesondere in dessen Endbereich – und das Lager an dem zweiten Schenkel – und insbesondere in dessen Endbereich – angeordnet. Die Führungselemente greifen dann also in die ihnen zugeordnete Führungsnut des Rahmenelements ein und erbringen somit die gewünschte Führung des Rollenpakets während seiner Schwenkbewegung entlang der durch die Führungsnut vorgegebenen Bewegungsbahn. Das mittige Rollenpaket wird dabei über das Lager an dem anderen Schenkel drehbar gelagert. Insgesamt wird somit eine Pendellagerung des mittigen Rollenpakets realisiert.
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Die Rolleneinheit kann ein zweites äußeres Rollenpaket mit einer drehbar gelagerten Rolle aufweisen. Zwischen den äußeren Rollenpaketen ist also das mittige Rollenpaket angeordnet. Dazwischen können aber noch weitere Rollenpakete zwischengeschaltet sein. Jedes der Rollenpakete kann eine, zwei oder mehr Rollen aufweisen. Die Rollenpakete sind dabei vorzugsweise als Module ausgebildet, die zum Aufbau unterschiedlicher Arbeitsbreiten miteinander kombiniert werden können.
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Die Erfindung betrifft weiterhin ein sekundäres Arbeitsgerät für einen Mähdrescher mit einer Bearbeitungseinheit und einer Rolleneinheit. Die Rolleneinheit weist ein Rahmenelement, ein äußeres Rollenpaket mit einer drehbar gelagerten Rolle und ein mittiges Rollenpaket mit einer drehbar gelagerten Rolle auf. Das mittige Rollenpaket ist relativ zu dem äußeren Rollenpaket und der Schneidwerkseinheit nach unten absenkbar an dem Rahmenelement geführt. Das sekundäre Arbeitsgerät und die Rolleneinheit können dabei insbesondere so ausgebildet sein, wie dies oberhalb beschrieben wurde.
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Die Erfindung betrifft weiterhin eine Rolleneinheit für ein sekundäres Schneidwerk für einen Mähdrescher. Die Rolleneinheit weist ein Rahmenelement, ein äußeres Rollenpaket mit einer drehbar gelagerten Rolle und ein mittiges Rollenpaket mit einer drehbar gelagerten Rolle auf. Das mittige Rollenpaket ist relativ zu dem äußeren Rollenpaket nach unten absenkbar an dem Rahmenelement geführt. Die Rolleneinheit kann dabei insbesondere so ausgebildet sein, wie dies oberhalb beschrieben wurde.
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Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Patentansprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen. Die in der Beschreibung genannten Vorteile von Merkmalen und von Kombinationen mehrerer Merkmale sind lediglich beispielhaft und können alternativ oder kumulativ zur Wirkung kommen, ohne dass die Vorteile zwingend von erfindungsgemäßen Ausführungsformen erzielt werden müssen. Ohne dass hierdurch der Gegenstand der beigefügten Patentansprüche verändert wird, gilt hinsichtlich des Offenbarungsgehalts der ursprünglichen Anmeldungsunterlagen und des Patents Folgendes: weitere Merkmale sind den Zeichnungen – insbesondere den dargestellten Geometrien und den relativen Abmessungen mehrerer Bauteile zueinander sowie deren relativer Anordnung und Wirkverbindung – zu entnehmen. Die Kombination von Merkmalen unterschiedlicher Ausführungsformen der Erfindung oder von Merkmalen unterschiedlicher Patentansprüche ist ebenfalls abweichend von den gewählten Rückbeziehungen der Patentansprüche möglich und wird hiermit angeregt. Dies betrifft auch solche Merkmale, die in separaten Zeichnungen dargestellt sind oder bei deren Beschreibung genannt werden. Diese Merkmale können auch mit Merkmalen unterschiedlicher Patentansprüche kombiniert werden. Ebenso können in den Patentansprüchen aufgeführte Merkmale für weitere Ausführungsformen der Erfindung entfallen.
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Die in den Patentansprüchen und der Beschreibung genannten Merkmale sind bezüglich ihrer Anzahl so zu verstehen, dass genau diese Anzahl oder eine größere Anzahl als die genannte Anzahl vorhanden ist, ohne dass es einer expliziten Verwendung des Adverbs "mindestens" bedarf. Wenn also beispielsweise von einem Rollenpaket die Rede ist, ist dies so zu verstehen, dass genau ein Rollenpaket, zwei Rollenpakete oder mehr Rollenpakete vorhanden sind. Diese Merkmale können durch andere Merkmale ergänzt werden oder die einzigen Merkmale sein, aus denen das jeweilige Erzeugnis besteht.
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Die in den Patentansprüchen enthaltenen Bezugszeichen stellen keine Beschränkung des Umfangs der durch die Patentansprüche geschützten Gegenstände dar. Sie dienen lediglich dem Zweck, die Patentansprüche leichter verständlich zu machen.
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KURZBESCHREIBUNG DER FIGUREN
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand in den Figuren dargestellter bevorzugter Ausführungsbeispiele weiter erläutert und beschrieben.
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1 zeigt eine Rückansicht einer beispielhaften Ausführungsform des neuen Vorsatzgeräts für einen Mähdrescher in seiner Betriebsstellung.
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2 zeigt eine Schnittansicht des Vorsatzgeräts gemäß Linie A-A in 1.
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3 zeigt eine Rückansicht des Vorsatzgeräts in seiner angehobenen Stellung.
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4 zeigt eine Schnittansicht des Vorsatzgeräts gemäß Linie A-A in 3.
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5 zeigt eine Rückansicht des Vorsatzgeräts in seiner angehobenen Stellung mit dem relativ zum primären Arbeitsgerät angehobenen sekundären Arbeitsgerät.
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6 zeigt eine Schnittansicht des Vorsatzgeräts gemäß Linie A-A in 5.
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7 zeigt eine perspektivische Ansicht des Vorsatzgeräts und eines Teils des Mähdreschers.
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8 zeigt eine perspektivische Ansicht einer ersten beispielhaften Ausführungsform der neuen Hebevorrichtung des neuen Vorsatzgeräts mit einer Sicherungsvorrichtung in der Sicherungsstellung.
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9 zeigt eine Rückansicht der Hebevorrichtung gemäß 8.
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10 zeigt eine Seitenansicht der Hebevorrichtung gemäß 8.
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11 zeigt eine Schnittansicht der Hebevorrichtung gemäß Linie A-A in 9.
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12 zeigt eine Rückansicht des Vorsatzgeräts in seiner angehobenen Stellung mit dem abgesenkten mittigen Rollenpaket.
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13 zeigt eine Schnittansicht des Vorsatzgeräts gemäß Linie A-A in 12.
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14 zeigt eine Rückansicht des sekundären Arbeitsgeräts mit dem nicht abgesenkten mittigen Rollenpaket.
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15 zeigt eine Schnittansicht des sekundären Arbeitsgeräts gemäß Linie A-A in 14.
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16 zeigt eine Schnittansicht des sekundären Arbeitsgeräts gemäß Linie B-B in 14.
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17 zeigt eine Rückansicht des sekundären Arbeitsgeräts mit dem abgesenkten mittigen Rollenpaket.
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18 zeigt eine Schnittansicht des sekundären Arbeitsgeräts gemäß Linie C-C in 17.
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19 zeigt eine Schnittansicht des sekundären Arbeitsgeräts gemäß Linie D-D in 17.
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20 zeigt eine perspektivische Ansicht des sekundären Arbeitsgeräts mit dem abgesenkten mittigen Rollenpaket.
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21 zeigt das Detail B aus 20.
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22 zeigt eine weitere perspektivische Ansicht des sekundären Arbeitsgeräts mit dem abgesenkten mittigen Rollenpaket von vorne.
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23 zeigt eine weitere perspektivische Ansicht des sekundären Arbeitsgeräts mit dem abgesenkten mittigen Rollenpaket von hinten.
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24 zeigt eine perspektivische Ansicht eines mittigen Rollenpakets von vorne.
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25 zeigt eine Draufsicht des mittigen Rollenpakets gemäß 24.
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26 zeigt eine Seitenansicht des mittigen Rollenpakets gemäß 24.
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27 zeigt eine Draufsicht des sekundären Arbeitsgeräts mit dem nicht abgesenkten mittigen Rollenpaket.
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28 zeigt eine Schnittansicht gemäß Linie A-A in 27.
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29 zeigt das Detail B aus 28.
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FIGURENBESCHREIBUNG
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Die 1–7 zeigen verschiedene Ansichten einer beispielhaften Ausführungsform eines Mähdreschers 1 mit einem neuen Vorsatzgerät 2. Wenn die jeweilige Figur eine Rückansicht bzw. eine Ansicht von hinten zeigt, ist dies so zu verstehen, dass das jeweilige Teil in der Fahrtrichtung 4 gesehen nach hinten weist. Dies gilt auch für die weiteren Figuren. Es ist nur der vordere Teil des Mähdreschers 1 dargestellt, da der Rest des Mähdreschers 1 keine Bedeutung für die vorliegende Erfindung besitzt.
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Der Mähdrescher 1 ist fahrbar und besitzt hierfür mehrere Räder, von denen in diesen Figuren lediglich die Vorderräder 3 dargestellt sind. Zum Verrichten seiner Arbeit wird der Mähdrescher 1 in der Fahrtrichtung 4 auf dem Boden 5 bewegt. Da die Räder dabei im Boden 5 einsinken und sich deformieren, ist die Darstellung vereinfachend so gewählt, dass der untere Teil der hier dargestellten Vorderräder 3 unterhalb des Bodens 5 liegt.
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Der Mähdrescher 1 weist ein primäres Arbeitsgerät 6 auf, welches sein Hauptschneidwerk ist und für den eigentlichen Erntevorgang dient. Das primäre Arbeitsgerät 6 definiert die Arbeitsbreite 7 des Mähdreschers 1 senkrecht zur Fahrtrichtung 4. Das primäre Arbeitsgerät 6 selbst ist nicht Gegenstand der vorliegenden Anmeldung und wird daher im Folgenden nicht detailliert beschrieben.
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Die 1–7 zeigen verschiedene Ansichten verschiedener Betriebszustände des Vorsatzgeräts 2. Die 1 und 2 zeigen dabei die Betriebsstellung, die 3 und 4 eine teilweise angehobene Stellung und die 5 und 6 die vollständig angehobene Stellung. Die 7 zeigt eine perspektivische Ansicht des Vorsatzgeräts 2 in seiner Betriebsstellung.
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Zur Verbesserung der Lesbarkeit der Zeichnungen wurden nicht alle Bezugszeichen in alle Zeichnungen eingezeichnet. Dies betrifft insbesondere die wiederholte Darstellung identischer Bauteile in unterschiedlichen Stellungen.
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Sekundäres Arbeitsgerät
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Neben dem primären Arbeitsgerät 6 weist der Mähdrescher 1 ein insbesondere modular aufgebautes sekundäres Arbeitsgerät 8 auf. Dieses ist im vorliegenden Beispielfall als Schneidwerk ausgebildet und dient zum Abschneiden der vom primären Arbeitsgerät 6 auf dem Boden 5 stehengelassenen Stoppeln des pflanzlichen Schnittguts. Beim Verfahren des Mähdreschers 1 in der Fahrtrichtung 4 wird also das pflanzliche Schnittgut zunächst durch das primäre Arbeitsgerät 6 in seinem größeren Abstand vom Boden 5 geschnitten. Anschließend werden während der Weiterfahrt sämtliche übriggebliebenen Stoppeln vom sekundären Arbeitsgerät 8 näher am Boden 5 abgeschnitten und zerschnitten.
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Das sekundäre Arbeitsgerät 8 weist eine Rolleneinheit 9 mit einer Mehrzahl – hier drei – Rollenpaketen 10 auf. Jedes Rollenpaket 10 weist hier zwei Rollen 11 auf, könnte aber auch mehr oder weniger Rollen 11 aufweisen. Das sekundäre Arbeitsgerät 8 ist dabei mittels der Rolleneinheit 9 auf dem Boden 5 abgestützt bzw. wird durch diese während der Erntefahrt des Mähdreschers 1 geführt. Die Rollen 11 sind käfigartig ausgebildet und bestehen insbesondere aus Metall. Die Rollen 11 stellen dem sekundären Arbeitsgerät 8 eine gute Führung auch bei schwierigen Bodenverhältnissen – z. B. Steinen, Löchern, Rampen usw. – bereit.
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Das hier als Schneidwerk ausgebildete sekundäre Arbeitsgerät 8 weist Messerrücken mit daran befestigten Klingen 12 auf. Das Schneidwerk und insbesondere die Klingen 12 können leicht beschädigt werden, was aber wie unterhalb beschrieben verhindert wird.
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Das sekundäre Arbeitsgerät 2 ist mit einem Lenker 13 verbunden. Der Lenker 13 ist hier als Oberlenker 14 ausgebildet. Für die weitere Befestigung ist auch ein Unterlenker 15 vorgesehen.
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Hebevorrichtung
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Das neue Vorsatzgerät 2 weist nun eine Hebevorrichtung 16 auf, die so ausgebildet und über ein Lenkerlager 17 mit dem Lenker 13 verbunden ist, dass eine translatorische Bewegung des Lenkerlagers 17 ein Anheben des sekundären Arbeitsgeräts 8 relativ zu dem primären Arbeitsgerät 6 bewirkt.
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Hierfür weist die Hebevorrichtung 16 ein Betätigungsorgan 18 auf, welches hier als Kolben-Zylinder-Einheit 19 ausgebildet ist. Die Kolben-Zylinder-Einheit 19 weist einen Kolben 35 auf, der hin- und hergehend in einem Zylinder 36 angetrieben wird. Diese Kolben-Zylinder-Einheit 19 bewirkt durch die translatorische Bewegung des Kolbens 35 eine translatorische Bewegung des sekundären Arbeitsgeräts 8, so dass dieses angehoben wird.
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In den 1 und 2 ist erkennbar, dass in der dort dargestellten Betriebsstellung des Mähdreschers 1 das sekundäre Arbeitsgerät 8 deutlich unterhalb des primären Arbeitsgeräts 6 und somit näher zum Boden 5 angeordnet ist. Hierdurch wird das Abschneiden der vom primären Arbeitsgerät 6 stehengelassenen Stoppeln ermöglicht.
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Wenn das Vorsatzgerät 2 nun in die in den 3 und 4 dargestellte angehobene Position gebracht wird, reicht der Abstand zwischen der Unterkante des primären Arbeitsgeräts 6 und dem Boden 5 zwar für ein Überfahren von Gräben und dergleichen. Da das sekundäre Arbeitsgerät 8 aber deutlich tiefer angeordnet ist, besteht die Gefahr der Beschädigung.
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Zur Vermeidung derartiger Beschädigungen kann nun das sekundäre Arbeitsgerät 8 relativ zum primären Arbeitsgerät 6 angehoben und in seine in den 5 und 6 dargestellte angehobene Position gebracht werden. In dieser Position ist der empfindliche Bereich des Schneidwerks und insbesondere der Klingen 12 oberhalb der Unterkante des primären Arbeitsgeräts 6 angeordnet, so dass die Klingen 12 durch diese Unterkante beim Überfahren von Hindernissen geschützt werden.
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In den 8–10 sind nun verschiedene Ansichten einer beispielhaften Ausführungsform der Hebevorrichtung 16 gezeigt. Das Vorsatzgerät 2 besitzt im beschriebenen Beispiel zwei derartige Hebevorrichtungen 16, die am Vorsatzgerät 2 angeordnet sind. Es könnte aber auch nur eine Hebevorrichtung 16 oder auch drei oder mehr Hebevorrichtungen 16 vorhanden sein.
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Die Hebevorrichtung 16 weist ein Schlittenelement 20 mit einem Kontaktpunkt 21 auf, der hier durch einen Bolzen gebildet wird. Über diesen Kontaktpunkt 21 erfolgt der schwerkraftabhängige Kontakt zu dem Lenker 13. Die permanente drehbare Verbindung zwischen dem Lenker 13 und der Hebevorrichtung 16 erfolgt über ein Kopplungsteil 22 und das Lenkerlager 17. Das Kopplungsteil 22 ist über das Lenkerlager 17 drehbar mit dem Schlittenelement 20 verbunden.
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Der Schlittenelement 20 weist Führungselemente 23 auf, die hier als Führungsrollen 24 ausgebildet sind. Es könnte sich aber auch beispielsweise um Bolzen handeln. Die Führungselemente 23 greifen in eine Führungsnut 25 eines Führungsteils 26 ein. Das Führungsteil 26 ist an der Rückseite des primären Arbeitsgeräts 6 befestigt.
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Sicherungsvorrichtung
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Die Hebevorrichtung 16 weist weiterhin eine Sicherungsvorrichtung 27 auf. Die Sicherungsvorrichtung 27 weist eine Sicherungsklinke 28, eine Sicherungsnut 29 und eine Sicherungsfeder 30 auf. Die Sicherungsfeder 30 drückt die Sicherungsklinke 28 in die Sicherungsnut 29, wobei die Sicherungsklinke 28 über ein Lager 31 drehbar mit dem Schlittenelement 20 verbunden ist. Die Sicherungsklinke 28 ist dabei mit einem Sicherungsbolzen 32 verbunden, der dann letztendlich in der Sicherungsnut 29 sitzt.
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Das Schlittenelement 20 weist weiterhin eine bahnförmige Entsicherungsnut 33 auf, in der ein Bolzen 34 geführt ist. Der Bolzen 34 ist sowohl mit dem Betätigungsorgan 18 als auch der Sicherungsklinke 28 verbunden.
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In den 8–11 ist die Sicherungsstellung der Sicherungsvorrichtung 27 der Hebevorrichtung 16 dargestellt.
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Das sekundäre Arbeitsgerät 8 berührt den Boden 5 und der Lenker 13 liegt nicht an dem Kontaktpunkt 21 an. Somit wird hier keine Gewichtskraft übertragen. Die Sicherungsfeder 30 drückt die Sicherungsklinke 28 mit ihrem Sicherungsbolzen 32 in die Sicherungsnut 29. Das Betätigungsorgan 18 befindet sich in seiner abgesenkten Stellung und der Bolzen 34 befindet sich im unteren Bereich der Entsicherungsnut 33.
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Die Sicherungsvorrichtung 27 weist weiterhin eine Freigabestellung, eine freigegebene Stellung, eine teilweise angehobene Stellung und eine maximal angehobene Stellung auf, die aber in dieser Anmeldung nicht näher beschrieben werden.
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Absenkbares mittiges Rollenpaket Wie insbesondere in den 12–26 zu erkennen ist, ist das neue Vorsatzgerät 2 für den Mähdrescher 1 so ausgebildet, dass das mittige Rollenpaket 10 relativ zu den – hier zwei – äußeren Rollenpaketen 10 nach unten abgesenkt wird, wenn das Vorsatzgerät 2 angehoben wird.
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Das sekundäre Arbeitsgerät 8 weist mehrere Rahmenelemente 37 auf, die insgesamt einen Rahmen 38 der Rolleneinheit 9 bilden und über die Lenker 13, 15 und die Hebevorrichtung 16 mit dem primären Arbeitsgerät 6 verbunden sind. Neben der Rolleneinheit 9 weist das sekundäre Arbeitsgerät 8 eine Schneidwerkseinheit 39 auf. Die Schneidwerkseinheit 39 wird hier durch genau einen Messerbalken mit einem Obermesser und einem Untermesser gebildet, der sich über die gesamte Arbeitsbreite 7 des sekundären Arbeitsgeräts 8 erstreckt. Sie könnte aber auch modular ausgebildet sein. Es könnte sich auch um eine andere Bearbeitungseinheit handeln.
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Wie insbesondere in 15 erkennbar ist, weist das mittige Rollenpaket 10 zwei Seitenplatten 40 auf, zwischen denen die Rollen 11 angeordnet sind. Diese Seitenplatten 40 begrenzen und definieren somit das jeweilige Rollenpaket 10. Zwischen den Rollen 11 des Rollenpakets 10 ist eine Zwischenplatte 41 angeordnet (siehe 16). Die Seitenplatten 40 sind jeweils in etwa L-förmig ausgebildet und weisen einen ersten Schenkel 42 und einen zweiten Schenkel 43 auf. An dem ersten Schenkel 42 ist ein Führungselement 44 angeordnet, welches insbesondere als Führungsstift oder Führungsrolle ausgebildet sein kann. An dem zweiten Schenkel 43 ist ein Lager 45 angeordnet, welches insbesondere als Gelenklager ausgebildet sein kann. Das Lager 45 ist dabei unterhalb der Schneidwerkseinheit 39 und beabstandet zu den Rollen 11 angeordnet.
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In dem benachbart zu der jeweiligen Seitenplatte 40 angeordneten Segment des Rahmenelements 37 ist eine Führungsnut 46 vorhanden. Die Führungsnut 46 ist hier kreisbogenabschnittsförmig ausgebildet. Sie könnte aber auch eine andere Gestalt besitzen. Das Führungselement 44 greift in die Führungsnut 46 des Rahmenelements 37 ein und kann unter bestimmten Bedingungen in dieser bewegt werden. Dabei verschwenkt die Rolleneinheit 10 um das Lager 45. In 15 ist zu erkennen, dass das Führungselement 44 am oberen Endanschlag der Führungsnut 46 angeordnet ist. Dies bedeutet, dass das Rollenpaket 10 nicht abgesenkt ist, was der Fall ist, wenn die Rolleneinheit 9 des sekundären Arbeitsgeräts 8 auf dem Boden 5 abgestützt ist.
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Die 17–23 zeigen nun das Rollenpaket 10 in seiner abgesenkten Stellung. Es ist erkennbar, dass sich das Führungselement 44 nun am unteren Anschlag der Führungsnut 46 befindet. Das Führungselement 44 hat also die Führungsnut 46 durchlaufen, wobei die Rolleneinheit 10 um das Lager 45 verschwenkt und somit insgesamt relativ zu den anderen Rollenpaketen 10 abgesenkt wurde. Dies ist der Fall, wenn das sekundäre Arbeitsgerät 8 angehoben wurde und die Rolleneinheit 9 nicht mehr auf dem Boden 5 abgestützt ist.
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22 zeigt in ihrem linken Bereich das – von vorne gesehen – linke Ende eines äußeren Rollenpakets 10 und in ihrem rechten Bereich das daran anschließende – von vorne gesehen – rechte Ende des abgesenkten mittigen Rollenpakets 10.
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23 zeigt in ihrem linken Bereich das rechte Ende des abgesenkten mittigen Rollenpakets 10 und daran anschließend in ihrem rechten Bereich das linke Ende des äußeren rechten Rollenpakets 10.
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In den 27–29 und insbesondere 29 ist weiterhin erkennbar, dass benachbarte Rollenpakete 10 über ein Pufferelement 47 miteinander verbunden sind. Das Pufferelement 47 besteht vorzugsweise aus Kunststoff oder einem anderen elastischen Material und lässt somit gewisse Relativbewegungen zwischen den Rollenpaketen 10 beschädigungsfrei zu.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Mähdrescher
- 2
- Vorsatzgerät
- 3
- Vorderrad
- 4
- Fahrtrichtung
- 5
- Boden
- 6
- primäres Arbeitsgerät
- 7
- Arbeitsbreite
- 8
- sekundäres Arbeitsgerät
- 9
- Rolleneinheit
- 10
- Rollenpaket
- 11
- Rolle
- 12
- Klinge
- 13
- Lenker
- 14
- Oberlenker
- 15
- Unterlenker
- 16
- Hebevorrichtung
- 17
- Lenkerlager
- 18
- Betätigungsorgan
- 19
- Kolben-Zylinder-Einheit
- 20
- Schlittenelement
- 21
- Kontaktpunkt
- 22
- Kopplungsteil
- 23
- Führungselement
- 24
- Führungsrolle
- 25
- Führungsnut
- 26
- Führungsteil
- 27
- Sicherungsvorrichtung
- 28
- Sicherungsklinke
- 29
- Sicherungsnut
- 30
- Sicherungsfeder
- 31
- Lager
- 32
- Sicherungsbolzen
- 33
- Entsicherungsnut
- 34
- Bolzen
- 35
- Kolben
- 36
- Zylinder
- 37
- Rahmenelement
- 38
- Rahmen
- 39
- Schneidwerkseinheit
- 40
- Seitenplatte
- 41
- Zwischenplatte
- 42
- erster Schenkel
- 43
- zweiter Schenkel
- 44
- Führungselement
- 45
- Lager
- 46
- Führungsnut
- 47
- Pufferelement