DE102013106346B4 - Sicherheitsgurtschloss mit gedämpfter Drucktaste - Google Patents
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Abstract
Gurtschloss für ein Sicherheitsgurtsystem mit einem federbelasteten Riegelmechanismus zur Verriegelung einer in ein Schlossgehäuse (20) eingeschobenen Gurtzunge und mit einer an dem Schlossgehäuse (20) unter Federwirkung verschiebbar geführten Drucktaste (10) zum für das Entriegeln des Gurtschlosses erforderlichen Beaufschlagen des Riegelmechanismus, dadurch gekennzeichnet, dass eine die Verschiebebewegung der Drucktaste (10) dämpfende Dämpfungseinrichtung vorgesehen ist, wobei die Dämpfungseinrichtung aus einem axial arbeitenden, in den Verschiebeweg der Drucktaste (10) eingeschalteten Dämpfungselement besteht.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Gurtschloss für ein Sicherheitsgurtsystem mit einem federbelasteten Riegelmechanismus zur Verriegelung einer in ein Schlossgehäuse eingeschobenen Gurtzunge und mit einer an dem Schlossgehäuse unter Federwirkung verschiebbar geführten Drucktaste zum für das Entriegeln des Gurtschlosses erforderlichen Beaufschlagen des Riegelmechanismus.
- Ein Gurtschloss mit den vorgenannten Merkmalen ist aus der
DE 10 2008 022 675 B3 bekannt, wobei die Funktion eines derartigen Gurtschlosses in der vorgenannten Druckschrift eingehend beschrieben ist. Soweit bei der Schließbewegung des Riegelmechanismus unerwünscht hart klingende Geräusche entstehen, weil die durch eine vorgespannte Feder gesteuerte Schließbewegung mit Eingriff eines Riegels in eine an einer Gurtzunge ausgebildete Ausnehmung durch Aneinanderschlagen der in der Regel metallisch ausgebildeten Bauteile abrupt abgestoppt wird, ist zur Geräuschreduzierung der Verriegelungsgeräusche vorgeschlagen, ein entgegen der Schließrichtung des Riegelmechanismus wirkendes Dämpfungselement vorzusehen. - Ein weiteres Gurtschloss ist aus
DE 10 2008 052 356 B3 bekannt. - Bei dem bekannten Gurtschloss ist allerdings noch außer Acht gelassen, dass eine weitere Quelle für unerwünschte und den Komfort beeinträchtigende Geräusche in der Bewegung der Drucktaste besteht, wenn diese zum Entriegeln des Gurtschlosses in das Schlossgehäuse eingeschoben und nach Lösen der Verriegelung durch Federeinwirkung schlagartig wieder in ihre Ausgangslage zurückgeschoben wird und dabei bei Erreichen ihrer Ausgangsstellung an dem Schlossgehäuse anschlägt.
- Daher liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Gurtschloss mit den eingangs genannten Merkmalen mit einer möglichst geringen Geräuschentwicklung beim Betätigen der Drucktaste zu schaffen.
- Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich einschließlich vorteilhafter Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung aus dem Inhalt der Patentansprüche, welche dieser Beschreibung nachgestellt sind.
- Im Einzelnen sieht die Erfindung vor, dass eine die Verschiebebewegung der Drucktaste dämpfende Dämpfungseinrichtung vorgesehen ist, wobei die Dämpfungseinrichtung aus einem axial arbeitenden, in den Verschiebeweg der Drucktaste eingeschalteten Dämpfungselement oder aus einem rotatorisch arbeitenden und durch Umsetzung der Linearbewegung der Drucktaste in eine Rotationsbewegung versetzten Dämpfungselement besteht. Damit wird die Bewegung der Drucktaste im Schlossgehäuse bewusst gedämpft, so dass einerseits es im Anschluss an die Entriegelung des Gurtschlosses bei der Rückbewegung der Drucktaste in ihre Ausgangsstellung nicht mehr zu einem Anschlagen der Drucktaste am Schlossgehäuse kommt und andererseits auch beim Entriegeln die Einschubbewegung der Drucktaste in das Schlossgehäuse sich entsprechend gedämpft vollzieht, wodurch der Bedienungskomfort verbessert ist.
- Ein rotatorisch arbeitendes Dämpfungselement besteht nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung aus einer quer zur Verschiebebewegung der Drucktaste angeordneten, in dem Schlossgehäuse drehbar gelagerten Übertragungswelle, die mit einem von ihr radial abstehenden Ansatz formschlüssig mit der Drucktaste verkoppelt ist und an deren einem Ende ein Rotationsdämpfer angeordnet ist.
- Nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung kann der Rotationsdämpfer aus einem ortsfest befestigten, mit einem viskosen Medium gefüllten Gehäuse bestehen, in welchem ein mit der Übertragungswelle verbundener Kolben umläuft. Ein derartiger Rotationsdämpfer ist in unterschiedlichen Ausführungen beispielsweise bei Sicherheitsgurtaufrollern bekannt und etwa in der
DE 102 01 537 C1 beschrieben. - In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wiedergegeben, welches nachstehend beschrieben ist. Es zeigen:
-
1 eine Drucktaste eines Gurtschlosses einschließlich Dämpfungseinrichtung in einer perspektivischen Einzeldarstellung, -
2 ein Schlossgehäuse eines Gurtschlosses mit daran geführter, gemäß1 ausgebildeter Drucktaste in einer Perspektivdarstellung, -
3 die Drucktaste mit Dämpfungseinrichtung gemäß1 in einer geschnittenen Seitenansicht. - Ein im Stand der Technik allgemein bekanntes Gurtschloss ist in
1 der gattungsbildendenDE 10 2008 022 675 B3 ausführlich beschrieben, so dass auf die diesbezügliche Beschreibung Bezug genommen und die entsprechenden Ausführungen auch zum Gegenstand der vorliegenden Anmeldung gemacht werden. Für das Verständnis der Erfindung kommt es jedoch ausschließlich auf die Funktion der Drucktaste als Teil des bekannten Gurtschlosses an, die sich aus der nachfolgenden Beschreibung der Zeichnung ergibt. - Die aus
1 ersichtliche, in Form des Einzelbauteils dargestellte Drucktaste10 besteht aus einem Rahmen11 , mit welchem die Drucktaste10 an einem Schlossgehäuse (vgl.2 ) geführt ist. Entsprechend weist die Drucktaste10 eine vordere Bedienungsfläche12 auf, durch deren Beaufschlagung bei montiertem Gurtschloss die Drucktaste10 in das Gurtschloss einschiebbar ist. - Als Dämpfungseinrichtung ist der Drucktaste
10 eine im Schlossgehäuse drehbar gelagerte Übertragungswelle13 zugeordnet, die mit einem Ansatz14 in eine an der Drucktaste10 ausgebildete Bodenplatte15 eingreift, wie sich dies auch aus3 ergibt. Hierzu weist die Bodenplatte15 eine Ausnehmung16 zur Aufnahme des Ansatzes14 auf. An dem in1 vorderen, rechten Ende der Übertragungswelle13 ist ein Rotationsdämpfer17 angeordnet, der ein mit einem viskosen Medium gefülltes Gehäuse18 aufweist, welches in geeigneter Weise fahrzeugfest zur befestigen ist. Im Inneren des mit dem viskosen Medium gefüllten Gehäuses18 läuft ein nicht weiter ersichtlicher Kolben um, der drehfest mit der Übertragungswelle13 verbunden ist. - Aus
2 ist der Zusammenbau eines Schlossgehäuses20 mit der Drucktaste10 gemäß1 ersichtlich. Das Schlossgehäuse20 ist U-förmig mit einer Grundplatte24 und seitlich davon hochstehenden Gehäuseschenkeln21 ausgebildet. Die Gehäuseschenkel erstrecken sich in Richtung der an dem Schlossgehäuse20 geführten Drucktaste10 nach vorne und enden in Führungsansätzen22 , die innenseitig des die Drucktaste10 bildenden Rahmens11 liegen, so dass die Drucktaste10 mit ihrem Rahmen11 jeweils auf der Außenseite der Gehäuseschenkel21 mit Führungsansätzen22 des Schlossgehäuses20 geführt ist. - Aus
2 ist erkennbar, dass die Übertragungswelle13 unterhalb der Führungsansätze22 in den Gehäuseschenkeln21 des Schlossgehäuses20 ortsfest gelagert ist, wobei die Drucktaste10 in ihren außen an den Gehäuseschenkeln21 des Schlossgehäuses20 anliegenden Rahmenteilen Freimachungen23 aufweist, so dass die Drucktaste10 gegenüber der ortsfesten Übertragungswelle13 verschiebbar ist. - Der aus
2 ersichtlich Aufbau des Gurtschlosses wird vervollständigt durch die den Verriegelungsmechanismus beaufschlagende Feder25 , wobei Aufbau und Funktion des Verriegelungsmechanismus im einzelnen im Stand der Technik bekannt und beispielsweise in der gattungsbildendenDE 10 2008 022 675 B3 ausführlich beschrieben sind. Auf die Funktion des Verriegelungsmechanismus kommt es vorliegend auch nicht an. - Wird zum Entriegeln des Gurtschlosses die Drucktaste
10 aus der in2 dargestellten Ausgangsstellung in das Schlossgehäuse20 eingedrückt bzw. eingeschoben, so kommt es zu einer Relativverschiebung der Drucktaste10 gegenüber der im Schlossgehäuse20 gelagerten Übertragungswelle13 . Aufgrund des in die Ausnehmung16 der Bodenplatte15 der Drucktaste10 eingreifenden Ansatzes14 der Übertragungswelle13 wird die Verschiebbewegung der Drucktaste10 in eine Rotationsbewegung der Übertragungswelle13 umgesetzt, und diese Drehbewegung der Übertragungswelle13 wird durch den in dem viskosen Medium des Rotationsdämpfers17 umlaufenden Kolben gedämpft bzw. erschwert. Auf diese Weise kommt es zunächst zu einem weichen „Einschieben“ der Drucktaste10 in das Schlossgehäuse20 . Wird am Ende des Einsschubweges nach Entriegelung des Verriegelungsmechanismus die Drucktaste10 unter Wirkung einer Feder bzw. eines sie beaufschlagenden Auswerfers für die Einsteckzunge schlagartig wieder in ihre Ausgangsstellung zurückgeführt, so wird diese schnelle Ausschubbewegung der Drucktaste wiederum durch die Drehung der Übertragungswelle13 mit dem davon getragenen, in dem viskosen Medium des Rotationsdämpfers17 umlaufenden Kolben abgebremst, so dass es nicht zu einem schlagartigen Auftreffen der Drucktaste10 an einem Gehäuseteil des Schlossgehäuses20 kommt. Somit ist eine entsprechende Geräuschdämpfung verwirklicht. - Die in der vorstehenden Beschreibung, den Patentansprüchen, der Zusammenfassung und der Zeichnung offenbarten Merkmale des Gegenstandes dieser Unterlagen können einzeln als auch in beliebigen Kombinationen untereinander für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein.
Claims (4)
- Gurtschloss für ein Sicherheitsgurtsystem mit einem federbelasteten Riegelmechanismus zur Verriegelung einer in ein Schlossgehäuse (20) eingeschobenen Gurtzunge und mit einer an dem Schlossgehäuse (20) unter Federwirkung verschiebbar geführten Drucktaste (10) zum für das Entriegeln des Gurtschlosses erforderlichen Beaufschlagen des Riegelmechanismus, dadurch gekennzeichnet, dass eine die Verschiebebewegung der Drucktaste (10) dämpfende Dämpfungseinrichtung vorgesehen ist, wobei die Dämpfungseinrichtung aus einem axial arbeitenden, in den Verschiebeweg der Drucktaste (10) eingeschalteten Dämpfungselement besteht.
- Gurtschloss für ein Sicherheitsgurtsystem mit einem federbelasteten Riegelmechanismus zur Verriegelung einer in ein Schlossgehäuse (20) eingeschobenen Gurtzunge und mit einer an dem Schlossgehäuse (20) unter Federwirkung verschiebbar geführten Drucktaste (10) zum für das Entriegeln des Gurtschlosses erforderlichen Beaufschlagen des Riegelmechanismus, dadurch gekennzeichnet, dass eine die Verschiebebewegung der Drucktaste (10) dämpfende Dämpfungseinrichtung (13, 17) vorgesehen ist, wobei die Dämpfungseinrichtung aus einem rotatorisch arbeitenden und durch Umsetzung der Linearbewegung der Drucktaste (10) in eine Rotationsbewegung versetzten Dämpfungselement (13, 17) besteht.
- Gurtschloss nach
Anspruch 2 , dadurch gekennzeichnet, dass das Dämpfungselement aus einer quer zur Verschiebebewegung der Drucktaste (10) angeordneten, in dem Schlossgehäuse (20) drehbar gelagerten Übertragungswelle (13) besteht, die mit einem von ihr radial abstehenden Ansatz (14) formschlüssig mit der Drucktaste (10) verkoppelt ist und an deren einem Ende ein Rotationsdämpfer (17) angeordnet ist. - Gurtschloss nach
Anspruch 3 , dadurch gekennzeichnet, dass der Rotationsdämpfer (17) aus einem ortsfest befestigten, mit einem viskosen Medium gefüllten Gehäuse (18) besteht, in welchem ein mit der Übertragungswelle (13) verbundener Kolben umläuft.
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2013
- 2013-06-18 DE DE102013106346.2A patent/DE102013106346B4/de active Active
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