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Die Erfindung betrifft einen Beschlag für eine mit einer Scheibe versehene Theke, die zur Präsentation und/oder zum Verkauf von Waren bzw. Gegenständen bestimmt ist. Solche Theken finden vielfach Anwendung insbesondere im Lebensmittelbereich, vor allem bei Backwaren, Wurst, Käse, Fleisch und Fisch. Um die Scheibe der Theke auch von innen reinigen zu können, ist es vorteilhaft, wenn diese verkippt werden kann, um die Innenseite der Scheibe besser zugänglich zu machen. Selbstverständlich kann diese Position auch genutzt werden, um beispielsweise das Innere der Theke besser reinigen oder die Theke besser bestücken zu können oder Ähnliches. Des Weiteren betrifft die Erfindung auch noch ein Verfahren zur Montage eines derartigen Beschlags an einer Theke.
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Die
DE 10 2007 020 126 A1 beschreibt einen derartigen Kippbeschlag. Hierbei ist ein Schwenklager vorgesehen, welches aus zwei Teilen besteht, nämlich einem Bolzenteil und einem Aufnahmeteil. Die Aufnahme besitzt zwei verschiedene Lagerstellen. Hebt man die Scheibe an, so gerät der Bolzenteil in die zweite Lagerstelle und ein Verschwenken der Scheibe ist möglich. Nachteilig ist, dass dieser Beschlag nur bei senkrecht angeordneten Scheiben verwendbar ist. Es ist jedoch häufig erwünscht, auch Scheiben anzubieten, die geneigt sind.
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Eine andere Lösung eines Kippbeschlags bietet die
DE 20 2010 012 388 U1 . Hierbei ist eine Arretierung in der vertikalen Ruhestellung vorgesehen, welche aus einem Profilwulst, der in eine Hohlkehle des Halteprofils eingreift, ausgebildet ist. Dadurch, dass wenigstens eines der Arretierelemente aus einem elastischen Material hergestellt wird, verschleißen derartige elastische Teile schnell. Eine sichere Arretierung ist dann nicht mehr unbedingt gegeben, bzw. die Teile müssen häufig überprüft und ggf. ausgetauscht werden. Nachteilig bei dieser Ausbildung ist weiterhin, dass die Schwenkbewegung der Scheibe ungedämpft erfolgt. Gerade bei großen Verkaufstheken ist diese Scheibe jedoch sehr schwer. Wenn sie einer Bedienperson aus der Hand gleitet, kann dies zu schweren Unfällen mit Personen- und Sachschäden führen. Auch ist eine gewisse Körperkraft erforderlich, um die Scheibe sicher und gezielt zu verschwenken.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Kippbeschlag zu entwickeln, durch den eine Scheibe verschwenkt werden kann, wobei das Verschwenken sicher und komfortabel erfolgt. Darüber hinaus soll das entwickelte System einfach und kostengünstig in der Herstellung und Montage und wenig verschleißanfällig sein. Diese Aufgaben werden durch die kennzeichnenden Merkmale der Ansprüche 1 und 14 gelöst, denen folgende besondere Bedeutung zukommt.
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Der Beschlag weist ein an der Theke festlegbares erstes Profil, im Weiteren Festprofil genannt, sowie ein schwenkbares zweites Profil, im Weiteren Schwenkprofil genannt, auf, welches eine Scheibe tragen kann. Beide Profile sind durch ein Schwenklager miteinander verbunden. In einer ersten Position des Schwenkprofils, im Weiteren Grundposition genannt, befindet sich die Scheibe in einer Lage, in der sie die Theke in Richtung der Kundenseite verschließt. In einer zweiten Position, im Weiteren Schwenkposition genannt, ist die Scheibe verkippt und kann gereinigt werden, bzw. ist das Innere der Theke von der Kundenseite her zugänglich. Erfindungsgemäß ist ein Dämpfungselement vorgesehen, welches die Schwenkbewegung des Schwenkprofils und damit auch der Scheibe beim überwiegenden Teil des Bewegungsablaufes dämpft. Hierdurch wird die gesamte Bewegung des Schwenkprofils einschließlich der Scheibe komfortabel und sicher gestaltet. Die Bewegung ist gedämpft und kann nicht mehr unkontrolliert erfolgen, so dass Unfälle vermieden werden. Darüber hinaus ist auch ein geringerer Kraftaufwand für eine Bedienperson notwendig. Das Festprofil und das Schwenkprofil sind vorzugsweise als Strangpressprofile, insbesondere aus Aluminium, ausgebildet. Da hier keine aufwändigen Bearbeitungsschritte erforderlich sind, sind eine kostengünstige Herstellung sowie eine einfache Montage möglich.
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Vorteilhafterweise ist am Beschlag eine Verriegelung vorgesehen, die ein Verschwenken des Schwenkprofils aus seiner Grundposition nur bei Überwindung einer Kraft zulässt. Hierdurch wird vermieden, dass versehentlich die Scheibe verschwenkt wird. Eine Bedienperson muss dann gezielt die betreffende Kraft der Verriegelung überwinden, um eine Verschwenkung des Schwenkprofils zu erzielen.
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In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel besteht diese Verriegelung aus einem Riegel, der insbesondere als Rundstab ausgeführt ist, und wenigstens einem Justierelement. In der Grundposition des Profiles wird der Riegel durch das Justierelement gegen eine hinterschnittene Anlagefläche am Festprofil gedrückt. Je nachdem, welche Art von Justierelementen eingebracht wird, bzw. welche Länge diese aufweisen, ist die Kraft, die bei Verschwenken des Schwenkprofils aus der Grundposition aufgebracht werden muss, unterschiedlich. Somit lässt sich die erforderliche Kraft einstellen. Dies ist vorteilhaft, um anwendungsspezifisch verschiedene Kräfte vorzusehen. Beispielsweise kann so jedem Benutzer individuell eine gewünschte Kraft zur Sicherung ermöglicht werden, die eine ausreichende Sicherung darstellt, jedoch von einer Bedienperson auch noch bequem und komfortabel betätigt werden kann. Der Riegel bzw. der Rundstab kann dabei vorteilhafterweise aus einem verschleißfesten Material, beispielsweise einem Kunststoff, bestehen, wobei als Justierelement Justierstifte oder auch ein schnurartiges Element, beispielsweise aus Gummi oder einem anderen elastischen Material, Verwendung finden kann. Die Ver- und Entriegelung geschieht dann überwiegend durch elastische Verformung der beiden Profile. Jedoch ist auch eine Federunterstützung z. B. durch das Justierelement möglich. Die so erzeugte Verriegelung ist sehr verschleißsicher und anwendungsspezifisch anpassbar.
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Bevorzugterweise sind der Riegel und das bzw. die Justierelemente in einer Nut des Schwenkprofils angeordnet, wobei vorzugsweise die Form der Nut der Form des Riegels und der Justierelemente angepasst ist. So ist es möglich, Riegel und Justierelemente sicher in der Nut im Schwenkprofil zu haltern, auch wenn das Schwenkprofil verschwenkt wird. Darüber hinaus ist es auch möglich, insbesondere die Justierelemente zu entnehmen oder neue Justierelemente hinzuzufügen. Auch der Riegel selbst kann entnommen und beispielsweise ausgetauscht werden.
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Vorteilhafterweise erstreckt sich das Dämpfungselement in etwa über die gesamte Länge des Beschlages bzw. des Schwenkprofils oder des Festprofils. Es kann dann mit einem Betätigungsglied zusammenwirken, welches mit dem Schwenkprofil beim Verschwenken mitbewegbar ist, um so die Dämpfung der Bewegung der Scheibe zu erzielen. Als bevorzugtes Ausführungsbeispiel ist ein luftgefüllter Schlauch vorsehen, der an den Enden offen ist. Wird das Schwenkprofil von seiner Grundposition in seine Schwenkposition verschwenkt, drückt das Betätigungsglied in den luftgefüllten Schlauch und die enthaltene Luft kann entweichen. Wird das Schwenkprofil jedoch wieder zurückverschwenkt, so kann wieder Luft in den Schlauch einströmen. Dies geschieht durch die Elastizität des Materials des Schlauches, der hier federartig wirkt. Es können jedoch auch Ventile vorgesehen sein, welche den Luftausgleich verwirklichen und eine Luftdämpfung erzeugen. Es ist auch möglich, den Schlauch unter erhöhtem Druck mit Luft oder einem anderen Gas zu füllen und einen als Kraftspeicher ausgebildeten Behälter vorzusehen, in den das Gas entweichen kann, wenn das Schwenkprofil in seine Schwenkposition verbracht wird. Wird das Schwenkprofil in seine Grundposition zurück verschwenkt, wird das Gas aus dem Behälter wieder in den Schlauch zurück gedrückt. Anstelle des Schlauches kann jedoch selbstverständlich auch ein Vollmaterial, beispielsweise aus einem geschäumten Kunststoff, vorgesehen sein. Die Länge des Dämpfungselements bzw. des Schlauchs ist variabel und kann individuell nach Anwendungsfall angepasst werden. Hierdurch sind dann unterschiedlich starke Dämpfungen der Schwenkbewegung möglich. Auch andere Möglichkeiten der Dämpfung einer Schwenkbewegung, die dem Fachmann bekannt sind, sind ausdrücklich von der Erfindung mit umfasst.
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In einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel sind ein oder mehrere verstellbare Justierblöcke vorgesehen, welche die Grundposition des Schwenkprofils in Relation zum Festprofil justieren können. Gerade, wenn mehrere Theken nebeneinander zu einer sogenannten Thekenlandschaft aufgebaut werden, ist es wünschenswert, dass die Scheiben miteinander fluchten. Durch die Verwendung der Justierblöcke kann man diese Fluchtung der Scheiben erzielen, um einen möglichst einheitlichen optischen Gesamteindruck der Thekenlandschaft zu erhalten.
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Ebenfalls bevorzugt ist es, das Schwenkprofil in seiner Schwenkposition gegen ein unbeabsichtigtes Ausheben zu sichern. Somit ist sichergestellt, dass in der Schwenkposition das Schwenkprofil nicht herausrutschen oder versehentlich gehoben oder gedrückt werden kann. Hierdurch werden Unfälle vermieden.
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Es ist jedoch nach einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel eine dritte Position des Schwenkprofils vorgesehen. In dieser ist das Schwenkprofil leicht von der Grundposition weg verschwenkt und das Schwenkprofil ist so vom Festprofil entnehmbar bzw. die Scheibe ist aus dem Schwenkprofil entfernbar. Dies ist hilfreich, wenn beispielsweise Wartungsarbeiten am Beschlag vorgenommen werden sollen oder wenn die Scheibe ausgetauscht werden soll oder Ähnliches.
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Bevorzugterweise liegt in der Schwenkposition des Schwenkprofils eine statisch gesicherte Position vor, da zwei Anlagepunkte vorgesehen sind, an denen das Schwenkprofil und/oder damit verbundene Teile am Festprofil o. ä. anliegen. Hierdurch werden gerade querschnittsreduzierte Profilbereiche entlastet und eine plastische Verformung solcher Bereich wird vermieden. Anschlagstellen können beispielsweise im Bereich des Schwenklagers, an der Stelle wo das Betätigungsglied mit dem Dämpfungselement zusammenwirkt oder auch an einem unteren Arm des Schwenkprofils an einem Vorsprung des Festprofils vorliegen.
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Weiterhin bevorzugt ist noch eine Aufnahme für eine Preisauszeichnung vorgesehen. So können dem Kunden die Preise für die in der Theke angebotenen Waren einfach und unkompliziert zur Kenntnis gebracht oder auch Eigenschaften der Ware dargestellt werden. Hierbei kann einerseits eine Aufnahme, beispielsweise im Festprofil, vorgesehen sein, in die eine Preisauszeichnung einbringbar ist. Es kann jedoch andererseits auch vorgesehen sein, die Preisauszeichnung an einem separaten Bauteil, nämlich einem Preisauszeichnungselement, auszuführen. Dieses kann, falls gewünscht, auch an einem bereits an einer Theke installierten Beschlag nachgerüstet werden. Die Installation dieses Bauteils erfolgt dabei ohne die Verwendung von Werkzeug, sondern durch Verklemmen des Preisauszeichnungselements an dem Beschlag, insbesondere am Festprofil. Wird das Preisauszeichnungselement nicht mehr benötigt, kann es dann auch wieder einfach entfernt werden.
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Für ein einheitliches optisches Gesamtbild mehrerer Theken nebeneinander und insbesondere auch bei der Verwendung eines Preisauszeichnungselements als separates Bauteil für die Preisauszeichnung, ist eine Montage des Beschlags an einer genau bestimmten Höhe der Theke wünschenswert oder sogar notwendig. Hierfür wird wenigstens eine Montageschablone vorgesehen, welche an die Theke angelegt oder an ihr befestigt wird. Die Montageschablone weist Markierungen und/oder Ausnehmungen auf, welche die genaue Position von anzubringenden Positionierstiften kenntlich machen. Diese Positionen werden dann angezeichnet oder die Positionierstifte direkt in die Theke eingebracht bzw. eingeschlagen. Der Beschlag weist dann Positionieraufnahmen auf, die mit den in die Theke eingebrachten Positionierstiften in Wirkverbindung bringbar sind, um den Beschlag in die korrekte Position an der Theke zu bringen und dort zu befestigen.
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Schließlich ist vorteilhafterweise auch noch eine Heizeinrichtung im Beschlag vorgesehen. Hierbei eignet sich insbesondere ein Heizband. Dieses kann am Schwenkprofil oder am Festprofil angeordnet sein und den Beschlag und damit auch die im Beschlag befindliche Scheibe, beheizen. Dies ist insbesondere dann erwünscht, wenn stark gekühlte oder auf Eis liegende Waren, wie beispielsweise Fisch, in der Theke ausgestellt werden. Gerade wenn die Waren auf Eis liegen, könnte sonst die Scheibe beschlagen, so dass der Kunde die Waren nicht mehr in der Theke in Augenschein nehmen kann. Um dies zu verhindern, ist die Scheibe beheizbar.
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In das Schwenkprofil sind Scheiben verschiedener Stärke einbringbar. Hierzu ist ein u-förmiges Einfassprofil vorgesehen, welches in die u-förmige Ausnehmung in dem Schwenkprofil einbringbar ist und die Scheibe in sich aufnimmt. Weiterhin ist ein Distanzstück vorgesehen, welches einen Vorsprung oder eine Klinke aufweist, die verhindert, dass insbesondere beim Verschwenken oder in der Schwenkposition das Distanzstück und/oder die Scheibe aus dem Schwenkprofil bzw. aus der Ausnehmung herausrutschen. Eine Riffelung in der Ausnehmung kann dafür sorgen, dass das Einfassprofil und somit auch die Scheibe noch sicherer in der Ausnehmung gehaltert sind. Das Distanzstück passt die Breite der Ausnehmung an die Wandstärke der Scheibe an, so dass für verschiedene Wandstärken verschiedene Distanzstücke vorgesehen sind, aber das Schwenkprofil immer gleich ausgestaltet sein kann. Dies ist kostengünstig bei der Herstellung und der Lagerhaltung.
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Weitere Vorteile und Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen, der nachfolgenden Beschreibung sowie den Zeichnungen. Es zeigen:
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1 ein erfindungsgemäßer Beschlag mit Schwenkprofil in Grundposition in Seitenansicht;
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2 den Beschlag aus 1 perspektivisch;
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3 den Beschlag aus 1 mit Schwenkprofil in Schwenkposition in Seitenansicht;
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4 den Beschlag aus 3 perspektivisch;
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5 eine Ansicht gemäß 1 mit an einer Theke mit waagerechter Präsentationsfläche montiertem Beschlag mit Scheibe und Preisauszeichnung;
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6 eine Darstellung gemäß 5 mit Preisauszeichnungselement als externem Bauteil;
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7 eine Anordnung gemäß 6 an einer Theke mit schräger Präsentationsfläche und Preisauszeichnungselement als externem Bauteil.
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Die 1 und 2 zeigen einen erfindungsgemäßen Beschlag mit einem Festprofil 13 sowie einem Schwenkprofil 20 in Grundposition 20.1 des Schwenkprofils 20. Festprofil 13 und Schwenkprofil 20 sind um ein Schwenklager 14 umeinander bewegbar bzw. verschwenkbar. Das Verschwenken des Schwenkprofils 20 wird durch eine Verriegelung 30 gehemmt, die als Riegel 31 und Justierelement 32 in Verbindung mit einer hinterschnittenen 16 Anlagefläche 15 am Festprofil 13 zusammenwirkt. Der Riegel 31 ist als Rundstab 33 ausgebildet. Als Justierelement 32 sind hier ein oder mehrere Passstifte eingeführt. Der Riegel 31 sowie die Justierelemente 32 befinden sich in einer Nut 22 des Schwenkprofils 20. Das Festprofil 13 ist in seinem Verlauf bewusst querschnittsreduziert ausgeführt, um hier eine elastische Verformung des Festprofils 13 herbeizuführen um die Kraft, die durch die Verriegelung 30 bei Beginn einer Schwenkbewegung ausgeübt wird, überwinden zu können und um das Schwenkprofil 20 zu verschwenken. Die Profile 13, 20 sind beispielsweise als Aluminiumprofile ausgeführt.
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Des Weiteren ist ein Heizband 42 vorgesehen, welches den Beschlag 10 und somit eine im Beschlag befindliche Scheibe 12 beheizen kann. Dies bewirkt, dass sich Feuchtigkeit nicht an der Scheibe 12 niederschlagen kann und ein Beschlagen der Scheibe 12 einen Kunden bei der Betrachtung der ausgestellten Waren nicht behindert. Das Heizband 42 kann selbstverständlich auch im Schwenkprofil 20 angeordnet sein.
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Weiterhin erkennt man den hier pilzförmig ausgeführten Justierblock 17. Dieser ermöglicht eine korrekte Justierung der Scheibe 12 in der Grundposition 20.1 des Schwenkprofils 20. Somit können die Scheiben 12 mehrerer nebeneinander angeordneter Theken 11 aneinander ausgerichtet werden, um ein einheitliches optisches Gesamtbild zu bilden. Des Weiteren wird über die Justierblöcke 17 die genaue Position des Riegels 31 an der Anlagefläche 15 eingestellt und im Zusammenwirken mit dem Hinterschnitt 16 des Festprofils 13 eine stets spielfreie Justage der Scheibe 12 sichergestellt. Die besondere Ausbildung der Anlagefläche 15 mit dem Hinterschnitt 16 ermöglicht dabei, dass beim Lösevorgang der Verriegelung 30 die Kraft zunächst ansteigt, bis der Hinterschnitt 16 überwunden ist und der Riegel 31 vom Festprofil 13 frei ist.
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In den 3 und 4 ist der gleiche Beschlag 10 wie in den 1 und 2 gezeigt, jedoch mit Schwenkprofil 20 in Schwenkposition 20.2. Man erkennt, dass das Betätigungsglied 23, welches mit dem Schwenkprofil 20 verbunden ist, in das Dämpfungselement 21 eingetaucht ist, wodurch die Schwenkbewegung des Schwenkprofils 20 von der Grundposition 20.1 in die Schwenkposition 20.2 gedämpft wurde. Das Dämpfungselement 21 ist hier als luftgefüllter Schlauch 24 ausgebildet. Dieser ist an den Enden offen, so dass Luft aus dem Schlauch 24 entweichen oder auch wieder in diesen einströmen kann, wenn das Betätigungsglied 23 sich mit dem Schwenkprofil 20 aus der Schwenkposition 20.2 wegbewegt hat und wieder die in den 1 und 2 dargestellte Situation vorliegt.
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Des Weiteren erkennt man, dass eine erste Anschlagstelle 51 vorliegt, und zwar an einem verlängerten Arm des Schwenkprofils 20, im Zusammenwirken mit einem Vorsprung am Festprofil 13. Das Schwenkprofil 20 weist in dem Bereich, wo es mit dem Vorsprung am Festprofil 13 zusammen wirkt, eine Aufnahme für besagten Vorsprung auf. Eine zweite Anschlagstelle 52 ist am Schwenklager 14 ausgebildet. Durch die beiden Anschlagstellen 51, 52 ergibt sich eine statisch gesicherte Position des Schwenkprofils 20 in Schwenkposition 20.2. Querschnittsreduzierte Profilbereiche, insbesondere des Festprofils 13, beispielsweise nahe dem Schwenklager 14, werden vor plastischer Verformung durch zusätzliche Lasten, beispielsweise die Gewichtskraft einer eingebauten Scheibe 12 oder auch die Belastung beim Reinigen dieser Scheibe 12, geschützt. Alternativ ist es auch denkbar, eine Anschlagstelle 51, 52 im Bereich des Betätigungsgliedes 23 im Zusammenwirken mit dem Dämpfungselement 21 vorzusehen. Das Betätigungsglied 23 greift dann soweit in das Dämpfungselement 21 ein, bis ein Anschlag erreicht ist. Dieser kann dann beispielsweise mit der zweiten Anschlagstelle 52 am Schwenklager 14 als zweitem Anschlagpunkt 52 zusammen wirken. Die in den Figuren dargestellte erste Anschlagstelle 51 fällt dann weg und wird durch die neue erste Anschlagstelle vom Betätigungsglied 23 im Zusammenwirken mit dem Dämpfungselement 21 ersetzt.
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Schließlich ist noch die Aufnahme 40 zu erkennen, in welcher eine Preisauszeichnung 43 einbringbar ist, die noch gezeigt werden wird. Solange die Aufnahme 40 nicht verwendet wird, kann sie verschlossen werden, beispielsweise durch einen bandförmigen Dichtungsstopfen, ein elastisches Dichtprofil oder Ähnliches.
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In 5 ist jetzt eine Preisauszeichnung 43 in die Aufnahme 40 eingebracht und der Beschlag 10 ist an der Vorderseite einer Theke 11 montiert. Die Preisauszeichnung 43 kann aufgrund der genauen Ausgestaltung der Aufnahme 40 verschiedene Positionen mit unterschiedlichen Neigungen einnehmen. Des Weiteren ist eine Scheibe 12 in das Schwenkprofil 20 eingebracht worden. Die u-förmige Ausnehmung 60 am Schwenkprofil 20, in die die Scheibe 12 eingebracht ist, ist mit Hilfe eines Einfassprofils 64 und eines Distanzstücks 63 auf die genaue Wandstärke der Scheibe 12 anpassbar, so dass nur ein einzelner Beschlag 10 vorgesehen sein muss, um Scheiben 12 verschiedener Wandstärke aufzunehmen. Am Distanzstück 63 ist hier eine Klinke 61 vorgesehen, die sich an einem Rücksprung 65 an der Ausnehmung 60 einhakt. Durch die Riffelung 62 der Wände der Ausnehmung 60 zusammen mit dem Einfassprofil 64 und dem Distanzstück 63 in Kombination mit der Verhakung der Klinke 61 ist eine besonders sichere Halterung der Scheibe 12 im Schwenkprofil 20 gegeben, die auch in der Schwenkposition 20.2 des Schwenkprofils 20 ein Herausrutschen der Scheibe 12 verhindert.
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In 6 ist eine Preisauszeichnung 43 über ein externes Bauteil, das als Preisauszeichnungselement 41 ausgebildet ist, realisiert. Man erkennt, dass der Beschlag 10 etwas höher an der Theke 11 befestigt ist, damit das Preisauszeichnungselement 41 sich am Festprofil 13 des Beschlages 10 verklemmen kann. Dieses Preisauszeichnungselement 41 ist auch jederzeit wieder entfernbar.
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In 6 ist darüber hinaus auch der Positionierstift 18 erkennbar, der in die Positionieraufnahme 19 hinein ragt. Diese Kombination aus Positionierstift 18 und Positionieraufnahme 19 dient der genauen Ausrichtung des Beschlages 10 zur Theke 11. Gerade für die Anwendung des Beschlages 10 mit Preisauszeichnungselement 41 für die Preisauszeichnung 43 ist eine genau vordefinierte Montagehöhe des Beschlags 10 an der Theke 11 erforderlich. Hierzu können Positionierstifte 18 an der Theke 11 vormontiert werden. Um eine genaue Anbringung der Positionierstifte 18 zu gewährleisten, kann eine Bohr- und Einschlagschablone vorgesehen sein, welche genau aufzeigt, an welchen Stellen Positionierstifte 18 an der Theke 11 positioniert werden müssen. Sind die Positionierstifte 18 dann einmal an der Theke 11 montiert, kann der Beschlag 10 mit Hilfe dieser Positionierstifte 18 auf der richtigen Höhe montiert werden und weist den richtigen Abstand auf, um das Preisauszeichnungselement 41 an welches die Preisauszeichnung 43 anbringbar ist, am Festprofil 13 zu verklemmen.
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Die vielseitige Einsetzbarkeit des Beschlages 10 wird durch 7 deutlich. Die dort dargestellte Theke 11 weist eine schräge Präsentationsfläche auf, um dem Kunden die Produkte besser darstellen zu können. Der Beschlag 10 ist auch an dieser Theke 11 problemlos montierbar und auch das Preisauszeichnungselement 41 für die Preisauszeichnung 43 kann wieder einfach am Festprofil 13 verklemmt werden.
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Abschließend sei noch darauf hingewiesen, dass die hier dargestellten Ausführungsformen lediglich beispielhafte Verwirklichungen der Erfindung sind. Diese ist nicht darauf beschränkt. Es sind vielmehr noch Abänderungen und Abwandlungen möglich. So ist es beispielsweise vorgesehen, dass am Ende der Beschläge Profilendkappen vorgesehen sind, die die Profile seitlich verschließen. Befestigt werden können diese beispielsweise ebenfalls über die Aufnahme für die Preisauszeichnung in welche ein Befestigungsmittel wie eine Schraube oder ähnliches einbringbar ist.
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Auch andere Bereiche, die bei dem montierten Beschlag nicht benötigt werden, können beispielsweise durch elastische Dichtungsprofile verschlossen werden, um Verschmutzungen zu verhindern. Ähnliches kann auch am Endbereich des externen Bauteils für das Preisauszeichnungselement geschehen.
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Die Erfindung ist besonders vorteilhaft, weil die Profile einfach und preisgünstig als Strangpressprofile, insbesondere aus Aluminium, ausgebildet sein können, welche dann nur noch auf die gewünschte Länge geschnitten werden müssen. Aufwändige Bearbeitungsschritte, wie z. B. Schweiß- oder Fräsarbeiten bei der Fertigung fallen somit nicht an, was den Beschlag kostengünstig in der Herstellung macht. Auch bei der Montage an der Theke ist mit keinem erhöhten Aufwand z. B. durch Nachbearbeitung der Profile zu rechnen. Das Heizelement bzw. Heizband kann auch im Schwenkprofil angeordnet sein. Dann ist es näher an der Scheibe angeordnet und der Wärmeübergang fällt verlustärmer aus. Empfehlenswerterweise ist dann das Heizband mit einer lösbaren elektrischen Verbindung versehen, um das Schwenkprofil einschließlich Scheibe und Heizband einfach entnehmen zu können.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Beschlag
- 11
- Theke
- 12
- Scheibe
- 13
- Festprofil
- 14
- Schwenklager
- 15
- Anlagefläche an 13
- 16
- Hinterschnitt
- 17
- Justierblock
- 18
- Positionierstift
- 19
- Positionieraufnahme
- 20
- Schwenkprofil
- 20.1
- Grundposition
- 20.2
- Schwenkposition
- 21
- Dämpfungselement
- 22
- Nut
- 23
- Betätigungsglied
- 24
- Schlauch
- 30
- Verriegelung
- 31
- Riegel
- 32
- Justierelement
- 33
- Rundstab
- 40
- Aufnahme
- 41
- Preisauszeichnungselement
- 42
- Heizband
- 43
- Preisauszeichnung
- 51
- Erste Anschlagstelle
- 52
- Zweite Anschlagstelle
- 60
- Ausnehmung
- 61
- Klinke
- 62
- Riffelung
- 63
- Distanzstück
- 64
- Einfassprofil
- 65
- Rücksprung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102007020126 A1 [0002]
- DE 202010012388 U1 [0003]