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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Vorschub von Waren, mit einem Führungsprofil, entlang dem ein Schieber geführt ist, wobei der Schieber in eine Vorschubrichtung vorgespannt ist, um die Waren gegen einen Anschlag im Bereich einer Vorderseite des Führungsprofils zu drücken.
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Zur Erzielung einer verkaufsfördernden Präsentation von Produkten an der Front von Verkaufsregalen werden zunehmend automatische Warenvorschübe eingesetzt, die eine geschlossene Warenfront erzeugen. Eine solche geschlossene Warenfront suggeriert einerseits Warendruck durch ein vollaussehendes Regal, aber andererseits sind zur Neige gehende Warenbestände und das Erkennen des rechtzeitigen Nachfüllzeitpunktes erschwert.
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Bekannt sind Vorrichtungen für den Warenvorschub, bei denen die Antriebs-Rollfeder des Warenvorschubs außen mit einer Skalierung versehen ist und diese Rollfeder als „Zugfeder” an der Regalfront, vor den Produkten, platziert ist. Nachteilig bei diesem System ist, dass die Herstellung sehr aufwändig ist und zudem die Ware nicht bis an die Front präsentiert werden kann, sondern nur bis zu der Hinterkante des Federgehäuses. Zudem verdeckt das Federgehäuse Teile des Produktfacings.
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Die
EP 1 541 064 B1 offenbart eine Warenpräsentationsvorrichtung für einen Regalboden, mittels der Waren über einen Warenschieber zu einem Frontanschlag bewegt werden können. Die Warenpräsentationsvorrichtung umfasst eine Sensoreinheit, um die Stellung des Warenschiebers zu erfassen, damit über eine elektronische Recheneinheit der Füllstand der Warenpräsentationsvorrichtung ermittelt werden kann. Hierfür umfasst die Sensoreinheit einen Kondensator, an dem die sich ändernde Kapazität beim Bewegen des Warenschiebers erfasst wird. Eine solche Füllstandsanzeige besitzt zwar den Vorteil einer möglichen zentralen Erfassung mehrerer Füllstandsanzeigen von Warenpräsentationsvorrichtungen, allerdings ist die Montage und Herstellung der elektronischen Sensoreinheit für die Füllstandsanzeige vergleichsweise aufwändig.
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Die
US 2005/0 168 345 A1 offenbart ein System zur Präsentation von Gegen- ständen, bei dem die Position eines Schiebers über Sensoren erfasst werden kann. Die Sensoren sind mit einer Steuerung verbunden, so dass Informationen über Warenbestände abrufbar sind.
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Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zum Vorschub von Waren zu schaffen, bei der mit einfachen Mitteln eine Füllstandsanzeige erhalten wird.
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Diese Aufgabe wird mit einer Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
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Erfindungsgemäß ist der an dem Führungsprofil geführte Schieber mit einem umlaufenden Markierungselement gekoppelt, das eine optische Füllstandsanzeige bereitstellt. Dadurch kann bei einer Bewegung des Schiebers der Füllstand der Vorrichtung angezeigt werden, wobei durch die Kopplung des Schiebers mit dem umlaufenden Markierungselement nur mechanische Mittel eingesetzt werden, die kostengünstig herstellbar und einfach zu montieren sind. Zudem kann das umlaufende Markierungselement an dem Führungsprofil geführt werden, so dass die Vorrichtung einen kompakten Aufbau besitzt.
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Vorzugsweise ist das umlaufende Markierungselement mit Kennzeichnungen, Symbolen und/oder farbigen Abschnitten versehen, um den Füllstand an der Vorrichtung anzuzeigen. Beispielsweise können farbige Abschnitte dem Händler der Ware anzeigen, ob die Vorrichtung noch ausreichend befüllt ist, wobei bei einem Abverkauf der Hälfte der Waren die Farbe wechseln kann und bei nur noch wenigen Waren, beispielsweise ein bis zwei Waren, eine weitere Signalfarbe den Leerstand anzeigen kann. Zudem ist es natürlich auch möglich, die konkrete Anzahl der Waren anzuzeigen, die sich noch auf dem Führungsprofil befinden. Als ”Waren” werden sämtliche Gegenstände erfasst, die eine Einheit bilden und auch in einer Verpackung angeboten werden können.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist das umlaufende Markierungselement im Bereich der Vorderseite und im Bereich einer Rückseite des Führungsprofils jeweils um eine Umlenkrolle geführt. Dadurch kann das Markierungselement leichtgängig zusammen mit dem Schieber bewegt werden. An einer Vorderseite des Führungsprofils kann dabei ein Frontanker eingesteckt sein, an dem die Umlenkrolle angeordnet ist. Dadurch kann durch Einstecken des Frontankers die Vorrichtung einfach montiert werden. An der Rückseite kann ebenfalls ein Anker in das Führungsprofil eingesteckt werden, an dem eine Umlenkrolle ausgebildet ist.
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Um eine schnelle Erfassung des Füllstandes zu ermöglichen, ist vorzugsweise an der Vorderseite des Führungsprofils ein Sichtfenster ausgebildet, durch das das umlaufende Markierungselement sichtbar ist. Das Sichtfenster kann dabei wahlweise nach oben ausgerichtet sein oder an einer Vorderseite des Frontankers bzw. des Führungsprofils vorgesehen sein, um eine schnelle Erfassung des Füllstandes zu ermöglichen.
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Für einen kompakten Aufbau der Vorrichtung ist der Schieber auf dem im Wesentlichen plattenförmigen Führungsprofil geführt und das Markierungselement unter dem Führungsprofil angeordnet. Dabei ist das umlaufende Markierungselement mit dem Schieber über mindestens einen Magneten gekoppelt, so dass eine berührungslose Verbindung zwischen Schieber und Markierungselement vorhanden ist. Es ist natürlich auch möglich, eine mechanische Kopplung zwischen dem Schieber und dem umlaufenden Markierungselement vorzusehen.
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Das umlaufende Markierungselement ist vorzugsweise bandförmig oder seilförmig ausgebildet und kann leichtgängig durch den Schieber bewegt werden. In einer bevorzugten Ausgestaltung ist das Markierungselement als bedruckte Folie ausgebildet, die Markierungen, wie Symbole oder Farben, aufweist, die über das Sichtfenster bei einer Bewegung des Schiebers sichtbar werden.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Vorschub von Waren;
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2 eine geschnittene Seitenansicht der Vorrichtung der 1;
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3 eine Draufsicht der Vorrichtung der 1, und
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4 eine perspektivische Ansicht der Vorrichtung der 1, teilweise im Schnitt.
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Eine Vorrichtung 1 zum Vorschub von Waren umfasst ein längliches Führungsprofil 2, das beispielsweise als Profil aus Kunststoff oder Leichtmetall ausgebildet sein kann. An dem Führungsprofil 2 sind zwei Nuten 3 vorgesehen, die zur Führung eines Schiebers 4 dienen. Der Schieber 4 umfasst eine vordere Kontaktfläche 5, die an einer Ware anliegt und die Ware in eine Vorschubrichtung drückt. Hierfür ist der Schieber 4 vorgespannt und drückt eine Vielzahl von Waren gegen einen Anschlag 8, der an einem Frontanker 7 ausgebildet ist. Der Schieber 4 besitzt dabei Führungsleisten 6, die in die Nuten 3 des Führungsprofils 2 eingreifen und somit ein leichtgängiges Verschieben des Schiebers 4 entlang des Führungsprofils 2 ermöglichen.
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Der Schieber 4 ist als ein Vorschubgehäuse mit einem nach hinten offenen Hohlraum zur Aufnahme einer Feder 17 in Form einer Rollfeder ausgebildet. An der Vorderseite ist eine Schubplatte mit der Kontaktfläche 5 vorgesehen, mit der die Waren nach vorn geschoben werden. Die Waren liegen dabei auf dem Führungsprofil 2 auf.
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Der Frontanker 7 kann die Vorrichtung 1 zum Vorschub von Waren an einem nicht dargestellten Regal fixieren, insbesondere einem Verkaufsregal, an dem eine Vielzahl von Waren dargeboten wird. Das Führungsprofil 2 ist an der Rückseite mit einem weiteren Anker 9 versehen, der an dem Führungsprofil 2 fixiert ist.
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Wie in den 2 und 3 gezeigt ist, befindet sich innerhalb des Führungsprofils 2 ein umlaufendes Markierungselement 13 in Form eines Bandes, das an dem Anker 9 im rückseitigen Bereich des Führungsprofils 2 um eine Umlenkrolle 10 geführt ist und im vorderen Bereich des Führungsprofils 2 um eine Umlenkrolle 11 an dem Frontanker 7 geführt ist. Im Bereich der Umlenkrolle 11 ist ein vorderes Sichtfenster 23 und ein oberes Sichtfenster 12 ausgebildet, durch das eine Markierung an dem umlaufenden Markierungselement 13 sichtbar ist, um den Füllstand der Vorrichtung 1 anzuzeigen. Das Sichtfenster 12 ist benachbart zu dem plattenförmigen Anschlag 8 angeordnet und von oben sichtbar. Das Sichtfenster 23 ist in dem Frontanker 7 integriert, beispielsweise hinter einer transparenten Scheibe, die an einer Vorderseite benachbart zu dem Anschlag 8 angeordnet ist, so dass von einer Vorderseite aus der Füllstand der Vorrichtung 1 sichtbar ist. Es ist auch möglich, nur ein Sichtfenster 12 oder 23 vorzusehen.
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Das umlaufende Markierungselement 13 kann dabei mit Zahlen bedruckt sein, die die Anzahl an Waren anzeigen, die auf dem Führungsprofil 2 angeordnet sind. Es ist auch möglich, dass zusätzlich oder alternativ das umlaufende Markierungselement 13 farbige Abschnitte aufweist, die den Füllstand symbolisieren, beispielsweise kann bei einem Abverkauf von bis zu 50% der Waren keine Farbe oder eine grüne Farbe sichtbar sein, während bei einem Füllstand zwischen 25% und 50% eine gelbe Farbe eingesetzt wird und erst bei einer Befüllung von weniger als 25% eine Signalfarbe verwendet wird. Die Farbgebung kann auf den jeweiligen Einsatzzweck abgestimmt sein, und es ist auch möglich, das umlaufende Markierungselement 13 sowohl mit Zahlen zu versehen, die beispielsweise an einem nach oben gerichteten Sichtfenster 12 sichtbar sind, und zusätzlich mit einer farbigen Markierung, die von der Vorderseite her an dem Sichtfenster 23 sichtbar ist. Das umlaufende Markierungselement 13 ist somit als Anzeige- oder Skalenband ausgebildet.
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Das umlaufende Markierungselement 13 ist mit dem Schieber 4 über einen Magneten 16 gekoppelt, der mit einem Metallteil 15 in Wirkverbindung steht, so dass Schieber 4 und das umlaufende Markierungselement 13 zusammen bewegt werden. Dadurch ist es möglich, den Schieber 4 an einer Oberseite des Führungsprofils 2 vorzusehen, während das umlaufende Markierungselement 13 innerhalb des Führungsprofils 2 oder unterhalb des Führungsprofils 2 angeordnet sein kann.
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Das umlaufende Markierungselement 13 ist ferner an einer Verbindungsstelle 14 miteinander verbunden, die beispielsweise durch Kleben, Schweißen oder mechanische Befestigungsmittel, wie einer Verbindungsklammer aus Metall, erhalten wird.
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In dem Gehäuse des Schiebers 4 ist eine Feder 17 angeordnet, die als Rollfeder bandförmig ausgebildet ist und innerhalb des Gehäuses des Schiebers 4 zu einer Rolle aufgewickelt ist. Ein Ende 18 der Feder 17 ist an dem Frontanker 7 an einem Halter 19 festgelegt. Das Ende 18 kann hierfür abgewinkelt ausgebildet sein, um an dem Halter 19 fixiert zu sein. Durch die Feder 17 wird der Schieber 4 in eine Vorschubrichtung 22 vorgespannt, um bei einer Entnahme der vordersten Ware an dem Anschlag 8 die übrigen Waren zu dem Anschlag 8 zu bewegen. Die Feder 17 wird in abgestimmter Stärke entsprechend der Vorschubaufgabe vorgesehen, dann in den Schieber 4 eingelegt zu werden.
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Der Frontanker 7 ist über ein Rastmittel 20 in das Führungsprofil 2 eingesteckt und dort verrastet. Auf ähnliche Weise ist der rückseitige Anker 9 über einen Raststeg 21 in das Führungsprofil 2 eingesteckt und fixiert, so dass der Anker 9 und der Frontanker 7 einfach an dem Führungsprofil 2 montiert werden können.
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Die Umlenkrollen 10 und 11 können als starre Zapfen ausgebildet sein, die zur Führung des umlaufenden Markierungselementes 13 dienen. Es ist auch möglich, eine drehbare Rolle an den Umlenkrollen 10 und 11 vorzusehen. Ferner ist es möglich, eine Verstelleinrichtung vorzugsehen, um die Position des umlaufenden Markierungselementes 13 relativ zu dem Schieber 4 einstellen zu können. Hierfür kann beispielsweise der Magnet 16 an dem Gehäuse des Schiebers 4 in Vorschubrichtung 21 verstellt werden, beispielsweise über eine Einstellschraube. Dadurch kann bei einer bestimmten Position des Schiebers 4 eine bestimmte Markierung innerhalb des Sichtfensters 12 des umlaufenden Markierungselementes 13 angeordnet werden.
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Das Markierungselement 13 wird um die hintere, im Hohlraum des Führungsprofils 2 befindliche Umlenkrolle 10 und um die am Frontanker 7 befindliche Umlenkrolle 11 gelegt. Dann erfolgt eine Zentrierung des im Schieber 4 befindlichen Magnets 16 mit dem Metallteil 15 oder einer Metallverbindungsklammer an dem Markierungselement 13. Beim Ausziehen, also beim Befüllen des Warenvorschubs transportiert der im Schieber 4 befindliche Magnet 16 das Metallteil 15 oder die Metallverbindungsklammer nach hinten und bewirkt über die Umlenkungen 10 und 11 eine raupenähnliche Förderbewegung. Im Sichtfenster 23 des Frontankers 7 ist nun die Füllmenge ablesbar. Nach jeder Warenentnahme transportiert der Schieber 4 den Warenstapel und über den Magneten 16 auch das Markierungselement 13 um eine Tiefe der entnommenen Ware nach vorn. So ist nach jeder Warenbewegung der aktuelle Restbestand der Ware im Sichtfenster 23 des Frontankers 7 abzulesen.
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In dem dargestellten Ausführungsbeispiel weist der Frontanker 7 ein Sichtfenster 23 auf. Es ist natürlich auch möglich, den Frontanker 7 aus einem transparenten Material vorzusehen, so dass kein gesondertes Sichtfenster montiert wird. Zudem kann das Sichtfenster 23 auch als Aussparung ausgebildet sein.
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Ferner ist es möglich, das Sichtfenster 23 mit einer Linse auszurüsten, um das Markierungselement 13 von außen vergrößert darzustellen.
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Die Anzahl von Waren zwischen dem Schieber 4 und dem Anschlag 8 ist abhängig von den Eigenschaften der Waren, die variieren können. Insofern ist es möglich, für unterschiedlich breite Waren unterschiedliche Markierungselemente 13 vorzusehen oder nur mit einer farbigen Markierung zu arbeiten, die keine konkrete Anzahl des Warenbestandes zeigt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Vorrichtung
- 2
- Führungsprofil
- 3
- Nut
- 4
- Schieber
- 5
- Kontaktfläche
- 6
- Führungsleiste
- 7
- Frontanker
- 8
- Anschlag
- 9
- Anker
- 10
- Umlenkrolle
- 11
- Umlenkrolle
- 12
- Sichtfenster
- 13
- Markierungselement
- 14
- Verbindungsstelle
- 15
- Metallteil
- 16
- Magnet
- 17
- Feder
- 18
- Ende
- 19
- Halter
- 20
- Rastmittel
- 21
- Raststeg
- 22
- Vorschubrichtung
- 23
- Sichtfenster