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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Notlichtbeleuchtungsanlage, bei der mehrere Notlichtleuchten, wie eine erste Notlichtleuchte und eine zweite Notlichtleuchte, die beide über eine Funkverbindung miteinander und mit weiteren Funkteilnehmern wie einer zentralen Steuerungsanlage kommunizieren können, über ein Schnittstellengerät an kabelgebundene Gebäudeleitsysteme oder Gebäudeleitgeräte wie Gebäudemanagementsysteme anbindbar sind. Weiterhin betrifft die vorliegende Erfindung eine Datenkonvertierung, durch die die Daten des einen Systems, z. B. der Notlichtbeleuchtungsanlage, an das andere System, z. B. an eine Brandmeldeanlage, übertragen werden können. Zudem betrifft die vorliegende Erfindung eine Maßnahme zum Einfügen eines besonderen Aktivierungssignals wie ein Aktivierungsbit in einer Datenstruktur wie einem Datentupel einer Notlichtbeleuchtungsanlage. Darüber hinaus behandelt die vorliegende Erfindung auch das Schnittstellengerät, das mit den zuvor angesprochenen Funktionen und Fähigkeiten ausgestattet die Übergangsverbindungsstelle von dem einen Gebäudesystem, z. B. dem Notlichtbeleuchtungssystem, zu dem anderen Gebäudeleitsystem, z. B. dem Brandmeldesystem, darstellt.
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Mit anderen Worten, die vorliegende Erfindung betrifft Notlichtbeleuchtungsanlagen nach den Oberbegriffen der Patentansprüche 1 und 3, Kommunikationsverfahren und -weisen nach den Oberbegriffen der Patentansprüche 19 und 21 und ein Schnittstellengerät nach dem Patentanspruch 24
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Technisches Gebiet
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Die Gestaltung von Notlichtbeleuchtungsanlagen und wie diese auszugestalten sind, wird in vielen europäischen Staaten durch zahlreiche Normen vorgegeben. Aus diesen Normen ergeben sich zahlreiche Bedingungen und Anforderungen, wie eine Notlichtbeleuchtungsanlage auszulegen ist.
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Beispielhaft seien als recht zentrale Normen die DIN EN 50172 und die DIN EN 50171 benannt, die u. a. in der Bundesrepublik Deutschland beachtet werden.
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Für die Republik Österreich ist unter anderem die ÖVE/ÖNORM E 8002-1 für die Gestaltung von Notlichtbeleuchtungsanlagen zu beachten.
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Sehr detaillierte Ausführungen lassen sich auch in der DIN VDE 0108, insbesondere Teil 1, von 1989 finden, die zwischenzeitlich Revisionsbearbeitungen unterzogen worden ist. Die Anforderung an die Lichttechnik von Gebäuden, insbesondere Gebäuden mit öffentlichem Verkehr bzw. erhöhter Frequentierung, unterliegen zudem der Norm DIN EN 1838. Zahlreiche Aspekte bzw. Anforderungen an Rettungszeichenleuchten und Sicherheitsleuchten sind weitergehend festgeschrieben. Beispielhaft sei auf die Normen ISO 3864/1, DIN 4844/1, DIN EN 60598/2/22, DIN VDE 0108/1 und DIN EN 50172 verwiesen, die je nach Einsatzort der Sicherheitsleuchte durch ähnliche Normen ersetzt oder ergänzt werden. Zusätzlich weithin zu beachtende Normen sind die DIN 43534 und die DIN VDE 0510, die häufig noch von berufsgenossenschaftlichen Vereinigungen durch Vorschriften zur Unfallverhütung ergänzt werden. Die Batterie- oder Akkumulatorensysteme sollen in Übereinstimmung mit DIN EN 62034 zu testen und zu überwachen sein.
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Während eine gewisse Tendenz zu beobachten ist, dass Notlichtbeleuchtungsanlagen zumindest teilweise Notlichtleuchten wie Dauerlichtleuchten (Notlichtleuchte in Dauerschaltung) oder Bereitschaftslichtleuchten (Notlichtleuchte in Bereitschaftslicht) umfassen dürfen, die, vorrangig in der Gestalt einer Einzelbatterieleuchte, mit Funkmodulen ausgestattet über jene Module gesteuert, eingeschaltet, ausgeschaltet und überwacht werden können, gibt es andere Gebäudesysteme wie Brandmeldesysteme, die weiterhin kabelgebunden zwischen ihren einzelnen Teilnehmern zu realisieren sind.
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Zumindest einige ältere bzw. schon aufgebaute Notlichtbeleuchtungsanlagen operieren mit Notlichtleuchten, die sämtlich an Versorgungskabeln wie NYM-Kabeln angeschlossen, von einer zentralen Notstromquelle versorgt ein kabelgebundenes Gesamtsystem bilden.
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Stand der Technik
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Schon seit geraumer Zeit sind Entwicklungen zu beobachten, wie Notlichtbeleuchtungssysteme mit Funkkommunikationsfähigkeiten ausgestattet werden können.
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Die
DE 10 2007 024 422 A1 (Anmelderin: Cooper Crouse-Hinds GmbH; Anmeldetag: 25.05.2007) stellt eine Leuchte vor, die als Sicherheits- oder Rettungszeichenleuchte einsetzbar sein soll und einen Steckplatz für ein Steckmodul aufweist. Das Steckmodul kann ein Funkmodul wie ein Bluetooth-Funkmodul oder ein WLAN-Funkmodul sein. Dank der dort beschriebenen Modularität ist es möglich, die Leuchte sowohl mit einem Funkmodul wie auch ohne solche Funkmodule auszuliefern. Die Leuchte ist mit einer „Backplane“ realisiert. Die deutsche Patentanmeldung erörtert jedoch nur einzelne mechanische und strukturelle Aspekte einer entsprechenden Leuchte, ohne Gesamtsystembetrachtungen näher zu untersuchen. In Bezug auf die Darstellung, wie eine Notlichtleuchte aussehen kann, wird diese Patentanmeldung in vorliegende Beschreibung vollinhaltlich inkorporiert.
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Ein weiteres, verteiltes System mit Notlichtleuchten und zusätzlichen Sensoreingängen ist aus der
DE 10 2009 017 213 A1 (Anmelder: Lindner et al.; Anmeldetag: 09.04.2009) bekannt. Die Beschreibung weckt den Eindruck, dass als Einsatzgebiet für das in der
DE 10 2009 017 213 A1 beschriebene Notlichtbeleuchtungssystem Gebäude mit Einzelzimmern und Pflegepersonal, so wie in Krankenhäusern, Altenheimen und Behinderteneinrichtungen anzutreffen, gesehen wurde.
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Die
US 2010/0 271 802 A1 (Erfinder: Michael V. Recker et al.; Anmeldetag: 03.05.2010) beschreibt in zahlreichen Ausführungsformen verschiedene Leistungsmanagementsysteme für unterschiedliche Beleuchtungsanlagentypen. In der US 2010/0 271 802 A1 steht die Kommunikation mit einem Gebäudeleitsystem bzw. das Gesamtsystem eher im Hintergrund. Daher werden keine Überlegungen, noch Details zur Reduzierung der Fehleranfälligkeit des Gesamtsystems offenbart.
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Auch aus Firmenbroschüren und Fachliteratur sind inzwischen zahlreiche Funksysteme für Notlichtbeleuchtungsanlagen bekannt.
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Als ein Beispiel für die kommerziell erhältlichen Systeme sei auf ein Notlichtbeleuchtungssystem näher eingegangen. Ein solches System wird von der Unternehmensgruppe ETAP unter der Bezeichnung „ETAP Safety Manager“ angeboten. Wie den Katalogen der ETAP-Unternehmensgruppe zu entnehmen ist, ist jeweils ein Koordinator KH12 als Kommunikationsgerät in das (funkbasierte) Notlichtbeleuchtungssystem einzubauen, dessen Kommunikation auf den Standard IEEE 802.15.4 mit einer Sendeleistung von 1 mW in einem Frequenzbereich von 2,4 GHz basiert. Einem solchen Koordinator KH12 ist eine gewisse Anzahl Sicherheitsleuchten zugeordnet. Der Koordinator KH12 bietet eine Kabelanschlussschnittstelle für den Aufbau des notlichtbeleuchtungssysteminternen Busses ESM.
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Hiervon abweichend beschreibt die (nachveröffentlichte) europäische Patentanmeldung
EP 2 573 630 A1 (Anmelder: RP-Technik e. K.; Prioritätstag: 23.09.2011) ein funkbasiertes Kommunikationssystem, bei dem die Notlichtleuchten füreinander als Kommunikationskanäle zur Verfügung stehen. Eine solche Gestaltung reduziert den Geräteaufwand bei größeren Notlichtbeleuchtungsanlagen. Diese Patentanmeldung legt einen Schwerpunkt auf die Darstellung der Datenkommunikation per Datentupel. Die in dieser Anmeldung gemachten Ausführungen gelten mit dem Referenzieren auf diese
EP 2 573 630 A1 als vollinhaltlich in vorliegende Anmeldung, zumindest in Bezug auf allgemeine Systembeschreibungsaspekte, inkorporiert.
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Rahmenbedingungen
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Auf der anderen Seite sind immer wieder Überlegungen zu vernehmen, wie die zahlreichen unterschiedlichen Gebäudeleitsysteme wie z. B. Brandmeldeanlagen, Einbruchmeldeanlagen, Feuerlöschanlagen und Klimatisierungsanlagen zusammengeschlossen werden können. Entgegen dem vergleichsweise doch recht progressiven Ansatz in der Notlichtbeleuchtungstechnik auch neuere Kommunikationssysteme, -pfade und -weisen einzusetzen, ist bei Anbietern anderer Gebäudeleitsysteme zum Teil die Einstellung zu beobachten, dass in den konventionellen Kommunikationstechniken, entweder auf den Versorgungsleitungen oder durch Sonderleitungen, auf jeden Fall aber kabelgebunden, verharrt werden soll.
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Alle, häufig jeweils als autarke Systeme betrachtete Gebäudeleitsysteme müssen jedoch Maßnahmen gegen Fehler, Störungen und Fehlfunktionen ergreifen. Ein Anbieter eines Gebäudeleitsystems oder einer Gebäudeleittechnik zieht es daher häufig vor, wenn möglichst keine Einflussnahme von Dritten auf das von ihm zu verantwortende Gebäudeleitsystem ausgeübt werden kann. Trotzdem sollen – zumindest nach dem Wunsch mancher Bauherren oder Gebäudebetreiber – die einzelnen Gebäudeleitsysteme vernetzbar sein.
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Aufgabenstellung
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Besonders wünschenswert wäre eine Anbindungsmöglichkeit einer Notlichtbeleuchtungsanlage an andere Systeme der Gebäudeleittechnik bzw. an sonstige elektrische und elektronische Gebäudemanagementsysteme, bei denen eine zuverlässige Datenanbindung und Kommunikationsschnittstelle realisierbar ist.
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Erfindungsbeschreibung
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Die erfindungsgemäße Aufgabe wird durch eine Notlichtbeleuchtungsanlage nach Anspruch 1 und nach Anspruch 3 gelöst. Vorteilhafte Kommunikationsweisen über ein entsprechendes Schnittstellengerät werden in den Ansprüchen 19 und 21 vorgestellt. Das Schnittstellengerät für die Notlichtbeleuchtungsanlage wird in Anspruch 24 vorgestellt. Vorteilhafte Weiterbildungen lassen sich den abhängigen Ansprüchen entnehmen.
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Die Notlichtbeleuchtungsanlage ist ein verteiltes Beleuchtungssystem, das mit verschiedenen Leuchten, wie z. B. Notlichtleuchten in Dauerschaltung oder Notlichtleuchten in Bereitschaftslichtschaltung oder auch mit Sicherheitsleuchten, aufgebaut ist, wobei es – aufgrund des eingesetzten Steuer- bzw. Kommunikationssystems der Notlichtbeleuchtungsanlage – durchaus möglich sein soll, wenn eine größere Anzahl von Leuchten, z. B. fünfzig oder mehr Leuchten, zu der Notlichtbeleuchtungsanlage gehören. Eine besonders geringe Störanfälligkeit gegen äußere, die Versorgungsleitungen beschädigende Einflüsse (Brand, Vandalismus, Erdbeben, mechanische Erschütterungen) haben Notlichtbeleuchtungsanlagen, bei denen zumindest ein Teil der Leuchten als Einzelbatterieleuchten ausgestaltet sind. Eine Einzelbatterieleuchte hat eine eigene Notstromversorgung wie einen Akkumulator, der Energie für ein Beleuchtungsmittel der Einzelbatterieleuchte zur Verfügung stellt, wenn über ein Versorgungskabel wie z. B. Netzkabel keine ausreichende Versorgungsspannung anliegt.
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Die Notlichtbeleuchtungsanlage hat wenigstens eine ausgezeichnete Schnittstelle, die durch ein Schnittstellengerät geschaffen ist. Sollen Schnittstellen zu mehreren anderen Gebäudeleitsystemen (z. B. zu einer Brandmeldeanlage und zu einer Einbruchsmeldeanlage) vorhanden sein, so können natürlich auch mehrere Schnittstellengeräte Teil der Notlichtbeleuchtungsanlage sein. Vorteilhaft ist es aber auch, wenn ein Schnittstellengerät Kontakte und Schnittstellen zu mehreren anderen Anlagen bietet, somit eigentlich nicht mehrere Schnittstellengeräte zu verwenden sind, nur weil mehrere sonstige Gebäudeleitsysteme angebunden werden sollen. Zumindest gehören zu der Notlichtbeleuchtungsanlage eine erste Notlichtleuchte und eine zweite Notlichtleuchte. Das Schnittstellengerät bietet eine mit Sicherheitsfunktionen ausgestattete und gegen Störungen unempfindlichere Kontaktgruppe.
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Verschiedene Geräte der Notlichtbeleuchtungsanlage stehen untereinander über einen Funkkanal in Verbindung. Häufig ist es zweckdienlich, eine Zentrale zu haben, über die eine stattgefundene Kommunikation zwischen den Funkteilnehmern gespeichert oder visualisiert oder archiviert oder zugänglich gemacht werden kann. Es kann z. B. eine einzige Frequenz gewählt werden, auf der alle Funkteilnehmer einer Notlichtbeleuchtungsanlage kommunizieren (z. B. 868 MHz). Eine andere Notlichtbeleuchtungsanlage, z. B. in einem anderen Stockwerk eines Gebäudes, kann auf einer etwas hiervon abweichenden Frequenz kommunizieren, z. B. auf 870 MHz. Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Funkteilnehmer einer Notlichtbeleuchtungsanlage auf einem gemeinsamen Funkkanal ihre Daten austauschen. Hierbei lassen sich Daten von verschiedenen Funkteilnehmern in einem vereinigten Datensatz, der z. B. ein Datentupel sein kann, von einem Funkteilnehmer zu einem zweiten Funkteilnehmer übertragen. Die Übertragung des Datentupels gibt Auskunft bzw. enthält Daten von mehreren Funkteilnehmern, idealerweise von allen Funkteilnehmern der Notlichtbeleuchtungsanlage, d. h. in einer Ausgestaltung von allen Notlichtleuchten der Notlichtbeleuchtungsanlage, von allen Schnittstellengeräten der Notlichtbeleuchtungsanlage und von einem Zentralgerät wie einem Rechner. In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung muss nur ein einziges Datentupel in der Zentrale in seine Objekte zerlegt werden, um über alle Funkteilnehmer Informationen zu erhalten.
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Das Schnittstellengerät hat mehrere Funktionsmodule. Ein solches Funktionsmodul ist ein Funkmodul. Ein anderes Funktionsmodul ist eine Schaltplatine für kabelgeführte Signale, Impulse, Schalt- oder Steuerinformationen. In einer ersten Ausführungsform können die unterschiedlichen Funktionsmodule voneinander abgesetzt sein. In einer zweiten Ausführungsform können alle Funktionsmodule des Schnittstellengeräts in einer Platine integriert sein. Strukturell, funktionell oder in Layouthinsicht können aber zumindest zwei Blöcke oder Bereiche in dem Schnittstellengerät identifiziert werden, ein Funkmodul und eine Kommunikationsplatine. Weitere Bereiche, wie z. B. für einen Fernstreckenbus wie einem RS-232-Bus, können in dem Schnittstellengerät vorhanden sein. Die Kommunikationsplatine stellt das Verbindungsglied zu den kabelgeführten Verbindungen anderer Geräte oder anderer Gebäudeleitsysteme dar. Eine mögliche Anschlussstelle stellt einen zwei Einzelkontakte umfassenden Ausgangskontakt dar. Das Funkmodul kommuniziert mit anderen gleichartigen Sendern und Empfängern der zu der Notlichtbeleuchtungsanlage gehörenden Notlichtleuchten. Zwischen dem Funkmodul des Schnittstellengeräts und der Kommunikationsplatine ist eine elektrische Leitungsverbindung gegeben. Das Funkmodul bildet einen Funkknoten zwischen mehreren in der Notlichtbeleuchtungsanlage vorhandenen Funkknoten.
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Ein Ausgangskontakt, insbesondere auf der Kommunikationsplatine, ist als ein Sammelstörkontakt ausgeführt. Hierfür bietet der Ausgangskontakt wenigstens zwei Befestigungselemente wie Federklemmleisten, Lüsterklemmen, Schraubklemmen oder Steckkontaktklemmen. Das bedeutet, mehrere unterschiedliche Ereignisse, die als Störereignis anzusehen sind, führen zu einem Schalten oder zu einer sonstigen Reaktion auf dem Sammelstörkontakt. Trotz unterschiedlicher Quellen oder Ursachen eines Störereignisses ergibt sich aufgrund des jeweiligen Störereignisses eine Reaktion auf dem Sammelstörkontakt. Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Sammelstörkontakt in einen eingeschalteten Zustand gelangen kann, obwohl eine Spannungsunterbrechung in einem Steuerkreis eines Schalters des Sammelstörkontakts vorliegen kann. Ein solches Verhalten des Sammelstörkontakts kann auch als Sammelstörkontakt mit einem „fail-safe“ bezeichnet werden. Selbst, wenn es einmal vorkommen sollte, dass keine ausreichende Spannung an dem Schnittstellengerät vorhanden ist, kann noch immer von der Einnahme eines störsicheren Zustands ausgegangen werden.
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Nach einem weiteren interessanten Aspekt ist die Notlichtbeleuchtungsanlage als ein „multi-hop-System“ ausgestaltet. Die Kommunikationspfade müssen bei einem solchen System einer Notlichtbeleuchtungsanlage noch nicht von Anfang an feststehen. Das Datentupel wird von Funkteilnehmer zu Funkteilnehmer weitergeleitet. Stellt der Steuerrechner eines Funkteilnehmers, z. B. die Berechnungslogik einer Notlichtleuchte, fest, dass das erhaltene Datentupel nicht die aktuellsten Daten zu dem Gerät, das den Funkteilnehmer beherbergt, aufweist, so wird der dem Gerät zugeordnete Teil des Datentupels zuerst aktualisiert und erst anschließend wird das Datentupel mit den möglichst aktuellsten Werten weitergeleitet. Das Schnittstellengerät arbeitet in der gleichen Weise. Das bedeutet, das Schnittstellengerät nimmt erstens auch ein Datentupel auf, klärt zweitens ab, ob irgendetwas an dem Datentupel zu aktualisieren ist, setzt drittens seine Daten zu dem Datentupel oder in das Datentupel hinein und versendet abschließend das Datentupel für das Funkmodul zu (möglichst allen) anderen Funkteilnehmern. Das Schnittstellengerät als Funkknoten fördert somit die Kommunikation zwischen den übrigen Funkteilnehmern, indem es selbst eine Stelle, einen Schritt bzw. eine Sprungstelle oder einen Knoten für die Übertragung nach einer durchgeführten Aktualisierung des empfangenen Datentupels darstellt. Sinnvoll ist es, wenn das Datentupel Betriebszustände, Fehlverhalten und Betriebsdauern einzelner Notlichtleuchten an andere Funkteilnehmer mitteilen kann. So kann z. B. anhand der Betriebsdauer eine zu erwartende Restleuchtdauer abgeschätzt werden. Anhand einer Meldung zu dem Betriebszustand kann „zurückgekoppelt“ werden, ob ein Einschalt- oder ein Ausschaltbefehl auch tatsächlich die angeforderte Reaktion in der angesteuerten Notlichtleuchte erwirkt hat.
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Das Schnittstellengerät kann auch als überwachter Funkknoten angesehen werden, der eine Anzahl von unterschiedlichsten Störquellen an einem besonders ausgewiesenen Kontakt, dem Sammelstörkontakt, ausweist. Das Datentupel, das Daten von mehreren Notlichtleuchten besitzt oder umfasst, wird nicht nur von den übrigen Notlichtleuchten erneut versendet, sondern auch von dem Schnittstellengerät. Das Schnittstellengerät könnte auch als Repeater bezeichnet werden. Der Sammelstörkontakt kann als Übergangsstelle für eine Fernmeldeeinheit genutzt werden.
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Um die Kommunikation aus der funkbasierten Notlichtbeleuchtungsanlage an andere Gebäudeleitsysteme weiterzugeben, ist zumindest ein Sammelstörkontakt als Schnittstelle hilfreich. Soll von einem anderen Gebäudeleitsystem, wie einer Brandmeldeanlage oder einem Schlüsselschalter, Einfluss auf die Notlichtbeleuchtungsanlage genommen werden, ohne dass die gesamte Notlichtbeleuchtungsanlage einem Gefährdungsrisiko bleibender Schäden ausgesetzt werden soll, so ist ein Eingangskontakt als eine von wenigen, in einer Ausgestaltung z. B. als die einzigste, Verbindungsstelle(n) zuträglich.
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Eine Notlichtbeleuchtungsanlage kann auch anhand ihrer Einzelkomponenten beschrieben werden. Die Notlichtbeleuchtungsanlage setzt sich z. B. in einer Ausgestaltung aus drei oder mehr Notlichtleuchten, einem Schnittstellengerät, einem Zentralgerät für die funkbasierte Kommunikation und einer zentralen Steuerungslogik zusammen. Die Notlichtbeleuchtungsanlage operiert mit einem eigenen Funkkanal. Auf diesem Funkkanal werden in einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung sämtliche Informationen, die für die Notlichtleuchten bestimmt sind oder von den Notlichtleuchten zurückgeschickt werden, übertragen. Es werden also Zustandsdaten über diesen Funkkanal ausgetauscht. Den Funkkanal hören verschiedene Funkteilnehmer wie z. B. mit Funkmodulen ausgestattete Notlichtleuchten ab. Wird ein Zustandssignal wie das Einschalten aller Leuchten übermittelt, so reagieren die Notlichtleuchten mit einem unmittelbaren Einschalten ihrer Leuchtmittel. Auch das Schnittstellengerät stellt einen Funkknoten dar. Das Schnittstellengerät bereichert oder erweitert das Funknetz, das sich aus den Funkteilnehmern zusammensetzt.
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Für den Anschluss weiterer Gebäudeleitsysteme ist ein elektronischer Teil in dem Schnittstellengerät vorgesehen, der als Kommunikationsplatine bezeichnet werden kann. Dieser Teil des Schnittstellengeräts lässt sich gedanklich in eine eigene Baugruppe herausteilen, dieser Teil kann also als eigenständiger Abschnitt für eine Kommunikation angesehen werden. Zwischen dem Funkmodul und dem Abschnitt, der als Kommunikationsplatine bezeichnet werden kann, sind Verbindungsleitungen vorhanden. Die Kommunikationsplatine hat von außen zugängliche Kontakte. Die Kontakte sind in einer Ausgestaltung als Eingangskontakte zu gebrauchen. Die Kontakte sind in einer anderen Ausgestaltung als Ausgangskontakte zu gebrauchen. Eingang oder Ausgang bestimmen sich anhand der Informationsflussrichtung, ob also ein Signal über den Kontakt aus dem Schnittstellengerät heraus (Ausgangskontakt) oder ob ein Signal über den Kontakt in das Schnittstellengerät hinein (Eingangskontakt) übertragen werden soll. Die Kommunikationsplatine übernimmt so Hardware-Filter-Aufgaben.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Eingangskontakt ein galvanisch entkoppelter Weitbereichsspannungskontakt ist. An einen Weitbereichsspannungskontakt können die unterschiedlichsten Gebäudeleitsystemgeräte angeschlossen werden. Als Weitbereichsspannung wird in einem Spannungsbereich für Gebäudeinstallationen ein Spannungshub betrachtet, der zumindest oberhalb einer Schutzkleinspannung (z. B. 63 Volt) startend bis in den üblichen Lichtstromversorgungsspannungsbereich (z. B. 232 Volt) reicht. In einer Ausgestaltung wäre das ein Spannungsbereich von 64 Volt bis jenseits von 230 Volt. Unterschiedlichste Brandmeldeanlagen arbeiten mit den unterschiedlichsten Spannungen, um anderen Geräten anzuzeigen, dass ein Brandmeldevorrang eingetreten ist. Während die eine Brandmeldeanlage gerade einmal ein Niederspannungssignal am oberen Ende des Niederspannungsbereichs abgibt, arbeitet die andere Brandmeldeanlage an allen ihren Ausgängen mit 230 Volt. Günstigerweise ist der Eingangskontakt als Kontakt für das Einschalten von sämtlichen Notlichtleuchten ausgelegt und sorgt dafür, dass eine Information an dem Eingangskontakt eine Vorzugsbehandlung bzw. einen Vorrang erfährt. Mit einer Eingangsinformation, z. B. einem Schaltimpuls oder einer Dauerspannung lassen sich in der Folge zumindest einige der Notlichtleuchten der Notlichtbeleuchtungsanlage einschalten. Durch die Ausgestaltung als galvanisch getrennter Kontakt ist der Eingangskontakt gegen Fehlbeschaltungen, Störungen aus dem anderen Gebäudeleitsystem oder sonstige Spannungsspitzen geschützt. Für eine Anbindung von Kabeln ist ein Befestigungsmittel an dem Eingangskontakt vorhanden.
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Eine Notlichtleuchte, die als erste einen Datentupel aussendet, tut dies auf einem Funkkanal. Über den Funkkanal werden auch Daten über einen Zustand einer anderen, z. B. einer zweiten Notlichtleuchte, übertragen. Die erste Notlichtleuchte greift die Daten der zweiten Notlichtleuchte auf und vereinigt diese mit ihren Daten zu einem überarbeiteten Datentupel, der erneut ausgesendet werden kann. So arbeitet jede Notlichtleuchte als Funkknoten für die übrigen Funkteilnehmer an dem Funkkanal. Das Schnittstellengerät greift ebenfalls die empfangenen Datentupel auf und leitet sie, wenn nötig aktualisiert, weiter. Das Schnittstellengerät übernimmt zum Teil die Funktion eines Repeaters. Ein Datentupel, das von einer Notlichtleuchte zur nächsten Notlichtleuchte gelangt, wobei mit dem Begriff „nächste“ nicht unbedingt räumlich benachbart, sondern im Sinne als weitere „hop“-Stelle zu bezeichnende Notlichtleuchte gemeint ist, kann als Übertragungstupel bezeichnet werden. Ein Datentupel, das an einem Zielort angekommen in seine Objekte zerlegt wird, kann als Überwachungstupel bezeichnet werden. In Abhängigkeit der weiteren Verarbeitung kann ein Datentupel zu einem Zeitpunkt ein Übertragungstupel sein und zu einem anderen, insbesondere späteren Zeitpunkt ein Überwachungstupel sein.
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Die Umsetzung der Daten aus der Notlichtbeleuchtungsanlage an das andere Gebäudeleitsystem, z. B. an die Brandmeldeanlage, erfolgt durch eine Datenkonvertierung. Die Datenkonvertierung wandelt die Daten der Notlichtbeleuchtungsanlage in eine für die Brandmeldeanlage verarbeitbare Form. Hierbei kann auf die weiter oben stehenden Erörterungen zu der Gestaltung der Notlichtbeleuchtungsanlage verwiesen werden.
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Ein Kommunikationspfad für die Daten erfolgt über mehrere Stationen. Per Funk werden Daten von wenigstens einer Notlichtleuchte von dem Schnittstellengerät aufgefangen. Das Schnittstellengerät hat ein Funkmodul. Über das Funkmodul werden die Daten aufgenommen. Anschließend werden die Daten durch das Schnittstellengerät in verarbeiteter Form durchgereicht und an dem Sammelstörkontakt zur Verfügung gestellt. In einer ähnlichen Betrachtungsweise kann der Sammelstörkontakt auch als Summenanschluss bezeichnet werden. Die Daten werden also in integrierter oder auch in komprimierter Form weitergeleitet.
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Es ist ein Mikrokontroller in dem Schnittstellengerät vorgesehen. Der Mikrokontroller ist so umfassend programmiert, dass er unterschiedliche Störquellen wahrnehmen kann. Der Mikrokontroller kann in einer besonders einfachen Ausgestaltung wenigstens zwei Störquellen unterschiedlicher Art identifizieren (z. B. einen Rechenfehler im Mikrokontroller selbst als erste Störquelle und nicht vertrauenswürdige Daten eines Datentupels als zweite Störquelle, z. B. anhand von Checksummen). Überlagert eine Störquelle die Daten eines Datentupels in der Gewichtigkeit, dass nicht mehr von einem ungestörten Empfang ausgegangen werden kann, so kann die Logik des Mikrokontrollers diese Situation, die Situation der nicht vertrauenswürdigen Daten eines Datentupels, feststellen. Das Vorhandensein zumindest einer Störquelle bzw. das Eingreifen in Daten eines Datentupels wird durch den Mikrokontroller identifiziert.
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Als Reaktion auf das Vorhandensein zumindest einer Störquelle ist das andere Gebäudeleitsystem zu benachrichtigen. Damit ist dem anderen Gebäudeleitsystem bekannt, dass irgendeine Art von Störung in der Notlichtbeleuchtungsanlage vorliegt. Das Melden von Störungen kann mit einem Zeitgeber oder einem Zeitglied verbunden werden. Erst wenn, nach einer besonders stabil laufenden Ausgestaltung des Schnittstellengeräts, zumindest während einer Mindestdauer von z. B. mehreren Sekunden, also weniger als 10 Sekunden, eine Störung anliegt, wird der Sammelstörkontakt geschaltet.
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Der Sammelstörkontakt ist als Anschlussstelle für Kommunikationskabel gestaltet. In einer besonders einfachen Ausgestaltung wird mit einem einfachen (Spannungs-)Pegel operiert. In einer weiterentwickelten Ausgestaltung wird über den Sammelstörkontakt eine aus dem anderen Gebäudeleitsystem ausgesendete Information mit möglichst geringem Innenwiderstand, d. h. z. B. mit einem Widerstand von weniger als 1 Ohm, über Kabel an das Gebäudeleitsystem übertragen. Das Gebäudeleitsystem kann somit zumindest in Bezug auf seinen Störeingang ein kabelgebundenes Gebäudeleitsystem sein.
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In die Datenrichtung aus dem anderen Gebäudeleitsystem in die Notlichtbeleuchtungsanlage sollte eine Steuerungsinformation einbindbar sein. So kann ein Aktivierungssignal eingebunden werden. Der Eingang an dem Schnittstellengerät kann z. B. als Eingang für ein Brandmeldesignal ausgelegt sein. In einer solchen Gestaltung handelt es sich also um einen Brandmeldeeingang. Das Aktivierungssignal ist in einem Datentupel einer Notlichtbeleuchtungsanlage einzubinden. Das Aktivierungssignal kann zu einem Teil des Datentupels werden.
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Die einzelnen Bestandteile und Baugruppen der Notlichtbeleuchtungsanlage können miteinander kommunizieren. Wie zuvor schon festgehalten, findet ein Datenaustausch per Funk zwischen Notlichtleuchten der Notlichtbeleuchtungsanlage statt. Die eine Notlichtleuchte tauscht ihr Datentupel mit einer anderen Notlichtleuchte aus. Das Schnittstellengerät agiert, als ob es eine weitere Notlichtleuchte wäre, wobei jedoch anhand der ergänzten Daten in dem Datentupel erkennbar ist, dass es sich um ein Schnittstellengerät handelt.
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Der Einfügevorgang läuft nach mehreren Schritten ab, es kann auch gesagt werden, der Einfügevorgang durchläuft mehrere Phasen:
In einem der ersten Schritte empfängt das Schnittstellengerät über sein Funkmodul ein Datentupel. Es wird zunächst geprüft, ob das Datentupel als verarbeitbares Datentupel anzusehen ist, also ob genügende, valide aussehende Datenbestandteile in dem Datentupel vorhanden sind. Die Validität lässt sich z. B. anhand von Prüf- und Checksummen, die erfüllt oder eingehalten sind, feststellen. In einem nächsten Schritt wird das Datentupel in einem von einem für die Verarbeitung bestimmten Mikrokontroller verwalteten Speicher zwischengespeichert. Somit steht das Datentupel über einen längeren Zeitraum, z. B. über einen Zeitraum von 2 Minuten oder sogar über einen Zeitraum von 15 Minuten, zur Verfügung. In das Datentupel wird eine Information über ein Signal, das am Brandmeldeeingang anliegt, eingefügt. Das Datentupel wird also um eine weitere Information ergänzt. Ein Objekt in dem Datentupel, das zuvor nicht vorhanden oder nicht einen Validitätstest überstanden hat, wird aktualisiert. Hierzu können pro Objekt, zumindest aber für das gesamte Datentupel, ein Aktualitätsstempel in das Datentupel eingebaut werden. In einem weiteren Schritt wird das als überarbeitet anzusehende Datentupel den benachbarten oder den übrigen Funkteilnehmern angeboten. Das Datentupel, das vorzugsweise mit einem zeitlich nachgeführten Aktualitätsstempel versehen ist, d. h. mit einem an die im Bearbeitungszeitpunkt gegebene Zeit angepassten Aktualitätsstempel, wird über das Funkmodul weiteren Funkteilnehmern der Notlichtbeleuchtungsanlage zur Verfügung gestellt. Mit anderen Worten, das Funkmodul empfängt ein Datentupel, ein Mikrokontroller bearbeitet das Datentupel und das Funkmodul sendet das aktuellere Datentupel wieder aus.
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Das Schnittstellengerät, in dem idealerweise sowohl die zuvor vorgestellte Datenkonvertierung wie auch das Einfügen eines Aktivierungssignals in ein Datentupel ausführbar ist, hat für diese Aufgaben einen Mikrokontroller. Der Mikrokontroller umfasst Programmroutinen, die eine Datenkonvertierung durchführen können. Der gleiche Mikrokontroller umfasst Programmroutinen, die ein Auffüllen des Datentupels vornehmen. Das mit dem Mikrokontroller verbundene Funkmodul sammelt Datentupel ein und sendet von dem Mikrokontroller bearbeitete Datentupel wieder aus. Vor dem Aussenden eines Datentupels werden die Informationen in dem Datentupel aktualisiert, überarbeitet oder an die letzten Ereignisse an dem Schnittstellengerät angepasst.
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Das Schnittstellengerät reduziert die Gefahr der gegenseitigen Beeinflussung der unterschiedlichen Gebäudeleitsysteme deutlich. Eine weitere Gefahr für Fehler und schlecht funktionierende gegenseitige Steuerungen der unterschiedlichen Gebäudeleitsysteme ist dadurch reduziert, dass aufgrund der Sammlung der unterschiedlichsten Störungen auf einen Sammelstörkontakt eine Datenüberfrachtung und eine unnötige Informationsweitergabe unterbunden werden. Die Informationen aus einem Gebäudeleitsystem lassen sich von dem anderen Gebäudeleitsystem leicht überwachen. Ausgeklügelte Analysesysteme, was in dem anderen Gebäudeleitsystem angefallen sein könnte, werden nicht mehr benötigt, weil die Information auf das Notwendigste reduziert worden ist.
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Nachfolgend werden vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen dargelegt, die für sich gesehen, sowohl einzeln aus auch in Kombination, ebenfalls erfinderische Aspekte offenbaren können.
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In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung umfasst der Sammelstörkontakt ein elektromagnetisches Bauteil, das die Funktion eines elektrischen Wechslers realisieren kann. Ein typischer Wechsler für den angesprochenen Einsatzfall ist ein elektromagnetisches Relais mit einer Kontaktzunge, die zwischen Wechselkontakten je nach Bestromungsgrad hin und her schaltet. Ein solches Relais lässt sich aber auch elektronisch realisieren. Günstig sind besonders geringe Widerstände über die Wechselkontakte (z. B. unterhalb von 10 Ohm), damit der Sammelstörkontakt als Kontaktschleife für das andere Gebäudeleitsystem zur Verfügung stehen kann. Zudem sollten induktive und kapazitive Einflüsse, hervorgerufen durch den Wechselkontakt, vernachlässigbar sein.
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Besonders vorteilhafte Notlichtbeleuchtungsanlagen umfassen verschiedene Leuchten. Eine eigene Kategorie von Leuchten sind die Bereitschaftslichtleuchten. Die Notlichtleuchten in der Schaltungsart Bereitschaftslicht schalten nur dann ein, wenn die Notlichtbeleuchtungsanlage einen besonderen Störungsfall oder einen besonderen (Schalt-)Impuls festgestellt hat. Das Vorhandensein von Bereitschaftslichtleuchten senkt den Stromverbrauch in den Phasen, in denen über das Schnittstellengerät kein gesonderter Einschaltwunsch an eine Zentrale der Notlichtbeleuchtungsanlage weitergereicht worden ist.
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Damit die Kommunikation in beide Richtungen, also in die Notlichtbeleuchtungsanlage wie auch aus der Notlichtbeleuchtungsanlage heraus in das zweite Gebäudeleitsystem, funktioniert, ist ein Schnittstellengerät vorteilhaft, dass sowohl einen Sammelstörkontakt als auch einen Brandmeldekontakt aufweist. Das Schnittstellengerät umfasst mehrere Kontakte. Ein Kontakt ist der Sammelstörkontakt. Ein Kontakt ist der Brandmeldekontakt.
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Das Schnittstellengerät ist, damit es möglichst geschützt ist, in einem eigenen Gehäuse vorhanden. Damit das Schnittstellengerät an einer Stelle aufgestellt werden kann, an der das Schnittstellengerät möglichst auch als Repeater wirken kann, sollte das Schnittstellengerät ein eigenständiges Elektronikgerät sein. Das Schnittstellengerät ist selbständig. Das Schnittstellengerät ist ebenfalls ein Funkteilnehmer. Das Schnittstellengerät ist aber ein Funkteilnehmer, der an einer anderen Stelle als die übrigen Funkteilnehmer angeordnet werden kann.
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Eine besonders leichte und schnelle Montage ist realisierbar, wenn das Schnittstellengerät in einem Hutschienengehäuse aufgebaut ist. Besser gesagt, das Schnittstellengerät umfasst das Hutschienengehäuse. Das Schnittstellengerät ist aber nicht zur Beleuchtung eines Raums vorgesehen, obwohl es einzelne LEDs haben kann. Das Schnittstellengerät sollte also an Stellen befestigt werden, an denen es nicht für die Herstellung von beleuchteten Bereichen bestimmt ist, sondern als Teil zur Verbesserung der Kommunikation über den Funkkanal. Das Schnittstellengerät ist also für einen üblicherweise nicht für eine Ausleuchtung besonders vorgesehenen Bereich entwickelt. Das Schnittstellengerät kann auch als Dunkelbereichsgerät bezeichnet werden, denn es sollte in Bereichen montiert werden, wie z. B. in Schaltschränken, die im regulären Betrieb dunkel bzw. nicht ausgeleuchtet sind.
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Als elektronische Baugruppe zwischen dem Funkmodul auf der einen Seite und dem Sammelstörkontakt auf der anderen Seite kann ein Mikrokontroller in dem Schnittstellengerät vorhanden sein. Der Mikrokontroller wirkt auf den Sammelstörkontakt so ein, dass der Sammelstörkontakt durch eine Ansteuerung des Mikrokontrollers seinen Zustand verändert, z. B. durch einen Wechsel der Kontaktzunge von dem einen Kontakt auf einen anderen Kontakt des Relais.
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Der Sammelstörkontakt sollte ein möglichst störungsarmer Kontakt sein. Ein Kontakt wird zu einem möglichst störungssicheren Kontakt, wenn ein vorbestimmter Zustand durch den Sammelstörkontakt eingenommen werden kann, der auch bei fehlendem Strom bzw. abfallender Spannung erreichbar ist. Ein störungssicherer Kontakt lässt sich durch einen inversarbeitenden Ansteuerschaltkreis für die Betätigung des Schaltteils des Kontakts realisieren (z. B. in der Form eines zu haltenden Betriebs-High-Ansteuerschaltkreises, der eine negative (low) Information des Sammelstörkontakts hervorruft). Handelt es sich bei dem Sammelstörkontakt um eine Verbindungsschleife, die z. B. mithilfe eines Relais elektromechanisch realisiert ist, so kann eine beliebige Signalfolge von dem anderen Gebäudeleitsystem über die Verbindungsschleife an sich selbst zurückgegeben werden. Die Notlichtbeleuchtungsanlage braucht keinerlei Vorkehrungen, die darauf eingehen, wie das andere Gebäudeleitsystem eine festgestellte Störung intern signalisiert. Der Sammelstörkontakt schließt eine Schleife, die z. B. über ein erstes Kabel von einem Ausgang der Zentrale des anderen Gebäudeleitsystems auf den ersten Kontakt des Sammelstörkontakts geführt ist und von einem zweiten Kontakt über eine zweites Kabel an die Zentrale des anderen Gebäudeleitsystems zurückgeführt ist. Eine solche elektrische Schleife, realisiert durch elektromechanische Bauteile, gilt als besonders störunanfällig.
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Eine noch größere Funktionalität kann bzw. mehr Anwendungsfälle können von dem Schnittstellengerät abgedeckt werden, wenn mehr Kontakte vorhanden sind. In einer Weiterbildung hat das Schnittstellengerät wenigstens zwei Ausgangskontaktpaare, also wenigstens vier Ausgangskontakte, wobei jeweils zwei zu einem Ausgang zusammengehören. In einer zusätzlich beachtenswerten Weiterbildung hat das Schnittstellengerät wenigstens zwei Eingangskontaktpaare, ergo wenigstens vier Eingangskontakte. Hierbei sind immer zwei Eingangskontakte zu einem Eingang zusammengefasst. Sowohl das Schnittstellengerät insgesamt wie auch der eine Eingang gegenüber dem anderen Eingang oder der eine Ausgang gegenüber dem anderen Ausgang sind besonders ladungs- und spannungsfest, wenn jedes Kontaktpaar von einem anderen Kontaktpaar galvanisch entkoppelt bzw. galvanisch abgesondert ausgeführt ist.
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Die Schaltungstechnik in dem Schnittstellengerät vereinfacht sich weitergehend, wenn nur eine Netzteilbaugruppe als Eingangsspannungskreis vorhanden ist. Aus diesem Eingangsspannungskreis lassen sich sämtliche Baugruppen, Platinen und Teile der Elektronik des Schnittstellengeräts versorgen. Es müssen nicht mehrere, unterschiedliche Spannungen an das Schnittstellengerät herangeführt werden. Genauso wenig bedarf es mehrfacher Ausführungen der Eingangsspannungskreise.
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Der Mikrokontroller kann so gestaltet, insbesondere programmiert sein, dass er als logische Oder-Baugruppe arbeitet. Sobald der Mikrokontroller als logisches Ver-Oder-ungsglied gestaltet ist, kann der Mikrokontroller die unterschiedlichen Störungen abprüfen. Ist eine Störung vorhanden, wird der Sammelstörkontakt aktiviert. In einer Ausgestaltung wird ein Schaltimpuls für den Sammelstörkontakt aufgrund zumindest eines, vorzugsweise zweier oder mehrerer auslösender Ereignisse hervorgerufen. Störungen, die ein Reagieren des Sammelstörkontakts hervorrufen, können z. B. ein festgestellter Fehlerfall sein, wie z. B. aufgrund eines per Funkübertragung empfangenen Alarmsignals wie ein Brandmeldebit. Überwachungen in dem Schnittstellengerät selbst, z. B. auf vorhandene Spannungen, das Ablaufen eines Watchdogs oder die Einhaltung von Betriebstemperaturen, können dazu führen, dass bei Über- oder Unterschreiten von Grenzwerten und erwarteten Werten ein Fehlerfall bzw. eine Störung identifiziert wird. Weitere Ursache für ein Signal an dem Sammelstörkontakt kann eine Störung auf einem Funkkanal sein, z. B. die Feststellung, dass keinerlei Übertragungsdatentupel seit einer viertel Stunde eingetroffen sind. Auch können die Daten des Datentupels analysiert werden. Wirken diese nicht mehr schlüssig oder passt die Prüfsumme nicht zum Datentupel, so kann ein Datenbitfehler zu einer Reaktion auf dem Sammelstörkontakt führen.
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Der Mikrokontroller mag eine zusätzliche Busanbindung haben. Solche Busanbindungen können z. B. eine Anbindung für einen RS-232-Bus, für einen RS-422-Bus, für einen RS-485-Bus oder für einen ESA-Net-Bus sein. Auch kann ein ISA-Net-Anschluss vorhanden sein. Ein PCMCIA-Bus ist hilfreich. Ein USB-Bus ist gleichwertig sinnvoll. Auch eine Web-Server-Schnittstelle könnte mit dem Mikrokontroller auf dem Funkmodul realisiert sein. Durch solche Schnittstellen und Bussysteme kann das Schnittstellengerät durch einen PC programmiert, überwacht, umkonfiguriert oder auch verändert werden.
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Die zuvor dargestellten Kombinationen und Ausführungsbeispiele lassen sich auch in zahlreichen weiteren Verbindungen und Kombinationen betrachten.
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Figurenkurzbeschreibung
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Die vorliegende Erfindung kann noch besser verstanden werden, wenn Bezug auf die beiliegenden Figuren genommen wird, die beispielhaft besonders vorteilhafte Ausgestaltungsmöglichkeiten darlegen, ohne die vorliegende Erfindung auf diese einzuschränken, wobei
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1 ein Gebäude mit einer Notlichtbeleuchtungsanlage und mit einer Brandmeldeanlage zeigt,
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2 ein Segment einer Notlichtbeleuchtungsanlage und ein Segment eines zweiten Gebäudeleitsystems zeigt,
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3 einen inneren Aufbau eines Schnittstellengeräts anhand seines Schaltplans zeigt und
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4 eine Datenkommunikation mithilfe von Tupeln zwischen mehreren Funkteilnehmern zeigt.
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Figurenbeschreibung
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1 zeigt ein Gebäude 3. Das Gebäude 3 ist mit einer Notlichtbeleuchtungsanlage 1 ausgestattet. Zu der Notlichtbeleuchtungsanlage 1 gehört eine Zentraleinheit 13 sowie ein Schnittstellengerät 51. Weiterhin umfasst die Notlichtbeleuchtungsanlage 1 die erste, zweite und dritte Leuchte 19, 21 und 23 sowie einen Repeater 29. Außerdem ist die Notlichtbeleuchtungsanlage 1 mit einer ersten leuchtenübergreifenden Einheit 17 und einer zweiten leuchtenübergreifenden Einheit 18 ausgestattet. Die zweite leuchtenübergreifende Einheit 18 kann, so wie dargestellt, in der Nähe einer Leuchte 24 angeordnet sein. Die Zentraleinheit 13 ist für die (zumindest zeitweise) Energieversorgung 31 vorgesehen. An der Zentraleinheit 13 ist günstigerweise eine Leuchtenüberwachung 32 vorhanden, die auf einen ersten schnellen Blick hin den Zustand der Notlichtbeleuchtungsanlage 1 mit sämtlichen Leuchten 19, 21, 23, 24 sowie weiteren nicht dargestellten Leuchten in benachbarten Räumen und den leuchtenübergreifenden Einheiten 17, 18 sowie dem Repeater 29 anzeigt. Die Zentraleinheit 13 wird, um normungsgemäßen Anforderungen gerecht zu werden, gerne in einem ersten Brandabschnitt 9 angeordnet, dessen Feuerfestigkeit durch eine gesonderte Betonwanne 5 hergestellt ist. Der Fluchtflur 7 befindet sich in einem zweiten Brandabschnitt 11, der von dem ersten Brandabschnitt 9 getrennt gehalten ist. Somit hat das Gebäude 3 verschiedene Brandabschnitte 9, 10, 11. Das Schnittstellengerät 51 ist ein eigenständiges, insbesondere von allen übrigen Funkteilnehmern, wie der leuchtenübergreifenden Einheit 17 und den Leuchten 19, 21, 23, 24 und dem Repeater 29, kabelabgekoppeltes Elektronikgerät. Das Schnittstellengerät 51 ist dazu bestimmt, als ein Dunkelbereichsgerät eingesetzt zu werden. Das Schnittstellengerät 51 ist zwar Teil der Notlichtbeleuchtungsanlage 1, es leuchtet aber keinen Fluchtwegbereich aus. Das Schnittstellengerät 51 ist auf einer Befestigungsschiene wie einer Hutschiene (nicht dargestellt) montierbar. Das Schnittstellengerät 51 hat daher ein Hutschienengehäuse 53, mit dem das Schnittstellengerät 51 auf einer solchen Hutschiene montiert werden kann. Das Schnittstellengerät 51 steht mittels zumindest einesm Funkkanals 55, über den Zustandsdaten übertragbar sind, mit einem weiteren Funkteilnehmer, wie der leuchtenübergreifenden Einheit 17 und den Leuchten 19, 21, 23, 24 und dem Repeater 29, der Notlichtbeleuchtungsanlage 1 in einem Datenaustausch. Das Schnittstellengerät 51 stellt dabei einen Funkknoten, kommunizierend auf dem Funkkanal 55, dar, wobei das Schnittstellengerät 51 mit anderen Funkmodulen 33, 34, 35, 36, 37, 38, 39 eine Kommunikation führt. Die Funkmodule 33, 34, 35, 36, 37, 38, 39 können auch als Hochfrequenzkommunikationsmodule ausgestaltet sein. Das Funkmodul des Schnittstellengeräts 51 ist über Verbindungsleitungen an einer Kommunikationsplatine (nicht dargestellt) angebunden. Die Kommunikationsplatine ist wiederum mit zumindest einem, mindestens zwei Befestigungsmittel umfassenden Ausgangskontakt 63 ausgestattet. Der Ausgangskontakt 63 ist ein Sammelstörkontakt, der in einen eingeschalteten Zustand gelangt, wenn eine Spannungsunterbrechung in einem Steuerkreis eines Schalters des Sammelstörkontakts auftritt. Das Schnittstellengerät 51 kann über den Ausgangskontakt 63 der Kommunikationsplatine als Sammelstörkontakt arbeiten. Die Kommunikationsplatine ist weiterhin mit einem Eingangskontakt 61 ausgestattet. Der Eingangskontakt 61 ist ein galvanisch entkoppelter Weitbereichsspannungskontakt. Der Weitbereichsspannungskontakt, der Spannungen in einem Bereich von 50 Volt bis 400 Volt abdecken kann, ist als ein Brandmeldekontakt einsetzbar. Über den Eingangskontakt 61 sind die Notlichtleuchten, die Leuchten 19, 21, 23 und 24, der Notlichtbeleuchtungsanlage 1 einschaltbar. Die erste Notlichtleuchte, verkürzt auch nur gesagt erste Leuchte 19, weist einen Funkkanal 55 auf, über den Daten über einen Zustand der zweiten Notlichtleuchte, die ebenfalls verkürzt als zweite Leuchte 21 bezeichnet werden kann, weiterleitbar sind. Eine der Notlichtleuchten, Leuchte 19, 21, 23 oder 24, sollte als Bereitschaftslichtleuchte konfiguriert sein. Es ist ein weiteres Gebäudeleitsystem 57 in der Gestalt einer Brandmeldeanlage 59 vorhanden. Das Schnittstellengerät 51 bildet über den Eingangskontakt 61 und den Ausgangskontakt 63 mit der Brandmeldeanlage 59 eine kommunikative Verbindung. Die Brandmeldeanlage 59 ist über die Verbindungskabel 67 mit einem Sensor, wie einem Brandsensor 65, verbunden. Die Hochfrequenzkommunikationsmodule von Repeatern wie dem Repeater 29 und von Leuchten 19, 21, 23, 24 beinhalten Zwischenspeicher 41 und sind bspw. mit einer Antenne 46 ausgestattet. Vorteilhaft ist es, wenn insbesondere der Repeater 29 mit zwei oder mehreren, von einander beabstandeten Antennen ausgestattet ist, um im Fall einer Beeinträchtigung des Empfangs oder aufgrund von Hochfrequenzemission durch Interferenzen die Kommunikationsübertragung von einer anderen Position durchführen zu können. Dies kann im einfachsten Fall durch Einbau von zwei oder mehreren Hochfrequenzkommunikationsmodulen 37, 39 (und ggf. zugehörigen Antennen – nicht dargestellt) erfolgen, die über eine dedizierte Leitung (nicht dargestellt) miteinander kommunizieren. Eine weitere Antenne 46‘ ist Teil des Hochfrequenzkommunikationsmoduls 34. Die einzelnen Leuchten 19, 21, 23, 24 haben jeweils ein eigenes Hochfrequenzkommunikationsmodul 36, 37, 38, 39. Die Überwachungsdaten der einzelnen Leuchten 19, 21, 23, 24 und der übrigen Netzknotenpunkte in Gestalt der leuchtenübergreifenden Einheiten 17, 18 und des Repeaters 29 werden mithilfe der Hochfrequenzkommunikationsmodule 34, 35, 36, 37, 38, 39 und der Übertragungsbaugruppen 40, 40‘ an die Zentraleinheit 13 weitergegeben. Dazu umfasst die Zentraleinheit 13 mindestens ein Hochfrequenzkommunikationsmodul 33. Das Synchronisationsmodul 15, das Teil der Zentraleinheit 13 ist, gibt einen Takt für alle Leuchten 19, 21, 23, 24 und in allen übrigen Netzknotenpunkten wie in den leuchtenübergreifenden Einheiten 17, 18. Das Synchronisationsmodul 15 bildet eine Aktualitätsreferenz 42, mit der insbesondere ein Aktualitätsstempel gesetzt wird. Auch in dem Repeater 29 oder auch in einer Leuchte 19, 21, 23, 24 kann in einer besonders günstigen Ausgestaltung das Synchronisationsmodul 15 integriert sein.
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2 zeigt einen Ausschnitt einer Notlichtbeleuchtungsanlage 101 sowie ein zweites Gebäudeleitsystem 157, wobei diese Gesamtanlage in einer stärker schematisierten Darstellungsart als in 1 abgebildet ist. Die Notlichtbeleuchtungsanlage 101 ist mit einer Anordnung von Hochfrequenzkommunikationsmodulen 136, 137, 138, 139 ausgestattet, welche in zwei Räumen R1, R2 verteilt sind. Parallel zu der Notlichtbeleuchtungsanlage 101 existiert in den Räumen wie dem Raum R1 ein Gebäudeleitsystem 157, das z. B. eine Einbruchsalarmanlage darstellt. In dem ersten Raum R1 befindet sich das erste Hochfrequenzkommunikationsmodul 136, eingebaut in der ersten Leuchte 119, das zweite Hochfrequenzkommunikationsmodul 137, verbunden mit der zweiten Leuchte 121, und das dritte Hochfrequenzkommunikationsmodul 138, angeschlossen an die dritte Leuchte 123. Der zweite Raum R2 umfasst eine vierte Leuchte 124 mit dem Hochfrequenzkommunikationsmodul 139, welches über die Kommunikationspfadlänge 173 von der leuchtenübergreifenden Einheit 117 beabstandet ist. Weitere Kommunikationspfadlängen 173‘ und 173‘‘ existieren zwischen dem Hochfrequenzkommunikationsmodul 139 und einem Schnittstellengerät 151 bzw. zwischen dem Schnittstellengerät 151 und der ersten leuchtenübergreifenden Einheit 117. Werden die Kommunikationspfadlängen 173‘ und 173‘‘ auf der einen Seite und die Kommunikationspfadlänge 173 auf der anderen Seite mit einander verglichen, so ist zu sehen, dass die Kommunikationspfadlänge 173 den größten Abstand zwischen zwei Geräten mit Hochfrequenzkommunikationsmodulen wie dem Hochfrequenzkommunikationsmodul 139 überspannt. Durch die Anordnung des Schnittstellengeräts 151, sozusagen auf halber Strecke, kann das Schnittstellengerät als Repeater genutzt werden; das Schnittstellengerät 151 nimmt Datentupel (vgl. 4) auf und sendet diese weiter. Zwischen dem ersten Raum R1 und dem zweiten Raum R2 befindet sich eine Wand W, welche einen dämpfenden Einfluss auf elektromagnetische Strahlung ausübt. Übertragungstupel, die von der ersten Leuchte 119 bzw. dem ersten Hochfrequenzkommunikationsmodul 136 ausgesendet werden, können durch die Wand W über den ersten Kommunikationspfad P1 die leuchtenübergreifende Einheit 117 erreichen und nach Empfang durch die leuchtenübergreifende Einheit 117 analysiert bzw. verwertet werden. Weiterhin gelangen Überwachungstupel der zweiten Leuchte 121 aus dem zweiten Hochfrequenzkommunikationsmodul 137 über den Pfad P2 zur leuchtenübergreifenden Einheit 117. Unter realistischen Gebäudebedingungen besteht die Möglichkeit, dass abschirmende Stahlträgerelemente (nicht dargestellt) in der Wand W einen Kommunikationspfad P1, P2, P3 beeinträchtigen. Es ist auch möglich, dass Kommunikationspfad P3 durch eine Menschengruppe M blockiert wird, sodass Überwachungstupel des dritten Hochfrequenzkommunikationsmoduls 138 nicht mehr über den direkten Pfad P3 zur leuchtenübergreifenden Einheit 117 gelangen können. Die Menschengruppe M stellt eine totale Signalabschirmung 175 dar. Aufgrund der erfindungsgemäßen Ausgestaltung der Notlichtbeleuchtungsanlage 101 werden Überwachungstupel auch über die Kurzpfade KP2, KP3 und KP1 zwischen den im Raum R1 befindlichen Hochfrequenzkommunikationsmodulen 136, 137, 138 kommuniziert. In diesen Austausch von Überwachungstupeln ist auch das vierte Hochfrequenzkommunikationsmodul 139 eingebunden, sowie das Schnittstellengerät 151 mit seinem Funkmodul (siehe 3). Somit wirken die Hochfrequenzkommunikationsmodule 136, 137 und 139 sowie das Schnittstellengerät 151 als Kommunikationsknoten für eine indirekte Weiterleitung von Überwachungstupeln aus dem Hochfrequenzkommunikationsmodul 138 an die leuchtenübergreifende Einheit 117. Ein Überwachungstupel der dritten Leuchte 123 kann über den Kurzpfad KP2 von dem ersten Hochfrequenzkommunikationsmodul 136 empfangen und über den Kommunikationspfad P1 an die leuchtenübergreifende Einheit 117 weitergesendet werden. Ein Überwachungstupel der dritten Leuchte 123 kann auch über den Kurzpfad KP3 von dem zweiten Hochfrequenzkommunikationsmodul 137 empfangen und über den Kommunikationspfad P2 an die leuchtenübergreifende Einheit 117 weitergesendet werden. Außerdem werden Überwachungsdaten der dritten Leuchte, die von dem zweiten Hochfrequenzkommunikationsmodul 137 empfangen wurden, auch über den Kurzpfad KP1 dem ersten Hochfrequenzkommunikationsmodul 136 zugeführt, welches die Überwachungsdaten in Folge auch über den Kommunikationspfad P1 weiterleiten kann. Damit können z. B. kurzfristige Übertragungsstörungen auf einem Kurzpfad KP1, KP2, KP3 umgangen werden. Selbst wenn die Kommunikationspfade P1, P2, P3 und der (Kommunikations-)Pfad P4 unterbrochen sein sollten, weil z. B. die Kommunikationspfadlänge 173 zu lang für ein in jenem Moment vorhandenes, zu schwaches Signal ist, somit die Kommunikationspfade P1, P2, P3 und P4 während einer Zeitspanne allesamt unterbrochen sind, danach jedoch bspw. der Kommunikationspfad P1 für eine kurze Zeitspanne verfügbar ist, gelangen sämtliche Testergebnisse von den Leuchten 119, 123 und 121 aus dem Zwischenspeicher der Leuchte 121 zu dem Zwischenspeicher der Leuchte 124, um anschließend über den Kommunikationspfad P5 und P6 bis zu der leuchtenübergreifenden Einheit 117 zu gelangen. Ist zu einem späteren Zeitpunkt der Kommunikationspfad P4 verfügbar, weil die Kommunikationspfadlänge 173 überbrückbar ist, gelangen die Testergebnisse schließlich zu der leuchtenübergreifenden Überwachungseinheit 117. Sollte der Kommunikationspfad P4 jedoch unterbrochen sein, so kann das Schnittstellengerät 151 die Funktion eines Repeaters wahrnehmen und über die beiden Kommunikationspfade P5 und P6 die Verbindung zur leuchtenübergreifenden Einheit 117 herstellen. Der Datenaustausch und die Kontrollfunktionen in der Notlichtbeleuchtungsanlage 101 sind sichergestellt, weil es keine Festlegung darüber gibt, welchen Pfad ein Überwachungstupel von einem Hochfrequenzkommunikationsmodul 136, 137, 138, 139 zur leuchtenübergreifenden Einheit 117 nimmt. Die Komponenten eines Überwachungstupels können gleichzeitig über eine Mehrzahl von Kommunikationspfaden ihr Ziel anstreben, wobei sich lediglich die Ankunftszeit insbesondere mit der Zahl der passierten Hochfrequenzkommunikationsmodulen 136, 137, 138, 139 verzögert. Erst wenn die Ankunftszeit soweit verzögert ist, dass die Daten nicht mehr aktuell sind, werden hierdurch Kommunikations- oder Leuchtenstörungen gemeldet. Festlegungen, wann von einer Störung auszugehen ist, sind aus den einschlägigen Normen zu entnehmen und können hierfür 1 Tag, 1 Woche oder, je nach Umständen, einen Monat betragen.
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Ein Vorteil einer erfindungsgemäßen Notlichtbeleuchtungsanlage 101 mit Datenübertragung von Überwachungsdaten in Überwachungstupeln, auch ohne ein total abschirmendes Element wie das Menschengruppe M (nach 2), kann an einem einfachen Zahlenbeispiel abgeschätzt werden. Unter Annahme einer Datenübertragungswahrscheinlichkeit von 80 % auf jeweils einem Kommunikationspfad P1, P2, P3 hätte die Wahrscheinlichkeit für eine direkte Zuleitung von Überwachungsdaten der Leuchten 119, 121, 123 jeweils über die Kommunikationspfade P1, P2, P3 gemäß bekannter Techniken eine Größe von 0,8·0,8·0,8 = 0,51, also ca. 50 %. Jeder zweite Test des Segments der Notlichtbeleuchtungsanlage 101 würde einen übertragungsbedingten Fehler aufweisen. Gemäß obiger Voraussetzung beträgt die Wahrscheinlichkeit einer nicht erfolgreichen Übertragung der Überwachungsdaten von einer Leuchte 20 %. Aufgrund der Tatsache, dass in einer erfindungsgemäßen Anordnung die gesamten Überwachungsdaten über jeden einzelnen der Kommunikationspfade P1, P2, P3, P4, P5, P6 übertragen werden können, beträgt die Wahrscheinlichkeit für einen Fehlschlag der Übertragung in der erfindungsgemäßen Anordnung nur 0,2·0,2·0,2·0,2·0,2 = 0,0016, also im Promille-Bereich. Demnach würde nur ungefähr jeder tausendste Test des Segments der Notlichtbeleuchtungsanlage 101 einen Übertragungsfehler aufweisen. Dabei wurden die Wahrscheinlichkeiten für Übertragungsprobleme zwischen den im Raum R1 befindlichen Hochfrequenzkommunikationsmodulen 136, 137 und 138 über die Kurzpfade KP1, KP2, KP3 als vernachlässigbar gegenüber möglichen Übertragungsproblemen durch eine Wand W angenommen. Auch wurde die Annahme getroffen, dass die Kommunikationspfadlänge 173 sehr lang und damit die Zuverlässigkeit des Kommunikationspfads P4 sehr gering sei. Durch die Nutzung von Kurzpfaden zwischen Hochfrequenzkommunikationsmodulen 136, 137, 138 im gleichen Raum R1 wird die Wahrscheinlichkeit der Übertragung zu einer leuchtenübergreifenden Einheit 117 auf mehr als 99 % gesteigert, obwohl die Einzelwahrscheinlichkeit der Übertragung jeweils, d. h. zwischen einem Hochfrequenzkommunikationsmodul 136, 137, 138 und einer leuchtenübergreifenden Einheit 117, nur bei 80 % liegt.
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Die Wirkungsweise der Datenübertragung aus dem Segment der Notlichtbeleuchtungsanlage 101 in 2 ist weitergehend in 4 erläutert, wobei als eine Vereinfachung ein Beitrag des vierten Hochfrequenzkommunikationsmoduls 139 der vierten Leuchte 124 aus 2 im Zusammenhang der Datenübertragung in 4 nicht weiter diskutiert wird.
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Wie der 2 zu entnehmen ist, ist das Schnittstellengerät 151 ein Übergangsbauteil zwischen der Notlichtbeleuchtungsanlage 101 und dem weiterhin vorhanden, anderen Gebäudeleitsystem 157. Das Schnittstellengerät 151 ist über das Verbindungskabel 167 an das Gebäudeleitsystem angebunden. Die Gefahr einer Funkstörung von dem einen Gebäudeleitsystem Notlichtbeleuchtungsanlage 101 zu dem anderen Gebäudeleitsystem 157 ist durch die Kabelführung in dem zweiten Gebäudeleitsystem 157 verringert.
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Die erste Leuchte 119, genauer die erste Notlichtleuchte, empfängt über den Kurzpfad KP1 Daten über ein Datentupel von der zweiten Leuchte 121. Das Hochfrequenzkommunikationsmodul 136 sendet anschließend ein Datentupel mit Daten aus der ersten Leuchte 119 und der zweiten Leuchte 121 an das vierte Hochfrequenzkommunikationsmodul 139 genauso wie an das Schnittstellengerät 151 mit seinem Funkmodul wie dem Funkmodul 239 (siehe 3).
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Die Leuchten 119, 121, 123 und 124 können Vor-Ort konfiguriert werden. So kann aus einer Leuchte 119 nach Bedarf eine Bereitschaftslichtleuchte werden.
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3 zeigt das Innenleben eines Schnittstellengerätes 251 anhand der Abbildung eines Schaltplans mit schematischen Elektronik- und Elektrosymbolen. Das Schnittstellengerät 251 umfasst mehrere Baugruppen. Eine Baugruppe ist das Funkmodul 239, zu dem weitere Unterbaugruppen wie die Baugruppen 245, 246, 247, 249, 250 gehören. Das Funkmodul 239 hat eine Antenne 246, die an einem Hf-Funkteil 245 angeschlossen ist. Auf der Platine des Funkmoduls 239 ist ein Busanschluss 247 für einen standardseriellen Bus wie ein RS-232-Bus, ein RS-485-Bus oder ein RS-422-Bus. Weiterhin umfasst die Platine des Funkmoduls 239 einen Web-Server 249. Zu dem Funkmodul 239 wird ein Ethernet-Stecker 250 hinzugerechnet. Das Funkmodul 239 ist in eine Steckleiste 254 eingesetzt. Die Steckleiste 254 führt elektrisch zu dem Sammelstörkontakt, der sich aus den beiden Teilen des Sammelstörkontakts 269, 269’ zusammensetzt. Das Funkmodul 239 umfasst weiterhin einen Mikrokontroller 243. An dem Mikrokontroller 243 ist eine Analogtreiberstufe 244 angeschlossen, die von dem Mikrokontroller 243 angesteuert wird. Über die Analogtreiberstufe 244 können Relais jenseits der Steckleiste 254 betätigt oder in geschalteten oder ungeschalteten Zuständen gehalten werden. Ein solches Relais ist Teil des Sammelstörkontakts 269, 269’. Der zweite Teil des Sammelstörkontakts 269’ ist durch einen Wechsler realisiert. Der Wechsler 269’ wird von der Spule des ersten Teils 269 des Sammelstörkontakts in unterschiedliche Schaltlagen bewegt. Ein Feldeffekttransistor FET des Typs „enhancement“ befindet sich in der Leitungsverbindung zwischen der Steckleiste 254 und dem Sammelstörkontakt 269, 269’. Mit Hilfe des Feldeffekttransistors FET wird das aus der Analogtreiberstufe 244 stammende Ansteuersignal für den ersten Teil 269 des Sammelstörkontakts invertiert. Eine ebenfalls im ersten Teil 269 des Sammelstörkontakts vorhandene LED4 zeigt den Betriebszustand des Sammelstörkontakts 269, 269‘ an. Weitere Ausgangskontakte 263, 264 sind ähnlich zu dem Sammelstörkontakt 269, 269’ mit Hilfe von Relaisschaltungen realisiert. Das Schnittstellengerät 251 umfasst drei Ausgangskontaktbaugruppen wie die Ausgangskontakte 263, 264 bzw. den Sammelstörkontakt 269, 269‘. Das Schnittstellengerät 251 hat ein Netzteil Uv. Das Netzteil Uv liefert unterschiedlichste Spannungen durch Spannungsversorgungsbaugruppen Uv1, Uv2. Zusätzlich hat das Schnittstellengerät 251 Eingangskontakte wie den Eingangskontakt 261 oder den Brandmeldeeingang 265. Sowohl der Brandmeldeeingang 265 als auch der weitere Eingangskontakt 261 sind über Optokoppler OK1, OK2 galvanisch entkoppelt. Die Ausgangskontakte wie die Ausgangskontakte 263, 264 sind ebenfalls aufgrund der Verwendung der Relais galvanisch entkoppelt. Damit sind alle Eingangskontakte und Ausgangskontakte zueinander und von den Spannungen des Netzteils Uv galvanisch entkoppelt. Hinter jeder Baugruppe der Eingangskontakte wie dem Eingangskontakt 261 und den Ausgangskontakten wie den Ausgangskontakten 263, 264 sowie dem Sammelstörkontakt 269, 269‘ sind LEDs wie die LED3, LED4, LED5, LED6 vorhanden. Mit weiteren LEDs wie den LEDs LED1, LED2 lässt sich das Vorhandensein einer ausreichenden Versorgungspannung aus dem Netzteil Uv erkennen. Trotz der vorhandenen LEDs LED1, LED2, LED3, LED4, LED5, LED6 handelt es sich um ein Gerät in einem Hutschienengehäuse, das nicht für Beleuchtungszwecke bestimmt ist. Die LEDs LED1, LED2, LED3, LED4, LED5, LED6 dienen nur zur schnelleren visuellen Erkennung während einer Wartung einer Notlichtbeleuchtungsanlage 1 (vgl. 1), 101 (vgl. 2).
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Der Mikrokontroller 243 des Funkmoduls 239 hat, was in 3 nicht unmittelbar zu sehen ist, ein Steuerprogramm, mit dem sowohl die einzelnen Ausgangskontakte 263, 264 und Eingangskontakte 261 angesteuert, überwacht und gemessen werden können, wie auch eine Manipulationssoftware für Datentupel, empfangen als Übertragungstupel 179 oder Überwachungstupel 181, 183, 185, 187, 189, 191 (siehe 4). Der Mikrokontroller 243 empfängt einzelne Datentupel über die Antenne 246 und dem Hf-Funkteil 245. Der Mikrokontroller 243 legt das empfangene Datentupel in einem internen Speicher ab und ergänzt Objekte in dem Datentupel durch die von den Ausgangskontakten 263, 264 oder am Sammelstörkontakt 269, 269‘ angezeigten Zustände.
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In 4 ist schematisch ein Segment aus der Notlichtbeleuchtungsanlage 101, die umfänglicher in 2 gezeigt ist, eingehender zusammen mit ihren Datentupeln gezeigt. In 4 wird von der leuchtenübergreifenden Einheit 117 mit dem Hochfrequenzkommunikationsmodul 134 ein Übertragungstupel 179 ausgesendet, welches über den Kommunikationspfad P1 das erste Hochfrequenzkommunikationsmodul 136 der ersten Leuchte 119 und über den Pfad P2 das zweite Hochfrequenzkommunikationsmodul 137 der zweiten Leuchte 121 erreicht. Aufgrund einer Signalabschirmung 175 kann das Übertragungstupel 179 nicht über die Kommunikationspfadlänge 173 des Kommunikationspfads P3 hinaus zu dem dritten Hochfrequenzkommunikationsmodul 138 der dritten Leuchte 123 vordringen. Das Übertragungstupel 179 in der Form eines Überwachungstupels weist eine erste Komponente 193, eine zweite Komponente 194 und eine Mehrzahl weiterer Komponenten 195, 195‘, 195‘‘ auf, die sequenziell in dem Übertragungstupel 179 angeordnet sind. Jede Komponente 193, 194, 195, 195‘, 195‘‘ des Übertragungstupels 179 weist einen Aktualitätsstempel 197 auf, welcher insbesondere einen Zeitpunkt bestimmt, zu dem die Komponente des Übertragungstupels 179 aktualisiert wurde. Die erste Komponente des Übertragungstupels 179 ist für die Aufnahme von Überwachungsdaten DK1, DK1‘ des ersten Hochfrequenzkommunikationsmoduls 136 vorgesehen, wie die entsprechenden weiteren ungeradzahligen Komponenten zur Aufnahme weiterer Überwachungsdaten DK2, DK2‘ und DK3, DK3‘ des Übertragungstupels 179 jeweils dem zweiten Hochfrequenzkommunikationsmodul 137 bzw. dem dritten Hochfrequenzkommunikationsmodul 138 zugeordnet sind. Die zweite Komponente 194 des Übertragungstupels 179 trägt die für das erste Hochfrequenzkommunikationsmodul 136 bestimmten Steuerdaten SK1. Entsprechend tragen die weiteren geradzahligen Komponenten des Übertragungstupels 179 Steuerbefehle in den Steuerdaten SK2, SK3, die jeweils für das zweite Hochfrequenzkommunikationsmodule 131 bzw. das dritte Hochfrequenzkommunikationsmodul 138 bestimmt sind. Auch die Steuerdaten für die Leuchten 119, 121, 123 sind jeweils mit einem Aktualitätsstempel, wie dem Aktualitätsstempel 197, versehen. Die weiteren Daten des im übrigen nicht dargestellten Teils der Notlichtbeleuchtungsanlage 101 sind ebenfalls in dem Übertragungstupel 179 dokumentiert, aber zur Vereinfachung der Darstellung in der letzten Komponente des Übertragungstupels 179 als weitere Daten DTN zusammengefasst. Eine Validitätsergänzung 199 des Übertragungstupels 179 dient der Kontrolle der Übertragungsqualität der Daten in den Komponenten des Übertragungstupels 179. Eine Kontrolle der Übertragungsqualität wird z. B. von dem Hochfrequenzkommunikationsmodul 136 ausgeführt. Das in diesem Beispiel gezeigte Zusammenfassen von Steuerdaten und Überwachungsdaten in ein gemeinsames, einheitliches Übertragungstupel führt zu einer besonders einfachen Implementierung jedes einzelnen Hochfrequenzkommunikationsmoduls wie dem Hochfrequenzkommunikationsmodul 134, 136, 137, 138, 139.
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Das Übertragungstupel 179 hat weiterhin eine Komponente für ein Alarmsignal AS. Die Komponente des Alarmsignals AS wird mit einem verarbeitbaren Wert besetzt, wenn ein äußeres Ereignis eines anderen Gebäudeleitsystems 157 (vgl. 2) eingetreten ist. Mithilfe des Alarmsignals AS können die Leuchten 119, 121, 123 in ihrem Betriebszustand, z. B. durch ein Einschalten, verändert werden.
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In einer möglichen Ausgestaltung, die sich aus der 2 bzw. 4 ergibt, senden die Hochfrequenzkommunikationsmodule 136, 137 zeitlich nach dem Empfang des Übertragungstupels 179 mit Steuerdaten SK1, SK2, SK3 ein entsprechendes, identisches Übertragungstupel 179 aus. Die Hochfrequenzkommunikationsmodule 136, 137, 138 arbeiten dabei als Repeater. Es erfolgt eine effiziente und schnelle Verbreitung von Steuerdaten, was beispielsweise zum Setzen einer Aktualitätsreferenz 42 (vgl. 1) über die Hochfrequenzkommunikationsmodule 136, 137, 138 nützlich ist.
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In einer anderen, möglichen Ausführungsvariante wird nach Empfang des Übertragungstupels 179 ein erstes Überwachungstupel 181, 185, 189 von den Hochfrequenzkommunikationsmodulen 136, 137, 138 ausgesendet. Dazu wurde in der ersten Leuchte 119 auf Basis des Übertragungstupels 179 die erste Komponente nicht valider Daten X durch aktuelle Überwachungsdaten DK1 der ersten Leuchte 119 ersetzt und der Aktualitätsstempel 197 sowie die Validitätsergänzung 199 ebenfalls aktualisiert. Die Validitätsergänzung 199 ist eine selbstkorrigierende Checksumme, aus der bestimmbar ist, ob das Übertragungstupel 179 fehlerfrei empfangen worden ist. Das Überwachungstupel 181 erreicht das zweite Hochfrequenzkommunikationsmodul 137, das dritte Hochfrequenzkommunikationsmodul 138 und das Hochfrequenzkommunikationsmodul 134 der leuchtenübergreifenden Einheit 117. Vor dem Empfang des Überwachungstupels 181 des ersten Hochfrequenzkommunikationsmoduls 136 sendet das zweite Hochfrequenzkommunikationsmodul 137 ebenfalls ein erstes Überwachungstupel 185 aus, welchem die aktuellen Überwachungsdaten DK2 in der dritten Komponente, basierend auf dem Übertragungstupel 179, eingeschrieben sind. Die erste Komponente des ersten Überwachungstupels 185, welche dem ersten Hochfrequenzkommunikationsmodul 136 zugeordnet ist, enthält also immer noch nicht valide Daten X. Aufgrund einer vorübergehenden elektromagnetischen Signalstörung 177 erreicht das Überwachungstupel 185 von dem zweiten Hochfrequenzkommunikationsmodul 137 das erste Hochfrequenzkommunikationsmodul 136 nur mit nicht-validen Daten X in allen Komponenten, sodass das empfangene Überwachungstupel 185 im ersten Hochfrequenzkommunikationsmodul 136 verworfen wird. Allerdings wird das erste Überwachungstupel 185 des zweiten Hochfrequenzkommunikationsmoduls 137 sowohl von dem dritten Hochfrequenzkommunikationsmodul 138 als auch von dem Hochfrequenzkommunikationsmodul 134 in valider Form empfangen. Damit liegen die Überwachungsdaten DK2 der zweiten Leuchte 119 in dem dritten Hochfrequenzkommunikationsmodul 138 vor. Vor dem Empfang der ersten Überwachungstupel 183, 185 durch das dritte Hochfrequenzkommunikationsmodul 138 hat dieses bereits ein Überwachungstupel 189 ausgesendet, welches aufgrund der Tatsache, dass das Übertragungstupel 179 nicht empfangen wurde, nur einen validen Dateneintrag von Statusinformationen der dritten Leuchte 123 als Überwachungsdaten DK3 in der entsprechenden Komponente des ersten Überwachungstupels 189 enthält, dessen übrigen Komponenten mit nicht-validen Daten X beschrieben sind. Dieses erste Überwachungstupel 189 erreicht nur die Hochfrequenzkommunikationsmodule 136, 137, aber nicht das Hochfrequenzkommunikationsmodul 134 der leuchtenübergreifenden Einheit 117. Die Analyse des ersten Überwachungstupels 189 in den Hochfrequenzkommunikationsmodulen 136, 137 im Zusammenhang mit zwischengespeicherten Daten ergibt, dass ein Übertragungsproblem am dritten Hochfrequenzkommunikationsmodul 138 besteht. Diese Information wird in den zweiten Überwachungstupeln 183 und 187, welche von den Hochfrequenzkommunikationsmodulen 136, 137 ausgesendet werden, und zwar durch Aktualisierung der Komponente für die Steuerdaten SK3 zur dritten Leuchte 123 in Form von Steuerdaten SK3‘, eingeschrieben. Bei der Aussendung des zweiten Überwachungstupels 187 aus dem zweiten Hochfrequenzkommunikationsmoduls 137 sind dem Überwachungstupel 187 bereits alle aktuellen Überwachungsdaten der Leuchten 119, 121, 123 eingeschrieben. Die Überwachungsdaten DK2‘ der zweiten Leuchte 121 sind auf dem aktuellsten Stand. Zusätzlich wird mit dem Überwachungstupel 187 der leuchtenübergreifenden Einheit 117 anhand der Steuerdaten SK3‘ mitgeteilt, dass ein Übertragungsproblem zum dritten Hochfrequenzkommunikationsmodul 138 besteht. Das Empfangsproblem des ersten Überwachungstupels 185 durch das erste Hochfrequenzkommunikationsmodul 136 wurde als aktualisierter Steuerdatensatz SK2‘ im zweiten Überwachungstupel 183 des ersten Hochfrequenzkommunikationsmoduls 136 vermerkt, sodass diese Information ebenfalls der leuchtenübergreifenden Einheit 117, allerdings über den Kommunikationspfad P1, zugeht. Das Überwachungstupel 183 enthält aufgrund der elektromagnetischen Störung 177 keine Überwachungsdaten über die zweite Leuchte 119, aber die Überwachungsdaten DK1‘ der ersten Leuchte auf dem aktuellsten Stand. Die Überwachungsdaten DK2 erreichen das erste Kommunikationsmodul 136 erst über den Kurzpfad KP3 und den Kurzpfad KP2 mit dem zweiten Überwachungstupel 191, welches das dritte Hochfrequenzkommunikationsmodul 138 aussendet, und zwar zusammen mit einer Aktualisierung der Überwachungsdaten DK3‘ der dritten Leuchte 123. Somit kann der Datensatz DK2 erst in die entsprechende Komponente eines dritten Überwachungstupel (nicht dargestellt) des ersten Hochfrequenzkommunikationsmoduls 136 aufgenommen werden. Nach Studium der Abläufe gem. 3 wird deutlich, wie schnell (und zuverlässig) sich aktuelle Informationen über die Notlichtbeleuchtungsanlage 101, insbesondere über die Leuchten 119, 121 und 123, ausbreiten. Nahezu ohne Zeitverlust erhält die leuchtenübergreifende Einheit 117 über mögliche Probleme der Kommunikation Mitteilung. Der zuverlässige Betrieb der Notlichtbeleuchtungsanlage 101 ist somit abgesichert. Offensichtlich ist auch, dass eine Übertragung ohne eine Initiierung durch die leuchtenübergreifende Einheit 117 bewerkstelligt werden kann. Die Hochfrequenzkommunikationsmodule 136, 137, 138 in den Leuchten 119, 121, 123 werden über einen Zeitgeber (nicht graphisch eingezeichnet) gesteuert, nur von ihren Betriebsparametern oder von Messwerten abhängig, Überwachungstupel 181, 183, 185, 187, 189, 191 senden. Ein zeitlich überlappendes Eintreffen, was einen Datenempfang aufgrund der Kollision unmöglich macht, von mehreren Überwachungstupeln 181, 185 bspw. am Hochfrequenzkommunikationsmodul 137 wird durch unterschiedliche Betriebsparameter und damit unterschiedlichen Zeitvorgaben der Zeitgeber verhindert. Die Zeitgeber arbeiten mit nichtäquidistanten, von den Betriebsparametern abhängigen Zeitabständen bei einer Wiederholung des Sendens eines Übertragungstupels, um bei einer zufälligen Kollision diese bei der nächsten Wiederholung zu vermeiden.
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Die Schaltung nach 3 kann einstückig oder aufgeteilt auf mehrere Platinen oder sogar Gehäuse in einer Notlichtbeleuchtungsanlage 1, 101 (siehe 1 und 5) verbaut sein. Befindet sich eine Schaltung nach 3 vollständig in einer Leuchte wie in der Leuchte 24 (siehe 1), so kann die Leuchte 24 als „Einzelbatterie-Leuchte“ eingesetzt werden (sie wird auch als „self-contained“ bezeichnet). Ist in einer Leuchte, wie der Leuchte 23 (siehe 1), nur der Schaltungsteil vorhanden, der im oberen linken Bereich mit dem Bezugszeichen UV in der Schaltung nach 3 dargestellt ist, zentralisiert angeordnet, so wird von einer zentral- oder gruppenbatterieversorgten Notlichtbeleuchtungsanlage gesprochen. Solche Notlichtbeleuchtungsanlagen werden auch als CPS (Central Power Supply) oder LPS (Low Power Supply) bezeichnet.
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Ein weiteres Relais (nicht dargestellt) kann in der Schaltung nach 3 eingebaut sein. Damit lassen sich Leuchtmittel steuern.
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Das Funkmodul nach 3 kann als Nachrüstsatz 239, z. B. als Einsteckmodul, ausgestaltet für bisher übliche Leuchten in Notlichtbeleuchtungsanlagen sein.
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Ist das Leuchtengehäuse aus Metall oder Kunststoff gefertigt, so haben Versuche ergeben, dass bei einem Frequenzband um 868 MHz nur eine vernachlässigbare Dämpfung auftritt.
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Die graphisch gezeigten Ausgestaltungsmöglichkeiten lassen sich auch mit den weiteren verbal dargestellten Aspekten untereinander in beliebiger Form verbinden.
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Bezugszeichenliste
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- 1, 101
- Notlichtbeleuchtungsanlage
- 3
- Gebäude
- 5
- Betonwanne
- 7
- Fluchtflur
- 9
- Brandabschnitt I
- 10
- Brandabschnitt III
- 11
- Brandabschnitt II
- 13
- Zentraleinheit
- 15
- Synchronisationsmodul
- 17, 117
- erste leuchtenübergreifende Einheit
- 18
- zweite leuchtenübergreifende Einheit
- 19, 119
- erste Leuchte
- 21, 121
- zweite Leuchte
- 23, 123
- dritte Leuchte
- 24, 124
- vierte Leuchte
- 29
- Repeater
- 31
- Energieversorgung
- 32
- Leuchtenüberwachung
- 33
- Funkmodul, insbesondere Hochfrequenzkommunikationsmodul der Zentraleinheit
- 34
- Funkmodul, insbesondere Hochfrequenzkommunikationsmodul der leuchtenübergreifenden Einheit
- 134
- Hochfrequenzkommunikationsmodul, insbesondere der leuchtenübergreifenden Einheit
- 35
- Funkmodul, insbesondere Hochfrequenzkommunikationsmodul eines Repeaters
- 36
- viertes Funkmodul, insbesondere viertes Hochfrequenzkommunikationsmodul
- 136
- zweites Hochfrequenzkommunikationsmodul
- 37
- fünfte Funkmodul, insbesondere fünftes Hochfrequenzkommunikationsmodul
- 137
- drittes Hochfrequenzkommunikationsmodul
- 38
- sechste Funkmodul, insbesondere sechste Hochfrequenzkommunikationsmodul
- 138
- vierte Hochfrequenzkommunikationsmodul
- 39
- siebte Funkmodul, insbesondere siebtes Hochfrequenzkommunikationsmodul
- 139
- fünfte Hochfrequenzkommunikationsmodul
- 239
- Funkmodul, insbesondere des Schnittstellengeräts
- 40, 40‘
- Übertragungsbaugruppe
- 41
- Zwischenspeicher
- 42
- Aktualitätsreferenz, insbesondere Aktualitätsstempel
- 243
- Mikrokontroller
- 244
- Analogtreiberstufe
- 245
- Hf-Funkteil
- 46, 46´, 246
- Antenne
- 247
- Busanschluss
- 249
- Web-Server
- 250
- Ethernet-Stecker
- 51, 151, 251
- Schnittstellengerät
- 53
- Hutschienengehäuse
- 254
- Steckleiste
- 55
- Funkkanal
- 57, 157
- Gebäudeleitsystem
- 59
- Brandmeldeanlage
- 61, 261
- Eingangskontakt, insbesondere mit wenigstens zwei Befestigungsmitteln
- 63, 263
- erster Ausgangskontakt
- 264
- zweiter Ausgangskontakt
- 65
- Brandsensor
- 265
- Brandmeldeeingang
- 67, 167
- Verbindungskabel
- 269
- erster Teil des Sammelstörkontakts
- 269’
- zweiter Teil des Sammelstörkontakts
- 173, 173´, 173´´
- Kommunikationspfadlänge, insbesondere Strecke
- 175
- Signalabschirmung
- 177
- Signalstörung
- 179
- Übertragungstupel, insbesondere Überwachungstupel
- 181
- erstes Überwachungstupel, insbesondere des ersten Hochfrequenzkommunikationsmoduls
- 183
- zweites Überwachungstupel, insbesondere des ersten Hochfrequenzkommunikationsmoduls
- 185
- erstes Überwachungstupel, insbesondere des zweiten Hochfrequenzkommunikationsmoduls
- 187
- zweites Überwachungstupel, insbesondere des zweiten Hochfrequenzkommunikationsmoduls
- 189
- erstes Überwachungstupel, insbesondere des dritten Hochfrequenzkommunikationsmoduls
- 191
- zweites Überwachungstupel, insbesondere des dritten Hochfrequenzkommunikationsmoduls
- 193
- erste Komponente des Übertragungstupels, insbesondere eines Überwachungstupels
- 194
- zweite Komponente des Übertragungstupels, insbesondere eines Überwachungstupels
- 195, 195‘, 195‘‘
- Komponente bzw. Objekt
- 197
- Aktualitätsstempel
- 199
- Validitätsergänzung
- AS
- Alarmsignal
- DK1, DK1‘
- Überwachungsdaten erste Leuchte
- DK2, DK2‘
- Überwachungsdaten zweite Leuchte
- DK3, DK3‘
- Überwachungsdaten dritte Leuchte
- DTN
- weitere Daten
- FET
- Feld-Effekt-Transistor, insbesondere ein MOS-Fet
- KP1
- Kurzpfad
- KP2
- Kurzpfad
- KP3
- Kurzpfad
- LED1
- Erste LED
- LED2
- Zweite LED
- LED3
- Dritte LED
- LED4
- Vierte LED
- LED5
- Fünfte LED
- LED6
- Sechste LED
- M
- Menschengruppe
- OK1
- Erster Optokoppler
- OK2
- Zweiter Optokoppler
- P1
- Kommunikationspfad
- P2
- Kommunikationspfad
- P3
- Kommunikationspfad
- P4
- Kommunikationspfad
- P5
- Kommunikationspfad
- P6
- Kommunikationspfad
- R1
- Erster Raum
- R2
- Zweiter Raum
- SK1
- Steuerdaten erste Leuchte
- SK2, SK2‘
- Steuerdaten zweite Leuchte
- SK3, SK3‘
- Steuerdaten dritte Leuchte
- Uv
- Netzteil
- Uv1
- Erste Spannungsversorgungsbaugruppe
- Uv2
- Zweite Spannungsversorgungsbaugruppe
- W
- Wand
- X
- nicht valide Daten, insbesondere negative Überwachungsdaten