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Die Erfindung betrifft ein Differenzialgetriebe, wobei das Getriebe ein mittels eines Ritzels antreibbares Tellerrad mit Verzahnung aufweist, das mit mindestens einem Gehäuseteil eines Achsdifferenzialgehäuses drehfest verbunden ist.
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Ein derartiges Differenzialgetriebe ist aus der
DE 10 2011 050 793 A1 bekannt. Bei diesem Differenzialgetriebe ist das Achsdifferenzialgehäuse durch zwei Gehäuseteile gebildet, die miteinander verschraubt sind. Mittels der Verschraubung erfolgt gleichfalls die Befestigung des Tellerrades am Achsdifferenzialgehäuse. Dieses ist außerhalb des Achsdifferenzialgehäuses angeordnet und stellt somit ein funktionell eigenständiges Bauteil, unabhängig von der Funktion des Achsdifferenzialgehäuses dar.
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Die Montage eines derartig gestalteten Differenzialgetriebes ist recht aufwendig, da mittels der Schraubverbindung die Gehäuseteile des Achsdifferenzialgehäuses zu verbinden sind und überdies das Tellerrad mit dem Achsdifferenzialgehäuse zu verbinden sind. Es sind somit drei Bauteile - zwei Gehäuseteile des Achsdifferenzialgehäuses und das Tellerrad - miteinander zu verbinden. Die separate Anordnung des Tellerrades bezüglich des Achsdifferenzialgehäuses bedingt einen erhöhten Bauraum dieser Anordnung. Abgesehen hiervon wird im Betrieb des Getriebes ein Drehmoment über die Ritzelwelle in das Tellerrad und von diesen in das Achsdifferenzialgehäuse eingeleitet. Demzufolge ist der Verbindungsbereich von Tellerrad und Achsdifferenzialgehäuse und der Verbindungsbereich der beiden Gehäuseteile des Achsdifferenzialgehäuses zu dimensionieren.
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Ein Differenzialgetriebe, das die Merkmale des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1 aufweist, ist aus der
DE 10 2008 000 444 A1 bekannt. Hierbei ist ein Tellerrad axial zwischen einem ersten und einem zweiten Gehäuseteil eines Achsdifferenzialgehäuses angeordnet. Das erste Gehäuseteil nimmt Differenzialbolzen des Differenzialgetriebes auf. Das Tellerrad ist radial außerhalb dessen Tellerradinnendurchmessers mit einem Ansatz versehen, im Bereich dessen das Tellerrad auf das erste Gehäuseteil aufgeschoben und dort verschweißt ist. Das erste Gehäuseteil nimmt radial innen bezüglich dessen Außendurchmessers das Tellerrad auf, in Abstand zum Innendurchmesser des Tellerrads.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Differenzialgetriebe, das die Merkmale des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1 aufweist, so weiterzubilden, dass die vorgenannten Nachteile vermieden werden und das Differenzialgetriebe sich durch einen reduzierten Bauraum und eine günstige Drehmomentübertragung vom Ritzel auf das Achsdifferenzialgehäuse auszeichnet.
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Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Differenzialgetriebe, das die Merkmale des Patentanspruchs 1 aufweist.
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Das Tellerrad ist somit als tragendes Gehäuseteil des Achsdifferenzialgehäuses ausgebildet.
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Demzufolge bildet das Tellerrad Bestandteil des Achsdifferenzialgehäuses. Hierdurch kann die Anordnung von Tellerrad und Achsdifferenzialgehäuse mit geringerem Bauraum verwirklicht werden und es werden Drehmomente vom Ritzel unmittelbar in das Achsdifferenzialgehäuse eingeleitet, weil das Tellerrad Bestandteil des Achsdifferenzialgehäuses bildet.
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Gemäß der Erfindung ist das Tellerrad ein Gehäuseteil des Achsdifferenzialgehäuses, wobei dieses Gehäuseteil zwischen den beiden Gehäuseteilen des Achsdifferenzialgehäuses angeordnet ist.
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Gemäß der Erfindung ist das Tellerrad mit dem ersten und zweiten Gehäuseteil des Achsdifferenzialgehäuses verschweißt, vorzugsweise umlaufend verschweißt. Eine Schweißkonstruktion ist insbesondere von besonderem Vorteil unter dem Aspekt der Montage des Differenzialgetriebes. Es kann hierbei auf eine Schraubkonstruktion, somit ein Verschrauben von Gehäuseteilen des Achsdifferenzialgehäuses, insbesondere eine Verschraubung dieser Gehäuseteile mit dem Tellerrad, verzichtet werden, ohne den Vorteil der einfachen Montage des Differenzialgetriebes einzubüßen. Es erfolgt eine Montage, insbesondere der Differenzialbolzen des Differenzials, vor dem endgültigen Zusammenschweißen des Achsdifferenzialgehäuses.
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Gemäß der Erfindung ist das Tellerrad im Bereich des Tellerradinnendurchmessers mit dem ersten Gehäuseteil verschweißt. Gemäß der Erfindung ist ferner das Tellerrad im Bereich einer dessen Verzahnung abgewandten Seite mit dem zweiten Gehäuseteil verschweißt.
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Es wird somit bei dem Differenzialgetriebe als besonders vorteilhaft angesehen, wenn das Achsdifferenzialgehäuse durch die beiden Gehäuseteile und das zwischen diesen angeordnete, durch das Tellerrad gebildete, dritte Gehäuseteil gebildet ist.
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Die erfindungsgemäße Gestaltung des Differenzialgetriebes gestattet es, dieses in Richtung der Abtriebsachse des Differenzialgetriebes besonders kompakt zu gestalten.
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Gemäß einer besonderen Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Differenzialgetriebe innerhalb des Achsdifferenzialgehäuses ein schaltbares Lamellenpaket zum Sperren des Differenzials aufweist. Insbesondere ist dieses Lamellenpaket in dem der Verzahnung des Tellerrads abgewandten Bereich des Tellerrades angeordnet.
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Diese Gestaltung des Differenzialgetriebes führt somit dazu, dass das Lamellenpaket bezüglich der Abtriebsachse des Differenzialgetriebes wesentlich weiter radial außen angeordnet werden kann. Aufgrund dieser größeren Durchmesserverhältnisse kann zur Erzielung desselben, zu tragenden Sperrmoments eine deutliche Reduzierung der Lamellenanzahl des Lamellenpakets erfolgen, womit die Baubreite des Getriebes reduziert werden kann. Überdies ermöglicht die nur erforderliche niedrige Flächenpressung zwischen den Lamellen den Einsatz von Reibbelägen mit relativ niedriger zulässiger Flächenpressung, zum Beispiel Papierlamellen statt Carbonlamellen.
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Die Anordnung des Lamellenpakets relativ weit radial außen ermöglicht es ferner, die Schaltmittel zum Schalten des Lamellenpakets wesentlich einfacher zu gestalten. Diese können nunmehr Schaltkräfte im Wesentlichen in axialer Richtung übertragen, somit parallel zur Abtriebsachse des Differenzialgetriebes. Hierdurch ergibt sich eine sehr einfache Gestaltung der Schaltmittel.
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Insbesondere ist das Tellerrad mit einem der beiden Gehäuseteile des Achsdifferenzialgehäuses in einem radial inneren Bereich des Lamellenpakets, neben diesem, verschweißt. Diese Verschweißung erfolgt somit relativ weit radial innen, demnach in einem radial inneren Endbereich des Tellerrades. Bei noch nicht montiertem Tellerrad ist somit ein Bereich des Differenzialgetriebes, der recht weit nach radial innen ragt, freigelegt, und demzufolge für die Montage von Teilen des Differenzialgetriebes gut zugänglich.
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Betreffend die Schweißverbindung des Tellerrades mit dem anderen Gehäuseteil wird es als besonders vorteilhaft angesehen, wenn diese Verschweißung in einem radial äußeren Bereich des Lamellenpakets erfolgt. Bei noch nicht verschweißtem Tellerrad ist somit ein Zugang zu einem Montagebereich des Differenzialgetriebes, der recht weit in Richtung radial außen offen ist, gegeben.
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Bei dem Differenzialgetriebe ist insbesondere vorgesehen, dass eines der mit dem Tellerrad verbundenen Gehäuseteile Differenzialbolzen des Differenzialgetriebes aufnimmt. Vorzugsweise nimmt das andere der mit dem Tellerrad verbundenen Gehäuseteile erste Sperrlamellen des Lamellenpakets auf.
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Unter dem Aspekt der Ausbildung des Lamellenpakets wird es als besonders vorteilhaft angesehen, wenn ein Lamellenträger vorhanden ist, der Sperrlamellen, unter dem Aspekt der vorstehend genannten ersten Sperrlamellen als zweite Sperrlamellen bezeichnet, aufnimmt. Dieser Lamellenträger ist fest mit einem Ausgleichskegelrad des Getriebes verbunden. Der Lamellenträger dreht sich somit zusammen mit dem Ausgleichskegelrad.
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Betreffend die Ausbildung und Anordnung der Schaltmittel zum Schalten des Lamellenpakets wird es als besonders vorteilhaft angesehen, wenn die Schaltmittel einen Ringkolben aufweisen, wobei der Ringkolben in einem ähnlichen Durchmesserbereich angeordnet ist, wie das ringförmig angeordnete Lamellenpaket. Insbesondere weisen die Schaltmittel den Ringkolben, ein Axialwälzlager, das insbesondere als Axialnadellager ausgebildet ist, ferner Druckstücke, die insbesondere als Druckstifte ausgebildet sind, auf, wobei die Anordnung aus diesem und dem Lamellenpaket axial positioniert ist, demnach in einer Achsrichtung im Wesentlichen hintereinander angeordnet ist, wobei diese Achse parallel zur Abtriebsachse des Differenzialgehäuses verläuft.
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Das Differenzialgetriebe bildet beispielsweise Bestandteil eines Doppelkupplungsgetriebes, wie es zu dem eingangs erörterten Stand der Technik, der ein Differenzialgetriebe mit steuerbarer Differenzialsperre betrifft, beschrieben ist. Auch die Wirkungsweise der Schaltmittel kann grundsätzlich der Wirkungsweise der Schaltmittel, die zu dem genannten Stand der Technik beschrieben sind, entsprechen.
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Das beschriebene, erfindungsgemäße Differenzialgetriebe einschließlich der beschriebenen vorteilhaften Weiterentwicklungen dieses Differenzialgetriebes weist eine Vielzahl von Vorteilen auf:
- - Das Tellerrad selbst ist ein Teil des Achsdifferenzialgehäuses, womit Drehmomente von der Ritzelwelle unmittelbar in das Achsdifferenzialgehäuse eingeleitet werden.
- - Durch die spezielle Anordnung der beiden Schweißverbindungen ist das Tellerrad selbst ein Teil des Achsdifferenzialgehäuses und es kann die bei dem Stand der Technik vorhandene Gehäusewand im Schulterbereich des Tellerrads eingespart werden.
- - Die Gestaltung des Differenzialgehäuses gestattet eine kompakte Bauweise mit reduzierter Baubreite. Es ist eine Montage der Differenzialbolzen vor dem Schweißen möglich.
- - Die Anordnung des Lamellenpakets in einem ähnlichen Durchmesserbereich wie der Ringkolben zum Schalten des Lamellenpakets ermöglicht eine einfache Gestaltung des Ringkolbens. Der axiale Aufbau von Ringkolben, Axiallager, Druckstücken und Lamellenpaket kann besonders kompakt gestaltet werden.
- - Der große Reibdurchmesser ermöglicht, bei gleichen Sperrmomenten, eine Reduzierung der Lamellenanzahl, beispielsweise von zwölf auf sechs Lamellen.
- - Die großen Reibflächen ermöglichen aufgrund reduzierter Flächenpressung die Verwendung von Papierlamellen gegenüber Carbonlamellen, die in Verbindung mit Radsatzöl zu Quietschgeräuschen der Sperre führen können.
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Das bauraumoptimierte Differenzialgetriebe, insbesondere ein solches mit steuerbarer Differenzialsperre, findet insbesondere Verwendung bei Sportwagen mit Doppelkupplungsgetriebe. Werden derartige Sportwagen, allgemein Kraftfahrzeuge, in Hybridbauweise gestaltet, ist die Bauraumoptimierung des Differenzialgetriebes und damit die Bauraumoptimierung des Doppelkupplungsgetriebes, insbesondere unter dem Aspekt des benötigten Bauraums eines Elektromotors im Kupplungsglockenbereich des Doppelkupplungsgetriebes von Bedeutung. Durch die Bauraumoptimierung ist es nicht erforderlich, das Differenzialgetriebe nach außen, somit in Y-Richtung des Fahrzeugs, zu verschieben. Eine solche Verschiebung hätte zur Konsequenz, dass Seitenwellen unzulässig große Beugewinkel aufweisen und ein Gehäusedeckel des Differenzialgetriebes einen Fahrwerksträger durchdringt.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der beigefügten Zeichnung und der Beschreibung der in der Zeichnung wiedergegebenen, bevorzugten Ausführungsbeispiele, ohne hierauf beschränkt zu sein.
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Es zeigt:
- 1 für ein erstes Ausführungsbeispiel des Differenzialgetriebes einen Schnitt durch das Getriebe, wobei dieses eine steuerbare Differenzialsperre aufweist, geschnitten in einer Ebene, die durch die Rotationsachse eines Tellerrades des Differenzialgetriebes und die Abtriebsachse des Differenzialgetriebes verläuft, wobei Schaltmittel für die Sperre nicht veranschaulicht sind,
- 2 das Differenzialgetriebe gemäß Ausführungsform nach 1, veranschaulicht für eine Hälfte des Differenzialgetriebes, wobei die Schaltmittel für die Sperre veranschaulicht sind,
- 3 für ein zweites Ausführungsbeispiel des Differenzialgetriebes einen Schnitt durch das Getriebe, wobei dieses keine Differenzialsperre aufweist, geschnitten in einer Ebene, die durch die Rotationsachse eines Tellerrades des Differenzialgetriebes und die Abtriebsachse des Differenzialgetriebes verläuft.
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Bei dem in den
1 und
2 veranschaulichten ersten Ausführungsbeispiel ist das Differenzialgetriebe
1 mit steuerbarer Differenzialsperre Bestandteil eines Doppelkupplungsgetriebes, wie es bezüglich des grundsätzlichen Aufbaus zum Stand der Technik gemäß der
DE 10 2011 050 793 A1 veranschaulicht ist. Das Differenzialgetriebe
1 weist ein Tellerrad
2 auf, dessen Zähne
3 mit Zähnen
4 eines Ritzels
5 kämmen, wobei das Ritzel
5 eine Baueinheit mit einer Ritzelwelle
6 bildet. Das Ritzel
5 ist um die Achse
7, das Tellerrad
2 um die Achse
8 drehbar gelagert.
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Um diese Achse 8 sind eine zu einer Seite, bezogen auf die Y-Richtung des Fahrzeugs, gerichtete Abtriebswelle 9 und ein mit dieser eine Baueinheit bildender Abtriebsflansch 10 rotierbar, ferner ist zur anderen Seite hin eine Abtriebswelle 11 rotierbar, die mit einem auf der anderen Seite des Fahrzeugs angeordneten Abtriebsflansch verbunden ist. Über diese Abtriebswellen 9 und 10 werden Räder einer dem Differenzialgetriebe 1 zugeordneten Antriebsachse des Kraftfahrzeugs, insbesondere des Sportwagens, angetrieben.
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Das Differenzialgetriebe 1 weist ein Achsdifferenzialgehäuse 21 auf, das durch ein erstes Gehäuseteil 12, ein zweites Gehäuseteil 13 und das zwischen diesen Gehäuseteilen angeordnete Tellerrad 2 gebildet ist. Hierbei ist das Gehäuseteil 12 über ein Differenziallager 14 in einem Getriebegehäuse 15 gelagert. Radial außen nimmt das Gehäuseteil 12 das Tellerrad 2 in dessen radial inneren Bereich auf. In diesem Bereich, in dem das Tellerrad 2 in das Gehäuseteil 12 eingepasst ist, sind das Tellerrad 2 und das Gehäuseteil 12 miteinander umlaufend verschweißt. Die Schweißverbindung, die dem Getriebegehäuse 15 zugewandt ist, ist mit der Bezugsziffer 16 bezeichnet.
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Auf der den Zähnen 3 des Tellerrads 2 abgewandten Seite nimmt das Tellerrad 2 das Gehäuseteil 13 auf. Dieses ist im Bereich eines Ringvorsprungs 17 in einen komplementären Rücksprung des Tellerrads 2 eingesteckt und zentriert die beiden Teile hiermit zueinander. Im Bereich der radial äußeren Kontur des Gehäuseteils 13 ist dieses mit dem Tellerrad 2 umlaufend verschweißt. Die von radial außen gesetzte Schweißverbindung ist mit der Bezugsziffer 18 bezeichnet. Die beiden Gehäuseteile 12 und 13 sowie das dazwischen angeordnete Tellerrad 2 bilden somit eine Baueinheit. Diese rotiert aufgrund der Lagerung im Getriebegehäuse 15 mittels des Differenziallagers 14 um die Achse 8, bei Antrieb über das Ritzel 5.
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Auf der dem Differenziallager 14 abgewandten Seite des Getriebeteils 13 nimmt dieses ein weiteres Differenziallager 19 auf. Über dieses ist das Gehäuseteil 13 stationär in einem seitlichen Gehäusedeckel 20 gelagert.
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Im Inneren des Achsdifferenzialgehäuses 21 nehmen Ansätze des Gehäuseteils 12 Differenzialbolzen auf, wobei nur zu einem Ansatz 22 ein in diesem gelagerter Differenzialbolzen 23 veranschaulicht ist. Beispielsweise weist das Differenzialgetriebe 1 vier Differenzialbolzen auf. Diese sind in einem zentralen Stützring 38 gelagert, in dem drehbar ein Zentrierzapfen 39 des Abtriebsflansches 10 gelagert ist. Der jeweilige Differenzialbolzen, vorliegend der Differenzialbolzen 23, nimmt ein Ausgleichsplanetenrad 24 auf, das mit zwei Ausgleichskegelrädern 25, 26 kämmt. Das Ausgleichskegelrad 25 ist drehfest mit der Abtriebswelle 9, das Ausgleichskegelrad 26 drehfest mit der Abtriebswelle 11 verbunden.
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Das insoweit beschriebene, die Funktion eines Differenzialgetriebes aufweisende Getriebe ist mit zusätzlichen Komponenten zur Erzielung der Funktion einer steuerbaren Differenzialsperre ausgestattet. So ist innerhalb des Achsdifferenzialgehäuses 21 ein schaltbares Lamellenpaket 27 zum Sperren des Differenzials angeordnet, wobei das Lamellenpaket 27 konzentrisch zur Achse 8 angeordnet ist. Dieses Lamellenpaket 27 ist in dem in der Verzahnung 3 abgewandten Bereich des als tragendes Gehäuseteil ausgebildeten Tellerrads 2 angeordnet. Die Schweißverbindung 16 befindet sich dabei, bezogen auf die Längserstreckung einer Achse, die parallel zur Achse 8 verläuft, neben dem Lamellenpaket 27. Die andere Schweißverbindung 18 ist in einem Bereich angeordnet, der radial außerhalb des radial äußeren Bereichs des Lamellenpakets 27, benachbart dem Lamellenpaket 27, positioniert ist.
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Das Gehäuseteil 13 nimmt im Bereich der Schweißverbindung 18, dort aber radial innen, Sperrlamellen 28 des Lamellenpakets 27 auf. Zwischen jeweils zwei Sperrlamellen 28 sind Sperrlamellen 29 angeordnet, die in einem Lamellenträger 30 gelagert sind. Dieser Lamellenträger 30 ist zumindest in einem der Ausgleichskegelräder 25 gelagert und drehfest mit diesem verbunden. Wird das schaltbare Lamellenpaket 27 in dessen geschlossene Stellung überführt, erfolgt ein Kraftschluss von dem Achsdifferenzialgehäuse 21, konkret dessen Gehäuseteil 13, über die mit diesen verbundenen Sperrlamellen 28, von dort über die Sperrlamellen 29 in den Lamellenträger 30 und von dort in das Ausgleichskegelrad 25. Damit ist das Differenzial überbrückt, und es sind die beiden Abtriebswellen 9 und 11, bei vollständigem Kraftschluss im Lamellenpaket 27, drehmomentstarr miteinander verbunden. Geringere Betätigungskräfte ermöglichen gezielte Drehmomentenübertragungen zwischen den beiden Abtriebswellen 9 und 11 bei Relativdrehzahl zueinander.
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Die Innenlamellen - Sperrlamellen 29 - sind beispielsweise Papierlamellen und die Außenlamellen - Sperrlamellen 28 - beispielsweise Stahllamellen. Da das Lamellenpaket 27 radial relativ weit außen angeordnet ist, können, im Gegensatz zu einem weiter innen angeordneten Lamellenpaket, gleiche Sperrmomente bei Reduzierung der Lamellenanzahl verwirklicht werden, beispielsweise bei Reduzierung der Lamellenanzahl von zwölf auf sechs Lamellen.
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Schaltmittel 31 zum Schalten des Lamellenpakets weisen eine Membrandichtung 32 zum Abdichten unterschiedlicher Ölräume des Doppelkupplungsgetriebes und einen gleichfalls im Gehäusedeckel 20 auf dessen dem Achsdifferenzialgehäuse 21 zugewandter Seite gelagerten Ringkolben 33 auf. Dieser Ringkolben 33 wirkt über ein Axialnadellager 34 auf eine Druckplatte 35, die mit Druckstiften - veranschaulicht ist der Druckstift 36 - zusammenwirkt, welche Bohrungen im Gehäuseteil 13 durchsetzen und dem Schalten des Lamellenpakets 27, somit dem Gegeneinanderpressen der Sperrlamellen 28, 29 dienen. Diese Schaltmittel 31, konkret die genannte Anordnung dieser Schaltmittel, ist im Wesentlichen in Richtung einer Achse gerichtet, die parallel zur Achse 8 verläuft. Hierbei ist der Ringkolben 33 in einem ähnlichen Durchmesserbereich angeordnet, wie das ringförmig angeordnete Lamellenpaket 27.
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Das in der 3 veranschaulichte zweite Ausführungsbeispiel ist gegenüber dem Ausführungsbeispiel nach den 1 und 2 dahingehend modifiziert, dass das Differenzialgetriebe 1 keine Differenzialsperre aufweist. Mit dem Ausführungsbeispiel nach den 1 und 2 übereinstimmende Bauteile des zweiten Ausführungsbeispiels gemäß der 3 sind mit denselben Bezugsziffern bezeichnet.
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Die 3 zeigt ein offenes Differenzial mit geschweißtem Tellerrad.
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Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß der 3 erstreckt sich das Gehäuseteil 13 des Achsdifferenzialgehäuses 21 nicht weit nach radial außen, sondern weist einen ähnlichen Außendurchmesser auf, wie das Gehäuseteil 12 des Achsdifferenzialgehäuses 21. Das Tellerrad 2 ist in seinem radial inneren Bereich auf die radial äußeren Bereiche der Gehäuseteile 12 und 13 aufgesteckt und mit diesen verschweißt. Die Verschweißung des Tellerrades 2, die jeweils umlaufend ist, erfolgt somit im Bereich des Tellerradinnendurchmessers mit den beiden Gehäuseteilen 12 und 13 im Bereich eines axialen Ringansatzes 37 des Tellerrades 2.
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Zur Vermeidung von Wiederholungen wird auf die Beschreibung des ersten Ausführungsbeispiels, abgesehen von der Beschreibung der dort vorhandenen Bauteile der Differenzialsperre und der Schaltmittel zum Betätigen der Differenzialsperre verwiesen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Differenzialgetriebe
- 2
- Tellerrad
- 3
- Zahn
- 4
- Zahn
- 5
- Ritzel
- 6
- Ritzelwelle
- 7
- Achse
- 8
- Achse
- 9
- Abtriebswelle
- 10
- Abtriebsflansch
- 11
- Abtriebswelle
- 12
- Gehäuseteil
- 13
- Gehäuseteil
- 14
- Differenziallager
- 15
- Getriebegehäuse
- 16
- Schweißverbindung
- 17
- Ringvorsprung
- 18
- Schweißverbindung
- 19
- Differenziallager
- 20
- Gehäusedeckel
- 21
- Achsdifferenzialgehäuse
- 22
- Ansatz
- 23
- Differenzialbolzen
- 24
- Ausgleichsplanetenrad
- 25
- Ausgleichskegelrad
- 26
- Ausgleichskegelrad
- 27
- Lamellenpaket
- 28
- Sperrlamelle
- 29
- Sperrlamelle
- 30
- Lamellenträger
- 31
- Schaltmittel
- 32
- Membrandichtung
- 33
- Ringkolben
- 34
- Axialnadellager
- 35
- Druckplatte
- 36
- Druckstift
- 37
- Ringansatz
- 38
- Stützring
- 39
- Zentrierzapfen