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Die Erfindung betrifft ein System und ein Verfahren zur fahrsituationsabhängigen Anpassung der Kraftfahrzeugbreite eines Kraftfahrzeugs, insbesondere eines Personenkraftwagens, durch das Verstellen eines Außenspiegels des Kraftfahrzeugs.
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Um einem Fahrer eines Kraftfahrzeugs die Möglichkeit zu geben, während der Fahrzeugnutzung, insbesondere beim Spurwechsel oder bei Einparkvorgängen, seitlich neben oder hinter dem Fahrzeug befindliche Bereiche in den Blick zu nehmen, verfügen Kraftfahrzeuge über in der Regel an der seitlichen Fahrzeugkarosserie im Türbereich angeordnete Außenspiegel. Derartige Außenspiegel gehören zur Pflichtausstattung eines Personenwagens. Eine allgemein übliche alternative Bezeichnung für Außenspiegel ist auch der Begriff Seitenspiegel.
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Üblicherweise umfassen derartige Außenspiegel ein Spiegelgehäuse mit einer daran angeordneten und relativ hierzu zwecks Einstellung des Sichtfelds beweglichen Spiegelplatte. Über einen Befestigungsfuß ist der Außenspiegel mit der Karosserie verbunden. Spiegelgehäuse und Befestigungsfuß sind meist gelenkig miteinander verbunden, um ein Wegklappen des Spiegels oder die Einstellung der Spiegelplatte zu ermöglichen, sofern diese unbeweglich an dem Gehäuse angeordnet ist.
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Es ist außerdem bekannt, das Spiegelgehäuse samt Spiegelplatte automatisch unter Reduzierung der absoluten Fahrzeugbreite elektromotorisch einzuklappen oder einzudrehen, wenn das Fahrzeug abgestellt wird. Dies soll die Gefahr verringern, dass bei einem abgestellten bzw. geparkten Fahrzeug ein Außenspiegel durch zu nah am Fahrzeug vorbeifahrende andere Fahrzeuge abgefahren oder beschädigt wird. Derartige Systeme und Verfahren sind jedoch nur dann sinnvoll einsetzbar, wenn das Fahrzeug abgestellt wird, da durch das Einklappen oder Eindrehen des Spiegelgehäuses samt Spiegelplatte ein für den Fahrzeugbetrieb relevantes Sichtfeld nicht mehr eingesehen werden kann.
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Weiter sind Außenspiegel bekannt, deren Spiegelgehäuse über einen auch motorisch betriebenen Mechanismus in verschieden weit von der Fahrzeugkarosserie entfernt liegende Positionen verfahren werden kann. Dabei wird das Sichtfeld weitgehend beibehalten oder gezielt unter Berücksichtigung einer vorrübergehend geänderten Fahrzeugnutzung leicht angepasst.
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Die deutsche Offenlegungsschrift
DE 198 60 028 A1 und die US amerikanische Offenlegungsschrift
US 2002/0021506 A1 offenbaren einen Außenspiegel, dessen Spiegelgehäuse samt Spiegelplatte gegenüber der Fahrzeugkarosserie unter Vergrößerung der absoluten Fahrzeugbreite und unter weitgehender Erhaltung des Sichtfeldes nach außen hin verfahrbar ist. Wenn das Kraftfahrzeug einen Anhänger zieht, kann der Fahrer infolge des Verstellens des Spiegelgehäuses und der Spiegelplatte weiter nach außen den Bereich hinter dem Anhänger besser erfassen. Allerdings führt das Ausfahren des Spiegels gleichzeitig zu einer meist erheblichen Vergrößerung der absoluten Fahrzeugbreite.
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Das Dokument
DE 39 39 807 A1 offenbart ein System mit einem Außenspiegel, das es möglich macht, Spiegelgehäuse und Spiegelplatte in die Karosserie zurückzuziehen, wenn es nicht erwünscht ist, dass der Spiegel deutlich über die Karosse hinausragt, beispielsweise wenn Autos sehr dicht aneinander vorbeifahren oder wenn durch die Berührung mit anderen Objekten durch einen hervorstehenden Spiegel ein Schaden zu befürchten ist. Nachteilig an diesem Verfahren ist allerdings, dass der Spiegel nach dem Zurückziehen des Außenspiegels in die Karosserie seine Funktion nicht mehr erfüllt und das Fahrzeug nicht mehr verkehrstüchtig ist. Eine Nutzung des Systems während der Fahrt scheidet daher aus.
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Ein ähnliches System bzw. Verfahren ist auch in der Druckschrift
DE 10 2011 102 762 A1 beschrieben. Hierbei wird das Spiegelgehäuse samt Spiegelplatte während der Fahrt aus aerodynamischen Gründen geschwindigkeitsabhängig eingeschwenkt, wobei die Ausrichtung der Spiegelplatte beim Einschwenken des Spiegelgehäuses zur Beibehaltung des Sichtfeldes automatisch korrigiert wird. Mit diesem Verfahren geht jedoch keine nennenswerte Änderung der Fahrzeugbreite einher.
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Für alle vorstehend genannten Systeme bzw. Verfahren gilt außerdem, dass sie nur eine eingeschränkte Funktionalität in bestimmten Fahrsituationen zur Verfügung stellen.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, für die aus dem Stand der Technik grundsätzlich bekannte Möglichkeit, einen Außenspiegel unter Veränderung der absoluten Fahrzeugbreite und unter weitgehender Beibehaltung des Sichtfeldes gegenüber der Fahrzeugkarosserie zu verstellen, eine weitere sinnvolle Anwendung anzugeben.
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Diese Aufgabe wird nach der Erfindung durch ein System und durch ein Verfahren gemäß der Ansprüche 1 und 7 gelöst.
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Bezüglich des Systems zur Anpassung der Kraftfahrzeugbreite durch das Verstellen eines Außenspiegels des Kraftfahrzeugs sieht die Erfindung ein System zur Verstellung eines Außenspiegels eines Kraftfahrzeug vor, wobei der Außenspiegel unter Verringerung der absoluten Fahrzeugbreite und bevorzugt bei weitgehender Beibehaltung des Sichtfeldes auch während der Fahrt fahrsituationsabhängig aus einer ersten Position, in der das Kraftfahrzeug eine erste absolute Fahrzeugbreite aufweist, um eine Verstellstrecke in eine zweite Position, in der das Kraftfahrzeug eine zweite absolute Fahrzeugbreite aufweist, verstellbar ist. Dabei ist das System bestimmungsgemäß eingerichtet, den Außenspiegel aus der ersten Position in die zweite Position zu verstellen, wenn dem System angezeigt wird, dass die in einer aktuellen Fahrsituation (gesetzlich) zulässige absolute Fahrzeugbreite des Fahrzeugs geringer ist als die erste absolute Fahrzeugbreite.
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Ferner wird ein Verfahren zum Verstellen eines Außenspiegels eines Kraftfahrzeugs vorgeschlagen, bei dem der Außenspiegel unter Verringerung der absoluten Fahrzeugbreite und bevorzugt bei weitgehender Beibehaltung des Sichtfeldes auch während der Fahrt fahrsituationsabhängig aus einer ersten Position, in der das Kraftfahrzeug eine erste absolute Fahrzeugbreite aufweist, in eine zweite Position, in der das Kraftfahrzeug eine zweite absolute Fahrzeugbreite aufweist, verstellt wird, wenn angezeigt wird, dass die in einer aktuellen Fahrsituation (gesetzlich) zulässige Fahrzeugbreite des Fahrzeugs geringer ist als die erste absolute Fahrzeugbreite.
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Die Einrichtung des Systems zur Durchführung des beschriebenen Verfahrens erfolgt bevorzugt durch eine entsprechende Programmierung einer elektronischen Steuerungseinrichtung, die mit hierfür eingerichteten Sensoren (z.B. Weg- oder Drehwinkelsensorik), einer hierauf abgestimmten Auswerteeinheit und Stellgliedern (z.B. Schrittmotoren) ausgestattet sein kann und in deren Programmcode die beschriebenen Funktionen abgebildet sind.
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Die erste Position ist dabei die Normalposition des Außenspiegels, also diejenige Position, mit der das Fahrzeug betrieben wird, wenn die erste absolute Fahrzeugbreite die gesetzlich maximal zulässige Fahrzeugbreite nicht überschreitet. Die zweite Position ist eine Sonderposition, in die der Außenspiegel nur dann verstellt wird, wenn sich hierfür aufgrund einer aktuellen Fahrsituation die Notwendigkeit ergibt.
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Eine solche Notwendigkeit kann sich insbesondere ergeben, wenn mit dem Fahrzeug eine Behelfsspur einer (Autobahn-)Baustelle befahren wird, auf der regelmäßig nur Fahrzeuge mit einer bestimmten Fahrzeugbreite, beispielsweise 2,00 m, zugelassen sind, das Fahrzeug aufgrund der Außenspiegel aber geringfügig breiter ist als 2,00 m. Dies trifft für mehr als zwei Drittel der heutzutage zugelassenen Personenfahrzeuge zu, z.B. für einen Volkswagen Golf VI, dessen Gesamtbreite in den Zulassungspapieren zwar mit 1786 mm angegeben ist, bei dem die absolute Fahrzeugbreite mit Außenspiegeln aber tatsächlich 2048 mm beträgt. Diese Fahrzeuge dürfen die Behelfsspur nach geltenden Vorschriften nicht befahren und müssen sich in der Folge auf der rechten Fahrspur mit Lastkraftwagen einreihen. Durch das Verstellen des Außenspiegels aus der ersten in die zweite Position um nur wenige Millimeter (beim VW Golf IV reichen hierfür schon 24 mm auf jeder Fahrzeugseite) lässt sich die absolute Fahrzeugbreite unter die in der beschriebenen aktuellen Fahrsituation maximal zulässige Fahrzeugbreite verringern, so dass das Befahren der Behelfsspur keinen Verkehrsverstoß mehr darstellt.
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Dadurch, dass das Sichtfeld in einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weitgehend beibehalten wird, kann der Außenspiegel auch in der zweiten Position vollwertig genutzt werden, so dass mit der Verstellung keine Beeinträchtigung der Verkehrssicherheit des Fahrzeugs einhergeht. Eine mit der Verstellung des Außenspiegels einhergehende Veränderung des Sichtfelds kann insbesondere durch eine auf die Verstellung des Spiegelgehäuses abgestimmte Anpassung der Spiegelplattenstellung innerhalb des Spiegelgehäuses erfolgen. Dieser Sichtfeldausgleich, durch den das Sichtfeld auch bei Verstellung eines Spiegels weitgehend erhalten bleibt, wird bevorzugt selbsttätig und elektromotorisch gesteuert vom System über eine entsprechend programmierte Steuerungseinrichtung durchgeführt. Es kann aber auch möglich sein, dass die Spiegelplatte über eine mechanische Ausgleichslagerung, etwa ein Ausgleichsgetriebe, derart im Spiegelgehäuse gelagert ist, dass der Sichtfeldausgleich mechanisch erfolgt.
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Der Sichtfeldausgleich erfolgt selbstverständlich in beide Verstellrichtungen, also sowohl dann, wenn der Außenspiegel von der ersten Position in die zweite Position verstellt wird, als auch dann, wenn der Außenspiegel von der zweiten Position in die erste Position verstellt wird.
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Bevorzugt ist die zweite Position definiert voreingestellt. Wird dem System angezeigt, dass eine Fahrsituation eingetreten ist oder in Kürze eintreten wird, in der die erste absolute Fahrzeugbreite des Fahrzeugs(Außenspiegel befindet sich in der ersten Position bzw. der Normalposition) die zulässige Fahrzeugbreite überschreitet, wird der Außenspiegel vom System in die definiert voreingestellte zweite Position verstellt. Die definiert voreingestellte Position ist bevorzugt im System durch entsprechende Programmierung der Steuerungseinrichtung hinterlegt und berücksichtigt einen im Straßenverkehr häufig vorkommenden Anwendungsfall. Bezug nehmend auf das zuvor erläuterte Beispiel einer Behelfsspur im Bereich einer (Autobahn-)Baustelle, deren Befahren aufgrund von Richtlinien bzw. Bauvorschriften regelmäßig nur für Fahrzeug mit einer absoluten Fahrzeugbreite bis 2,00 m zulässig ist (was dann mit Vorschriftszeichen 264 gemäß Anlage 2 zu § 41 Absatz 1 StVO kenntlich gemacht ist), wird die absolute Fahrzeugbreite durch das Verstellen der Außenspiegel in die zweite Position vom System selbsttätig auf einen voreingestellten Wert kleiner oder gleich 2,00 m, z.B. 1,99 m, reduziert. Der Fahrer muss bei einer definierten Voreinstellung also nicht selber sicherstellen und prüfen, ob er durch die Verstellung des Außenspiegels die Fahrzeugbreite um das aktuell notwendige Maß reduziert hat, sondern er kann sich aufgrund der definierten Voreinstellung, die insbesondere herstellerseitig vorgenommen und in der Betriebsanleitung angegeben werden kann, sicher sein, dass ein bestimmter Wert in jedem Fall unterschritten wird.
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Die definierte Voreinstellung kann auch durch eine mechanische Verstellwegbegrenzung gebildet sein, beispielsweise einen mechanischen Anschlag, der nur einen bestimmten Verstellweg des Außenspiegels gegenüber dem Befestigungsfuß zulässt.
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Bevorzugt wird der Außenspiegel aber über eine entsprechend programmierte Steuereinrichtung, die den Verstellweg über eine Wegmeßeinrichtung erfasst, auf die definiert voreingestellte zweite Position verstellt.
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In einer weiteren Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass das System mit einer Verkehrszeichenerkennung gekoppelt ist. Erkennt das System ein entsprechendes Verkehrszeichen wie das Verkehrsverbotszeichen 264 gemäß Anlage 2 zu § 41 Absatz 1 StVO, wird der Außenspiegel selbsttätig, also ohne Zutun des Fahrers, in die zweite Position verstellt.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnungen.
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In den Zeichnungen zeigt:
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1 ein Personenwagen in einer Draufsicht und
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2 einen Außenspiegel in einer Frontalansicht in einer ersten Position (durchgezogene Linie) und einer zweiten Position (gestrichelte Linie).
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In 1 ist ein Personenwagen 1 mit Außenspiegeln 2 in einer Draufsicht von oben gezeigt. Unabhängig davon, ob sich die Außenspiegel in der Normalposition P1 (durchgezogene Linie), also der Position, die standardmäßig genutzt wird, oder der zweiten Position P2 (gestrichelte Linie) befinden, wird die absolute Fahrzeugbreite durch die Lage der beiden Außenspiegel 2 bestimmt, da deren Spiegelgehäuse in beiden Positionen P1 und P2 den am weitesten nach außen ragenden Punkt des Fahrzeugs bilden.
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Erkennt eine entsprechend programmierte Steuerungseinrichtung 3 über eine Verkehrszeichenerkennung mittels eines Sensors 4, dass sich das Fahrzeug in einer Fahrsituation befindet, in der die erste absolute Fahrzeugbreite „B“ größer ist als die aktuell zulässige Fahrzeugbreite, werden die beiden Außenspiegel 2 selbsttätig jeweils über einen Verstellmechanismus um die Strecke „s“ näher an die Fahrzeugkarosserie herangerückt. Durch diese Verstellung verringert sich die aktuelle absolute Fahrzeugbreite von dem Wert „B“ auf den Wert „B-2s“.
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Alternativ oder zusätzlich zur Verkehrszeichenerkennung kann im Fahrzeug auch ein vom Fahrer zu betätigender Auslöseschalter vorgesehen sein, dessen Betätigung das Verfahren auslöst. In diesem Fall kann eine Verkehrszeichenerkennung entfallen.
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Der Wert „s“ ist bevorzugt durch eine entsprechende Programmierung des Systems definiert voreingestellt, so dass das System die absolute Fahrzeugbreite auf einen insbesondere herstellerseitig vorgegebenen Wert reduziert, der sich an üblicherweise im Straßenverkehr vorkommenden Werten orientiert (üblicherweise also kleiner oder gleich 2,00 m und/oder kleiner oder gleich 2,10 m). Wird dem System durch die Verkehrszeichenerkennung oder durch die Betätigung des Auslöseschalters angezeigt, dass es aufgrund der eintretenden Fahrsituation einer Verringerung der absoluten Fahrzeugbreite unter einen bestimmten Wert bedarf, so werden infolge der erfolgten Anzeige die Außenspiegel von der ersten Position in die zweite Position verstellt.
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In einer besonderen Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass dem System angezeigt werden kann, welche absolute Fahrzeugbreite aktuell maximal zulässig ist und das System in der Folge die absolute Fahrzeugbreite durch die Verstellung der Außenspiegel nur um den Betrag verringert, der nötig ist, um die aktuell zulässige Fahrzeugbreite zu unterschreiten.
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Dies kann insbesondere auch dadurch geschehen, dass mehrere definiert voreingestellte Werte im System hinterlegt sind, das nur ein Außenspiegel verstellt wird oder das die Außenspiegel asymmetrisch verstellt werden (der Verstellweg s ist fahrerseitig ein anderer als beifahrerseitig). Hat das Fahrzeug beispielsweise eine erste absolute Fahrzeugbreite von B = 2,12 m und ist jeder von zwei Außenspiegeln um den definiert voreingestellten Wert von s = 7 cm verstellbar, kann vorgesehen sein, dass nur ein Außenspiegel, vorzugsweise der beifahrerseitige Außenspiegel, um diesen Wert verstellt wird, wenn die maximal zulässige Fahrzeugbreite in der aktuellen Fahrsituation 2,10 m beträgt. In der Folge hätte das Fahrzeug eine Fahrzeugbreite unterhalb der maximal zulässigen Fahrzeugbreite, nämlich B-s = 2,05 m. Um diesen Zustand herbeizuführen kann vorgesehen sein, dass der Fahrer ein einziges Mal auf einen Auslöseschalter drückt oder das die Verkehrszeichenerkennung in Abhängigkeit des erkannten Wertes auf dem Verkehrszeichen nur die Verstellung eines Außenspiegels veranlasst.
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Verlangt die aktuelle Fahrsituation hingegen eine Fahrzeugbreite unterhalb von 2,00 m, so würden beide Außenspiegel verstellt, so dass das Fahrzeug nach dieser Verstellung eine zweite absolute Fahrzeugbreite von B-2s = 1,98 m hätte und damit die maximal zulässige Fahrzeugbreite nicht mehr überschreiten würde. Um diesen Zustand herbeizuführen kann vorgesehen sein, dass der Fahrer ein zweites Mal auf den Auslöseschalter drückt oder das die Verkehrszeichenerkennung in Abhängigkeit des erkannten Wertes auf dem Verkehrszeichen die Verstellung beider Außenspiegel veranlasst.
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2 zeigt einen Außenspiegel 2 aus 1 im Detail in einer Frontalansicht, wobei die durchgezogene Linie den Außenspiegel in der ersten Position P1 zeigt und die gestrichelte Linie den Außenspiegel in der zweiten Position P2 zeigt. Der Außenspiegel weist ein Spiegelgehäuse 5 auf, in dem eine gegenüber dem Spiegelgehäuse 5 einstellbare Spiegelplatte 6 angeordnet ist. Wie die gepunktete Linie verdeutlicht, kann der Außenspiegel, das heißt das Spiegelgehäuse 5 mit der Spiegelplatte 6, gegenüber einem Befestigungsfuß 7, mit dem der Außenspiegel 2 am Fahrzeug gehalten ist, um die Verstellstrecke „s“ verstellt und dadurch unter Verringerung der absoluten Fahrzeugbreite näher an die Karosserie heran verstellt werden.
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Die Verstellstrecke „s“ ist dabei durch am Spiegelgehäuse 5 und am Befestigungsfuß 7 vorgesehene Anschläge 8, die eine räumlich-körperliche Verstellwegbegrenzung darstellen, begrenzt.
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Die Ankopplung des Außenspiegels an die Karosserie und die Ausgestaltung des Befestigungsfußes 7 ist selbstverständlich nicht auf die in 2 gezeigte Ausgestaltung beschränkt, sondern es kann grundsätzlich jede Art der Ankopplung des Außenspiegels an die Fahrzeugkarosserie gewählt werden, die ein Heranrücken des Außenspiegels an die Fahrzeugkarosserie ermöglicht.
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Hinsichtlich des Verstellmechanismus, der in 2 nur grob schematisch angedeutet ist und der bevorzugt elektromotorisch betrieben ist, kann der Fachmann auf die ihm geläufigen Vorrichtungen zurückgreifen, wie sie auch im eingangs genannten Stand der Technik zum Teil detailliert beschrieben sind.
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Zusammenfassend ist ein System und ein Verfahren zur Anpassung einer Fahrzeugbreite durch Verstellen der Außenspiegel beschrieben, bei dem dann, wenn die tatsächliche absolute Fahrzeugbreite des Fahrzeugs die in einer aktuellen Fahrsituation maximal zulässige Fahrzeugbreite überschreitet, durch eine Verstellung der Außenspiegel gegenüber der Fahrzeugkarosserie die absolute Fahrzeugbreite auf ein zulässiges Maß verringert wird.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Personenwagen
- 2
- Außenspiegel
- 3
- Steuerungseinrichtung
- 4
- Sensor der Verkehrszeichenerkennung
- 5
- Spiegelgehäuse
- 6
- Spiegelplatte
- 7
- Befestigungsfuß
- 8
- Anschläge
- P1
- erste Position
- P2
- zweite Position
- B
- absolute Fahrzeugbreite (Außenspiegel in erster Position)
- s
- Verstellstrecke eines Außenspiegels
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 19860028 A1 [0006]
- US 2002/0021506 A1 [0006]
- DE 3939807 A1 [0007]
- DE 102011102762 A1 [0008]