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Die Erfindung betrifft einen Geruchsverschluss gemäß Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Eine Vielzahl von Geruchsverschlüssen, die in privaten Haushalten, Industriebetrieben, Schwimmbädern etc. verwendet und eingesetzt werden, ist bekannt. Ein Problem bei bekannten Geruchsverschlüssen ist, dass deren Größe für die maximale Menge an auftretendem Abwasser ausgelegt sein muss. Demnach muss ein Geruchsverschluss jeweils so ausgelegt sein, dass er auch bei der größten Menge an abzuführendem Abwasser seine Funktionalität gewährleistet. Das bedeutet, dass ein Rückstau bzw. eine Verstopfung auch bei großen Abwassermengen verhindert wird. Somit muss die Abwasserdurchflussöffnung zum Abführen des Abwassers im Geruchsverschluss entsprechend groß dimensioniert sein und somit muss der Geruchsverschluss eine entsprechende Größe aufweisen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen Geruchsverschluss aufzuzeigen, der bei geringer Größe eine hohe Durchflusskapazität von Abwasser aufweist.
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Diese Aufgabe wird durch einen Geruchsverschluss nach Anspruch 1 gelöst.
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Insbesondere wird die Aufgabe durch einen Geruchsverschluss für eine Abwasserleitung gelöst, umfassend einen im Wesentlichen glockenförmigen Körper und in diesem einen Geruchsverschlussstutzen, wobei eine erste Abwasserdurchflussöffnung zwischen dem glockenförmigen Körper und dem Geruchsverschlussstutzen ausgebildet ist, wobei eine zweite Abwasserdurchflussöffnung zum Abführen von Abwasser bei erhöhtem Anfall von Abwasser ausgebildet ist, wobei die zweite Abwasserdurchflussöffnung durch eine Verschließeinrichtung reversibel im Wesentlichen gasdicht verschließbar und mittels Wasserdrucks wieder öffenbar ist.
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Ein wesentlicher Punkt der Erfindung besteht darin, dass neben der üblichen ersten Abwasserdurchflussöffnung zwischen Geruchsverschlussstutzen und dem glockenförmigen Körper eine zweite Abwasserdurchflussöffnung vorgesehen ist, die bei erhöhtem Anfall von Abwasser mittels Wasserdrucks öffenbar ist und bei einer erneuten Verringerung des Anfalls von Abwasser wieder gasdicht verschließbar ist. Ein Vorteil hiervon ist, dass der Geruchsverschluss eine hohe Durchflusskapazität bei geringer Größe aufweist. Der Geruchsverschluss kann somit bei im Vergleich zu bisher bekannten Geruchsverschlüssen erhöhter Durchflusskapazität kleiner ausgebildet werden bzw. sein. Gleichzeitig ist jedoch sichergestellt, dass bei geringem Anfall von Abwasser der Geruchsverschluss eine gasdichte Absperrung bildet.
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Die zweite Abwasserdurchflussöffnung kann im glockenförmigen Körper ausgebildet sein. Ein Vorteil hiervon ist, dass die zweite Abwasserdurchflussöffnung technisch einfach ausgebildet werden kann.
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In einer Ausführungsform ist das Abwasser durch die zweite Abwasserdurchflussöffnung in einer Richtung abführbar, die im eingebauten Zustand des Geruchsverschlusses im Wesentlichen von oben nach unten verläuft. Auf diese Art und Weise kann das Abwasser besonders effektiv abgeführt werden, da das Auftreten von Turbulenzen, insbesondere an bzw. in der Nähe der zweiten Abwasserdurchflussöffnung, stark vermindert wird.
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In einer weiteren Ausführungsform ist die zweite Abwasserdurchflussöffnung im Wesentlichen zentral im glockenförmigen Körper angeordnet. Durch die zentrale bzw. symmetrische Anordnung der zweiten Abwasserdurchflussöffnung wird das Durchflussverhalten des Geruchsverschlusses optimiert und somit die Durchflusskapazität erhöht.
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Die zweite Abwasserdurchflussöffnung kann in einem im eingebauten Zustand im Wesentlichen in horizontaler Richtung verlaufenden Abschnitt des glockenförmigen Körpers angeordnet sein. Ein Vorteil hiervon ist, dass durch die zweite Abwasserdurchflussöffnung ein Zugang in die Kanalisation bzw. in den Teil der Abwasserleitung, der in Fließrichtung nach dem Geruchsverschluss angeordnet ist, möglich ist. Somit muss, um Zugang zur Kanalisation bzw. zum Teil der Abwasserleitung in Fließrichtung nach dem Geruchsverschluss bzw. unterhalb des Geruchsverschlusses zu erhalten, der Geruchsverschluss nicht auseinandergenommen werden. Insbesondere muss der glockenförmige Körper nicht für Instandhaltungsarbeiten in der Kanalisation bzw. im unteren Teil der Abwasserleitung entfernt werden.
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Die zweite Abwasserdurchflussöffnung kann im Wesentlichen kreisförmig ausgebildet sein. Vorteilhaft hieran ist, dass das Auftreten von Wirbeln bzw. turbulenten Strömungen (nicht-laminare Strömungen) vermindert wird. Somit weist der Geruchsverschluss noch eine höhere Durchflusskapazität auf.
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In einer weiteren Ausführungsform ist die Verschließeinrichtung derart ausgebildet ist, dass die Verschließeinrichtung die zweite Abwasserdurchflussöffnung zumindest teilweise freigibt, wenn ein Druckunterschied zwischen dem Druck auf einer ersten Seite der Verschließeinrichtung und dem Druck auf einer der ersten Seite gegenüberliegenden zweiten Seite der Verschließeinrichtung über einem voreingestellten Grenzwert liegt, und die zweite Abwasserdurchflussöffnung vollständig verschließt, wenn der Druckunterschied unterhalb des voreingestellten Grenzwerts liegt.
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Ein Vorteil hiervon ist, dass der Zeitpunkt des Öffnens bzw. des Schließens der Verschließeinrichtung und somit des Öffnens bzw. Schließens der zweiten Abwasserdurchflussöffnung einstellbar ist, insbesondere bevor der Geruchsverschluss montiert wird. Somit kann bestimmt werden, bei welchem Anfall von Abwasser, das Abwasser neben der ersten Abwasserdurchflussöffnung auch durch die zweite Abwasserdurchflussöffnung abgeleitet werden soll. Hierdurch wird ein zu häufiges Öffnen bzw. erneutes Verschließen der Abwasserdurchflussöffnung durch die Verschließeinrichtung verhindert. Auf diese Weise wird ein Verschleiß der Verschließeinrichtung stark vermindert.
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Die Verschließeinrichtung kann ein Ventil umfassen. Vorteilhaft hieran ist, dass der Geruchsverschluss kostengünstig herstellbar ist.
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In einer weiteren Ausführungsform umfasst die Verschließeinrichtung eine mechanische Klappe. Vorteilhaft hieran ist, dass bei einer mechanischen Klappe das gasdichte Verschließen der zweiten Abwasserdurchflussöffnung besonders sicher durchführbar ist.
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Der glockenförmige Körper und der Geruchsverschlussstutzen können einstückig ausgebildet sein. Ein Vorteil hiervon ist die kostengünstigere und technisch einfachere Herstellung des Geruchsverschlusses. Zudem wird die Montage des Geruchsverschlusses vereinfacht, da der glockenförmigen Körper nicht vor Ort in Bezug auf den Geruchsverschlussstutzen ausgerichtet werden muss.
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In einer weiteren Ausführungsform ist der Geruchsverschluss einstückig mit einem Topf zur Aufnahme des Geruchsverschlusses ausgebildet. Vorteilhaft hieran ist, dass auf diese Weise eine kostengünstigere Herstellung möglich ist. Ein weiterer Vorteil hiervon ist, dass eine ungewünschte Positionsänderung des Geruchsverschlusses innerhalb des Topfes ausgeschlossen ist. Somit können weniger Verstopfungen auftreten und der Instandhaltungsaufwand wird verringert.
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Bevorzugte Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen. Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Zeichnungen von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Hierbei zeigen
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1 eine schematische Querschnittsansicht einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Geruchsverschlusses;
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2 eine vergrößerte Ansicht des Ausschnitts II aus 1, wobei die zweite Abwasserdurchflussöffnung verschlossen ist;
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3 eine vergrößerte Ansicht des Ausschnitts II aus 1, wobei die zweite Abwasserdurchflussöffnung freigegeben ist;
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4 eine schematische Querschnittsansicht einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Geruchsverschlusses;
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5 eine vergrößerte Ansicht des Ausschnitts V aus 4, wobei die zweite Abwasserdurchflussöffnung verschlossen ist;
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6 eine vergrößerte Ansicht des Ausschnitts V aus 4, wobei die zweite Abwasserdurchflussöffnung freigegeben ist;
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7 eine Querschnittsansicht einer weiteren Ausführungsform der Verschließeinrichtung, wobei die zweite Abwasserdurchflussöffnung verschlossen ist;
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8 eine Querschnittsansicht der Verschließeinrichtung aus 7, wobei die zweite Abwasserdurchflussöffnung freigegeben ist;
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9 eine schematische Querschnittsansicht einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Geruchsverschlusses; und
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10 eine schematische Querschnittsansicht einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Geruchsverschlusses.
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Bei der nachfolgenden Beschreibung werden für gleiche und gleich wirkende Teile dieselben Bezugsziffern verwendet.
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1 zeigt eine schematische Querschnittsansicht einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Geruchsverschlusses 5. Der Geruchsverschluss 5 in 1 ist ein so genannter Glockengeruchsverschluss. Der Glockengeruchsverschluss 5 umfasst einen im Wesentlichen glockenförmigen Körper 20 und einen darin angeordneten Geruchsverschlussstutzen 30. Zwischen dem Geruchsverschlussstutzen 30 und dem glockenförmigen Körper 20 befindet sich die erste Abwasserdurchflussöffnung 40. Durch diese erste Abwasserdurchflussöffnung 40 wird das Abwasser geführt, sofern kein erhöhter Anfall von Abwasser auftritt.
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Unter einem Geruchsverschlussstutzen 30 ist eine jedwede Vorrichtung zu verstehen, die innerhalb eines glockenförmigen Außenkörpers angeordnet ist, und die ein unmittelbares Abfließen von Abwasser von oberhalb des Geruchsverschlusses in die darunterliegende bzw. in Fließrichtung darauffolgende Abwasserleitung 10 verhindert.
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Der Geruchsverschlussstutzen 30 ist in 1 derart ausgebildet und auf die Abwasserleitung 10 angepasst, dass diese im Wesentlichen nahtlos ineinander übergehen. Der Geruchsverschluss 5 ist in einen Topf 70 aufgenommen und in diesem angeordnet.
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Der glockenförmige Körper 20 ist koaxial zum Geruchsverschlussstuzten 30 angeordnet. Auch eine nicht-koaxiale Anordnung bzw. Ausrichtung ist vorstellbar. Der glockenförmige Körper 20 umfasst einen im Wesentlichen (im eingebauten Zustand des Geruchsverschlusses) in horizontaler Richtung verlaufenden Abschnitt 24. Dieser Abschnitt 24 stellt somit in 1 den oberen Teil des glockenförmigen Körpers 20 dar.
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In diesem Abschnitt 24 des glockenförmigen Körpers 20 ist eine zweite Abwasserdurchflussöffnung 50 ausgebildet. Diese ist in 1 zentral, d. h. mittig, in dem Abschnitt 24 des glockenförmigen Körpers 20 angeordnet. Vorstellbar ist auch eine dezentrale Anordnung. Ebenfalls vorstellbar ist, dass die zweite Abwasserdurchflussöffnung 50 an einem seitlichen Bereich des glockenförmigen Körpers 20, d. h. in einem im eingebauten Zustand des Geruchsverschlusses im Wesentlichen in senkrechter Richtung verlaufenden Abschnitt des glockenförmigen Körpers 20 ausgebildet ist.
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Ebenfalls vorstellbar ist, dass die zweite Abwasserdurchflussöffnung 50 in einem anderen Teil des Geruchsverschlusses 5, beispielsweise im Geruchsverschlussstutzen 30 angeordnet ist.
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Die zweite Abwasserdurchflussöffnung 50 ist durch eine Verschließeinrichtung 60 im Wesentlichen gasdicht verschließbar. Bei einem erhöhten Anfall von Abwasser und dem dadurch entstehenden Wasserdruck ist die zweite Abwasserdurchflussöffnung 50 öffenbar und anschließend wieder gasdicht verschließbar. Die gasdichte Verschließbarkeit sorgt dafür, dass keine Abgase aus der Abwasserleitung 10 unterhalb des Geruchsverschlusses 5 durch die zweite Abwasserdurchflussöffnung 50 aufsteigen können.
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2 zeigt eine vergrößerte Ansicht des Bereichs II aus 1. Hier ist deutlich die Verschließeinrichtung 60 zum Verschließen und Öffnen der zweiten Abwasserdurchflussöffnung 50 erkennbar. Die Verschließeinrichtung 60 ist in 2 ein (kreisförmiges) Ventil, das in der Mitte des Abschnitts 24 des glockenförmigen Körpers 20 befestigt ist.
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3 zeigt eine vergrößerte Ansicht des Bereichs II aus 1 bzw. eine weitere Ansicht der Verschließeinrichtung 60 aus 2. In 2 ist der im Wesentlichen gasdichte Verschluss der zweiten Abwasserdurchflussöffnung 50 durch die Verschließeinrichtung 60 dargestellt, während in 3 der geöffnete Zustand bzw. freigegebene Zustand der zweiten Abwasserdurchflussöffnung 50 dargestellt ist.
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Bei erhöhtem Anfall von Abwasser steigt das Wasserniveau oberhalb des Geruchsverschlusses und somit auch der Druck oberhalb der zweiten Abwasserdurchflussöffnung 50. Hierdurch bildet sich ein Druckunterschied zwischen der ersten Seite der zweiten Abwasserdurchflussöffnung 50 (in 1, 2 und 3 jeweils oben) und der zweiten der ersten Seite gegenüberliegenden Seite (in 1, 2 und 3 jeweils unten). Der Wasserdruck ist oberhalb der Verschließeinrichtung 60 größer als unterhalb der Verschließeinrichtung 60. Hierdurch entsteht ein Unterdruck unterhalb der Verschließeinrichtung 60. Durch diesen Druckunterschied öffnet sich die Verschließeinrichtung 60 zumindest teilweise und die zweite Abwasserdurchflussöffnung 50 wird zumindest teilweise freigegeben.
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In diesem geöffneten bzw. freigegebenen Zustand kann somit das Abwasser durch die erste Abwasserdurchflussöffnung 40 zwischen dem Geruchsverschlussstutzen 30 und dem glockenförmigen Körper 20 abfließen und zusätzlich durch die zweite Abwasserdurchflussöffnung 50. Somit ergibt sich eine größere Durchflussmenge, die in einem bestimmten Zeitabschnitt durch den Geruchsverschluss 5 fließen kann, im Vergleich dazu, wenn das Abwasser nur durch die erste Abwasserdurchflussöffnung 40 strömen würde.
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Der Druckunterschied, bei dessen Überschreiten die zweite Abwasserdurchflussöffnung 50 durch die Verschließeinrichtung 60 freigegeben wird, ist einstellbar. Dies kann insbesondere vor Montage des Geruchsverschlusses 5 geschehen. Beispielsweise kann ein Ventil zum Verschließen bzw. Freigeben der zweiten Abwasserdurchflussöffnung 50 eingesetzt werden, das auf einen entsprechenden Druckunterschied ausgelegt ist. Somit können verschiedene Ventile bzw. Verschließeinrichtungen gewählt und eingesetzt werden, je nach gewünschtem Druckunterschied, bei dem die Verschließeinrichtung 60 die zweite Abwasserdurchflussöffnung 50 freigeben soll. So kann beispielsweise verhindert werden, dass die Verschließeinrichtung 60 schon bei einer kleinen Menge an Abwasser die zweite Abwasserdurchflussöffnung 50 freigibt und, nachdem die geringe Menge abgeflossen ist, die zweite Abwasserdurchflussöffnung 50 wieder verschließt, obwohl die erste Abwasserdurchflussöffnung 40 vollkommen ausreichend für den Abfluss der kleinen Menge an Abwasser ausgelegt ist. Die zweite Abwasserdurchflussöffnung 50 sollte durch die Verschließeinrichtung 60 idealerweise nur dann geöffnet bzw. freigegeben werden, wenn die erste Abwasserdurchflussöffnung 40 für die Menge an anfallendem Abwasser nicht ausreicht bzw. nicht ausreichend groß ist. Hierdurch wird der Verschleiß der Verschließeinrichtung 60 vermindert und somit sinkt der Instandhaltungsaufwand.
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Sobald der Druckunterschied zwischen der ersten Seite der zweiten Abwasserdurchflussöffnung 50 und der zweiten der ersten Seite gegenüberliegenden Seite der zweiten Abwasserdurchflussöffnung 50 unter den voreingestellten Grenzwert gefallen ist, verschließt die Verschließeinrichtung 60 die zweite Abwasserdurchflussöffnung 50 erneut gasdicht.
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Somit ist sichergestellt, dass bei Anfall von üblichen Mengen an Abwasser keine Gase aus der Abwasserleitung 10 bzw. der Kanalisation durch die zweite Abwasserdurchflussöffnung 50 treten können. Durch die erste Abwasserdurchflussöffnung 40 treten bekanntermaßen auch keine Gase, da hier Sperrwasser vorhanden ist, das dies verhindert.
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Vorstellbar ist auch, dass der Geruchsverschluss 5 ein Geruchsverschluss ohne Sperrwasser ist. Bei einem Geruchsverschluss ohne Sperrwasser wird auf andere Art, beispielsweise eine Membran verhindert, dass Gase durch die erste Abwasserdurchflussöffnung 40 gelangen können.
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Die Verschließeinrichtung 60 kann ein Ventil, eine mechanische Klappe oder eine sonstige Vorrichtung umfassen, die bei einem bestimmten Druckunterschied öffnet und anschließend wieder gasdicht die zweite Abwasserdurchflussöffnung 50 verschließt.
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Der glockenförmige Körper 20 und der Geruchsverschlussstuten 30 können einstückig ausgebildet sein. Durch die zweite Abwasserdurchflussöffnung 50 ist bei dieser Ausgestaltung ein Zugang zur Abwasserleitung 10 in Fließrichtung nach dem Geruchsverschluss 5 möglich. Ein Auseinandernehmen des Geruchsverschlusses 5, um beispielsweise Verstopfungen in der Abwasserleitung 10 zu beheben, ist somit nicht notwendig.
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Zudem kann ein Topf 70, in dem der Geruchsverschluss 5 aufgenommen wird, mit dem Geruchsverschluss 5 einstückig ausgebildet sein. Durch die zweite Abwasserdurchflussöffnung 50 ist auch bei dieser Ausgestaltung ein Zugang zur Abwasserleitung 10, um beispielsweise Verstopfungen in dieser zu beheben, möglich, so dass ein Auseinandernehmen des Geruchsverschlusses 5, um einen Zugang zur Abwasserleitung 10 zu gewährleisten, nicht notwendig ist.
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4 zeigt eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Geruchsverschlusses 5. Der Geruchsverschluss 5 in 4 unterscheidet sich vom Geruchsverschluss in 1 dadurch, dass dieser ein so genannter Topf-Geruchsverschluss ist, während in 1 ein Glockengeruchsverschluss gezeigt ist. Bei dem Glockengeruchsverschluss 5 von 1 befindet sich der glockenförmige Körper 20 oberhalb des Geruchsverschlussstutzens 30.
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Der Topfgeruchsverschluss in 4 ist im Wesentlichen gleich bzw. ähnlich wie der Glockengeruchsverschluss 5 aus 1 ausgebildet. Ein wesentlicher Unterschied ist, dass die Verschließeinrichtung 60 in 4 die zweite Abwasserdurchflussöffnung 50 freigibt, wenn Wasser vom Geruchsverschlussstutzen 30 in Richtung des glockenförmigen Körpers 20 (in 4 von oben nach unten), während in 1. die Verschließeinrichtung 60 die Abwasserdurchflussöffnung 50 freigibt, wenn Wasser vom glockenförmigen Körper 20 in Richtung des Geruchsverschlussstutzens 30 fließt (in 1 von oben nach unten).
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Bei dem Topf-Geruchsverschluss 5 der 4 befindet sich der glockenförmige Körper 20 unterhalb des Geruchsverschlussstutzens 20. Auch der Geruchsverschluss 5 in 4 weist einen glockenförmigen Körper 20 auf, dessen (im eingebauten Zustand) in horizontaler Richtung verlaufender Abschnitt 24 eine zweite Abwasserdurchflussöffnung 50 aufweist. Die zweite Abwasserdurchflussöffnung 50 ist durch eine Verschließeinrichtung 60 gasdicht verschließbar und reversibel wieder öffenbar.
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5 und 6 zeigen eine vergrößerte Ansicht des Ausschnitt V aus 4 im verschlossenen bzw. geöffneten Zustand der zweiten Abwasserdurchflussöffnung 50. Dementsprechend ist die Verschließeinrichtung 60 in 4, 5 und 6 sozusagen spiegelverkehrt zur Verschließeinrichtung 60 in 1, 2 und 3 ausgebildet und angeordnet.
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7 und 8 zeigen eine Querschnittsansicht einer weiteren Ausführungsform der Verschließeinrichtung 60. 7 zeigt eine mechanische Klappe als Teil der Verschließeinrichtung 60, die die zweite Abwasserdurchflussöffnung 50 gasdicht verschließt. 8 zeigt dieselbe mechanische Klappe in einem die zweite Abwasserdurchflussöffnung 50 freigebenden Zustand.
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9 zeigt eine Querschnittsansicht einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Geruchsverschlusses 5. Der Geruchsverschluss 5 ist hierbei ebenfalls ein Geruchsverschluss mit Sperrwasser (nicht gezeigt). Hier ist der Geruchsverschlussstutzen 30 eine Wand, wobei die erste Abwasserdurchflussöffnung 40 zwischen dieser Wand 30 und dem glockenförmigen Körper 20 angeordnet ist. Das Sperrwasser verschließt im Gebrauch diese erste Abwasserdurchflussöffnung 40, um das Auftreten von Gasen zu verhindern.
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Die zweite Abwasserdurchflussöffnung 50 ist bei dem Geruchsverschluss 5 in 9 an einem im Wesentlichen horizontal verlaufenden Abschnitt angeordnet. Die Abwasserleitung 10 ist nicht direkt unterhalb des Geruchsverschlusses 5 angeordnet, sondern seitlich von diesem. Die Verschließeinrichtung 60, die mittels Wasserdruck öffenbar ist, verschließt die zweite Abwasserdurchflussöffnung 50 im Wesentlichen gasdicht. Die zweite Abwasserdurchflussöffnung 50 ist auch bei diesem Geruchsverschluss 5 derart angeordnet, dass die Abwasserleitung 10 durch die zweite Abwasserdurchflussöffnung 50 zugänglich ist. Auf diese Art und Weise können der glockenförmige Körper 20 und der Geruchsverschlussstutzen 30 einstückig ausgebildet sein, während gleichzeitig ein Zugang in die Abwasserleitung 10 in Fließrichtung nach dem Geruchsverschluss 5 möglich ist.
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Die zweite Abwasserdurchflussöffnung 50 ist im Wesentlichen oberhalb der Abwasserleitung 10 angeordnet, so dass die Abwasserleitung 10 durch die zweite Abwasserdurchflussöffnung 50 direkt einsehbar ist, um Verstopfungen etc. rein optisch zu erkennen.
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10 zeigt eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Geruchsverschlusses 5, wobei die Verschließeinrichtung 60 einen Schlauch umfasst, der sich von dem in horizontaler Richtung verlaufenden Abschnitt 24 des glockenförmigen Körpers 20 nach unten erstreckt. Der Schlauch ist bei Anfall der üblichen Menge an Abwasser (normaler Zustand) gasdicht verschlossen und öffnet sich bei einem entsprechenden Druckunterschied zwischen dem Druck oberhalb des glockenförmigen Körpers 20 bzw. des Drucks oberhalb der zweiten Abwasserdurchflussöffnung 50 und dem Druck unterhalb der zweiten Abwasserdurchflussöffnung 50 bzw. unterhalb des unteren Endes des Schlauchs, so dass die zweite Abwasserdurchflussöffnung 50 freigegeben wird.
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Bezugszeichenliste
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- 5
- Geruchsverschluss
- 10
- Abwasserleitung
- 20
- glockenförmiger Körper
- 24
- Abschnitt des glockenförmigen Körpers
- 30
- Geruchsverschlussstutzen
- 40
- erste Abwasserdurchflussöffnung
- 50
- zweite Abwasserdurchflussöffnung
- 60
- Verschließeinrichtung
- 70
- Topf