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Die Erfindung betrifft ein mehrspuriges Kinderfahrzeug mit Vorderrädern, mit einem Lenkrad und mit einem Rahmen, der einen Basisrahmenbereich und einen Zusatzrahmenbereich aufweist. Der Zusatzrahmenbereich stützt das Lenkrad ab. Derartige Kinderfahrzeuge sind bereits bekannt. Beispielsweise ist aus der
DE 297 22 664 ein derartiges Kinderfahrzeug in Form eines muskelbetriebenen Gokarts (bzw. Tretautos) bekannt. Die Herausforderung bei der Konstruktion derartiger Kinderfahrzeuge besteht unter anderem darin, ein möglichst leichtes, dennoch möglichst stabiles und dabei optisch ansprechendes Fahrzeug zu schaffen, welches zudem kostengünstig herstellbar sein sollte.
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Die Erfindung hat es sich zur Aufgabe gemacht, ein Kinderfahrzeug zu schaffen, welches mindestens einer der genannten Herausforderungen in besonderem Maße gerecht wird.
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Diese Aufgabe wird durch das in Anspruch 1 wiedergegebene erfindungsgemäße mehrspurige Kinderfahrzeug gelöst.
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Das erfindungsgemäße mehrspurige Kinderfahrzeug weist Vorderräder, ein Lenkrad und einen Rahmen auf, der einen Basisrahmenbereich und einen Zusatzrahmenbereich umfasst. Der Zusatzrahmenbereich stützt das Lenkrad. Der Zusatzrahmenbereich verläuft ausschließlich im hinteren Bereich des Kinderfahrzeugs.
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Die Begriffe „vorne“ und „hinten“ beziehen sich im Rahmen dieser Druckschrift auf die Fahrtrichtung des Fahrzeugs. Mit Abstützen des Lenkrades ist auch und insbesondere das Abstützen einer etwa vorhandenen Lenksäule, über die das Lenkrad den Lenkbefehl weitergibt, in ihrem oberen Bereich gemeint.
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Mit Lenkradabstützen ist insbesondere das Abstützen des Lenkrades gegen vertikale Kräfte, zum Beispiel durch Heranziehen des Lenkrades durch den Nutzer oder durch das Tragen des Tretautos an dem Lenkrad gemeint.
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Mit dem Begriff „Lenkrad“ wird im Rahmen dieser Druckschrift unter anderem auch jede Vorrichtung bezeichnet, mittels derer ein Nutzer dem Fahrzeug einen Lenkbefehl übermitteln kann, unabhängig von einer Radform.
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Das Lenkrad ist ausschließlich von dem Zusatzrahmenbereich abgestützt. Es hat sich gezeigt, dass hierdurch ein besonders Material und Gewicht sparendes Kinderfahrzeug, ohne merkliche Stabilitätseinbußen schaffen lässt, verglichen etwa mit einem Kinderfahrzeug, bei dem der das Lenkrad abstützende Bereich des Rahmens auch im vorderen Bereich des Fahrzeugs verläuft.
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Bevorzugt verläuft der Zusatzrahmenbereich in Fahrtrichtung gesehen ausschließlich hinter der Vorderachse bzw. den Vorderachsen des Kinderfahrzeugs.
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In der bevorzugten Ausführungsform verläuft der Zusatzrahmenbereich in Fahrtrichtung gesehen ausschließlich hinter den Vorderrädern, insbesondere hinter der hintersten Erstreckung der Vorderräder.
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Vorzugsweise umfasst das Kinderfahrzeug Tretkurbeln, die mit einem Kettenblatt verbunden sind, welches eine nach hinten verlaufende Kette trägt. Der Zusatzrahmenbereich ist ganz besonders bevorzugt ausschließlich hinter diesem Kettenblatt, insbesondere hinter der vordersten Erstreckung dieses Kettenblatts angeordnet.
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Es ist denkbar, dass der Zusatzrahmenbereich ausschließlich hinter der die Tretkurbeln verbindenden Welle angeordnet ist.
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Mit Vorteil weist der Zusatzrahmenbereich einen Vertikalabstützbereich auf. Dieser weist bevorzugt einen ersten Verbindungsbereich auf, in dem er mit dem Lenkrad beziehungsweise dem oberen Bereich einer Lenksäule verbunden ist und weiter bevorzugt einen zweiten Verbindungsbereich, in dem er mit dem Basisrahmenbereich verbunden ist. Der zweite Verbindungsbereich ist bevorzugt etwa senkrecht unterhalb des ersten Verbindungsbereichs angeordnet. Weiter bevorzugt ist der zweite Verbindungsbereich hinter der Verbindungswelle (bzw. einem Tretlager) der Tretkurbeln angeordnet. Auf diese Weise ist das Lenkrad über einen relativ kurzen Weg an dem Basisrahmen abgestützt, verglichen mit einer aus dem Stand der Technik bekannten Anordnung, bei der das Lenkrad über ein Element abgestützt ist, welches im vorderen Bereich des Rahmens angreift.
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Der Zusatzrahmenbereich weist einen Tragbereich auf, in dem er den Sitz des Kinderfahrzeugs trägt. Der Tragbereich ist vorzugsweise in Fahrtrichtung gesehen länger als die Sitzerstreckung in diese Richtung. In einer Ausführungsform ist der Tragbereich nach vorne ansteigend ausgeführt. Der Sitz ist auf diese Weise also vorzugsweise längsverstellbar. Der Tragbereich ist bevorzugt zumindest nahezu horizontal, bis auf ein etwaiges geringfügiges Ansteigen nach vorne. Durch diese Neigung des Tragbereiches kann in einer Ausführungsform erreicht werden, dass der Sitz in einer vorderen Verstellposition höher gelegen ist, als in einer hinteren Verstellposition, wodurch die Sitzposition bezogen auf die Position zum Lenkrad für kleinere Kinder, die weiter vorne sitzen, gleichermaßen stimmt, wie für größere Kinder, die weiter hinten sitzen.
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Bevorzugt weist der Zusatzrahmenbereich einen dritten Verbindungsbereich im hinteren Bereich des Rahmens auf, in dem er mit dem Basisrahmenbereich verbunden ist. Dieser dritte Verbindungsbereich des Zusatzrahmensbereichs wirkt bevorzugt mit einem Distanzstück zusammen.
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Weitere Verbindungsbereiche zu dem Basisrahmenbereich weist der Zusatzrahmenbereich bevorzugt nicht auf.
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Der Zusatzrahmenbereich umfasst bevorzugt einen einzigen Holm, welcher von dem hinteren Bereich, bevorzugt dem hinteren Ende des Rahmens, vorzugsweise mehrfach gebogen bis zu dem Lenkrad verläuft, dort weiter bevorzugt eine 180° Biegung vollzieht und vorzugsweise neben dem nach vorne verlaufenden Holmabschnitt des Zusatzrahmenbereichs bevorzugt seitlich beabstandet zu diesem nach hinten verläuft. Von der Seite betrachtet verdeckt eine Hälfte des Zusatzrahmenbereichs bevorzugt also die dahinter verlaufende weitere Hälfte des Zusatzrahmenbereichs. Der Holm ist bevorzugt ein Rohr. Der Holm bzw. das Rohr kann profiliert sein. Die beiden Rohrabschnitte verlaufen bevorzugt in mehreren verschieden beabstandeten Bereichen parallel, zwischen denen weiter bevorzugt Übergangsbereiche vorgesehen sind. Der Abstand zwischen den beiden Rohrabschnitten bzw. Holmabschnitten liegt bevorzugt in dem Bereich mit dem geringsten Abstand zwischen etwa 2 cm bis hin zu etwa 20 cm und beträgt bevorzugt etwa 5,2 cm (von Mitte zu Mitte gemessen). Bei dem Bereich mit dem geringsten Abstand handelt es sich bevorzugt um den zweiten Verbindungsbereich des Zusatzrahmens, in dem er mit dem Basisrahmen verbunden ist. Bevorzugt verlaufen die Holmabschnitte bzw. Rohrabschnitte des Zusatzrahmenbereichs also nur bereichsweise und nicht über ihre ganze Länge parallel.
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Vorzugsweise umfasst der Rahmen keine direkte Verbindung zwischen dem Lenkrad bzw. dem oberen Bereich einer Lenksäule und dem vorderen Bereich des Kinderfahrzeugs. Eine derartige Verbindung (vordere durchgehende Rahmenschräge) ist bei aus dem Stand der Technik bekannten muskelbetriebenen Gokarts oft vorhanden. Überraschenderweise hat sich gezeigt, dass sie entbehrlich ist.
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Mit vorderem Bereich des Kinderfahrzeugs ist im Rahmen dieser Druckschrift insbesondere der Bereich des Kinderfahrzeugs vor den Tretkurbeln bzw. der Verbindungswelle der Tretkurbeln gemeint und insbesondere der Bereich der Vorderräder, also der Bereich des Kinderfahrzeugs nach vorne ab der hintersten Erstreckung der Vorderräder. Der vordere Bereich des Kinderfahrzeugs grenzt bevorzugt direkt an den hinteren Bereich des Kinderfahrzeugs an. Mit Rahmen ist insbesondere der -eine Lenksäule nicht umfassende-vorzugsweise aus Rohren bestehende bzw. Rohre umfassende Teil des Kinderfahrzeugs gemeint, der Kräfte, etwa hervorgerufen durch das Nutzergewicht oder von dem Nutzer über das Lenkrad eingeleitet, aufnimmt bzw. weiterleitet, also tragend ist.
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Vorzugsweise ist ein nicht tragendes Element zwischen dem Lenkrad bzw. dem oberen Bereich einer Lenksäule und dem vorderen Bereich des Kinderfahrzeugs vorgesehen. Hierdurch kann das Erscheinungsbild des Kinderfahrzeugs insbesondere dahingehend beeinflusst werden, dass es an das Erscheinungsbild von aus dem Stand der Technik bekannten Kinderfahrzeugen angenähert wird. Denn es wird bevorzugt ein im Stand der Technik oft tragend vorhandenes Element durch ein nicht tragendes Element ersetzt. Das nicht tragende Element umfasst bevorzugt Kunststoff beziehungsweise ist aus Kunststoff gebildet. Nicht tragend bedeutet insbesondere, dass das Element keine durch das Fahrergewicht oder durch Lenkbewegungen hervorgerufenen Kräfte aufnimmt.
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Mit Vorteil umfasst der Basisrahmenbereich zwei im Abstand zueinander relativ zu einer Längsmittelebene im Wesentlichen symmetrisch angeordnete Längsholme, bevorzugt Rohre. Jeder Längsholm weist bevorzugt einen vorderen und einen hinteren jeweils im Wesentlichen geraden Abschnitt auf und zwischen diesen Abschnitten ist in jedem Längsholm bevorzugt ein Übergangsabschnitt der Gestalt vorgesehen, dass der Abstand der Längsholme zwischen den vorderen Abschnitten geringer als zwischen den hinteren Abschnitten ist. Mit Vorteil weist der Basisrahmenbereich zudem einen traversen Bereich auf, der parallel zur Hinterachse verläuft und die Längsholme in ihrem hinteren Bereich verbindet. Durch diesen traversen Bereich kann die Widerstandsfähigkeit des Rahmens gegen Verwindungen, etwa ausgelöst durch ungleichmäßige Belastung der Hinterräder erhöht werden.
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Bei dem zweispurigen Kinderfahrzeug handelt es sich um ein mit Hilfe einer Kette muskelbetriebenes Gokart. Das Kinderfahrzeug ist also vorzugsweise nicht motorisiert, weist bevorzugt vier Räder auf, von denen die vorderen beiden gelenkt sind und wird bevorzugt mit Pedalen angetrieben, die weiter bevorzugt mittels einer Kette vorzugsweise mit der Hinterachse wirkverbunden sind.
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In einer wichtigen Ausführungsform sind der Basisrahmenbereich und der Zusatzrahmenbereich jeweils durch eine separates Element, nämlich einen Basisrahmen und einen Zusatzrahmen gebildet. Vorzugsweise ist der Basisrahmen und weiter bevorzugt ist auch der Zusatzrahmen jeweils aus einem einzigen Rohr gefertigt, bevorzugt gebogen. Der Basisrahmen und bevorzugt auch der Zusatzrahmen sind also besonders bevorzugt einstückig.
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Die beiden Rahmen sind bevorzugt in zwei Bereichen miteinander verbunden. Sie sind weiter bevorzugt in genau einem Bereich bezogen auf die Längsrichtung (parallel zur Fahrtrichtung) gegeneinander fixiert.
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Die Erfindung soll nun anhand eines in den Zeichnungen gezeigten Ausführungsbeispiels näher erläutert werden. Es zeigen:
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1 eine perspektivische Darstellung eines Rahmens eines erfindungsgemäßen Kinderfahrzeugs;
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2 eine Darstellung wie in 1;
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3 eine Ansicht von oben auf den Basisrahmenbereich;
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4 eine teilweise durchscheinende Ansicht von vorne auf den Basisrahmenbereich von 3;
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5 eine Seitendarstellung des Basisrahmenbereichs von 3;
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6 eine Darstellung wie in 3, jedoch mit Vorderachsenträger;
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7 eine Seitendarstellung des in 6 gezeigten Basisrahmenbereichs mit Vorderachsenträger;
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7b einen Ausschnitt einer schematischen perspektivischen Ansicht eines Kinderfahrzeugs von schräg hinten;
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8 eine Seitendarstellung des Zusatzrahmenbereichs;
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9 eine teilweise durchscheinende Ansicht von oben auf den Zusatzrahmenbereich wie in 8;
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10 eine teilweise durchscheinende Ansicht von schräg vorne oben auf den Zusatzrahmenbereich aus 8;
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11 eine Ansicht von unten auf den Zusatzrahmenbereich von 8;
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12 eine perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen Kinderfahrzeugs mit Blick von der Seite;
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13 eine perspektivische Darstellung eines aus dem Stand der Technik bekannten muskelbetriebenen Gokarts;
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14 eine schematische Seitenansicht eines weiteren, aus dem Stand der Technik bekannten muskelbetriebenen Gokarts.
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Wie insbesondere 12 zeigt, ist das gezeigte Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen mehrspurigen Kinderfahrzeugs 100 ein muskelbetriebenes Gokart. Es weist zwei Vorderräder VR, VR’ und zwei Hinterräder HR, HR’ auf. Die Hinterräder sind an einer Hinterachse 19 (vgl. 1, 12) angeordnet. Die Vorderräder sind an zwei Vorderachsen 20, 20’ angeordnet. Es ist ein Lenkrad 1 vorgesehen, welches an einer Lenksäule 24, genauer gesagt dem oberen Bereich einer Lenksäule 24 drehfest befestigt ist und über die Lenksäule den Lenkbefehl weitergibt. Im hinteren Bereich (H) des Fahrzeugs ist ein Sitz 21 vorgesehen. Das Fahrzeug weist Pedale 25 auf, die an Tretkurbeln 6, 6’ angeordnet sind und die Tretkurbeln sind mit einer Verbindungswelle 5 verbunden (12 und 1). Auf der Verbindungswelle 5 ist drehfest ein Kettenblatt angeordnet, über welches eine Kette gelegt ist, die nach hinten verläuft (in den Figuren nicht gezeigt). Kettenblatt und Kette sind durch einen Kettenkasten 26 geschützt. Das Fahrzeug weist eine auf die Hinterräder wirkende Bremse 27 auf. Die Bremse 27 umfasst eine Bremswelle, bzw. ist aus einer Bremswelle gebildet, die durchgehend ist. Die Bremswelle ist nicht geschweißt, sondern nur gebogen. Das Fahrzeug weist einen vorderen Bereich V und einen hinteren Bereich H auf. Im gezeigten Ausführungsbeispiel grenzt der vordere Bereich V an den hinteren Bereich H im Bereich der vorderen Erstreckung des Kettenblatts beziehungsweise der vorderen Erstreckung des Kettenkastens 26. Der Pfeil F symbolisiert jeweils die Fahrtrichtung.
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Wie unter anderem die 1 und 2 zeigen, weist der Rahmen 2 des Fahrzeugs einen Basisrahmenbereich 3 und einen Zusatzrahmenbereich 4 auf. Der Basisrahmenbereich 3 und der Zusatzrahmenbereich 4 sind im gezeigten Ausführungsbeispiel jeweils durch separate Elemente, nämlich einen Basisrahmen 3 und einen Zusatzrahmen 4 gebildet. Die beiden Rahmen sind an zwei Bereichen 35, 36 miteinander verbunden.
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Wie unter anderem 1 zeigt, weist der Basisrahmen 3 zwei Längsholme 14, 14’ auf, die in ihren vorderen Abschnitten 15, 15’ im Wesentlichen gerade und relativ nahe zueinander parallel verlaufen. Die beiden Längsholme 14, 14’ weisen auch jeweils einen hinteren Abschnitt 16, 16’ auf, und die hinteren Abschnitte verlaufen ebenfalls im Wesentlichen gerade und parallel zueinander. Zwischen dem hinteren Abschnitt und dem vorderen Abschnitt weist jeder Holm 14, 14’ einen Übergangsabschnitt 17, 17’ auf, der ebenfalls im Wesentlichen gerade ist. Die beiden Holme 14, 14’ verlaufen zu einer Längsmittelebene M, die in 3 als gestrichpunktete Linie symbolisiert ist und senkrecht zur Bildebene steht, symmetrisch. Der Basisrahmen weist einen traversen Bereich 18 auf, der parallel zur Hinterachse 19 verläuft und die beiden hinteren Abschnitte 16, 16’ der Holme verbindet. Im Bereich ihres vorderen Endes formen beide Längsholme 14, 14’ Stützbügel 23, 23’ die zu einer verbreiterten und damit verbesserten Auflage eines Vorderachsenträgers 22 führen (6). Der Vorderachsenträger 22 ist an vier Stellen mit dem Basisrahmen 3 verbunden. Der Vorderachsenträger 22 verläuft parallel zur Hinterachse und weist an seinen Enden jeweils ein Lenklager 28, 28’ auf, über welches die Vorderachsen 20, 20’ schwenkbar an dem Vorderachsenträger 22 gelagert sind. Es ist eine Spurstange 29 vorgesehen, die den Lenkbefehl von der Lenksäule 24 auf Lenkhebel 30, 30’ überträgt. Die Hinterachse 19 verläuft unter den hinteren Abschnitten 16, 16’ der Längsholme 14, 14’ des Basisrahmens 3. Die Verbindungswelle 5 der Tretkurbeln 6, 6’ ist an beiden vorderen Abschnitten 15, 15’ der Längsholme 14, 14’ gelagert.
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Wie insbesondere 2 zeigt, weist der Zusatzrahmen 4 einen Vertikalabstützbereich 7 auf. In dessen oberen Ende ist ein erster Verbindungsbereich 8 des Zusatzrahmens 4 angeordnet, in dem der Zusatzrahmen 4 mit dem oberen Bereich einer Lenksäule 24 verbunden ist. Die Verbindung umfasst ein Drehlager, etwa ein Gleitlager bzw. wird durch dieses gebildet. Der Zusatzrahmen 4 vollzieht hier eine 180° Biegung B. Von diesem ersten Verbindungsbereich 8 verläuft der Zusatzrahmen 4 in einer ersten Schräge 31, 31’ parallel zur Lenksäule 24. An diese erste Schräge 31, 31’ grenzt nach einer Biegung eine zweite Schräge 32, 32’ an, die bezogen auf die Fahrtrichtung F schräg nach hinten – unten verläuft. Nach einer erneuten Biegung geht diese zweite Schräge 32, 32’ in einen zweiten Verbindungsbereich 9 des Zusatzrahmens über. In diesem zweiten Verbindungsbereich 9 ist der Zusatzrahmen 4 mit dem Basisrahmen 3, genauer gesagt den vorderen Abschnitten 15, 15’ der Längsholme 14, 14’ verbunden, etwa verschraubt. An diesem zweiten Verbindungsbereich 9, in dem der Zusatzrahmen 4 deckungsgleich mit den vorderen Abschnitten 15, 15’ der Längsholme 14, 14’ verläuft (also etwa horizontal) grenzt eine dritte Schräge 33, 33´ an, die nach schräg hinten – oben verläuft. An diese dritte Schräge 33, 33’ grenzt, nach einer erneuten Biegung, der Tragbereich 10 des Zusatzrahmens 4 an. Auf diesem Tragbereich 10 ist der Sitz 21 angeordnet. Am hinteren Ende des Rahmens 2 grenzt an den Tragbereich 10 ein dritter Verbindungsbereich 11 des Zusatzrahmens 4 an. In diesem Bereich 11 ist der Zusatzrahmen 4 über ein Distanzstück 12 mit dem Basisrahmen 3, genauer gesagt dem traversen Bereich 18 des Basisrahmens 3 verbunden. Der Zusatzrahmen 4 übernimmt gleichzeitig also insbesondere die Funktionen Lenkradabstützung und Sitzabstützung.
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Wie unter anderem die 2 und 9 zeigen, ist der Zusatzrahmen 4 aus einem einstückigen Rohr gebildet, welches doppelt verläuft. Das Rohr verläuft von dem dritten Verbindungsbereich 11, den Tragbereich 10 bildend, in einer dritten Schräge 33 durch den zweiten Verbindungsbereich 9, eine zweite Schräge 32, und eine erste Schräge 31, wo es eine 180° Biegung B vollzieht und von der Seite betrachtet deckungsgleich mit dem eben beschriebenen Verlauf nach hinten zu dem dritten Verbindungsbereich 11 zurück verläuft. Wie insbesondere 9 zeigt, verlaufen die beiden Rohre von oben betrachtet in den Tragbereich 10, dem zweiten Verbindungsbereich 9, der ersten Schräge 31, 31’ parallel. Im Bereich der zweiten Schräge 32, 32’ nähern sich die beiden Rohre von oben nach unten betrachtet einander an und in dem Bereich der dritten Schräge 33 entfernen sich die beiden Rohren von unten nach oben betrachtet voneinander.
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Der Abstand a der beiden Rohre beträgt im Bereich der ersten Schräge 31, 31´ bevorzugt zwischen 80 und 120mm und insbesondere 100mm (10). Im zweiten Verbindungsbereich 9 liegt der Abstand b bevorzugt zwischen 30 und 80mm und insbesondere bei etwa 52mm. Im Tragbereich liegt der Abstand c bevorzugt zwischen den Abständen der eben genannten Bereiche (9) und ist groß genug, um dem Sitz 21 die nötige seitliche Kippstabilität zu verleihen.
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Wie 7b zeigt, kann der Basisrahmen 3 zur Steigerung der seitlichen Kippstabilität des Sitzes 21 in den hinteren Abschnitten 16, 16´ Distanzaufsätze 37, 37´ aufweisen, die Kunststoff umfassen, bzw. aus Kunststoff gebildet sind. Der Sitz 21 kann mit diesen Distanzaufsätzen 37, 37´ zusammenwirkende, seitlich nach unten ragende Fortsätze 38 aufweisen. Diese seitlichen Fortsätze 38 des Sitzes stützen sich zumindest bei starker einseitiger Belastung des Sitzes 21 auf den Distanzaufsätzen 37 ab.
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Eine Demontage der Hinterachse 19 ist trotz der Distanzaufsätze 37, 37´ möglich. Denn die Hinterachse 19 ist mit Laschen an dem Basisrahmen verschraubt (in den Fig. nicht gezeigt). Und die Köpfe der durch die Laschen und das Rohr des Basisrahmens greifenden Schrauben sind in den Distanzaufsätzen 37, 37´ eingeklemmt, bzw. weisen die Distanzaufsätze 37, 37´ sechskantförmige Ausnehmungen auf, in denen die Schraubenköpfe formschlüssig aufgenommen sind. Die Laschenschraubverbindungen der Hinterachse können also von der Unterseite des Basisrahmens gelöst werden und ein Mitdrehen der Schraubenköpfe an der Oberseite des Basisrahmens ist verhindert. Es ist denkbar, dass anstelle der Schraubenköpfe Muttern entsprechend in den Distanzaufsätzen befestigt sind.
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Wie insbesondere 8 zeigt, ist der erste Verbindungsbereich 8 des Zusatzrahmens 4 etwa senkrecht über dem zweiten Verbindungsbereich 9 des Zusatzrahmens 4 angeordnet. Durch die beiden Schrägen 31, 31’, 32, 32’ wird unter anderem erreicht, dass die Biegung der Rohre zwischen der zweiten Schräge 32, 32’ und dem zweiten Verbindungsbereich 9 keine 90° beträgt, sondern sanfter ausgeführt ist. Der Biegungswinkel α beträgt in diesem Bereich also nicht 90°, sondern ist größer. Er kann zwischen 95° und 130° liegen und beträgt im gezeigten Ausführungsbeispiel etwa 111°. Der zweite Verbindungsbereich 9 des Zusatzrahmens ist hinter der Verbindungswelle 5 der Tretkurbeln und deutlich vor dem Tragbereich 10, also auch der vordersten Erstreckung des Sitzes 21 angeordnet (1).
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Der Sitz 21 ist, jedenfalls in seiner hintersten Verstellposition, über der Hinterachse 19 angeordnet (1, 12).
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In dem Tragbereich 10 sind mehrere Sitzbefestigungsvorkehrungen 34 vorgesehen, die eine Befestigung des Sitzes 21 in verschiedenen Positionen längs des Tragbereichs 10 erlauben. Bei den Sitzbefestigungsvorkehrungen 34 kann es sich um Vierkantausnehmungen zur Aufnahme von Vierkantmuttern handeln.
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Das Distanzelement 12 ist aus Kunststoff. Es ist denkbar, dass es elastisch ist. Es weist Aufnahmen auf, in die die Rohrenden des Zusatzrahmens 4 gesteckt, also formschlüssig verbunden sind. Die Rohrenden können hier auch verklebt oder auf andere Art zusätzlich befestigt sein. An dem traversen Bereich 18 des Basisrahmens 3 ist das Distanzstück verschraubt. Da der Basisrahmen 3 mit dem Zusatzrahmen 4 durch die Verbindung in dem zweiten Verbindungsbereich 9 unter anderem in Längsrichtung gegeneinander fixiert ist, besteht keine Gefahr eines Wegdrehens des Distanzstückes 12 auf dem Rohr des traversen Bereichs 18 nach hinten oder vorne.
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Der Basisrahmen 3 und der Zusatzrahmen 4 sind also in zwei Bereichen 35, 36 miteinander verbunden (1). Sie sind in genau einem Bereich 35 bezogen auf die Längsrichtung (parallel zur Fahrtrichtung F) gegeneinander fixiert.
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An dem ersten Verbindungsbereich 8 des Zusatzrahmens 4 ist ein nicht tragendes Element 13 verbunden, welches von hier bis zu dem vorderen Bereich V des Rahmens 2 verläuft, insbesondere zu den Stützbügeln 23, 23´, also dem vordersten Bereich des Basisrahmens (12).
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Unter anderem 12 zeigt auch, dass der Rahmen 2 keine direkte Verbindung zwischen dem Lenkrad bzw. dem oberen Bereich einer Lenksäule und dem vorderen Bereich des Kinderfahrzeugs umfasst. Eine derartige Verbindung bzw. vordere durchgehende Rahmenschräge E (auch als vorderes Gabelelement bezeichnet) ist bei aus dem Stand der Technik bekannten muskelbetriebenen Gokarts oft vorhanden (vgl. 13 und 14).
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Der Rahmen 2 umfasst Metallrohre beziehungsweise ist mit Ausnahme des Vorderachsenträgers 22, der als Vierkantprofil aus Metall gebildet ist, und des Distanzstücks 12, aus Metallrohren gebildet.
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Der Basisrahmen 3 und der Zusatzrahmen 4 sind genauer gesagt jeweils einstückig aus genau einem Rohr gefertigt.
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In einem mittleren Bereich des Basisrahmens 3, etwa zwischen den Übergangsabschnitten 17, 17´ der Längsholme, ist kein die beiden Längsholme 14, 14´ direkt verbindender Rahmenbereich bzw. Querträger vorgesehen. Es hat sich gezeigt, dass der erfindungsgemäße Rahmen 2 auch ohne einen derartigen Querträger, der im Stand der Technik oft vorhanden ist (siehe Querträger bzw. Versteifungsblech Q in 13) torsionssteif ist. Die Torsionssteifigkeit des erfindungsgemäßen Rahmens beruht insbesondere auf dem Traversenbereich 18 des Basisrahmens und auf der Ausgestaltung des Zusatzrahmens.
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In den in den Figuren mit „Einzug“ bezeichneten Bereichen kann der Rahmen 2 innenliegende Verstärkungsrohre aufweisen.
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Die Spannung der Kette kann verändert werden, ohne den Kettenkasten zu demontieren. Das Einstellen der Kettenspannung erfolgt durch Verschieben der Verbindungswelle 5 der Tretkurbeln, an der das nicht gezeigte Kettenblatt angeordnet ist. Die Verbindungswelle 5 ist mit zwei Lagern an dem Basisrahmen befestigt. Jedes Lager ist mittels einer Lagerlasche 5a, 5b an jeweils einem Längsholm 14, 14´ befestigt. In jeder Lagerlasche sind zwei Langlöcher angeordnet. Zur Erreichbarkeit der diese Langlöcher und die Längsholme durchgreifenden Schraubverbindung (nicht gezeigt) weist der Kettenkasten vier Löcher in seitlichen Flanken auf. Die Löcher sind durch eine hohlzylinderförmige Wand des Kettenkastens begrenzt, um das Eintreten von Schmutz in den Kettenkasten zu verringern (Dom-Loch).
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Bezugszeichenliste
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- 100
- mehrspuriges Kinderfahrzeug
- 1
- Lenkrad
- 2
- Rahmen
- 3
- Basisrahmenbereich bzw. Basisrahmen
- 4
- Zusatzrahmenbereich bzw. Zusatzrahmen
- 5
- Verbindungswelle
- 5a, 5b
- Lagerlasche
- 6, 6’
- Tretkurbeln
- 7
- Vertikalabstützbereich des Zusatzrahmens
- 8
- erster Verbindungsbereich des Zusatzrahmens
- 9
- zweiter Verbindungsbereich des Zusatzrahmens
- 10
- Tragbereich des Zusatzrahmens
- 11
- dritter Verbindungsbereich des Zusatzrahmens
- 12
- Distanzstück
- 13
- nicht tragendes Element
- 14, 14’
- Längsholme des Basisrahmens
- 15, 15’
- vorderer Abschnitt der Längsholme
- 16, 16’
- hinterer Abschnitt der Längsholme
- 17, 17’
- Übergangsabschnitt der Längsholme
- 18
- Traversenbereich des Basisrahmens
- 19
- Hinterachse
- 20, 20’
- Vorderachsen
- 21
- Sitz
- 22
- Vorderachsenträger
- 23, 23’
- Stützbügel
- 24
- Lenksäule
- 25
- Pedal
- 26
- Kettenkasten
- 27
- Bremse
- 28, 28’
- Lenklager
- 29
- Spurstange
- 30, 30’
- Lenkhebel
- 31, 31’
- erste Schräge des Zusatzrahmens
- 32, 32’
- zweite Schräge des Zusatzrahmens
- 33, 33’
- dritte Schräge des Zusatzrahmens
- 34
- Sitzbefestigungsvorkehrungen
- 35, 36
- Verbindungsbereiche von Basisrahmen und Zusatzrahmen
- 37, 37´
- Distanzaufsätze
- 38
- Fortsätze
- VR, VR’
- Vorderrad
- HR, HR’
- Hinterrad
- F
- Fahrtrichtung
- H
- hinterer Bereich des Kinderfahrzeugs
- V
- vorderer Bereich des Kinderfahrzeugs
- M
- Längsmittelebene
- B
- 180° Biegung des Zusatzrahmenbereichs
- E
- vordere durchgehende Rahmenschräge
- Q
- Querträger bzw. Versteifungsblech
- α
- Biegungswinkel
- a, b, c
- Abstände
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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