-
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Rohrbefestigungsanordnung zum Befestigen eines Rohrs an einem Befestigungsflansch, ein Verfahren zum Befestigen und/oder Lösen des Rohrs an bzw. von dem Befestigungsflansch sowie einen Bowden- bzw. Seilzug, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, mit einer Druckhülle, die sich axial an dem Rohr abstützt.
-
Insbesondere als Axialwiderlager für Bowdenzüge in Kraftfahrzeugen fungierende Rohre müssen ihrerseits, beispielsweise karosseriefest, festgelegt werden, um die Druckhülle des Bowdenzugs axial abstützen zu können.
-
Eine Aufgabe einer Ausführung der vorliegenden Erfindung ist es, eine Befestigung eines Rohrs an einem Befestigungsflansch zu verbessern.
-
Diese Aufgabe wird durch eine Rohrbefestigungsanordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Ansprüche 14, 15 stellen einen Bowden- bzw. Seilzug, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, mit einer entsprechenden Rohrbefestigungsanordnung bzw. ein Verfahren zum Befestigen und/oder Lösen des Rohrs an bzw. von dem Befestigungsflansch einer entsprechenden Rohrbefestigungsanordnung unter Schutz. Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
-
Nach einem Aspekt der vorliegenden Erfindung weist eine Rohrbefestigungsanordnung einen Befestigungsflansch mit einer axialen Durchgangsöffnung und einem radialen Einführschlitz auf, der einen in einer Einführrichtung divergierenden Sperrabschnitt aufweist. Der Befestigungsflansch kann in einer Ausführung lösbar oder dauerhaft, insbesondere integral, mit einem Karrosserie- oder Antriebsstrangelement eines Kraftfahrzeugs, insbesondere eines Personenkraftwagens, verbunden sein. Der Sperrabschnitt kann in einer Ausführung in Einführrichtung, wenigstens im Wesentlichen, linear bzw. gerade und/oder von einem Schlitzrand aus divergieren, wobei in einer Weiterbildung eine Kante des Sperrabschnitts abgerundet sein kann. In Einführrichtung nach dem Sperrabschnitt kann sich die Durchgangsöffnung radial erweitern, insbesondere einen Kreissegmentabschnitt aufweisen, der in einer Weiterbildung in einer Rampe in den Sperrabschnitt übergehen kann, die gegen die Einführrichtung stärker geneigt ist als der Sperrabschnitt und der anschließende Bereich des Kreissegmentabschnitts. Auf der dem Einführschlitz gegenüberliegenden Seite kann die Durchgangsöffnung in einer Ausführung eine ein- oder mehrstufige Radialnut zum Abstützen eines nachfolgend erläuterten Federmittels und/oder eines nachfolgend erläuterten radialen Vorsprungs aufweisen.
-
Die Rohrbefestigungsanordnung weist in einer Ausführung einen elastischen Ring auf, der in der Durchgangsöffnung aufnehmbar, insbesondere aufgenommen ist. Sofern nachfolgend von einem Merkmal des in der Durchgangsöffnung aufgenommenen Rings die Rede ist, ist der Ring nach einer Ausführung der vorliegenden Erfindung derart ausgebildet, dass er dieses Merkmal wenigstens dann aufweist, wenn er in der Durchgangsöffnung aufgenommen bzw. angeordnet ist, bzw. weist der Ring dieses Merkmal wenigstens dann auf, wenn er in der Durchgangsöffnung aufgenommen bzw. angeordnet ist.
-
Der Ring weist in einer Ausführung ein, insbesondere faser- insbesondere glasfaserverstärktes, Kunststoffmaterial, insbesondere Polyamid (PA), Polypropylen (PP), Polyoxymethylen (POM), Styrol-Acrylnitril (SAN), Polytetrafluorethylen (PTFE) auf, insbesondere kann er ganz oder teilweise hieraus bestehen. Unter einem elastischen Ring wird insbesondere ein Ring verstanden, der sich bei nachfolgend erläuterten Deformationen bei Wegfall der Belastung, wenigstens im Wesentlichen, elastisch in seine Ausgangskonfiguration zurückzustellen sucht bzw. zurückstellt.
-
Der Ring weist in einer Ausführung einen radialen Einführschlitz mit einer Engstelle auf. Der Einführschlitz des in der Durchgangsöffnung aufgenommenen Rings fluchtet in einer Ausführung, wenigstens im Wesentlichen, mit dem Einführschlitz des Befestigungsflanschs. In einer Ausführung geht der Einführschlitz des in der Durchgangsöffnung aufgenommenen Rings an der Engstelle in eine, wenigstens im Wesentlichen, kreissegmentförmige axiale Durchgangsbohrung des Rings über. Der Ring kann somit in einer Ausführung einen C-förmigen Querschnitt aufweisen, wobei die offenen Enden des C die Engstelle definieren.
-
Radial außen weist der Ring in einer Ausführung eine Mantelfläche auf, mit der sich der in der Durchgangsöffnung aufgenommene Ring an dem Sperrabschnitt entgegen der Einführrichtung form- und/oder reibschlüssig abstützt. In einer Ausführung wirkt die an dem Sperrabschnitt abgestützte Mantelfläche des in der Durchgangsöffnung aufgenommenen Rings einem Ausführen des Rings entgegen der Einführrichtung durch den Einführschlitz der Durchgangsöffnung des Befestigungsflanschs form- und/oder reibschlüssig entgegen. Die Mantelfläche zum Abstützen an dem Sperrabschnitt kann sich in einer Ausführung in eine, wenigstens im Wesentlichen, kreissegmentförmige Außenfläche des Rings fortsetzen, die in einer Weiterbildung, wenigstens im Wesentlichen, konzentrisch zu der Durchgangsbohrung des Rings ist.
-
Die Rohrbefestigungsanordnung weist in einer Ausführung ein Rohr auf. Dabei kann eine axiale Länge des Rohres kleiner als ein maximaler Außendurchmesser des Rohres sein. Entsprechend wird auch ein Ring bzw. Rohrstück verallgemeinernd als Rohr bezeichnet. Das Rohr kann insbesondere als axiales Widerlager eines Bowden- bzw. Seilzugs fungieren. In einer Ausführung weist es eine in Umfangsrichtung geschlossene axiale Durchgangsbohrung auf. Eine Umfangsfläche des Rohrs kann ein oder mehrere axiale Absätze, radiale Nuten oder dergleichen aufweisen. In einer Ausführung ist das Rohr, wenigstens im Wesentlichen, rotationssymmetrisch, insbesondere, um eine beliebige Einbauorientierung zu ermöglichen, in einer anderen Ausführung nicht rotationssymmetrisch, insbesondere, um eine Einbauorientierung vorzugeben.
-
Nach einem Aspekt der vorliegenden Erfindung ist eine maximale Querschnittsbreite des in dem Ring aufgenommenen Rohrs größer als eine minimale Weite der Engstelle des Einführschlitzes des in der Durchgangsöffnung aufgenommenen Rings auf axialer Höhe dieses Querschnitts.
-
Hierdurch kann in einer Ausführung das in dem Ring aufgenommene Rohr radial form- und/oder reibschlüssig an dem Befestigungsflansch festgelegt sein bzw. werden, in dessen Durchgangsöffnung seinerseits der Ring aufgenommen ist. Denn bei einer, insbesondere virtuellen oder tatsächlichen, Bewegung des Rohrs bzw. einem Zug auf das Rohr entgegen der Einführrichtung stützt sich dessen größere maximale Querschnittsbreite radial an der schmäleren Engstelle des Einführschlitzes des Ringes ab. Hierdurch wird der Ring seinerseits radial nach außen beaufschlagt und stützt sich so mit seiner Mantelfläche seinerseits radial an dem in Einführrichtung divergierenden bzw. entgegen der Einführrichtung konvergierenden Sperrabschnitt des Einführschlitzes des Befestigungsflanschs ab. Auf diese Weise ergibt sich in einer Ausführung vorteilhaft eine mechanische Selbsthemmung.
-
Zusätzlich oder alternativ kann in einer Ausführung das Rohr vorteilhaft durch den Einführschlitz des in der Durchgangsöffnung aufgenommenen Rings in dessen Durchgangsbohrung eingeführt werden. Hierbei wird die Engstelle des Rings durch das Rohr mit seiner größeren maximalen Querschnittsbreite in Einführrichtung von dem Sperrabschnitt der Durchgangsöffnung des Befestigungsflanschs beabstandet. Dann kann sich die Engstelle aufgrund des in Einführrichtung divergierenden Sperrabschnitts radial nach außen auf die größere maximale Querschnittsbreite des Rohrs weiten, so dass dieses die Engstelle passieren kann. Nach Passieren der Engstelle kann diese entgegen der Einführrichtung zurückstellen, bis die Mantelfläche sich wieder an dem Sperrabschnitt abstützt.
-
In einer Ausführung ist auf Höhe der maximalen Querschnittsbreite des in dem Ring aufgenommenen Rohrs ein- oder beidseitig ein Spalt zwischen der Durchgangsöffnung des Befestigungsflanschs und der Außenfläche des in der Durchgangsöffnung aufgenommenen Rings ausgebildet. Hierdurch kann in einer Ausführung vorteilhaft weiterer Ausweichraum für den in Einführrichtung eintauchenden Ring, insbesondere dessen elastische radiale Deformation zur Verfügung gestellt werden. Wie vorstehend erläutert, kann sich die Durchgangsöffnung in einer Ausführung hierzu in Einführrichtung nach dem Sperrabschnitt radial erweitern, insbesondere einen Kreissegmentabschnitt aufweisen, der in einer Weiterbildung in einer Rampe in den Sperrabschnitt übergehen kann, die gegen die Einführrichtung stärker geneigt ist als der Sperrabschnitt und der anschließende Bereich des Kreissegmentabschnitts.
-
Der Innenumfang der Durchgangsbohrung des Rings kann mit dem Außenumfang des in dieser Durchgangsbohrung aufgenommenen Rohrs eine Spiel-, Übergangs- oder Press- bzw. Übermaßpassung bilden, wenn der Ring in der Durchgangsöffnung des Befestigungsflansches aufgenommen ist und/oder wenn der Ring nicht in der Durchgangsöffnung des Befestigungsflansches aufgenommen bzw. radial außen frei ist. Hierdurch können in einer Ausführung vorteilhaft Toleranzen ausgeglichen und/oder Vibrationen in Axialrichtung gedämpft werden.
-
In einer Ausführung weist die Rohrbefestigungsanordnung ein ein- oder mehrteiliges Federmittel auf, welches den in der Durchgangsöffnung aufgenommenen Ring entgegen der Einführrichtung elastisch vorspannt bzw. mit einer Vorspannkraft entgegen der Einführrichtung beaufschlagt. Hierdurch können in einer Ausführung vorteilhaft Toleranzen ausgeglichen und/oder Vibrationen in Axialrichtung gedämpft werden. Zusätzlich oder alternativ kann die vorstehend erläuterte Rückstellung des Rings entgegen der Einführrichtung nach Einführen des Rohrs verbessert werden.
-
Das Federmittel kann separat ausgebildet und in einer Ausführung form-, stoff- oder reibschlüssig an dem Ring und/oder Befestigungsflansch befestigt werden bzw. sein. Hierdurch kann in einer Ausführung die Montage vereinfacht werden. In einer anderen Ausführung ist das Federmittel integral mit dem Ring ausgebildet. Hierdurch kann in einer Ausführung vorteilhaft der Herstellungs- und/oder Montageaufwand reduziert werden. In einer Ausführung stützt sich das Federmittel entgegen der Einführrichtung in der Durchgangsöffnung, insbesondere einer Radialnut der Durchgangsöffnung, des Befestigungsflanschs ab. In einer Weiterbildung weist das, insbesondere integral mit dem Ring ausgebildete, Federmittel zwei elastisch deformierbare Flügel auf, mit denen es sich beiderseits der Einführrichtung an dem Befestigungsflansch, insbesondere in dessen Durchgangsöffnung, vorzugsweise einer Radialnut dieser Durchgangsöffnung, entgegen der Einführrichtung abstützt.
-
In einer Ausführung weist der in der Durchgangsöffnung aufgenommene Ring einen ein- oder mehrteiligen Betätigungsflansch zum Verstellen der an dem Sperrabschnitt abgestützten Mantelfläche in der Einführrichtung auf. Hierdurch kann die Befestigung des Rohrs an dem Befestigungsflansch vorteilhaft wieder gelöst werden: indem der Betätigungsflansch manuell betätigt und hierdurch die Mantelfläche des in der Durchgangsöffnung aufgenommenen Rings von dem Sperrabschnitt in Einführrichtung beabstandet wird, erhält der Ring aufgrund des divergierenden Sperrabschnitts Raum in radialer Richtung, so dass die Engstelle seines Einführschlitzes durch die maximale Querschnittsbreite des entgegen der Einführrichtung herausgezogenen Rohrs geweitet und so passiert werden kann.
-
Der Betätigungsflansch kann in einer Ausführung, insbesondere beiderseits des Einführschlitzes, axial vorragen. In einer anderen Ausführung ragt der Betätigungsflansch, insbesondere beiderseits des Einführschlitzes, entgegen der Einführrichtung vor, so dass er durch Druck in Einführrichtung betätigbar ist.
-
In einer Ausführung erstreckt sich der Betätigungsflansch, insbesondere beiderseits des Einführschlitzes, quer zu der Einführrichtung. Hierdurch kann in einer Ausführung eine vorteilhafte Betätigungsmöglichkeit und/oder eine zusätzliche Führung für das einzuführende Rohr zur Verfügung gestellt werden.
-
Der ein- oder mehrteilige Betätigungsflansch ist in einer Ausführung integral mit dem restlichen Ring ausgebildet, insbesondere urgeformt.
-
In einer Ausführung divergiert der Einführschlitz des in der Durchgangsöffnung aufgenommenen Rings von der Engstelle aus entgegen der Einführrichtung, insbesondere linear bzw. gerade und/oder bis zu einem Schlitzrand, an dem der Einführschlitz in einer Ausführung in den vorstehend erläuterten Betätigungsflansch übergehen kann. Vorteilhaft wird hierdurch in einer Ausführung das einzuführende Rohr zentriert und/oder verstellt beim Einführen selbsttätig die Engstelle und Mantelfläche des in der Durchgangsöffnung aufgenommenen Rings in Einführrichtung.
-
In einer Ausführung wird bzw. ist der in der Durchgangsöffnung aufgenommene Ring in Axialrichtung ein- oder beidsinning form- und/oder reibschlüssig, insbesondere unmittelbar bzw. kontaktierend, an dem Befestigungsflansch festgelegt. Unter einem Festgelegen wird vorliegend insbesondere eine formschlüssige Begrenzung eines Spiels oder eine, wenigstens im Wesentlichen, spielfreie Befestigung verstanden. Entsprechend kann in einer Ausführung der in der Durchgangsöffnung aufgenommene Ring in Axialrichtung an dem Befestigungsflansch formschlüssig mit Spiel gesichert oder, wenigstens im Wesentlichen, spielfrei form- oder reibschlüssig befestigt sein. Unter einem unmittelbaren bzw. kontaktierenden Festgelegen wird vorliegend insbesondere eine formschlüssige Begrenzung eines Spiels durch zwei einander gegenüberliegende Kontaktflächen der unmittelbar bzw. kontaktierend festgelegten Elemente oder ein form- oder reibschlüssiger Kontakt zwischen zwei Kontaktflächen der unmittelbar bzw. kontaktierend festgelegten Elemente verstanden.
-
In einer Weiterbildung kann hierzu der in der Durchgangsöffnung aufgenommene Ring den Befestigungsflansch in Axialrichtung beidseitig hintergreifen. Insbesondere kann der Ring hierzu eine ein- oder mehrteilige Nut aufweisen, in die der Befestigungsflansch entgegen der Einführrichtung eingreift. Gleichermaßen kann umgekehrt der Befestigungsflansch eine ein- oder mehrteilige Nut aufweisen, in die der in der Durchgangsöffnung aufgenommene Ring eingreift.
-
In einer Ausführung wird bzw. ist der in der Durchgangsöffnung aufgenommene Ring in Umfangsrichtung ein- oder beidsinning form- und/oder reibschlüssig, insbesondere unmittelbar bzw. kontaktierend, an dem Befestigungsflansch festgelegt, insbesondere also in Umfangsrichtung an dem Befestigungsflansch formschlüssig mit Spiel gesichert oder, wenigstens im Wesentlichen, spielfrei form- oder reibschlüssig befestigt.
-
In einer Weiterbildung kann hierzu der in der Durchgangsöffnung aufgenommene Ring einen radialen Vorsprung aufweisen, der in eine Nut in der Durchgangsöffnung eingreift. Gleichermaßen kann umgekehrt die Durchgangsöffnung einen radialen Vorsprung aufweisen, der in eine Nut in dem in der Durchgangsöffnung aufgenommenen Ring eingreift.
-
In einer Ausführung wird bzw. ist das in dem in der Durchgangsöffnung aufgenommenen Ring aufgenommene Rohr in Axialrichtung ein- oder beidsinning form- und/oder reibschlüssig, insbesondere unmittelbar bzw. kontaktierend, an dem Befestigungsflansch festgelegt, insbesondere also in Axialrichtung an dem Befestigungsflansch formschlüssig mit Spiel gesichert oder, wenigstens im Wesentlichen, spielfrei form- oder reibschlüssig befestigt.
-
In einer Ausführung kann hierdurch die radiale und axiale Festlegung vereinzelt werden bzw. sein: während der in der Durchgangsöffnung aufgenommene Ring das Rohr radial festlegt, ist dieses in Axialrichtung direkt an dem Befestigungsflansch festgelegt. Hierdurch beeinflussen sich radiale und axiale Festlegung in einer Ausführung vorteilhafterweise nicht.
-
In einer Weiterbildung kann das in dem Ring aufgenommene Rohr den Befestigungsflansch in Axialrichtung ein- oder beidseitig hintergreifen. Gleichermaßen kann umgekehrt der Befestigungsflansch das in dem Ring aufgenommene Rohr in Axialrichtung ein- oder beidseitig hintergreifen.
-
In einer Ausführung fungiert das Rohr als axiales Widerlager eines Bowdenzugs, insbesondere für ein bzw. in einem Kraftfahrzeug, insbesondere Personenkraftwagen, wobei ein in einer Druckhülle geführtes Seil das Rohr axial durchgreift, und die Druckhülle sich axial an dem Rohr abstützt. Entsprechend weist nach einem Aspekt der vorliegenden Erfindung ein Kraftfahrzeug, insbesondere ein Personenkraftwagen, einen Bowdenzug auf, dessen Seil das Rohr der Rohrbefestigungsanordnung axial durchgreift, und dessen Druckhülle sich axial an diesem Rohr abstützt.
-
Nach einem Aspekt der vorliegenden Erfindung wird zum Befestigen des Rohrs an dem Befestigungsflansch der Rohrbefestigungsanordnung der in der Durchgangsöffnung aufgenommene Ring, insbesondere durch das in Einführrichtung bewegte Rohr selbsttätig, in der Einführrichtung verschoben und sein Einführschlitz geweitet, bis die Weite von dessen Engstelle wenigstens gleich der maximalen Querschnittsbreite des Rohrs ist. Anschließend wird die maximale Querschnittsbreite des Rohrs an dieser Engstelle in Einführrichtung vorbeigeführt und die Engstelle kann entgegen der Einführrichtung zurückstellen und so einer ungewollten Ausfuhr des Rohrs durch den Einführschlitz des Rings entgegen der Einführrichtung entgegenwirken.
-
Nach einem anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung wird zum Lösen des Rohrs von dem Befestigungsflansch der Rohrbefestigungsanordnung der in der Durchgangsöffnung aufgenommene Ring, insbesondere durch manuelle Betätigung des Betätigungsflanschs, in der Einführrichtung verschoben und sein Einführschlitz, insbesondere durch das entgegen der Einführrichtung bewegte Rohr geweitet, bis die Weite von dessen Engstelle wenigstens gleich der maximalen Querschnittsbreite des Rohrs ist. Anschließend wird die maximale Querschnittsbreite des Rohrs an dieser Engstelle entgegen der Einführrichtung vorbeigeführt und die Engstelle kann entgegen der Einführrichtung zurückstellen und so für ein erneutes Einführen zur Verfügung stehen.
-
In einer Ausführung sind die Durchgangsöffnung des Befestigungsflanschs, der Ring und/oder das Rohr, wenigstens im Wesentlichen, spiegelsymmetrisch zu der Einführrichtung ausgebildet. Hierdurch kann in einer Ausführung eine Belastung vorteilhaft verteilt werden.
-
Weitere vorteilhafte Weiterbildungen der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungen. Hierzu zeigt, teilweise schematisiert:
-
1 eine Draufsicht in Axialrichtung auf eine Rohrbefestigungsanordnung eines Bowdenzugs eines Kraftfahrzeugs nach einer Ausführung der vorliegenden Erfindung;
-
2 einen Schnitt längs der Linie II-II in 3; und
-
3 einen Schnitt längs der Linie III-III in 1.
-
1 zeigt eine Rohrbefestigungsanordnung eines Bowdenzugs eines Kraftfahrzeugs nach einer Ausführung der vorliegenden Erfindung in einer Draufsicht in Axialrichtung, 3 die Rohrbefestigungsanordnung der 1 in einem Schnitt längs der Linie III-III in 1 und 2 die Rohrbefestigungsanordnung der 1, 3 in einem Schnitt längs der Linie II-II in 3.
-
Die Rohrbefestigungsanordnung weist einen Befestigungsflansch 1 mit einer axialen Durchgangsöffnung und einem radialen Einführschlitz auf, der einen Sperrabschnitt 1.1 aufweist, welcher in einer Einführrichtung (vertikal nach unten in 1, 2) linear von einem Schlitzrand aus divergiert, dessen Kante abgerundet ist. In Einführrichtung nach dem Sperrabschnitt 1.1 erweitert sich die Durchgangsöffnung radial und geht in einer Rampe 1.2 in einen Kreissegmentabschnitt 1.3 über. Die Rampe 1.2 ist gegen die Einführrichtung stärker geneigt als der Sperrabschnitt 1.1 und der anschließende Bereich des Kreissegmentabschnitts 1.3. Auf der dem Einführschlitz gegenüberliegenden Seite (unten in 1, 2) weist die Durchgangsöffnung eine mehrstufige Radialnut 1.4, 1.5 zum Abstützen eines nachfolgend erläuterten Federmittels und radialen Vorsprungs auf.
-
Die Rohrbefestigungsanordnung weist einen elastischen Ring 2 auf, der in der Durchgangsöffnung aufgenommen ist. Der Ring 2 weist einen radialen Einführschlitz mit einer Engstelle 2.1 auf, an der der Einführschlitz in eine kreissegmentförmige axiale Durchgangsbohrung 2.2 des Rings 2 übergeht. Der Ring 2 weist somit einen C-förmigen Querschnitt auf, dessen offenen Enden die Engstelle 2.1 definieren.
-
Radial außen weist der Ring 2 eine Mantelfläche 2.3 auf, mit der sich der in der Durchgangsöffnung aufgenommene Ring 2 an dem Sperrabschnitt 1.1 entgegen der Einführrichtung form- und reibschlüssig abstützt. Die Mantelfläche 2.3 setzt sich in eine kreissegmentförmige Außenfläche 2.4 des Rings 2 fort, die konzentrisch zu der Durchgangsbohrung des Rings 2 ist.
-
Die Rohrbefestigungsanordnung weist ein Rohr 3 auf, das als axiales Widerlager des Bowden- bzw. Seilzugs fungiert.
-
Eine maximale Querschnittsbreite A des in dem Ring 2 aufgenommenen Rohrs 3 ist größer als eine minimale Weite B der Engstelle 2.1 des Einführschlitzes des in der Durchgangsöffnung aufgenommenen Rings 2 auf axialer Höhe dieses Querschnitts, insbesondere im Querschnitt der 2.
-
Dadurch ist das in dem Ring 2 aufgenommene Rohr 3 radial an dem Befestigungsflansch 1 festgelegt: bei einem Zug auf das Rohr 3 entgegen der Einführrichtung (d. h. nach oben in 1, 2) stützt sich dessen größere maximale Querschnittsbreite A radial an der schmäleren Engstelle 2.1 des Einführschlitzes des Ringes 2 ab. Hierdurch wird der Ring 2 seinerseits radial nach außen beaufschlagt und stützt sich so mit seiner Mantelfläche 2.3 seinerseits radial an dem in Einführrichtung divergierenden bzw. entgegen der Einführrichtung konvergierenden Sperrabschnitt 1.1 des Einführschlitzes des Befestigungsflanschs 1 ab.
-
Das Rohr 3 kann gleichwohl durch den Einführschlitz des in der Durchgangsöffnung aufgenommenen Rings 2 in dessen Durchgangsbohrung eingeführt werden. Hierbei wird die Engstelle 2.1 des Rings 2 durch das Rohr 3 mit seiner größeren maximalen Querschnittsbreite A in Einführrichtung von dem Sperrabschnitt 1.1 der Durchgangsöffnung des Befestigungsflanschs 1 beabstandet. Dann kann sich die Engstelle 2.1 aufgrund des in Einführrichtung divergierenden Sperrabschnitts 1.1 radial nach außen auf die größere maximale Querschnittsbreite A des Rohrs 3 weiten, so dass dieses die Engstelle 2.1 passieren kann. Nach Passieren der Engstelle 2.1 stellt diese entgegen der Einführrichtung zurück, bis die Mantelfläche 2.3 sich wieder an dem Sperrabschnitt 1.1 abstützt.
-
Auf Höhe der maximalen Querschnittsbreite A des in dem Ring 2 aufgenommenen Rohrs 3 ist beidseitig ein Spalt s zwischen dem Kreissegmentabschnitt 1.3 der Durchgangsöffnung des Befestigungsflanschs 1 und der Außenfläche 2.4 des in der Durchgangsöffnung aufgenommenen Rings 2 ausgebildet. Hierdurch wird weiterer Ausweichraum für den in Einführrichtung eintauchenden Ring 2 zur Verfügung gestellt. Wie vorstehend erläutert, erweitert sich die Durchgangsöffnung hierzu in Einführrichtung nach dem Sperrabschnitt 1.1 radial in den Kreissegmentabschnitt 1.3, der in der Rampe 1.2 in den Sperrabschnitt 1.1 übergeht.
-
Der Innenumfang der Durchgangsbohrung des Rings 2 bildet mit dem Außenumfang des in dieser Durchgangsbohrung aufgenommenen Rohrs 3 eine Übergangs- oder Press- bzw. Übermaßpassung, wenn der Ring 2 in der Durchgangsöffnung des Befestigungsflansches 1 aufgenommen ist. In einer Ausführung auch dann, wenn der Ring 2 noch nicht in der Durchgangsöffnung des Befestigungsflansches 1 aufgenommen bzw. radial außen frei ist.
-
Die Rohrbefestigungsanordnung weist ein Federmittel auf, das den in der Durchgangsöffnung aufgenommenen Ring 2 entgegen der Einführrichtung elastisch vorspannt, integral mit dem Ring 2 ausgebildet ist und sich entgegen der Einführrichtung in der Radialnut 1.3 der Durchgangsöffnung des Befestigungsflanschs 1 abstützt. Es weist zwei elastisch deformierbare Flügel 4.1, 4.2 auf, mit denen es sich beiderseits der Einführrichtung (links und rechts in 1, 2) an der Radialnut 1.4 entgegen der Einführrichtung abstützt.
-
Der in der Durchgangsöffnung aufgenommene Ring 2 weist einen zweiteiligen Betätigungsflansch 5 zum Verstellen der an dem Sperrabschnitt 1.1 abgestützten Mantelfläche 2.3 in der Einführrichtung auf. Indem der Betätigungsflansch 5 manuell in Einführrichtung gedrückt wird, wird die Mantelfläche 2.3 des in der Durchgangsöffnung aufgenommenen Rings 2 von dem Sperrabschnitt 1.1 in Einführrichtung beabstandet. Hierdurch erhält der Ring 2 aufgrund des divergierenden Sperrabschnitts 1.1 Raum in radialer Richtung, so dass die Engstelle 2.1 seines Einführschlitzes durch die maximale Querschnittsbreite A des entgegen der Einführrichtung herausgezogenen Rohrs 3 geweitet und so passiert werden kann.
-
Der Betätigungsflansch 5 ragt beiderseits des Einführschlitzes entgegen der Einführrichtung vor, so dass er durch Druck in Einführrichtung betätigbar ist. Er erstreckt sich beiderseits des Einführschlitzes quer zu der Einführrichtung (d. h. horizontal in 1, 2) und ist integral mit dem restlichen Ring 2 ausgebildet.
-
Der Einführschlitz des in der Durchgangsöffnung aufgenommenen Rings 2 divergiert von der Engstelle 2.1 aus entgegen der Einführrichtung (d. h. nach oben in 1, 2) linear zu einem Schlitzrand, an dem der Einführschlitz in den Betätigungsflansch 5 übergeht.
-
Der in der Durchgangsöffnung aufgenommene Ring 2 ist in Axialrichtung beidsinning formschlüssig an dem Befestigungsflansch festgelegt. Hierzu weist der Ring 2 eine zweiteilige Nut 2.5, 2.6 auf, in die der Befestigungsflansch 1 entgegen der Einführrichtung eingreift (vgl. 3). Auf diese Weise hintergreifen die Flanken der zwei Nutteile 2.5, 2.6 des in der Durchgangsöffnung aufgenommenen Rings 2 den Befestigungsflansch 1 in Axialrichtung beidseitig.
-
Der in der Durchgangsöffnung aufgenommene Ring 2 ist in Umfangsrichtung beidsinning formschlüssig an dem Befestigungsflansch 1 festgelegt. Hierzu weist der in der Durchgangsöffnung aufgenommene Ring 2 einen radialen Vorsprung 6 auf, der in die Nut 1.5 in der Durchgangsöffnung eingreift.
-
Das in dem in der Durchgangsöffnung aufgenommenen Ring 2 aufgenommene Rohr 3 ist in Axialrichtung beidsinning formschlüssig an dem Befestigungsflansch 1 festgelegt. Hierzu hintergreift das in dem Ring 2 aufgenommene Rohr 3 den Befestigungsflansch 1 in Axialrichtung beidseitig (vgl. 3).
-
Zum Befestigen des Rohrs 2 an dem Befestigungsflansch 1 der Rohrbefestigungsanordnung wird der in der Durchgangsöffnung aufgenommene Ring 2 durch das in Einführrichtung bewegte Rohr 3 selbsttätig in der Einführrichtung verschoben und sein Einführschlitz geweitet, bis die Weite B von dessen Engstelle 2.1 wenigstens gleich der maximalen Querschnittsbreite A des Rohrs 3 ist. Anschließend wird die maximale Querschnittsbreite A des Rohrs an dieser Engstelle 2.1 in Einführrichtung vorbeigeführt und die Engstelle 2.1 kann entgegen der Einführrichtung zurückstellen und so einer ungewollten Ausfuhr des Rohrs 3 durch den Einführschlitz des Rings 2 entgegen der Einführrichtung entgegenwirken.
-
Zum Lösen des Rohrs 2 von dem Befestigungsflansch 1 wird der in der Durchgangsöffnung aufgenommene Ring 2 durch manuelles Herabdrücken des Betätigungsflanschs 5 in der Einführrichtung verschoben und sein Einführschlitz durch das entgegen der Einführrichtung bewegte Rohr 3 geweitet, bis die Weite B von dessen Engstelle 2.1 wenigstens gleich der maximalen Querschnittsbreite A des Rohrs 3 ist. Anschließend wird die maximale Querschnittsbreite A des Rohrs 3 an dieser Engstelle 2.1 entgegen der Einführrichtung vorbeigeführt und die Engstelle 2.1 kann entgegen der Einführrichtung zurückstellen und so für ein erneutes Einführen zur Verfügung stehen.
-
Die Durchgangsöffnung des Befestigungsflanschs 1, der Ring 2 und das Rohr 3 sind, wenigstens im Wesentlichen, spiegelsymmetrisch zu der Einführrichtung ausgebildet.
-
Obwohl in der vorhergehenden Beschreibung exemplarische Ausführungen erläutert wurden, sei darauf hingewiesen, dass eine Vielzahl von Abwandlungen möglich ist. Außerdem sei darauf hingewiesen, dass es sich bei den exemplarischen Ausführungen lediglich um Beispiele handelt, die den Schutzbereich, die Anwendungen und den Aufbau in keiner Weise einschränken sollen. Vielmehr wird dem Fachmann durch die vorausgehende Beschreibung ein Leitfaden für die Umsetzung von mindestens einer exemplarischen Ausführung gegeben, wobei diverse Änderungen, insbesondere in Hinblick auf die Funktion und Anordnung der beschriebenen Bestandteile, vorgenommen werden können, ohne den Schutzbereich zu verlassen, wie er sich aus den Ansprüchen und diesen äquivalenten Merkmalskombinationen ergibt. Bezugszeichenliste
1 | Befestigungsflansch |
1.1 | Sperrabschnitt |
1.2 | Rampe |
1.3 | Kreissegmentabschnitt |
1.4 | (Stufe einer) Radialnut |
1.5 | (Stufe einer) Radialnut |
2 | Ring |
2.1 | Engstelle |
2.2 | Kreissegmentabschnitt |
2.3 | Mantelfläche |
2.4 | Außenfläche |
2.5 | Nut(teil) |
2.6 | Nut(teil) |
3 | Rohr |
4.1, 4.2 | Federmittel-Flügel |
5 | Betätigungsflansch |
6 | radialer Vorsprung |
| |
A | maximale Querschnittsbreite |
B | Weite der Engstelle |
s | Spalt |