DE102013020261B4 - Verfahren zum Betreiben eines Schiebe- und/oder Hebedaches eines Kraftwagens, insbesondere eines Personenkraftwagens - Google Patents

Verfahren zum Betreiben eines Schiebe- und/oder Hebedaches eines Kraftwagens, insbesondere eines Personenkraftwagens Download PDF

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Abstract

Verfahren zum Betreiben eines Schiebe- und/oder Hebedaches eines Kraftwagens, bei welchem ein zwischen einer zumindest einen Teilbereich einer Dachöffnung des Kraftwagens verschließenden Schließstellung und wenigstens einer den Teilbereich freigebenden Offenstellung verlagerbares Deckelelement des Schiebe- und/oder Hebedaches in Abhängigkeit von wenigstens einem Parameter automatisch mittels wenigstens eines Aktors verlagert wird, wobei als Parameter ein die Stärke von auf den Kraftwagen auftreffendem Regen charakterisierendes Signal verwendet und das Deckelement in Abhängigkeit von diesem und der Geschwindigkeit des Kraftwagens automatisch mittels des Aktors verlagert wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Deckelelement bei einer durch das Signal charakterisierten, ersten Stärke des Regens automatisch mittels des Aktors in eine erste Stellung und bei einer durch das Signal charakterisierten, von der ersten Stärke unterschiedlichen zweiten Stärke des Regens automatisch mittels des Aktors in eine von der ersten Stellung unterschiedliche, zweite Stellung verlagert wird.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Schiebe- und/oder Hebedaches eines Kraftwagens gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.
  • Aus der DE 199 37 458 A1 geht ein Verfahren zum Betreiben eines Schiebe- und/oder Hebedaches eines Kraftwagens, insbesondere eines Personenkraftwagens, hervor. Dabei umfasst das Schiebe- und/oder Hebedach wenigstens ein Deckelelement, welches zwischen einer zumindest einen Teilbereich einer Dachöffnung des Kraftwagens verschließenden Schließstellung und wenigstens einer den Teilbereich freigebenden Offenstellung verlagerbar ist. Bei dem Verfahren ist es vorgesehen, dass das verlagerbare Deckelelement in Abhängigkeit von wenigstens einem Parameter automatisch mittels wenigstens eines Aktors verlagert wird. Dieser Parameter ist in der DE 199 37 458 A1 die Fahrgeschwindigkeit des Kraftwagens.
  • Aus der gattungsbildenden DE 10 2011 102 931 A1 geht ein Verfahren zum Betreiben eines Schiebedachs eines Kraftfahrzeugs hervor.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zum Betreiben eines Schiebe- und/oder Hebedaches eines Kraftwagens bereitzustellen, so dass sich ein für Insassen des Kraftwagens besonders hoher Fahrkomfort realisieren lässt.
  • Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen und nicht-trivialen Weiterbildungen der Erfindung sind in den übrigen Ansprüchen angegeben.
  • Um ein Verfahren zum Betreiben eines Schiebe- und/oder Hebedaches eines Kraftwagens, insbesondere eines Personenkraftwagens, zu schaffen, mittels welchem sich für Insassen des Kraftwagens ein besonders hoher Fahrkomfort realisieren lässt, ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass als der Parameter ein eine Stärke von auf den Kraftwagen auftreffendem Regen charakterisierendes Signal verwendet wird. Mit anderen Worten wird das Deckelelement in Abhängigkeit von dem die Stärke des auf den Kraftwagen auftretenden Regens charakterisierenden Signal automatisch mittels des Aktors verlagert. Befindet sich beispielsweise das Deckelelement in seiner Offenstellung, bei der es sich um eine maximale Hubstellung oder eine maximale Schiebestellung handeln kann, und wird beispielsweise anhand des Signals erfasst, dass die Stärke des Regens einen vorgebbaren Schwellenwert überschreitet, so wird das Deckelelement automatisch mittels des Aktors aus der Offenstellung in Richtung der Schließstellung verlagert und in eine von der Offenstellung unterschiedliche Stellung bewegt.
  • Bei dieser Stellung kann es sich um eine Schließstellung des Deckelelements handeln, in welcher die Dachöffnung des Kraftwagens vollständig durch das Deckelelement verschlossen ist. Alternativ kann es sich bei dieser Stellung, in die das Deckelelement automatisch bewegt wird, um eine Stellung handeln, in welcher die Dachöffnung durch das Deckelelement gegenüber der Offenstellung stärker geschlossen, jedoch gegenüber der Schließstellung weiter geöffnet ist. Dies bedeutet, dass die Dachöffnung in dieser Stellung des Deckelelements noch ein Stück geöffnet ist. Durch das Bewegen des Deckelelements in diese Stellung jedoch kann verhindert werden, dass Regen beziehungsweise Feuchtigkeit in Trockenräume und insbesondere in den Innenraum des Kraftwagens eingetragen wird. Grundsätzlich ist es mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens somit möglich, bei einer Regenfahrt ein unerwünschtes Eindringen von Feuchtigkeit in den Innenraum automatisch, das heißt ohne Zutun eines Insassen des Kraftwagens, zu vermeiden. Ferner können aus Feuchteeintrag resultierende Schäden des Kraftwagens effektiv vermieden werden.
  • Ist die Dachöffnung auch nach der regenabhängigen Verlagerung des Deckelelements in Richtung der Schließstellung noch etwas geöffnet, so kann einerseits das Eindringen von Feuchtigkeit in den Innenraum vermieden werden. Andererseits kann dem Insassen immer noch ein luftiges Raumgeführt zuteilwerden.
  • Ferner ist vorgesehen, das Deckelelement bei einer durch das Signal charakterisierten, ersten Stärke des Regens automatisch mittels des Aktors in eine erste Stellung und bei einer durch das Signal charakterisierten, von der ersten Stärke unterschiedlichen zweiten Stärke des Regens automatisch mittels des Aktors in eine von der ersten Stellung unterschiedliche, zweite Stellung zu verlagern. Hierdurch kann eine dynamische Regenschließung realisiert werden, bei welcher das Deckelelement in Abhängigkeit von der Stärke des Regens und gegebenenfalls in Abhängigkeit von der Fahrgeschwindigkeit in vordefinierte, voneinander unterschiedliche Zielpositionen automatisch mittels des Aktors bewegbar ist.
  • In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass das Deckelelement auch in Abhängigkeit von einer Geschwindigkeit des Kraftwagens automatisch mittels des Aktors verlagert wird. Hierdurch ist es beispielsweise möglich, das Deckelelement bei einer gewissen Regenstärke und bei einer ersten Geschwindigkeit stärker zu schließen als bei gleicher Regenstärke und geringerer Geschwindigkeit. Dieser Ausführungsform liegt die Erkenntnis zugrunde, dass auch die Geschwindigkeit des Kraftwagens das Eindringen von Regen in den Innenraum beeinflussen kann. Durch das Berücksichtigen der Geschwindigkeit des Kraftwagens kann ein Eindringen von Feuchtigkeit in den Innenraum besonders sicher vermieden werden.
  • Eine weitere Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass das Deckelelement automatisch verlagert wird, wenn die Geschwindigkeit größer als ein vorgebbarer Schwellenwert ist. Es hat sich nämlich gezeigt, dass es auch bei geöffnetem Deckelelement nicht zu einem Eintrag von Feuchtigkeit in den Innenraum des Kraftwagens kommt, wenn der Kraftwagen still steht oder sich mit einer nur geringen Geschwindigkeit bewegt.
  • Das die Stärke des Regens charakterisierende Signal wird beispielsweise von einem Regensensor des Kraftwagens bereitgestellt. Mittels eines solchen Regensensors kann die Stärke des auf den Kraftwagen auftreffenden Regens erfasst werden.
  • Alternativ oder zusätzlich wird das Signal von einem Scheibenwischer bereitgestellt. Mit anderen Worten charakterisiert das Signal beispielsweise eine Wischfrequenz eines Scheibenwischers zum Befreien einer Scheibe, insbesondere einer Windschutzscheibe, des Kraftwagens von auf die Scheibe auftreffendem Regen. Die Wischfrequenz charakterisiert, wie oft sich der Scheibenwischer pro Zeiteinheit relativ zur Scheibe von einer ersten Endstellung in eine zweite Endstellung und wieder zurück in die erste Endstellung bewegt. Bei richtig eingestelltem beziehungsweise richtig gesteuertem Scheibenwischer steigt die Wischfrequenz mit der Stärke des auf die Scheibe auftreffenden Regens. Wird beispielsweise auf die Wischfrequenz rückgegriffen, so handelt es sich bei der Wischfrequenz um eine Steuergröße zum Bewirken der automatischen, regenabhängigen Verlagerung des Deckelelements. Diese Wischfrequenz kann beispielsweise durch den Fahrer des Personenkraftwagens eingestellt werden.
  • Dabei hat es sich als besonders vorteilhaft gezeigt, wenn das Deckelelement automatisch verlagert wird, wenn ein die Wischfrequenz des Scheibenwischers des Kraftwagens charakterisierender Wert größer als ein vorgebbarer Schwellenwert ist. Alternativ oder zusätzlich kann vorgesehen sein, dass das Deckelelement automatisch verlagert wird, wenn eine Zeitspanne, während der der Scheibenwischer, insbesondere mit einer den vorgebbaren Schwellenwert übersteigenden Wischfrequenz, aktiviert ist, größer als ein vorgebbarer Schwellenwert ist.
  • In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung unterbleibt die automatische Verlagerung des Deckelelements während einer vorgebbaren und zeitlich auf eine durch einen Insassen des Kraftwagens bewirkte Verlagerung des Deckelelements folgenden Zeitspanne. Mit anderen Worten, bewirkt ein Insasse des Kraftwagens beispielsweise durch Betätigen eines Bedienelements manuell eine Verlagerung des Deckelelements, so wird in der auf diese manuelle Bedienung folgenden Zeitspanne, welche auch als Totzeit bezeichnet wird, eine regenabhängige, automatische Verlagerung des Deckelelements nicht durchgeführt, und zwar auch dann nicht, wenn wenigstens eine Bedingung, bei deren Erfülltsein die regenabhängige, automatische Verlagerung des Deckelelements außerhalb der Totzeit bewirkt wird, innerhalb der Totzeit erfüllt ist. Dadurch kann ein besonders hoher Komfort realisiert werden.
  • Darüber hinaus ist es bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung vorgesehen, dass die automatische Verlagerung des Deckelelements beendet wird, wenn eine durch einen Insassen bewirkte Betätigung eines Bedienelements zum Bewirken einer Verlagerung des Deckelelements erfolgt. Hierdurch kann ein sogenannter Panikabbruch der automatischen, regenabhängigen Verlagerung des Deckelelements realisiert werden, so dass die automatische, regenabhängige Verlagerung des Deckelelements innerhalb ihrer Durchführung beendet wird, wenn der Insasse das Bedienelement betätigt.
  • Der Aktor ist vorzugsweise als Elektromotor ausgebildet. Hierdurch kann eine bedarfsgerechte und schnelle automatische, elektromotorische Verlagerung des Deckelelements erfolgen.
  • Im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens kann vorgesehen sein, dass das Deckelelement automatisch mittels des Aktors in seiner Hubstellung variiert, das heißt in Fahrzeughochrichtung nach oben oder unten bewegt wird und/oder dass das Deckelelement in seiner Schiebestellung variiert, das heißt in Fahrzeuglängsrichtung nach vorne oder hinten verschoben wird. Befindet sich das Deckelelement beispielsweise in einer sogenannten Hubstellung, in welcher das Deckelelement gegenüber der Schließstellung in Fahrzeughochrichtung nach oben ausgestellt ist, so kann im Rahmen der regenabhängigen, automatischen Verlagerung vorgesehen sein, dass das Deckelelement in Fahrzeughochrichtung nach unten abgesenkt wird. Befindet sich das Deckelelement beispielsweise in einer Schiebestellung, in der das Deckelelement gegenüber der Schließstellung in Fahrzeuglängsrichtung nach vorne oder hinten verschoben ist, so wird das Deckelelement in dem Rahmen der automatischen, regenabhängigen Verlagerung in Fahrzeuglängsrichtung in die Schließstellung beziehungsweise in Richtung der Schließstellung verschoben. Mit anderen Worten ist es bei dem Verfahren vorgesehen, die Hubstellung und/oder die Schiebestellung des Deckelelements im Rahmen der regenabhängigen, automatischen Verlagerung des Deckelelements zu verändern. Dabei ist es vorzugsweise vorgesehen, dass eine Ausstellmechanik zur Darstellung unterschiedlicher Ausstellhöhen und/oder Öffnungsweiten mechanisch stabil ausgelegt ist.
  • Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnung. Diese zeigt in der einzigen Figur ein Flussdiagramm zur Veranschaulichung eines Verfahrens zum Betreiben eines Schiebe-Hebedaches eines Kraftwagens, bei welchem ein zwischen einer zumindest einen Teilbereich einer Dachöffnung des Kraftwagens verschließenden Schließstellung und wenigstens einer den Teilbereich freigebenden Offenstellung verlagerbares Deckelelement des Schiebe-Hebedaches in Abhängigkeit von wenigstens einem eine Stärke von auf den Kraftwagen auftreffendem Regen charakterisierenden Signal automatisch mittels wenigstens eines Aktors verlagert wird.
  • Die Figur zeigt ein Flussdiagramm zur Veranschaulichung eines Verfahrens zum Betreiben eines Schiebe-/Hebedaches eines Personenkraftwagens. Das Schiebe-/Hebedach umfasst wenigstens ein Deckelelement. Das Deckelelement ist zwischen wenigstens drei Endstellungen verstellbar. Eine erste dieser Endstellungen ist eine Schließstellung des Deckelelements. In der Schließstellung ist zumindest ein Teilbereich einer Dachöffnung des Personenkraftwagens durch das Deckelelement verschlossen. Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass die Dachöffnung in der Schließstellung des Deckelelements durch dieses vollständig verschlossen ist.
  • Eine zweite dieser Endstellungen ist eine Offenstellung des Deckelelements, welche als maximale Schiebestellung bezeichnet wird. In dieser maximalen Schiebestellung ist die Dachöffnung maximal freigegeben. Zum Bewegen des Deckelelements aus der Schließstellung in die maximale Schiebestellung wird das Deckelelement in Fahrzeuglängsrichtung beispielsweise nach hinten verschoben. Das Deckelelement kann dabei als außenlaufendes oder aber als innenlaufendes Deckelelement ausgebildet sein.
  • Die dritte Endstellung ist eine Hubstellung in Form einer maximalen Hubstellung des Deckelelements. Das Deckelelement kann ausgehend von der Schließstellung in die maximale Hubstellung in Fahrzeughochrichtung nach oben ausgestellt werden. Hierbei wird beispielsweise eine in Fahrzeuglängsrichtung nach hinten weisende Kante des Deckelelements in Fahrzeughochrichtung nach oben ausgestellt. Dadurch wird die Dachöffnung ebenfalls ein Stück freigegeben, so dass auch die maximale Hubstellung eine Offenstellung des Deckelelements ist. Das Deckelelement kann auch in eine Mehrzahl von Zwischenschiebestellungen zwischen der Schließstellung und der maximalen Schiebestellung in Fahrzeuglängsrichtung verschoben werden. Alternativ oder zusätzlich kann vorgesehen sein, dass das Deckelelement auch in wenigstens eine Zwischenhubstellung gestellt werden kann, wobei diese Zwischenhubstellung zwischen der Schließstellung und der maximalen Hubstellung liegt.
  • Zum Verstellen beziehungsweise Verlagern des Deckelelements zwischen den Endstellungen ist wenigstens ein Aktor in Form eines Elektromotors vorgesehen. Dieser Aktor kann beispielsweise über wenigstens ein im Innenraum des Kraftwagens angeordnetes Bedienelement angesteuert werden. Beispielsweise kann ein Insasse des Kraftwagens das Bedienelement betätigen und dadurch eine manuelle Verlagerung des Deckelelements bewirken.
  • Zur Realisierung eines besonders hohen Fahrkomforts ist nun eine automatische, regenabhängige Verlagerung des Deckelelements vorgesehen. Befindet sich das Deckelelement beispielsweise in einer von der ersten Endstellung (Schließstellung) unterschiedlichen Stellung, so wird das Deckelelement im Rahmen des Verfahrens automatisch mittels des Aktors in eine davon unterschiedliche Regenstellung oder Regenposition in Richtung der Schließstellung bewegt.
  • In einem ersten Schritt S1 des Verfahrens wird wenigstens ein eine Stärke von auf den Personenkraftwagen auftreffendem Regen charakterisierendes Signal erfasst. Dieses Signal wird beispielsweise von einem Regensensor zum Erfassen von auf den Personenkraftwagen auftreffendem Regen bereitgestellt. Bei dem Signal kann es sich ferner um ein eine Wischfrequenz eines Scheibenwischers charakterisierendes Signal handeln. Die Wischfrequenz charakterisiert dabei, wie oft der Scheibenwischer relativ zur Windschutzscheibe des Personenkraftwagens pro Zeiteinheit hin- und herbewegt wird.
  • Wird durch das Signal eine über einem vorgebbaren Schwellenwert liegende Stärke des Regens (Regenstärke) charakterisiert, so wird beispielsweise in einem zweiten Schritt S2 des Verfahrens die Geschwindigkeit des Personenkraftwagens erfasst. Liegt die Geschwindigkeit des Personenkraftwagens über einem vorgebbaren Schwellenwert, so wird in einem dritten Schritt S3 des Verfahrens die aktuelle Stellung des Deckelelements erfasst. Wird erfasst, dass sich das Deckelelement in einer von der ersten Endstellung und von der Regenposition unterschiedlichen Stellung befindet, so wird das Deckelelement in einem vierten Schritt S4 des Verfahrens automatisch mittels des Aktors aus der aktuellen, erfassten Stellung in Richtung der ersten Endstellung in die Regenstellung beziehungsweise Regenposition bewegt. Bei der Regenposition kann es sich um die erste Endstellung handeln. Dies bedeutet, dass es im Rahmen des Verfahrens vorgesehen sein kann, dass das Deckelelement automatisch geschlossen wird. Bei der Regenposition kann es sich alternativ um eine Stellung handeln, welche zwischen der ersten Endstellung und der aktuellen Stellung liegt. Beispielsweise kann es sich bei der Regenposition um eine der Zwischenschiebestellungen oder um die Zwischenhubstellung handeln. Durch dieses automatische, regenabhängige Verlagern des Deckelelements kann ein Eindringen von Feuchtigkeit in den Innenraum sicher vermieden werden, ohne dass dazu ein Zutun eines Insassen des Personenkraftwagens erforderlich wäre.
  • Im Zuge des Verfahrens wird das Deckelelement somit dann regenabhängig, automatisch verlagert, wenn sich die aktuelle Stellung des Deckelelements von der Regenposition beziehungsweise Regenstellung und der ersten Endstellung unterscheidet, wenn die Stärke des Regens einen vorgebbaren Schwellenwert überschreitet und vorzugsweise, wenn die Geschwindigkeit des Personenkraftwagens einen vorgebbaren Schwellenwert überschreitet. Vorzugsweise werden auch die Wischfrequenz und die Zeit, während der der Scheibenwischer aktiviert ist, berücksichtigt. Dies bedeutet, dass das Deckelelement dann automatisch, regenabhängig verstellt wird, wenn die Wischfrequenz einen vorgebbaren Schwellenwert überschreitet und wenn die Zeit, während welcher der Scheibenwischer mit der den Schwellenwert überschreitenden Wischfrequenz aktiviert ist, einen vorgebbaren Schwellenwert überschreitet. Diese Zeit wird auch als Wischzeit bezeichnet, wobei für die Wischzeit Zeiten, in denen eine Waschflüssigkeit auf die Scheibe aufgebracht wird, nicht berücksichtigt wird.
  • Vorzugsweise ist eine weitere Bedingung, dass ein Einklemmschutz des Schiebe-/ Hebedaches aktiviert ist. Hierdurch kann bei der automatischen Verlagerung des Deckelelements ein unerwünschtes Einklemmen beispielsweise von Gliedmaßen vermieden werden.
  • Wird beispielsweise durch einen Insassen des Personenkraftwagens eine Verlagerung des Deckelelements bewirkt, so wird eine auf diese manuelle Verlagerung folgende Totzeit abgewartet, bis die Durchführung der automatischen, regenabhängigen Verlagerung des Deckelelements zugelassen wird. Im Rahmen einer solchen manuellen Verlagerung wird das Deckelelement beispielsweise aus einer geöffneten Schiebestellung oder aus der maximalen Schließstellung in eine Hubstellung beziehungsweise in eine Zwischenstellung zwischen der Regenposition und einer Hubstellung bewegt.
  • Die Durchführung der automatischen, regenabhängigen Verlagerung des Deckelelements kann beispielsweise durch einen Insassen des Personenkraftwagens dadurch abgebrochen werden, dass der Insasse das Bedienelement betätigt. Dies wird als Panikabbruch bezeichnet. Erfolgt ein solcher Panikabbruch oder eine durch einen Insassen manuell bewirkte Verlagerung, so wird erst nach Ablauf einer vorgebbaren Totzeit bei gültigen Vorbedingungen eine erneute dynamische Regenschließung eingeleitet. Bei einer Rückstellung des Deckelelements in eine Hubstellung beziehungsweise in eine von der ersten Endstellung unterschiedliche Stellung durch einen Insassen wird bei aktivierter, geschwindigkeitsabhängiger Verlagerung stets auf die zugehörige abgesenkte Hubstellung ausgestellt. Eine automatische Rückstellung, das heißt eine Bewegung aus der Regenstellung zurück in die Stellung, aus welcher das Deckelelement in die Regenstellung zuvor bewegt wurde, erfolgt beispielsweise bei Wegfall der Auslösebedingungen für die dynamische Regenschließung nicht. Die dynamische Regenschließung wird vorzugsweise nur dann ausgeführt, wenn eine Steuereinheit, beispielsweise ein Steuergerät, zum Durchführen des Verfahrens alle beteiligten Signale mit gültigen Werten beispielsweise über ein BUS-System, insbesondere über einen CAN-BUS, empfängt. Falls das Deckelelement bei einer dynamischen Regenschließung reversiert, sollte eine erneute dynamische Regenschließung erst nach Ablauf einer vorgebbaren Totzeit erfolgen. Die Anzahl an dynamischen Regenschließungen während eines Zündungszyklus ist vorzugsweise nicht begrenzt.
  • Vorzugsweise ist es bei dem Verfahren ferner vorgesehen, dass das Deckelelement aus der Regenstellung zurück in die Stellung, aus welcher das Deckelelement zuvor in die Regenstellung bewegt wurde, automatisch mittels des Aktors zurück bewegt wird, wenn beispielsweise die Stärke des Regens abgenommen hat oder wenn es aufgehört hat zu regnen. Dies kann anhand des Signals ermittelt werden. Durch das vorliegende Verfahren ist auf einfache Weise eine Steuerlogik mit parametrisierbaren Regenstärken, Geschwindigkeiten und Ausstellhöhen umsetzbar, welche einfach an unterschiedliche Fahrzeugvarianten, beispielsweise Karosserie- oder Dachvarianten, anpassbar ist.

Claims (7)

  1. Verfahren zum Betreiben eines Schiebe- und/oder Hebedaches eines Kraftwagens, bei welchem ein zwischen einer zumindest einen Teilbereich einer Dachöffnung des Kraftwagens verschließenden Schließstellung und wenigstens einer den Teilbereich freigebenden Offenstellung verlagerbares Deckelelement des Schiebe- und/oder Hebedaches in Abhängigkeit von wenigstens einem Parameter automatisch mittels wenigstens eines Aktors verlagert wird, wobei als Parameter ein die Stärke von auf den Kraftwagen auftreffendem Regen charakterisierendes Signal verwendet und das Deckelement in Abhängigkeit von diesem und der Geschwindigkeit des Kraftwagens automatisch mittels des Aktors verlagert wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Deckelelement bei einer durch das Signal charakterisierten, ersten Stärke des Regens automatisch mittels des Aktors in eine erste Stellung und bei einer durch das Signal charakterisierten, von der ersten Stärke unterschiedlichen zweiten Stärke des Regens automatisch mittels des Aktors in eine von der ersten Stellung unterschiedliche, zweite Stellung verlagert wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Deckelelement automatisch verlagert wird, wenn die Geschwindigkeit größer als ein vorgebbarer Schwellenwert ist.
  3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Deckelelement automatisch in eine von der Schließstellung und von der Offenstellung unterschiedliche Stellung verlagert wird.
  4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Deckelelement automatisch in Richtung der Schließstellung verlagert wird.
  5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Deckelelement automatisch verlagert wird, wenn ein eine Wischfrequenz eines Scheibenwischers des Kraftwagens charakterisierender Wert und/oder eine Zeitspanne, während der der Scheibenwischer aktiviert ist, größer als ein vorgebbarer Schwellenwert ist.
  6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die automatische Verlagerung des Deckelelements während einer vorgebbaren und zeitlich auf eine durch einen Insassen des Kraftwagens bewirkte Verlagerung des Deckelelements folgenden Zeitspanne unterbleibt.
  7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die automatische Verlagerung des Deckelelements beendet wird, wenn eine durch einen Insassen bewirkte Betätigung eines Bedienelements zum Bewirken einer Verlagerung des Deckelelements erfolgt.
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