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Die Erfindung betrifft ein Schlafsofa.
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Aus
EP 1 876 092 A1 ist ein regulierbares Sofabett oder Schlafsofa bekannt, das ausgestattet ist mit:
- • einem Gestell;
- • einem schwenkbaren, mit dem Gestell verbundenen Sitz, der sich aus einer niedergeklappten Sitzposition, in der eine nach oben geklappte Sitzseite eine Stützfläche für die Sitzfläche einer sich auf dem Sitz befindenden Person bildet, in eine hochgeklappte Verstauposition verstellen lässt;
- • einer Rückenlehne, versehen mit einer Vorderseite und einer gegenüberliegenden Rückseite, wobei die Rückenlehne schwenkbar mit dem Gestell verbunden ist und sich in eine aufgerichtete Rückenstützposition bringen lässt, wobei die dem Sitz zugewandte Vorderseite so positioniert ist, dass sie eine Stützfläche für den Rücken einer sich auf dem Sitz befindenden Person bildet, und die Rückseite der Rückenlehne in einer niedergeklappten Liegeposition eine horizontale Unterstützungsfläche für eine liegende Person bildet.
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Das bekannte Schlafsofa verfügt nicht über Armlehnen. Außerdem ist das bekannte Sofa fest an der Wand montiert und lässt sich somit nicht verrücken. Um eine einigermaßen komfortable Liege zu haben, muss die Länge des Sitzes und der Rückenlehne des bekannten Sofas mindestens ca. 1,90 m betragen. Weil Armlehnen fehlen, macht ein solches Sofa in den kleinen Räumen, in denen es meistens aufgestellt wird, einen recht großen Eindruck. Außerdem ist ein Sofa ohne Armlehnen weniger bequem.
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Ein Schlafsofa mit Armlehnen ist aus
US 2012/0 131 745 A1 bekannt. Bei diesem Schlafsofa bildet die hintere Oberfläche der Rückenlehne in der Schlafkonfiguration eine Schlafoberfläche für den Benutzer. Der Sitz dieses bekannten Schlafsofas ist unbeweglich montiert.
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Ein Schlafsofa mit Armlehnen ist auch aus der
DE 20 2005 013 932 U1 bekannt. Die Armlehnen sind durch Schrauben an Platten mit gekrümmten Führungsschlitzen befestigt. Die Oberflächen der Armlehnen sind flach ausgebildet und verlaufen horizontal, so dass eine ebene Liegefläche herstellbar ist
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Die Erfindung bezweckt ein Sofa des oben beschriebenen Typs, wobei die beschriebenen Nachteile zumindest teilweise aufgehoben sind. Hierzu schafft die Erfindung ein Schlafsofa nach Patentanspruch 1. Das Schlafsofa gemäß der Erfindung wird versehen mit:
- • einem Gestell;
- • einem schwenkbar mit dem Gestell verbundenen Sitz, der sich aus einer niedergeklappten Sitzposition, in der eine nach oben gerichtete Sitzseite eine Stützfläche für die Sitzfläche einer sich auf dem Sitz befindenden Person bildet, in eine hochgeklappte Verstauposition verstellen lässt;
- • einer Rückenlehne, mit einer Vorderseite und einer gegenüberliegenden Rückseite versehen, wobei die Rückenlehne schwenkbar mit dem Gestell verbunden ist und in eine aufgerichtete Rückenstützposition gebracht werden kann, wobei die zum Sitz gerichtete Vorderseite so positioniert ist, dass diese eine Stützfläche für den Rücken einer sich auf dem Sitz befindenden Person bildet, wobei die Rückseite der Rückenlehne in einer niedergeklappten Liegeposition eine horizontale Unterstützungsfläche für eine liegende Person bildet;
mit den nachfolgenden Merkmalen: - • beidseitig vom Sitz aufgestellte Armlehnen, wobei jede Armlehne mit einer flachen Oberseite versehen ist, die in der erwähnten horizontalen Ebene verläuft, sodass eine Liegefläche für eine liegende Person bereitgestellt wird, die durch die Unterstützungsfläche und die beiden flachen Oberseiten der Armlehnen gebildet wird.
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Die Armlehnen verleihen dem Schlafsofa erstens viel mehr die Ausstrahlung eines echten Sofas. Dadurch, dass in der Liegeposition der Rückenlehne eine Liegefläche durch die Unterstützungsfläche und die beiden flachen Oberseiten der Armlehnen gebildet wird, entsteht eine relativ lange Liegefläche, obwohl das Sofa dennoch mit Armlehnen versehen sein kann. Die Armlehnen führen also nicht zu einer Verbreiterung des Schlafsofas bei einer gegebenen Länge der Liegefläche. Denn die Armlehnen sind Teil der Liegefläche. So entsteht ein Schlafsofa, dessen Äußeres viele Übereinstimmungen mit einem normalen Sofa mit Armlehnen sowie Abmessungen aufweist, die in den meisten Räumen akzeptabel sind. So kann die Gesamtbreite des Schlafsofas einschließlich der Armlehnen beispielsweise auf ca. 1,80 m bis 2,00 m begrenzt bleiben. Ein solches Sofa kann sogar in relativ kleinen Räumen aufgestellt werden. In der Liegeposition der Rückenlehne bietet das Schlafsofa dann eine Liegefläche, deren Länge ebenfalls ca. 1,80 bis 2,00 m beträgt.
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Nähere Ausführungen sind in den Folgepatentansprüchen beschrieben und werden unten anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezug auf die Zeichnung näher erläutert.
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zeigt eine Perspektivansicht eines Ausführungsbeispiels eines Schlafsofas, wobei sich der Sitz in Sitzposition und die Rückenlehne in Rückenstützposition befindet;
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zeigt das Ausführungsbeispiel aus 1A in Seitenansicht;
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zeigt das Ausführungsbeispiel in Perspektive mit der Rückenlehne in Liegeposition;
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zeigt das Ausführungsbeispiel aus 2A in Seitenansicht;
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zeigt das Ausführungsbeispiel in Perspektive mit dem Sitz und den Armlehnen in Verstauposition;
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zeigt das Ausführungsbeispiel aus 3A in Seitenansicht; und
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zeigt das Ausführungsbeispiel in Perspektive in Sitzposition, wobei alle Bestandteile transparent gemacht wurden.
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Die Abbildungen zeigen ein Ausführungsbeispiel eines Schlafsofas, in dem die verschiedenen Ausführungsformen der Erfindung dargestellt werden. Die Erfindung ist nicht auf das beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt. Wenn in der Beschreibung der Abbildungen von einer Ausführungsform die Rede ist, dann bedeutet dies, dass die darin beschriebenen Merkmale optional sind.
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Im meist allgemeinen Sinne verfügt das Schlafsofa über ein Gestell 8 und einen schwenkbar mit dem Gestell 8 verbundenen Sitz, der sich aus einer niedergeklappten Position, in dem eine nach oben gerichtete Sitzseite 20 eine Stützfläche für die Sitzfläche einer auf dem Sitz 2 befindlichen Person bildet, in eine aufgeklappte Verstauposition bewegen lässt. Ferner verfügt das Schlafsofa über eine Rückenlehne 4, mit einer Vorderseite 22 und einer gegenüberliegenden Rückseite 24. Die Rückenlehne 4 ist schwenkbar mit dem Gestell 8 verbunden und lässt sich in eine aufgerichtete Rückenstützposition bringen, wobei die Vorderseite 22, die zum Sitz 2 gerichtet ist, so positioniert ist, dass sie eine Stützfläche für den Rücken einer auf dem Sitz 2 befindlichen Person bildet. Die Rückseite 24 der Rückenlehne verschafft in niedergeklappter Liegeposition eine horizontal verlaufende Unterstützungsfläche 24 für eine liegende Person. Das Schlafsofa wird durch beidseitig von dem Sitz 2 installierte Armlehnen 6 gekennzeichnet, wobei jede Armlehne 6 mit einer flachen Oberseite 6a versehen ist, die in der genannten horizontalen Ebene verläuft, sodass eine Liegefläche 6a, 24 für eine liegende Person verschafft wird, die durch die Unterstützungsfläche 24 und die beiden flachen Oberseiten 6a der Armlehnen 6 gebildet wird.
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In einer Ausführungsform, von der die Abbildungen ein Beispiel zeigen, kann das Schlafsofa mit mindestens einem ersten linearen Antrieb 10 versehen sein, der mit einem ersten Ende mit dem Gestell 8 und mit dem zweiten Ende mit dem Sitz 2 verbunden ist und der konfiguriert wird, um das Bewegen des Sitzes 2 aus der niedergeklappten Sitzposition in die aufgeklappte Verstauposition und vice versa zu unterstützen.
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Ferner kann das Schlafsofa mit mindestens einem zweiten linearen Antrieb 12 versehen sein, der mit einem ersten Ende mit dem Gestell 8 und mit dem zweiten Ende mit der Rückenlehne 4 verbunden ist und der so konfiguriert ist, dass das Bewegen der Rückenlehne 4 aus der niedergeklappten Liegeposition in die aufgeklappte Rückenposition und vice versa unterstützt wird.
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Solche linearen Antriebe können beispielsweise elektrisch verstärkte Motoren sein. Unter Umständen können zusätzlich zu oder anstelle von elektrisch verstärkten linearen Motoren pneumatische Federn oder Spiralfedern vorgesehen sein, um das Gewicht des Sitzes 2 oder der Rückenlehne 4 auszugleichen. Bei einer solchen Ausführung kann man mit leichteren elektrisch verstärkten Motoren arbeiten oder diese elektrisch verstärkten Motoren sogar ganz unterlassen. Das Auf- und Niederklappen des Sitzes 2 und der Rückenlehne 4 kann dann mit der Hand ausgeführt werden.
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In einer Ausführungsform, von der in den Abbildungen ein Beispiel gezeigt wird, kann die Unterstützungsfläche 24 durch eine Matratze oder Kissen gebildet werden, die zu der Rückenlehne 4 gehören, wobei zumindest die Oberseite 6a jeder Armlehne 6 durch ein kissenartiges Teil gebildet wird. Bevorzugt sind die federnden Eigenschaften des kissenartigen Teils von derselben Qualität wie die der Matratze, sodass die Armlehnen für dieselben unterstützenden Eigenschaften wie die Matratze sorgen.
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In einer Ausführungsform, von der ein Beispiel in den Abbildungen gezeigt wird, können die Armlehnen 6 mit dem Sitz 2 so verbunden sein, dass dieser auch aus einer niedergeklappten Position, die der Sitzposition von Sitz 2 entspricht, in eine aufgeklappte Verstauposition, die der Verstauposition von Sitz 2 entspricht, gebracht werden kann.
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Die Verbindung zwischen den Armlehnen 6 und dem Sitz 2 kann eine direkte Verbindung sein. Zugleich ist es aber auch möglich, dass die Armlehnen 6 schwenkbar mit dem Gestell 8 verbunden sind, und dass der erste Antriebsmotor 10 nicht nur mit dem Sitz 2 sondern zugleich mit den Armlehnen 6 verbunden ist. Der Sitz 2 und die Armlehnen 6 sind also über den Antriebsmotor 10 miteinander verbunden, sodass diese jeweils gemeinsam denselben Bewegungsverlauf haben.
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Gemäß einer näheren Ausarbeitung, die wiederum in dem gezeigten Ausführungsbeispiel dargestellt wird, kann, wenn der Sitz 2 und die Armlehnen 6 sich jeweils in der Verstauposition befinden und die Rückenlehne 4 sich in der Rückenstützposition befindet, das System aus Gestell 8, Sitz 2, Rückenlehne 4 und Armlehnen 6 einen im Wesentlichen rechteckigen Block bilden.
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Eine solche rechteckige Form beansprucht wenig Platz, was besonders in den kleinen Zimmern oder Räumen, in denen Schlafsofas allgemein angewendet werden, sehr wichtig ist.
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In einer Ausführungsform, von der ein Beispiel in den Abbildungen gezeigt wird, kann die Sitzseite 20 in Sitzposition einen ersten Winkel α mit einer horizontalen Fläche bilden, wobei die Vorderseite 22 der Rückenlehne 4 in Rückenstützposition einen zweiten Winkel β mit einer vertikalen Fläche bildet, wobei der erste Winkel α und der zweite Winkel β gleich sind. Der erste Winkel α, der in der Praxis auch als Sitzwinkel bezeichnet wird, verleiht dem Sofa mehr Komfort. Dies gilt übrigens auch für den zweiten Winkel β. Indem beide Winkel gleich gewählt werden, kann im aufgeklappten Zustand des Sitzes 2 dennoch eine besonders kompakte rechteckige Einheit gebildet werden. Dies wird bei einer solchen Ausführung realisiert, wenn die Unterseite von Sitz 2 mit der Sitzseite 20 den genannten Winkel α bildet und die Rückseite 24 der Rückenlehne 4 mit der Vorderseite 22 den genannten Winkel β bildet.
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In einer Ausführungsform kann der Sitz 2 über eine Schwenkachse 14 schwenkbar mit dem Gestell 8 verbunden sein. Auch die Rückenlehne 4 kann über eine Schwenkachse 14 schwenkbar mit dem Gestell 8 verbunden sein. Bevorzugt wird eine solche Ausführung der Schwenkachse 14 der Rückenlehne 4 co-linear mit der Schwenkachse 14 von Sitz 2. Dies sorgt nämlich auf sehr einfache Weise für die Bildung eines rechteckigen Blocks im aufgeklappten Zustand von Sitz 2 wie auch im niedergeklappten Zustand der Rückenlehne 4. Sehen Sie sich dazu die , , und an.
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In einer alternativen Ausführungsform ist es zudem möglich, dass der Sitz 2 über ein Stangensystem oder Kurvensystem schwenkbar mit dem Gestell 8 verbunden ist. Auch die Rückenlehne 4 kann über ein Stangensystem oder Kurvensystem schwenkbar mit dem Gestell 8 verbunden sein. Dies bietet die Möglichkeit, beim Schwenken von Sitz 2 und/oder der Rückenlehne 4 einem etwas komplizierteren Bewegungsmuster zu folgen. Das kann beispielsweise vorteilhaft sein, um Platz zu sparen, weil das Schlafsofa dann vollständig mit der Rückseite der Rückenlehne an die Wand gestellt werden kann und nicht von der Wand weggezogen werden muss, um die Rückenlehne aus der Rückenstützposition in die Liegeposition zu bringen.
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Obschon die Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung im Detail wiedergegeben und beschrieben worden ist, dienen diese Zeichnung und Beschreibung nur als Beispiel. Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsformen beschränkt. Merkmale, die in vorhergehenden Patentansprüchen beschrieben werden, können miteinander kombiniert werden. Die Bezugsziffern in den Patentansprüchen sind nicht als Beschränkungen der Patentansprüche zu verstehen, sondern dienen lediglich der Verdeutlichung. Verschiedene Varianten sind möglich.