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Die Erfindung betrifft einen Fahrradgriff und insbesondere die äußere Form eines Fahrradgriffs.
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Aus der
EP 2 243693 B1 ist ein Fahrradgriff mit einem die Lenkstange eines Fahrrades umschließenden länglichen als Greifteil bezeichneten Mantelteil und einem sich an den Mantelteil anschließenden konvex ausgezogenen als Ansatz bezeichneten Flügelteil bekannt. Das Mantelteil und das Flügelteil sind einstückig ausgebildet und die Konturen von Mantelteil und Flügelteil verlaufen ineinander übergehend. Das Mantelteil zeigt im Schnitt an seiner Vorderseite und damit in Fahrtrichtung eine konvex ausgebildete Fläche mit anderen Worten; eine eher bauchig ausgebildete Ausführung.
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Ferner zeigt die
DE 20 2010 011 987 U1 ein ähnlichen Fahrradgriff mit einem die Lenkstange eines Fahrrades umschließenden länglichen als Greifelement bezeichneten Mantelteil und einem sich an den Mantelteil anschließenden konvex ausgezogenen als Handballen-Abstützelement bezeichneten Flügelteil mit Bereichen unterschiedlicher Flexibilität bekannt. Das Mantelteil und das Flügelteil sind einstückig ausgebildet und die Konturen von Mantelteil und Flügelteil verlaufen ineinander übergehend. Das Mantelteil zeigt im Schnitt an seiner Vorderseite und damit in Fahrtrichtung eine konkav ausgebildete Fläche.
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Bei der Benutzung derartiger Fahrradgriffe ist die durch das Flügelteil erreichte größere Handauflagefläche vorteilhaft gegenüber Fahrradgriffen, die nur ein im Wesentlichen zylindrisch geformtes Mantelteil aufweisen. Ferner ist mit der konkav geformten vorderen Mantelfläche ein versehentliches Abrutschen erschwert, da sich dort der Durchmesser des Mantelteils zu seinen beiden Enden jeweils vergrößert und dadurch einem Abrutschen entgegenwirkt. Es hat sich jedoch gezeigt, dass bei bestimmten Bedingungen die Gefahr eines Abrutschens weiterhin möglich ist, etwa bei nassem Griff, verursacht etwa durch Regen. Ferner wurde festgestellt, das einige aus flexiblem Kunststoffhergestellte Griffe sich etwa durch Schweißablagerungen und Sonneneinstrahlung eine relativ klebrige Oberfläche ausbilden können, die, obwohl dann besser an der Hand haftend/klebend, von einigen Fahrradfahrer nur ungern angefasst wird, wodurch sich die Gefahr des Abrutschens der Hand vom Griff naturgemäß weiter erhöhen kann.
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Es ist eine Aufgabe der Erfindung, einen Fahrradgriff vorzuschlagen, der das Risiko des Abrutschens weiter mindert oder gänzlich anschafft.
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Die Aufgabe wird gelöst durch einen Fahrradgriff gemäß Anspruch 1. Weitere vorteilhafte Ausführungen des Fahrradgriffes sind in den abhängigen Ansprüchen vorgeschlagen.
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Vorgeschlagen wird somit ein Fahrradgriff mit einem die Lenkstange eines Fahrrades umschließenden länglichen Mantelteil und einem an den Mantelteil anschließenden konvex ausgezogenen Flügelteil, wobei das Mantelteil und das Flügelteil einstückig sind und die Konturen von Mantelteil und Flügelteil ineinander übergehend verlaufen, wobei das Flügelteil an einer Oberseite und an einer Unterseite eine konkave Fläche ausbildet.
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Durch die konkave Ausbildung der Oberseite des Flügelteils in Normalrichtung zu einer Mittelachse des Fahrradgriffes, kann der Handballen gleichsam durch die derart gebildete Mulde aufgenommen werden und eine entsprechend sichere Abstützung erfahren. Die ebenfalls konkave Ausbildung der Unterseite erlaubt die Aufnahme der Finger und wirkt der Gefahr eines Abrutschens wirksam entgegen.
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Die Längsachse des Fahrradgriffes fällt bei montierten Griffen üblicherweise mit der Lenkermittelachse im entsprechenden Endabschnitt des Fahrradlenkerrohrs zusammen.
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In einer Weiterbildung bildet ferner das Mantelteil an einer Vorderseite, an einer Oberseite und an einer Unterseite jeweils eine konkave Fläche aus die sich jeweils entlang der Längsachse des Fahrradgriffes erstreckt. Hierdurch wird die Gefahr eines seitlichen Abrutschens der Hand vom Griff reduziert und die Haptik weiter verbessert.
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Eine weitere Verbesserung kann noch darin bestehen, dass das Mantelteil und das Flügelteil eine gemeinsame konkave Seitenstirnfläche ausbilden.
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Eine Verbesserung kann ferner darin bestehen, dass eine hintere Abschlusskante des Flügelteils an der Rückseite des Mantelteils in distaler Richtung eine Bogenform aufweist, wobei der Bogen sich von der Unterseite zur Oberseite des Mantelteils erstreckt und nach hinten konvex ausgebildet ist.
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Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt:
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1 eine perspektische Ansicht auf die Oberseite eines Fahrradgriffes,
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2 eine perspektische Ansicht auf die Unterseite des in 1 gezeigten Fahrradgriffes und
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3 den in 1 und 2 gezeigten Fahrradgriff in einer Seitenansicht und um 180 Grad in der Horizontalen gedreht.
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Der in
1 gezeigte Fahrradgriff
1 weist eine Öffnung
2 auf, mittels der er an einem Fahrradlenker bzw. weiteren hier nicht gezeigten Befestigungseinrichtungen, etwa gemäß der
DE 10 2012 110 074 befestigbar ist.
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Der Fahrradgriff ist einstückig geformt und besteht hier aus einem Mantelteil 3 und einem sich daran anschließenden Flügelteil 4. Mittels der gestrichelten Linien 5 und 6 und der Konturlinien 7, 8 ist ein Freiraum 9, 10 angedeutet, der in Form einer Mulde die konkave Fläche 11 des Flügelteils bildet. Mittels der gestrichelten Linie 12 ist ferner ein Freiraum 13 dargestellt, der die konkave Fläche 14 des Mantelteils 3 ausbildet.
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Mittels der gestrichelten Linie 15 und der Konturlinie 16 ist ein Freiraum 17 auf der Unterseite des Flügelteils 4 in 2 angedeutet, der in Form einer Mulde die konkave Fläche 18 des Flügelteils 4 bildet. Mittels der gestrichelten Linie 12 ist ferner der Freiraum 13 dargestellt, der die vordere konkave Fläche 14 des Mantelteils 3 ausbildet. Eine Strichlinie 19 deutet zusammen mit einer Konturlinie 20 noch den konvexen Verlauf der Fläche des Mantelteils in Normalrichtung zur Längsachse 21 des Fahrradgriffs an.
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Gezeigt ist ferner, dass das Mantelteil und das Flügelteil eine gemeinsame konkave Seitenstirnfläche 22 ausbilden.
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3 zeigt eine hintere Abschlusskante 23 des Flügelteils 4 die an der Rückseite des Mantelteils 3 in distaler Richtung eine Bogenform aufweist, wobei der Bogen sich von der Unterseite U zur Oberseite O des Mantelteils erstreckt und nach hinten konvex ausgebildet ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Fahrradgriff
- 2
- Öffnung
- 3
- Mantelteil
- 4
- Flügelteil
- 5
- Linie
- 6
- Linie
- 7
- Konturlinie
- 8
- Konturlinie
- 9
- Freiraum
- 10
- Freiraum
- 11
- Fläche
- 12
- Linie
- 13
- Freiraum
- 14
- Fläche
- 15
- Linie
- 16
- Konturlinie
- 17
- Freiraum
- 18
- Fläche
- 19
- Strichlinie
- 20
- Konturlinie
- 21
- Langsachse
- 22
- Seitenstirnfläche
- 23
- Abschlusskante
- U
- Unterseite
- O
- Oberseite
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 2243693 B1 [0002]
- DE 202010011987 U1 [0003]
- DE 102012110074 [0017]