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Die Erfindung betrifft einen Endschlauch für den Austrag von Dickstoffen, insbesondere von Flüssigbeton
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Aus dem Stand der Technik ist eine Vielzahl von gattungsgemäßen Endschläuchen bekannt. Endschläuche dieser Art sind beispielsweise Bestandteil einer Fördereinrichtung von Flüssigbeton, insbesondere einer Autobetonpumpe. Sie bilden dort das Ende einer Druckfördereinrichtung. Der Endschlauch ist mit seinem eintrittsseitigen Ende an die über eine Pumpe mit Flüssigbeton beaufschlagte Druckförderleitung angeschlossen und hängt in der Regel im Betriebszustand von der Mastspitze eines Verteilermastes aus senkrecht nach unten. Damit ein Bediener den Endschlauch in einem gewissen Umkreis mit seiner Austragsöffnung zu einer Einbringstelle führen kann, muss er eine gewisse Biegsamkeit aufweisen. Der Schlauch besteht deshalb überwiegend aus einem biegsamen Material, beispielsweise Gummi oder einem elastomeren Kunststoff. Durch die Verwendung von biegsamen Schläuchen kommt es hauptsächlich bei großen Fördermengen zu einem Ausschlagen des Schlauchs. Je intensiver sich der Schlauch bewegt, desto schwieriger ist es für den Arbeiter, den Schlauch zu lenken und desto höher ist die Verletzungsgefahr.
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Um die Intensität des Ausschlagens zu senken, schlägt die
EP 1 825 079 B1 beispielsweise einen Endschlauch vor, bei dem die Biegesteifigkeit insgesamt dadurch erhöht wird, dass er zwei Abschnitte mit unterschiedlichen Biegesteifigkeiten aufweist, wobei der austrittsseitige Abschnitt biegesteifer als der eintrittsseitige Abschnitt ist. Die Erhöhung der Biegesteifigkeit hat den Nachteil, dass sich dadurch die Handhabbarkeit des Endschlauchs bei der Betonverteilung verschlechtert. Damit der Bediener den Endschlauch mit seiner Austragsöffnung zu der Einbringstelle führen kann, ist eine möglichst große Biegsamkeit des Endschlauchs wünschenswert.
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Nachteilig bei den bekannten Endschläuchen ist jedoch, dass bei der Betonförderung mit größeren Fördermengen der Endschlauch bei jedem Förderhub infolge der Betonreibung an der Innenwand in Längsrichtung gedehnt wird. Bei hohen Fördermengen und bei Betonen mit einer hohen Viskosität, z. B. bei Betonen der Konsistenzklasse F2 oder S2, kann die Betonreibungskraft selbst im störungsfreien Förderbetrieb wesentlich höher sein als die Eigengewichtskraft eines zu 100% mit Beton gefüllten Endschlauchs. Unter Wirkung dieser Reibungskraft wir der Endschlauch während jeden Förderhubs der Betonpumpe gestreckt. Im Betrieb mit Verstopfungen kann der Effekt noch um Einiges stärker sein als während des störungsfreien Betriebs. Der kurzzeitige hohe Anstieg der Betongeschwindigkeit nach dem Lösen der Verstopfung in der Förderleitung verursacht eine analoge Änderung der Reibungskraft im Endschlauch. Innerhalb kürzester Zeit wird der Schlauch in Längsrichtung sehr stark gedehnt und wieder entlastet. Dieser Vorgang führt zu sehr intensiven und für die Menschen, die sich in unmittelbarer Nähe aufhalten, gefährlichen Endschlauchbewegungen.
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Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen verbesserten Endschlauch bereitzustellen. Insbesondere soll eine gute Bedienbarkeit des Endschlauchs gewährleistet sein.
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Gelöst wird diese Aufgabe durch einen Endschlauch mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind jeweils Gegenstand der abhängigen Ansprüche. Es ist darauf hinzuweisen, dass die in den Patentansprüchen einzeln aufgeführten Merkmale auch in beliebiger und technologisch sinnvoller Weise miteinander kombiniert werden können und somit weitere Ausgestaltungen der Erfindung aufzeigen.
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Ein erfindungsgemäßer Endschlauch für eine Rohrleitung zum Fördern von Dickstoffen, insbesondere Beton, weist ein eintrittsseitiges Ende, mit dem er an eine Druckförderleitung anschließbar ist, und ein austrittsseitiges Ende mit einer Austragsöffnung für Dickstoffe auf, wobei der Endschlauch wenigstens ein Mittel zur Erhöhung der Zugsteifigkeit aufweist, wodurch eine Längung des Endschlauchs reduziert bzw. verhindert wird.
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Im Sinne der Erfindung ist mit dem Begriff „Zugsteifigkeit” im Prinzip die Federrate bei Zugbelastung gemeint, die somit möglichst hoch sein sollte. Aus Gründen der Übersichtlichkeit wird im weiteren der Begriff „Zugsteifigkeit” verwendet.
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Durch die Verwendung der erfindungsgemäßen Mittel zur Erhöhung der Zugsteifigkeit weist die erfindungsgemäße Einrichtung gegenüber dem Stand der Technik den Vorteil auf, dass eine Verletzungsgefahr des Betonierpersonals durch eine Längung des Schlauchs und eine damit einhergehende unkontrollierte Endschlauchbewegung reduziert werden kann. Indem der Endschlauch aber trotzdem in ausreichendem Maße biegsam bleibt und so vom Betonierpersonal leicht manuell nachgeführt werden kann, bleibt eine gute Bedienbarkeit des Endschlauchs bestehen.
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Mit anderen Worten bewirkt das erfindungsgemäß vorgesehene Mittel nur eine Erhöhung der Zugsteifigkeit, ohne dass damit jedoch eine signifikante Erhöhung der Biegesteifigkeit einhergeht.
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Geeignet ist somit z. B. ein zumindest Abschnitte des Endschlauchs verbindendes Zugmittel, das eine hohe Zugsteifigkeit bei gleichzeitig um ein mehrfaches geringerer Drucksteifigkeit aufweist.
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Die Mittel zur Erhöhung der Zugsteifigkeit können erfindungsgemäß sowohl innerhalb der Endschlauchwandung als auch außerhalb der Endschlauchwandung angeordnet sein. Bevorzugt befindet sich das Mittel in einem inneren Hohlraum der Endschlauchwandung, wie z. B. einer Tasche, einem parallel zur Längserstreckung des Endschlauchs verlaufenden Kanal oder dergleichen. Es ist auch möglich, dass die Mittel bereichsweise außerhalb der Wandung und bereichsweise innerhalb der Schlauchwandung angeordnet sind. Der Vorteil der Anordnung der Mittel außerhalb der Wandung liegt darin, dass herkömmliche Endschläuche einfach und kostengünstig mit den erfindungsgemäßen Mitteln nachgerüstet werden können. Der Vorteil beim Einbau der Mittel innerhalb der Wandung liegt darin, dass die Außenseite des Schlauchs wie bei den bekannten Schläuchen relativ glatt ist und das Betonierpersonal beim Nachführen des Schlauchs sich an den Mitteln, beispielsweise durch Hängenbleiben, nicht verletzen kann. Innerhalb der Schlauchwandung können die Mittel in Taschen oder ähnlichen Hohlräumen angeordnet sein, in denen sich die Mittel bei Druckbeanspruchung frei bewegen können, so dass die Mittel einer Biegebeanspruchung des Endschlauchs keinen signifikanten Widerstand entgegen setzen.
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Die Mittel zur Erhöhung der Zugsteifigkeit sind bevorzugt wenigstens an ihren Enden mit dem Schlauch über Befestigungsmittel mechanisch verbunden. Die Befestigung kann sowohl stoff-, wie auch form- oder reibschlüssig erfolgen. Zwischen den Enden ist das Mittel relativ beweglich zum Schlauch angeordnet. Hierdurch kann eine ausreichende Beweglichkeit bzw. Biegsamkeit des Endschlauchs gewährleistet werden. Vorteilhaft liegt eine lösbare Verbindung zwischen dem Mittel zur Erhöhung der Zugsteifigkeit und dem Schlauch vor. Hierdurch können die Mittel einfach gewechselt werden und die Zugsteifigkeit kann individuell angepasst werden. Die Mittel zur Erhöhung der Zugsteifigkeit können ferner zwischen ihren Enden, bevorzugt etwa in der Mitte, durch wenigstens eine Führung oder Befestigung am Schlauch befestigt sein. Bevorzugt sind die Führungen in regelmäßigen Abständen zwischen den Enden der Mittel zur Erhöhung der Zugsteifigkeit angeordnet.
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Idealerweise sind die Mittel zur Erhöhung der Zugsteifigkeit aus Stahl. Es ist aber auch möglich, dass die Mittel beispielsweise im Wesentlichen aus Glas- bzw. Kohlenstofffasern bestehen oder diese enthalten. Der Vorteil von Glas- oder Kohlenstofffasern gegenüber Stahl liegt darin, dass diese eine höhere gewichtsspezifische Festigkeit aufweisen und somit das Eigengewicht des Endschlauchs nicht zu stark erhöht wird.
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Bevorzugt können kettenartige Elemente als Mittel zur Erhöhung der Zugsteifigkeit verwendet werden. Ketten werden aus einer Aneinanderreihung von beweglichen, ineinandergefügten oder mit Gelenken verbundenen Gliedern hergestellt. Meistens bestehen Ketten aus Metallen, wie etwa Stahl. Es ist aber auch die Verwendung von Kunststoffketten möglich. Die Kettenglieder können bevorzugt oval, rechteckig oder rund ausgeführt sein und unterschiedliche Wanddicken aufweisen. Hierdurch lässt sich die Zugsteifigkeit an den jeweiligen Verwendungszweck anpassen.
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Die Verwendung von seilartig ausgebildeten Elementen als Mittel zur Erhöhung der Zugsteifigkeit ist besonders vorteilhaft. Bei Seilen handelt es sich um biegeschlaffe und elastische Elemente, die jedoch eine hohe Zugfestigkeit aufweisen.
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Bevorzugt werden Metall- bzw. Drahtseile aus Stahl oder Edelstahl verwendet. Es können aber auch andere Metalle, wie beispielsweise Messing oder Aluminium verwendet werden. Denkbar ist auch die Verwendung von Seilen aus Metalllegierungen. Aber auch Seile aus Kunstfasern können als Mittel zur Erhöhung der Zugsteifigkeit Anwendung finden. Hierzu eignen sich beispielsweise Aramide, Polyester, Polyamide, wie Nylon, Polypropylene oder Polyethylene aber auch Seile aus Glasfasern oder Kohlenstofffasern sind möglich. Denkbar ist auch die Verwendung von Bändern als Mittel zu Erhöhung der Zugsteifigkeit.
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Als Mittel zur Erhöhung der Zugsteifigkeit eignen sich auch ringförmig ausgebildete Elemente. Bevorzugt werden mehrere ringförmige Elemente, die jeweils den Endschlauch umschließen, miteinander mechanisch verbunden und bilden so das Mittel zur Erhöhung der Zugsteifigkeit. Die einzelnen ringförmigen Elemente weisen, in Längsrichtung des Endschlauchs gesehen, bevorzugt einen c-förmigen oder s-förmigen Querschnitt auf. Dies bietet den Vorteil, dass sie bei Druckbelastung ineinander geschoben werden können, aber eine Längung des Schlauchs zu reduzieren bzw. zu verhindern. Auch bleibt der Schlauch weiterhin biegeelastisch.
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Es ist auch möglich die verschiedenen Mittel zur Erhöhung der Zugsteifigkeit miteinander zu kombinieren. So können die Mittel zur Erhöhung der Zugfestigkeit beispielsweise bereichsweise seilförmig ausgebildet sein und bereichsweise Ringelemente aufweisen.
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Die Mittel zur Erhöhung der Zugsteifigkeit können auch schlauchförmig um den Endschlauch oder innerhalb der Endschlauchwandung angeordnet werden. Hierzu können beispielsweise senkrecht, d. h. in der Endschlauchlängsausrichtung angeordnete Bänder/Fäden aus Stahl oder Kunststoff-/Kohlefasermaterialien um den Endschlauch angeordnet sein, die mit waagerechten oder diagonalen Bändern geflochten oder gewebt sein können. Es wäre auch möglich, einen Schlauch aus diagonal gewebten oder geflochtenen Bändern oder Fäden zu verwenden, wodurch sich eine gute Erhöhung der Zugsteifigkeit erzielen lässt. Die Bänder oder Fäden sollten vorwiegend in Längsrichtung des Endschlauchs verlaufen, d. h. mit der Längsachse des Endschlauchs einen spitzen Winkel einschließen.
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Grundsätzlich ist es auch möglich, dass der Endschlauch wenigstens zwei Schlauchpartien aufweist. Diese sind an einer Übergangsstelle oder in einem Übergangsbereich miteinander verbunden. In dem Übergangsbereich können die Schlauchpartien lösbar miteinander verbunden bzw. gekoppelt sein. Der Übergangsbereich kann auch als ein Vulkanisierbereich ausgebildet sein, in welchem die beiden Schlauchpartien aneinander vulkanisiert sind. Die Schlauchpartien weisen unterschiedliche Zugsteifigkeiten auf. Die unterschiedlichen Zugsteifigkeiten können dadurch erreicht werden, dass nur eine Schlauchpartie Mittel zur Erhöhung der Zugsteifigkeit im Sinne der Erfindung aufweist. Es ist auch denkbar, dass die einzelnen Partien jeweils unterschiedliche Mittel aufweisen.
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Bevorzugt ist die Zugsteifigkeit einer Schlauchpartie, die näher am austrittseitigen Ende angeordnet ist als eine andere Schlauchpartie, höher als die Zugsteifigkeit der anderen Schlauchpartie.
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Die Zugsteifigkeiten von herkömmlichen Endschläuchen bei Zugbelastung liegen typischerweise in einem Bereich von 20–50 kN/m. Dies gilt für Endschläuche, die im Wesentlichen aus Gummi oder einem anderen Elastomer bestehen und Gewebe- oder Stahldrahteinlagen aufweisen. Die Schläuche haben einen Durchmesser von etwa 125 mm und eine Länge von etwa. 4 m. Erfindungsgemäß wird die Zugsteifigkeit gegenüber den genannten Werten um wenigstens das Doppelte, vorzugsweise um wenigstens das Fünffache, besonders bevorzugt um wenigstens das Zehnfache erhöht.
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Die erfindungsgemäßen Endschläuche sind bevorzugt aus den aus dem Stand der Technik bekannten elastomeren Schlauchmaterialien gefertigt. Weist der Endschlauch unterschiedliche Schlauchpartien auf, so können sich die Schlauchmaterialien dieser Partien voneinander unterscheiden. Idealerweise ist der Endschlauch durchgehend aus demselben Schlauchmaterial ausgebildet. Dies bietet den Vorteil, dass sich derartige Endschläuche kostengünstig und ohne großen Aufwand fertigen lassen. Der Endschlauch weist bevorzugt wenigstens bereichsweise eine Gewebeeinlage auf. Die Gewebeeinlage kann dabei geflochten, gewickelt oder gewebt sein. Je nach spezifischer Anwendung kann die Gewebeeinlage dabei dichter oder weiter gewebt bzw. geflochten sein. Ferner kann der erfindungsgemäße Endschlauch auch eine Stahldrahteinlage aufweisen. Sowohl die Einlagemenge wie auch die Einlagedichte kann individuell an die vorgesehene Verwendung angepasst werden. Das Schlauchmaterial kann auch ein gewickeltes Kunststoffvlies, z. B. CFK, GFK oder Compound-Vlies aufweisen.
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Die bei der Betonförderung auftretende Längung der herkömmlichen Endschläuche während jedes Förderhubs infolge der Betonreibung an der Innenwand bewirkt, wie oben ausgeführt, ein periodisches „Zucken” des Endschlauchs. Dieser kurzzeitige Impuls kann in die Mastspitze eines Betonverteilermastes eingeleitet werden und den Mast (vor allem den Flieger, d. h. das letzte Mastsegment eines aus mehreren verschwenkbar miteinander verbundenen Segmenten bestehenden Knickmastes) zu Schwingungen anregen bzw. die ohnehin auftretenden Mastschwingungen verstärken. Dieser Anregungsimpuls wird durch die erfindungsgemäße Erhöhung der Zugsteifigkeit des Endschlauchs reduziert oder sogar ganz unterdrückt. Der erfindungsgemäße Endschlauch verbessert somit die Mastdynamik signifikant, der Flieger des Verteilermastes wird ruhiger. Besonders vorteilhaft kann der erfindungsgemäße Endschlauch mit einem Betonverteilermast kombiniert werden, der aktive Mittel zur Schwingungsdämpfung aufweist, wie sie an sich aus dem Stand der Technik bekannt sind (siehe z. B.
DE 100 46 546 A1 ). Die Mastberuhigung kann dadurch weiter optimiert werden.
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Die Erfindung sowie das technische Umfeld werden nachfolgend anhand der Figuren näher erläutert. Es ist darauf hinzuweisen, dass die Figuren besonders bevorzugte Ausführungsvarianten der Erfindung zeigen. Die Erfindung ist jedoch nicht auf die gezeigten Ausführungsvarianten beschränkt. Insbesondere umfasst die Erfindung, soweit es technisch sinnvoll ist, beliebige Kombinationen der technischen Merkmale, die in den Unteransprüchen aufgeführt oder in der Beschreibung als erfindungsrelevant genannt sind.
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Es zeigen:
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1 schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Endschlauchs in einer ersten Ausführungsform,
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2: schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Endschlauchs in einer zweiten Ausführungsform,
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3: schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Endschlauchs in einer dritten Ausführungsform,
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4: schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Endschlauchs in einer vierten Ausführungsform,
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5: schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Endschlauchs in einer fünften Ausführungsform,
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6: schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Endschlauchs in einer sechsten Ausführungsform.
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7a–c schematische Darstellung schlauchförmig geformter Varianten der Mittel zur Erhöhung der Zugsteifigkeit
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Die 1 zeigt eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Endschlauchs 10 in einer ersten Ausgestaltung. Der in 1 dargestellte Endschlauch 10 weist als Mittel zur Erhöhung der Zugsteifigkeit Seile 14 und/oder Bänder 14 auf. Erfindungsgemäß können die Mittel sowohl innerhalb der Wandung 12 des Schlauchs 10 als auch außerhalb der Wandung 12 angeordnet sein. Der Vorteil der außenseitigen Anordnung besteht darin, dass auch herkömmliche Endschläuche leicht mit den Mitteln zur Erhöhung der Zugsteifigkeit nachgerüstet werden können. Der Vorteil der innenliegenden Mittel besteht wiederum darin, dass die Außenseite des Schlauchs wie bei den herkömmlichen Schläuchen relativ glatt ist und das Betonierpersonal beim Nachführen des Schlauchs sich nicht an den Seilen verletzen kann.
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Die in 1 auf der rechten Seite dargestellten Seile 14 verlaufen innerhalb der Endschlauchwandung 14. Die Seile 14 verlaufen dabei innerhalb eines Hohlraums 16 der Wandung 12, der sich parallel zur Längserstreckung des Endschlauchs 10 erstreckt. Die auf der linken Seite dargestellten Seile 14 sind außerhalb der Wandung 12 angeordnet. Zwischen den Seilen 14 und der Wandung 12 ist ein Zwischenraum 18. Dies bietet den Vorteil, dass die Seile bei einer Biegebeanspruchung des Endschlauchs dieser keinen signifikanten Widerstand entgegensetzen.
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Die Seile 14 bzw. Bänder 14 sind an ihren Enden 20 mit dem Schlauch 10 über Befestigungsmittel 22 verbunden. Zwischen den Enden 20 ist das Seil 14 bzw. das Band 14 relativ beweglich zum Schlauch 10 angeordnet. Hierdurch kann eine ausreichende Beweglichkeit bzw. Biegsamkeit des Endschlauchs 10 gewährleistet werden. Es ist auch möglich, dass das Seil 14 oder das Band 14 zwischen seinen Enden 20, bevorzugt etwa in der Mitte, durch wenigstens eine Führung 24 oder Befestigung am Schlauch 10 befestigt ist. Hierdurch wird die relative Bewegungsfreiheit des Seils 14 zum Schlauch 10 eingeschränkt. Der in 1 dargestellte Endschlauch 10 ist aus einem üblichen Schlauchmaterial ausgebildet. Es handelt sich um ein elastomeres Material mit Gewebeeinlage 26.
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Die 2 zeigt eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Endschlauchs 10 in einer zweiten Ausgestaltung. Der in 2 dargestellte Endschlauch 10 weist als Mittel zur Erhöhung der Zugsteifigkeit kettenartige Elemente 28 auf, die wenigstens eine Kette 30 bilden. Erfindungsgemäß können auch die Ketten 30 sowohl innerhalb der Wandung 12 des Schlauchs 10 als auch außerhalb der Wandung 12 angeordnet sein. Die Ketten 30 sind wenigstens an ihren Enden über Befestigungsmittel 22 mit dem Schlauch verbunden. Die Kette 30 ist aus einer Aneinanderreihung von beweglichen, ineinandergefügten, rechteckigen Gliedern 28 gebildet. Die Glieder 28 sind bevorzugt aus Stahl.
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Die 3 zeigt eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Endschlauchs 10 in einer dritten Ausgestaltung. Der in 3 dargestellte Endschlauch 10 weist als Mittel zur Erhöhung der Zugsteifigkeit eine Aneinanderreihung ringförmiger Elemente 32 auf. Wie bei den vorangegangenen Ausführungsformen kann das Mittel sowohl innerhalb als auch außerhalb der Wandung 12 angeordnet sein. Die ringförmigen Elemente 32 sind s-förmig ausgebildet. Dies bietet den Vorteil, dass sie eine Längung des Schlauchs 10 reduzieren bzw. verhindern, aber gleichzeitig eine Biegung des Schlauchs 10 erlauben, da sie ineinander geschoben werden können.
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Die 4 zeigt eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Endschlauchs 10 in einer vierten Ausgestaltung. Als Mittel zur Erhöhung der Zugsteifigkeit weist der Endschlauch 10 eine Aneinanderreihung ringförmiger Elemente 34 auf. Die ringförmigen Elemente 34 sind c-förmig ausgebildet. Dies bietet den Vorteil, dass sie eine Längung des Schlauchs 10 verhindern, aber gleichzeitig eine Biegung des Schlauchs 10 erlauben, da sie ineinander geschoben werden können.
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Die 5 zeigt eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Endschlauchs 10 in einer fünften Ausgestaltung. Der Endschlauch 10 weist zwei Schlauchpartien 36, 38 auf. Die am austrittsseitigen Ende angeordnete Schlauchpartie 36 weist dabei eine höhere Zugsteifigkeit auf als die am eintrittsseitigen Ende angeordnete Schlauchpartie 38. Dies bietet den Vorteil, dass die resultierende Zugsteifigkeit des Endschlauchs erhöht werden kann und der Endschlauch 10 trotzdem in einem ausreichenden Maße biegsam bleibt, so dass er von dem Bedienpersonal manuell nachgeführt werden kann. Die beiden Schlauchpartien 36, 38 sind in einem Übergangsbereich 40 miteinander verbunden.
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Die 6 zeigt eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Endschlauchs 10 in einer sechsten Ausgestaltung. Der Endschlauch weist fünf Schlauchpartien 42, 44, 46, 48, 50 auf, wobei die erste 42, dritte 46 und fünfte 50 jeweils eine höhere Zugsteifigkeit aufweist als die zweite 44 und vierte 48 Schlauchpartie. Dies bietet den Vorteil, dass die resultierende Zugsteifigkeit des Endschlauchs 10 erhöht werden kann und der Endschlauch 10 trotzdem in einem ausreichenden Maße biegsam bleibt.
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In den 7a, b, c sind weitere Varianten der Mittel zur Erhöhung der Zugsteifigkeit dargestellt. Diese können schlauchförmig über der Endschlauchwandung 12 oder auch schlauchförmig innerhalb der Endschlauchwandung 12 angeordnet sein.
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7a zeigt eine schlauchförmige Anordnung mit vertikal verlaufenden Seilen, Bändern oder Fäden 15' die aus Stahl-, Kohlenstoff oder Kunststoffmaterialien gefertigt sein können, die die Zugsteifigkeit des Endschlauches effektiv erhöhen. Im Weiteren wird für die Varianten gemäß den 7a–c aber nur der Begriff „Fäden” verwendet. Diese senkrechten Fäden sind diagonal mit weiteren Fäden 15'' zu einem Gewebe verwoben. Die Fäden 15'' können auch horizontal eingewoben sein. Die Materialien für diese Fäden 15', 15'' können auch unterschiedlich sein, wobei für die senkrechten Elemente höherwertigeres Material vorgesehen sein kann, das die Zugsteifigkeit effektiv erhöht, während für die diagonalen bzw. horizontalen Elemente auch einfachere bzw. elastischere Materialien verwendet werden können, da diese aufgrund ihrer Anordnung nicht zur Erhöhung der Zugsteifigkeit beitragen.
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Auch wenn ein derartiges schlauchförmiges Gewebe 15 außen auf einen Endschlauch konventioneller Bauart aufgebracht ist, könnte es durch eine dünne, von außen aufgebrachte Gummi- oder Kunststoffschicht vor Beschädigungen geschützt werden.
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7b zeigt einzelne, zur Erhöhung der Zugsteifigkeit beitragende Bänder 15' die nicht mit weiteren Bändern 15'' verwoben sind. Diese Anordnung ist damit den Seilen 14 sehr ähnlich, aber durch eine hohe Anzahl einzelner Fäden, die nicht zu Seilen verflochten sind und um den Endschlauch angeordnet sind, lässt sich auch eine effektive Erhöhung der Zugsteifigkeit erzielen. Diese Anordnung wird vorteilhaft innerhalb der Endschlauchwandung 12 verwendet.
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7c zeigt diagonal miteinander verwobene Fäden 17, wobei diese Fäden 17 stärker vertikal (d. h. in Richtung der Endschlauchlänge) ausgerichtet sind um somit effektiv zur Erhöhung der Zugsteifigkeit des Endschlauches 10 beitragen.
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Die schlauchförmigen Anordnungen gemäß den 7a, b und c werden, wie die Seile 14 gemäß 1, beispielsweise mit Befestigungsmitteln 22 am Endschlauch befestigt, die dann vorzugsweise kreisförmig um den bzw. im Endschlauch 10 angeordnet sind. Ferner können für die schlauchförmigen Anordnungen Führungen 24, wie in 1 dargestellt, vorgesehen sein.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Endschlauch
- 12
- Endschlauchwandung
- 14
- Seil/Band
- 15
- schlauchförmiges Mittel
- 15'
- senkrechte Tragbänder
- 15''
- diagonale/waagerechte Haltebänder
- 16
- Hohlraum
- 17
- schlauchförmiges Mittel nur mit Diagonalbänder
- 18
- Freiraum
- 20
- (Seil)ende
- 22
- Befestigungsmittel
- 24
- Führung
- 26
- Gewebeeinlage
- 28
- rechteckiges Glied
- 30
- Kette
- 32
- ringförmiges Element (s-förmig)
- 34
- ringförmiges Element (c-förmig)
- 36
- austrittsseitige Schlauchpartie
- 38
- eintrittsseitige Schlauchpartie
- 40
- Übergangsbereich
- 42
- 1. Schlauchpartie
- 44
- 2. Schlauchpartie
- 46
- 3. Schlauchpartie
- 48
- 4. Schlauchpartie
- 50
- 5. Schlauchpartie
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 1825079 B1 [0003]
- DE 10046546 A1 [0025]