DE102013016412A1 - FK-Platte - Anschlageinrichtung zur temporären Sicherung von Personen gegen Absturz mit mindestens einem Anschlagpunkt zur Befestigen von Auffangsystemen - Google Patents
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Abstract
Das ArbSchG, die BetrSichV, § 12 UVV BGV C22 und DIN EN 363 , bestimmen geeignete Sicherheitsmaßnahmen zum Schutz von Personen vor Absturz an Gefahrenstellen. Auch dort, wo herkömmliche Sicherheitsgerüste nicht aufgestellt werden können, oder für vorübergehende Arbeiten die Einrichtung zu aufwendig oder kostenmäßig unverhältnismäßig ist, erhöht die Vorrichtung die Sicherheit bzw. schafft diese erstmals. Sie bedarf keines Gerüstaufbaus, kann an vorhandener Stütze befestigt werden. Die Vorrichtung ist klein, leicht und baubedingt auch an enge und somit unzugängliche Stellen zu transportieren, einfach an Stützen anzubringen und vielseitig über die Absturzsicherung hinaus einsetzbar. Sie besteht aus einer Platte (1), mit in ihrem Mittelpunkt längs seiner Öffnung angebrachtem Zentrierrohr (2) und an der Platte befestigtem Bügel (4). Das Zentrierrohr dient mittels Aufstecken am Ende einer Stütze (3) dem Aufsatz und der Befestigung der Platte (1) auf dem Ende der Stütze (3). An Außenseiten der Platte (1) angebrachte Bügel (4) dienen als Anschlagpunkte zum Anschlagen bzw. Befestigen von Auffangsystemen, PSA wie ggf. auch als Handgriff zum Tragen der Vorrichtung. Ggf. zur Erhöhung der Standsicherheit der Stütze wird eine – ggf. bis auf die Bügel – baugleiche (Stütz-)Platte (5) am anderen Ende der Stütze aufgesetzt. Die Erfindung ist insbesondere für ungesicherte Bau- bzw. Arbeitsstellen vorgesehen, benötigt eine Stütze.
Description
- Technisches Gebiet
- Die Erfindung dient der zeitlich beschränkten Sicherung von Arbeitern vor Absturz an betriebsbedingt ungesicherten Bau- bzw. Arbeitsstellen und es wird die Aufstellung von Gerüsten bzw. Absperrungen vermieden.
- Stand der Technik
- Bislang müssen an Bau- oder sonstigen Gefahrenstellen zur Sicherung von Personen vor Absturz Gerüste mit fest angebrachten Halterungen bzw. mit Absperrgitter bzw. -latten o. s. ä, ansonsten für Auffangsysteme (Netze o. s. ä.) oder auch für die Anbringung von PSA (s. u.) Ausleger-, Konsol- oder Hängegerüste als Fanggerüste fest aufgestellt werden. Ist dies orts- bzw. technisch bedingt nicht möglich oder unverhältnismäßig, fehlen solche Absturzsicherungen. Oft werden an solchen Orten aber auch für andere Zwecke Stützen aufgestellt, beispielsweise um Decken und/oder Wände abzustützen.
- Absturzunfälle sind bei Baumaßnahmen das häufigste Unfallereignis mit schwerwiegenden Folgen. Dabei entstehen Weltweit ca. 8 Milliarden € an Unfallkosten für Renten und Heilbehandlungen. Nach § 2 ArbSchG (Arbeitsschutzgesetz) sind Maßnahmen zur Verhütung von Unfällen bei der Arbeit und arbeitsbedingten Gesundheitsgefahren (...) zu treffen. Nach §§ 2, 8 BetrSichV (Betriebssicherheitsverordnung) hat der Arbeitgeber die erforderlichen Maßnahmen zu treffen, wenn die Benutzung eines Arbeitsmittels – so auch bei Anlagen – mit einer besonderen Gefährdung für die Sicherheit oder Gesundheit der Beschäftigten verbunden ist.
- Die konkreten Maßnahmen sind u. a. in den Vorschriften der Berufsgenossenschaft geregelt, so in § 12 Absturzsicherungen Unfallverhütungsvorschrift BGV C22 (bisherige UVV 22/VBG 37) vom 1. April 1977 in der Fassung vom 1. Januar 1997 mit Durchführungsanweisungen vom April 1993. Dort ist die Rangfolge der Schutzmaßnahmen bestimmt. Vorrangig muss eine Absturzsicherung – „Einrichtungen, die ein Abstürzen von Personen verhindern (Absturzsicherungen)” – vorhanden sein. Ansonsten ist alternativ eine Auffangeinrichtung – „Lassen sich aus arbeitstechnischen Gründen Absturzsicherungen nicht verwenden, müssen an deren Stelle Einrichtungen zum Auffangen abstürzender Personen (Auffangeinrichtungen) vorhanden sein”. – vorzuhalten oder eine PSA (persönliche Schutzausrüstung) gegen Absturz von Personen – „Abweichend von Absatz 2 darf Anseilschutz verwendet werden, wenn für die auszuführenden Arbeiten geeignete Anschlageinrichtungen vorhanden sind und das Verwenden von Auffangeinrichtungen unzweckmäßig ist.”. Besonders bei Abschlussarbeiten und späteren Arbeiten wie z. B. Renovierungs- und Umbauarbeiten fehlen meist feste Schutzeinrichtungen. Zur Anbringung von Auffangsystemen an vorhandenen sonstigen Stützen ist daher die Vorrichtung zweckdienlich. Es existiert keine einfach und individuell an Stützen anbringbare Halterung für Zwecke der Befestigung von Auffangsystemen bzw. PSA.
- Zu Grunde liegendes Problem
- Das ArbSchG i. V. m. der BetrSichV, konkretisiert in § 12 Absturzsicherungen Unfallverhütungsvorschrift BGV C22 und DIN EN 363, verlangt zum Schutz vor Absturz von Personen an Gefahrenstellen geeignete Sicherheitsmaßnahmen. Auch an orts- bzw. technisch bedingt für das Aufstellen von Gerüsten für die Anbringung von Auffangsystemen ungeeigneten Stellen muss möglichst für Sicherheit gesorgt werden. Es bedarf daher einer Vorrichtung, die keines Gerüst- oder Gestängeaufbaus bedarf, sondern einfach an schon vorhandenen Stützen befestigt werden kann, aber möglichst der gesetzlich bestimmten Absturzsicherung durch Auffangsysteme oder PSA gleich kommt. Die Vorrichtung dient als maßgeblicher Teil dazu, die Voraussetzungen des § 12 Absatz 2 und/oder 3 – Auffangsysteme bzw. PSA – Unfallverhütungsvorschrift BGV C22 zu erfüllen.
- Erfindung
- Nun wird eine (Stahl-)Platte (
1 ) von beispielsweise 30 qcm, mit in ihrem Mittelpunkt längs seiner Öffnung angebrachtem Zentrierrohrs (2 ) mit sodann beispielsweise 40 mm Durchmesser und beispielsweise einer Länge von 20 cm, durch Aufstecken des Zentrierrohrs (2 ) am Ende der (Stahl-)Stütze (3 ) befestigt. Die Stütze (3 ) selbst wird gewöhnlich zwischen 2 festen Punkten (beispielsweise Boden und Decke) bereits durch Spindelung fixiert sein. An den Außenseiten der Stahlplatte sind beispielsweise mehrere Bügel (4 ) als Anschlagpunkte zum Anschlagen bzw. Befestigen von Auffangsystemen angebracht, die ggf. auch als Handgriff zum Tragen der Vorrichtung benutzt werden können. Wenn eine Vorrichtung an nur einer freistehenden, nicht mit anderen festen Teilen verbundenen Stütze (3 ) angebracht ist, wird zur Erhöhung der Standsicherheit der Stütze eine – ggf. bis auf die Bügel – baugleiche (Stütz-)Platte (5 ) am anderen Ende der Stütze angebracht. - Die Vorrichtung erfüllt mindestens die Anforderungen des Arbeitschutzgesetzes i. V. m. der Betriebssicherheitsverordnung, konkretisiert in DIN EN 363.
- Gewerblich anwendbar mit vorteilhafter Wirkung auf den bisherigen Stand der Technik benötigt die Erfindung eine Stütze an der die Vorrichtung angebracht wird. Es kann unter Gebrauch bereits an Ort und Stelle vorhandener Stütze kurzfristig ein Auffangsystem oder eine PSA angebracht werden, ohne dass dafür weitere Gerüstaufbauten und der gleichen notwendig werden, soweit dies örtlich bzw. technisch möglich wäre. Sind beliebig viele Stützen vorhanden, kann die Vorrichtung beliebig oft weiter eingesetzt werden.
- Diese Vorrichtung kann auch zur Befestigung anderer Sachen an Stützen dienen.
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Nicht-Patentliteratur
-
- § 2 ArbSchG (Arbeitsschutzgesetz) [0003]
- §§ 2, 8 BetrSichV (Betriebssicherheitsverordnung) [0003]
- § 12 Absturzsicherungen Unfallverhütungsvorschrift BGV C22 (bisherige UVV 22/VBG 37) vom 1. April 1977 in der Fassung vom 1. Januar 1997 mit Durchführungsanweisungen vom April 1993 [0004]
- ArbSchG i. V. m. der BetrSichV, konkretisiert in § 12 Absturzsicherungen Unfallverhütungsvorschrift BGV C22 [0005]
- DIN EN 363 [0005]
- § 12 Absatz 2 und/oder 3 – Auffangsysteme bzw. PSA – Unfallverhütungsvorschrift BGV C22 [0005]
- Arbeitschutzgesetzes i. V. m. der Betriebssicherheitsverordnung [0007]
- DIN EN 363 [0007]
Claims (4)
- Die Vorrichtung besteht aus einer (Stahl-)Platte (
1 ) von beispielsweise 30 qcm, gekennzeichnet durch ein zentral im Mittelpunkt angebrachten Zentrierrohr (2 ) mit beispielsweise 40 mm Durchmesser und einer Länge von beispielsweise 20 cm zur Fixierung am Ende einer (Stahl-)Stütze (3 ), - weiter gekennzeichnet durch mindestens einen an der Platte (
1 ) angebrachten Bügel (4 ), der als Anschlagpunkt zum Befestigen von Auffangsystemen dient wie ggf. auch als Handgriff zum Tragen der Vorrichtung benutzt werden kann. - Weiter ist die Vorrichtung dadurch gekennzeichnet, dass bei Anbringung an nur einer Stütze zur Erhöhung der Standsicherheit dieser eine – ggf. bis auf den/die Bügel (
4 ) – baugleiche Platte (5 ) am anderen Ende der Stahlstütze angebracht wird, die Vorrichtungen müssen insoweit zur Standsicherheit nur einer Stütze zusammenwirken. - Die Vorrichtung erfüllt mindestens die Anforderungen des Arbeitschutzgesetzes i. V. m. der Betriebssicherheitsverordnung, konkretisiert in DIN EN 363.
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE102013016412A1 true DE102013016412A1 (de) | 2015-04-02 |
Family
ID=52672840
Family Applications (1)
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Country Status (1)
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Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE801537C (de) * | 1949-07-26 | 1951-04-05 | Eisenwerk Gebrueder Frisch K G | Laengenveraenderliche Schalungsstuetze |
DE19726102A1 (de) * | 1996-07-03 | 1998-01-08 | Gramer Bau Gmbh | Haltekopf für Stahlstützenbau |
-
2013
- 2013-09-27 DE DE201310016412 patent/DE102013016412A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE801537C (de) * | 1949-07-26 | 1951-04-05 | Eisenwerk Gebrueder Frisch K G | Laengenveraenderliche Schalungsstuetze |
DE19726102A1 (de) * | 1996-07-03 | 1998-01-08 | Gramer Bau Gmbh | Haltekopf für Stahlstützenbau |
Non-Patent Citations (7)
Title |
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§ 12 Absatz 2 und/oder 3 - Auffangsysteme bzw. PSA - Unfallverhütungsvorschrift BGV C22 |
§ 12 Absturzsicherungen Unfallverhütungsvorschrift BGV C22 (bisherige UVV 22/VBG 37) vom 1. April 1977 in der Fassung vom 1. Januar 1997 mit Durchführungsanweisungen vom April 1993 |
§ 2 ArbSchG (Arbeitsschutzgesetz) |
§§ 2, 8 BetrSichV (Betriebssicherheitsverordnung) |
Arbeitschutzgesetzes i. V. m. der Betriebssicherheitsverordnung |
ArbSchG i. V. m. der BetrSichV, konkretisiert in § 12 Absturzsicherungen Unfallverhütungsvorschrift BGV C22 |
DIN EN 363 |
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