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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Bauteilsatz für den Rahmen eines Fensters mit mindestens zwei Rahmenprofilteilen, die winklig miteinander verbindbar sind, und mindestens einem Dämmungsteil, wobei ein erstes Rahmenprofilteil mindestens einen stirnseitigen Vorsprung aufweist, der in mindestens eine Vertiefung an der Innenseite eines zweiten Rahmenprofilteils eingebracht werden kann. Die vorliegende Erfindung betrifft ferner einen Rahmen für ein Fenster, der aus einem solchen Bauteilsatz herstellbar oder hergestellt ist. Darüber hinaus betrifft die vorliegende Erfindung ein Fenster mit einem solchen Rahmen.
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Aus dem Stand der Technik sind Bauteilsätze für den Rahmen eines Fensters bekannt, die mindestens zwei winklig miteinander verbindbare Rahmenprofilteile aufweisen, wobei ferner ein Dämmungsteil zur Wärmedämmung vorgesehen ist. Ein erstes Rahmenprofilteil weist mindestens einen stirnseitigen Vorsprung auf. Ein zweites Rahmenprofilteil weist hingegen eine stirnseitige Vertiefung auf, die im Wesentlichen als stirnseitiger Einschnitt ausgebildet ist und sich auch über die Innenseite des zweiten Rahmenprofilteils erstreckt. Der stirnseitige Vorsprung des ersten Rahmenprofilteils kann in den stirnseitigen Einschnitt an dem zweiten Rahmenprofilteil eingebracht werden, um eine winklige Verbindung zwischen den beiden Rahmenprofilteilen zu erzielen, wobei der Vorsprung des ersten Rahmenprofilteils den stirnseitigen Einschnitt an dem zweiten Rahmenprofilteil vollständig ausfüllt. Um hier eine besonders sichere Verbindung zu erzielen, werden die beiden Rahmenprofilteile im Bereich des Vorsprungs einerseits und der Vertiefung andererseits miteinander verleimt. Anschließend wird das mindestens eine Dämmungsteil an den Innenseiten der beiden Rahmenprofilteile befestigt, um eine Wärmedämmungswirkung im Bereich zwischen der in den Rahmen einzusetzenden Fensterscheibe und dem Rahmen selbst zu erzielen.
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Ausgehend von dem bekannten Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Bauteilsatz für den Rahmen eines Fensters zu schaffen, dessen Herstellung vereinfacht ist und der eine einfache Befestigung des mindestens einen Dämmungsteils an den winklig miteinander verbundenen Rahmenprofilteilen ermöglicht. Der vorliegenden Erfindung liegt darüber hinaus die Aufgabe zugrunde, einen aus dem Bauteilsatz herstellbaren oder hergestellten Rahmen für ein Fenster zu schaffen, dessen Herstellung vereinfacht ist. Darüber hinaus liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Fenster zu schaffen, das den vorteilhaften Rahmen aufweist.
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Diese Aufgabe wird durch die in den Patentansprüchen 1, 9 bzw. 10 angegebenen Merkmale gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Der erfindungsgemäße Bauteilsatz für den Rahmen eines Fensters weist mindestens zwei Rahmenprofilteile auf, die winklig miteinander verbunden werden können. Der Bauteilsatz weist vorzugsweise mindestens drei oder vier Rahmenprofilteile auf, um einen dreieckigen oder viereckigen Rahmen schaffen zu können. Bei dem Rahmen handelt es sich vorzugsweise um einen feststehenden Rahmen, also beispielsweise einen Blendrahmen, der feststehend in eine Wandöffnung eingesetzt oder einsetzbar ist und gegebenenfalls einen verschwenkbaren Flügelrahmen aufnimmt, oder um einen verschwenkbaren Rahmen, also beispielsweise einen Flügelrahmen, in den eine Fensterscheibe eingesetzt oder einsetzbar ist und der gegebenenfalls verschwenkbar in einem feststehenden Rahmen oder Blendrahmen eingesetzt oder einsetzbar ist. Bei den Rahmenprofilteilen handelt es sich vorzugsweise um Rahmenprofilteile aus Holz, wobei die Rahmenprofilteile mit den daran vorgesehenen Bestandteilen oder Komponenten sowohl einstückig als auch mehrstückig ausgebildet sein können. Darüber hinaus weist der Bauteilsatz mindestens ein Dämmungsteil, vorzugsweise jeweils ein Dämmungsteil pro Rahmenprofilteil, auf, wobei das mindestens eine Dämmungsteil der Wärmedämmung an dem fertiggestellten Rahmen oder Fenster dienen soll. Zum Zwecke des winkligen Verbindens der beiden Rahmenprofilteile weist ein erstes Rahmenprofilteil einen stirnseitigen Vorsprung auf, während ein zweites Rahmenprofilteil eine Vertiefung an dessen Innenseite aufweist, in die der Vorsprung des ersten Rahmenprofilteils eingebracht werden kann. Die Vertiefung an der Innenseite des zweiten Rahmenprofilteils, also an derjenigen Seite, die der Fensteröffnung oder Fensterscheibe zugewandt ist, ist derart dimensioniert, dass diese einen ersten Abschnitt und einen zweiten Abschnitt aufweist. Dabei kann der Vorsprung an dem ersten Rahmenprofilteil in den ersten Abschnitt der Vertiefung an der Innenseite des zweiten Rahmenprofilteils eingebracht werden, während das Dämmungsteil zumindest teilweise in den zweiten Abschnitt der Vertiefung an der Innenseite des zweiten Rahmenprofilteils eingebracht werden kann.
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Aus der vorangehenden Beschreibung ist ersichtlich, dass mit der mindestens einen Vertiefung an der Innenseite des zweiten Rahmenprofilteils eine Vertiefung bereitgestellt wird, die nicht nur der Aufnahme des stirnseitigen Vorsprungs an dem ersten Rahmenprofilteil, sondern auch der zumindest teilweisen Aufnahme des Dämmungsteils dient. Auf diese Weise wird zum einen die Anbringung des Dämmungsteils vereinfacht, während zum anderen die Herstellung des zweiten Rahmenprofilteils vereinfacht ist, zumal die Vertiefung an der Innenseite des zweiten Rahmenprofilteils zur Aufnahme sowohl des stirnseitigen Vorsprungs an dem ersten Rahmenprofilteil als auch zur teilweisen Aufnahme des Dämmungsteils in einem Arbeitsgang in die Innenseite des zweiten Rahmenprofilteils eingebracht oder an der Innenseite des zweiten Rahmenprofilteils vorgesehen werden kann.
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In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Bauteilsatzes ist die Vertiefung als eine sich in Längsrichtung des zweiten Rahmenprofilteils erstreckende nutförmige Vertiefung ausgebildet, deren zweiter Abschnitt, der der zumindest teilweisen Aufnahme des Dämmungsteils dient, in Längsrichtung des zweiten Rahmenprofilteils auf den ersten Abschnitt der Vertiefung folgt, der der Aufnahme des stirnseitigen Vorsprungs an dem ersten Rahmenprofilteil dient. Eine derartige nutförmige Vertiefung lässt sich besonders einfach an der Innenseite des zweiten Rahmenprofilteils erzeugen, so dass dessen Herstellung vereinfacht ist.
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Um die Fertigung des Bauteilsatzes weiter zu vereinfachen, ist die nutförmige Vertiefung in einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Bauteilsatzes in Längsrichtung des zweiten Rahmenprofilteils durchgehend ausgebildet. Mit anderen Worten ist die nutförmige Vertiefung sowohl in der einen Längsrichtung als auch in der entgegengesetzten anderen Längsrichtung des zweiten Rahmenprofilteils geöffnet, während die langgestreckte Nutöffnung an der Innenseite des zweiten Rahmenprofilteils vorgesehen ist. Im Gegensatz zu einer endseitig geschlossenen Nut lässt sich eine Nut, die in beiden Längsrichtungen des zweiten Rahmenprofilteils geöffnet ist, ohne größeren Aufwand an der Innenseite des zweiten Rahmenprofilteils erzeugen.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Bauteilsatzes weist die nutförmige Vertiefung an der Innenseite des zweiten Rahmenprofilteils eine gleichbleibende Nutquerschnittsform oder/und -größe auf. Auch dies hat den Vorteil, dass die Herstellung vereinfacht ist.
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In einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Bauteilsatzes weist die nutförmige Vertiefung einen geschlossenen Nutgrund auf. Mit anderen Worten ist die nutförmige Vertiefung nicht in Tiefenrichtung des zweiten Rahmenprofilteils durchgehend ausgebildet. Dies hat den Vorteil, dass sich ein Klebstoff oder Leim, der zur Erzeugung einer besonders sicheren Verbindung im Bereich des Vorsprungs und der Vertiefung verwendet wird, besonders gleichmäßig zwischen der Oberfläche der Vertiefung und der Oberfläche des Vorsprungs verteilen kann, ohne durch einen geöffneten Nutgrund herausgedrückt zu werden. Außerdem wird eine größere Kontaktfläche zwischen Vertiefung und Vorsprung geschaffen, die von dem zwischenliegenden Klebstoff oder Leim benetzt werden kann. Mithin ist eine besonders sichere Verbindung zwischen den beiden Rahmenprofilteilen durch Verkleben oder Verleimen möglich. Darüber hinaus ist aufgrund des geschlossenen Nutgrundes sichergestellt, dass der zwischen Vorsprung und Vertiefung eingebrachte oder einzubringende Klebstoff oder Leim weniger Kontakt zu Umgebung, insbesondere zur Umgebungsluft hat, so dass die Neigung zur Wasseraufnahme, zu Pilzbefall, zu Fäulnis und zur Alterung in diesem Bereich reduziert ist. Außerdem hat der geschlossene Nutgrund gegenüber einer in Tiefenrichtung des zweiten Rahmenprofilteils durchgehenden Vertiefung den Vorteil, dass die Außenseite beliebig konturiert sein kann, ohne dabei die Anordnung der Vertiefung berücksichtigen zu müssen, wodurch eine größere Gestaltungsfreiheit bezüglich des zweiten Rahmenprofilteils erzielt wird.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Bauteilsatzes ist der Nutgrund der nutförmigen Vertiefung gewölbt oder/und gerundet ausgebildet. So kommt beispielsweise ein kreisabschnittsförmiger oder halbkreisförmiger Nutgrund in Frage. Dank der Wölbung oder Rundung wird eine größere Kontaktfläche zwischen dem Vorsprung und der Wand der Vertiefung geschaffen, die von einem Klebstoff oder Leim benetzt werden kann. Überdies bewirkt die Wölbung oder Rundung eine gleichmäßigere Verteilung eines zwischenliegenden Klebstoffs oder Leims. Um diese Vorteile noch zu verstärken, ist es bevorzugt, wenn ein dem Nutgrund zuzuwendendes oder zugewandtes Ende des Vorsprungs eine an die Form des Nutgrundes angepasste Form oder der Form des Nutgrundes entsprechende Form aufweist, so dass das dem Nutgrund zuzuwendende oder zugewandte Ende des Vorsprungs beispielsweise auch kreisabschnittsförmig oder halbkreisförmig ausgebildet sein kann. Die Form des Nutgrundes kann dabei sinngemäß das Negativ zu der Form des dem Nutgrund zuzuwendenden oder zugewandten Endes des Vorsprungs darstellen.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Bauteilsatzes ist mindestens eine Vertiefung an der Innenseite des ersten Rahmenprofilteils vorgesehen, in die das zuvor erwähnte Dämmungsteil oder ein weiteres Dämmungsteil zumindest teilweise eingebracht werden kann. Auf diese Weise ist auch das Anbringen eines Dämmungsteils an dem ersten Rahmenprofilteil vereinfacht. Vorzugsweise handelt es sich bei der Vertiefung an der Innenseite des ersten Rahmenprofilteils ebenfalls um eine nutförmige oder/und sich in Längsrichtung des ersten Rahmenprofilteils erstreckende Vertiefung. Auch in diesem Fall ist die nutförmige Vertiefung vorzugsweise in Längsrichtung des zweiten Rahmenprofilteils durchgehend ausgebildet oder/und weist eine gleichbleibende Nutquerschnittsform oder/und -größe auf. Bei dieser Ausführungsform hat es sich ferner als vorteilhaft herausgestellt, wenn die Vertiefung an der Innenseite des ersten Rahmenprofilteils einen geschlossenen Nutgrund aufweist, der gegebenenfalls gewölbt oder/und gerundet ausgebildet ist. Auch ist es bevorzugt, wenn an der Innenseite des ersten Rahmenprofilteils die gleiche Anzahl an Vertiefungen wie an der Innenseite des zweiten Rahmenprofilteils vorgesehen ist. Überdies ist es bevorzugt, wenn die Vertiefungen an der Innenseite des ersten Rahmenprofilteils dieselbe Nutquerschnittsform oder/und -größe wie die Vertiefungen an der Innenseite des zweiten Rahmenprofilteils aufweisen.
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In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Bauteilsatzes ist die Vertiefung an der Innenseite des ersten Rahmenprofilteils derart angeordnet, dass diese durch Einbringen des stirnseitigen Vorsprungs in die Vertiefung an der Innenseite des zweiten Rahmenprofilteils endseitig in die Vertiefung an der Innenseite des zweiten Rahmenprofilteils übergeht. Auf diese Weise wird sinngemäß eine winklige, zusammenhängende, Vertiefung am Übergang zwischen dem ersten und zweiten Rahmenprofilteil geschaffen, die eine dichte Anordnung des oder der Dämmungsteile im Bereich der Eckverbindung und somit eine gute Wärmedämmung in diesem Bereich ermöglicht.
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Um eine besonders sichere Anordnung und Befestigung des Dämmungsteils an den Rahmenprofilteilen zu ermöglichen, ist die Vertiefung in einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Bauteilsatzes in einem zurückgesetzten Abschnitt der Innenseite des zweiten Rahmenprofilteils oder/und des ersten Rahmenprofilteils vorgesehen. Auf diese Weise ist das Dämmungsteil nicht nur durch die Vertiefung selbst, sondern auch in dem zurückgesetzten Abschnitt sicher positionierbar und befestigbar. Bei dieser Ausführungsform ist es bevorzugt, wenn der zurückgesetzte Abschnitt unter Ausbildung eines hervorstehenden ersten Stützabschnitts, an dem gegebenenfalls eine in den Rahmen einsetzbare Fensterscheibe, vorzugsweise unter Zwischenlage des Dämmungsteils, oder/und das Dämmungsteil selbst in einer ersten Querrichtung abstützbar oder abgestützt ist. Darüber hinaus ist es bei dieser Ausführungsform bevorzugt, wenn der zurückgesetzte Abschnitt unter Ausbildung eines dem ersten Stützabschnitt gegenüberliegenden, hervorstehenden zweiten Stützabschnitts an dem jeweiligen Rahmenprofilteil vorgesehen ist. An dem hervorstehenden zweiten Stützabschnitt kann gegebenenfalls das Dämmungsteil in einer entgegengesetzten zweiten Querrichtung abstützbar oder abgestützt sein.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Bauteilsatzes weist das Dämmungsteil einen Basisabschnitt auf, an dessen dem jeweiligen Rahmenprofilteil zuzuwendender oder zugewandter Seite mindestens ein hervorstehender Verbindungsvorsprung vorgesehen ist, der in die Vertiefung an der Innenseite des zweiten oder/und ersten Rahmenprofilteils eingebracht werden kann. Bei dieser Ausführungsform ist es bevorzugt, wenn der Basisabschnitt zumindest teilweise in den zurückgesetzten Abschnitt der jeweiligen Innenseite eingebracht werden kann, um eine sichere Anordnung und Befestigung des Dämmungsteils nicht nur über den Verbindungsvorsprung, sondern auch über dessen Basisabschnitt zu erzielen.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Bauteilsatzes weist der Basisabschnitt auf seiner dem jeweiligen Rahmenprofilteil abzuwendenden oder abgewandten Seite eine Vertiefung auf, die der Ausbildung eines von einer in den Rahmen einsetzbaren Fensterscheibe und dem Dämmungsteil begrenzbaren oder begrenzten Hohlraums dient. So kann der Basisabschnitt beispielsweise im Wesentlichen U-förmig ausgebildet sein, wobei der U-förmige Basisabschnitt bzw. dessen Öffnung dann durch die in den Rahmen einsetzbare Fensterscheibe geschlossen werden kann. Auf diese Weise kann ein in sich ruhender Luftraum zwischen dem Dämmungsteil und der Fensterscheibe geschaffen werden, der zu einer verbesserten Dämmwirkung führt.
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Gemäß einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Bauteilsatzes weist der Basisabschnitt auf seiner dem jeweiligen Rahmenprofilteil abzuwendenden oder abgewandten Seite einen Dämmungsvorsprung auf, über den eine in den Rahmen eingesetzte Fensterscheibe mittelbar in Querrichtung an dem jeweiligen Rahmenprofilteil, vorzugsweise an dessen zuvor erwähnten ersten Stützabschnitt, abstützbar oder abgestützt ist.
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In einer weiteren besonders vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Bauteilsatzes ist das mindestens eine Dämmungsteil als Dämmleiste ausgebildet. Ein derart ausgebildetes, leistenförmiges Dämmungsteil kann besonders einfach hergestellt und bei Bedarf – zum Zwecke der Anpassung an den Rahmen – gekürzt werden. Außerdem ist die Verarbeitung vereinfacht, zumal die Grundform des Dämmungsteils und somit auch dessen Anschlusskonturen zum Befestigen oder Anordnen an dem jeweiligen Rahmenprofilteil fest vorgegeben sind. Der Querschnitt des als Dämmleiste ausgebildeten Dämmungsteils weist vorzugsweise eine in Längsrichtung der Dämmleiste gleichbleibende Querschnittsform oder/und -größe auf, was dessen Herstellung und Anpassung an den jeweiligen Rahmen vereinfacht. Auf diese Weise ist auch der Verbindungsvorsprung in Längsrichtung der Dämmleiste langgestreckt und durchgehend ausgebildet, was eine einfache und sichere Befestigung über die nutförmigen Vertiefungen in dem jeweiligen Rahmenprofilteil ermöglicht.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Bauteilsatzes weist das zweite Rahmenprofilteil eine zu dessen Innen- und Querseite geöffnete Aussparung auf, in die eine an dem ersten Rahmenprofilteil vorgesehene, stirnseitig hervorstehende Abdeckung einbringbar ist. Auf diese Weise wird hinsichtlich der in Querrichtungen der beiden Rahmenprofilteile eine Überlappung zwischen den Rahmenprofilteilen erzielt, indem die stirnseitig hervorstehende Abdeckung des ersten Rahmenprofilteils in die Aussparung eingebracht wird und das zweite Rahmenprofilteil hinsichtlich der Querrichtung zumindest teilweise überlappt. Diese Überlappung führt nicht nur zu einer sichereren Befestigung der Rahmenprofilteile aneinander, vielmehr wird im Verbindungsbereich zwischen dem ersten und zweiten Rahmenprofilteil auch eine höhere Dichtigkeit erzielt. Die zur Innenseite und Querseite des zweiten Rahmenprofilteils geöffnete Aussparung ist wiederum vorzugsweise in Längsrichtung des zweiten Rahmenprofilteils durchgehend ausgebildet.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Bauteilsatzes ist die stirnseitig hervorstehende Abdeckung an dem ersten Rahmenprofilteil in einen ersten Abschnitt der Aussparung an dem zweiten Rahmenprofilteil einbringbar, während ein an dem zweiten Rahmenprofilteil befestigbares Fensterscheibenhalteprofil des Bauteilsatzes in einen zweiten Abschnitt der Aussparung einbringbar ist und somit sicher an dem zweiten Rahmenprofilteil angeordnet oder befestigt werden kann.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Bauteilsatzes weist auch das erste Rahmenprofilteil eine zur Innenseite und Querseite des ersten Rahmenprofilteils geöffnete Aussparung auf, in die eine an dem ersten Rahmenprofilteil befestigbares Fensterscheibenhalteprofil des Bauteilsatzes einbringbar ist. Die Aussparung an dem ersten Rahmenprofilteil ist vorzugsweise in Längsrichtung des zweiten Rahmenprofilteils durchgehend ausgebildet. Darüber hinaus ist es bei dieser Ausführungsform bevorzugt, wenn die sich in Längsrichtung des ersten Rahmenprofilteils erstreckende Aussparung durch Einbringen des stirnseitigen Vorsprungs an dem ersten Rahmenprofilteil in die Vertiefung an der Innenseite des zweiten Rahmenprofilteils endseitig in die Aussparung an dem zweiten Rahmenprofilteil übergeht. Hierdurch wird eine umlaufende oder/und zusammenhängende Aussparung geschaffen, die das Einbringen und Befestigen eines Fensterscheibenhalteprofils oder zweier Fensterscheibenhalteprofile erleichtert. So können beispielsweise zwei Fensterscheibenhalteprofile endseitig auf Gehrung geschnitten werden, um die beiden Fensterscheibenhalteprofile auch einfach in dem Bereich des Übergangs zwischen den ineinander übergehenden Aussparungen zu platzieren.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Bauteilsatzes weist das erste Rahmenprofilteil mindestens zwei in Querrichtung voneinander beabstandete stirnseitige Vorsprünge auf, denen vorzugsweise zwei Vertiefungen an der Innenseite des zweiten Rahmenprofilteils zugeordnet sind. Auf diese Weise wird nicht nur eine besonders sichere Befestigung des ersten Rahmenprofilteils an dem zweiten Rahmenprofilteil ermöglicht, vielmehr ist auch die Verbindungsfläche, die verklebt oder verleimt sein kann, größer, so dass die Wirkung des Klebstoffes oder Leims verbessert ist. Alternativ oder ergänzend weist das erste Rahmenprofilteil mindestens zwei an der Innenseite des ersten Rahmenprofilteils vorgesehene Vertiefungen der zuvor genannten Art auf, denen vorzugsweise zwei Vertiefungen an der Innenseite des zweiten Rahmenprofilteils zugeordnet sind.
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Basierend auf der vorangehend beschriebenen Ausführungsform weist das Dämmungsteil in einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Bauteilsatzes zwei den beiden Vertiefungen an der Innenseite des zweiten Rahmenprofilteils oder/und den beiden Vertiefungen an der Innenseite des ersten Rahmenprofilteils zugeordnete Verbindungsvorsprünge auf. Hierdurch ist eine besonders sichere Befestigung des Dämmungsteils an dem jeweiligen Rahmenprofilteil möglich und die Dämmwirkung verbessert.
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Um eine besonders gute Wärmedämmung mit Hilfe des Dämmungsteils zu erzielen, ist das Dämmungsteil in einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Bauteilsatzes aus einem Material gefertigt, dass eine geringere Wärmeleitzahl als das Material des Rahmens, also das Material der Rahmenprofilteile, oder/und der in den Rahmen einzusetzenden Fensterscheibe aufweist. So ist es bevorzugt, wenn das Dämmungsteil aus einem Material mit einer Wärmeleitzahl von 0,1 W/(m·K) oder weniger, vorzugsweise von 0,04 W/(m·K) oder weniger, besonders bevorzugt von 0,03 W/(m·K) oder weniger, gefertigt ist. In diesem Zusammenhang hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn das Material des Dämmungsteils Polystyrol oder engzelliges Polystyrol ist. Es sind jedoch auch Materialien wie beispielsweise Polyurethan oder Resolharz, jeweils vorzugsweise geschäumt, verwendbar.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Bauteilsatzes sind die Rahmenprofilteile aus Holz gefertigt. So können die einzelnen Rahmenprofilteile beispielsweise einstückig ausgebildet sein, wobei die zuvor genannten Vertiefungen, Aussparungen und Vorsprünge an dem jeweiligen Rahmenprofilteil durch Bearbeiten des einstückigen Rahmenprofilteils erzeugt sein können. Alternativ, wenn nicht gar bevorzugt, kann das Rahmenprofilteil auch mehrteilig aus verschiedenen Komponenten zusammengesetzt sein, die miteinander verbunden sind, um die gewünschte Form des jeweiligen Rahmenprofilteils zu erzielen.
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Der erfindungsgemäße Rahmen für ein Fenster ist aus mindestens zwei winklig miteinander verbundenen Rahmenprofilteilen zusammengesetzt und weist mindestens ein Dämmungsteil auf. Bei dem Rahmen handelt es sich vorzugsweise um einen feststehenden Rahmen, also beispielsweise einen Blendrahmen, der feststehend in eine Wandöffnung eingesetzt oder einsetzbar ist und gegebenenfalls einen verschwenkbaren Flügelrahmen oder eine Fensterscheibe aufnimmt, oder um einen verschwenkbaren Rahmen, also beispielsweise einen Flügelrahmen, in den eine Fensterscheibe eingesetzt oder einsetzbar ist und der gegebenenfalls verschwenkbar in einem feststehenden Rahmen oder Blendrahmen eingesetzt oder einsetzbar ist. Ein erstes Rahmenprofilteil weist mindestens einen stirnseitigen Vorsprung auf, der in mindestens eine Vertiefung an der Innenseite eines zweiten Rahmenprofilteils eingebracht ist. Der Vorsprung ist in einen ersten Abschnitt der Vertiefung eingebracht, während das Dämmungsteil zumindest teilweise in einen zweiten Abschnitt der Vertiefung eingebracht ist. Hinsichtlich der Vorteile des erfindungsgemäßen Rahmens sei auf die vorangehend beschriebenen Vorteile des erfindungsgemäßen Bauteilsatzes verwiesen, die in entsprechender Weise für den Rahmen gelten.
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In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Rahmens ist das erste Rahmenprofilteil mit dem zweiten Rahmenprofilteil verklebt oder verleimt.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Rahmens ist das Dämmungsteil mit dem zweiten oder/und ersten Rahmenprofilteil verklebt oder verleimt.
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In einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Rahmens ist der Rahmen aus dem zuvor beschriebenen erfindungsgemäßen Bauteilsatz herstellbar oder hergestellt.
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Weitere Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Rahmens ergeben sich für den Fachmann ohne Weiteres aus den zuvor beschriebenen Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Bauteilsatzes, so dass hinsichtlich weiterer Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Rahmens auf die vorstehend beschriebenen Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Bauteilsatzes verwiesen sei, die in entsprechender Weise für den erfindungsgemäßen Rahmen gelten.
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Das erfindungsgemäße Fenster weist einen Rahmen und eine in den Rahmen eingesetzte Fensterscheibe auf. Bei dem Rahmen des erfindungsgemäßen Fensters handelt es sich um einen Rahmen der erfindungsgemäßen Art, wobei diesbezüglich auf die vorangehende Beschreibung verwiesen sei.
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In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Fensters ist das Dämmungsteil zwischen der Fensterscheibe und dem Rahmen angeordnet.
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In einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Fensters ist die Fensterscheibe unter Zwischenlage des Dämmungsteils in einer Querrichtung an dem Rahmen, gegebenenfalls dem zuvor erwähnten ersten Stützabschnitt, abstützbar oder abgestützt.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand einer beispielhaften Ausführungsform unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine teilweise perspektivische Darstellung einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Bauteilsatzes,
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2 eine geschnittene Darstellung des ersten und zweiten Rahmenprofilteils des Bauteilsatzes nach 1 vor dem Verbinden der beiden Rahmenprofilteile,
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3 eine perspektivische Darstellung des ersten und zweiten Rahmenprofilteils des Bauteilsatzes nach 1 nach dem Verbinden der beiden Rahmenprofilteile,
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4 die Darstellung von 2 nach dem Verbinden der beiden Rahmenprofilteile,
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5 die perspektivische Darstellung von 3 nach dem Anbringen der Dämmungsteile des Bauteilsatzes nach 1 an den Rahmenprofilteilen,
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6 die Darstellung von 4 nach dem Anbringen der Dämmungsteile an den Rahmenprofilteilen,
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7 die Darstellung von 6 nach dem Einsetzen einer Fensterscheibe in den Rahmen und nach dem Befestigen eines Fensterscheibenhalteprofils an dem zweiten Rahmenprofilteil und
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8 eine schematische Darstellung eines Rahmens, der aus zwei ersten Rahmenprofilteilen und zwei zweiten Rahmenprofilteilen zusammengesetzt ist.
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1 zeigt eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Bauteilsatzes 2 für den Rahmen eines Fensters. Der Bauteilsatz 2 weist mindestens zwei Rahmenprofilteile, hier ein erstes Rahmenprofilteil 4 und ein zweites Rahmenprofilteil 6 auf, die winklig miteinander verbunden werden können. Die Rahmenprofilteile 4, 6 bestehen aus Holz bzw. sind aus Holz gefertigt. Überdies weist der Bauteilsatz 2 mindestens ein Dämmungsteil zur Wärmedämmung auf, in der dargestellten Ausführungsform ein erstes Dämmungsteil 8 und ein zweites Dämmungsteil 10, wobei das erste Dämmungsteil 8 dem ersten Rahmenprofilteil 4 zugeordnet ist, während das zweite Dämmungsteil 10 dem zweiten Rahmenprofilteil 6 zugeordnet ist.
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Die beiden einander entgegengesetzten Querrichtungen, nämlich eine erste Querrichtung 12 und eine zweite Querrichtung 14 der beiden Rahmenprofilteile 4, 6 sowie der beiden Dämmungsteile 8, 10 sind anhand entsprechender Pfeile angedeutet. Darüber hinaus sind in den Figuren die einander entgegengesetzten Längsrichtungen 16, 18 des ersten Rahmenprofilteils 4 und des ersten Dämmungsteils 8, die einander entgegengesetzten Längsrichtungen 20, 22 des zweiten Rahmenprofilteils 6 und des zweiten Dämmungsteils 10, die einander entgegengesetzten Tiefenrichtungen 24, 26 des ersten Rahmenprofilteils 4 und des ersten Dämmungsteils 8 und die einander entgegengesetzten Tiefenrichtungen 28, 30 des zweiten Rahmenprofilteils 6 und des zweiten Dämmungsteils 10 anhand entsprechender Pfeile angedeutet.
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Das Rahmenprofilteil 4 bzw. 6 weist eine in Tiefenrichtung 24 bzw. 28 weisende Innenseite 32 bzw. 34 auf, die beim fertiggestellten Rahmen der Fensteröffnung bzw. der in den Rahmen einzusetzenden Fensterscheibe zugewandt ist. Darüber hinaus weist das Rahmenprofilteil 4 bzw. 6 eine in Querrichtung 12 weisende Querseite 36 bzw. 38 sowie eine in Querrichtung 14 weisende Querseite 40 bzw. 42 auf. Des Weiteren weist das erste Rahmenprofilteil 4 eine in Längsrichtung 16 weisende Stirnseite 44 und eine in Längsrichtung 18 weisende Stirnseite auf, wobei in 1 lediglich die Stirnseite 44 gezeigt ist.
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Die beiden Rahmenprofilteile 4, 6 weisen bezüglich der Querrichtungen 12, 14 jeweils einen in Tiefenrichtung 26 bzw. 30 zurückgesetzten Abschnitt 46 an der Innenseite 32 bzw. 34 auf. Der zurückgesetzte Abschnitt 46 ist dabei unter Ausbildung eines in Tiefenrichtung 24 bzw. 28 hervorstehenden ersten Stützabschnitts 48 an dem jeweiligen Rahmenprofilteil 4 bzw. 6 vorgesehen, der in der ersten Querrichtung 12 auf den zurückgesetzten Abschnitt 46 folgt. Darüber hinaus ist der zurückgesetzte Abschnitt 46 unter Ausbildung eines in Tiefenrichtung 24 bzw. 28 hervorstehenden zweiten Stützabschnitts 50 an dem jeweiligen Rahmenprofilteil 4 bzw. 6 vorgesehen, der dem ersten Stützabschnitt 48 in Querrichtung 12, 14 gegenüberliegend angeordnet ist und in der zweiten Querrichtung 14 auf den zurückgesetzten Abschnitt 46 folgt.
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An der Innenseite 34 des zweiten Rahmenprofilteils 6 ist mindestens eine Vertiefung vorgesehen, wobei in der dargestellten Ausführungsform zwei Vertiefungen 52, 54 an der Innenseite 34 des zweiten Rahmenprofilteils 6 vorgesehen sind. In entsprechender Weise sind an der Innenseite 32 des ersten Rahmenprofilteils 4 zwei Vertiefungen 56, 58 vorgesehen, wobei sich die nutförmigen Vertiefungen 52, 54 bzw. 56, 58 in Längsrichtung 16, 18 bzw. 20, 22 des Rahmenprofilteils 6 bzw. 4 erstrecken und in den genannten Längsrichtungen durchgehend ausgebildet sind. Dabei sind die Vertiefungen 52, 54 bzw. 56, 58 in Querrichtung 12, 14 voneinander beabstandet in dem zurückgesetzten Abschnitt 56 der Innenseite 34 bzw. 32 des jeweiligen Rahmenprofilteils 6 bzw. 4 vorgesehen. Jede einzelne der nutförmigen Vertiefungen 52 bis 58 weist eine in der entsprechenden Längsrichtung 16, 18 bzw. 20, 22 gleichbleibende Nutquerschnittsform oder/und -größe auf. Auch ist der Nutgrund 60 einer jeden nutförmigen Vertiefung 52, 54, 56, 58 geschlossen ausgebildet, d. h. die nutförmige Vertiefung 52, 54, 56, 58 ist nicht in Tiefenrichtung 26 bzw. 30 durchgehend ausgebildet. Darüber hinaus ist der Nutgrund 60 gewölbt oder/und gerundet ausgebildet, wobei der Nutgrund 60 beispielsweise kreisabschnittsförmig oder – wie in der dargestellten Ausführungsform – halbkreisförmig ausgebildet sein kann.
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Das erste Rahmenprofilteil 4 weist mindestens einen stirnseitigen Vorsprung, in der dargestellten Ausführungsform zwei stirnseitige Vorsprünge 62, 64, auf, die in Längsrichtung 16 über die Stirnseite 44 hervorstehen. In entsprechender Weise weist auch die in Längsrichtung 18 weisende Stirnseite zwei Vorsprünge auf, die jedoch nicht in den Figuren dargestellt sind. Die beiden Vorsprünge 62, 64 sind in Querrichtung 12, 14 voneinander beabstandet, so dass der Vorsprung 62 in die Vertiefung 52 an dem zweiten Rahmenprofilteil 6 und der Vorsprung 64 in die Vertiefung 54 an dem zweiten Rahmenprofilteil 6 einbringbar ist, wie dies der 3 entnommen werden kann. Die in Tiefenrichtung 24, 26 langgestreckten oder leistenartigen Vorsprünge 62, 64 können dabei jeweils in einen ersten Abschnitt 66 der jeweiligen nutförmigen Vertiefung 52, 54 eingebracht werden, während ein in Längsrichtung 20 auf den ersten Abschnitt 66 folgender zweiter Abschnitt 68 zunächst frei bleibt und nicht von dem in Tiefenrichtung 24, 26 langgestreckten Vorsprung 62 bzw. 64 ausgefüllt wird. Dieser zweite Abschnitt 68 der jeweiligen nutförmigen Vertiefung 52, 54 dient vielmehr der Aufnahme des zweiten Dämmungsteils 10, wie dies später näher erläutert werden soll. Das dem Nutgrund 60 der nutförmigen Vertiefungen 52, 54 zuzuwendende oder zugewandte Ende 70 des jeweiligen Vorsprungs 62, 64 weist eine an die Form des Nutgrundes 60 angepasste Form oder der Form des Nutgrundes 60 entsprechende Form auf. In der dargestellten Ausführungsform ist das Ende 70 der Vorsprünge 62, 64 zu diesem Zweck halbkreisförmig ausgebildet, wie dies bereits bei dem Nutgrund 60 der Fall ist.
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Die nutförmigen Vertiefungen 56, 58 sind derart an der Innenseite 32 des ersten Rahmenprofilteils 4 angeordnet, dass durch das Einbringen der stirnseitigen Vorsprünge 62, 64 in die jeweilige nutförmige Vertiefung 52, 54 an der Innenseite 34 des zweiten Rahmenprofilteils 6 die Vertiefung 56 endseitig in die Vertiefung 52 und die Vertiefung 58 endseitig in die Vertiefung 54 übergeht, so dass sinngemäß eine umlaufende oder zusammenhängende Vertiefung geschaffen wird, die auch im Eckbereich bzw. Verbindungsbereich der Rahmenprofilteile 4, 6 nicht unterbrochen ist. Genauer gesagt geht nach dem Einbringen der Vorsprünge 62, 64 in die Vertiefungen 52, 54 die Vertiefung 56 endseitig in den zweiten Abschnitt 68 der Vertiefung 52 über, während die Vertiefung 58 endseitig in den zweiten Abschnitt 68 der Vertiefung 54 übergeht. Zu diesem Zweck erstrecken sich die nutförmigen Vertiefungen 56, 58 an der Innenseite 32 des ersten Rahmenprofilteils 4 außerdem in Längsrichtung 16 in die in Tiefenrichtung 24 weisende Seite der Vorsprünge 62, 64.
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Das zweite Rahmenprofilteil 6 weist ferner eine zur Innenseite 34 und Querseite 42 geöffnete Aussparung 72 auf, die in Längsrichtung 20, 22 des zweiten Rahmenprofilteils 6 durchgehend ausgebildet ist. An dem ersten Rahmenprofilteil 4 ist hingegen eine stirnseitig hervorstehende Abdeckung 74 vorgesehen, also eine Abdeckung 74, die in Längsrichtung 16 über die Stirnseite 44 hervorsteht. Die Abdeckung 74 ist dabei wandartig ausgebildet und erstreckt sich in Tiefenrichtung 24, 26 des ersten Rahmenprofilteils 4. Beim Zusammenführen der beiden Rahmenprofilteile 4, 6 ist die Abdeckung 74 in die Aussparung 72 einbringbar, so dass es in diesem Bereich hinsichtlich der Querrichtung 12, 14 zu einer weiteren Überlappung des ersten Rahmenprofilteils 4 mit dem zweiten Rahmenprofilteil 6 kommt, wie dies insbesondere der 3 entnommen werden kann. Dabei ist die Abdeckung 74 in einen ersten Abschnitt 76 der Aussparung 72 einbringbar, während ein in Längsrichtung 20 auf den ersten Abschnitt 76 folgender zweiter Abschnitt 78 der Aussparung 72 zunächst frei bleibt, wie dies 3 entnommen werden kann. Der zweite Abschnitt 78 der Aussparung 72 dient der Aufnahme eines Fensterscheibenhalteprofils, wie dies später näher erläutert werden soll.
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Auch das erste Rahmenprofilteil 4 weist eine zur Innenseite 32 und Querseite 40 geöffnete Aussparung 80 auf, die sich in Längsrichtung 16, 18 des ersten Rahmenprofilteils 4 erstreckt. Auch ist die Aussparung 80 in Längsrichtung 16, 18 durchgehend ausgebildet. Die Aussparung 80 dient der später näher beschriebenen Aufnahme eines Fensterscheibenhalteprofils des Bauteilsatzes 2. Wie aus 3 ersichtlich, geht die sich in Längsrichtung 16, 18 des ersten Rahmenprofilteils 4 erstreckende Aussparung 80 durch Einbringen der stirnseitigen Vorsprünge 62, 64 an dem ersten Rahmenprofilteil 4 in die Vertiefungen 52, 54 an der Innenseite 34 des zweiten Rahmenprofilteils 6 endseitig in die Aussparung 72 an dem zweiten Rahmenprofilteil 6, genauer gesagt in den zweiten Abschnitt 78 der Aussparung 72, über. Die beiden Rahmenprofilteile 4, 6 werden im Bereich ihrer Kontaktflächen vorzugsweise miteinander verklebt oder verleimt, um eine dauerhafte Befestigung der Rahmenprofilteile 4, 6 aneinander zu ermöglichen, jedoch kann alternativ oder ergänzend auch eine Schraubverbindung vorgesehen sein, um die dauerhafte Befestigung zu bewirken. Eine entsprechende Schraube könnte hierbei beispielsweise in Tiefenrichtung 28, 30 durch das zweite Rahmenprofilteil 6 geführt sein, um in die Stirnseite 44 des ersten Rahmenprofilteils 4 eingeschraubt zu sein.
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Wie bereits zuvor angedeutet, dienen die nutförmigen Vertiefungen 56, 58 an der Innenseite 32 des ersten Rahmenprofilteils 4 der Anordnung oder Befestigung des ersten Dämmungsteils 8 an dem ersten Rahmenprofilteil 4, während die zunächst frei gebliebenen zweiten Abschnitte 68 der nutförmigen Vertiefungen 52, 54 an der Innenseite 34 des zweiten Rahmenprofilteils 6 der Anordnung oder Befestigung des zweiten Dämmungsteils 10 an dem zweiten Rahmenprofilteil 6 dienen. Nachstehend soll zunächst der Aufbau der Dämmungsteile 8, 10 beschrieben werden.
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Während das erste Dämmungsteil 8 zumindest teilweise in die nutförmigen Vertiefungen 56, 58 an dem ersten Rahmenprofilteil 4 einbringbar ist, ist das zweite Dämmungsteil 10 zumindest teilweise in die zweiten Abschnitte 68 der nutförmigen Vertiefungen 52, 54 an dem zweiten Rahmenprofilteil 6 einbringbar. Die Dämmungsteile 8, 10 sind als langgestreckte Dämmleisten ausgebildet, deren Querschnitt eine in Längsrichtung 16, 18 bzw. 20, 22 des Dämmungsteils 8 bzw. 10 im Wesentlichen gleichbleibende Querschnittsform oder/und -größe aufweist. Eine Ausnahme können hierbei die auf Gehrung geschnittenen Enden 82 der Dämmungsteile 8, 10 darstellen, die aufgrund des Gehrungsschnitts notgedrungen keine in Längsrichtung 16, 18 bzw. 20, 22 gleichbleibende Querschnittsform oder/und -größe aufweisen. Die Dämmungsteile 8, 10 sind aus einem Material gefertigt bzw. bestehen aus einem Material, das eine geringere Wärmeleitzahl als das Material der Rahmenprofilteile 4, 6, gegebenenfalls auch der in den Rahmen einzusetzenden Fensterscheibe, aufweist. In diesem Zusammenhang hat sich ein Material für die Dämmungsteile 8, 10 als vorteilhaft herausgestellt, das eine Wärmeleitzahl von 0,1 W/(m·K) oder weniger, vorzugsweise 0,04 W/(m·K) oder weniger, besonders bevorzugt von 0,03 W/(m·K) oder weniger, aufweist. So kommt als Material für die Dämmungsteile 8, 10 insbesondere Polystyrol oder engzelliges Polystyrol in Betracht.
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Die leistenförmigen Dämmungsteile 8, 10 weisen jeweils einen Basisabschnitt 84 auf, an dessen dem jeweiligen Rahmenprofilteil 4, 6 zuzuwendender oder zugewandter Seite, also an dessen in Tiefenrichtung 26 bzw. 30 weisender Seite, mindestens ein hervorstehender Verbindungsvorsprung vorgesehen ist, wobei in der dargestellten Ausführungsform jeweils zwei in Querrichtung 12, 14 voneinander beabstandete Verbindungsvorsprünge 86, 88 vorgesehen sind. So sind die Verbindungsvorsprünge 86 bzw. 88 des ersten Dämmungsteils 8 in die nutförmigen Vertiefungen 56 bzw. 58 an der Innenseite 32 des ersten Rahmenprofilteils 4 einbringbar, während die Verbindungsvorsprünge 86 bzw. 88 des zweiten Dämmungsteils 10 in die zweiten Abschnitte 68 der Vertiefungen 52 bzw. 54 in der Innenseite 34 des zweiten Rahmenprofilteils 6 einbringbar sind, wie dies insbesondere den 5 und 6 entnommen werden kann. Durch das Einbringen der Verbindungsvorsprünge 86, 88 in die jeweiligen Vertiefungen 52, 54, 56, 58 gelangt der Basisabschnitt 84 der Dämmungsteile 8, 10 in den zurückgesetzten Abschnitt 46 des jeweiligen Rahmenprofilteils 4, 6, so dass auch der Basisabschnitt 84 des jeweiligen Dämmungsteils 8, 10 in der ersten Querrichtung 12 an dem ersten Stützabschnitt 48 und in der zweiten Querrichtung 14 an dem zweiten Stützabschnitt 50 abstützbar oder abgestützt ist.
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Der Basisabschnitt 84 der Dämmungsteile 8, 10 weist ferner auf seiner dem jeweiligen Rahmenprofilteil 4, 6 abzuwendenden oder abgewandten Seite, d. h. auf seiner in Tiefenrichtung 24 bzw. 28 weisenden Seite, eine Vertiefung 90 auf. Darüber hinaus weist der Basisabschnitt 84 der Dämmungsteile 8, 10 auf seiner dem jeweiligen Rahmenprofilteil 4, 6 abzuwendenden oder abgewandten Seite einen in Tiefenrichtung 24 bzw. 28 hervorstehenden, hier wandförmigen, Dämmungsvorsprung 92 auf. Der Dämmungsvorsprung 92 ist in Querrichtung 12 versetzt und begrenzt die vorangehend genannte Vertiefung 90 in der ersten Querrichtung 12. Ein dem Dämmungsvorsprung 92 in der zweiten Querrichtung 14 gegenüberliegender Dämmungsvorsprung 94, der sich weniger weit in Tiefenrichtung 24 bzw. 28 erstreckt als der Dämmungsvorsprung 92, begrenzt die Vertiefung 90 hingegen in der zweiten Querrichtung 14. Mithin kann bei der Vertiefung 90 auch von einer nutförmigen, vorzugsweise in Längsrichtung 16, 18 bzw. 20, 22 durchgehenden, Vertiefung 90 gesprochen werden.
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Ist der Rahmen aus den Rahmenprofilteilen 4, 6 und gegebenenfalls weiteren Rahmenprofilteilen zusammengesetzt und sind die Dämmungsteile 8, 10, die vorzugsweise mit dem jeweiligen Rahmenprofilteil 4, 6 verklebt oder verleimt werden, an dem Rahmen befestigt, so kann anschließend eine Fensterscheibe 96 in den Rahmen eingesetzt werden, wie dies aus der Darstellung nach 7 hervorgeht. Die Fensterscheibe 96 kann dabei einen Bestandteil des Bauteilsatzes 2 ausbilden. Wie aus 7 ersichtlich, ist die in den Rahmen einsetzbare Fensterscheibe 96 in der ersten Querrichtung 12 an dem ersten Stützabschnitt 48 abstützbar, wobei dies unter Zwischenlage des Dämmungsvorsprungs 92 des jeweiligen Dämmungsteils 8, 10 erfolgt. Wie bereits zuvor angedeutet, steht der Dämmungsvorsprung 94 an dem Dämmungsteil 8, 10 weniger stark hervor, als dies beim Dämmungsvorsprung 92 der Fall ist, so dass die Fensterscheibe 96 beim Einsetzen zwar an dem Dämmungsvorsprung 94 vorbeigeführt werden kann, dieser Dämmungsvorsprung 94 grenzt jedoch an den Rand 98 der eingesetzten Fensterscheibe 96 an, so dass durch die Vertiefung 90 in dem Dämmungsteil 8 bzw. 10 eine von der eingesetzten Fensterscheibe und dem jeweiligen Dämmungsteil 8, 10 begrenzter Hohlraum 100 ausgebildet ist. Dieser Hohlraum 100, der auch als ruhender Luftraum ausgebildet sein kann, trägt zu einer verbesserten Wärmedämmung des Rahmens bzw. des Fensters bei.
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Ist die Fensterscheibe 96 auf die genannte Weise eingesetzt, so kann ein in 7 gezeigtes Fensterscheibenhalteprofil 102 an dem zweiten Rahmenprofilteil 6 befestigt werden, wobei das Fensterscheibenhalteprofil 102 in den zuvor erwähnten zweiten Abschnitt 78 der Aussparung 72 einbringbar oder eingebracht ist, um einen sicheren Halt des Fensterscheibenhalteprofils 102 zu ermöglichen. In entsprechender Weise kann auch ein Fensterscheibenhalteprofil an dem ersten Rahmenprofilteil 4 befestigt werden, wobei dieses dann in die Aussparung 80 einbringbar oder eingebracht wäre, wobei aus Gründen der Übersichtlichkeit in 7 auf die Darstellung eines solchen Fensterscheibenhalteprofils verzichtet wurde. Die Fensterscheibe 96 ist in der zweiten Querrichtung 14 an den Fensterscheibenhalteprofilen 102 abstützbar oder abgestützt, wobei dies unter Zwischenlage einer in 7 angedeuteten Dichtung erfolgen kann.
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Der geschlossene Nutgrund 60 der nutförmigen Vertiefungen 52, 54, 56, 58 hat den Vorteil, dass die den Innenseiten 32 bzw. 34 abgewandten und in Tiefenrichtung 26 bzw. 30 weisenden Außenseiten 104 bzw. 106 der Rahmenprofilteile 4 bzw. 6 beliebig geformt oder konturiert sein können, um die Außenseite des Rahmens beispielsweise an eine Maueröffnung oder einen feststehenden Blendrahmen anzupassen, in die bzw. den der Rahmen eingesetzt oder einsetzbar ist, oder um an den Außenseiten 104, 106 weitere Komponenten, wie beispielsweise Dämmungsteile, Dichtungsteile o. ä. aufzunehmen. So können die Außenseiten 4, 6 beispielsweise eine geradlinige oder flache Kontur aufweisen, wie dies in den Figuren gezeigt ist, alternativ können die Außenseiten 104, 106 jedoch auch eine von einer geradlinigen oder flachen Kontur abweichende Kontur 108, 110 aufweisen, die in den Figuren anhand einer gestrichelten Linie angedeutet ist.
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8 zeigt beispielhaft eine Vorderansicht eines aus dem Bauteilsatz 2 hergestellten oder herstellbaren Rahmens, wobei auf die Darstellung der Dämmungsteile 8, 10 verzichtet wurde. Bei dem Rahmen kann es sich um einen feststehenden Rahmen, also beispielsweise einen Blendrahmen, der feststehend in eine Wandöffnung eingesetzt oder einsetzbar ist und gegebenenfalls einen verschwenkbaren Flügelrahmen oder eine Fensterscheibe aufnimmt, oder um einen verschwenkbaren Rahmen handeln, also beispielsweise einen Flügelrahmen, in den eine Fensterscheibe eingesetzt oder einsetzbar ist und der gegebenenfalls verschwenkbar in einem feststehenden Rahmen oder Blendrahmen eingesetzt oder einsetzbar ist. Wie aus 8 ersichtlich, sind zwei erste Rahmenprofilteile 4, 4 und zwei zweite Rahmenprofilteile 6, 6 vorgesehen. Die beiden ersten Rahmenprofilteile 4, 4 weisen an ihren in die Längsrichtungen 16, 18 weisenden Stirnseiten jeweils die zuvor beschriebenen Vorsprünge 26, 64 sowie die Abdeckung 74 auf. Die ersten Rahmenprofilteile 4, 4 sind jeweils rechtwinklig mit den beiden zweiten Rahmenprofilteilen 6, 6 verbunden.
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Bezugszeichenliste
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- 2
- Bauteilsatz
- 4
- erstes Rahmenprofilteil
- 6
- zweites Rahmenprofilteil
- 8
- erstes Dämmungsteil
- 10
- zweites Dämmungsteil
- 12
- erste Querrichtung
- 14
- zweite Querrichtung
- 16
- Längsrichtung
- 18
- Längsrichtung
- 20
- Längsrichtung
- 22
- Längsrichtung
- 24
- Tiefenrichtung
- 26
- Tiefenrichtung
- 28
- Tiefenrichtung
- 30
- Tiefenrichtung
- 32
- Innenseite
- 34
- Innenseite
- 36
- Querseite
- 38
- Querseite
- 40
- Querseite
- 42
- Querseite
- 44
- Stirnseite
- 46
- zurückgesetzter Abschnitt
- 48
- erster Stützabschnitt
- 50
- zweiter Stützabschnitt
- 52
- Vertiefung
- 54
- Vertiefung
- 56
- Vertiefung
- 58
- Vertiefung
- 60
- Nutgrund
- 62
- Vorsprung
- 64
- Vorsprung
- 66
- erster Abschnitt
- 68
- zweiter Abschnitt
- 70
- Ende
- 72
- Aussparung
- 74
- Abdeckung
- 76
- erster Abschnitt
- 78
- zweiter Abschnitt
- 80
- Aussparung
- 82
- Ende
- 84
- Basisabschnitt
- 86
- Verbindungsvorsprung
- 88
- Verbindungsvorsprung
- 90
- Vertiefung
- 92
- Dämmungsvorsprung
- 94
- Dämmungsvorsprung
- 96
- Fensterscheibe
- 98
- Rand
- 100
- Hohlraum
- 102
- Fensterscheibenhalteprofil
- 104
- Außenseite
- 106
- Außenseite
- 108
- Kontur
- 110
- Kontur