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Die Erfindung betrifft ein Schließsystem für ein Kraftfahrzeug, insbesondere für eine Seitentür oder eine Heckklappe, welches eine Anordnung mit einer Drehfalle, einer Sperrklinke sowie einem Schalter mit Betätigungsmitteln zeigt.
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Grundsätzlich haben Schließsysteme mit so einem Aufbau in unterschiedlichen Ausführungen das Ziel Kraftfahrzeugtüren, -deckeln und/oder -hauben zu verriegeln oder entriegeln. Hierbei gibt der Gesetzgeber vor, dass Schlösser durch mit Drehfallen gebildeten Verriegelungselementen ausgestattet sein sollen, die abgesehen von einer Entriegelungsstellung, in der sie einen Schließbolzen freigeben- zwei Raststellungen aufweisen.
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Bei diesen zwei Raststellungen handelt es sich zum einen um eine Vorraststellung, in der die Tür, Abdeckung oder Deckel noch nicht voll geschlossen ist sowie noch nicht geöffnet werden kann. Zum anderen gibt es eine Hauptraststellung, wo sich die Abdeckung in ihrer vollständig geschlossenen Lage aufhält.
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Ein Schloss für eine Seitentür oder Klappe eines Kraftfahrzeuges umfasst zumeist ein Gesperre aus Drehfalle und Sperrklinke. Auf das Gesperre wirken einerseits die Reibungskräfte aus der Seitentür oder Klappe, so dass es bei einem Entsperren des Gesperres zum Öffnen des Schlosses kommt, wobei die Drehfalle um einen Winkel beispielsweise 70° bis 90° verschwenkt wird. Auf die Drehfalle wirkt einerseits zumeist eine als Schenkelfeder ausgebildete Federkraft, die ein Öffnendes Gesperres unterstützt und die Drehfalle gleichzeitig in ihrer Position hält, um bei einem erneuten Schließen des Gesperres einem Schlosshalter in definierter Lage entgegenzustehen.
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Insbesondere bei Heckklappenschlössern, aber auch bei Seitentürschlössern ist der Drehfalle zumindest eine weitere Funktion zugeordnet. Über die Drehfallenposition wird hierbei der geöffnete oder geschlossene Zustand der Seitentür und/oder Heckklappe mittels eines Sensors detektiert. Dabei kann die Drehfalle unmittelbar mit einem Schalter, vorzugsweise Mikroschalter, zusammenwirken. Die Schalter sind üblicherweise ebenfalls mit einer Feder ausgestattet, ein Schaltelement in einer geöffneten oder geschlossenen Position für den Schalter zu halten.
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Die im Folgenden beschriebene technische Lösung bezieht sich hierbei beispielhaft auf das Zusammenwirken der Drehfalle mit einem Schalter.
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In der
DE 199 41 010 A1 wird eine Verriegelungsanordnung für ein Kraftfahrzeug-Deckelschloss beschrieben, worin ein Schalter mit einem Federelement, eine Drehfalle, eine Sperrklinke sowie ein Mittel zur Betätigung des Schalters dargestellt werden. Hierbei betätigt eine gefederte Drehfalle mit ihren Anschlagflächen einen Stößel, wobei dieser wiederum einen Schalter betätigt.
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Zum weiteren Stand der Technik wird das Schutzrecht
DE 195 00 284 A1 hinzugezogen, worin eine Kraftfahrzeug-Türschlosseinrichtung für eine Heckdoppelklappe beschrieben wird, die zwei Drehfallen aufweist. Diese Drehfallen sind durch Schenkelfedern mit Sperrklinken verbunden. An jede Drehfalle ist ein Mikroschalter mit einem elastischen Element angebracht, der mit einer Drehfalle in Kontakt steht. Der Mikroschalter tastet die Stellung der Drehfalle ab und über diesen Mikroschalter wird abgefragt, ob eine Oberklappe geöffnet oder geschlossen ist.
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Darüber hinaus ist durch die
DE 000 09 370 A1 und
DE 199 44 407 A1 bekannt, dass es Anordnungen gibt, die Schalter mit Federelementen beschreiben, worin Sperrklinken durch Betätigungsmittel wie Hebelarme oder Schließbügel Schalter kontaktieren.
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Außerdem sei an dieser Stelle noch das Schutzrecht
DE 20 2010 004 424 U1 erwähnt, worin eine Schalteranordnung für ein Schloss beschrieben wird, welche eine drehbar gefederte Drehfalle zeigt, die einen Schalterkontakt mit ihrer Außenkontur betätigt. Somit wird ein Stromkreis geschlossen ohne weitere Zwischenelemente zwischen Drehfalle und Schalter.
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Der gattungsbildende Stand der Technik nach der
DE 199 41 010 A1 und
DE 195 00 284 A1 stößt dann an Grenzen, wenn es darum geht eine Drehfalle ohne weitere zusätzliche Federelemente in einer Öffnungsposition zu halten. Hier setzt die Erfindung ein.
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Der Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, dass solche Anordnungen oft teuer, kompliziert, ein hohes Gewicht aufweisen und hohe Produktionskosten verursachen aufgrund der vielen Bauteile.
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Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung ein Kraftfahrzeugtürschloss vor, insbesondere für eine Seitentür oder eine Heckklappe, dass einen Schalter mit einer Feder, eine Drehfalle, eine Sperrklinke sowie ein Mittel zur Betätigung des Schalters mit der Drehfalle umfasst, wobei die Drehfalle mittels des Federelements des Schalters in einer Öffnungsposition haltbar ist.
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In dem Sinne ist die Erfindung in so fernvorteilhaft, dass die Schenkelfeder der Drehfalle entfällt und die im Schalter vorhandene Feder unmittelbar zur Rückstellung der Drehfalle in ihre geöffnete Position verwendet wird. Ebenso können dadurch weitere Federelemente entfallen. Das bedeutet, die Feder ist derart ausgelegt, dass ein ausreichendes Moment auf die Drehfalle übertragbar ist, so dass die Drehfalle in ihrer geöffneten Position gehalten wird. Ein Vorteil wiederum der kombinierten Funktion der Feder vom Schalter liegt durch den Wegfall der Drehfallenfeder auch in der Kosten- und Gewichtsersparnis.
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Hinzuweisend bleibt noch der Punkt, dass der Einsatz, insbesondere für Heckklappenschlösser insoweit vorteilhaft erscheint, dass Heckklappenschlösser zumeist im Trockenraum des Kraftfahrzeuges angeordnet sind und somit offene Schalter zum Einsatz kommen und diese somit nicht wasserdicht ausgeführt sein müssen. Auch die hohen Ströme, von bis zu 30 Watt, die an einem Schalter und insbesondere an einem Heckklappenschloss-Schalter anliegen können, erlauben den Einsatz großvolumiger Schalter, so dass die Schaltmittelbewegung im Schalter dem Drehwinkel über den gesamten Schaltweg folgen kann.
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Ein weiterer Vorteil lässt sich daraus ziehen, dass das Mittel zur Betätigung des Schalters mit der Drehfalle eine Verlängerung umfasst, die in einen Bewegungsraum der Drehfalle hineinreicht. Das bedeutet, dass wenn sich die Drehfalle bewegt, die Verlängerung des Schaltmittels mitbewegt wird, sodass der Schalter nur betätigt wird, wenn sich die Drehfalle rührt. So kann beispielsweise ab der ersten Umdrehung der Drehfalle, dank der Feder im Schalter die Drehfalle gehalten werden. Wenn die Tür geöffnet wird, dreht die Drehfalle weiter auf und bewegt die Feder soweit, dass der Kontakt den Stromkreis schließt und im Kofferraum beispielsweise eine Kofferraumbeleuchtung aufleuchtet.
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Vorteilhaft ist hierbei, dass die Verlängerung einstückig mit dem Schaltmittel des Schalters ausgebildet ist, sodass eine komplexe Montage von solch einem Mitnehmer an das Schaltmittel entfällt. Dies führt zur einen Teilereduzierung, die wiederum eine Kosten- und Gewichtsreduktion nach sich zieht. Dank der Einteilung beziehungsweise Einstückigkeit kann das Schaltmittel einfach hergestellt werden in geringer Zeit.
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Außerdem ist neben der Einstückigkeit das Schaltmittel zumindest bereichsweise aus Kunststoff ausgebildet. Neben der einfachen und schnellen Herstellung durch beispielsweise Kunststoffspritzgussvorgänge, kann ebenfalls ein Schließkontakt problemlos an das Schaltmittel angebracht werden durch ein Anschweißen, wenn das Schaltmittel nach dem Guss noch heiß und leicht verformbar ist. Die Herstellung ist somit kosten- und zeitsparend. Darüber hinaus wird durch den Einsatz von leichtem Kunststoff der Schalter sowie das gesamte Schließsystem letztendlich im Gewicht reduziert. Des Weiteren ist eine gewisse Austauschbarkeit gegeben, die schnell von statten gehen kann, weil beide Teile, also Schaltmittel und Verlängerung, ausgewechselt werden können.
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In einer anderen Ausführungsform ergibt sich ein Vorteil der Erfindung dadurch, dass die Drehfalle eine Verlängerung umfasst, die in den Bewegungsraum des Schaltmittels hineinreicht. Die Verlängerung beziehungsweise der Mitnehmer kann an ein relativ großes Bauteil im Schloss wie die Drehfalle leicht angebracht werden durch beispielsweise Ankleben, Klemmen oder Anschrauben. Ebenso sind der spätere Einbau der Drehfalle mit der Verlängerung und ihr Einhängen beziehungsweise das Wirken in das Schaltmittel im Schalter erleichtert. Darüber hinaus wird die Drehfalle dank der Feder im Schalter in ihrer Position gehalten.
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Darüber hinaus ist in dieser Ausführung die Verlängerung mit der Drehfalle einstückig ausgebildet. Dadurch können sich Vorteile in der Fertigung des Schließsystems ergeben, weil eine Drehfalle mit Verlängerung beispielsweise sofort in einem Spritzgussvorgang hergestellt werden könnte. Selbst eine Drehfalle aus Kunststoff oder Metall kann optimal durch Bearbeitungsvorgänge wie Zerspanen mit einer Verlängerung versehen werden.
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Ebenfalls ist durch die Einstückigkeit der Drehfalle mit der Verlängerung eine gute Austauschbarkeit des Bauteils innerhalb des Schloss gewährleistet. Ein schneller und kostensparender Austausch wird im Falle einer Reparatur erleichtert.
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Durch das Hinausragen aus dem Schaltergehäuse ist die Verlängerung zur Betätigung des Schalters mit der Drehfalle soweit vorteilhaft, dass die Verlängerung einen zweiten Hebel oder in dem Falle eine Drehfalle über den gesamten Bewegungsbereich sicher betätigen kann, weil die Verlängerung in beliebige Richtungen ausgerichtet und zudem noch eine lange Reichweite haben kann. Die Verlängerung ist je nach Gehäuseform anpassbar und kann in jede Ebene oder Richtung hinreichen um mit anderen Elementen zusammenzuwirken. Wichtig ist hierbei, dass ein Zusammenwirken zu jedem Zeitpunkt gewährleistet werden kann. Das Schaltergehäuse ist hierbei ein Bauteil, das mehrere Ausgänge und/oder Öffnungen besitzen oder zu den Seiten hin komplett offen sein kann.
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Ebenso kann es von Vorteil sein, dass die Verlängerung in das Schaltergehäuse hineinragen kann damit ein guter Zugang in den Bewegungsraum des Schaltmittels mit dem Federelement gewährleistet wird.
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Außerdem kann es vorteilhaft sein und eine Ausführungsform darstellen, wenn zwischen dem Schaltmittel und der Drehfalle ein Formschluss wirkt. Bei einer formschlüssigen Verbindung ist einer der Verbindungspartner einem anderen im Weg. Bei Betriebsbelastung wirken Druckkräfte normal, das heißt rechtwinklig zu den Flächen der Verbindungspartner. Solche „Sperrungen” kommen in mindestens einer Richtung vor. Ist ein zweites Flächenpaar gegenüber angeordnet, ist auch die Gegenrichtung gesperrt. Somit entfallen weitere Elemente oder Verbindungselemente, die kraft- oder stoffschlüssig wirken sollen. Ein unerwünschtes Verstellen beider Verbindungspartner ist somit fast ausgeschlossen. In dem Falle besteht die formschlüssige Verbindung aus einer Verlängerung, die in eine Ausnehmung oder zwischen zwei Erhebungen hinreicht. Langlöcher oder Erhebungen sind fertigungstechnisch gut durch beispielsweise Fräsen oder Erodieren herstellbar. Eine Drehfalle oder Schaltmittel mit ausgebildetem Verlängerungsarm können leicht ein- und ausgebaut werden, da Ausnehmungen und Erhebungen von außen zugänglich sind.
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Das Federelement des Schalters ist im Schaltergehäuse geführt und wirkt mit dem Schaltmittel zusammen. Daraus ergibt sich ein Vorteil, dass dank der Federführung eine hohe Stabilität gewährleistet wird sowie eine hohe Kraftaufnahme ermöglicht wird. Dabei kann der Innenraum des Schaltergehäuses individuell an die Federbauart und/oder Dimension angepasst werden sowie umgekehrt. Dank dem umschließenden Gehäuse bleibt die Feder in Position und ist auch bei Bedarf in Vorspannung zu halten. Ebenfalls ist der Federweg dank des Gehäuses begrenzt, sodass ein mögliches Herausspringen oder Wegknicken der Feder vermieden wird. Des Weiteren ist eine Feder durch ihre elastischen Eigenschaften nützlich um zusammenwirkende Bauteile innerhalb eines Schlosses betreffend ihrer Geräuschemission oder Kraftwirkung abzudämpfen.
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Besonders vorteilhaft ist der Aufbau des Schalters, insbesondere seines Schaltmittels, da das Schaltmittel einen Schließkontakt umfasst, der am Schaltmittel durch Kleben, Schrauben oder Stecken angebracht ist. Beim Auslenken der Feder, wird das Schaltmittel mit dem Kontakt soweit verschoben bis der Schließkontakt des Schaltmittels mit einem Steckkontakt einen Stromkreis schließt. Das Schaltmittel wird dank der Feder in Position gehalten und kann sich somit nicht verstellen. Dabei kann das Schaltmittel lose in die Feder eingesetzt sein oder bei Bedarf auch fester verankert sein.
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Darüber hinaus kann es von Vorteil sein, wenn der Schalter zumindest einen Steckkontakt, insbesondere einen Lötkontakt, an einem freien Ende umfasst. Da sich die Kontakte an einem Ende des Schalters befinden, sind sie leichter von außen erreichbar, falls eine Reparatur oder Wartung anstehen sollte. Dadurch, dass die Kontakte aus dem Gehäuse herausreichen, ist das Anbringen von Stromkabeln oder ähnlichen elektrischen Zuführungen von außen erleichtert. Ebenso ist der Fall, dass die Kontakte in das Schlossgehäuseinnere hineinreichen aber den Weg oder Bewegungsraum des Schaltmittels dabei nicht stören von großem Vorteil für eine ordentliche Funktion des Schalters.
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Schließkontakt und Steckkontakte können bei Auslenkung der Feder einen Stromkreis optimal schließen, da sie von der Feder mit Schaltmittel sowie vom Schaltergehäuse in Position gehalten werden.
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Ein weiterer Vorteil ergibt sich dadurch, dass das Federelement im Schaltergehäuse derart geführt ist, dass die Verlängerung der Bewegung des Federelements folgen kann. Somit ist die Richtung der Bewegung vorgegeben und auch der Weg weist eine Begrenzung auf dank dem Gehäuse und/oder dem maximalen Federweg.
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Außerdem umfassen zumindest Teile des Schalters und/oder Verlängerung ein Kunststoffmaterial, sodass der Werkstoff eine gewisse Elastizität aufweisen kann sowie ein geringes Gewicht. Aus diesen Werkstoffeigenschaften profitiert auch das Schließsystem, da es dadurch leichter wird. Fertigungstechnisch ergeben sich Vorteile dadurch, dass der Spritzguss hierbei anwendbar ist, der die Preis- und Zeitkosten drückt.
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Dank dem Kunststoff und seiner leichten Umformbarkeit sowie seiner Neigung bei Erhitzung Dinge zu umhüllen, ergeben sich einfach zu realisierende Werkstoffpaarungen oder -kombinationen, wie beispielsweise metallische Kontakte an Kunststoffschaltmittel.
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Letztendlich kann sich ein Vorteil daraus ergeben, dass das Federelement des Schalters die Drehfalle in eine Öffnungsposition drehen kann, weil man dadurch im Falle einer defekten Drehfalle oder Türbetätigungshebeln die Drehfalle ansteuern kann.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine schematische Ansicht einer möglichen Ausführungsform im geschlossenen Zustand der Tür, wobei sich die Drehfalle mit der Sperrklinke in der Hauptrast befindet und die Feder mit den Kontakten befindet sich in einem offenen Stromkreis,
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2 dieselbe Anordnung im offenen beziehungsweise halboffenen Zustand der Tür, wobei die Verlängerung der Drehfalle das Schaltmittel betätigt hat und somit der Stromkreis geschlossen ist,
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3 eine Anordnung als Ausführungsbeispiel mit Ausnehmung, wobei die Verlängerung ein Teil der Drehfalle ist,
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4 eine Anordnung als Ausführungsbeispiel mit Ausnehmung, wobei die Verlängerung ein Teil des Schaltmittels ist,
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5 eine Anordnung als Ausführungsbeispiel mit Erhebungen, wobei die Verlängerung ein Teil der Drehfalle ist und
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6 eine Anordnung als Ausführungsbeispiel mit Erhebungen, wobei die Verlängerung ein Teil des Schaltmittels ist.
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In den 1 und 2 ist jeweils ein Schalter 2 oben in der Zeichnung dargestellt mit jeweils einer unter dem Schalter 2 befindlichen Drehfalle 4 sowie einer unter Drehfalle 4 angeordneten Sperrklinke 5. Das Schaltmittel 6, die Verlängerung 7 sowie die Drehfalle 4 werden ganz oder teilweise geschnitten in der Zeichnung dargestellt.
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Anhand der Zeichnungen wird der grundlegende Aufbau der Verriegelungsanordnung in den 1 und 2 erklärt. Bei den restlichen Figuren handelt es sich jeweils um Ausführungsformen betreffend der Verlängerung sowie ihrer Verbindungsart mit der Drehfalle und dem Schaltmittel.
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In den 1 und 2 erkennt man selbige Verriegelungsanordnung, die die wesentlichen Bestandteile eines Drehfallenschlosses bei in Hauptraststellung befindlicher Drehfalle 1 beziehungsweise bei in Vorraststellung befindlicher Drehfalle 2 nebst einem Schalterelement sowie einer Verbindung wiedergeben.
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Es ist eine Drehfalle 4 dargestellt, die in ihrer Mitte über eine Achse 14 in einem Kraftfahrzeugschloss 1 beziehungsweise in einem Gehäuse des Schlosses drehbar gelagert ist, wobei das Kraftfahrzeugschloss 1 hier in der Zeichnung jedoch nicht gezeigt wird. In der Zeichnung ist die Achse 14 durch einen Kreis kenntlich gemacht, wobei sie in das hinter der Drehfalle 4 befindliche Kraftfahrzeugschloss 1 hineinreicht.
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Die Drehfalle 4 umfasst eine Achse 14, ein Einlaufmaul 15 sowie zwei Konturen beziehungsweise Bereiche, die jeweils eine Rastfunktion bei der Ver- oder Entriegelung erfüllen. Dabei befindet sich der erste Bereich, der hier in der Zeichnung mit dem Begriff Hauptrast 12 betitelt ist, in Kontakt mit einer Sperrklinke 5. Die Hauptrast 12 befindet sich in der Nähe zu einem Einlaufmaul 15 der Drehfalle 4.
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In der Hauptraststellung befindet sich die Vorrast 13 nicht in Kontakt mit der Sperrklinke 5 gemäß 1. Die Verriegelungsanordnung in Vorraststellung wird jedoch in 2 dargestellt, wo die Vorrast 13 in Kontakt mit der Sperrklinke 5 steht und die Hauptrast 12 unberührt bleibt. Neben der Verlängerung 7 erkennt man in beiden Figuren einen Bolzen 25, der mit der Verlängerung 7 in Kontakt steht beziehungsweise mit der Verlängerung 7 wirkt.
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Des Weiteren besitzt die Drehfalle 4 eine Verlängerung 7, welche die Drehfalle 4 mit dem Schaltmittel 6 des Schalters 2 formschlüssig verbindet. Hierbei ist die Verlängerung 7 schematisch als Strich in den Zeichnungen 1 und 2 angedeutet, der aus der Mitte der Drehfalle 4 ausgeht und in Richtung des Schaltmittels 6 zeigt und dabei das Schaltmittel 6 überstreicht. In dieser Verbindung wird durch die Bewegung der Drehfalle 4 über die Verlängerung 7 das Schaltmittel 6 in Bewegung gebracht oder die Bewegung des Schaltmittels 6 bringt über die Verlängerung 7 die Drehfalle 4 in Bewegung.
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In 3 ist ein Ausführungsbeispiel gezeigt, worin die Verlängerung 7 als Teil der Drehfalle 4 ausgebildet ist. Diese Verlängerung 7 besteht aus dem gleichen Werkstoff wie die Drehfalle 4 und weist eine längliche Form auf, die am Umfang der Drehfalle 4 ausgebildet ist beziehungsweise sich am Rand der Drehfalle 4 befindet. Die Verlängerung 7 reicht in eine Ausnehmung 16 des Schaltmittels 6 hinein. Die Verlängerung 7 lässt sich in der Ausnehmung 16 bewegen.
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In 4 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel dargestellt, worin die Verlängerung 7 als Teil des Schaltmittels 6 ausgebildet ist. Diese Verlängerung 7 kann aus demselben Werkstoff wie das Schaltmittel 6 bestehen und besitzt eine längliche Form, die aus dem mittleren Bereich des Schaltmittels 6 herausragt. Die Verlängerung 7 reicht in eine Ausnehmung 17, die beispielsweise zylindrisch oder quadratisch sein kann, und in die Drehfalle 4 hinein und lässt sich durch die Ausnehmung 17 führen.
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In 5 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel gezeigt, worin die Verlängerung 7 als Teil des Schaltmittels 6 ausgebildet ist und in Richtung der Drehfalle 4 zeigt. Der Kontakt der Verlängerung 7 mit der Drehfalle 4 erfolgt hierbei über einen Formschluss durch Erhebungen 18 und 19 an der Drehfalle 4. Die Verlängerung 7 wird dabei von den Erhebungen 18, 19 flankiert, so dass die Verlängerung 7 je nach Schaltmittelposition an eine der Erhebungen anliegt. Die Erhebungen 18 und 19 sind hierbei als rechteckförmige Körper dargestellt, die aus einer Oberfläche der Drehfalle 4 herausragen. Solche Erhebungen 18, 19 könnten auch andere Formen aufweisen wie zum Beispiel quadrat-, dreieck-, ring-, kreis- oder L-förmige. In dieser Ausführung sind die Erhebungen 18, 19 Teile der Drehfalle 4.
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In 6 ist wiederum ein Ausführungsbeispiel dargestellt, worin die Verlängerung 7 als Teil der Drehfalle 4 ausgebildet ist und in Richtung des Schaltmittels 6 zeigt. Der Kontakt der Verlängerung 7 mit dem Schaltmittel 6 erfolgt hierbei über einen Formschluss durch Erhebungen 20 und 21 am Schaltmittel 6. Ebenso wird auch hier die Verlängerung 7 von den Erhebungen 20, 21 flankiert, so dass die Verlängerung 7 je nach Drehfallenposition an eine der Erhebungen anliegt. Die Erhebungen 20, 21 sind hierbei ebenfalls als rechteckförmige Körper gezeigt, die aus einer Oberfläche des Schaltmittels 6 ragen. Denkbar sind auch andere Ausführungsformen der Erhebungen 20, 21, die gleichzeitig auch Teile des Schaltmittels 6 bilden können.
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Oberhalb der Drehfalle 4 ist ein Schalter 2 in der Zeichnung dargestellt. Dieser Schalter 2 umfasst an einem freien Ende 11 zumindest einen Steckkontakt 10. Solche Steckkontakte können an der Außenseite des Schaltergehäuses 8 angebracht sein und in den Innenraum des Schalters 2 hineinreichen. Dieser Steckkontakt 10 gehört zu einem Stromkreis. Bei diesen Stromkreis kann es sich beispielsweise um den Schaltkreis einer Innenbeleuchtung eines Fahrzeugs handeln.
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Außerdem umfasst der Schalter 2 ein Schaltmittel 6, eine Feder 3 sowie ein Schaltergehäuse 8. Das Schaltergehäuse 8 besteht vorzugsweise aus Kunststoff und hat eine längliche Form, die eckig oder zylindrisch ausgebildet sein kann. Darüber hinaus besitzt das Schaltergehäuse 8 in dieser Ausführungsform einen zylindrischen Innenraum, der als Einbauort des Schaltmittels 6 sowie der Feder 3 dient. Der Innenraum verläuft durch das ganze Schaltergehäuse 8 und ist nicht zwangsweise abgeschottet von seiner Umgebung, sondern besitzt Öffnungen, die hinaus bis zur Außenwand des Schaltergehäuses 8 reichen. Dabei sind die Zahl sowie die Form der Öffnungen beliebig. Der Zweck der Öffnungen ist hierbei das ermöglichte Herausragen beziehungsweise Hineinragen der Verlängerung 7 aus oder in den Schalter 2. Die Öffnungen sind vorzugsweise als Schlitze ausgebildet.
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Die Feder 3, vorzugsweise Zug-Druck-Feder, ist zentral im Schalter 2 angeordnet und befindet sich in seinem Innenraum längs der Schalterachse. Sie kann vorgespannt eingebaut sein und ist über die ganze Länge des Schalters 2 auslenkbar. Dank der ausgebildeten Innenraumform wird sie im Schaltergehäuse 8 optimal geführt. An einem Ende ist die Feder 3 fest mit dem Schaltergehäuse 8 verankert. An einem anderen Ende der Feder 3 ist ein Schaltmittel 6 angebracht, welches sich mit der Feder 3 zusammen bewegen kann.
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Das Schaltmittel 6 kann kraft-, form- oder stoffschlüssig mit der Feder 3 verbunden sein. Das Schaltmittel 6 hat eine gabelähnliche Form, und ist in seinem Querschnitt rund und/oder eckig ausgebildet. Des Weiteren besteht das Schaltmittel 6 bevorzugt aus Kunststoff. Außerdem hat das Schaltmittel 6 einen Kopfbereich 24 sowie einen Schaft 23. Am Schaft 23 befinden sich die je nach Ausführung möglichen Erhebungen 20, 21. Ebenfalls kann die Feder 3 vorzugsweise am Schaft 23 des Schaltmittels 6 befestigt sein. Der u-förmige Kopfbereich 24 des Schaltmittels 6 umfasst an seinem Ende einen Schließkontakt 9. Zusammen mit dem Schaltmittel 6 und den Steckkontakt 10 schließt der Schließkontakt 9 einen Stromkreis, wenn das Schaltmittel 6 betätigt wird.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 19941010 A1 [0007, 0011]
- DE 19500284 A1 [0008, 0011]
- DE 00009370 A1 [0009]
- DE 19944407 A1 [0009]
- DE 202010004424 U1 [0010]