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Die Erfindung betrifft eine Fahrzeugleuchte für ein Kraftfahrzeug, wobei es sich insbesondere um eine Rückleuchte handelt, gemäß der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art.
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Aufgrund von Fertigungstoleranzen im Karosseriebau müssen die zu verbauenden bzw. zu montierenden Fahrzeugleuchten in der Regel gegenüber den angrenzenden Karosserieaußenhautteilen ausgerichtet werden, um bspw. geforderte Spaltmaße und/oder gewünschte Konturbündigkeiten einzustellen.
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In der Patentschrift
EP 1 060 945 A2 ist eine Fahrzeugleuchte mit einstellbarer Befestigung beschrieben. Zum Stand der Technik wird ferner auf die Patentschriften
ES 2 282 003 A1 und
DE 197 41 421 C1 hingewiesen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Fahrzeugleuchte betreffender Art anzugeben, die wenigstens einen mit dem Stand der Technik einhergehenden Nachteil nicht oder nur in vermindertem Umfang aufweist und die sich insbesondere einfach montieren und einstellen lässt.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch eine erfindungsgemäße Fahrzeugleuchte mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Bevorzugte Weiterbildungen und Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Fahrzeugleuchte ergeben sich sowohl aus den abhängigen Ansprüchen als auch aus den nachfolgenden Erläuterungen.
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Eine erfindungsgemäße Fahrzeugleuchte, wobei es sich insbesondere um eine Rückleuchte handelt, umfasst ein Leuchtengehäuse und wenigstens eine einstellbare, rückseitig am Leuchtengehäuse angeordnete, Befestigungseinrichtung bzw. Befestigungsanordnung zur Befestigung und Einstellung (bzw. Justierung oder Ausrichtung) des Leuchtengehäuses an der Fahrzeugkarosserie oder an einem Karosserieanbauteil. Es ist vorgesehen, dass wenigstens eine Befestigungseinrichtung einen rückseitig vom Leuchtengehäuse abragenden und mittels Bewegungsgewinde mit dem Leuchtengehäuse verbundenen Stellbolzen aufweist, auf dem zwei gegeneinander verspannbare Spannbügel angeordnet bzw. gehaltert sind, die sich beim Verspannen mit ihren Spannarmen zangenartig an der Innen- und Außenrandfläche einer karosserieseitigen Montageöffnung abstützen können und hierbei den Stellbolzen (in der Montageöffnung) festklemmen, insbesondere ortsfest festklemmen, wobei durch Verdrehen des Stellbolzens die über das (leuchtengehäuseseitige) Bewegungsgewinde vorgegebene Montageposition für das Leuchtengehäuse veränderbar bzw. einstellbar ist.
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Bevorzugt ist vorgesehen, dass alle Befestigungseinrichtungen einer erfindungsgemäßen Fahrzeugleuchte derart ausgebildet sind, wobei die Stellachsen zueinander parallel sind.
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Unter einem Stellbolzen wird insbesondere ein sich axial erstreckendes, stiftartiges und vorzugsweise rotationssymmetrisches Bauelement verstanden, das wenigstens einen Gewindeabschnitt und insbesondere mehrere unterschiedlich ausgebildete Gewindeabschnitte aufweist. Der Stellbolzen ist mittels eines Bewegungsgewindes mit dem Leuchtengehäuse verbunden. Unter einem Bewegungsgewinde kann allgemein ein Mechanismus verstanden werden, der Drehbewegungen in Längsbewegungen umwandelt. Bevorzugt ist vorgesehen, dass das Bewegungsgewinde mit einer Ausschraubsicherung ausgebildet ist, um insbesondere ein ungewolltes Herausdrehen des Stellbolzen aus einer leuchtengehäuseseitigen Bewegungsgewindebuchse zu verhindern.
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Der Stellbolzen kann an seinem vom Leuchtengehäuse wegweisenden axialen Ende mit einem Formschlussabschnitt ausgebildet sein, der, insbesondere auch bei verbauter bzw. eingebauter Fahrzeugleuchte, das Ansetzen eines Werkzeugs zum Aufbringen einer Drehkraft ermöglicht. Ein solcher Formschlussabschnitt ist bspw. ein Außensechskant, ein Innensechskant oder ein sonstigstes Schrauben-Mitnahmeprofil (bspw. auch Torx-Profil). Bevorzugt ist der Stellbolzen einstückig aus Metall gebildet.
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Unter einem Spannbügel bzw. Haltebügel wird insbesondere ein bügelartiges, räumlich geformtes, insbesondere räumlich mehrfach geformtes, Bauteil verstanden, das vorzugsweise einen gewindefrei gelochten Aufnahmeabschnitt zur Anordnung auf dem Stellbolzen und wenigstens einen sich von diesem Aufnahmeabschnitt wegerstreckenden, insbesondere räumlich geformten, Spannarm bzw. Klemmarm aufweist. Bevorzugt ist vorgesehen, dass die Spannbügel einstückig aus Metall, Kunststoff oder einem Verbundmaterial (insbesondere mit Faseranteil) gebildet sind. Besonders bevorzugt sind die Spannbügel aus einem umgeformten Blechmaterial oder als Metallspritzgussteile (bspw. Zink- oder Aluminiumdruckgussteile) gebildet.
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Die erfindungsgemäße Fahrzeugleuchte hat viele Vorteile. Ein bedeutender Vorteil ist darin zu sehen, dass das Leuchtengehäuse nicht direkt gegen die Karosserie bzw. das Karosserieanbauteil abgestützt wird, sondern indirekt über Spannbügel in der Montageöffnung bzw. deren Rand oder Flansch festgehalten wird, wobei der sich an der Außenrandfläche der Montageöffnung abstützende Spannbügel einer Befestigungseinrichtung, bzw. dessen Spannarm, quasi das Gegenlager für den sich an der Innenrandfläche abstützenden Spannbügel, bzw. Spannarm, derselben Befestigungseinrichtung bildet. Das Gegenlager für den inneren Spannbügel befindet sich somit nicht am Leuchtengehäuse bzw. Leuchtenkörper, sondern wird durch einen zweiten ebenfalls auf dem Stellbolzen angeordneten bzw. gehaltenen äußeren Spannbügel realisiert. Die erfindungsgemäße Fahrzeugleuchte weist somit ein nicht-leuchtengehäusefestes Gegenlager auf, auch wird der Montagegegendruck nicht direkt durch das Leuchtengehäuse selbst erzeugt. Hierdurch bleibt das Leuchtengehäuse frei von Spann- und/oder Klemmkräften, wodurch in besonders einfacher Weise dessen Einbaulage verändert und eingestellt werden kann, insbesondere auch im eingebauten Zustand.
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Bevorzugt ist vorgesehen, dass die Spannbügel auf dem Stellbolzen in einem axialen Abschnitt zwischen einer radial vorstehenden Stützscheibe und einer Spannmutter oder dergleichen angeordnet sind und durch Verdrehen der Spannmutter (in Richtung der Stützscheibe) gegeneinander verspannbar sind. Das Verspannen und gegebenenfalls Entspannen kann insbesondere ohne Betätigung des Bewegungsgewindes erfolgen.
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Die zu einer Befestigungseinrichtung gehörenden Spannbügel können durch wenigstens ein Federelement, insbesondere gegeneinander, federelastisch abgestützt sein, was hinsichtlich des Einbaus oder der Montage der erfindungsgemäßen Fahrzeugleuchte vorteilig ist, wie nachfolgend noch näher erläutert.
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Bevorzugt ist ein Verdrehschutz für einen oder beide Spannbügel vorgesehen, der beim Verdrehen des Stellbolzens ein Mitdrehen der Spannbügel und/oder ein Verdrehen der Spannbügel gegeneinander verhindert. Der Verdrehschutz kann am Leuchtengehäuse, bspw. an dessen Rückseite, ausgebildet sein. Ferner kann ein direkt zwischen den Spannbügeln wirksamer Verdrehschutz vorgesehen sein.
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Das Leuchtengehäuse kann, insbesondere rückseitig, eine Führung oder Ausnehmung für einen (insbesondere den äußeren) oder für beide Spannbügel aufweisen, so dass der oder die Spannbügel am Leuchtengehäuse bewegungsgeführt und/oder in das Leuchtengehäuse eingebettet werden kann bzw. eingebettet werden können. Eine solche Führung oder Ausnehmung kann gleichfalls auch als Verdrehschutz dienen.
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Einer der Spannbügel oder beide Spannbügel einer Befestigungseinrichtung kann bzw. können mit mehreren Spannarmen ausgebildet sein, die sich, bei gemeinsamer Verspannung, an verschiedenen Punkten bzw. Stellen am Rand bzw. Flansch der karosserieseitigen Montageöffnung abstützen können. Ein solcher Spannbügel kann auch als Mehrfachbügel bezeichnet werden.
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Das Leuchtengehäuse kann wenigstens eine und bevorzugt nur eine, insbesondere rückseitig angeordnete, Dichtung zur Abdichtung der karosserieseitigen Montageöffnung aufweisen, wobei diese Dichtung vorzugsweise derart beschaffen ist, dass diese (in axialer Richtung des Stellbolzens) eine Abdichtung über den gesamten, insbesondere über das Bewegungsgewinde definierten, Verstellbereich ermöglicht. Bei dieser Dichtung handelt es sich um eine leuchtengehäuseseitige Dichtung. Die Befestigungseinrichtung kann somit dichtungsfrei bleiben. Bevorzugt handelt es sich um eine die gesamte karosserieseitige Montageöffnung umlaufende Dichtung.
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Die Erfindung wird nachfolgend beispielhaft und in nicht einschränkender Weise anhand der schematischen und nicht maßstabsgetreuen Figuren näher erläutert. Die in den Figuren dargestellten Größen- und insbesondere Längenverhältnisse sind nur beispielhaft. Ungeachtet dessen können die in den Figuren gezeigten und/oder nachfolgend erläuterten Merkmale, unabhängig von konkreten Merkmalskombinationen, allgemeine Merkmale der Erfindung sein.
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1 zeigt in einer schematischen Schnittansicht ausschnittsweise eine erfindungsgemäße Fahrzeugleuchte im verbauten Zustand.
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2 zeigt ebenfalls in einer schematischen Schnittansicht eine andere Ausführungsmöglichkeit einer erfindungsgemäßen Fahrzeugleuchte.
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1 zeigt eine erfindungsgemäße Fahrzeugleuchte 200, wobei es sich um eine Rückleuchte bzw. Heckleuchte handelt, die beispielhaft an einem Karosserieblech 100, das auch zu einem Karosserieanbauteil wie bspw. einer Heckklappe gehören kann, befestigt ist. 1 zeigt eine zur Fahrzeugleuchte 200 gehörende Befestigungseinrichtung 220. Eine erfindungsgemäße Fahrzeugleuchte 200 kann mehrere solche Befestigungseinrichtungen 220 aufweisen, die identisch oder unterschiedlich ausgebildet sein können.
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Die Fahrzeugleuchte 200 umfasst ein abgedichtetes Leuchtengehäuse 210 in dem wenigstens ein Leuchtmittel und weitere Einbauten, wie bspw. Reflektoren, untergebracht sind. Die Befestigungseinrichtung 220 ist rückseitig am Leuchtengehäuse 210 angeordnet. Die Rückseite des Leuchtengehäuses 210 erstreckt sich über die von der Sichtscheibe 215 abgewandte Rückfläche.
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Zur Befestigungseinrichtung 220 gehört ein rückseitig vom Leuchtengehäuse 210 abragender Stellbolzen 230. Zur Befestigungseinrichtung 220 gehören ferner zwei gegeneinander verspannbare Spannbügel 240 und 250. Die einstückig aus Metall, Kunststoff oder Verbundmaterial gebildeten Spannbügel 240 und 250 weisen jeweils einen gelochten Aufnahmeabschnitt 241 und 251, für die gewindefreie und spielbehaftete Anordnung auf dem Stellbolzen 230, und jeweils (wenigstens) einen am Aufnahmeabschnitt 241 und 251 angeformten und räumlich geformten Spannarm 245 und 255 auf. Beim Verspannen der Spannbügel 240 und 250, wie nachfolgend noch näher erläutert, können sich die Spannarme bzw. Klemmarme 245 und 255 gegen die Innen- und Außenrandfläche einer karosserieseitigen Montageöffnung 110 abstützen und bilden hierdurch eine gabelartige bzw. zangenartige Klemmhalterung für die ortsfeste Befestigung bzw. Halterung des Stellbolzens 230 in der Montageöffnung 110 des Karosserieblechs 100, wie gezeigt. Die Spannbügel 240 und 250 können gemäß ihrer Position als innerer Spannbügel und als äußerer Spannbügel bezeichnet werden. Analog können die Spannarme 245 und 255 als innerer Spannarm und als äußerer Spannarm bezeichnet werden.
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Der einstückige und insbesondere aus Metall gebildete Stellbolzen 230 weist einen Bewegungsgewindeabschnitt 232 auf, mit dem der Stellbolzen 230 in eine Bewegungsgewindebuchse 212 im Leuchtengehäuse 210 eingeschraubt ist. Der Bewegungsgewindeabschnitt 232 am Stellbolzen 230 und die Bewegungsgewindebuchse 212 am Leuchtengehäuse 210 bilden ein schwergängiges Bewegungsgewinde. Die Bewegungsgewindebuchse 212 kann direkt am bzw. im Leuchtengehäuse 210 ausgebildet sein, wie gezeigt, oder als separates, mit dem Leuchtengehäuse 210 verbundenes, Bauteil ausgebildet sein. Ein gleichwirkendes Bewegungsgewinde kann auch auf andere Weise ausgebildet sein.
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Durch Aufbringen einer Drehkraft am Formschlussabschnitt 235 (s. u.) des Stellbolzens 230 kann dieser in die Bewegungsgewindebuchse 212 eingeschraubt oder ausgeschraubt werden und somit in axialer Richtung L relativ zum Leuchtengehäuse 210 bewegt werden. An seinem in die Bewegungsgewindebuchse 212 eingeschraubten axialen Ende verfügt der Stellbolzen 230 über eine Ausschraubsicherung 231. Mit 233 ist eine einwärts an den Bewegungsgewindeabschnitt 232 angrenzende radial vorstehenden Stützscheibe (bzw. Stützring) bezeichnet, die einerseits als Einschraubbegrenzung und andererseits als Abstützung bzw. als Widerlager für den äußeren Spannbügel 250 dient. Der Stützscheibe 233 schließt sich einwärts, d. h. in Richtung des Fahrzeuginneren, ein Schaft bzw. Spannabschnitt 234 an, der zumindest teilweise mit einem Außengewinde versehen ist, auf dem eine Spannmutter 280 (oder dergleichen) aufgeschraubt ist. An seinem vom Leuchtengehäuse 210 wegweisenden, inneren axialen Ende ist der Stellbolzen 230 mit einem Formschlussabschnitt 235 ausgebildet, der das Ansetzen eines Werkzeugs zum Aufbringen einer Drehkraft ermöglicht. Alternativ oder ergänzend kann die Stützscheibe 233 mit einem Formschlussabschnitt (bspw. einem Außensechskant oder einer radialen Steckbohrung) ausgebildet sein, worüber eine Drehkraft auf den Stellbolzen 230 aufgebracht werden kann. Die Längsachse bzw. Stellachse des Stellbolzens 230 ist mit L angegeben.
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Zum Montieren bzw. Einbauen der Fahrzeugleuchte 200 wird diese von außen (gemäß Darstellung von rechts) an das Karosserieblech 100 angesetzt, wobei sich der Spannarm 255 des äußeren Spannbügels 250 an der Außenrandfläche der Montageöffnung 110 abstützt. Typischerweise sind der innere Spannbügel 240 und die Spannmutter 280 bereits vormontiert, wobei die Spannmutter 280 noch nicht angezogen ist und somit der innere Spannbügel 240 ein axiales Spiel auf dem Stellbolzens 230 aufweist. Ferner weist der Aufnahmeabschnitt 241 des inneren Spannbügels 240 ein bezüglich des Durchmessers des Schafts bzw. Spannabschnitts 234 relativ großes Durchgangsloch 242 auf (das Durchgangsloch 252 im Aufnahmeabschnitt 251 des äußeren Spannbügels 250 kann kleiner ausgebildet sein, d. h. einen kleineren Durchmesser als das Durchgangloch 242 im inneren Spannbügel 240 aufweisen), so dass der innere Spannbügel 240 auch ein radiales Spiel auf dem Stellbolzen 230 aufweist. Infolge des axialen Spiels und des radialen Spiels kann der innere Spannbügel 240 beim Montieren der Fahrzeugleuchte 200 verkippen (gemäß Darstellung im Uhrzeigersinn) und dadurch am Rand der Montageöffnung 110 von außen nach innen (gemäß Darstellung von rechts nach links) vorbeigeführt werden. Die bogenförmige Gestaltung des inneren Spannarms 245 unterstützt die Verkippung und verhindert zudem ein Verkanten am Rand der Montageöffnung 110. Bevorzugt ist vorgesehen, dass die Spannmutter 280 im vormontierten Zustand, wobei es sich insbesondere um einen Anlieferzustand handelt, eine definierte axiale Position auf dem Stellbolzen 230 einnimmt, die das Verkippen des inneren Spannbügels 240 ermöglicht.
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Anschließend kann über die zugängliche Innenseite (gemäß Darstellung von lins) der innere Spannbügel 240 auf den Stellbolzen 230 aufgesetzt und/oder (insbesondere falls vormontiert) so verdreht werden, dass sich dessen Spannarm 245 an die Innenrandfläche der Montageöffnung 110 anlegt. Durch nachfolgendes Anziehen der Spannmutter 280, was insbesondere drehmoment- oder drehwinkelgesteuert erfolgen kann, werden die auf dem Stellbolzen 230 zwischen der Stützscheibe 233 und der Spannmutter 280 angeordneten Spannbügel 240 und 250 gegeneinander verspannt, wobei der Flansch der Montageöffnung 110 zwischen den Spannarmen 245 und 255 eingeklemmt wird. In vorteilhafter Weise ist hierfür ein schmaler Flansch bzw. eine schmale Innen- und Außenrandfläche an der Montageöffnung 110 ausreichend. Der Spannarm 255 des äußeren Spannbügels 250 fungiert als Gegenlager für den Spannarm 245 des inneren Spannbügels 240, weswegen bevorzugt vorgesehen ist, dass sich die im verspannten Zustand beidseitig am Flansch der Montageöffnung 110 abstützenden Spannarme 245 und 255 an der Klemmstelle versatzfrei gegenüberliegen. Mit 260 ist eine Distanzhülse bezeichnet. Die Distanzhülse 260 oder eine hierzu vergleichbare Einrichtung kann einstückig mit dem äußeren Spannarm 250 ausgebildet sein (siehe 2). Aufgrund des schwergängigen Bewegungsgewindes 212/232 zwischen dem Stellbolzen 230 und dem Leuchtengehäuse 210 wird ein Mitdrehen des Stellbolzens 230 beim Anziehen der Spannmutter 280 verhindert. Das Bewegungsgewinde 212/232 ist hinsichtlich seiner Schwergängigkeit entsprechend ausgebildet und auf die beim Anziehen der Spannmutter 280 auf den Stellbolzen 230 wirkenden Drehkräfte abgestimmt. Gegebenenfalls kann der Stellbolzen 230 beim Anziehen der Spannmutter 280 auch am Formschlussabschnitt 235 festgehalten werden.
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Beim Spannen der Spannbügel 240 und 250 wird für das Leuchtengehäuse 210 über den mit den Spannarmen 245 und 255 zangenartig am Flansch der Montagöffnung 110 gehaltenen Stellbolzen 230 eine axiale Montageposition vorgeben, die durch Verdrehen des Stellbolzens 230 veränderbar ist. Durch Verdrehen des Stellbolzens 230 mittels Werkzeug wird das Leuchtengehäuse 210 über das Bewegungsgewinde 212/232 ausgehend von der Anlieferstellung bzw. der voreingestellten Stellung in axialer Richtung (L) bzw. in Längsrichtung des Stellbolzens 230 nach außen (gemäß Darstellung nach rechts) oder nach innen (gemäß Darstellung nach links) bewegt, um bspw. eine Bündigkeit bzw. Schlüssigkeit der Sichtscheibe 215 mit der Fahrzeugkonturlinie K einzustellen.
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Der Stellbolzen 230 behält beim Einstellen seine durch die Spannbügel 240 und 250 festgelegte axiale Position und wird beim Einstellen nicht in Längsrichtung (L) bzw. in axialer Richtung verschoben. Das Einstellen erfolgt durch das zwischen dem Leuchtengehäuse 210 und dem Stellbolzen 230 wirksame Bewegungsgewinde 212/232. D. h. durch Verdrehen des Stellbolzens 230 ist durch das Bewegungsgewinde 212/232 die axiale Position des Leuchtengehäuses 210 relativ zum Stellbolzen 230 veränderbar, ohne dass sich der Stellbolzen 230 selbst in axialer Richtung (L) bewegt. Das Einstellen der Montageposition des Leuchtengehäuses 210 erfolgt somit leuchtengehäuseseitig und nicht karosserieseitig. Der Spannabschnitt 234 des Stellbolzens 230 und das darauf ausgebildete Außengewinde sind ohne Einstellfunktion. Bei der Befestigungseinrichtung 220 erfolgt demnach eine Funktionstrennung zwischen der Einstellbarkeit der Leuchtengehäuseposition (mittels leuchtengehäuseseitigem Bewegungsgewinde 212/232) und der karosserieseitigen Befestigung (mit Hilfe der Spannbügel 240 und 250 und der Spannschraube 280). Die Befestigungsfunktion durch Festklemmen des Stellbolzens 230 (mit Hilfe der Spannbügel 240 und 250) in der karosserieseitigen Montageöffnung 110, bzw. an deren Flansch, ist in vorteilhafter Weise unabhängig von der Einstellfunktion.
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Das Einstellen der Montageposition der Fahrzeugleuchte 200 kann insbesondere auch im eingebauten Zustand, also direkt an der Fahrzeugkarosserie erfolgen, wobei sich das Leuchtengehäuse 210 gegen das Karosserieblech 100 abstützen kann, um ein Mitdrehen zu vermeiden. Das Einstellen kann somit ohne Ausbau der Fahrzeugleuchte 200 erfolgen, wofür eine rückseitige bzw. innenseitige Zugänglichkeit ausreichend ist. Zum Einstellen ist gegebenenfalls die Spannmutter 280 gering zu lösen, ohne dass hierdurch die Spannarme 245 und 255 vom Flansch der Montagöffnung 110 abheben.
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Ein Mitdrehen der Spannarme 240 und 250 beim Verdrehen des Stellbolzens 230 kann durch einen mechanischen Verdrehschutz verhindert werden. Bspw. kann sich der äußere Spannbügel 250 am Leuchtengehäuse 210 abstützen (wozu dieses bspw. eine Führung oder Ausnehmung aufweisen kann), wohingegen sich der innere Spannbügel 240 am äußeren Spannbügel 250 abstützen kann (siehe 2).
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Ausgehend von der Anlieferstellung zwischen dem Stellbolzen 230 bzw. dessen Bewegungsgewindeabschnitt 232 und der Bewegungsgewindebuchse 212 im bzw. am Leuchtengehäuse 210 kann das Leuchtengehäuse bspw. um +/– 0,5 mm, bevorzugt um +/– 0,7 mm und insbesondere um +/– 1,0 mm verstellt werden. Der gesamte Verstellbereich kann somit bis zu 1,0 mm, bevorzugt bis zu 1,4 mm und insbesondere bis zu 2,0 mm betragen. Der Verstellbereich kann durch den axialen Abstand zwischen der Stützscheibe 233 und der Ausschraubsicherung 231 konstruktiv vorgegeben werden, so dass es sich um einen beidseitig begrenzten Verstellbereich handelt, was insbesondere im Hinblick auf die Abdichtung (wie nachfolgend noch näher erläutert) vorteilig ist.
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Die erfindungsgemäße Fahrzeugleuchte 200 verfügt somit über eine einfache und insbesondere fertigungslinientaugliche Einstellbarkeit. Die Montageposition des Leuchtengehäuses 210 kann auch noch zu einem späteren Zeitpunkt eingestellt oder nachgestellt werden, wozu gegebenenfalls zunächst eine Innenabdeckung zu entfernen ist, um eine innenseitige Zugänglichkeit herzustellen. Die erfindungsgemäße Fahrzeugleuchte 200 kann zudem einfach ausgebaut bzw. demontiert werden.
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Die Abdichtung der karosserieseitigen Montageöffnung 110 erfolgt durch eine rückseitig am Leuchtengehäuse 210 befindliche dauerelastische Dichtung 290. Die Dichtung 290 umrandet die gesamte Montageöffnung 110, die in 1 nur teilweise dargestellt ist. Die Dichtung 290 ist insbesondere derart beschaffen, dass diese eine Abdichtung über den gesamten Verstellbereich ermöglicht. Die Abdichtung erfolgt somit losgelöst und unabhängig von der Befestigungseinrichtung 220. Die Befestigungseinrichtung 220 ist dichtungsfrei bzw. dichtungslos.
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2 zeigt eine andere Ausführungsmöglichkeit für eine erfindungsgemäße Fahrzeugleuchte 200. Nachfolgend werden nur die wesentlichen Unterschiede gegenüber der in 1 gezeigten Ausführungsmöglichkeit erläutert, wobei im Übrigen die vorausgehenden Erläuterungen analog gelten.
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Bei der in 2 gezeigten Befestigungseinrichtung 220 ist der äußere Spannarm 255 des äußeren Spannbügels 250 derart geformt; dass dieser durch die Montageöffnung 110 hindurch nach innen geführt ist, was hinsichtlich des erforderlichen oder verfügbaren Bauraums vorteilig sein kann. Die Spannbügel 240 und 250 sind durch wenigstens ein Federelement 270 gegeneinander abgestützt. In dem gezeigten Beispiel ist das Federelement 270 zwischen den Spannarmen 245 und 255 angeordnet. Bspw. handelt es sich um Gummielement. Ferner ist der äußere Spannbügel 250 einstückig mit einem integrierten als Distanzhülse 254 gestalteten Distanzelement ausgebildet. Bei der Distanzhülse 254 handelt es sich bspw. um einen umformtechnisch erzeugten Durchzug.
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Vor der Montage befinden sich alle Komponenten der Befestigungseinrichtung 220 in voreingestellten Stellungen und insbesondere in Anlieferstellungen, die einen sofortigen Einbau der Fahrzeugleuchte 200 ermöglichen. Solange die Spannmutter 280 noch nicht angezogen ist können sich die gewindefrei bzw. gewindelos auf dem Stellbolzen 230 gehaltenen Spannbügel 240 und 250 noch locker bewegen und aufgrund des axialen und radialen Spiels (wie vorausgehend im Zusammenhang mit 1 erläutert) gegenüber dem Stellbolzen 230 bzw. dessen Spannabschnitt 234 auch verkippen. Bei der Montage der Fahrzeugleuchte 200 kann der vormontiere innere Spannarm 245 des inneren Spannbügels 240 somit entgegen der durch das Federelement 270 aufgebrachten Kraft verkippen (gemäß Darstellung im Uhrzeigersinn), so dass dieser am Rand der karosserieseitigen Montageöffnung 110 vorbeigeschoben werden kann. Aufgrund des Federelements 270 hintergreift der innere Spannarm 245 selbsttätig den Rand der Montageöffnung 110 und legt sich an die Innenrandfläche der Montageöffnung 110 an, sobald die Montageposition dies ermöglicht.
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Das Leuchtengehäuse 210 weist rückseitig eine Führung 217 für den äußeren Spannarm 255 auf, die gleichfalls auch als Verdrehschutz fungiert. Anstelle einer solchen Führung oder Abstützung 217 kann auch eine rückseitige Ausnehmung im Leuchtengehäuse 210 vorgesehen sein. Ferner weist der äußere Spannbügel 250 einen als Lasche ausgebildeten, angeformten Verdrehschutz 253 für den inneren Spannbügel 240 auf. Durch die Führung 217 (oder alternativ Ausnehmung) und den Verdrehschutz 253 können Drehpositionen für die Spannbügel 240 und 250 bzw. deren Spannarme 245 und 255 vorgegeben werden.
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Die in den Figuren gezeigten und/oder vorausgehend erläuterten Merkmale können im Rahmen der Erfindung zu weiteren Ausführungsmöglichkeiten kombiniert werden. Ferner kann die Erfindung weitere auf konkrete Anwendungsfälle angepasste Ausführungsmöglichkeiten umfassen. Anstelle einer Montageöffnung, wie in den 1 und 2 gezeigt, kann für jede Befestigungseinrichtung 220 einer erfindungsgemäßen Fahrzeugleuchte 200 eine separate karosserieseitige Montageöffnung vorgesehen sein, die jedoch bevorzugt durch eine gemeinsame umlaufende Dichtung 290 abgedichtet werden. Die Spannbügel 240 und 250 können jeweils mit mehreren Spannarmen ausgebildet sein, wodurch die Befestigung verbessert und/oder die Montage vereinfacht werden kann.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 1060945 A2 [0003]
- ES 2282003 A1 [0003]
- DE 19741421 C1 [0003]