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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Rasenpflegevorrichtungen wie Rasenmäher mit Rädern, ohne jedoch darauf beschränkt zu sein.
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Rasenmäher mit Rädern sind wohlbekannt und umfassen üblicherweise ein Gehäuse, das an seiner Bodenfläche offen ist, mit einem Drehmesser in einer Schneidkammer an der Bodenfläche. Räder stützen das Gehäuse, so dass es den Boden nicht berührt und das Drehmesser auf einem zum Schneiden des Grases, über das der Rasenmäher fährt, geeigneten Niveau angeordnet ist. Bekannt sind auch andere Rasenpflegevorrichtungen, bei denen das Messer durch ein anderes Schneidelement wie Vertikutierelemente im Falle eines Rasenvertikutierers, ersetzt ist.
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Das Aufsammeln von mit der Rasenpflegevorrichtung geschnittenem Gras ist aus dem Stand der Technik bekannt. Dies kann durch das Vorsehen von Saugung durch einen hinter der Schneidkammer liegenden Einlass erfolgen (siehe beispielsweise die als
EP 0 457 433 veröffentlichte europäische Patentanmeldung, die bei einem Luftkissenmäher zur Anwendung kommt). Als Alternative kann das Gras durch ein Messer mit einem gekrümmten Flügel, der dem Gras und der es umgebenden Luft Bewegung verleiht, geschleudert werden, wie aus der als
GB 2 279 858 veröffentlichten britischen Patentanmeldung hervorgeht, wobei hier wieder auf Luftkissenmäher Bezug genommen wird und nicht auf Mäher mit Rädern.
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Bei der ersteren Vorrichtung wird das Gras auf dem Boden abgelegt, bevor es aufgenommen wird, was ineffizient ist, da die Wahrscheinlichkeit besteht, dass ein Teil des geschnittenen Grases am verbleibenden Rasen haftet, besonders wenn der Boden etwas feucht ist. Bei der letzteren Vorrichtung wird das Gras allgemein tangential aus der Schneidkammer geschleudert und somit wahrscheinlich auf die Wände der Schneidkammer auftrifft und an den Wänden haftet und nicht im angemessenen Behältnis gesammelt wird.
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Nach einem ersten Aspekt der Erfindung wird eine Rasenpflegevorrichtung bereitgestellt, die ein Gehäuse, das eine Schneidkammer definiert, die an einer Bodenfläche der Rasenpflegevorrichtung offen ist, mehrere Räder, die so angeordnet sind, dass sie das Gehäuse über einer zu mähenden Fläche stützen, und ein Schneidelement umfasst, das so in der Schneidkammer montiert ist, dass es sich um eine Achse dreht, wobei das Gehäuse ferner eine Flügelradkammer, die durch mindestens eine Wand von der Schneidkammer getrennt ist, und einen Einlassdurchgang definiert, der von der Schneidkammer zur Flügelradkammer führt, wobei die Rasenpflegevorrichtung ferner ein Flügelrad in der Flügelradkammer umfasst, das so montiert ist, dass es sich um die Achse dreht, wobei die Drehung des Flügelrads um die Achse veranlasst, dass Luft durch den Einlassdurchgang in die Grassammelkammer gesaugt wird.
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Indem das Flügelrad koaxial zu dem Schneidelement montiert ist, kann der Antriebsmechanismus, mittels dessen das Flügelrad und das Schneidelement angetrieben werden, vereinfacht werden; üblicherweise können beide Elemente durch einen einzigen Riementrieb oder eine ähnliche Anordnung angetrieben werden. Indem Luft durch einen Einlassdurchgang in die Flügelradkammer gesaugt wird, kann ferner geschnittenes Gras durch den Einlassdurchgang gesaugt werden. Durch das Definieren einer Wand zwischen dem Flügelrad und dem Schneidelement wird sichergestellt, dass die Bewegung von Luft von der Schneidkammer in die Flügelradkammer durch den Durchgang gesteuert wird.
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Das Flügelrad und das Schneidelement können so angeordnet sein, dass sie sich mit der gleichen Geschwindigkeit drehen. Die Vorrichtung kann eine gemeinsame Welle auf der Achse, an der das Flügelrad und das Schneidelement montiert sind, umfassen. Üblicherweise umfasst die Vorrichtung einen Motor, der so angeordnet ist, dass er das Flügelrad und das Schneidelement zur Drehung antreibt; als solche kann die Vorrichtung einen Triebstrang umfassen, der so angeordnet ist, dass er Drehbewegung einer Ausgangswelle des Motors zur gemeinsamen Welle überträgt, um sowohl das Flügelrad als auch das Schneidelement zu drehen.
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Vorzugsweise umfasst die Rasenpflegevorrichtung eine Grassammelvorrichtung. Die Grassammelvorrichtung kann sich in der Flügelradkammer befinden, würde aber üblicherweise eine zwischen dem Einlassdurchgang und der Flügelradkammer angeordnete Grassammelkammer umfassen. Üblicherweise umfasst die Grassammelvorrichtung einen perforierten Korb, durch den zwar Luft strömen kann, der aber den Durchgang von geschnittenem Gras behindert oder blockiert. Üblicherweise hat der Korb Perforationen mit einem Mindestdurchmesser von höchstens 5 bis 10 mm. Der Korb ist vorzugsweise in einem Bereich in der Nähe des Flügelrads perforiert, wobei der Bereich einen Abschnitt des Korbs an der und um die Achse herum aufweist.
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Üblicherweise befindet sich der Bereich an einer Bodenfläche des Korbs, wobei es sich um die Fläche handelt, die der Schneidkammer am nächsten liegt. Dank dieser Anordnung kann Luft durch den Boden des Korbs aus dem Korb abgeführt werden; es hat sich herausgestellt, dass dadurch mehr Gras aus der Luftströmung entfernt werden kann. Der Korb kann zusätzlich perforierte Seitenwände haben, so dass Luft weiterhin durch die perforierten Seitenwände strömen kann, wenn die Bodenfläche mit geschnittenem Gras bedeckt ist.
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Der Durchgang kann so positioniert sein, dass geschnittenes Gras vom Schneidelement abgesaugt wird. Man verlässt sich also nicht darauf, dass das Messer das Gras abwirft (wobei ein großer Teil dann auf die Wand der Schneidkammer auftrifft), sondern das geschnittene Gras kann vom Schneidelement abgehoben werden, wobei es üblicherweise in der Luftströmung entlang dem Durchgang mitgerissen wird. Das bedeutet, dass mehr Gras in der Grassammelvorrichtung gesammelt werden kann und es nicht auf andere Bereiche des Gehäuses auftrifft.
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Zum besseren Sammeln von Gras kann ein gerader Weg vom Schneidelement durch den Durchgang und in die Flügelradkammer, insbesondere in die Grassammelvorrichtung oder den Korb, führen. Wenn Ecken vermieden werden, dann ist die Wahrscheinlichkeit geringer, dass sich Gras an externen Biegungen des Wegs ansammelt.
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Die Flügelradkammer kann mit einem Entlüftungsauslass versehen sein, wodurch Luft aus der Flügelradkammer austreten kann, wobei das Flügelrad zwischen dem Einlassdurchgang und dem Entlüftungsauslass angeordnet ist, so dass vom Einlassdurchgang eingesaugte Luft über das Flügelrad strömt, bevor sie durch den Entlüftungsauslass abgeführt wird. Üblicherweise hat der Entlüftungsauslass ein distal vom Flügelrad liegendes distales Ende, an dem der Entlüftungsauslass aus dem Gehäuse austritt; in einem derartigen Fall weist das distale Ende vorzugsweise nach unten. Üblicherweise hat der Rasenmäher eine Vorwärtsrichtung, bei der es sich um die Richtung handelt, in der der Rasenmäher von einem Benutzer vorzugsweise geschoben wird; das distale Ende liegt üblicherweise dann hinter der Schneidkammer. Die Rasenpflegevorrichtung hat üblicherweise einen Griff, der sich im Gebrauch vom Gehäuse nach hinten erstreckt.
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Das Schneidelement umfasst üblicherweise ein Drehmesser mit einer vorderen Schneidkante. In einem solchen Fall kann die Vorrichtung ein Rasenmäher sein. Das Messer kann flach oder im Wesentlichen flach sein, so dass das Messer nicht wesentlich zur Luftströmung in der Schneidkammer beiträgt. Das bedeutet, dass weniger geschnittenes Gras vom Messer abgeworfen wird und stattdessen mit der durch den Durchgang gehenden Luft strömt, was dazu führt, dass weniger Gras auf Flächen im Gehäuse auftrifft.
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Die Räder können sowohl vor als auch hinter der Schneidkammer vorgesehen sein. Als solches kann die Vorrichtung von den Rädern und nicht von einem durch die Vorrichtung erzeugten Luftkissen über dem Boden gestützt sein. Als solche ist die Vorrichtung üblicherweise kein Luftkissenmäher.
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Als Alternative kann das Schneidelement mindestens ein Vertikutierelement umfassen, das zum Vertikutieren des Rasens angeordnet ist. Jedes Vertikutierelement kann ein Vertikutiermesser oder eine Federzinke umfassen. Als solche kann die Rasenpflegevorrichtung ein Rasenvertikutierer sein.
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Nun folgt eine beispielhafte Beschreibung einer Ausführungsform der Erfindung, die unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen erfolgt. Es zeigen:
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1 eine teilweise weggeschnittene Perspektivansicht eines Rasenmähers nach einer Ausführungsform der Erfindung,
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2 eine weitere weggeschnittene Perspektivansicht des Rasenmähers aus 1, wobei der Schnitt auf einer vertikalen Ebene entlang der Mittellinie des Rasenmähers erfolgt;
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3 einen vertikalen Querschnitt des Rasenmähers aus 1 durch die Ebene von 2 und
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4 eine Ansicht der Unterseite des Rasenmähers von 1.
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Die beiliegenden Zeichnungen zeigen einen Rasenmäher gemäß einer Ausführungsform der Erfindung. Dieser Rasenmäher umfasst ein von vier Rädern 2 gestütztes Gehäuse 1. Die Räder 2 stützen das Gehäuse 1 über der zu mähenden Fläche und gestatten, dass das Gehäuse 1 über die Fläche gefahren wird. Ein hinter dem Rasenmäher vorstehender Griff 18 ist vorgesehen, so dass ein Benutzer den Rasenmäher über die zu mähende Fläche vorwärts schieben kann (nach links in 3 der beiliegenden Zeichnungen).
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Das Gehäuse definiert eine an der Bodenfläche des Gehäuses 1 offene Schneidkammer 3. In dieser Kammer ist ein Messer 4 vorgesehen, das so an der Welle 9 montiert ist, dass es sich um eine vertikale Achse 5 dreht. Durch Drehung des Messers 4 wird Gras, über das der Rasenmäher gefahren wird, geschnitten.
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Zum Aufsammeln des geschnittenen Grases ist ein Grassammelsystem vorgesehen. Ein Flügelrad 6 ist in einer Flügelradkammer 7 unmittelbar über der Schneidkammer 3, aber getrennt von der Schneidkammer 3 durch eine Wand 8 vorgesehen. Das Flügelrad ist so an der Welle 9 montiert, dass es sich mit dem Messer 4 um dieselbe vertikale Achse 5 dreht.
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Unmittelbar über der Flügelradkammer ist eine Grassammelkammer 10 vorgesehen. Sie steht durch die Lüftungsöffnung 11 in der Nähe des Flügelrads mit der Flügelradkammer 7 in Verbindung. Die Grassammelkammer 10 enthält einen Grassammelkasten 12 in der Form eines oben offenen (und daher fünfseitigen) Kastens. Die Wände des Kastens sind perforiert, so dass zwar Luft, aber kein geschnittenes Gras durch die Wände gehen kann. Der Grassammelkasten 12 ist entnehmbar, so dass er geleert werden kann, wenn er voll ist.
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Die Grassammelkammer 10 steht durch einen Einlassdurchgang 13, der im Grassammelkasten 12 endet, mit der Schneidkammer 3 in Verbindung. Drehung des Flügelrads 6 neigt daher dazu, durch die Wände des Grassammelkastens 12 und die Lüftungsöffnung 11 Luft aus der Grassammelkammer 10 zu saugen, wobei die Luft ihrerseits durch den Einlassdurchgang 13 angesaugt worden ist. Wenn dies während des Grasschneidens erfolgt, wird das geschnittene Gras mit der sich bewegenden Luft mitgerissen, wonach sich das Gras dann auf den Wänden des Grassammelkastens 12 ablagert, da es nicht durch die Perforationen in den Wänden gehen kann.
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Es ist anzumerken, dass sich die Perforationen über den Großteil der Wände des Grassammelkastens 12 erstrecken, einschließlich der Bodenfläche 17, an der Stelle, an der er über dem Flügelrad 6 positioniert ist, wodurch mehr Gras aus der Luftströmung entfernt werden kann, da die Schwerkraft dazu beiträgt, dass sich das Gras nach unten zur Bodenfläche 17 bewegt.
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Die Flügelradkammer 7 ist mit einem Auslass 14 versehen, die die aus der Grassammelkammer 10 gesaugte Luft ablässt. Der Auslass 14 tritt an der Bodenfläche hinter der Schneidkammer 3 in der normalen Fahrtrichtung aus dem Gehäuse 1 aus. Es ist von Vorteil, dass der Auslass 14 nicht vor, sondern hinter der Schneidkammer ist, weil das in die Schneidkammer eintretende Gras nicht durch den Auslass 14 plattgedrückt wird, wenn der Mäher vorwärts bewegt wird.
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Als solches führt ein Weg für Luft von der Schneidkammer 3 durch den Einlassdurchgang 13 in den Grassammelkasten 12 durch die Wände des Grassammelkastens in die größere Grassammelkammer durch die Lüftungsöffnung 11 in die Flügelradkammer 7 am Flügelrad 6 vorbei und aus dem Auslass 14 heraus. Die Wand 8 trennt die Schneidkammer 3 von der Flügelradkammer 7 und hält das zwischen den beiden Kammern herrschende Druckdifferential aufrecht, da der Druck in der Schneidkammer 3 im Vergleich zu der Flügelradkammer 7 etwas niedriger ist.
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Von der Schneidkammer 3 zum Grassammelkasten 12 liegt ein gerader Weg 15 vor; das ist von Vorteil, weil dadurch in der Luftströmung mitgerissenes geschnittenes Gras nicht um irgendwelche Ecken umgeleitet werden muss und es daher weniger wahrscheinlich ist, dass es auf den Wänden des Einlassdurchgangs abgelagert wird. Da das mitgerissene geschnittene Gras durch die Luftströmung gelenkt wird, besteht ferner die Wahrscheinlichkeit, dass das Gras mit der Luft strömt, so dass kleine Kursabweichungen vorgenommen werden können, ohne dass Gras auf den Seiten des Wegs abgelagert wird; wenn das Gras durch Schleudern gesammelt wird, dann besteht die Wahrscheinlichkeit, dass etwaige Biegungen auf dem Sammelweg zu Grasablagerungen an den Außenseiten dieser Biegungen führen.
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Das Messer 4 kann an jedem Ende an den hinteren (nicht schneidenden) Kanten mit einem Flügel 16 versehen sein. Die Flügel 16 verleihen der Luftströmung in der Schneidkammer 3 zusätzliche Bewegung und unterstützen das Flügelrad 6 beim Herausbewegen von Luft aus der Schneidkammer 3.
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Da das Flügelrad 3 und das Messer 4 auf derselben Welle 9 montiert sind, drehen sie sich gemeinsam. Es müssen also keine zwei Antriebsstufen zum getrennten Antreiben des Flügelrads und des Messers mit unterschiedlichen Drehzahlen vorgesehen sein, sondern es kann ein einziger Triebstrang 20, der Drehung von einem Motor 19 an die Welle 9 überträgt, vorgesehen sein. Im Gegensatz zu einem Doppelriemen, der erforderlich wäre, wenn der Motor und das Flügelrad auf unterschiedlichen Wellen montiert wären, kann üblicherweise ein Einzelriementrieb vorgesehen werden. Das Antriebssystem kann daher kleiner und billiger als sonst hergestellt werden.
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Da ferner das Gras in den Grassammelkasten 12 gesaugt wird, wird etwaiges Gras, das sich im Einlassdurchgang 13 anzusammeln beginnt, wenn sich der Grassammelkasten füllt, durch die Luftströmung geräumt, wenn der Grassammelkasten 12 geleert worden ist. Bei einem bekannten System, bei dem Gras einfach in den Sammelkasten geschleudert oder geblasen wird, liegt weder ein Sog noch eine andere Kraft vor, um eine derartige Verstopfung im Einlassdurchgang 13 ohne Eingreifen des Benutzers zu entfernen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 0457433 [0003]
- GB 2279858 [0003]