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Die Erfindung betrifft ein Klebeelement für die hilfsweise Befestigung einer Brandsohle für einen Schuh an einem Schuhleisten mit einem doppelseitigen Klebeband als Trägerbahn und mit einem ersten und einem zweiten Abdeckteil, die die Klebeflächen des Klebebands über dessen Breite vollständig überdecken und nur einen Teil der Klebeflächen in der Länge des Klebebands abdecken.
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Ein derartiges Klebeelement ist aus der
US 3,257,677 bekannt.
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Ein wesentlicher Vorgang, um in der industriellen Schuhherstellung einen Schuh in eine fußgerechte Form zu bringen, ist das Ziehen eines angefertigten Schuhschafts über einen Schuhleisten und das Verbinden des Schuhschafts mit einer so genannten Brandsohle mit nagelähnlichen Täcksen oder Klebstoff.
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Für diesen Vorgang sollte jedoch die Brandsohle vorher an dem Leisten fixiert sein um den Fertigungsablauf reibungslos zu ermöglichen. Diese Brandsohlen-Heftung kann in verschiedenen Verfahren erfolgen; zum einen durch Einschlagen von Nägeln oder Klammern, zum anderen durch Kleben mittels eines thermoplastischen Klebstoffs. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, Klebebänder um den Leisten und die Brandsohle zu kleben.
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Nägel oder Klammern, die für die Brandsohlen-Heftung verwendet werden, müssen allerdings noch während des Herstellungsprozesses, und zwar spätestens vor dem Aufbringen der Laufsohle, zuverlässig entfernt werden. Beim Herausziehen der Nägel oder Klammern kommt es allerdings vor, dass diese abbrechen oder sogar vergessen werden; dies kann eine Verletzungsgefahr für den Käufer des fertigen Schuhs darstellen, so dass eine sorgfältige Endkontrolle am fertigen Schuh notwendig ist. Wegen diesem Verletzungsrisiko ist in manchen Ländern die Verwendung von Nägeln in der Schuhherstellung vollständig untersagt.
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Außerdem verursachen die Nägel in der Brandsohle eine Perforation; dies muss z. B. bei Herstellung von wasserdichten Schuhen vermieden werden. Nach dem Zwickvorgang wird der Schuhboden mit Klebstoff eingestrichen und danach die Sohle aufgeklebt. Der Klebstoff dringt in die perforierte Brandsohle ein, härtet aus und verursacht ein störendes Gefühl beim Tragen des Schuhes. Den gleichen Effekt gibt es, wenn durch den Einschlag des Nagels ein kleiner Krater auf der Brandsohle entsteht. Und da nicht zuletzt der Schuhleisten aus Kunststoff oder Holz gefertigt ist, ist er nach einer gewissen Zeit durch den andauernden Einschlag der Nägel oder Klammern nicht mehr funktionsfähig, d. h. die Nägel oder Klammern halten nicht mehr in dem Leisten. Zu bedenken ist auch die Menge der Nägel und Klammern unmittelbar in der Nähe der empfindlichen Zwickmaschinen; ein zufällig in eine Maschine gelangter Nagel kann daher einen Produktionsstopp verursachen.
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Eine Alternative zur Verwendung von Nägeln oder Klammern ist das Aufkleben der Brandsohle, üblicherweise mit einem thermoplastischen Klebstoff. Hierbei wird die Brandsohle nicht perforiert, der Leisten wird nicht beschädigt und es besteht keine Gefahr, dass ein spitzer Gegenstand im Schuh verbleibt. Jedoch kann dieser gut haftende Klebstoff während des Prozesses der Schuhherstellung nicht wieder entfernt werden, da der Schaft nach dem Zwickvorgang mit der Brandsohle verbunden ist und den Leisten somit komplett umschlossen hat. Der verbleibende Klebstoff kann zu Komplikationen beim Ausleisten führen.
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Eine weitere Alternative ist die Verwendung von Klebeband. Hierbei wird einfach die Brandsohle mit einem Klebeband umwickelt, das auch außen an dem Leisten haftet. Der Schaft wird danach einfach um die Brandsohle mit dem Klebeband gezwickt und dieses verbleibt nach dem Ausleisten im Schuh.
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Grundsätzlich hat das Fixieren der Brandsohle mit dem Leisten keine statische Funktion für den fertigen Schuh; es dient lediglich dazu, einen reibungslosen Ablauf bei der Schuhherstellung zu gewährleisten. Wenn der Bediener der Spitzenzwickmaschine den Leisten mit Brandsohle in der Spitzenzwickmaschine bearbeitet, befindet sich die Brandsohle auf der Unterseite, und dies machte es notwendig, die Brandsohle mit dem Leisten in irgendeiner Form zu befestigen, damit diese beim Handling nicht einfach abfallen kann. Zudem sollte die Brandsohle für die Herstellung des Schuhs bündig auf dem Leisten vorkonfektioniert sein.
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Die
US 3,257,677 beschreibt ein Befestigungselement, um beispielsweise eine Brandsohle an einem Schuhleisten zu befestigen. Dieses Befestigungselement umfasst eine flexible Bahn, beispielsweise aus Papier, auf deren einen Hälfte, und zwar auf der Oberseite, eine druckempfindliche Klebeschicht, aufgebracht ist und auf deren anderen Hälfte, und zwar auf der Unterseite, eine weitere druckempfindliche Klebeschicht aufgebracht ist. In einer anderen Ausführungsform ist ein doppelseitiges Klebeband auf seiner Oberseite bis zur Hälfte vollständig durch ein Papier abgedeckt und auf seiner Unterseite auf der anderen Hälfte vollständig durch ein Papier abgedeckt. Diese Befestigungselemente werden in einem flachen Zustand zwischen Brandsohle und Schuhleisten verklebt. Mit einem solchen Befestigungselement ist es wahrscheinlich, dass es beim Herausschälen des Leisten aus dem vorgefertigten Schuh an der Brandsohle verbleibt.
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Die
US 3,443,288 beschreibt ein Befestigungselement, das aus einem aufgerollten oder mehrfach übereinander gefalteten Klebestreifen besteht, das ebenfalls die vorstehend angegebenen Nachteile mit sich bringt.
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Die
US 3,052,904 beschreibt eine Methode, um eine Brandsohle an einem Leisten zu befestigen, wobei hierfür einfach ein doppelseitiges Klebeband eingesetzt wird, das über annähernd die gesamte Länge zwischen Brandsohle und Leisten angeordnet wird.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Befestigungsmittel in Form eines Klebeelements anzugeben, mit dem die vorstehend angegebenen Nachteile, die sich aus dem Stand der Technik ergeben, vermieden werden, und mit dem es möglich ist, die Brandsohle an dem Leisten zunächst zu fixieren und das Klebeelement im Verlauf der Schuhherstellung, dann, wenn der Leiten aus dem Schuh entfernt wird, rückstandslos zu entfernen. Diese Forderung ist auch unter dem Aspekt zu sehen, dass die Brandsohle an dem Leisten mit mehreren solcher Klebeelemente fixiert wird.
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Die vorstehende Aufgabe wird mit einem Klebeelement gelöst, wie es in Anspruch 1 angegeben ist. Das Klebeelement umfasst ein doppelseitiges Klebeband als Trägerbahn sowie ein erstes und ein zweites Abdeckteil, die die Klebeflächen des Klebebands über dessen Breite vollständig überdecken und nur einen Teil der Klebeflächen in der Länge des Klebebands abdecken. Die beiden Abdeckteile sind auf der einen Seite des Klebebands angeordnet, wobei zwischen den Abdeckteilen etwa im Bereich der Mitte, in der Länge des Klebebands gesehen, ein Mitten-Klebestreifen des Klebebands unbedeckt belassen ist, und wobei Klebemittel vorgesehen sind, um ein mittig in Bezug auf seine Länge derart gefaltetes Klebeelement, dass die beiden Abdeckteile aufeinander liegen, in diesem gefalteten Zustand zu fixieren
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In der Anwendung eines solchen Klebeelements wird, um die Brandsohle an dem Schuhleisten zu fixieren, das Klebeelement mittig in Bezug auf seine Länge so gefaltet, dass die beiden Abdeckteile aufeinander liegen. Um das Klebeelement in diesem gefalteten Zustand zu fixieren, ist mindestens ein Klebemittel vorgesehen, das die beiden gefalteten Teile verbindet. Dadurch kann das Klebeelement während der Herstellung eines Schuhs zunächst mit der einen Hälfte des unbedeckten Klebebands an der Brandsohle oder auf dem Leisten befestigt werden, ohne dass es sich aufstellt. Die andere Hälfte des unbedeckten Klebebands wird mit dem Schuhleisten oder der Brandsohle verbunden. Durch das unabdingbare Zentrieren der Brandsohle mit dem Schuhleisten ist es ein Muss, dass das Klebeband während dieses Vorgangs fast komplett gefaltet sein muss und sich nicht aufstellen kann. Ein in diesem Moment aufgestelltes Klebeband hätte einen unerwünschten Versatz der Brandsohle und Schuhleisten beim Zusammenfügen zur Folge.
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Durch den unbedeckt belassenen Mitten-Klebestreifen des Klebebands auf der Seite des Klebebands, auf der sich die Abdeckteile befinden, wird die Faltung des Klebebands erleichtert. Bevorzugt ist dieser Mitten-Klebestreifen im Bereich der halben Länge des Klebebands positioniert. Ansonsten müsste das Material des Abdeckteils, das die Klebefläche im Bereich der Faltung bedeckt, gefaltet werden.
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Das Klebemittel könnte in einer Ausführungsform durch einen Klebepunkt auf einem der Abdeckteile gebildet werden; diese Klebepunkt sollte die beiden aufeinander liegenden Abdeckteile des gefalteten Klebeelements allerdings nur so fest miteinander verbinden, dass die Klebung beim Lösen des Leisten aus dem Schuh ohne hohen Kraftaufwand bricht.
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Mit dem erfindungsgemäßen Klebeelement ist es möglich, die Brandsohle an dem Leisten zu fixieren; und durch den besonderen Aufbau des Klebeelements ist es möglich, dieses rückstandslos aus dem Schuh zusammen mit dem Leisten zu entfernen, wenn der Leisten aus dem Schuh herausgezogen wird. Das gefaltete Klebeelement wird zwischen Brandsohle und Leisten derart angeordnet, dass sich die Faltungslinie zu der Spitze des Schuhe hin befindet. Es wird durch die Zugkraft des aus dem Schuh herausgenommenen Leisten von der Brandsohle abgeschält und verbleibt an dem Leisten, von dem es dann in einfacher Weise entfernt werden kann.
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Das doppelseitige Klebeband besteht in der Regel aus einer zähen Kunststoffträgerfolie. Man könnte alternativ auch die zwei unterbrochenen Abdeckteile des Klebeelementes als ein Stück fertigen und statt dessen zur Erleichterung der notwendigen Faltung ein in zwei Stücke geteiltes doppelseitiges Klebeband auf der Außenseite des gefalteten Klebeelementes darstellen. In diesem Fall hätte man aber die Gefahr, dass das Klebeelement beim Abschälen aus dem Schuh in dem Mittenteil reißt oder sich ein Stück doppelseitiges Klebeband vom Abdeckband bei dem Vorgang des Ausleistens mit abschält. Durch die Gestaltung des Klebeelementes als ein ungeteiltes doppelseitiges Klebeband, ist diese Gefahr nicht gegeben.
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In einer weiteren Ausführungsform, die als bevorzugt anzusehen ist, wird das Klebemittel durch einen Rand-Klebestreifen des Klebebands, der durch das erste Abdeckteil oder das zweite Abdeckteil unbedeckt belassen ist, gebildet. In einer solchen Ausbildung des Klebeelements bedeckt das eine erste Abdeckteil in der Länge des Klebebands gesehen dieses von dem Rand beginnend und das zweite Abdeckteil deckt das Klebeband in der Länge des Klebebands gesehen an das erste Abdeckteil anschließend so ab, dass ein Mitten-Klebestreifen des Klebebands unbedeckt verbleibt. Das zweite Abdeckteil ist dann in einer Länge ausgeführt, dass an dem gegenüberliegenden Rand des Klebebands ein Rand-Kiebestreifen unbedeckt belassen ist, der das Klebemittel bildet. Wenn das Klebeelement gefaltet wird, verklebt sich der Rand-Kiebestreifen mit dem darauf gefalteten Randstreifen des Klebeelements. Hierdurch sind keine zusätzlichen Kleber erforderlich, da die Klebefläche des Klebebands unmittelbar genutzt wird. Auch mit dieser Verklebung über den Rand-Klebestreifen ist gewährleistet, dass sich das zunächst an der Brandsohle mit der einen Klebehälfte angeklebte Klebeelement nicht aufstellt, bevor die andere Klebehälfte mit dem Schuhleisten verklebt ist.
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Um die Klebekraft zwischen den aufeinander gelegten Hälften des Klebeelements zu erhöhen, kann das Klebemittel sowohl durch einen Rand-Kiebestreifen, der durch das erste Abdeckteil unbedeckt belassen ist, als auch durch einen Rand-Klebestreifen an dem zweiten Abdeckteil gebildet werden.
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Es ist bevorzugt, dass der Mitten- und/oder Rand-Kiebestreifen eine Breite, und zwar in der Länge des Klebebands gesehen, von 2–4 mm, vorzugsweise von etwa 2 mm, aufweist/aufweisen. Diese Breite des Rand-Klebestreifens reicht aus, die beiden aufeinander gefalteten Hälften des Klebebands in ihrem gefalteten Zustand zu halten, bis das Klebeband in diesem gefalteten Zustand zwischen Brandsohle und Leisten angeordnet ist. Die Klebekraft dieses Rand-Klebestreifens ist andererseits nicht zu groß, so dass sich die Verbindung über den Rand-Kiebestreifen zwischen den beiden Hälften des Klebeelements leicht lösen lässt.
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Die Brandsohle ist hauptsächlich aus einem Papier/Karton ähnlichem Material gefertigt, und dadurch ist es wahrscheinlich, dass beim Ausleisten und somit Abschälen des Klebeelements die Brandsohle oberflächlich beschädigt wird. Auf Papier oder ähnlichem Material, aus dem die Brandsohlen normalerweise bestehen, haftet das Klebeelement im Verhältnis zur Haftfähigkeit zum Leisten sehr gut. Zudem wird die Brandsohle bei nachfolgenden Prozessen in der Schuhherstellung sehr stark an den Leisten gepresst. Deshalb gibt es das Klebeelement in einer weiteren Ausgestaltung, bei der die an der Brandsohlen anhaftende Seite ein Format ausgestanzt ist und dadurch die Auflagefläche dem entsprechend verkleinert wird und die Brandsohle dadurch weniger beschädigen kann. Dagegen verbleibt die an dem Leisten hafteten Seite in dem ursprünglichen Format bleibt.
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Diese Ausführungsform ist auch dadurch gekennzeichnet, dass die Fläche der einen, einer Brandsohle zuzuordnenden und daran anhaftenden Klebefläche des Klebebands und somit auch des entsprechenden Abdeckteils kleiner ist als die Fläche der anderen dem Schuhleisten zuzuordnenden und daran anhaftenden Klebefläche des Klebebands und somit auch des entsprechenden Abdeckteils.
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Weiterhin kann in einer Ausführungsform die Fläche des einen, der Brandsohle zuzuordnenden Abdeckteils in der Breite des Klebebands gesehen in zwei Flächenabschnitte unterteilt werden, die voneinander beabstandet sind und die sich vorzugsweise jeweils vom Rand des Klebeelements bzw. des Klebebands aus erstrecken.
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Es sollte darauf hingewiesen werden, dass als Länge des Klebeelements die Richtung bezeichnet wird, in der die beiden Abdeckteile auf dem Klebeband hintereinander liegen, während als Breite die Richtung senkrecht dazu bezeichnet wird.
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Vorzugsweise werden die Abdeckteile aus Papier gebildet. Dieses Papier, das auf dem Klebeband während der Herstellung des Schuhs verbleibt, zeigt eine gute Klebeverbindung mit dem Klebeband, und die aufeinanderliegenden Abdeckteile aus Papier besitzen eine ausreichende Gleiteigenschaft, wenn der Leisten aus dem Schuh herausgezogen wird und die beiden Papierflächen aufeinander gleiten.
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Angegeben wird auch ein Endlosband, bei dem auf einem Trägerband eine Vielzahl von Klebeelementen, wie sie vorstehend beschrieben sind, hintereinander mit der unbedeckten Seite des Klebebands angeordnet ist, wobei die Klebeelemente mit ihrer Länge in Richtung der Breite des Trägerbands ausgerichtet sind.
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Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung. in der Zeichnung zeigt
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1 in einer perspektivischen Darstellung drei Klebeelemente, wie sie als Endlosband, bevorratet für die Anwendung, angeordnet sind, in einer ersten Ausführungsform, wobei die Klebeelemente auf einem Trägerband angeordnet sind,
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2 eine Ansicht auf die Endfläche des vorderen Klebeelements der 1 aus Richtung des Sichtpfeils A in 1,
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3 die Klebeelemente der 1 in ihrem gefalteten Zustand,
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4 eine Ansicht wiederum auf die Stirnseite des vorderen Klebelements der 3,
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5 ein weiteres, gefaltetes Klebeelement in Zuordnung zu den Klebeelementen der 3, allerdings mit verklebtem Randstreifen,
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6 eine Ansicht auf die Stirnseite des Klebeelements der 5,
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7 eine Ansicht entsprechend der 2, anhand der die verschiedenen Möglichkeiten von Klebemitteln erläutert werden, um das gefaltete Klebeelement, wie es beispielsweise in den 3 bis 6 dargestellt ist, in dem gefalteten Zustand zu fixieren,
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8 und 9 jeweils einen Schuhleisten sowie einer daran mit Klebeelementen fixierten Brandsohle, wobei die 9 den Ablauf erläutert, wenn der Schuhleisten aus dem Schuh herausgezogen wird, und
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10 und 11 Darstellungen einer zweiten Ausführungsform, wobei die 10 in ihrer Darstellung der 1 entspricht und die 11 der 3 der ersten Ausführungsform entspricht.
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Das Klebeelement, wie es in den Figuren dargestellt ist, dient für die hilfsweise Befestigung einer Brandsohle für einen Schuh an einem Schuhleisten, wie es in den 8 und 9 dargestellt ist. Dieses Klebeelement, das mit dem Bezugszeichen 1 bezeichnet ist und im Detail in den 1 bis 7 dargestellt ist, umfasst, wie insbesondere zunächst die 1 und 2 zeigen, ein doppelseitiges Klebeband 2 als Trägerbahn. Die eine Seite dieses doppelseitigen Klebebands 2 ist mit einem ersten Abdeckteil 3 und mit einem zweiten Abdeckteil 4 abgedeckt, wobei die beiden Abdeckteile 3 und 4 derart in der Länge des Klebeelements 1, mit dem Richtungspfeil 5 angedeutet, dimensioniert sind, dass zwischen dem ersten Abdeckteil 3 und dem zweiten Abdeckteil 4 ein schmaler Mitten-Klebestreifen 6 des doppelseitigen Klebebands 2 unbedeckt verbleibt.
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Die einzelnen Klebeelemente 1 können zu einem Endlosband angeordnet werden, wie dies anhand der 3 mit den drei dargestellten Klebeelementen 1 angedeutet ist, wobei die jeweiligen Klebeelemente 1 mit ihrer Länge in Richtung der Breite eines solchen Endlosbands ausgerichtet sind. Die einzelnen Klebeelemente 1 können hierzu mit ihrer unteren, den Abdeckteilen 3 und 4 gegenüber liegenden Klebeflächen, auf einem Trägerband 7 aufgeklebt sein, von dem sie sich leicht lösen lassen.
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In der ersten Ausführungsform, wie sie in den 1 und 2 dargestellt ist, befindet sich am Ende des Klebebands 2 ein Rand-Klebestreifen 8, der dadurch gebildet ist, dass das zweite Abdeckteil 4 das doppelseitige Klebeband 2 nicht bis zu dessen Rand, in der Länge des Klebeelements 1 gesehen, abdeckt. Im Gegensatz zu diesem zweiten Abdeckteil 4 deckt das erste Abdeckteil 3 das Klebeband 2 vollständig bis zu dem Rand ab.
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Wie bereits erwähnt, werden für die Anordnung der Klebeelemente 1 zwischen einer Brandsohle 9 und einem Schuhleisten 10, wie dies in 8 dargestellt ist, die Klebeelemente 1 etwa mittig in Bezug auf deren Länge derart gefaltet, dass die beiden Abdeckteile 3, 4 aufeinander liegen, wie dies zunächst in den 3 und 4 dargestellt ist. Mit diesem Zusammenfalten der Klebeelemente 1 werden die beiden aufeinander liegenden Enden über den Rand-Klebestreifen 8 miteinander verklebt, wie dies in den 5 und 6 gezeigt ist. Der Rand-Klebestreifen 8 wird dann gegen den Rand der dazu gegenüber liegenden Hälfte des Klebeelements 1 gedrückt, so dass er sich mit dessen Rand verklebt, wie dies in den 5 und 6 dargestellt ist.
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Für diese Klebeverbindung über den Rand-Klebestreifen 8 ist nur eine geringe Klebekraft notwendig, da diese Verbindung dann, wenn der Schuhleisten wieder aus dem Schuh heraufgelöst wird, aufgerochen wird, wie dies die Abfolge der 8 und 9 verdeutlicht.
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Während in den 1 bis 6 als Klebemittel der Rand-Klebestreifen 8 an dem einen Ende des Klebebands 2 dargestellt ist, sind in der Darstellung der 7, die derjenigen der 2 entspricht, weitere Möglichkeiten angegeben, um Klebemittel zu positionieren. In 7 ist allerdings gegenüber der 2 das Trägerband 7 weggelassen.
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Die Mitten- und Rand-Klebestreifen 6, 8 besitzen vorzugsweise eine Breite, in der Länge des Klebebands 2, durch den Pfeil 5 bezeichnet, gesehen, von 2 bis 4 mm, vorzugsweise von etwa 2 mm. Die Klebeelemente 1 sind vorzugsweise etwa 40 bis 50 mm lang und 20 bis 30 mm, vorzugsweise etwa 25 mm, breit.
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In 7 ist die Möglichkeit aufgezeigt, an beiden Enden des Klebebands 2 einen Rand-Klebestreifen 8 zu belassen, im Bereich derer die Klebefläche des Klebebands 2 nicht durch das jeweilige Abdeckteil 3, 4 abgedeckt wird. Im gefalteten Zustand des Klebeelements 1 verbinden sich dann die beiden Rand-Klebestreifen 8 miteinander.
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Weiterhin ist in 7 eine Variante für das Klebemittel angedeutet, die darin besteht, dass die Außenfläche des einen Abdeckteils 3 oder 4, in dem dargestellten Beispiel des Abdeckteils 4, mit einem Klebepunkt 11 versehen ist. In einem solchen Fall könnten die Rand-Klebestreifen 8 entfallen, obwohl mindestens ein Rand-Klebestreifen 8 als Klebemittel zu bevorzugen ist, da hierfür die klebende Fläche des Klebebands 2 ausgenutzt wird.
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In den 8 und 9 ist die Anwendung des Klebeelements 1, wie es vorstehend beschrieben ist, dargestellt.
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Wie die 8 zeigt, werden zwischen der Brandsohle 9 und dem Schuhleisten 10 mehrere Klebeelemente 1 in einem gefalteten Zustand, wie er in den 3 bis 6 dargestellt ist, so angeordnet, dass das Klebeelement 1 mit seiner einen Klebefläche mit der Brandsohle 9 und mit seiner anderen Klebefläche mit der Unterseite des Schuhleistens 10 verklebt ist. Die Klebeelemente 1 (im gezeigten Beispiel zwei Klebeelemente) sind, in Längsrichtung der Brandsohle 9 und des Schuhleistens 10 gesehen, hintereinander angeordnet, wobei die Faltungslinie in Richtung der Schuhspitze zeigt.
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Für den Prozess des Ausleistens nach Fertigstellung des Schuhes ist es wichtig, dass sich der Leisten 10 so leicht wie möglich aus dem Schaft des Schuhs ziehen lässt und dass auf der Brandsohle 9 und im Schuh keine Hilfsmittel, d. h. Klebeteile, verbleiben. Wenn der Schuhleisten 10 während des Herstellungsvorgangs des Schuhs aus dem Schuh herausgezogen wird, schält sich der Teil des Klebeelements 1, der mit der Brandsohle 9 verbunden ist, von der Brandsohle 9 ab, indem sich zunächst die Klebeverbindung der beiden Hälften des Klebeelements 1, die durch das Klebemittel (in dem in den 8 und 9 der Rand-Klebestreifen 8) gebildet ist, löst und sich dann die mit der Brandsohle 8 verbundene Hälfte des Klebeelements 1 von der Brandsohle 8 schält, wie dies die 9 zeigt, indem auch die beiden Abdeckteile 3, 4 aufeinander liegen. Hierbei ist gewährleistet, dass die Klebeelemente 1 an dem Schuhleisten 10 verbleiben, von dem sie dann, gut zugänglich, entfernt werden können, um den Leisten für einen erneuten Einsatz bei der Schuhherstellung zu präparieren.
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In der industriellen Fertigung ist ein maschinelles Aufbringen der Klebeelemente 1 auf den Leisten 10 möglich.
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In der zweiten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Klebeelements, wie es in den 10 und 11 in Form eines Endlosbands mit drei aneinander gereihten Klebeelementen 1 dargestellt ist, ist, im Vergleich zu der Anordnung in 1 oder 3, der Randklebestreifen 8 nicht vorhanden. In dieser Ausführungsform reicht somit das zweite Abdeckteil 14 bis an den Rand des doppelseitigen Klebebands 2 und deckt dieses auch am Rand ab.
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Es ist darauf hinzuweisen, dass Teile in den 10 und 11, die mit der ersten Ausführungsform und ihren Varianten, wie sie in den 1 bis 9 dargestellt sind, vergleichbar sind, mit denselben Bezugszeichen bezeichnet sind, so dass die Erläuterungen zu den 1 bis 7 auch auf die Ausführungsformen der 10 und 11 analog übertragen werden können.
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Wie in den 10 und 11 zu erkennen ist, ist das erste Abdeckteil 13 und der gleichgroße Bereich des damit abgedeckten Klebebands 2 in der Fläche kleiner als die Fläche des zweiten Abdeckteils 14. Weiterhin weist das erste Abdeckteil 13 keine rechteckige Form, wie bei der ersten Ausführungsform, auf, sondern ist durch einen Ausschnitt 15, der U- oder Omega-förmig ausgeführt wird, in zwei Flächenabschnitte 16, in der Breite des Klebebands 2 gesehen, unterteilt. In dieser Ausführungsform wird das erste Abdeckteil 13 auf dem zweiten Abdeckteil 14 nur durch die Klebekraft des Mitten-Klebestreifens 6 gehalten. Diese zweite Ausführungsform ist in bestimmten Anwendungsfällen dahingehend von Vorteil, dass die an der Brandsohle eines Schuhs anhaftende Seite des Klebeelements eine verkleinerte Klebefläche aufweist und dadurch beim Abziehen von der Brandsohle eine geringere Möglichkeit gegeben ist, dass die Brandsohle (meist aus Papier oder Karton) beschädigt wird. Die abgerundete Kontur des Ausschnitts 15 führt zu guten Abziehergebnissen von der Brandsohle.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 3257677 [0002, 0010]
- US 3443288 [0011, 0012]
- US 3257678 [0012]
- US 3052904 [0013]