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Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft die Kalibrierung eines Taktes bzw. Taktgebers eines Senders/Empfängers, etwa eines Satellitenpositioniersubsystems, eines kabellosen Kurzreichweitensubsystems oder zweckgebundenen Subsystems oder eines anderen Subsystems.
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Hintergrund
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Mobiltelefone und ähnliche Geräte umfassen häufig einige kabellose Subsysteme, etwa Bluetooth, Wifi und/oder GPS, sowie das zellenartige Subsystem bzw. Funksubsystem (auch bekannt als Basisband). Jedes kabellose Subsystem hängt von einem stabilen lokalen Referenztaktsignal zum Synchronisieren und zum Kommunizieren mit anderen Geräten, Satelliten oder der Netzwerkinfrastruktur ab.
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In einem typischen Aufbau leiten das Funksubsystem und die kabellose Gruppe, die Bluetooth, GPS und Wifi-Subsysteme umfassen, jeweils ihr Referenztaktsignal aus ihrem eigenen Kristalloszillator ab. Diese Oszillatoren liefern normalerweise ein Referenztaktsignal, das nahezu ideal ist, wobei jedoch Temperaturschwankungen, die Alterung und andere Faktoren Fluktuationen hervorrufen, die eine gewisse Art an Justierschema erfordern, um die anwendungsspezifischen Genauigkeisanforderungen zu erfüllen. Die Einstellung bzw. die Justistierung wird für gewöhnlich bewerkstelligt, indem das lokale Referenztaktsignal mit einem bekannten Taktsignal in Übereinstimmung gebracht wird, das aus dem kabellosen Signal abgeleitet ist, das von dem jeweiligen Subsystem empfangen wird. Es erfordert einigen Aufwand (im Hinblick auf Zeit und/oder Leistung), um das Referenztaktsignal bzw. den Referenztakt einzustellen und daher ist jede Art zur Beschleunigung dieses Prozesses vorteilhaft für das System.
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Überblick
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Eine Alternative für jedes kabellose Subsystem, das seine eigene autarke Kalibrierung ausführt, besteht für eines der Subsysteme, beispielsweise das Funksubsystem, darin, Frequenzinformation zu einem oder mehreren anderen der kabellosen Subsysteme zu befördern. Beispielsweise kann in dem GPS-Chip ein aus dem Basisband bereitgestellter Referenztakt verwendet werden, um seinen eigenen Kristall zu kalibrieren. Damit dies effizient funktioniert, benötigt der Basisbandreferenztakt eine geeignete Genauigkeit (abhängig von der in Frage stehenden speziellen Anwendung oder Gestaltungsform). Obwohl ferner das Funksubsystem (Basisband) normalerweise seinen eigenen Referenztakt kontinuierlich einstellt, bleibt das GPS-Subsystem häufig im Aus-Modus, bis ein Anwender oder Netzwerkeingaben beispielsweise ein Einschalten des GPS zu Ermittlung einer Position erfordern. Es ist daher in gewisser Weise vorteilhaft, dem Funksubsystem zu erlauben, seinen eigenen Referenztakt dem GPS-Subsystem zuzuführen, so dass der (justierte bzw. eingestellte) Funkreferenztakt verwendet werden kann, um in rascher Weise den GPS-Referenztakt zu kalibrieren. Ein oder mehrere ähnliche Probleme können entstehen, wenn andere Kombinationen an kabellosen Subsystemen oder generell Sender/Empfänger betrachtet werden, wenn beispielsweise ein zweites Sender/Empfänger-Subsystem, etwa Wifi, Bluetooth oder ein anderer Sender/Empfänger mit Bezug zu einem ersten Sender/Empfänger-Subsystem, etwa dem Funkbasisband, zu kalibrieren sind.
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Die vorliegende Erfindung strebt danach, den Grad an Genauigkeit und/oder Geschwindigkeit zu verbessern, wenn ein zweites Sender/Empfänger-Subsystem auf der Grundlage eines ersten Sender/Empfänger-Subsystems kalibriert wird, indem das erste Sender/Empfänger-Subsystem während der Kalibrierung in einen geeigneten Modus versetzt wird.
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Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine Vorrichtung bereitgestellt, die umfasst: einen ersten Sender/Empfänger, der ausgebildet ist, über ein kabelloses Netzwerk zu kommunizieren, wobei der erste Sender/Empfänger einen ersten Taktgeber aufweist; und einen zweiten Sender/Empfänger, der ausgebildet ist, über andere Mittel als das kabellose Netzwerk zu kommunizieren, wobei der zweite Sender/Empfänger einen zweiten Taktgeber aufweist; wobei der zweite Sender/Empfänger ausgebildet ist, ein Anforderungssignal zu dem ersten Sender/Empfänger zu senden; wobei der erste Sender/Empfänger ausgebildet ist, reagierend auf das Anforderungssignal von einem ersten Modus in einen zweiten Modus überzugehen und dem zweiten Sender/Empfänger ein Antwortsignal zum Kalibrieren des zweiten Taktgebers relativ zu dem ersten Taktgeber zuzuführen, wobei in dem ersten Modus der erste Sender/Empfänger Null oder mehr Kalibriervorgänge des ersten Taktgebers relativ zu dem kabellosen Netzwerk durchführt, und in dem zweiten Modus der erste Sender/Empfänger mindestens eine zusätzliche Kalibrierung des ersten Taktgebers relativ zu dem kabellosen Netzwerk durchführt, wobei das Antwortsignal auf der mindestens einem zusätzlichen Kalibrierung beruht; und wobei der zweite Sender/Empfänger ausgebildet ist, den zweiten Taktgeber auf der Grundlage des Antwortsignals zu kalibrieren.
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In Ausführungsformen kann der erste Modus ein Wartemodus sein, in welchem der erste Sender/Empfänger Kalibrierungen des ersten Taktgebers relativ zu dem kabellosen Netzwerk aber weniger oft als in dem zweiten Modus ausführt.
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Der zweite Modus kann ein Netzwerkabtastmodus sein, in welchem der erste Sender/Empfänger keine Anwenderdaten mit dem Netzwerk austauscht, aber die mindestens eine zusätzliche Kalibrierung des ersten Taktgebers durch Abtasten bzw. Durchsuchen des kabellosen Netzwerks ausführt.
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Der erste Sender/Empfänger kann ferner betreibbar sein in einem dritten Modus, der ein spezieller Modus ist, der zum Durchführen von Sprachanrufen oder zum Austauschen von Anwenderverkehr in Paketform über das kabellose Netzwerk verwendet ist, und/oder in einem vierten Modus, der ein Zellenwiederwahlmodus ist, in welchem eine oder mehrere Kalibrierungen des ersten Taktgebers relativ zu dem kabellosen Netzwerk ebenfalls ausgeführt werden.
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In dem ersten Modus kann der erste Sender/Empfänger Kalibrierungen des ersten Taktgebers relativ zu dem kabellosen Netzwerk ausführen, indem nach einer Funkrufaktivität aus dem kabellosen Netzwerk gelauscht wird.
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In dem zweiten Modus kann der erste Sender/Empfänger ausgebildet sein, die mindestens eine zusätzliche Kalibrierung des ersten Taktgebers relativ zu dem kabellosen Netzwerk auszuführen, indem Frequenzinformation aus einem Signal abgeleitet wird, das über das kabellose Netzwerk empfangen wird.
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In dem zweiten Modus kann der erste Sender/Empfänger Kalibrierungen des ersten Taktgebers relativ zu dem kabellosen Netzwerk mit einer erhöhten Rate im Vergleich zu dem ersten Modus ausführen.
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In dem zweiten Modus kann der erste Sender/Empfänger Kalibrierungen des ersten Taktgebers relativ zu dem kabellosen Netzwerk ≥ 10000 Mal pro Sekunde ausführen.
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In dem ersten Modus kann der erste Sender/Empfänger Kalibrierungen des ersten Taktgebers relativ zu dem kabellosen Netzwerk einmal pro 0,47 bis 5,12 Sekunden ausführen.
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In dem zweiten Modus kann der erste Sender/Empfänger ausgebildet sein, das Antwortsignal dem zweiten Sender/Empfänger bis zum Empfang eines weiteren Signals aus dem zweiten Sender/Empfänger zuzuleiten, und der zweite Sender/Empfänger kann ausgebildet sein, das weitere Signal dem ersten Sender/Empfänger nach Kalibrierung des zweiten Taktgebers auf der Grundlage des Antwortsignals zu senden.
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Der zweite Modus kann ausgebildet sein, bei Empfang des weiteren Signals in den ersten Modus überzugehen.
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Der erste und der zweite Taktgeber können jeweils einen Kristalloszillator aufweisen, der ausgebildet ist, ein entsprechendes oszillierendes Referenzsignal zu erzeugen, und jede der Kalibrierungen kann das Kalibrieren eines jeweiligen Taktsignals umfassen, das aus dem jeweiligen oszillierenden Referenzsignal abgeleitet ist.
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Der erste Taktgeber kann ein digital kompensierter Oszillator sein, der ausgebildet ist, relativ zu dem kabellosen Netzwerk kalibrierbar anstatt ein Temperatur kompensierter Oszillator zu sein.
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Der erste Sender/Empfänger kann ein Basisbandsubsystem umfassen, und das kabellose zellenartige Netzwerk kann ein kabelloses zellenartiges Netzwerk umfassen.
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Der zweite Sender/Empfänger kann ausgebildet sein, kabellos über andere Mittel als das kabellose Netzwerk zu kommunizieren.
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Der zweite Sender/Empfänger kann ein Satellitenpositioniersubsystem umfassen. Der zweite Sender/Empfänger kann ein GPS-Subsystem oder ein GLONASS-Subsysytem umfassen.
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Der zweite Sender/Empfänger kann ein nicht zellenartiges Sender/Empfänger-Subsystem zur Herstellung kurzreichweitiger kabelloser Verbindungen mit anderen Geräten umfassen. Der zweite Sender/Empfänger kann ein Bluetooth-Subsystem umfassen.
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Der zweite Sender/Empfänger kann ein Subsystem zur Kommunikation mit einem kabellosen Zugriffspunkt zu einem weiteren Netzwerk umfassen. Der zweite Sender/Empfänger, kann ein Wifi-Subsystem umfassen.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein mobiles Anwenderendgerät mit einer Vorrichtung, die eines oder mehrere der obigen Merkmale aufweist, bereitgestellt.
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In Ausführungsformen kann der zweite Sender/Empfänger ausgebildet sein, hochzufahren und das Anforderungssignal zu senden, wenn er durch eine Anforderung zur Verwendung des zweiten Senders/Empfängers durch einen Anwender des Anwenderendgeräts angesteuert wird.
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Der zweite Sender/Empfänger kann ein Satellitenpositioniersubsystem umfassen und der zweite Taktgeber kann verwendet werden, um eine Position des mobilen Endgeräts zu erhalten.
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Der zweite Sender/Empfänger kann ein Satellitenpositioniersubsystem umfassen, und der zweite Sender/Empfänger kann ausgebildet sein, hochzufahren und das Anforderungssignal zu senden, wenn er durch eine Anforderung von einem Anwender des mobilen Anwenderendgeräts zur Verwendung des Satellitenpositioniersubsystems zum Bestimmen einer Position des mobilen Anwenderendgeräts angesteuert wird.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zum Betreiben einer Vorrichtung bereitgestellt, die umfasst: einen ersten Sender/Empfänger, der ausgebildet ist, über ein kabelloses Netzwerk zu kommunizieren, und einen zweiten Sender/Empfänger, der ausgebildet ist, über ein anderes als das kabellose Netzwerk zu kommunizieren, wobei der erste Sender/Empfänger einen ersten Taktgeber aufweist und wobei der zweite Sender/Empfänger einen zweiten Taktgeber aufweist; wobei das Verfahren umfasst: Senden eines Anforderungssignals von dem zweiten Sender/Empfänger zu dem ersten Sender/Empfänger; reagierend auf das Anforderungssignal, Übergehen des ersten Senders/Empfängers von einem ersten Modus in einen zweiten Modus und Zuführen eines Antwortsignal von dem ersten Sender/Empfänger zu dem zweiten Sender/Empfänger zum Kalibrieren des zweiten Taktgebers relativ zu dem ersten Taktgeber, wobei in dem ersten Modus der erste Sender/Empfänger Null oder mehr Kalibrierungen des ersten Taktgebers relativ zu dem kabellosen Netzwerk ausführt, und in dem zweiten Modus der erste Sender/Empfänger mindestens eine zusätzliche Kalibrierung des ersten Taktgebers relativ zu dem kabellosen Netzwerk ausführt, wobei das Antwortsignal auf der mindestens einen zusätzlichen Kalibrierung beruht; und Kalibrieren des zweiten Taktgebers auf der Grundlage des Antwortsignals.
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In Ausführungsformen kann das Verfahren ferner Aktionen gemäß jeglichen der obigen Vorrichtungsmerkmale umfassen.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Computerprogrammprodukt bereitgestellt zum Betreiben einer Vorrichtung mit einem ersten Sender/Empfänger, der ausgebildet ist, über ein kabelloses Netzwerk zu kommunizieren, und einem zweiten Sender/Empfänger, der ausgebildet ist, über ein anderes als das kabellose Netzwerk zu kommunizieren, wobei der erste Sender/Empfänger einen ersten Taktgeber und der zweite Sender/Empfänger einen zweiten Taktgeber aufweist; wobei das Computerprogrammprodukt in einem computerlesbaren Speicher eingerichtet und ausgebildet ist, wenn es auf einer oder mehreren Ausführungseinheiten der Vorrichtung ausgeführt wird, Operationen auszuführen in Form von: Senden eines Anforderungssignals von dem zweiten Sender/Empfänger zu dem ersten Sender/Empfänger; reagierend auf das Anforderungssignal, Überführen des ersten Senders/Empfängers von einem ersten Modus in einen zweiten Modus, und Zuführen eines Antwortsignals von dem ersten Sender/Empfänger zu dem zweiten Sender/Empfänger zum Kalibrieren des zweiten Taktgebers relativ zu dem ersten Taktgeber, wobei in dem ersten Modus der erste Sender/Empfänger Null oder mehr Kalibrierungen des ersten Taktgebers relativ zu dem kabellosen Netzwerk ausführt, und in dem zweiten Modus der erste Sender/Empfänger mindestens eine zusätzliche Kalibrierung des ersten Taktgebers relativ zu dem kabellosen Netzwerk ausführt, wobei das Antwortsignal auf der mindestens einen zusätzlichen Kalibrierung beruht; und Kalibrieren des zweiten Taktgebers auf der Grundlage des Antwortsignals.
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In Ausführungsformen kann der Code ferner ausgebildet sein, Operationen gemäß jeglichem obigen Verfahrens- und Vorrichtungsmerkmal auszuführen.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Für ein besseres Verständnis der vorliegenden Erfindung und um aufzuzeigen, wie diese umgesetzt werden kann, wird beispielhaft auf die begleitenden Zeichnungen Bezug genommen, in denen:
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1 eine schematische Darstellung eines Kommunikationssystems ist,
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2 eine schematische Blockansicht eines mobilen Anwenderendgeräts ist, und
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3 ein Zustandsdiagramm eines Taktkalibriervorgangs ist.
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Detaillierte Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen
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1 ist eine schematische Darstellung eines Kommunikationssystems mit einem mobilen Anwenderendgerät 2, etwa einem Mobiltelefon, einem Tablett- oder Klapprechner für das Kommunizieren mit einem kabellosen zellenartigen Netzwerk bzw. Funkzellennetzwerk, das beispielsweise gemäß einer oder mehreren 3GPP-Funkzugriffstechniken arbeitet. Das kabellose zellenartige Netzwerk umfasst mehrere Basisstationen (Knoten B in der 3GPP-Terminologie), die Zellen des kabellosen zellenartigen Netzwerks bedienen. Das größere Kommunikationssystem umfasst ferner einen oder mehrere Satelliten 10, ein oder mehrere andere Geräte 8, etwa andere Anwenderendgeräte oder Audio-Abspielgeräte, und/oder einen oder mehrere kabellose Zugriffspunkte 6, um auf ein weiteres Netzwerk zuzugreifen, etwa das Internet.
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Das mobile Endgerät 2 umfasst einen Prozessor in Form einer zentralen Recheneinheit (CPU) 22 mit einer oder mehreren Ausführungseinheiten. Das mobile Endgerät 2 umfasst ferner einen Speicher 24, einen ersten kabellosen Sender/Empfänger in Form eines Funkbasisbandsubsystems 14, und eine Gruppe aus einem oder mehreren zweiten Sendern/Empfängern in Form eines Satellitenpositioniersubsystems, etwa eines GPS-Subsystems 20 oder eines GLONASS-Subsystems, eines kurzreichweitigen Senders/Empfängers, etwa eines Bluetooth-Senders/Empfängers 18 zur Erzeugung kurzreichweitiger Verbindungen mit anderen Geräten, und eines kurzreichweitigen Senders/Empfängers etwa eines Wifi-Senders/Empfängers 16 zur Kommunikation mit einem oder mehreren kabellosen Zugriffspunkten, beispielsweise um auf das Internet zuzugreifen. Der Speicher 24 und die Sender/Empfänger 14, 16, 18, 20 sind jeweils funktionsmäßig mit der CPU 22 über eine geeignete Verbindung 12 verbunden.
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Die Sender/Empfänger 14, 16, 18, 20 können jeweils in Form eines Subsystems realisiert sein, das eine Kombination aus spezieller Hardware-Schaltung und Software aufweist, die zur Abarbeitung in der CPU 22 und/oder in einem lokalen Prozessor des Subsystems ausgebildet ist. Die spezielle Hardware umfasst mindestens einen jeweiligen Taktgeber in Form eines Kristalloszillators und zugehöriger Schaltung sowie eine geeignete Antenne und andere Hardware-Komponenten des Signalverarbeitungsbereichs. Somit umfasst der erste Sender/Empfänger (Funkzellenbasisband in dem Beispiels aus 1) einen ersten Taktgeber mit einem ersten Kristalloszillator, und der eine oder die mehreren in Frage stehenden zweiten Sender/Empfänger können jeweils einen entsprechenden zweiten Taktgeber mit einem jeweiligen zweiten Kristalloszillator aufweisen. Jeder Oszillator gibt ein entsprechendes oszillierendes Referenzsignal aus, das in ein zu kalibrierendes digitales Signal umgewandelt wird.
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Der Speicher 24 umfasst einen oder mehrere interne und/oder externe Speichermedien, etwa magnetische oder elektronische Speichereinrichtungen, die einen kabellosen Kommunikationscode und Kalibriercode speichern, der für die Abarbeitung in der CPU 22 und/oder einem lokalen Prozessor des relevanten Senders/Empfängers 14, 16, 18 und/oder 20 geeignet ist. Bei der Ausführung lässt der kabellose Kommunikationscode das mobile Anwenderendgerät 2 so arbeiten, dass es über das kabellose zellenartige Netzwerk mittels des Funkbasisbands 14 und einer oder mehreren der Basisstationen 4 kommuniziert, beispielsweise zum Durchführen von Sprachanrufen und/oder zum Senden von Anwenderverkehr in Paketform, etwa zum Senden von Emails oder für den Zugriff auf das Internet über das Funknetzwerk. Der kabellose Kommunikationscode betreibt ferner das GPS-Subsystem 20 derart, dass es mit einem oder mehreren der Satelliten 10 in Verbindung tritt, um eine Position des mobilen Endgeräts 2 zu bestimmen und/oder betreibt das Wifi-Subsystem 16, um mit einem oder mehreren der kabellosen Zugriffspunkte 6 zum Zugreifen auf das Internet zu kommunizieren, und/oder betreibt das Bluetooth-Subsystem 18, um mit einem oder mehreren der anderen Geräte 8 in Verbindung zu treten, beispielsweise um Medien zwischen Geräten gemeinsam zu nutzen oder Sprache oder andere Audiosignale aus einem Audiogerät abzuspielen.
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Der erste Taktgeber wird verwendet, um die kabellose Kommunikation, die über den ersten Sender/Empfänger (Basisband 14 in 1) ausgeführt wird, zeitlich zu steuern. Der eine oder die mehreren zweiten Taktgeber werden jeweils verwendet, um die kabellose Kommunikation, die über den jeweiligen einen oder mehreren zweiten Sender/Empfänger (GPS 20, Bluetooth 18 und/oder Wifi 16 in 1) abgewickelt wird, zeitlich zu steuern.
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Der Kalibriercode ist ausgebildet, Operationen auszuführen, um den Taktgeber eines oder mehrerer der zweiten Sender/Empfänger-Subsysteme 16, 18, 20 gemäß den beispielhaften Ausführungsformen der Erfindung, die nachfolgend dargestellt sind, zu kalibrieren.
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Das Basisbandsubsystem 14 umfasst einen Mechanismus, der als automatische Frequenzsteuerung (AFC) bezeichnet werden kann, mit dem es seinen eigenen Taktgeber kalibriert (den ersten Taktgeber) relativ zu dem kabellosen zellenartigen Netzwerk. Dies wird erreicht, indem die lokale Taktfrequenz des Basisbands (die aus seinem Hauptkristall abgeleitet ist) gemessen und mit einem Signal aus dem Netzwerk verglichen wird, das mit bekannter Frequenz erzeugt ist. Die Frequenz wird aus dem Netzwerk ermittelt. In 3G können jeweils PCH-, FACH-, DCH-Kanäle verwendet werden, um den lokalen Referenztakt über den AFC-Algorithmus zu justieren. Das Basisband 14 ist somit in der Lage, mit seinen Kommunikationen mit dem Netzwerk synchron zu bleiben.
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Gemäß Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung wird der Taktgeber des Basisbandsubsystems 14 nachdem er relativ zu dem kabellosen zellenartigen Netzwerk kalibriert ist, dann verwendet, um einen der Taktgeber des GPS, Bluetooth und/oder Wifi-Subsystems zu kalibrieren.
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In einem Beispiel verwendet der GPS-Chip ein Referenztaktsignal, das aus dem Funkbasisband 14 bereitgestellt wird, um seinen eigenen Kristall zu kalibrieren. Damit dies effizient funktioniert, muss in gewissen Anwendungen der Basisbandreferenztakt mindestens auf 0,3 ppm genau sein (obwohl für andere Gestaltungsformen andere Bedingungen zutreffend sein können). Der Zweck der folgenden Ausführungsformen besteht darin, diesen Grad an Genauigkeit zu garantieren, indem das Basisband 14 während der Kalibrierung in den geeigneten Modus versetzt wird.
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Nebenbei, wie erwähnt ist, bleibt, obwohl das Funkbasisbandsubsystem 14 normalerweise kontinuierlich seinen eigenen Referenztakt einstellt, das GPS-Subsystem häufig im Aus-Modus bis ein Anwender oder Netzwerkeingaben ein Einschalten des GPS fordern, um eine Position zu bestimmen. Es gibt somit einen weiteren Vorteil, indem dem Funksubsystem 14 erlaubt ist, seinen eigenen Referenztakt dem GPS-Subsystem 20 zuzuführen, so dass der (justierte) Funkreferenztakt verwendet werden kann, um den GPS-Referenztakt rasch zu kalibrieren.
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Das Folgende ist anschaulich im Hinblick auf den Funk-zu-GPS-Kalibrierpfad angegeben, aber die Erfindung kann in gleicher Weise auf andere Pfade angewendet werden, etwa das Kalibrieren der Wifi- und/oder Bluetooth-Taktgeber auf der Grundlage des Funktaktgebers. In dem speziellen Falle des GPS besteht der Zweck der Taktkalibrierung darin, die Zeitdauer bis zum ersten Ergebnis (d. h., die Zeit, die erforderlich ist, um eine erste Position zu bestimmen) zu verbessern. Ferner kann es die Taktkalibrierung möglich machen, die Position unter verrauschten Bedingungen zu bestimmen, unter denen es normalerweise nicht möglich wäre, eine Synchronisierung mit den Satelliten zu erreichen.
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In dem mobilen Endgerät 2 gibt es Voraussetzungen für Hardware-Signale und einen Software-Übergabemechanismus bzw. Handschlagmechanismus, um diesen Vorgang möglich zu machen. Dies ist schematisch in 2 gezeigt.
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Das mobile Endgerät 2 umfasst ein Betriebssystem 26, das eine Plattform zum Ausführen von Anwendungen bietet, etwa einen Telefon-Verwalter 28 für das Ausführen von Sprachanrufen über das Funknetzwerk mittels eines Ressourcenschnittstellenschicht-(RIL)Dämonen bzw. Dienstprogramms 32, und einen Positionsverwalter 30 zum Steuern des GPS 20, um Positionieraufgaben auszuführen, um eine Position des mobilen Endgeräts 2 über einen GPS-Dämonen 38 zu bestimmen (der einen SUPL-Klienten 42 umfasst) und einen Assistenz-GPS-(aGPS)RIL-Dämonen 36 (der eine assistierende GPS-Bibliothekt 40 umfasst). Andere Anwendungen können über Paketdaten über das Basisband 14 und das Funknetzwerk über TCP/IP-Stapel 34 kommunizieren. (Der Telefonverwalter 24, RIL-Dämon 32 und TCP/IP-Stapel 34 können so betrachtet werden, als dass sie durch die Software-Seite des Subsystems, das den Basisband-Sender/Empfänger 14 bildet, umfasst sind, diese aber hier für anschauliche Zwecke erweitert sind. In ähnlicher Weise können der Positionsverwalter 30 und die GPS-Dämonen bzw. Dienstprogramme 36, 38 als von der Software-Seite des Subsystems, das den GPS-Sender/Empfänger 20 bildet, umfasst betrachtet werden.)
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Das Basisbandsubsystem 14 ist ausgebildet, Frequenzinformation in Form eines Referenztaktsignals (REF CLOCK) zu dem GPS-Subsystem 20 (oder einem anderen der zweiten Sender/Empfänger) zuzuführen. Dieser Referenztakt ist das oder beruht auf dem Taktsignal des Basisbandoszillators, der relativ zu dem Funknetzwerk mittels des AFC-Mechanismus, der zuvor beschrieben ist, kalibriert worden ist. In Ausführungsformen kann dieses Referenztaktsignal durch einen Hardware-Pfad bereitgestellt werden.
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Der Telefonverwalter 28 ist in der Lage, mit dem Positionsverwalter 30 über einen Software-Mechanismus der Betriebssystemanwendungsplattform 26 zu kommunizieren. Der RIL-Dämon 32 kann in der Lage sein, mit dem aGPS-RIL-Dämon 36 über einen Software-Mechanismus der tieferen Ebene zu kommunizieren und der GPS-Dämon 38 kann ausgebildet sein, mit dem aGPS-RIL-Dämon zu kommunizieren. Diese Kommunikationspfade ermöglichen eine Software-Übergabenachricht zum Implementieren von Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung. Insbesondere ist das GPS-Subsystem 20 ausgebildet anzufordern, dass das Basisbandsubsystem 14 in einen bevorzugten Modus zum Kalibrieren des Basisbandtaktgebers übergeht, bevor das Referenztaktsignal (REF CLOCK) dann bereitgestellt wird für die Kalibrierung des eigenen Taktgebers des GPS-Subsystems. Die genauen dargestellten Pfade sind nicht wesentlich, aber in bevorzugten Ausführungsformen besteht die Idee darin, ein Hardware-Signal aus dem Basisband zum GPS (oder dergleichen) zuzuführen, um den Referenztakt zu transportieren, und zusätzlich einen Software-Mechanismus bereitzustellen für die Steuerungsseite der Kalibrierung. Der Software-Mechanismus ermöglicht es, dass die Kalibrierung begonnen und beendet wird und liefert ferner eine Rückkopplung vom Basisband zum GPS, um dem GPS-Subsystem wissen zu lassen, ob der Referenztakt während des gesamten Kalibriervorgangs als stabil erachtet wurde.
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Der Vorgang des Bereitstellens des Referenztaktes aus dem Basisband 14 zu einem weiteren der Subsysteme kann als Taktunterstützung oder GPS-Taktkalibrierung bezeichnet werden und funktioniert wie folgt:
- i. Wenn der GPS-Chip hoch läuft, fordert er das Funkreferenztaktsignal über einen Software-Übergabemechanismus an;
- ii. das Funksubsystem 14 aktiviert dann sein Referenztaktausgangssignal für den GPS-Chip;
- iii. der GPS-Chip verwendet den justierten Funkreferenztakt zum Kalibrieren seines eigenen Kristalls (in gewissen Implementierungen nimmt dies ungefähr 2 Sekunden in Anspruch);
- iv. der GPS-Chip weist das Funksubsystem 14 an, das Bereitstellen des Referenztakts zu beenden.
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Taktunterstützung funktioniert am Besten, wenn der Funkreferenztaktgeber relativ sehr genau (typischer Weise weniger als 0,3 ppm Abweichung) ist.
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Zu jedem Zeitpunkt kann das Basisband 14 in einem der folgenden Zustände sein – angeordnet in ansteigender Genauigkeit des Funkreferenztaktgebers.
- • Keine Dienstleistung: In diesem Modus gibt es keine mögliche Justierung des Referenztakts zu dem Netzwerktakt. Die Genauigkeit des Referenztakts ist unbekannt und hängt von den Eigenschaften des Kristalls ab. Wenn der Kristall ein TCXO (temperaturkompensierter Kristalloszillator) ist, gibt es eine typische +/–7 ppm-Anfangsabweichung (kristallabhängig) plus bis zu +/–3 ppm-Abweichung aufgrund der Temperatur. Wenn der Kristall ein DCXO (digitalkompensierter Kristalloszillator) ist, gibt es eine typische +/–7 ppm-Anfangsabweichung plus bis zu +/–9 ppm-Abweichung aufgrund der Temperatur.
- • Außerhalb des Abdeckungsbereichs (OOC): Dieses Ereignis ruft eine potentiell signifikante Frequenzabweichung hervor. Sollte dies während der Kalibrierung auftreten, sollte das Basisband 14 berichten, dass es nicht möglich war, einen stabilen Referenztakt zu erzwingen.
- • Wartemodus: Im Wartemodus überwacht und justiert das Basisband 14 (über die automatische Frequenzsteuerung – AFC) die Frequenz des Kristalls während jeder Funkrufaktivität. Unter typischen Netzwerkbedingungen treten Funkrufaktivitäten alle 0,5 bis 1,28 Sekunden auf. Im schlechtesten Falle wird, wenn das Basisband 14 bei einem Datenanruf beteiligt war, die Temperatur rasch abfallen. Wenn der Kristall ein TCXO ist, wird sich der Kristall automatisch einstellen und bewirken, dass der Referenztakt innerhalb eines akzeptablen Bereichs der Sollfrequenz bleibt. Wenn der Kristall ein DCXO ist, ergeben sich Justierungen lediglich während der Funkrufaktivitäten; die Frequenzabweichung nach einem Temperaturabfall wird in der Größenordnung von Hunderten von ppb pro Sekunde erwartet.
- • Zellenwiederwahl: Funktürme bzw. Zellentürme 4 besitzen normalerweise eine sehr geringe Frequenzabweichung im Bezug zueinander. Es kann eine geringe Doppler-Verschiebung geben, die mit dem Übergang von einer Zelle zu einer anderen verbunden ist; jedoch sollte dies ausreichend klein sein, um den Referenztakt als stabil zu betrachten.
- • Spezieller Modus (Sprach/Datenanruf): Bezeichnet einen Modus, in welchem die mobile Einrichtung einem speziellen Kanal zugeordnet ist, um in der Aufwärtsverbindungsrichtung zu kommunizieren. In diesem Modus führt das Basisband die AFC bei einer Rate von bis zu 15 kHz aus. In diesem Modus folgt der Referenztakt der Sollfrequenz sehr genau und die Abweichung liegt gut innerhalb von 0,1 ppm.
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Die AFC arbeitet, wenn PCH-, DCH-, FACH- Kanäle dekodiert werden, so dass die Justierdauer von dem Basisbandzustand abhängt. Es wird relativ selten in dem Wartemodus sein im Vergleich zu dem speziellen Modus. Im Wartemodus liegt die Dauer zwischen ~0,5 und ~2 Sekunden abhängig von der Netzwerkkonfiguration (die extremsten Funkrufintervalle sind 0,47 s für 2G-DRX2 und 5,12 s für 3G-DRX9), wohingegen im speziellen Modus die Rate bis zu 15 kHz betragen kann.
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Als ein weiteres Problem ergibt sich, wenn das Mobilgerät sich relativ zu der Basisstation bewegt, dass der Doppler-Effekt eine Verschiebung der Frequenz des Basisstationssignals hervorruft (wenn dies von der Warte des Mobilgeräts aus betrachtet wird). Die Größe des Doppler-Effekts hängt von der Geschwindigkeit des Mobilgeräts relativ zu der Basisstation
4 ab, wie in der nachfolgenden Tabelle gezeigt ist:
Geschwindigkeit (km/h) | Geschwindigkeit (mph) | Erwartete Abweichung auf den Referenztakt (ppm) |
0 | 0 | 0 |
30 | 18 | 0,025 |
60 | 37 | 0,05 |
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Ein mögliches Problem bei der Taktunterstützung besteht darin, dass der GPS-Chip erwartet, dass der Funkreferenztakt eine gewisse Genauigkeit besitzt, beispielsweise mindestens eine 0,3 ppm-Genauigkeit, idealer Weise 0,1 ppm. Wenn der Funkreferenztakt die maximal zulässige Abweichung überschreitet, dann ist die Taktunterstützung nachteilig wie in dem Falle des GPS-Chips, wenn es dann länger dauert, sich mit den Satelliten zu synchronisieren, als dies normalerweise ohne Taktunterstützung der Fall wäre.
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In einigen Implementierungen kann jedoch diese 0,3 ppm-Genauigkeit nur erreicht werden, wenn das Basisband 14 in dem speziellen Modus (diese Rahmenbedingung kann in anderen Implementierungen anders sein) ist. Dies ist ein Problem, da das Basisband 14 typischerweise mehr als 90% seiner Zeit im Wartemodus verbringt. Wenn keine spezielle Aktion erfolgt, wird der Funkreferenztakt wahrscheinlich die maximal zulässige Abweichung zu 90% der Zeit überschreiben, so dass die Taktunterstützung sehr ineffizient oder unzuverlässig wird.
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In dem Beispiel der 1 umfasst die Erfindung, dass das Funksubsystem 14 in einen besseren Modus für die Kalibrierung versetzt wird, wobei idealer Weise das Funksubsystem 14 in den bestmöglichen Modus versetzt wird, um maximale Genauigkeit des Funkreferenztakts zu garantieren, wenn eine GPS-Taktkalibrierung abläuft.
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Dies gilt insbesondere (aber nicht notwendigerweise ausschließlich) für den Wartemodus, der der normale Zustand des Funksystems 14 (für gewöhnlich mehr als 90% der Zeit wird im Wartemodus verbracht) ist. Der Grundgedanke besteht darin, das Basisband 14 künstlich in einen Modus zu schalten, der eine bessere Referenztaktgenauigkeit bietet, wenn eine Anforderung vorliegt, einen Referenztakt im Wartemodus bereitzustellen. Die Taktgenauigkeitsanforderungen werden erfüllt, wenn das Basisband seinen Empfänger zum Dekodieren von Netzwerkinformationen alle mehrere 10 Millisekunden statt jede Sekunde einschaltet, wie dies normalerweise ungefähr der Fall ist in dem Wartemodus. Dies ist insbesondere wichtig, wenn das Basisbandsubsystem einen DCXO verwendet – der heutzutage tendenziell die Norm ist, da DCXOs weniger kosten als ihre TCXO-Gegenspieler.
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In Ausführungsformen kann der Modus, in den das Basisbandsubsystem 14 umschaltet, als eine Variante des Wartemodus erachtet werden, wobei es zusätzlich das Netzwerk durchsucht, indem von einer oder mehreren Nachbarzellen gelesen wird, im Gegensatz zu lediglich dem Lauschen nach Funkrufaktivitäten. Dies kann hierin als ein Netzwerkabtastmodus bzw. Netzwerksuchmodus bezeichnet werden. Dieser Modus ist weder ein wahrer Wartemodus, in welchem die mobile Einrichtung lediglich nach Funkrufaktivitäten lauscht, noch ein spezieller Modus, in welchem das Basisband Anwenderdaten mit dem Netzwerk (beispielsweise Anrufe oder Internetzugriff) austauscht. In dem Netzwerkabtastmodus führt die mobile Einrichtung aktiv eine Netzwerksuche bzw. Abfrage aus (beispielsweise eine Hintergrund-PLMN-Suche), in der es Daten aus dem Netzwerk dekodiert, um zusätzliche Kalibrierungen des Basisbandtaktgebers auszuführen, beispielsweise Dekodieren von Daten aus einem Pilotkanal, Steuerkanal oder einem anderen Kanal des Netzwerkes zusätzlich zu lediglich einem Funkrufkanal. In Ausführungsformen kann dies periodisch ausgeführt werden, und häufiger als in dem Wartemodus. Somit kann in dem Netzwerkabtastmodus das Basisband 14 untätig bzw. wartend sein im Hinblick auf eine Anwenderaktivität, aber es kann zusätzlich eine Hintergrundabtastung bzw. Suche ausführen, etwa eine PLMN-(Publik-Land-Mobil-Netzwerk)Suche. In bevorzugten Ausführungsformen des Netzwerkabtastmodus kann das Basisband die AFC mit einer Häufigkeit von mindestens 10 Mal pro Sekunde ausführen. In diesem Modus folgt der Referenztakt der Sollfrequenz sehr genau und die Abweichung liegt gut innerhalb von 0,1 ppm.
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Mit dieser Modifizierung des Referenztaktzufuhrschemas kann der Funkreferenztakt mit der angeforderten Genauigkeit von nahezu 100% der Zeit (unter Annahme, dass das Mobilgerät 2 korrekt am Netzwerk angemeldet ist, wobei dies nicht gilt, wenn es keine Funknetzwerkabdeckung gibt) bereitgestellt werden.
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Eine beispielhafte Implementierung der Erfindung kann auf der Grundlage einer finiten Zustandsmaschine, wie sie in 3 gezeigt ist, erreicht werden.
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Im Zustand S10 ist das Mobilgerät 2 keiner Zelle zugewiesen. Im Zustand S20 verbindet sich dann das Mobilgerät 2 mit einer Zelle, ist aber in der Zelle im Wartemodus vorhanden. Im Zustand S30 fordert das GPS-Subsystem 20, dass das Basisband 40 in den Netzwerkabtastmodus umschaltet.
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Das GPS-Subsystem 20 sendet ein CALIBRATION-START-REQ-Signal. Reagierend darauf tritt das Basisband 14 in den Zustand S40 ein und sendet ein internes Signal zu dem Protokollstapel. Bei Empfang einer positiven Antwort geht die Basisband-Software in den Zustand S40 über und sendet eine positive Antwort an das GPS-Subsystem 20, um es wissen zu lassen, dass eine Kalibrierung begonnen werden kann. In diesem Beispiel startet die Netzwerkabtastung bzw. Netzwerksuche (und AFC, um den Modemtakt auf +/–0,3 ppm zu steuern) vom S40. Es wird dann ein 10-Sekunden-Zeitgeber gestartet. Das Basisband 14 beendet den Netzwerkabtastvorgang nach 10 Sekunden (geht in den Zustand S60) oder wenn es die CALIBRATION-STOP-REQ-Nachricht aus dem GPS-Subsystem 20 erhält (in diesem Falle geht es in den Zustand S50 über, um die Netzwerkabtastung zu beenden, bevor der 10 Sekunden-Zeitgeber abläuft). In jedem Falle sendet im Zustand S60 das Basisband 14 eine interne Nachricht zum Protokollstapel, um die Steuerung der Netzwerkabtastung zu beenden. Die Steuerung der MM (Mobilitätsverwaltung) erfolgt für gewöhnlich von den oberen Schichten und typischer Weise wird eine Netzwerkabtastung aus einer Anwenderaktion an dem Telefon (Anwenderschnittstelle) über einen AT-Befehl (beispielsweise vom Telefonverwalter 28 zum RIL-Dämonen 32 zum Basisband 14) begonnen. Zu beachten ist: Dieser Mechanismus und die Details aus 2 können für ein oder mehrere spezielle Betriebssysteme geeignet sein. In anderen Betriebssystemen trifft dieses Taktkalibrierprinzip weiterhin zu, aber die Details der 2 und 3 können unterschiedlich sein. Reagierend auf die Anforderung schaltet im Zustand S70 das Basisband 14 vom Wartemodus in den speziellen Modus um. Im Zustand S80 beginnt das Basisband mit der Kalibrierung ihres eigenen Taktgebers relativ zu dem Funknetzwerk, und beruhend auf der Kalibrierung wird der Referenztakt dem GPS-Subsystem 20 zugeleitet. Dies dauert an, bis das Basisband 14 eine Stopp-Anforderung aus dem GPS-Subsystem empfängt, woraufhin das Basisband 14 dann in den Wartezustand S20 zurückkehrt.
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Um den möglichen Einfluss des Referenztaktzuführalgorithmus auf den Rest des Protokollstapels zu begrenzen, wurde herausgefunden, dass eine bevorzugte Art darin besteht, eine Netzwerkabtastung (REQUEST_PLMN_LIST) auszuführen, wenn eine Anforderung zum Starten der GPS-Taktkalibrierung (CALIBRATION_START_REQ) im Wartemodus empfangen wird. Tatsächlich sind Netzwerkabtastungen Hintergrundaktivitäten, die lediglich die empfangende Seite des Senders/Empfängers betreffen und diese werden automatisch von jeder Aufgabe mit höherer Priorität vorbelegt (auf Steuerungs- oder Signalebene).
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Eine Alternative zu dem obigen Schema kann darin bestehen, die GPS-Taktkalibrierung zu umgehen. Dies führt jedoch zu einer längeren Zeit bis zum ersten Ergebnis (mehr Leistung, schlechterer Eindruck für den Anwender) oder in einer Instabilität zur Synchronisierung mit den Satelliten. Eine weitere Alternative bestünde darin, einen besseren Kristall (beispielsweise Hochpräzisions-TCXO) zu verwenden, aber diese Kristalle sind teuer. Eine weitere Alternative wäre, das Basisband im Wartemodus während der GPS-Taktkalibrierung zu belassen. Jedoch wäre in diesem Falle die Funktaktgenauigkeit unvorhersagbar und würde von Temperaturbedingungen abhängen, woraus sich ein fehlerhaftes Verhalten ergibt. Eine noch weitere Alternative wäre, die GPS-Anwendung zu zwingen, einen Rundruf-(IP)Verkehr während der GPS-Taktkalibrierung durchzuführen. Jedoch wäre es schwierig, den Anruf und die Referenztaktzufuhr zu synchronisieren, und es wäre eine bedeutende Verschwendung an Leistung aufgrund der Aufwärtsverbindungsaktivität. Daher wird das beschriebene Schema als vorteilhaft im Vergleich zu diesen Alternativen erachtet.
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Zu beachten ist, dass die obigen Ausführungsformen lediglich beispielhaft beschrieben sind. Andere Varianten können vom Fachmann auf dem Gebiet unter Nutzung der Offenbarung hierin realisiert werden. Die vorliegende Erfindung ist nicht durch die beschriebenen Ausführungsformen sondern lediglich durch die begleitenden Patentansprüche beschränkt.