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HINTERGRUND
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Gebiet der Offenbarung
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Die vorliegende Offenbarung betrifft allgemein ein Handover in einem zellularen Netzwerk und insbesondere einer Kompensation von Frequenzfehlern zwischen Basisstationen innerhalb des zellularen Netzwerks, um den Handover einer mobilen Kommunikationsvorrichtung zwischen den Basisstationen zu erlauben.
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Stand der Technik
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Ein zellulares Netzwerk, das auch als mobiles Netzwerk bezeichnet ist, stellt ein Funknetzwerk dar, das über verschiedene geographische Bereiche verteilt ist, die als Zellen bezeichnet sind, wobei jede Zelle durch zumindest eine Basisstation oder einen Zugriffspunkt (Access Point) bedient wird. Die Basisstation stellt eine zellulare Kommunikation zu einer oder mehreren Mobilkommunikationsvorrichtungen wie beispielsweise einem oder mehrere zellulare Telefone innerhalb von dessen geographischen Abdeckungsbereich bereit. Die Basisstation kann eine Abdeckung über einen weiteren geographischen Bereich wie einige Kilometer bereitstellen, um eine Marcozelle zu bilden, oder eine Abdeckung über kleinere geographische Bereiche bereitstellen, um eine kleine Zelle wie eine Mikrozelle, die kleiner als zwei Kilometer breit ist, eine Picozelle, die 200 m oder kleiner breit ist, oder eine Femtozelle zu bilden, die in der Größenordnung von 10 m ist. Dabei wird eine Kommunikation von einer Basisstation zu einer oder mehreren Kommunikationsvorrichtungen innerhalb von dessen geographischen Abdeckungsbereich als Downlink-Kommunikation bezeichnet, während eine Kommunikation von der einen oder mehrere Kommunikationsvorrichtungen zu der Basisstation als Uplink-Kommunikation bezeichnet wird. In Frequenzunterteilungsduplex-(FDD-)Systemen wird einer erster Abschnitt des Frequenzspektrums, der dem zellularen Netzwerk zugeordnet ist, der durch die Downlink-Kommunikation belegt ist, als Downlink bezeichnet, und wird ein zweiter Abschnitt des dem zellularen Netzwerk zugeordneten Frequenzspektrums, der durch die Uplink-Kommunikation belegt ist, als Uplink bezeichnet. In Zeitunterteilungsduplex-(TDD-)Systemen sind sowohl Uplink als auch Downlink demselben Frequenzspektrum zugeordnet.
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Mehrere Zellen des zellularen Netzwerks sind logisch miteinander verbunden, um eine Funkabdeckung über einen breiten geographischen Bereich bereitzustellen, um zu ermöglichen, dass eine große Anzahl von Mobilkommunikationsvorrichtungen miteinander kommunizieren können. Oft bewegt sich eine Mobilkommunikationsvorrichtung innerhalb des zellularen Netzwerks von einem ersten geographischen Abdeckungsbereich einer ersten Basisstation innerhalb einer ersten Zelle des zellularen Netzwerks zu einem zweiten geographischen Abdeckungsbereich einer zweiten Basisstation innerhalb einer zweiten Zelle des zellularen Netzwerks. Die erste Basisstation und die zweite Basisstation führen ein Handover (übergabe) der Mobilkommunikationsvorrichtung durch, wenn die Mobilkommunikationsvorrichtung zwischen den geographischen Abdeckungsbereichen sich bewegt, um zu gewährleisten, dass Kommunikation aus der Mobilkommunikationsvorrichtung von der ersten Basisstation zu der zweiten Basisstation übertragen wird. Der Handover kann ein Inter-System-Handover zwischen Basisstationen desselben zellularen Netzwerks oder ein Intra-System zwischen Basisstationen unterschiedlicher zellularer Netzwerke wiedergeben.
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In einigen Situationen kann eine Differenz in der Betriebsfrequenz, die als Frequenzfehler bezeichnet wird, zwischen der ersten Basisstation und der zweiten Basisstation die Übertragung der Kommunikation von der ersten Mobilkommunikationsvorrichtung oder den Handover von der ersten Basisstation zu der zweiten Basisstation verhindern. Stattdessen kann die Kommunikation unerwartet enden oder abbrechen, wenn die Mobilkommunikationsvorrichtung sich zwischen den geographischen Abdeckungsbereichen bewegt. Häufiger bezieht sich der Frequenzfehler auf eine Abweichung in jeweiligen Oszillatorfrequenzen zwischen der ersten Basisstation und der zweiten Basisstation, die zur Durchführung des Handovers verwendet werden. Gemäß dem Kommunikationsstandard gemäß Third Generation Partnership Project-Long Term Evolution (3GPP-LTE) kann die Abweichung in dem Oszillatorfrequenzfehler bis zu ±0,25 Teile pro Millionen (ppm) pro Basisstation sein. Die erste Basisstation kann einen Frequenzfehler von 0,25 ppm aufweisen und die zweite Basisstation kann einen Frequenzfehler von –0,25 ppm aufweisen, was einen Frequenzfehler von angenähert 1,0 kHz zwischen der ersten Basisstation und der zweiten Basisstation in einigen Situationen verursachen kann. Dieser Frequenzfehler kann signifikant genug sein, um den Handover der Kommunikation von der Mobilkommunikationsvorrichtung von der ersten Basisstation zu der zweiten Basisstation zu verhindern.
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KURZE BSCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN/FIGUREN
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Die vorliegende Erfindung ist unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen beschrieben. In den Zeichnungen geben gleiche Bezugszeichen identische oder funktional ähnliche Elemente an. Zusätzlich identifiziert die äußerste linke Ziffer(n) eines Bezugszeichens die Zeichnung, in der das Bezugszeichen zuerst erscheint.
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1 veranschaulicht graphisch eine Rahmenstruktur eines herkömmlichen Primärsynchronisationssignals (PSS) und eines Sekundärsynchronisationssignals (SSS) innerhalb eines zellularen Netzwerks gemäß 3GPP-LTE;
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2 veranschaulicht graphisch ein zellulares Netzwerk gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Offenbarung;
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3 veranschaulicht ein Blockschaltbild eines Beispiels für eine Basisstation, die innerhalb des zellularen Netzwerks gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Offenbarung verwendet werden kann;
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4A veranschaulicht ein Blockschaltbild des Beispiels für die Basisstation, die in einer normalen Betriebsart gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Offenbarung arbeitet;
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4B zeigt ein Blockschaltbild der Basisstation gemäß des Beispiels, die in einer Aufspürbetriebsart (Sniffing-Betriebsart) gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Offenbarung arbeitet; und
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5 veranschaulicht ein Aufspürfenster (Sniffing-Fenster), das von einer Basisstation zum Aufspüren von Synchronisationssignalen innerhalb des zellularen Netzwerks gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Offenbarung verwendet werden kann.
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Die vorliegende Offenbarung ist nachstehend unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen beschrieben. In den Zeichnungen geben gleiche Bezugszeichen im Wesentlichen identische, funktional ähnliche und/oder strukturell ähnliche Elemente an. Die Zeichnung, in der ein Element zuerst erscheint, ist durch die äußerste linke Ziffer(n) in dem Bezugszeichen angegeben.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER OFFENBARUNG
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Die nachfolgende ausführliche Beschreibung bezieht sich auf die beiliegenden Zeichnungen zur Veranschaulichung von beispielhaften Ausführungsbeispielen in Übereinstimmung mit der Offenbarung. Bezugnahmen in der ausführlichen Beschreibung auf ”ein (einziges) beispielhaftes Ausführungsbeispiel”, ein ”ein beispielhaftes Ausführungsbeispiel”, ”ein Beispiel für ein beispielhaftes Ausführungsbeispiel” usw. geben an, dass das beschriebene beispielhafte Ausführungsbeispiel ein besonderes Merkmal, Struktur oder Charakteristik aufweisen kann, jedoch muss nicht jedes beispielhafte Ausführungsbeispiel notwendigerweise das besondere Merkmal, Struktur oder Charakteristik aufweisen. Weiterhin beziehen sich derartige Phrasen nicht notwendiger Weise auf dasselbe beispielhafte Ausführungsbeispiel. Weiterhin ist es, wenn ein besondere Merkmal, besondere Struktur oder besondere Charakteristik in Zusammenhang mit einem beispielhaften Ausführungsbeispiel beschrieben ist, innerhalb des Wissens des Fachmanns auf dem betreffenden Gebiet (betreffenden Gebieten), ein derartiges Merkmal, eine derartige Struktur oder eine derartige Charakteristik in Zusammenhang mit anderen beispielhaften Ausführungsbeispielen umzusetzen, egal ob dies explizit beschrieben ist oder nicht.
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Die hier beschriebenen beispielhaften Ausführungsbeispiele sind zur Veranschaulichung dargestellt, und sind nicht begrenzend. Andere beispielhafte Ausführungsbeispiele sind möglich, Modifikationen können an den beispielhaften Ausführungsbeispielen innerhalb der erfinderischen Idee und des Umfangs der Offenbarung gemacht werden. Daher ist die ausführliche Beschreibung nicht zur Begrenzung der Offenbarung gedacht. Vielmehr ist der Umfang der Offenbarung lediglich entsprechend den nachfolgenden Ansprüchen und deren Äquivalente definiert.
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Ausführungsbeispiele der Offenbarung können in Hardware, Firmware, Software oder beliebigen Kombinationen davon implementiert werden. Ausführungsbeispiele der Offenbarung können ebenfalls als auf einen maschinenlesbaren Träger gespeicherte Instruktionen implementiert werden, die durch einen oder mehrere Prozessoren gelesen und ausgeführt werden können. Ein maschinenlesbarer Träger kann irgendeinen Mechanismus zum Speichern oder Übertragen von Informationen in einer Form aufweisen, die durch eine Maschine (beispielsweise eine Computervorrichtung) lesbar ist. Beispielsweise kann ein maschinenlesbarer Träger nicht-übertragbare maschinenlesbare Träger wie einen Festwertspeicher (ROM); einen Speicher mit wahlfreiem Zugriff (RAM); magnetische Diskspeichermedien; optische Speichermedien; Flash-Speichervorrichtungen usw. aufweisen. Als ein weiteres Beispiel kann der maschinenlesbare Träger einen übertragbaren maschinenlesbaren Träger wie elektrische, optische, akustische oder andere Formen von ausgesendete Signalen aufweisen (beispielsweise Trägerwellen, Infrarotsignale, digitale Signale usw.). Weiterhin können hier Firmware, Software, Routinen, Instruktionen als Durchführung von gewissen Aktionen beschrieben werden. Jedoch sollte berücksichtigt werden, dass derartige Beschreibungen lediglich zur Erleichterung dienen und das diese Aktionen tatsächlich aus Computervorrichtungen, Prozessoren, Steuerungseinrichtungen oder anderen Vorrichtungen resultieren, die die Firmware, Software, Routinen, Instruktionen usw. ausführen.
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Die nachfolgende ausführliche Beschreibung der beispielhaften Ausführungsbeispiele werden die allgemeine Natur der Offenbarung derart vollständig offenlegen, so dass andere durch Anwenden von Wissen der Fachleute in dem (den) betreffenden Gebiet(en) leicht derartige beispielhafte Ausführungsbeispiele modifizieren und/oder für verschiedene Anwendungen ohne übermäßige Experimente, und ohne von der erfinderischen Idee und dem Umfang der Offenbarung abzuweichen, anpassen können. Daher sollen derartige Adaptionen und Modifikationen innerhalb der Bedeutung und Vielzahl von Äquivalenten der beispielhaften Ausführungsbeispiele auf der Grundlage der Lehre und der hier dargestellten Anleitung sein. Es sei bemerkt, dass die Ausdrucksweise oder Terminologie hier zur Beschreibung dient und nicht zur Begrenzung, so dass die Terminologie oder Ausdrucksweise der vorliegenden Spezifikationen durch die Fachleute auf dem betreffenden Gebiet im Lichte der Lehren zu interpretieren sind.
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Zum Zwecke dieser Diskussion soll der Ausdruck ”Modul” derart verstanden werden, dass er Software, Firmware und/oder Hardware (wie eine oder mehrere Schaltungen, Mikrochips oder Vorrichtungen oder beliebigen Kombinationen davon) sowie jede Kombination davon umfasst. Zusätzlich wird verstanden werden, dass jedes Modul eine oder mehr als eine Komponente innerhalb einer tatsächlichen Vorrichtung aufweisen kann, und jede Komponente, die einen Teil des beschriebenen Moduls bildet, kann entweder kooperativ oder unabhängig von beliebigen anderen Komponenten, die ein Teil des Moduls bilden, funktionieren. Im Gegensatz dazu können mehrere hier beschriebene Module eine einzelne Komponente innerhalb einer tatsächlichen Vorrichtung darstellen. Weiterhin können Komponenten innerhalb eines Moduls in einer einzelnen Vorrichtung sein oder über mehrere Vorrichtungen in einer verdrahteten oder drahtlosen Weise verteilt sein.
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ÜBERBLICK
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Eine Basisstation kann Downlink-Kommunikationen von benachbarten Basisstationen von benachbarten Zellen zur Bestimmung von Operationsparametern wie der Betriebsfrequenz von diesen benachbarten Basisstationen in einem Prozess beobachten, der als Aufspüren (Sniffing) bezeichnet ist. Die Basisstation hört mit der Downlink-Übertragung und/oder dem Uplink-Empfang auf und initiiert einen Downlink-Empfang für eine Zeitdauer und/oder über eine Frequenz, um ein Aufspürfenster (Sniffing-Fenster) zur Beobachtung der Downlink-Kommunikationen von der einen oder mehreren benachbarten Basisstationen zu beobachten. Das Aufspürfenster stellt einen Bereich in Zeit und/oder Frequenz dar, in dem Downlink-Kommunikationen nicht übertragen werden. Die Basisstation bestimmt Operationsparameter auf der Grundlage der Downlink-Kommunikationen der einen oder mehreren benachbarten Basisstationen, die während des Aufspürfensters beobachtet werden. Die Basisstation und/oder die eine oder mehrere benachbarte Basisstationen können ihre jeweiligen Operationsparameter derart justieren, dass im Durchschnitt jeder der Basisstationen innerhalb des zellularen Netzwerks im Wesentlichen eine ähnliche Abweichung in ihren Betriebsparametern haben sollte.
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PRIMÄRSYNCHRONISATIONSSIGNAL (PSS) UND SEKUNDÄRSYNCHRONISATIONSSIGNAL (SSS)
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1 veranschaulicht graphisch eine Rahmenstruktur eines herkömmlichen Primärsynchronisationssignals (PSS) und eine Sekundärsynchronisationssignal (SSS) innerhalb eines zellularen Netzwerks gemäß 3GPP-LTE. Gemäß dem 3GPP-LTE-Kommunikationsstandard stellt eine Basisstation innerhalb eines zellularen Netzwerks verschiedene Synchronisationssignale wie ein Primärsynchronisationssignal (PSS) 102 und/oder ein Sekundärsynchronisationssignal (SSS) 104, um einige Beispiele anzugeben, in dessen Downlink unter Verwendung von einem oder mehreren Funkrahmen (Radio Frames) bereit. Die Basisstation ist zu einer Zeitunterteilungsduplex-(TDD-) oder eine Frequenzunterteilungsduplex-(FDD-)Downlink-Kommunikation wie das PSS 102 und das SSS 104 mit Uplink-Kommunikation in der Lage. Wie es in 1 gezeigt ist, hat ein Grundtyp-1-LTE-Rahmen 100 zur Verwendung in zellularen FDD-Netzwerken eine Gesamtdauer von 10 ms, die in zehn Teilrahmen (Subframes) mit einer Dauer von jeweils 1 ms unterteilt ist. Jeder der zehn Teilrahmen besteht aus zwei Slots mit einer Dauer von jeweils 0,5 ms. Jeder der zwei Slots besteht aus entweder sieben OFDM-Symbolen für ein normales zyklisches Präfix (Cyclic Prefix), wie es in 1 gezeigt ist, oder sechs ODFM-Symbolen für ein erweitertes zyklisches Präfix. Jedes OFDM-Symbol wird über sechs Ressourcenblöcke übertragen, von denen jeder aus zwölf aufeinanderfolgenden Subträgern oder 180 kHz für die Dauer von einem Slot besteht. Nicht in 1 gezeigt ist ein Grundtyp-2-LTE-Rahmen zur Verwendung in zellularen TDD-Netzwerken, der ebenfalls eine Gesamtdauer von 10 ms aufweist, die in zwei halbe Rahmen mit einer Dauer von jeweils 5 ms unterteilt ist. Die zwei Halbrahmen sind weiterhin in fünf Teilrahmen mit einer Dauer von jeweils 1 Millisekunde unterteilt.
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Das PSS 102 und das SSS 104 werden durch Mobilkommunikationsvorrichtungen innerhalb eines geographischen Abdeckungsbereichs der Basisstation zum Synchronisieren mit der Basisstation und zur Bestimmung einer Identität der Basisstation verwendet. Wie es in 1 gezeigt ist, kann das PSS 102 in dem letzten OFDM-Symbol des erstens Slots der Teilrahmen 0 und 5 für zellulare FDD-Netzwerke angeordnet sein. Das SSS 104 geht dem PSS 102 unmittelbar voran, nämlich in dem zweitletzten OFDM-Symbol für den ersten Slot der Teilrahmen 0 und 5. Nicht in 1 gezeigt kann das PSS 102 in dem dritten OFDM-Symbol der Teilrahmen 1 und 6 angeordnet sein, und kann das SSS 104 drei OFDM-Symbole vor dem PSS 102 in zellularen TDD-Netzwerken angeordnet sein.
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AUFSPÜREN VON PSS UND/ODER SSS, DIE DURCH BENACHBARTE BASISSTATIONEN VON BENACHBARTEN ZELLEN DURCH BROADCAST GESENDET WERDEN
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2 veranschaulicht geographisch ein zellulares Netzwerk gemäß einem beispielhaften Ausführungsbeispiel der vorliegenden Offenbarung. Eine erste Basisstation 204 innerhalb einer ersten Zelle 202 eines zellularen Netzwerks 200 kann Synchronisationssignale wie Primärsynchronisationssignale (PSSs) und/oder Sekundärsynchronisationssignale (SSSs), um einige Beispiele zu geben, aufspüren, die durch eine oder mehrere zweite Basisstationen 208.1 bis 208.n innerhalb einer oder mehrerer zweite benachbarte Zellen 206.1 bis 206.n des zellularen Netzwerks 200 bereitgestellt sind. Jede der ersten Zelle 202 und/oder der einen oder mehreren zweiten benachbarten Zellen 206.1 bis 206.n kann eine Macrozelle, eine Mikrozelle, eine Picozelle, eine Femtozelle oder irgendeine Kombination davon darstellen. Oftmals sind Basisstationen innerhalb einer Mikrozelle, einer Picozelle oder einer Femtozelle als drahtlose Zugriffspunkts oder einfach als Zugriffspunkte bezeichnet. Obwohl die nachfolgende Diskussion im Hinblick auf eine Basisstation beschrieben ist, werden die Fachleute erkennen, dass die nachfolgende Offenbarung gleichermaßen auf einen Zugriffspunkt innerhalb der Mikrozelle, der Picozelle oder der Femtozelle anwendbar ist, ohne von der Idee und dem Umfang der vorliegenden Offenbarung abzuweichen.
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Wie es in 2 gezeigt ist, stellen die eine oder die mehreren zweiten Basisstationen 208.1 bis 208.n innerhalb der einen oder mehreren zweiten benachbarten Zellen 206.1 bis 206.n des zellularen Netzwerks 200 Synchronisationssignale 250.1 bis 250.n bereit. Typischerweise senden die eine oder mehrere zweite Basisstationen 208.1 bis 208.n die Synchronisationssignale 250.1 bis 250.n in ihren jeweiligen Downlinks durch Broadcast, um zu ermöglichen, dass Mobilkommunikationsvorrichtungen innerhalb ihrer jeweiligen geographischen Abdeckungsbereiche mit einer entsprechenden der einen oder mehreren zweiten Basisstationen 208.1 bis 208.n synchronisieren können und eine Identität der entsprechenden einen der einen oder mehreren zweiten Basisstationen 208.1 bis 208.n bestimmen können. Gemäß einem beispielhaften Ausführungsbeispiel kann jedes der Synchronisationssignale 250.1 bis 250.n das PSS 102 und das SSS 104 eines zellularen Netzwerks gemäß dem 3GPP-LTE-Standard wiedergeben.
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Die erste Basisstation 204 innerhalb der ersten Zelle 202 des zellularen Netzwerks 200 kann in einer normalen Betriebsart oder einer Aufspürbetriebsart (Sniffing-Betriebsart) arbeiten. Die erste Basisstation 204 stellt in der normalen Betriebsart eine zellulare Kommunikation mit einer oder mehreren Mobilkommunikationsvorrichtungen innerhalb ihres geographischen Abdeckungsbereichs bereit. In der Aufspürbetriebsart kann die erste Basisstation 204 die Synchronisationssignal 250.1 bis 250.n in den jeweiligen Downlinks der eine oder mehreren zweiten Basisstationen 208.1 bis 2008.n in einem Prozess beobachten, der als Aufspüren (Sniffing) bezeichnet ist. Das Aufspüren der Synchronisationssignale 250.1 bis 250.n durch die erste Basisstation 204 kann zu der gleichen Zeit unter Verwendung der gleichen Bandbreite wie die Downlink-Kommunikationen von der einen oder den mehreren zweiten Basisstationen 208.1 bis 208.n auftreten.
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Die erste Basisstation 204 hört mit der Downlink-Übertragung und/oder den Uplink-Empfang auf und initiiert einen Downlink-Empfang für eine Zeitdauer und/oder über ein Frequenz zum Bilden eines Aufspürfensters, um die Synchronisationssignal 250.1 bis 250.n in der Aufspürbetriebsart zu beobachten. Das Aufspürfenster kann als eine Dauer in Zeit und/oder Frequenz charakterisiert werden, wodurch die erste Basisstation versucht, die Synchronisationssignale 250.1 bis 250n zu beobachten. Oftmals ist die Dauer in Zeit und/oder Frequenz des Aufspürfensters derart, dass sie mit Zeit und/oder Frequenzen in Übereinstimmung sind, die gegenwärtig nicht durch die eine oder mehreren Mobilkommunikationsvorrichtungen innerhalb des geographischen Abdeckungsbereichs der ersten Basisstation 204 verwendet werden. Typischerweise kann das Aufspürfenster als periodisch charakterisiert werden, wodurch die erste Basisstation 204 periodisch mit der Downlink-Übertragung und/oder dem Uplink-Empfang aufhört und den Downlink-Empfang in einem Versuch zum Aufspüren des Synchronisationssignale 250.1 bis 250.n initiiert, oder kann als aperiodisch sein, wodurch die erste Basisstation 204 beliebig oder pseudo-beliebig mit der Downlink-Übertragung und/oder dem Uplink-Empfang aufhört und den Downlink-Empfang in einem Versuch zum Aufspüren der Synchronisationssignale 250.1 bis 250.n initiiert.
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Gemäß einem beispielhaften Ausführungsbeispiel wird angenommen, dass die erste Basisstation 204 und die eine oder die mehreren zweiten Basisstationen 208.1 bis 208.n nicht zeitlich synchronisiert sind. In dieser Situation können die Synchronisationssignale 250.1 bis 250.n durch die eine die mehreren zweiten Basisstationen 208.1 bis 208.n in ihren jeweiligen Downlinks zu unterschiedlichen Zeitpunkten in ihren jeweiligen Downlinks durch Broadcast gesendet werden. Als Ergebnis kann es sein, dass das Aufspürfenster nicht mit irgendeinem der Synchronisationssignale 250.1 bis 250.n in einem einzelnen Funkrahmen übereinstimmt. Stattdessen kann es sein, dass das Aufspürfenster mit zumindest einem der Synchronisationssignale 250.1 bis 250n in einem oder mehreren zukünftigen Funkrahmen übereinstimmt.
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Danach bestimmt die erste Basisstation 204 Operationsparameter auf der Grundlage der Synchronisationssignale 250.1 bis 250.n, die während des Aufspürfensters in der Aufspürbetriebsart beobachtet werden. Die erste Basisstation 204 und/oder die eine oder mehrere zweite Basisstationen 208.1 bis 208.n können ihre jeweiligen Operationsparameter derart justieren, dass im Durchschnitt die erste Basisstation 204 und die eine oder mehrere zweite Basisstationen 208.1 bis 208.n im Wesentlichen eine ähnliche Abweichung in ihren Operationsparametern aufweisen sollten. Beispielsweise kann die Betriebsfrequenz der ersten Basisstation 204 und der einen oder mehreren zweiten Basisstationen 208.1 bis 208.n derart justiert werden, dass im Durchschnitt die erste Basisstation 204 und die eine oder mehrere zweite Basisstationen 208.1 bis 208.n im Wesentlichen eine gleiche Abweichung im Frequenzversatz wie angenähert ±0,1 ppm, um ein Beispiel zu geben, haben sollten, der klein genug ist, um Kommunikationen zwischen der ersten Basisstation 204 und/oder einer oder mehreren der einen oder mehreren zweiten Basisstation 208.1 bis 208.n zu übergeben (handover).
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In einigen Situationen kann bzw. können eine der ersten Basisstation 204 oder der einen oder mehreren zweiten Basisstationen 208.1 bis 208.n als eine Master-Basisstation festgelegt werden, und können die Operationsparameter der anderen Nicht-Master-Basisstationen, die als Slave-Basisstationen bezeichnet sind, derart justiert werden, dass im Durchschnitt die Master-Basisstation und die Slave-Basisstation im Wesentlichen ein ähnliche Abweichung in ihren Operationsparametern haben sollten. Beispielsweise kann die Betriebsfrequenz der Slave-Basisstationen derart justiert werden, dass im Durchschnitt die Master-Basisstation und die Slave-Basisstationen eine im Wesentlichen ähnliche Abweichung im Frequenzversatz wie angenähert ±0,1 ppm, um ein Beispiel zu geben, haben sollten, was klein genug ist, um Kommunikationen zwischen der Master-Basisstation und/oder einer oder mehreren der Slave-Basisstationen zu übergeben.
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EINE BEISPIELHAFTE BASISSTATION ZUM AUFSPÜREN DES PSS- UND/ODER DES SSS-BROADCAST VON EINER ODER MEHREREN BENACHBARTEN BASISSTATIONEN
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3 veranschaulicht ein Blockschaltbild einer beispielhaften Basisstation, die innerhalb des zellularen Netzwerks gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Offenbarung verwendet werden kann. Eine Basisstation 300 innerhalb einer Zelle eines zellularen Netzwerks 200 kann in einer normalen Betriebsart oder einer Aufspürungsbetriebsart arbeiten. Die Basisstation 300 stellt eine zellulare Kommunikation zu einer oder mehreren Mobilkommunikationsvorrichtung innerhalb ihres geographischen Abdeckungsbereichs in der normalen Betriebsart bereit. In der Aufspürungsbetriebsart kann die Basisstation 300 Synchronisationssignale wie das PSS 102 und das SSS 104 in einem zellularen Netzwerk gemäß 3GPP-LTE, um einige Beispiel zu nennen, in jeweiligen Downlinks von einer oder mehreren Basisstationen in einem Prozess beobachten, der als Aufspüren (Sniffing) bezeichnet ist. Die Basisstation 300 weist ein Prozessormodul 302, einen Zellen-Scheduler 304, eine Sendermodul 306, ein Schaltmodul 308, ein Empfängermodul 310, einen Systemtaktgeber (System clock) 312, eine Uplink-Empfangsantenne 314, eine Downlink-Empfangsantenne 316 und eine Downlink-Sendeantenne 318 auf. Die Basisstation 300 kann ein beispielhaftes Ausführungsbeispiel für die erste Basisstation 204 darstellen.
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Das Prozessormodul 302 steuert den Gesamtbetrieb und/oder die Konfiguration der Basisstation 300. Das Prozessormodul 302 kann ein Betriebsartsteuerungssignal 350 mit einem ersten Wert dem Zellen-Scheduler 304 bereitstellen, um die Basisstation 300 zum Betrieb in der normalen Betriebsart zu konfigurieren, oder das Betriebsartsteuerungssignal 350 mit einem zweiten Wert dem Zellen-Scheduler 404 bereitstellen, um die Basisstation 400 zum Betrieb in der Aufspürungsbetriebsart zu konfigurieren. Obwohl das Prozessormodul 302 als separat von dem Zellen-Scheduler 304 veranschaulicht ist, werden die Fachleute erkennen, dass das Prozessormodul 302 und der Zellen-Scheduler 304 zusammen integriert werden können, ohne von der Idee und dem Umfang der vorliegenden Offenbarung abzuweichen.
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In einigen Situationen kann das Prozessormodul 302 das Betriebsartsteuerungssignal 350 von dem ersten Wert auf den zweiten Wert für eine Zeitdauer umschalten (toggle), um ein Aufspürfenster (Sniffing-Fenster) zur Beobachtung der Synchronisationssignale in der Aufspürbetriebsart zu bilden. Das Aufspürfenster kann gekennzeichnet werden als eine Zeitdauer, wodurch die Basisstation 300 versucht, die Synchronisationssignale zu beobachten. Typischerweise kann das Aufspürfenster als periodisch gekennzeichnet werden, wodurch die Basisstation 300 periodisch mit dem Downlink-Senden und/oder dem Uplink-Empfang aufhört und einen Downlink-Empfang in einem Versuch initiiert, die Synchronisationssignale aufzuspüren, und/oder kann als aperiodisch gekennzeichnet werden, wodurch die Basisstation 300 beliebig (random) oder pseudo-beliebig (pseudo-random) mit dem Downlink-Senden und/oder dem Uplink-Empfang aufhört und den Downlink-Empfang in einem Versuch zum Aufspüren der Synchronisationssignal initiiert.
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NORMALE BETRIEBSART DER BEISPIEL-BASISSTATION
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4A veranschaulicht ein Blockschaltbild der Beispiel-Basisstation, die eine normalen Betriebsart arbeitet, gemäß einem beispielhaften Ausführungsbeispiel der vorliegenden Offenbarung. Der Zellen-Scheduler 304 konfiguriert die Basisstation 300 zum Betrieb in der normalen Betriebsart, wenn das Betriebsartsteuerungssignal 350 sich auf einem ersten digitalen Wert befindet. In der normalen Betriebsart stellt die Basisstation 300 zellulare Kommunikation mit der einen oder die mehreren Mobilkommunikationsvorrichtungen innerhalb ihres geographischen Abdeckungsbereichs bereit. Insbesondere stellt der Zellen-Scheduler 304 ein Sendersteuerungssignal 450 zum Konfigurieren des Sendermoduls 306, um ein Downlink-Senden der Kommunikationssignale zu ermöglichen, und ein Empfängersteuerungssignal 452 dem Schaltmodul 308 bereit, um einen Uplink-Empfang von Kommunikationssignalen zu ermöglichen.
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SENDEN VON DOWNLINK-KOMMUNIKATIONSSIGNALEN IN DER NORMALEN BETRIEBSART
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Das Prozessormodul 302 empfängt Informationen 454 wie einen oder mehrere Befehl und/oder Daten von einer Anwenderschnittstelle wie einem Touchscreen-Display, einer alphanumerischen Tastatur, einem Mikrofon, einer Maus, um einige Beispiele anzugeben, und/oder aus einer anderen elektrischen, mechanischen oder elektro-mechanischen Vorrichtung, die mit der Basisstation 300 in der normalen Betriebsart gekoppelt ist. Diese andere elektrische, mechanische oder elektro-mechanische Vorrichtung oder Host-Vorrichtung kann ein Mobiltelefon, eine tragbare Computervorrichtung, eine andere Computervorrichtung wie ein Personalcomputer, ein Laptop, oder ein Desktop-Computer, eine Computerperipherie wie ein Drucker, ein tragbares Audio- und/oder Videoabspielgerät und/oder irgendeine andere geeignete elektronische Vorrichtung sein, die für die Fachleute geeignet erscheinen, ohne von der Idee und dem Umfang der Offenbarung abzuweichen. Das Verarbeitungsmodul 302 kann Informationen 454 entsprechend verscheidenden Kommunikationsstandards oder -protokollen verarbeiten, um eine Sendesequenz von Daten 456 bereitzustellen. Die verschiedenen Kommunikationsstandards oder -protokolle können verschiedene zellulare Kommunikationsstandards wie dem 3GPP-LTE-Kommunikationsstandard, den Mobilkommunikationsstandard der vierten Generation (4G) oder den Mobilkommunikationsstandard der dritten Generation (3G), verschiedene Netzwerkprotokolle wie Worldwide Interoperability for Microwave Access (WiMAX) Kommunikationsstandard oder einen Wi-Fi-Kommunikationsstandard umfassen, um einige Beispiele zu nennen.
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Das Sendemodul 306 verarbeitet die Sendesequenz der Daten 456 entsprechend den verschiedenen Kommunikationsstandards oder -protokollen, um eine verarbeitete Sequenz von Daten 458 bereitzustellen. Insbesondere hochkonvertiert (upkonverts), moduliert und/oder kodiert das Sendemodul 306 die Sendesequenz der Daten 456 entsprechend den verschiedenen Kommunikationsstandards unter Verwendung eines Sendetaktssignals 460.
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Die Downlink-Sendeantenne 318 stellt ein Downlink-Sendesignal 462 der einen oder den mehreren Mobilkommunikationsvorrichtungen innerhalb des geographischen Abdeckungsbereichs der Basisstation 300 bereit. Die Downlink-Sendeantenne 318 wandelt die verarbeitete Sequenz der Daten 458 von einem elektromagnetischen Strom in eine elektromagnetische Welle um, um das Downlink-Sendesignal 462 bereitzustellen.
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EMPFANG VON UPLINK-KOMMUNIKATIONSSIGNALEN IN DER NORMALEN BETRIEBSART
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Das Schaltmodul 318 koppelt in der normalen Betriebsart die Uplink-Emfpangsantenne 314 mit dem Empfängermodul 310. Die Uplink-Empfangsantenne 314 beobachtet ein Uplink-Sendesignal 464 aus der einen oder den mehreren Mobilkommunikationsvorrichtungen innerhalb des geographischen Abdeckungsbereichs der Basisstation 300 in der normalen Betriebsart. Die Uplink-Empfangsantenne 314 wandelt das Uplink-Sendesignal 464 von einer elektromagnetischen Welle in einen elektromagnetischen Strom um, um ein wiedergewonnenes Sendesignal 466 bereitzustellen. Obwohl in 3, 4A und 4B eine einzelne Uplink-Empfangsantenne 314 und eine einzelne Downlink-Sendeantenne 318 veranschaulicht sind, werden die Fachleute erkennen, dass die Basisstation mehrere Uplink-Empfangsantennen und/oder mehrere Downlink-Sendeantennen aufweisen können, ohne von der Idee und dem Umfang der vorliegenden Erfindung abzuweichen.
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Das Empfängermodul 310 verarbeitet das wiedergewonnene Sendesignal entsprechend den verschiedenen Kommunikationsstandards oder -protokollen, um eine verarbeitete wiedergewonnene Sequenz von 448 bereitzustellen. Insbesondere herabkonvertiert (downconverts), demoduliert und/oder dekodiert das Empfängermodul 310 das wiedergewonnene Sendesignal 466 entsprechend den verschiedenen Kommunikationsstandards unter Verwendung eines Empfangstaktsignals 470.
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Der Systemtaktgeber 312 stellt das Sendertaktsignal 460 dem Sendermodul 306 und das Empfangstaktsignal 470 dem Empfängermodul 310 bereit. Typischerweise weist der Systemtaktgeber 312 einen Oszillator auf, der zur Herleitung des Sendetaktsignals 460 und des Empfangstaktsignals 470 verwendet wird. In einigen Situationen verursachen beispielsweise Alterung und/oder Änderung in der Temperatur, Spannung, Feuchtigkeit, Druck und/oder Vibrationen ein Verschieben oder Abweichen einer Frequenz dieses Oszillators von dessen erwarteten Wert. Entsprechend dem Kommunikationsstandard gemäß dem Third Generation Partnership Project-Long Term Evolution (3GGP-LTE) kann die Abweichung in dem Oszillatorfrequenzfehler bis zu ±0,25 Teile pro Millionen (ppm) für eine ”Heim”-Basisstation sein. Für andere Breitbereichs-Basisstationen und/oder Lokalbereichs-Basisstationen kann die Abweichung in dem Oszillatorfrequenzfehler bis zu ±0,10 ppm sein.
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Das Prozessormodul 302 verarbeitet die verarbeitete wiedergewonnene Sequenz der Daten 468 entsprechend den verschiedenen Kommunikationsstandards oder -protokollen, um eine verarbeitete wiedergewonnene Sequenz von Daten 472 bereitzustellen. Das Prozessormodul 302 kann die verarbeitete wiedergewonnene Sequenz von Daten der Anwenderschnittstelle und/oder elektromechanischen Vorrichtung, die mit der Basisstation 300 gekoppelt ist, in der normalen Betriebsart bereitstellen.
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AUFSPÜRBETRIEBSART DER BEISPIEL-BASISSTATION
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4B veranschaulicht ein Blockschaltbild der Beispiel-Basisstation, die in einer Aufspürbetriebsart gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Offenbarung arbeitet. Der Zellen-Scheduler 304 konfiguriert die Basisstation 300 zum Betrieb in der Aufspürbetriebsart, wenn das Betriebsartsteuerungssignal 350 sich auf dem zweiten digitalen Wert befindet. In der Aufspürbetriebsart hört die Basisstation 300 mit dem Downlink-Senden und dem Uplink-Empfang auf und initiiert einen Downlink-Empfang in einem Versuch, die Synchronisationssignale zu beobachten. Insbesondere stellt der Zellen-Scheduler 304 das Sendersteuerungssignal 450 bereit, um das Sendermodul 306 zu konfigurieren, das Downlink-Senden der Kommunikationssignale unwirksam zu machen, und das Empfängersteuerungssignal 452 dem Schaltmodul 308 bereit, um einen Downlink-Empfang der Kommunikationssignale zu ermöglichen, so dass ein Aufspürfenster (Sniffing-Fenster) geöffnet wird.
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Oftmals öffnet der Zellen-Scheduler 304 das Aufspürfenster derart, dass es mit Zeit und/oder Frequenzen zusammenfällt, die gegenwärtig nicht durch die eine oder die mehreren Mobilkommunikationsvorrichtungen innerhalb des geografischen Abdeckungsbereichs der Basisstation 300 zusammenfallen. Beispielsweise ordnet oder weist das Prozessormodul 302 Zeit zu, die durch die eine oder die mehreren Mobilkommunikationsvorrichtungen innerhalb des geografischen Abdeckungsbereichs der Basisstation 300 zu verwenden ist. In diesem Beispiel stellt das Prozessormodul 302 das Betriebsartsteuerungssignal 350 mit dem zweiten Wert bereit, wenn die Zeit nicht durch die eine oder die mehrere Mobilkommunikationsvorrichtungen innerhalb des geografischen Abdeckungsbereichs der Basisstation 300 verwendet wird.
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Das Schaltmodul koppelt die Downlink-Empfangsantenne 316 mit dem Empfängermodul 310 in der Aufspürbetriebsart. Die Downlink-Empfangsantenne 316 beobachtet ein Downlink-Sendesignal 474 in jeweiligen Downlinks der einen oder der mehreren Nachbarbasisstationen in der Aufspürbetriebsart. Das Downlink-Sendesignal 474 weist die Synchronisationssignale wie das PSS 102 und das SSS 104 in einem zellularen Netzwerk gemäß dem 3GGP-LTE-Standard, um einige Beispiele zu nennen, in jeweiligen Downlinks der einen oder der mehreren Nachbarbasisstationen auf. Die Downlink-Empfangsantenne 316 wandelt das Downlink-Sendesignal 474 aus einer elektromagnetischen Welle in einen elektromagnetischen Strom um, um das wiedergewonnene Sendesignal 466 bereitzustellen. Obwohl in 3, 4A und 4B eine einzelne Downlink-Empfangsantenne 316 veranschaulicht ist, werden die Fachleute erkennen, dass die Basisstation 300 mehrere Downlink-Empfangsantennen aufweisen kann, ohne von der Idee und dem Umfang der vorliegenden Erfindung abzuweichen.
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Das Empfängermodul 310 verarbeitet das wiedergewonnene Sendesignal 466 entsprechend den verschiedenen Kommunikationsstandards oder -protokollen, um die verarbeitete wiedergewonnene Sequenz von 468 bereitzustellen. Insbesondere herabkonvertiert, demoduliert und/oder dekodiert das Empfängermodul 310 das wiedergewonnene Sendesignal 466 entsprechend den verschiedenen Kommunikationsstandards unter Verwendung des Empfangstaktsignals 470.
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Das Prozessormodul 302 versucht, die Synchronisationssignale aus der verarbeiteten wiedergewonnenen Sequenz von 468 zu erfassen. Das Prozessormodul 302 kann bekannte kohärente und/oder nicht kohärente Erfassungsverfahren zur Erfassung der Synchronisationssignale implementieren. In einigen Situationen sind die Basisstation 300 und die eine oder die mehreren Nachbarbasisstationen nicht zeitlich synchronisiert. In diesen Situationen können die Synchronisationssignale von der einen oder den mehreren Nachbarbasisstationen in ihren jeweiligen Downlinks zu unterschiedlichen Zeitpunkten in ihren jeweiligen Downlinks durch Broadcast gesendet werden. Als Ergebnis kann die Basisstation 300 nicht in der Aufspürbetriebsart sein, wenn die Synchronisationssignale zu der einen oder den mehreren Nachbarbasisstationen durch Broadcast gesendet werden. Das Prozessormodul 302 bestimmt eine oder mehrere Betriebsfrequenzen der einen oder der mehreren Nachbarbasisstationen unter Verwendung der Synchronisationssignale, wenn die Synchronisationssignale aus der verarbeiteten wiedergewonnen Sequenz von 468 erfasst werden. Danach berechnet das Prozessormodul 302 einen Frequenzversatz zwischen sich selbst und einem oder mehreren der einen oder mehreren Nachbarbasisstationen. Danach stellt das Prozessormodul 302 ein Frequenzjustierungssignal 476 dem Systemtaktgeber 312 bereit, um das Sendetaktsignal 460 und/oder das Empfangstaktsignal 470 derart zu justieren, dass im Durchschnitt die Basisstation 300 und die eine oder mehrere der einen oder mehreren Nachbarbasisstationen eine im Wesentlichen ähnliche Abweichung in ihrer Betriebsfrequenz aufweisen.
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In einigen Situationen kann das Prozessormodul 302 bewirken, dass die Basisstation 300 in die normale Betriebsart eintritt, während die eine oder die mehreren Betriebsfrequenzen gemessen werden und/oder der Frequenzversatz berechnet wird. Beispielsweise kann die Betriebsfrequenz der Basisstation 300 und der einen oder mehreren der einen oder mehreren Nachbarbasisstationen derart justiert werden, dass im Durchschnitt die Basisstation und die eine oder mehrere der einen oder mehreren Nachbarbasisstationen einen im Wesentlichen ähnlichen abweichenden Frequenzversatz aufweisen, wie angenähert ±0,1 ppm, um ein Beispiel anzugeben, was klein genug ist, um Kommunikationen zwischen der Basisstation 300 und/oder der einen oder mehreren der einen oder mehreren Nachbarbasisstationen zu übergeben.
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Schließlich kehrt das Prozessormodul 302 zu der normalen Betriebsart zurück, um der Basisstation 300 zu ermöglichen, die zellulare Kommunikation zu der einen oder mehreren Mobilkommunikationsvorrichtungen innerhalb ihres geografischen Abdeckungsbereichs zu ermöglichen. Insbesondere stellt der Zellen-Scheduler 304 des Sendesteuerungssignal 450 zum Konfigurieren des Sendemoduls 306 zur Ermöglichung des Downlink-Sendens der Kommunikationssignale und das Empfängersteuerungssignal 452 den Schaltmodul 308 bereit, um den Uplink-Empfang der Kommunikationssignale zu ermöglichen. Die Basisstation 300 verbleibt typischerweise in der normalen Betriebsart bis zu dem nächsten Auftreten des Aufspürfensters, wodurch das Prozessormodul 302 das Betriebsartsteuerungssignal 350 mit dem zweiten Wert den Zellen-Scheduler 404 bereitstellt, um die Basisstation 400 zum Betrieb in der Aufspürbetriebsart zu konfigurieren.
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BEISPIEL-AUFSPÜRFENSTER, DAS IN DER AUFSPÜRBETRIEBSART VERWENDET WERDEN KANN
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5 veranschaulicht graphisch ein Beispiel für ein Aufspürfenster, das von einer Basisstation zum Aufspüren von Synchronisationssignalen innerhalb des zellularen Netzwerks gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung verwendet werden kann. Eine Basisstation, wie die erste Basisstation 204 und/oder die Basisstation 300, um einige Beispiele zu nennen, stellt eine zellulare Kommunikation mit einer oder mehreren Mobilkommunikationsvorrichtungen innerhalb ihres geografischen Abdeckungsbereichs in einer normalen Betriebsart bereit. Danach hört die Basisstation mit dem Downlink-Senden und/oder dem Uplink-Empfang auf und initiiert einen Downlink-Empfang für eine Zeitdauer und/oder über eine Frequenz, um in einer Aufspürbetriebsart ein Aufspürfenster 502 zu bilden und um Synchronisationssignale wie beispielsweise die Synchronisationssignale 250.1 bis 250.n zu beobachten, die durch eine oder mehrere Nachbarbasisstationen in ihren jeweiligen Downlinks durch Broadcast gesendet werden. Typischerweise wird angenommen, dass die Basisstation und die eine oder die mehreren Nachbarbasisstationen zeitlich nicht synchronisiert sind. In dieser Situation können die Synchronisationssignale durch die eine oder mehreren Nachbarbasisstation in ihren jeweiligen Downlinks zu unterschiedlichen Zeitpunkten durch Broadcast gesendet werden. Als solches initiiert die Basisstation ihren Downlink-Empfang zu unterschiedlichen Intervallen in Zeit und/oder Frequenz in einem Versuch, die Synchronisationssignale innerhalb eines oder mehrerer Funkrahmen 500 aufzuspüren.
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Wie es in 5 gezeigt ist, weist das Aufspürfenster 502 eine Dauer von angenähert einer Millisekunde auf und über einen Frequenzbereich, der zumindest mit einem Frequenzbereich des PSS 102 und SSS 104 zusammenfällt. Jedoch ist dieses Beispiel nicht begrenzend, die Fachleute werden erkennen, dass andere Aufspürfenster möglich sind, ohne von der Idee und dem Umfang der vorliegenden Offenbarung abzuweichen. Typischerweise erlaubt eine längere Dauer, dass das Aufspürfenster 502 mit den PSS 102 und dem SSS 104 in weniger Funkrahmen zusammenfällt, im Vergleich zu kleineren Dauern.
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Das Aufspürfenster 502 kann als periodisch gekennzeichnet werden, wodurch die Basisstation periodisch mit dem Downlink-Senden und/oder dem Uplink-Empfang aufhört und den Downlink-Empfang in einem Versuch zum Aufspüren der Synchronisationssignale initiiert. In dieser Situation kann das Aufspürfenster 502 derart gekennzeichnet sein, dass es eine Periodizität aufweist, die größer oder kleiner als eine Periodizität der Synchronisationssignale ist, so dass das Aufspürfenster 502 mit den Synchronisationssignalen in den einen oder den mehreren Funkrahmen 500 zusammenfallen wird. Beispielsweise kann, wie es in 5 gezeigt ist, das Aufspürfenster 502 derart gekennzeichnet werden, dass es eine Dauer von 1 ms aufweist und eine Periodizität von 6 Teilrahmen aufweist, was größer als die Periodizität von 5 Teilrahmen des PSS 102 und des SSS 104 ist. In diesem Beispiel wird unter der Annahme, dass das erste Auftreten des Aufspürfensters 502 mit dem Teilrahmen 2 innerhalb des ersten Funkrahmens 500.1 zusammenfällt, das Aufspürfenster 502 schließlich mit dem PSS 102 und dem SSS 104 in dem Teilrahmen 0 innerhalb des dritten Funkrahmens 500.3 zusammenfallen. Jedoch ist dieses Beispiel nicht begrenzend, und die Fachleute werden erkennen, dass andere Aufspürfenster möglich sind, ohne von der Idee und dem Umfang der vorliegenden Offenbarung abzuweichen. Typischerweise erlaubt eine kürzere Periodizität, dass das Aufspürfenster 502 mit dem PSS 102 und dem SSS 104 in weniger Funkrahmen als im Vergleich zu größeren Periodizitäten zusammenfällt.
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Alternativ dazu kann das Aufspürfenster 502 als aperiodisch sein, wodurch die Basisstation beliebig oder pseudo-beliebig mit dem Downlink-Senden und/oder dem Uplink-Empfang aufhört und den Downlink-Empfang in einem Versuch zum Aufspüren der Synchronisationssignale initiiert. In dieser Situation fällt typischerweise das Aufspürfenster 502 mit den Synchronisationssignalen in angenähert von 50% der Zeit für zellulare Netzwerke gemäß dem 5GGP-LTE-Standard überein. Beispielsweise fällt typischerweise das Aufspürfenster 502 mit dem PSS 102 und dem SSS 104 angenähert zu 50% der Zeit überein, wenn aperiodisch.
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SCHLUSSFOLGERUNG
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Es sei hervorgehoben, dass die ausführliche Beschreibung und nicht die Zusammenfassung zur Interpretation der Patentansprüche gedacht ist. Der Zusammenfassungsabschnitt kann ein oder mehrere jedoch nicht alle Ausführungsbeispiele der vorliegenden Offenbarung darlegen, und sollen somit nicht die vorliegende Offenbarung und die beigefügten Patentansprüche in irgendeiner Weise begrenzen.
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Die vorliegende Offenbarung wurde mithilfe von funktionellen Blöcken beschrieben, die die Implementierung der spezifizierten Funktionen und Beziehungen davon veranschaulichen. Die Grenzen dieser funktionellen Blöcke sind hier beliebig definiert, um die Beschreibung zu erleichtern. Alternative Grenzen können definiert werden, solang wie die spezifizierten Funktionen und Beziehungen in geeigneter Weise durchgeführt werden.
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Es ist für die Fachleute klar, dass verschiedene Änderungen in Form und Detail darin gemacht werden können, ohne von der Idee und dem Umfang der Offenbarung abzuweichen. Somit sollte die vorliegende Offenbarung nicht durch irgendeine der vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele begrenzt werden können sondern sollte lediglich entsprechend der nachfolgenden Patentansprüche und ihrer Äquivalente definiert werden.
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Eine Basisstation kann Downlink-Kommunikationen von Nachbarbasisstationen von Nachbarzellen zur Bestimmung von Betriebsparametern dieser Nachbarbasisstationen in einem Prozess beobachten, der als Aufspüren (Sniffing) bezeichnet ist. Die Basisstation hört mit dem Downlink-Senden und/oder dem Uplink-Emfpang auf und initiiert den Downlink-Empfang für eine Zeitdauer und/oder Frequenz, um ein Aufspürfenster zu bilden, um die Downlink-Kommunikationen der einen oder der mehreren Nachbarbasisstationen zu beobachten. Das Aufspürfenster stellt einen Bereich in Zeit und/oder Frequenz dar, in dem Downlink-Kommunikationen nicht gesendet werden. Die Basisstation bestimmt Operationsparameter auf der Grundlage der Downlink-Kommunikationen der einen oder mehreren Nachbarbasisstationen, die während des Aufspürfensters beobachtet werden. Die Basisstation und/oder die eine oder die mehreren Nachbarbasisstationen können ihre jeweiligen Operationsparameter derart justieren, dass im Durchschnitt jede der Basisstationen innerhalb des zellularen Netzwerks eine im Wesentlichen gleiche Abweichung in ihren Operationsparametern aufweist.