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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb eines mobilen Endgeräts, insbesondere eines Mobiltelefons oder eines Tabletcomputers, in einem Kraftfahrzeug, wobei eine den Aufenthalt des mobilen Endgeräts in dem Kraftfahrzeug beschreibende Statusinformation ermittelt wird. Daneben betrifft die Erfindung ein mobiles Endgerät.
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Mobile Endgeräte, insbesondere Mobiltelefone und Tabletcomputer, werden immer mehr Teil des täglichen Lebens. Daher besteht der Wunsch, diese mobilen Endgeräte auch innerhalb von Kraftfahrzeugen nutzen zu können und gewisse Synergien bei der Benutzung herbeizuführen. So ist es im Stand der Technik bereits bekannt, dass sich Mobiltelefone über einen Kommunikationsstandard, insbesondere Bluetooth, mit einer kraftfahrzeugseitigen Kommunikationseinrichtung verbinden können, so dass gewisse Funktionen des Mobiltelefons auch über Bedieneinrichtungen des Kraftfahrzeugs aufgerufen werden können, insbesondere die Möglichkeit zur Durchführung von Telefonaten über eine Freisprecheinrichtung. Das bedeutet, das Kraftfahrzeug erhält eine Vielzahl von Informationen von dem mobilen Endgerät, kann Funktionalitäten entsprechend der erhaltenen Informationen anpassen und das mobile Endgerät nutzen, um beispielsweise Kommunikationsverbindungen aufzubauen.
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Häufig besteht bei Fahrern auch der Wunsch, mobile Geräte innerhalb des Kraftfahrzeugs zu benutzen, insbesondere, während das Kraftfahrzeug gerade zum Fahren betrieben wird.
US 2011/9983161 A1 schlägt integrierte Systeme und Verfahren vor, die die Nutzung von mobilen Endgeräten während des Fahrens verhindern sollen. Dabei wird ein Betriebszustand des Kraftfahrzeugs an eine mobile Recheneinrichtung übertragen, wobei bestimmte Eigenschaften der Recheneinrichtung in Abhängigkeit von dem Betriebszustand des Kraftfahrzeugs gesteuert werden können.
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Auf mobilen Endgeräten werden verschiedene Arten von Anwendungssoftware (Apps) eingesetzt. Eine beliebte Art dieser Apps sind Anwendungsprogramme zur Kommunikation mit wenigstens einem weiteren dieselbe Anwendungssoftware verwendenden Endgerät. Dabei können beispielsweise Textnachrichten, Bilder und dergleichen ausgetauscht werden und es ist insbesondere möglich, sich quasi in Echtzeit über den Austausch von Text- oder sonstigen Nachrichten zu unterhalten („chatten”). Solche Anwendungssoftware zur Kommunikation ist beispielsweise unter dem Namen „WhatsApp” und „Skype” bekannt. Dann existiert jedoch ein Problem, wenn der Benutzer des mobilen Endgeräts gerade als Fahrer des Kraftfahrzeugs beschäftigt ist, obwohl die entsprechende Anwendungssoftware betrieben wird. Antworten können eine längere Zeit benötigen und es ist dem Benutzer des mobilen Endgeräts nur schwer möglich, auf das Kraftfahrzeug beziehungsweise dessen Betrieb bezogene Informationen zu übermitteln.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, den Betrieb eines mobilen Endgeräts hinsichtlich von Anwendungssoftware zur Kommunikation beim Fahren eines Kraftfahrzeugs zu verbessern.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist bei einem Verfahren der eingangs genannten Art erfindungsgemäß vorgesehen, dass eine Anwendungssoftware zur Kommunikation mit wenigstens einem weiteren die Anwendungssoftware verwendenden Endgerät verwendet wird und wenigstens eine im Rahmen einer Kommunikation mittels der Anwendungssoftware zu übertragende Statusmeldung des dem mobilen Endgerät zugeordneten Benutzers in Abhängigkeit von der Statusinformation bestimmt wird.
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Erfindungsgemäß wird also vorgeschlagen, eine im mobilen Endgerät vorliegende, dort selbst ermittelte oder von einer Kommunikationseinrichtung des Kraftfahrzeugs erhaltene Statusinformation, dass sich das mobile Endgerät in dem Kraftfahrzeug befindet, auch im Hinblick auf Anwendungssoftware zur Kommunikation vorteilhaft zu nutzen. Die Anwendungssoftware zur Kommunikation (Kommunikations-App) wertet mithin die Statusinformation aus, um eine Statusmeldung zu erzeugen, die an andere Nutzer der Anwendungssoftware zur Kommunikation übertragen werden kann, insbesondere als spezielle Nachricht, beispielsweise Textnachricht, oder auch als eine Erweiterung einer ohnehin vorhandenen Statusanzeige, bei der beispielsweise in Form einer Liste Kommunikationspartner und ihr Status angezeigt werden. Benutzt die Anwendungssoftware beispielsweise eine derartige Liste von potentiellen Kommunikationspartnern, ist es bereits bekannt, für diese anzuzeigen, ob sie verfügbar oder nicht verfügbar sind, beispielsweise als „online” und „offline”. Diese Arten von Status können nun erfindungsgemäß ergänzt werden, beispielsweise um einen Status „unterwegs im Kraftfahrzeug”.
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Alternativ oder zusätzlich ist es jedoch auch denkbar, dass die Statusmeldung, insbesondere unter Berücksichtigung einer von einer weiteren Information, bevorzugt einer Betriebsinformation des Kraftfahrzeugs, abhängigen Bedingung, automatisch unmittelbar nach Empfang eingehender Kommunikation durch das Anwendungsprogramm an den Absender verschickt wird. Versucht also beispielsweise jemand, ein Textnachrichten-Gespräch über die Anwendungssoftware aufzubauen, während sich der Fahrer im Kraftfahrzeug befindet, insbesondere gerade fährt, erfolgt ein automatischer Hinweis darauf, nämlich die Statusmeldung, dass der Fahrer höchstwahrscheinlich mit dem Kraftfahrzeug beschäftigt ist und daher gegebenenfalls später antwortet.
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Insgesamt bietet die vorliegende Erfindung also den Vorteil, dass anderen Personen, insbesondere Freunden und/oder sonstigen Kommunikationspartnern, mitgeteilt werden kann, dass ein Nutzer sich gerade im Kraftfahrzeug befindet und mithin eine Antwort über die Anwendungssoftware zur Kommunikation erst später erfolgen könnte. Hierfür ist kein Eingriff des Fahrers erforderlich, nachdem die Statusinformation verwendet wird, zu deren Ermittlung es mehrere Möglichkeiten gibt, auf die im Folgenden noch näher eingegangen werden wird.
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In zweckmäßiger Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung kann vorgesehen sein, dass wenigstens bei einem Wechsel des Bewegungs- und/oder Betriebszustands des Kraftfahrzeugs eine den aktuellen Bewegungs- und/oder Betriebszustand des Kraftfahrzeugs beschreibende Betriebsinformation in dem mobilen Endgerät ermittelt und/oder an das mobile Endgerät übertragen wird, wobei die Statusmeldung auch unter Berücksichtigung der Betriebsinformation bestimmt wird. Es kann mithin vorteilhaft auch berücksichtigt werden, ob sich das Kraftfahrzeug überhaupt bewegt oder abgestellt ist, beispielsweise auf einem Parkplatz oder dergleichen, wo die Einschränkungen zur Kommunikation deutlich geringer sind, so dass die Statusmeldung entsprechend angepasst werden kann (beispielsweise „Benutzer im fahrenden Kraftfahrzeug” und „Benutzer im stehenden Kraftfahrzeug”). Auch kann es zweckmäßig sein zu berücksichtigen, in welchem Betriebszustand sich das Kraftfahrzeug befindet, beispielsweise ob nur die Zündung an ist oder auch der Motor läuft. So kann die Statusinformation angepasst und besser auf die tatsächliche Situation abgestimmt werden, so dass ein Kommunikationspartner schnell erkennen kann, welcher Status vorliegt und welche Auswirkungen das auf die von ihm gewollte Kommunikation über die Anwendungssoftware haben kann. Ein Bewegungs- und/oder Betriebszustand des Kraftfahrzeugs kann durch geeignete Erfassungsmittel des mobilen Endgeräts selbst erfasst werden, bevorzugt ist es jedoch, insbesondere bei einer ohnehin bestehenden Kommunikationsverbindung zwischen einer Kommunikationseinrichtung des Kraftfahrzeugs und dem mobilen Endgerät, wenn diese Daten vom Kraftfahrzeug selbst zur Verfügung gestellt werden.
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Wie bereits erwähnt wurde, ist es besonders zweckmäßig, wenn eine Kommunikationsverbindung zwischen der kraftfahrzeugseitigen Kommunikationseinrichtung und dem mobilen Endgerät aufgebaut wird, um Informationen zwischen dem mobilen Endgerät und dem Kraftfahrzeug austauschen zu können. Mithin sieht eine Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens vor, dass wenigstens bei der Herstellung einer Kommunikationsverbindung zwischen einer kraftfahrzeugseitigen Kommunikationseinrichtung und dem mobilen Endgerät als die Statusinformation eine den Verbindungspartner als eine kraftfahrzeugseitige Kommunikationseinrichtung identifizierende Verbindungsinformation an das mobile Endgerät übertragen wird. Mithin kann immer dann, wenn die Kommunikationsverbindung gerade aufgebaut wird, bereits die zusätzliche Verbindungsinformation übertragen werden, so dass dem mobilen Endgerät bewusst ist, dass es gerade mit einem Kraftfahrzeug verbunden ist. Entsprechend lässt sich die Verbindungsinformation als Statusinformation einsetzen.
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Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ergibt sich, wenn, bevorzugt gemeinsam mit der Statusinformation, eine wenigstens eine Eigenschaft des Kraftfahrzeugs beschreibende Eigenschaftsinformation an das mobile Endgerät übertragen wird, welche zusätzlich bei der Bestimmung der Statusmeldung berücksichtigt wird. Auf diese Weise kann die Statusmeldung noch genauer sein und zusätzliche, nützliche Informationen enthalten, die dann über die Anwendungssoftware als Statusmeldung anderen Nutzern der Anwendungssoftware zur Verfügung gestellt werden. Zweckmäßig kann dabei die Verbindungsinformation als Statusinformation bei Herstellung der Kommunikationsverbindung gemeinsam mit der Eigenschaftsinformation dem mobilen Endgerät zur Verfügung gestellt werden. Bildet die Statusmeldung beispielsweise eine Textmeldung, können Textbestandteile aufgrund der Eigenschaftsinformation gewählt oder bestimmt werden.
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Denkbar ist es dabei beispielsweise, dass die Eigenschaftsinformation einen Hersteller und/oder eine Marke und/oder ein Modell und/oder eine Leistungsfähigkeit des Kraftfahrzeugs betrifft. Kommunikationspartnern wird mithin mitgeteilt, in welchem Kraftfahrzeug sich die Person, auf die sich die Statusmeldung bezieht, befindet und auch welche Leistungsfähigkeit dies hat, was beispielsweise eine beeindruckende Wirkung auf andere Nutzer der Anwendungssoftware haben kann. Beispielsweise kann die Statusmeldung mithin als „befindet sich in einem XY mit Z PS” gebildet werden.
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Dabei sei angemerkt, dass es selbstverständlich auch denkbar ist, dass ein Benutzer die Statusmeldung bezüglich der darin abgebildeten Eigenschaften selbst konfigurieren kann, wofür eine geeignete Benutzerschnittstelle der Anwendungssoftware vorgesehen werden kann.
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Die Kommunikation kann zweckmäßig nach dem WLAN-Standard und/oder dem Bluetooth-Standard erfolgen. Beide Kommunikationsstandards werden in Kraftfahrzeugen bereits eingesetzt und können mithin auch im Rahmen der vorliegenden Erfindung vorteilhaft eingesetzt werden.
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Dabei sei an dieser Stelle noch angemerkt, dass es grundsätzlich auch denkbar ist, die Statusinformation ohne Kommunikation mit dem Kraftfahrzeug zu ermitteln. Hierzu können beispielsweise Erfassungsmittel des mobilen Endgeräts eingesetzt werden, deren Daten durch entsprechende Auswertungssoftware analysiert werden.
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Vorzugsweise wird die Statusinformation und/oder eine weitere, das Kraftfahrzeug betreffende Information von einer weiteren Anwendungssoftware des mobilen Endgeräts ausgewertet. Es ist mithin vorteilhaft, wenn die Statusinformation, gegebenenfalls auch weitere Informationen wie die Eigenschaftsinformation, auch durch andere Anwendungssoftware (Apps) ausgewertet werden, wie dies im Stand der Technik bereits teilweise vorgeschlagen wurde. So kann vorgesehen sein, dass in Abhängigkeit der wenigstens einen ausgewerteten Information eine Benutzeroberfläche der Anwendungssoftware angepasst wird, insbesondere zur leichteren Bedienung und/oder Lesbarkeit. Es können mithin auch andere Apps in einen Modus geschaltet werden, in dem die Bedienung im Kraftfahrzeug vereinfacht ist und/oder bestimmte Funktionen gar vollständig deaktiviert sind.
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Eine Problematik kann sich ergeben, wenn mehrere Personen in einem Kraftfahrzeug befindlich sind. Dann ist nicht a priori klar, ob das mobile Endgerät überhaupt dem Fahrer zugeordnet ist, ob also eine Befindlichkeit in einem Kraftfahrzeug überhaupt einen Einfluss auf die Bedientätigkeit des mobilen Endgeräts hat. Daher sieht eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung vor, dass zusätzlich zu der Statusinformation auch eine das mobile Endgerät dem Fahrer des Kraftfahrzeugs zuordnende Zuordnungsinformation ermittelt wird. Nur wenn die Zuordnungsinformation vorliegt, das mobile Endgerät also dem Fahrer des Kraftfahrzeugs zugeordnet ist, werden die entsprechenden Statusmeldungen generiert und kommuniziert. Zur Ermittlung einer derartigen Zuordnungsinformation sind verschiedene Möglichkeiten denkbar.
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So kann zunächst vorgesehen sein, dass die Zuordnungsinformation aufgrund einer benutzerseitigen Eingabe an dem Mobiltelefon oder einer Bedieneinheit des Kraftfahrzeugs ermittelt wird. In dieser besonders einfachen Ausgestaltung meldet sich der Fahrer also, beispielsweise bei Aufbau einer Kommunikationsverbindung, wenn Derartiges verwendet wird, als Fahrer des Kraftfahrzeugs an und bestätigt letztlich durch eine Eingabe, dass er der Nutzer des mobilen Endgeräts ist, und gleichzeitig der Fahrer des Kraftfahrzeugs. Erfolgt die Eingabe an einer Bedieneinheit des Kraftfahrzeugs, so ist eine Übertragung an das mobile Endgerät über die bereits beschriebene Kommunikationsverbindung möglich.
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Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht jedoch vor, dass die Zuordnungsinformation basierend auf einer in dem Kraftfahrzeug realisierten Fahrererkennung ermittelt wird. Mindestens ein Steuergerät des Kraftfahrzeugs ist also in der Lage, einen Fahrer zu identifizieren. Entsprechende Techniken, die beispielsweise das Fahrverhalten analysieren und/oder Bilddatenmaterial von innerhalb des Kraftfahrzeugs auswerten, sind genauso bekannt wie personalisierte Schlüssel und/oder eine Fahrererkennung durch Eingabe von Codes und dergleichen. Dann ist es lediglich noch notwendig, den erkannten Fahrer in Kontext zum Benutzer des mobilen Endgeräts zu setzen, das bedeutet, es muss eine Kopplung der Identifikationsinformation für den Fahrer mit dem genutzten mobilen Endgerät erfolgen. Dabei kann auch, wie bereits beschrieben wurde, diese Kopplung durch eine bewusste Eingabe an einer Bedieneinheit des Kraftfahrzeugs oder dem mobilen Endgerät erfolgen.
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Zweckmäßiger ist es jedoch, wenn die Zuordnungsinformation ohne Zutun des Fahrers ermittelt werden kann. Hierzu kann in einer ersten Ausgestaltung vorgesehen sein, dass die Zuordnungsinformation auf Grundlage eines Anlernvorgangs ermittelt wird. Dabei kann insbesondere vorgesehen sein, dass der Anlernvorgang bei detektiertem mobilen Endgerät und durch eine Sitzplatzerkennung ermitteltem allein belegten Fahrersitz das mobile Endgerät einem aktuell erkannten Fahrer zugeordnet wird. Das bedeutet, aus der Tatsache, dass ein durch eine bestimmte Identifikationsinformation beschriebener Fahrer alleine mit einem mobilen Endgerät im Fahrzeug befindlich ist, wofür eine übliche Sitzbelegungserkennung eingesetzt werden kann, kann eine Identifikationsinformation des mobilen Endgeräts mit der Identifikationsinformation für den Fahrer gekoppelt werden.
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Eine andere Alternative sieht vor, dass die Zuordnungsinformation auf Grundlage eines Vergleichs eines in dem mobilen Endgerät abgelegten Bildes des Nutzers des Mobilgeräts mit einem mit einer Kamera des Kraftfahrzeugs aufgenommenen Bild des Fahrers ermittelt wird. Aktuell wurden auch mobile Endgeräte, insbesondere Mobiltelefone, vorgeschlagen, in denen ein Foto des Benutzers hinterlegt ist, beispielsweise, um das mobile Endgerät, welches eine Kamera aufweist, durch Erkennung des Nutzers zu entsperren. Ein solcher, gegebenenfalls ohnehin vorhandener Mechanismus kann auch zur Kopplung einer Identifikationsinformation des mobilen Endgeräts mit einer Identifikationsinformation des Fahrers genutzt werden, indem ein vom Kraftfahrzeug, beispielsweise einer Innenraumkamera, aufgenommenes Fahrerbild mit dem im mobilen Endgerät abgelegten Nutzerbild verglichen wird.
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Neben dem Verfahren betrifft die Erfindung auch ein mobiles Endgerät, insbesondere ein Mobiltelefon oder einen Tabletcomputer, ausgebildet zur Nutzung einer den Aufenthalt des mobilen Endgeräts in einem Kraftfahrzeug beschreibenden Statusinformation beim Betrieb einer Anwendungssoftware zur Kommunikation mit wenigstens einem weiteren die Anwendungssoftware verwendenden Endgerät, um wenigstens eine im Rahmen einer Kommunikation mittels der Anwendungssoftware zu übertragende Statusmeldung des dem mobilen Endgerät zugeordneten Benutzers in Abhängigkeit von der Statusinformation zu bestimmen. Sämtliche Ausführungen zum erfindungsgemäßen Verfahren lassen sich analog auf das mobile Endgerät übertragen, mit welchem mithin auch die genannten Vorteile erreicht werden können.
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Ferner ist es denkbar, dass ein Kraftfahrzeug mit einer kraftfahrzeugseitigen Kommunikationseinrichtung und ein mobiles Endgerät ein System bilden, welches zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ausgebildet ist, wobei auch die bereits genannten Merkmale verwirklicht werden können.
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Weitere Vorteile und Einzelheiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispielen sowie anhand der Zeichnung. Dabei zeigen:
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1 ein System, in dem das erfindungsgemäße Verfahren durchgeführt werden kann,
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2 eine Skizze zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, und
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3 eine mögliche Anzeige einer Statusmeldung in einer Liste.
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1 zeigt ein System, in dem das erfindungsgemäße Verfahren ausgeführt werden kann und dessen Teil ein erfindungsgemäßes mobiles Endgerät 1, hier ein Mobiltelefon 2, ist. Das Mobiltelefon 2 befindet sich innerhalb eines Kraftfahrzeugs 3, welches eine Kommunikationseinrichtung 4 aufweist. Weitere Fahrzeugsysteme des Kraftfahrzeugs 3 sind der Übersichtlichkeit halber nicht dargestellt. Über WLAN oder bevorzugt Bluetooth kann eine Kommunikationsverbindung 5 zwischen dem Mobiltelefon 2 und der kraftfahrzeugseitigen Kommunikationseinrichtung 4 hergestellt werden, beispielsweise, wenn sich das Mobiltelefon 2 in das Kraftfahrzeug 3 hineinbewegt oder das Kraftfahrzeug 3 mit in ihm befindlichen Mobiltelefon 2 aktiviert wird. Bei Herstellung der Kommunikationsverbindung 5 erhält das Mobiltelefon 2 eine Verbindungsinformation, die aussagt, dass der Verbindungspartner eine kraftfahrzeugseitige Kommunikationseinrichtung 4 ist, so dass hieraus hiermit die Statusinformation im Mobiltelefon 2 folgt, dass es sich in dem Kraftfahrzeug 3 befindet. Über die Kommunikationsverbindung 5 erhält das Mobiltelefon 2 auch weitere Informationen, vorliegend eine den aktuellen Bewegungs- und Betriebszustand des Kraftfahrzeugs 3 beschreibende Betriebsinformation und eine wenigstens eine Eigenschaft des Kraftfahrzeugs 3 beschreibende Eigenschaftsinformation. Während die Betriebsinformation beispielsweise angeben kann, ob der Antriebsmotor des Kraftfahrzeugs einsatzbereit ist und/oder sich das Kraftfahrzeug 3 in Bewegung befindet, kann die Eigenschaftsinformation beispielsweise den Hersteller, die Marke, das Modell und eine Leistungsfähigkeit des Kraftfahrzeugs beschreiben.
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Auf dem Mobiltelefon 2 ist eine Anwendungssoftware 6 vorhanden, über die eine Kommunikation mit anderen Mobiltelefonen 7, die sich entfernt befinden, hergestellt werden kann, beispielsweise über das Mobilfunknetzwerk und/oder das Internet. Auch auf dem weiteren Mobiltelefon 7 ist mithin die Anwendungssoftware 6 aktiv, so dass Nachrichten ausgetauscht werden können.
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Dabei ist die Kommunikation, die durch die Anwendungssoftware 6 („App”) hergestellt wird, als Nachrichtenaustausch zu verstehen. Eine Nachricht kann dabei Textbestandteile und/oder Bildbestandteile und/oder interaktive Elemente enthalten; es ist mithin nicht die Grundfunktion eines Mobiltelefons als Kommunikationsmittel zum Führen eines Telefongesprächs gemeint, sondern ein Nachrichtenaustausch im Sinne eines Chatprogramms.
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Dabei sei darauf hingewiesen, dass das Bestehen der Kommunikationsverbindung 5 keine zwangsläufige Voraussetzung für das erfindungsgemäße Verfahren ist; es ist auch denkbar, dass das Mobiltelefon 2 eigene, hier nicht näher gezeigte Erfassungsmittel und/oder Auswertungsapplikationen benutzt, um die Statusinformation, die Betriebsinformation und/oder die Eigenschaftsinformation zu ermitteln.
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Ist der Fahrer und gleichzeitige Nutzer des Mobiltelefons 2 mit der Führung des Kraftfahrzeugs 3 beschäftigt, kann er auf empfangene Nachrichten der Anwendungssoftware 6 möglicherweise nicht reagieren. Ein Kommunikationspartner, dem beispielsweise das weitere Mobiltelefon 7 gehört, befindet sich in einem Informationsnachteil. Dieser soll durch das erfindungsgemäße Verfahren behoben werden, wie durch 2 näher erläutert wird.
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Demgemäß wird zunächst, Block 8, zusätzlich zu der Statusinformation auch eine Zuordnungsinformation ermittelt, die beschreibt, ob das Mobiltelefon 2 überhaupt dem Fahrer zugeordnet ist oder gegebenenfalls einem anderen Insassen des Kraftfahrzeugs 3. Hierfür wird im vorliegenden Ausführungsbeispiel ausgenutzt, dass in dem Kraftfahrzeug 3 eine Fahrererkennung, beispielsweise unter Verwendung einer Kamera 9 und/oder eines personalisierten Schlüssels, vorliegt, wobei auch andere, grundsätzlich bekannte Verfahren zur Fahrererkennung eingesetzt werden können. Das bedeutet, der Fahrer wird erkannt und ihm wird eine Identifikationsinformation zugeordnet, die fahrerspezifisch ist. Diese Fahrererkennung wird ausgenutzt, um auch das Mobiltelefon 2 dem Fahrer 3 zuordnen zu können, wobei zunächst ein Anlernvorgang denkbar ist, bei welchem überprüft. wird, ob nur ein einziger Sitzplatz belegt ist, was durch eine gängige Sitzbelegungserkennung möglich ist. Ist dies der Fall, ist also nur der Fahrersitz belegt und wird ein bestimmtes mobiles Endgerät, hier das Mobiltelefon 2, im Kraftfahrzeug 3 festgestellt, erfolgt eine Zuordnung der Identifikationsinformation des Mobiltelefons 2 zu der Identifikationsinformation des Fahrers, beispielsweise in einer Datenbank oder einer Look-up-Tabelle. Zusätzlich oder alternativ ist es in konkreter Ausgestaltung denkbar, dass in dem Mobiltelefon 2, beispielsweise zum Entriegeln desselben, Bilder des Nutzers abgelegt sind, welche mit von der Kamera 17 des Kraftfahrzeugs 3 aufgenommenen Bildern verglichen werden können, um die Zuordnungsinformation zu ermitteln.
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In einem Schritt 9 wird überprüft, ob die Zuordnungsinformation das Mobiltelefon 2 dem Fahrer des Kraftfahrzeugs 3 zuordnet.
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Ist dies nicht der Fall, wird die Anwendungssoftware 6 ohne weitere Veränderungen betrieben, Block 10, da davon ausgegangen wird, dass das Mobiltelefon 2 einem nicht durch die Fahrzeugführung beeinträchtigten Insassen zuzuordnen ist.
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Ist jedoch der Nutzer des Mobiltelefons 2 als der Fahrer identifiziert, wird eine Statusmeldung ermittelt, Block 11. Bei der Ermittlung dieser Statusmeldung, die anderen üblichen oder aktuellen Kommunikationspartnern zugänglich gemacht wird, handelt es sich letztlich um einen Hinweis, dass der Fahrer und Nutzer des Mobiltelefons 2 sich im Kraftfahrzeug 3 befindet, somit also beispielsweise abgelenkt sein kann. Dabei werden die Statusinformation 12, die Betriebsinformation 13 und die Eigenschaftsinformation 14 berücksichtigt.
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Die so erzeugte Statusmeldung kann, gegebenenfalls in bestimmten Funktionalitäten auch nur teilweise, auf verschiedene Art und Weise genutzt werden beziehungsweise unter verschiedenen Umständen an das weitere Mobiltelefon 7 eines Kommunikationspartners übertragen werden.
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Einen ersten Anwendungsfall illustriert 3 näher. Dort werden in einer hier nur teilweise dargestellten Benutzeroberfläche 15 der Anwendungssoftware 6 als Liste verschiedene Kommunikationspartner, hier KP1, KP2 und KP3, dargestellt, jeweils neben einem Symbol 16a, 16b und 16c, das den Status des jeweiligen Kommunikationspartners wieder gibt. Das Symbol 16a ist hier als grüner Punkt gewählt und weist daraufhin, dass der Kommunikationspartner 1 unbeschränkt verfügbar ist. Das Symbol 16b, ein rotes Kreuz, weist daraufhin, dass der Kommunikationspartner KP2 zur Zeit nicht verfügbar ist. Diese Symbolik wird nun erweitert durch das weitere Symbol 16c, welches aus der übertragenen Statusmeldung abgeleitet ist und ein Kraftfahrzeug zeigt. Dies weist daraufhin, dass sich der Kommunikationspartner KP3 in einem Kraftfahrzeug befindet. Wird der Kommunikationspartner KP3 angewählt, kann auch eine längere Version der Statusmeldung wiedergegeben werden, beispielsweise „KP3 befindet sich in seinem Kraftfahrzeug der Marke X, Modell Y mit Z PS”. Auf diese Weise wird im Rahmen der Kommunikation über die Anwendungssoftware 6 durch die ermittelten technischen Daten, insbesondere die Statusinformation, eine verbesserte Information möglicher Kommunikationspartner erzielt.
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In einer anderen, nicht im Rahmen einer Figur dargestellten Variante ist es auch möglich, dass die Statusmeldung immer dann an den Absender einer Nachricht geschickt wird, wenn diese Nachricht eintrifft, während sich der Nutzer als Fahrer in dem Kraftfahrzeug 3 befindet. Dann kann die Statusmeldung letztlich als eine eigene Nachricht zurückgesandt werden, die den Kommunikationspartner ebenfalls informiert und darauf hinweist, dass es gegebenenfalls Verzögerungen geben könnte. Dabei kann die Statusmeldung von dem hier dargestellten Beispiel selbstverständlich auch erweitert werden, insbesondere im Hinblick auf den Bewegungszustand des Kraftfahrzeugs, da während des Fahrens eine Ablenkung des Fahrers von der Anwendungssoftware 6 eher zu erwarten ist. Beispielsweise kann eine Modifikation des Symbols 16c hin zu einem bewegten Kraftfahrzeug erfolgen oder dergleichen.
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Es sei darauf hingewiesen, dass die Statusinformation 12, die Betriebsinformation 13 und die Eigenschaftsinformation 14 selbstverständlich auch durch andere Arten von Anwendungssoftware auf dem mobilen Endgerät 1, mithin andere Apps, ausgewertet werden kann, beispielsweise um Benutzeroberflächen anzupassen und/oder gewisse Funktionen zu sperren oder zu modifizieren.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 2011/9983161 A1 [0003]