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Technisches Gebiet
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Spritzgussmaschine und insbesondere eine Spritzgussmaschine mit einem Gießharzzuführmengenregulierer.
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Hintergrund
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Gemäß einem allgemein verwendeten Verfahren des Zuführens von Granulat, das ein Spritzgussmaterial darstellt, zu einem Einspritzzylinder einer Spritzgussmaschine wird Granulat in einem auf dem Spritzgusszylinder angebrachten Zuführtrichter gespeichert und unter Ausnutzung der Schwerkraft des gespeicherten Granulats in den Spritzgusszylinder eingespeist. In diesem Fall ist die Gießharzzuführöffnung des Einspritzzylinders mit Granulat gefüllt (in einem gefüllten Zustand).
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Im Gegensatz zu einem derartigen gefüllten Zuführen von Granulat ist ein sogenanntes mageres Zuführen [starve feeding] als ein weiteres bekanntes Verfahren bekannt, bei dem Granulat in geringen Mengen zugeführt wird, so dass die Gießharzzuführöffnung eines Einspritzzylinders in einem dünnbesetzen Zustand belassen wird. Zum Beispiel offenbart die offengelegte japanische Patentanmeldung
JP H05- 318 531 A eine Technik zum Steuern der Zuführrate von Granulat, wobei ein Granulatförderer zwischen einer Granulatzuführquelle und einem Einspritzzylinder bereitgestellt ist und die Förderrate des Granulatförderers erhöht oder verringert wird.
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Das Durchführen eines derartigen mageren Zuführens fördert das Entlüften von innerhalb des Einspritzzylinders erzeugtem Gas aus der Gießharzzuführöffnung oder unterdrückt eine Abräsion der Innenwand des Spritzgusszylinders, die durch Reibung zwischen der Innenwand des Spritzgusszylinders und Gießharzmaterial in der Nähe der Gießharzzuführöffnung verursacht wird. Jedoch zieht eine Veränderung bezüglich des dünnbesetzten/dichten Zustands (mageren Zustands) des Gießharzmaterials an der Gießharzzuführöffnung eine Veränderung in der Plastifizierungsqualität des Gießharzes in dem Dosierungsprozess nach sich, was die Gussqualität in nachteiliger Weise beeinflussen kann. Daher muss beim mageren Zuführen die Materialzufuhr in einer derartigen Weise ausgeführt werden, dass der magere Zustand konstant gehalten wird.
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Die offengelegte japanische Patentanmeldung
JP 2002- 248 655 A offenbart eine derar- tige Technik, bei der ein Gießmaterialerfasser, der dazu eingerichtet ist, Gießmaterial innerhalb von Nuten einer Förderschnecke zu erfassen, gegenüberliegend zu einer Zuführeinheit in der Förderschnecke bereitgestellt ist, und dass die Zuführmenge an Gießharzmaterial basierend auf dem Erfassungsresultat des Gießharzmaterialerfassers gesteuert wird, so dass das Gießharzmaterial nicht vollständig innerhalb der Nuten der Förderschnecke eingefüllt wird. Diese Technik schließt jedoch das Bereitstellen eines speziellen Erfassers zum Erfassen von Gießharzmaterial innerhalb der Nuten der Förderschnecke ein.
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Die offengelegte japanische Patentanmeldung
JP S53- 11 957 A offenbart eine Technik, bei der das Förderschneckenrotationsdrehmoment während dem Dosierungsprozess erfasst wird und die Zuführmenge an Rohmaterial derart angepasst wird, dass das erfasste Drehmoment mit einem Referenzwert übereinstimmt. Jedoch schließt diese Technik gelegentlich einen Fall mit ein, bei dem das Förderschneckenrotationsdrehmoment sich nicht verändert, trotz einer Veränderung bezüglich des mageren Zuführzustands in Abhängigkeit der Art des Gießharzmaterials, wobei in diesem Fall die magere Zuführbedingung mit dem Förderschneckenrotationsdrehmoment unkontrollierbar ist.
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Die japanische offengelegte Patentanmeldung
JP H01- 171 830 A offenbart eine Technik, bei der ein Unterschied zwischen einer tatsächlichen Dosierungsperiode im Plastifizierungsprozess und einer Referenzdosierungsperiode bestimmt wird und die Zuführmenge an Material von der Materialzuführvorrichtung basierend auf dem Resultat der Bestimmung gesteuert wird. Jedoch kann diese Technik keine genaue Bestimmung einer mageren Zuführbedingung bereitstellen, aufgrund von Variationen in der Dosierungsperiode wegen der Größenordnung der Förderschneckenrotationsgeschwindigkeit.
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Die offengelegte japanische Patentanmeldung
JP H03- 114 813 A offenbart eine Rohma- terialzuführvorrichtung, die dazu eingerichtet ist, beim Ausführen eines Farbwechselvorgangs durch Verwenden eines Rohmaterials, das einer Farbveränderung ausgesetzt werden soll, einem Förderer durch periodisches Öffnen und Schließen einer Gießharzpassage periodisch Gießharzrohmaterial zuzuführen. Bei dieser Rohmaterialzuführvorrichtung wird eine vergangene Zeit oder eine Gesamtrotationszahl der Förderschneckenrotation als ein Bestimmungskriterium zum Festlegen eines Zuführstartzeitpunkts eines farbverändernden Gießharzes eingestellt.
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Die offengelegte japanische Patentanmeldung
JP H03- 118 132 A offenbart eine Spritz- gussmaschine, die dazu eingerichtet ist, ein Überwachen auszuführen, durch Bestimmen, ob sämtliche Messdaten für sämtliche einer Mehrzahl von voreingestellten Überwachungselementen in einem tolerierbaren Bereich liegen, beispielsweise basierend auf Messinformationen von Sensoren, die an Abschnitten der Spritzgussmaschine angeordnet sind. Diese Spritzgussmaschine ist dazu eingerichtet, kumulativ die Anzahl an Förderschneckenrotationen ausgehend vom Startpunkt der Förderschneckenrotation zu berechnen und die Förderschneckenrotationsanzahl als eine der zu überwachenden Elemente bei den Befüllungs-/Dosierungsprozessen zu verwenden.
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Die offengelegte japanische Patentanmeldung
JP 2012- 962 A offenbart eine derar- tige Technik, bei der die Anzahl an Förderschneckenrotationen in einem spezifischen Bereich erfasst wird und bei der die Zuführmenge an Gießharz aus einer Gießharzzuführeinheit angepasst wird, so dass die erfasste Förderschneckenrotationsanzahl auf einen spezifischen Sollwert gebracht wird.
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Die offengelegte japanische Patentanmeldung
JP 2001- 347 545 A offenbart eine derar- tige Technik, bei der eine Erfassung einer verbleibenden Materialmenge in einem Einspritzzylinder oder einer physikalischen Menge durchgeführt wird, die sich aufgrund einer Positionsdichteverteilung verändert, und bei der die durch einen Konstantförderer zuzuführende Materialmenge basierend auf dem Erfassungssresultat verändert wird.
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Die
DE 10 2007 012 199 A1 betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Plastifizierungseinrichtung, wie zum Beispiel eines Extruders oder einer Spritzgussmaschine. Dabei wird Rohmaterial in einen Einfülltrichter gefüllt und zu einer Plastifizierungseinrichtung mit einer oder mehreren in einem Plastifizierungszylinder drehbar antreibbaren Plastifizierungsschnecke(n) zugeleitet. Ein Füllstand des Rohmaterials im Einfülltrichter wird in Abhängigkeit einer Größe von gemessenen direkten und/oder indirekten Betriebsparametern der Plastifizierungseinrichtung beeinflusst und auf einen Wert innerhalb eines zu einem optionalen Betriebsparameterbereich korrespondierenden Füllstandbereichs eingestellt und/oder gehalten.
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Die
DE 10 2011 101 906 A1 betritt eine Spritzdüsenmaschine, der Harz-, Kunstharz- oder Kunststoffmaterial zugeführt wird, sodass durch Steuerung der Zuführmenge des Materials derart, dass ein während des Dosierens erfasster Schrauben- oder Schneckendrehbetrag mit einem Zielwert übereinstimmt, oder derart, dass ein durch Dividieren des Schrauben- oder Schneckendrehbetrags durch einen Schrauben- oder Schneckenrückziehbetrags erhaltener Wert mit einem Zielwert übereinstimmt, ein konstanter Dosierzustand beibehalten wird.
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Die Erfindung hat die Aufgabe die Nachteile des genannten Standes der Technik zu überwinden.
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Die Aufgabe wird gelöst durch eine Spritzgussmaschine mit den Merkmalen der Patentansprüche 1 oder 2.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den rückbezogenen Ansprüchen 3 bis 5 beschrieben.
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In Anbetracht der vorstehenden Umstände werden Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung erstellt, um eine Spritzgussmaschine mit einem Gießharzzuführmengenregulierer bereitzustellen, der in der Lage ist, eine Materialzufuhr in einer derartigen Weise durchzuführen, um eine geeignete magere Zuführbedingung aufrechtzuerhalten, ohne einen speziellen Erfasser zum Erfassen von Formmaterial in den Nuten einer Förderschnecke bereitzustellen und ebenso ohne von der Größenordnung einer Rotationsgeschwindigkeit zur Dosierung beeinflusst zu sein.
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Eine Spritzgussmaschine gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung umfasst: einen Einspritzzylinder; eine Förderschnecke; einen Förderschneckenvorschubs- und -rückzugsantrieb, der dazu eingerichtet ist, die Förderschnecke in einer Vorschubrichtung und Rückzugsrichtung anzutreiben; einen Krafterfasser, der dazu eingerichtet ist, eine auf die Förderschnecke in einer axialen Richtung von dieser einwirkende Kraft zu erfassen; eine Gießharzmaterialzuführeinheit, die dazu eingerichtet ist, Gießharzmaterial in den Einspritzzylinder zuzuführen; einen Förderschneckenwiderstandsberechner, der dazu eingerichtet ist, einen Förderschneckenwiderstand basierend auf einem Erfassungswert des Krafterfassers zu berechnen; und einen Gießharzzuführmengenregulierer, der dazu eingerichtet ist, eine Menge an Gießharzzufuhr aus der Gießharzmaterialzuführeinheit zu reduzieren, wenn der Förderschneckenwiderstand größer wird.
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Der Förderschneckenwiderstandsberechner kann dazu eingerichtet sein, als Förderschneckenwiderstand den Absolutwert eines Erfassungswerts des Krafterfassers zu einem Zeitpunkt zwischen einem Vervollständigen eines Dekompressionsprozesses und einem Beginn eines Vorschubes der Förderschnecke zu berechnen.
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Der Förderschneckenwiderstandsberechner kann dazu eingerichtet sein, als Förderschneckenwiderstand den Absolutwert eines Erfassungswerts des Krafterfassers zu einem Zeitpunkt zwischen einem Punkt zu berechnen, in dem die Erfassungswerte des Krafterfassers während der Dekompression aufhören abzunehmen, und einem Punkt, in dem die Erfassungswerte des Krafterfassers während des Vorschubs der Förderschnecke beginnen zuzunehmen.
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Die Spritzgussmaschine kann ferner einen Gießharzdruckerfasser umfassen, der dazu eingerichtet ist, einen Gießharzdruck an einem Vorderabschnitt der Förderschnecke zu erfassen, wobei der Förderschneckenwiderstandsberechner dazu eingerichtet ist, eine Berechnung auszuführen, um von einem Erfassungswert des Krafterfassers einen Wert zu subtrahieren, der durch Multiplizieren eines Erfassungswerts des Gießharzdruckerfassers mit einer Querschnittsfläche der Förderschnecke erhalten wird, um den Absolutwert des berechneten Werts als Förderschneckenwiderstand einzustellen.
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Die Spritzgussmaschine kann ferner einen Gießharzdruckerfasser umfassen, der dazu eingerichtet ist, einen Gießharzdruck an einem Vorderabschnitt der Förderschnecke zu erfassen, wobei der Förderschneckenwiderstandsberechner dazu eingerichtet ist, eine Berechnung auszuführen, um einen Erfassungswert des Gießharzdruckerfassers von einem Wert zu subtrahieren, der durch Dividieren eines Erfassungswerts des Krafterfassers durch eine Querschnittsfläche der Förderschnecke erhalten wird.
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Der Gießharzzuführmengenregulierer kann dazu eingerichtet sein, eine Menge an Gießharzzufuhr aus der Gießharzmaterialzuführeinheit derart zu regulieren, dass der Förderschneckenwiderstand einen spezifischen Sollwert einnimmt.
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Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung stellen eine Spritzgussmaschine mit einem Gießharzmengenzuführregulierer bereit, der in der Lage ist, eine Materialzufuhr in einer derartigen Weise durchzuführen, um eine geeignete magere Zuführbedingung aufrechtzuerhalten, ohne einen speziellen Erfasser zum Erfassen von Formmaterial in den Nuten einer Förderschnecke bereitzustellen und ebenso ohne von der Größenordnung einer Rotationsgeschwindigkeit zur Dosierung beeinflusst zu sein.
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Figurenliste
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- 1 ist ein erläuterndes Blockdiagramm einer Betriebsart einer Spritzgussmaschine mit einem Gießharzzuführmengenregulierer gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
- 2 ist ein Flussdiagramm eines Ablaufs zum Durchführen einer Gießharzzuführmengenregulierung basierend auf einem Absolutwert einer auf eine Förderschnecke einwirkenden Kraft (Förderschneckenwiderstand) zu einem Zeitpunkt zwischen einem Vervollständigen eines Dekompressionsprozesses und dem Beginn eines Vorschubs der Förderschnecke;
- 3 ist ein Flussdiagramm eines Ablaufs zum Ausführen einer Gießharzzuführmengenregulierung basierend auf dem Absolutwert einer auf die Förderschnecke einwirkenden Kraft zu einem Zeitpunkt zwischen einem Punkt, bei dem die auf die Förderschnecke einwirkende Kraft während einer Dekompression aufhört abzunehmen, und einem Punkt, bei dem die auf die Förderschnecke einwirkende Kraft während einem Vorschub der Förderschnecke beginnt zuzunehmen.
- 4 ist ein Flussdiagramm eines ersten beispielhaften Ablaufs zum Ausführen einer Gießharzzuführmengenregulierung basierend auf einem Förderschneckenwiderstand, bei dem Einflüsse des Drucks P an dem Vorderende der Förderschnecke aus einer auf die Förderschnecke einwirkenden Kraft D eliminiert sind.
- 5 ist ein Flussdiagramm eines zweiten beispielhaften Ablaufs zum Ausführen einer Gießharzzuführmengenregulierung basierend auf einem Förderschneckenwiderstand, bei dem Einflüsse des Drucks P an dem Vorderende der Förderschnecke aus einem Wert eliminiert sind, der durch Dividieren einer auf die Förderschnecke einwirkenden Kraft D durch die Querschnittsfläche der Förderschnecke erhalten wird.
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Detaillierte Beschreibung der Ausführungsformen
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In einem Zustand, in dem die Gießharzzuführöffnung eines Einspritzzylinders mit Granulat gefüllt ist (d.h. dichtbesetzt in einem mageren Zuführzustand), bildet halbgeschmolzenes Granulat am Fuß der Förderschnecke einen Widerstand gegen einen Vorschub-/Rückzugsvorgang der Förderschnecke und die Förderschnecke erfährt einen Widerstand in einer zur Laufrichtung der Förderschnecke entgegengesetzten Richtung (dieser Widerstand wird nachstehend als „Förderschneckenwiderstand“ bezeichnet). In einem Zustand, in dem die Gießharzzuführöffnung im mageren Zuführzustand dünnbesetzt ist, ist der Förderschneckenwiderstand andererseits geringer, da eine geringe Menge von halbgeschmolzenem Gießharz am Fuß der Förderschnecke vorliegt.
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Die Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung sind dazu eingerichtet, die Zuführmenge an Gießharzmaterial basierend auf einem Förderschneckenwiderstand, den die Förderschnecke in einer axialen Richtung erfährt, angemessen zu steuern, mit dem Fokus auf die vorstehende Charakteristik. Genauer gesagt sind die Ausführungsformen dazu eingerichtet, einen Förderschneckenwiderstand, den die Förderschnecke in einer axialen Richtung erfährt, zu erfassen und die Zuführmenge an Gießharzmaterial proportional zu einer Zunahme des erfassten Widerstands zu reduzieren, so dass die Materialzufuhr unter Aufrechterhaltung einer angemessenen mageren Zufuhrbedingung ausgeführt wird.
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Eine Spritzgussmaschine mit einem Gießharzzuführmengenregulierer gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird unter Bezugnahme auf 1 beschrieben.
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Eine Förderschnecke 1 einer Spritzgussmaschine wird in einen Einspritzzylinder 2 in einer derartigen Weise eingesetzt, dass sie in Richtung von dessen zentraler Achse bewegbar ist und um dessen zentrale Achse rotierbar ist. Die Ausbildung erfolgt derart, dass die Bewegung in der axialen Richtung der Förderschnecke 1 (Einspritzvorgang) durch einen Einspritzservomotor M1 ausgeführt wird und dass die Rotation der Förderschnecke 1 durch einen Förderschneckenrotationsservomotor M2 unabhängig von dem Einspritzservomotor M1 ausgeführt wird.
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Ein Kraftübertragungsmechanismus 31 ist dazu eingerichtet, die Förderschnecke 1 zum Ausführen eines Einspritzvorgangs mit dem Einspritzservomotor M1 als eine Antriebsquelle zu veranlassen. Ein Kraftübertragungsmechanismus 32 ist dazu eingerichtet, die Förderschnecke zum Ausführen eines Dosierungsvorgangs mit dem Förderschneckenrotationsservomotor M2 als eine Antriebsquelle zu veranlassen. Der Einspritzzylinder 2 ist mit einem Heizelement (nicht dargestellt) ausgestattet, der beispielsweise einen Bandheizkörper umfasst.
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Ein Trichter 4 zum Zuführen von Granulat, das Formmaterial ist, ist an der oberen Oberfläche eines proximalen Abschnitts des Einspritzzylinders 2 angeordnet. Ein Granulatförderer 5 zum Zuführen von Granulat im Trichter 4 in den Einspritzzylinder 2 ist zwischen dem Trichter 4, der als Granulatzuführquelle dient, und dem Einspritzzylinder 2 angeordnet. Der Granulatförderer 5 umfasst einen mit Flügeln versehenen Rotor 7, einem Motor M3 und einer Motorantriebsschaltung 8. Der mit Flügeln versehene Rotor 7 ist dazu angeordnet, einen Kommunikationspfad 6 zu queren, der zwischen dem Trichter 4 und dem Einspritzzylinder 2 bereitgestellt ist. Der Motor M3 dient als ein Rotationsantrieb für den mit Flügeln versehenen Rotor 7. Die Motorantriebsschaltung 8 ist dazu eingerichtet, die Rotationsgeschwindigkeit des Motors M3 zu steuern. Die Rotationsgeschwindigkeit des mit Flügeln versehenen Rotors 7 wird basierend auf einem Befehlswert F für die Menge an zuzuführendem Gießharz gesteuert, so dass die Förderrate von aus dem Trichter 4 in den Einspritzzylinder 2 zu förderndem Granulat angepasst wird.
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Eine Gießharzzuführförderschnecke kann anstelle des den Granulatförderer 5 bildenden mit Flügeln versehenen Rotor 7 verwendet werden. In diesem Fall wird die Gießharzzuführförderschnecke von dem Motor M3 angetrieben und rotiert, um Granulat in den Einspritzzylinder 2 zu fördern.
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Ein Rotationscodierer P1 ist an dem Einspritzservomotor M1 angebracht und ein Rotationscoderier P2 ist an dem Förderschneckenrotationsservomotor M2 angebracht, so dass beispielsweise die aktuelle Position in der axialen Richtung und die aktuelle Position um die Achse (Rotationsposition) der Förderschnecke 1 erfasst werden.
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Eine Steuerung 100 der Spritzgussmaschine weist einen Mikroprozessor (nachstehend „CNC-CPU“) 111 für ein numerisches Steuern und einen Mikroprozessor (nachstehend „PMC-CPU“) 113 für eine programmierbare Maschinensteuerung auf. Die PMC-CPU 113 ist mit einer ROM 116, einer nicht flüchtigen RAM 109 für die PMC und einer RAM 108 zum Festhalten eines aktuellen Werts verbunden. Die ROM 116 speichert beispielsweise ein Sequenzprogramm zum Steuern eines Sequenzvorgangs der Spritzgussmaschine und Steuern des Granulatförderers 5. Die CNC-CPU 111 führt insgesamt eine Steuerung von entsprechenden Abschnitten der Spritzgussmaschine aus und ist mit einer Servoschaltung zum Antreiben und Steuern von Achsen gekoppelt, umfassend einen Servomotor für eine Halterung (nicht gezeigt), einen Servomotor für einen Auswerfer (nicht gezeigt), einen Förderschneckenrotationsservomotor und einen Einspritzservomotor, mit einer dazwischengeschalteten Servoschnittstelle 110. In 1 sind lediglich eine Servoschaltung 102 für den Einspritzservomotor M1 und eine Servoschaltung 101 für den Förderschneckenrotationsservomotor M2 gezeigt.
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Eine nicht flüchtige geteilte RAM 104 weist einen Speicherabschnitt zum Speichern von beispielsweise einem NC-Programm zum Steuern von Vorgängen der Spritzgussmaschine auf und einen Konfigurationsspeicherabschnitt zum Speichern von beispielsweise verschiedenen eingestellten Werten, Parametern und Makrovariablen. In dem Konfigurationsspeicherabschnitt sind ferner beispielsweise verschiedene Formbedingungen und Dosierungsbedingungen gespeichert, welche der Bediener einstellt und mit einer manuellen Dateneingabevorrichtung 117 mit einer LCD-Anzeige und einer Bedienereingabefeldsteuerung 115 eingibt.
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Eine Buszugriffssteuerung 112 [bus arbiter controller] (nachstehend als „BAC“ bezeichnet) ist mit Bussen für die CNC-CPU 111, die PMC-CPU 113, die geteilte RAM 104, einer Eingabeschaltung 105 und einer Ausgabeschaltung 106 verbunden, so dass die von der BAC 112 zu verwendenden Busse gesteuert sind.
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Der Einspritzservomotor M1 ist mit der Servoschaltung 102 verbunden, so dass die Erfassungsausgabe des Rotationscodierers P1 in die Servoschaltung 102 eingegeben wird, was eine konstante Erfassung der (axialen) aktuellen Position der Förderschnecke 1 mit einem aktuelle-Positions-Festhalteregister in der Servoschnittstelle 110 ermöglicht. Der Förderschneckenrotationsservomotor M2 ist mit dem Servoschaltkreis 101 verbunden, so dass die Erfassungsausgabe des Rotationscodierers P2 in die Servoschaltung 101 eingegeben wird, um eine Steuerung der Positionen und Geschwindigkeiten auszuführen. Die RAM 103 ist ein Betriebsdatenfesthaltespeicher für die CNC-CPU 111.
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Die Ausgabeschaltung 106 der Steuerung 100 ist mit einer Motorantriebsschaltung 8 über einen dazwischengeschalteten D/A-Wandler 9 verbunden. Die Motorantriebsschaltung 8 ist dazu eingerichtet, den Motor M3 basierend auf Geschwindigkeitsbefehlen der Steuerung 100 anzutreiben und zu steuern, die eine D/A-Umwandlung durch den D/A-Wandler 9 erfahren haben, so dass Granulat in dem Trichter 4 dem Einspritzzylinder 2 mit dem mit Flügeln versehenen Rotor 7 des Granulatförderers 5 in einer zu den Geschwindigkeitsbefehlen der Steuerung 100 korrespondierenden Zuführrate zugeführt werden.
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Die Konfiguration der Spritzgussmaschine, wie oben beschrieben, entspricht der Konfiguration von herkömmlichen Spritzgussmaschinen dahingehend, dass die CNC-CPU 111 Pulse durch die Servoschnittstelle 110 an die Servoschaltungen für die Achsen der Spritzgussmaschine verteilt, während die PMC-CPU 113 eine Sequenzsteuerung basierend auf den in der CNC ROM 114 gespeicherten NC-Programmen, verschiedenen in der geteilten RAM 104 gespeicherten Formbedingungen und in der PMC ROM 116 gespeicherten Sequenzprogrammen ausführt.
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Genauer gesagt treibt und steuert die CNC-CPU 111 beim Dosierungs- und Verknetungsprozess den Einspritzservomotor M1 basierend auf einem vorab in der geteilten RAM 104 eingestellten Gegendruck an, wie bereits zuvor ausgeführt; nach Empfangen von Messstartsignalen von der PMC-CPU 113 beginnt die CNC-CPU 111 ferner eine Pulsverteilung für jeden spezifischen Zyklus durch die Servoschnittstelle 110 gemäß einer in der geteilten RAM 104 vorab eingestellten Förderschneckenrotationsgeschwindigkeit und der einen Fehlerregister und einen F/V-Wandler sowie einen Fehlerverstärker und einen Spannungsverstärker umfassende Servoschaltkreis 101 führt ein Verarbeiten von Positionen, Geschwindigkeiten und elektrischen Stromkreisen aus, basierend auf Verteilungspulsen der CNC-CPU 111 und Rückfuhrpulsen des Rotationscodierers P2. Auf diese Weise wird der Förderschneckenrotationsservomotor M2 gesteuert, um die Rotationsgeschwindigkeit der Förderschnecke 1 auf die eingestellte Geschwindigkeit zu bringen.
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Obwohl nicht gezeigt umfasst die Spritzgussmaschine einen Krafterfasser, wie beispielsweise einen Dehnmessstreifen oder eine Kraftmessdose, zwischen der Förderschnecke 1 und einer Förderschneckenantriebseinheit, um eine auf die Förderschnecke in einer axialen Richtung einwirkende Kraft zu erfassen. Ferner kann ebenso ein Drucksensor in einem Vorderabschnitt des Einspritzzylinders 2 zum Erfassen eines Gießharzdruckes bereitgestellt sein. Die Ausgabesignale von diesem Krafterfasser und Drucksensor werden an die Steuerung 100 durch die Eingabeschaltung 105 übertragen.
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Ein Gießharzzuführmengenregulierer, der in der vorstehend beschriebenen Spritzgussmaschine enthalten ist, führt die in den Ablaufdiagrammen von 2 bis 5 dargestellte Abläufe aus.
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[Förderschneckenwiderstandsberechner]
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Die Förderschnecke erfährt einen Widerstand (Förderschneckenwiderstand) von halbgeschmolzenem Gießharz am Fuß der Förderschnecke. Im Formprozess wie beispielsweise Einspritzen und Haltezeit [dwell] erfährt die Förderschnecke ebenso eine Kraft von geschmolzenem Gießharz im Vorderbereich der Förderschnecke neben dem Förderschneckenwiderstand, die proportional zum Gießharzdruck ist. Da diese vom Gießharzdruck stammende Kraft keine Korrelation mit einer Dünnbesetztheit und Dichte der mageren Zufuhrbedingungen aufweist, dient diese Kraft nicht als eine Kennzahl für die magere Zufuhrbedingung, und folglich ist es notwendig, ausschließlich einen Förderschneckenwiderstand zu erfassen, wobei eine von dem Gießharzdruck stammende Kraft eliminiert ist.
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Beim Spritzgießprozess ist der Dosierungsprozess allgemein gefolgt vom Dekompressionsprozess, wobei die Förderschnecke zum Reduzieren des Gießharzdruckes rückwärts bewegt wird. Gemäß einiger Formverfahren ist der Haltezeitprozess gefolgt vom Dekompressionsprozess (Vor-Dekompression) und ferner gefolgt vom Dosierungsprozess. Nach Vervollständigung dieses Dekompressionsprozesses wird der Gießharzdruck reduziert, mit dem Resultat, dass die auf die Förderschnecke in der axialen Richtung einwirkende Kraft im Wesentlichen mit dem Förderschneckenwiderstand während der Zeit von der Vervollständigung des Dekompressionsprozesses bis zum Beginn des Vorschubs der Förderschnecke übereinstimmt. Der Förderschneckenwiderstand kann daher als der Absolutwert der auf die Förderschnecke in der axialen Richtung einwirkenden Kraft zu einem Zeitpunkt zwischen dem Vervollständigen der Dekompression und dem Vorschub der Förderschnecke erfasst werden (siehe Schritt SA08 in 2).
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Die auf die Förderschnecke in der axialen Richtung einwirkende Kraft stimmt ferner im Wesentlichen mit dem Förderschneckenwiderstand von einem Zeitpunkt an überein, bei dem der Gießharzdruck reduziert wird (d.h. ein Zeitpunkt, bei dem der Gießharzdruck reduziert wird während die Förderschnecke zurückgezogen wird) bis zu einem Zeitpunkt, bei dem der Gießharzdruck beginnt zuzunehmen, während die Förderschnecke vorgeschoben wird. Zu diesem Zeitpunkt kann der Absolutwert einer auf die Förderschnecke in der axialen Richtung einwirkenden Kraft, zu einem bestimmten Zeitpunkt von einem Punkt an, bei dem eine auf die Förderschnecke in axialer Richtung einwirkende Kraft während eines Rückzugs der Förderschnecke aufhört abzunehmen, bis zu einem Punkt, bei dem eine auf die Förderschnecke in axialer Richtung einwirkende Kraft während eines Vorschubs der Förderschnecke beginnt zuzunehmen, als ein Förderschneckenwiderstand unter Berücksichtigung der folgenden Fakten (1) und (2) erfasst werden:
- (1) In einem Zustand, in dem der Gießharzdruck nicht reduziert ist, verringert sich eine auf die Förderschnecke in axialer Richtung einwirkende Kraft, während die Förderschnecke zurückgezogen wird, wohingegen bei einem Reduzieren des Gießharzdrucks die auf die Förderschnecke in axialer Richtung einwirkende Kraft nicht abnimmt, sogar wenn die Förderschnecke zurückgezogen wird; und
- (2) In einem Zustand, in dem der Gießharzdruck reduziert ist, erzeugt ein Vorschub der Förderschnecke keine Zunahme bezüglich der auf die Förderschnecke in axialer Richtung einwirkenden Kraft, aber wenn der Gießharzdruck bei einem Fortsetzen des Vorschubs der Förderschnecke sich erneut erhöht, erhöht sich die auf die Förderschnecke in axialer Richtung einwirkende Kraft.
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Ein Drucksensor zum Erfassen eines Gießharzdrucks kann an einem Düsenabschnitt oder einem Vorderabschnitt des Einspritzzylinders bereitgestellt sein und die von dem Gießharzdruck stammende Kraft basierend auf dem von dem Drucksensor erfassten Gießharzdruck berechnen, so dass der Förderschneckenwiderstand durch Eliminieren der berechneten vom Gießharzdruck stammende Kraft aus der auf die Förderschnecke einwirkende Kraft berechnet wird. In diesem Fall kann der Förderschneckenwiderstand basierend auf dem erfassten Wert des Gießharzdrucks berechnet werden, sogar wenn der Gießharzdruck nicht reduziert ist, wodurch ein Berechnen des Förderschneckenwiderstands zu jedem Zeitpunkt ermöglicht wird. Zum Beispiel kann ein Förderschneckenwiderstand zu einem Zeitpunkt als der Absolutwert eines Werts erfasst werden, der durch Subtrahieren eines durch Multiplizieren des erfassten Wertes des Gießharzdruckes mit der Querschnittsfläche der Förderschnecke erhaltenen Wertes von einer auf die Förderschnecke in der axialen Richtung einwirkenden Kraft erhalten wird (siehe Schritt SC05 in 4).
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Alternativ kann der Förderschneckenwiderstand durch Eliminieren von Komponenten des Gießharzdruckes nach Umwandeln der auf die Förderschnecke einwirkenden Kraft in eine Druckeinheit berechnet werden. Zum Beispiel kann ein Förderschneckenwiderstand zu einem Zeitpunkt aus dem Absolutwert eines Wertes erhalten werden, der durch Subtrahieren des erfassten Wertes des Gießharzdruckes von dem Wert erhalten wird, der durch Dividieren der auf die Förderschnecke in der axialen Richtung einwirkenden Kraft durch die Querschnittsfläche der Förderschnecke erhalten wird (siehe Schritt SD05 in 5).
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[Dekompressionsprozess]
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Im Dekompressionsprozess kann ein Gießharzdrurck durch Rückziehen der Förderschnecke reduziert werden; alternativ kann der Gießharzdruck durch Rotieren der Förderschnecke in einer zur Dosierungsrichtung entgegengesetzten Richtung reduziert werden. Ferner kann ein Zeitpunkt, in dem eine auf die Förderschnecke in axialer Richtung einwirkende Kraft nicht mehr abnimmt, sogar wenn die Förderschnecke während des Dekompressionsprozesses zurückgezogen wird, als ein Zeitpunkt betrachtet werden, in dem der Gießharzdruck reduziert ist; alternativ kann ein Zeitpunkt, in dem eine auf die Förderschnecke in axialer Richtung einwirkende Kraft nicht mehr abnimmt, sogar wenn die Förderschnecke in der entgegengesetzten Richtung im Dekompressionsprozess rotiert wird, als ein Zeitpunkt betrachtet werden, bei dem der Gießharzdruck reduziert ist.
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[Krafterfasser zum Erfassen einer auf die Förderschnecke in axialer Richtung einwirkenden Kraft]
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Wie vorstehend beschrieben kann ein Krafterfasser wie beispielsweise ein Dehnmessstreifen oder eine Kraftmessdose als ein Krafterfasser zum Erfassen einer auf die Förderschnecke in der axialen Richtung einwirkenden Kraft zwischen der Förderschnecke und der Förderschneckenantriebseinheit bereitgestellt sein. Alternativ kann ein bekannter Störungsbeobachter [disturbance observer] in der Servoschaltung zum Antreiben der Förderschnecke in axialer Richtung eingebaut sein, um eine auf die Förderschnecke einwirkende Kraft zu erfassen. In einem Fall, in dem bewegbare Abschnitte von einem Servomotor angetrieben werden, kann alternativ eine auf die Förderschnecke einwirkende Kraft basierend auf dem Antriebsstrom des Servomotors erfasst werden. In einem Fall, in dem die Förderschnecke hydraulisch angetrieben wird, kann alternativ eine auf die Förderschnecke einwirkende Kraft basierend auf dem Druckwert des Öldrucks erfasst werden. Alternativ kann anstelle einer auf die Förderschnecke in axialer Richtung einwirkenden Kraft ein Druck erfasst werden.
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[Anfangswert für Befehl für Zufuhrmenge an Gießharz]
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Der Anfangswert für einen Befehl F für die zu Beginn des Betriebs einzustellende Gießharzzufuhrmenge kann ein feststehender Wert sein, der sich nach Spezifikation wie beispielsweise dem Durchmesser der Förderschnecke 1 richtet, oder kann derart eingerichtet sein, dass das Volumen des zu formenden Artikels beispielsweise aus der Position berechnet wird, in der die Dosierung vervollständigt ist, und dass die zu dem Volumen korrespondierende Menge an Gießharz zugeführt wird. Der Anfangswert des Gießharzzuführmengen-Befehls F kann vorab in der gespeicherten RAM 104 gespeichert werden, die ein nicht flüchtiger Speicher ist.
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[Berechnung des Gießharzzuführmengen-Befehls]
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Beim Berechnen eines Zuführmengenbefehls F kann, wenn der erfasste Förderschneckenwiderstand größer als ein spezifischer Sollwert ist, was anzeigt, dass die magere Zuführbedingung dichtbesetzt ist, der Zuführmengenbefehl F zur Einnahme eines geringeren Werts angepasst werden. Wenn der erfasste Förderschneckenwiderstand geringer als der spezifische Sollwert ist, was anzeigt, dass die magere Zuführbedingung dünnbesetzt ist, kann andererseits der Zuführmengenbefehl F zur Einnahme eines größeren Werts angepasst werden. Alternativ kann eine PID-Steuerung (Proportional Integral Derivative) basierend auf der Abweichung zwischen dem erfassten Förderschneckenwiderstand und dem spezifischen Sollwert ausgeführt werden und dann kann der Zuführmengenbefehl F derart berechnet werden, dass der Förderschneckenwiderstand mit dem spezifischen Sollwert übereinstimmt.
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[Einstellen des Sollwerts für Förderschneckenwiderstand]
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Wie vorstehend beschrieben ist die magere Zuführbedingung durch Steuern des erfassten Förderschneckenwiderstands zur Einnahme eines spezifischen Sollwerts steuerbar, so dass sie konstant ist. Wenn eine angemessene magere Zuführbedingung erreicht wird, könnte der Förderschneckenwiderstand in manchen Fällen im Wesentlichen null betragen. Aus diesem Grund kann der Sollwert für den Förderschneckenwiderstand auf null eingestellt werden. Wenn der Förderschneckenwiderstand, bei dem eine angemessene magere Zuführbedingung erreicht wird, vorab bekannt ist, kann alternativ dieser Wert als Sollwert eingestellt werden. Ferner kann der Förderschneckenwiderstand in einem vollen Zustand erfasst werden, d.h., eine Bedingung, bei der die Gießharzzuführöffnung des Einspritzzylinders mit Granulat gefüllt ist, und der Wert kann mit einem bestimmten Koeffizienten multipliziert werden (0 < Koeffizient < 1), um als Sollwert eingestellt zu werden.
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[Gießharzmengenzuführregulierer]
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Der Gießharzmengenzuführregulierer kann eine Regulierung der Zuführmenge an Gießharzmaterial pro Formzyklus basierend auf dem berechneten Zuführmengenbefehl F ausführen. Für eine Gießharzmaterialzuführeinheit, die dazu eingerichtet ist, Gießharzmaterial mit einer Förderschnecke zuzuführen, wie in der offengelegten
japanischen Patentanmeldung Nr. 06-304967 beschrieben, kann zum Beispiel der Rotationsbetrag der Förderschnecke pro Zyklus gesteuert werden. Alternativ kann die Rotationsperiode der Förderschnecke pro Zyklus gesteuert werden. Alternativ kann der Gießharzzuführmengenregulierer die Zuführmenge an Gießharzmaterial pro Zeiteinheit basierend auf dem berechneten Zuführmengenbefehl F im Formzyklus regulieren. Bei einer Gießharzmaterialzuführeinheit, die dazu eingerichtet ist, Gießharzmaterial mit einer Förderschnecke zuzuführen, kann beispielsweise die Rotationsgeschwindigkeit der Förderschnecke zum Gießharzmaterialzuführzeitpunkt gesteuert werden. In diesem Fall kann der Gießharzzuführmengenregulierer dazu eingerichtet sein, Gießharzmaterial im Zusammenhang mit einem spezifischen Prozess in dem Formzyklus zuzuführen. Zum Beispiel kann das Gießharzmaterial vom Start des Dosierungsprozesses bis zu dessen Vervollständigung zugeführt werden oder vom Start des Formzyklus bis zu dessen Vervollständigung.
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Alternativ können ein Zuführstartpunkt und ein Zuführendpunkt eingestellt werden, so dass die Gießharzzuführperiode in einem Formzyklus konstant wird.
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2 ist ein Flussdiagramm eines Ablaufs zum Ausführen einer Regulierung einer Gießharzzuführmenge basierend auf dem Absolutwert einer auf die Förderschnecke einwirkenden Kraft (Förderschneckenwiderstand) zum einem Zeitpunkt zwischen dem Vervollständigen des Dekompressionsprozesses und dem Beginn des Vorschubs der Förderschnecke. Eine Beschreibung erfolgt nachstehend Schritt für Schritt.
- [Schritt SA01] Ein Anfangswert des Zuführmengenbefehls F wird eingestellt.
- [Schritt SA02] Die Einspritz- und Haltezeitprozesse werden ausgeführt.
- [Schritt SA03] Die Dosierung wird gestartet.
- [Schritt SA04] Der Gießharzzuführmengenbefehl F wird derart berechnet (aktualisiert), dass der in Schritt SA08 erfasste und im vorangehenden Formzyklus gespeicherte Förderschneckenwiderstand mit einem vorbestimmten Sollwert übereinstimmt.
- [Schritt SA05] Gießharz wird basierend auf dem in Schritt SA04 berechneten Gießharzzuführmengenbefehl F zugeführt.
- [Schritt SA06] Das Dosieren ist vervollständigt, wenn eine vorbestimmte Menge an Gießharz dosiert ist.
- [Schritt SA07] Der Dekompressionsprozess wird ausgeführt.
- [Schritt SA08] Der Absolutwert der auf die Förderschnecke einwirkenden Kraft wird als Förderschneckenwiderstand erfasst.
- [Schritt SA09] Es wird ermittelt, ob der Vorgang beendet ist oder nicht, wenn der Vorgang noch nicht beendet ist (Nein), kehrt der Prozess zu Schritt SA02 zurück, um diesen Prozess fortzusetzen, und wenn der Vorgang beendet ist (Ja), ist dieser Vorgang beendet.
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3 ist ein Flussdiagramm von einem Ablauf zum Ausführen einer Gießharzzuführmengenregulierung basierend auf dem Absolutwert der auf die Förderschnecke einwirkenden Kraft zu einem Zeitpunkt von dem Punkt an, in dem die auf die Förderschnecke einwirkende Kraft während der Dekompression aufhört abzunehmen, bis zu einem Punkt, an dem die auf die Förderschnecke einwirkende Kraft während eines Vorschubs der Förderschnecke beginnt zuzunehmen.
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Eine Beschreibung erfolgt nachstehend Schritt für Schritt.
- [Schritt SB01] Ein Anfangswert des Zuführmengenbefehls F wird eingestellt.
- [Schritt SB02] Der Einspritzprozess wird ausgeführt.
- [Schritt SB03] Es wird ermittelt, ob die auf die Förderschnecke einwirkende Kraft zunimmt, wenn sie zunimmt (Ja), setzt der Prozess mit Schritt SB05 fort, und wenn sie nicht zunimmt (Nein), setzt der Prozess mit Schritt SB04 fort.
- [Schritt SB04] Der Absolutwert der auf die Förderschnecke einwirkenden Kraft wird als Förderschneckenwiderstand erfasst.
- [Schritt SB05] Der Einspritzprozess wird vervollständigt.
- [Schritt SB06] Der Haltezeitprozess wird ausgeführt.
- [Schritt SB07] Der Dosierungsprozess wird gestartet.
- [Schritt SB08] Der Gießharzmengenzuführbefehl wird derart berechnet (aktualisiert), dass der in Schritt SB04 oder in Schritt SB13 des vorangehenden Formzyklus erfasste und gespeicherte Förderschneckenwiderstand mit einem Sollwert übereinstimmt.
- [Schritt SB09] Gießharz wird basierend auf dem in Schritt SB08 berechneten Gießharzmengenzuführbefehl F zugeführt.
- [Schritt SB10] Das Dosieren ist vervollständigt, wenn eine vorbestimmte Gießharzmenge dosiert wurde.
- [Schritt SB11] Der Dekompressionsprozess wird gestartet.
- [Schritt SB12] Es wird ermittelt, ob die auf die Förderschnecke einwirkende Kraft abnimmt oder nicht, wenn sie nicht abnimmt (Nein), setzt der Prozess mit Schritt SB13 fort, und wenn sie abnimmt (Ja), wartet der Prozess bis sie aufhört abzunehmen.
- [Schritt SB13] Der Absolutwert der auf die Förderschnecke einwirkenden Kraft wird als Förderschneckenwiderstand erfasst.
- [Schritt SB014] Der Dekompressionsprozess ist vervollständigt.
- [Schritt SB15] Es wird ermittelt, ob der Vorgang beendet ist oder nicht, wenn er noch nicht beendet ist (Nein), kehrt der Prozess zu Schritt SB02 zurück, um den Prozess fortzusetzen, und wenn er beendet ist (Ja), ist dieser Prozess beendet.
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4 ist ein Flussdiagramm eines ersten beispielhaften Ablaufs zum Ausführen einer Gießharzmengenzuführregulierung basierend auf einem Förderschneckenwiderstand, wobei der Einfluss aufgrund des Gießharzdrucks P im Vorderbereich der Förderschnecke aus der auf die Förderschnecke einwirkenden Kraft D eliminiert ist.
- [Schritt SC01] Ein Anfangswert des Zuführmengenbefehls F wird eingestellt.
- [Schritt SC02] Der Einspritz- und Haltezeitprozess werden ausgeführt.
- [Schritt SC03] Beginnen der Messung.
- [Schritt SC04] Die auf die Förderschnecke einwirkende Kraft D und der Gießharzdruck P im Vorderbereich der Förderschnecke werden erfasst.
- [Schritt SC05] Der Wert (P × A), der durch Multiplizieren des Gießharzdrucks P im Vorderbereich der Förderschnecke mit der Querschnittsfläche A der Förderschnecke erhalten wird, wird von der auf die Förderschnecke einwirkende Kraft D subtrahiert, der Absolutwert des resultierenden Werts wird als Förderschneckenwiderstand F eingestellt. Mit anderen Worten: F = |D - P × A| wird berechnet.
- [Schritt SC06] Der Gießharzzuführmengenbefehl F wird derart berechnet, dass der in Schritt SC05 berechnete Förderschneckenwiderstand F mit einem vorbestimmten Sollwert übereinstimmt.
- [Schritt SC07] Gießharz wird auf der in Schritt SC06 berechneten Gießharzzuführmenge zugeführt.
- [Schritt SC08] Es wird ermittelt, ob das Dosieren beendet ist oder nicht, wenn es beendet ist (Ja), setzt der Prozess mit Schritt SC09 fort, und wenn es noch nicht beendet ist (Nein), setzt der Schritt mit SC04 fort.
- [Schritt SC09] Der Dekompressionsprozess wird ausgeführt.
- [Schritt SC10] Es wird ermittelt, ob der Vorgang beendet ist oder nicht, wenn er noch nicht beendet ist (Nein), kehrt der Prozess zu Schritt SC02 zurück, um den Prozess fortzusetzen, und wenn er beendet ist (Ja), ist der Prozess beendet.
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5 ist ein Flussdiagramm eines zweiten beispielhaften Ablaufs zum Ausführen einer Gießharzzuführmengenregulierung basierend auf einem Förderschneckenwiderstand, wobei der Einfluss aufgrund eines Gießharzdrucks P im Vorderbereich der Förderschnecke aus dem Wert eliminiert ist, der durch Dividieren der auf die Förderschnecke einwirkenden Kraft D durch die Querschnittsfläche der Förderschnecke erhalten wird.
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Die in diesem Flussdiagramm von 5 dargestellten Abläufe (Schritt SD01 bis Schritt SD10) sind nahezu die gleichen, wie die in dem vorstehend beschriebenen Flussdiagramm von 4 dargestellten Abläufe (Schritt SC01 bis Schritt SC10), mit der Ausnahme, dass der Ablauf in Schritt SD05 des Flussdiagramms aus 5 von dem Ablauf in Schritt SC05 zum Berechnen von F = |D - P × A| des Flussdiagramms von 4 dahingehend verschieden ist, dass der Gießharzdruck P im Vorderbereich der Förderschnecke von dem Wert (D/A) subtrahiert wird, der durch Dividieren der auf die Förderschnecke einwirkenden Kraft D durch die Querschnittsfläche A der Förderschnecke erhalten wird, um den Betrag des erhaltenen resultierenden Werts als Förderschneckenwiderstand F einzustellen, d.h., um F = |D / A - P| zu berechnen. Im Übrigen sind die Abläufe in den verbleibenden Schritten die gleichen.