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Hintergrund
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Hier wird eine Anlassereinheit für ein mobiles Gerät mit einer Verbrennungskraftmaschine offenbart. Bei derartigen mobilen Geräten, zum Beispiel einem Rasenmäher oder einer Kettensäge, hat der Anlasser herkömmlicherweise eine von Hand anzuziehende Seilzugeinrichtung, welche auf eine drehzahlabhängige Freilaufkupplung wirkt, die mit der Motorwelle der Verbrennungskraftmaschine verbunden ist. Die Betätigung dieser Seilzugeinrichtung ist umständlich und erfordert eine Gelenkigkeit des Bedieners, die zum Beispiel bei älteren Menschen nicht mehr ohne Weiteres vorhanden ist. Insbesondere bei Kettensägen, welche auch durch einen auf einer Leiter oder in einer Baumkrone befindlichen Benutzer mittels der Seilzugeinrichtung in Gang zu setzen sind, besteht ein hohes Unfallrisiko beim Anlassen.
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Stand der Technik
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Vorschläge für Alternativlösungen sind zum Beispiel in der
DE 20 2004 002 841 U1 , der
GB 2 009 325 A , der
GB 2 160 931 A , oder der
US 2004/0 244 754 A1 zu entnehmen. Allerdings sind diese Vorschläge wenig praktikabel, sehr unsicher in der Handhabung und/oder erfordern Fremdenergie, welche nur schwer in kontrollierter Dosierung einzubringen ist.
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Die
DE 200 13 477 U1 betrifft einen mechanischen Anlasser für Verbrennungsmotoren mit kleinem Hubraum. Dieser Anlasser hat einen wiederaufladbaren mechanischen Energiespeicher, der durch den Verbrennungsmotor wieder aufgeladen wird. Der Energiespeicher ist eine Spiralfeder, die mit rechteckigem Querschnitt ausgelegt ist. Sowohl die Entladung als auch die Wiederaufladung des Energiespeichers werden hier über Zahnradgetriebe und mechanische Kupplungen gesteuert und über mechanische Betätigungselemente. Bei diesem Anlasser kann der Energiespeicher auch mit einer Handkurbel aufgeladen werden.
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Allerdings sind bei der sehr schematisch offenbarten Anordnung aus der
DE 200 13 477 U1 keinerlei Angaben zu finden, dass oder wie die oben angesprochenen Aspekte der einfachen Handhabung, der Bediensicherheit und der Ergonomie hier umsetzbar wären oder tatsächlich implementiert sind. Vielmehr wird ganz allgemein ein „Betätigungselement” offenbart, das auch in der Zeichnung nicht weiter konkretisiert ist. Dabei ist zu dem Betätigungselement lediglich erläutert, dass zum Aufladen des Federspeichers durch das Betätigungselement eine Kupplung eingerückt wird. Nach dem Anlassvorgang wird die Kupplung über das Betätigungselement wieder ausgerückt.
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Aus der den Oberbegriff des Patentanspruchs 1 offenbarenden
EP 0 089 024 A1 ist ein mechanischer Starter für Verbrennungsmaschinen bekannt, bei dem zwischen zwei koaxialen zueinander verdrehbaren Scheiben Streifen aus Elastomermaterial angeordet sind.
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Auch hier sind keine Hinweise offenbart, wie die Anordnung betriebssicher, einfach in der Handhabung und ergonomisch auszugestalten wäre.
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Zu Grunde liegendes Problem
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Daher soll eine Anlassereinheit für ein mobiles Gerät mit einer Verbrennungskraftmaschine vorgeschlagen werden, welche einfach in der Handhabung und mit minimalem Unfallrisiko und geringem Krafteinsatz zu bedienen ist.
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Vorgeschlagene Lösung, Varianten, Vorteile, Eigenschaften
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Dieses Problem wird mit der hier vorgeschlagenen Anlassereinheit gemäß dem Patentanspruch 1 gelöst.
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Die Anlassereinheit nach Patentanspruch 1 hat eine Starterwelle, ein Getriebe, eine Kupplung und einen Federspeicher. Die Starterwelle ist längsverschiebar gelagert. Der Federspeicher ist dazu eingerichtet, auf die Starterwelle zu wirken, um die Starterwelle in eine Drehbewegung zu versetzen. Die Starterwelle ist derart angeordnet und dazu eingerichtet, von einer ausgerückten Ruhestellung in eine mit einer Kupplung zusammenwirkende, eingerückte Starterstellung gebracht zu werden. Die Starterwelle ist derart angeordnet, dass sie in der ausgerückten Ruhestellung drehfest gelagert ist, und in der eingerückten Starterstellung drehbar gelagert ist. Da Getriebe ist derart angeordnet und dazu eingerichtet, an seiner Ausgangsseite mit dem Federspeicher zu koppeln, um diesen zumindest teilweise aufzuladen. Die Kupplung ist derart angeordnet und dazu eingerichtet, bei eingerückter Starterwelle eine von dem Federspeicher hervorgerufene Drehbewegung der Starterwelle auf eine Motorwelle der Verbrennungskraftmaschine zu übertragen, um diese in Rotation zu versetzen. Bei dieser Anlassereinheit ist die Starterwelle so angeordnet und dazu eingerichtet, durch eine manuell aufzubringende Längsbewegung von der ausgerückten Ruhestellung in die eingerückte Starterstellung gebracht zu werden. Die Starterwelle weist zum manuellen Einrücken in die Starterstellung einen Druckkopf auf, der drehbar an einem von der Kupplung abgewandten Ende der Starterwelle aufgenommen ist. Damit kann die im Federspeicher gespeicherte potentielle Energie durch einen Knopfdruck auf die Starterwelle zum Anlassen der Verbrennungskraftmaschine bereitgestellt werden. Durch den Knopfdruck wird die Starterwelle z. B. in ihrer Längsrichtung verschoben und rückt in die eingerückte Starterstellung in der Kupplung ein.
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Im Gegensatz zu den oben angeführten Anordnungen benötigt diese Anlassereinheit keine Bohrmaschine oder dergl. mit eigener Stromversorgung oder eine Druckluftversorgung. Sie ist leicht bedienbar. Das Getriebe dieser Anlassereinheit kann so ausgelegt werden, dass zum Beispiel eine Untersetzung der eingebrachten Drehbewegung es ermöglicht, dass sich der Federspeicher auch von schwachen Personen aufladen lässt. So ist die erforderliche Kraft von der Bedienperson leicht aufzubringen. Die hier vorgestellte Anlassereinheit ist auch ungefährlich, da der herkömmliche, vom Bediener aus einem herkömmlichen Anlasser herauszuziehende Seilzug entfallen kann. Vielmehr ist die hier vorgestellte Anlassereinheit in einem geschlossen Gehäuse unterzubringen, aus dem kein etwa 1 m bis 1,5 m langer Seilzug herauszuziehen ist.
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Die Abhängigkeit von verfügbaren Hilfsenergieträgern (elektrische Energie, Druckluft, etc.) entfällt bei dieser Anlassereinheit.
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Weiterhin ist die hier vorgestellte Anlassereinheit auch auf andere Größen von Verbrennungskraftmaschinen skalierbar, da die Größe des Federspeichers und die Kenngrößen des Getriebes (Über-/Untersetzungsverhältnis, übertragbares Drehmoment, etc.) einfach in Abhängigkeit der anzulassenden Verbrennungskraftmaschine festzulegen sind.
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Schließlich ist die hier vorgestellte Anlassereinheit leicht austauschbar oder bei bestehenden Geräten nachrüstbar. Da die herkömmlichen Seilzug-Mechanismen weitgehend gleich bauend sind und alle gleich funktionieren, lässt sich die hier vorgestellte Anlassereinheit für jeweils vorhandene Größenklassen von Bestands-Gartengeräten verwenden. Dazu kann der vorhandene Seilzugmechanismus von der Verbrennungskraftmaschine abgebaut und die hier vorgestellte Anlassereinheit stattdessen angebaut werden.
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Das Getriebe kann in einer Gestaltungsvariante dazu eingerichtet sein, nur in der ausgerückten Ruhestellung der Starterwelle den Federspeicher aufzuladen.
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Das Getriebe kann so angeordnet und dazu eingerichtet sein, eine an einer Getriebeeingangsseite aufzubringende manuelle Drehbewegung an den Federspeicher zu übertragen, um den Federspeicher aufzuladen.
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In einer Variante der Anlassereinheit können die Starterwelle, das Getriebe und die Kupplung so angeordnet sein, dass beim Einrücken der Starterwelle in die eingerückte Starterstellung die Starterwelle erst dann aus ihrer drehfesten Lagerung freikommt, nachdem die Starterwelle mit der Kupplung in Eingriff gekommen ist.
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In einer Variante der Anlassereinheit kann die Kupplung eine Fliehkraftkupplung sein, die dazu eingerichtet ist, beim Einrücken der Starterwelle in die Starterstellung die Starterwelle drehfest aufzunehmen, und bei einer von der Verbrennungskraftmaschine auf die Fliehkraftkupplung aufgebrachten Drehbewegung mit einer vorbestimmten Drehzahl die Starterwelle freizugeben.
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Der Federspeicher kann eine Spiralfeder aufweisen, wobei ein Ende des Federspeichers mit dem Getriebe zu koppeln ist, und das andere Ende des Federspeichers mit der Starterwelle gekoppelt ist.
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In einer Variante der Anlassereinheit kann eine Federanordnung vorgesehen sein, um die Starterwelle aus der eingerückten Starterstellung in die ausgerückte Ruhestellung zurück zu drängen. So kann verhindert werden, dass die Starterwelle in der Kupplung eingerückt verbleibt und von der Verbrennungskraftmaschine während deren Betrieb rotiert.
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Das Getriebe kann ein Untersetzungsgetriebe sein, das mehrere Umdrehungen an seiner Eingangsseite in eine zumindest teilweise Drehung des mit dem Getriebe zu koppelnden Endes des Federspeichers umsetzt. Es ist aber auch möglich, Drehbewegungen an der Eingangsseite des Getriebes 1:1 auf den Federspeicher zu übertragen.
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In einer Variante der Anlassereinheit kann das Getriebe eine Sperreinrichtung aufweisen, welche ein Aufladen des Federspeichers durch Drehen der Eingangsseite des Getriebes in eine erste Drehrichtung erlaubt, aber ein Drehen der Eingangsseite des Getriebes in eine zweite, entgegengesetzte Drehrichtung verhindert.
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Schließlich wird ein mobiles Gerät mit einer Verbrennungskraftmaschine vorgestellt, wie ein Rasenmäher oder eine Kettensäge, mit einer Anlassereinheit der vorstehend beschriebenen Art.
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Kurze Zeichnungsbeschreibung
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Weitere Ziele, Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von nicht einschränkend zu verstehenden Ausführungsbeispielen mit Bezug auf die zugehörigen Zeichnungen. Die Abmessungen und Proportionen der in den Fig. gezeigten Komponenten sind hierbei nicht unbedingt maßstäblich; sie können bei zu implementierenden Ausführungsformen vom hier Veranschaulichten abweichen.
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Die vorstehend erläuterten Produkt-, Vorrichtungs- und Verfahrensdetails sind im Zusammenhang dargestellt. Es sei jedoch darauf hingewiesen, dass sie jeweils auch unabhängig voneinander sind und auch frei miteinander kombinierbar sind.
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1 veranschaulicht eine Variante einer Anlassereinheit in einer seitlichen schematischen Schnittansicht in einer ausgerückten Ruhestellung.
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2 veranschaulicht eine seitliche Schnittansicht durch eine Starterwelle der Variante nach 1 entlang der Linie A-A in einer schematischen Draufsicht.
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3 veranschaulicht eine seitliche Schnittansicht durch eine Starterwelle der Variante nach 1 entlang der Linie B-B in einer schematischen Draufsicht.
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4 veranschaulicht einen Teil eines Getriebes der Variante nach 1 in einer schematischen Draufsicht.
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5 veranschaulicht einen Teil einer Sperreinrichtung des Getriebes der Variante nach 1 in einer schematischen Ansicht von unten.
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6 veranschaulicht einen Federspeicher der Variante nach 1 in einer schematischen Draufsicht.
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7 veranschaulicht die Variante einer Anlassereinheit nach 1 in einer seitlichen schematischen Schnittansicht in einer eingerückten Starterstellung.
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8 veranschaulicht eine Kupplung einer Anlassereinheit nach 1 in einer schematischen Schnittansicht längs der Linie C-C.
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9 veranschaulicht eine Kupplung einer Anlassereinheit nach 1 wenn diese die Starterwelle wieder freigibt, in einer schematischen Seitenansicht.
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Detaillierte Zeichnungsbeschreibung
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Die hier vorgestellte Anlassereinheit 10 ist anhand der Fig. erläutert. Dabei sind eine Reihe von Varianten möglich, die im Zusammenhang mit den Fig. zwar nicht im Einzelnen dargestellt sind, aber in der übrigen Beschreibung offenbart sind.
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Die in 1 veranschaulichte Anlassereinheit 10 hat ein Gehäuse 12, in dem eine Starterwelle 14, ein Getriebe 16, eine Kupplung 18 und einen Federspeicher 20. Der Federspeicher 20 ist hierbei als eine spiralförmige Blattfeder (siehe 6) ausgestaltet.
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Der Federspeicher 20 wirkt auf die Starterwelle 14, um diese in eine Drehbewegung zu versetzen. Die Starterwelle 14 ist in dieser Variante längsverschiebar in dem Gehäuse 12 gelagert. Dabei ist die Starterwelle in dem Gehäuse 12, von einer in 1 veranschaulichten, ausgerückten Ruhestellung in eine mit der Kupplung 18 zusammenwirkende, eingerückte Starterstellung (siehe 7) zu bringen. Die Starterwelle 14 ist in der ausgerückten Ruhestellung in dem Gehäuse 12 drehfest gelagert. Im Einzelnen ist dazu an einem der Kupplung 18 zugewandten Ende der Starterwelle 14 eine Längsverzahnung 14a ausgebildet. Diese Längsverzahnung 14a ist in einer entsprechend profilierten Durchgangsöffnung 12a aufgenommen. An ihrem der Kupplung 18 abgewandten Ende der Längsverzahnung 14a hat die Starterwelle 14 einen gegenüber der Längsverzahnung 14a verringerten Durchmesser und ist kreisrund (siehe 3). Dies ermöglicht eine ungehinderte Längsbewegung und eine ungehinderte Drehbewegung der Starterwelle 14 gegenüber dem Gehäuse 12, sobald die Starterwelle 14 aus der ausgerückten Ruhestellung in die eingerückte Starterstellung gebracht wird.
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Das Getriebe 16 hat an seiner Eingangseite 16a eine Handkurbel 16b. Diese Handkurbel 16b ist drehfest mit einer Eingangswelle 16c verbunden. Die Eingangswelle 16c trägt ein erstes Zahnrad 16d, das mit einem zweiten Zahnrad 16e kämmt. Das erste Zahnrad 16d ist auf der Eingangswelle 16c drehfest angeordnet. Dazu ist in der veranschaulichten Variante das erste Zahnrad 16d mit einer sechseckigen Zentralöffnung 16f versehen, welche mit der entsprechend geformten Eingangswelle 16c verdrehfest zusammenpasst. Das zweite Zahnrad 16e hat eine kreisrunde Zentralöffnung 16g, mit der das zweite Zahnrad 16e auf der Starterwelle 14 drehbar aufgenommen ist (siehe 4). Der spiralförmige Federspeicher 20 umgibt ebenfalls die Starterwelle 14. Ein äußeres Ende 20a des Federspeichers 20 ist mit dem Getriebe 16, genauer mit dem zweiten Zahnrad 16e des Getriebes 16, dadurch gekoppelt, dass in einem radialen Schlitz 16h in dem zweiten Zahnrad 16e das äußere Ende 20a des Federspeichers 20 radial verschiebbar aufgenommen ist. Das andere, innere Ende 20b des Federspeichers 20 ist mit der Starterwelle 14 fest verbunden (siehe 6). Eine Drehbewegung der Handkurbel 16b wird über die beiden Zahnräder 16d und 16e auf den Federspeicher in der Weise übertragen, dass sich das äußere Ende 20a des Federspeichers 20 aufrollt, weil das innere Ende 20b des Federspeichers 20 an der drehfest gelagerten Starterwelle 14 befestigt ist. Durch die vorstehend beschriebene Anordnung der Starterwelle 14, welche in ihrer ausgerückten Ruhestellung verdrehsicher festgesetzt ist, kann der Federspeicher 20 aufgeladen werden.
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Die Starterwelle 14 ist in dem Gehäuse 12 so in ihrer Längsrichtung verschiebbar angeordnet, dass sie durch eine manuell auf die Starterwelle 14 entlang deren Längsachse aufzubringende Längsbewegung von der ausgerückten Ruhestellung die eingerückte Starterstellung gebracht werden kann.
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In ihrer eingerückten Starterstellung kommt die Längsverzahnung 14a der Starterwelle 14 mit einer gegengleich geformten Aufnahme 18b, 18c der Kupplung 18 in Eingriff. In der vorliegend gezeigten Variante hat die Längsverzahnung 14a zur Stirnseite hin sich verjüngende Zahnenden 14d. Dies erleichtert das Einrücken der Längsverzahnung 14a der Starterwelle 14 in die gegengleich geformte Aufnahme 18b, 18c der Kupplung 18 in jeder Winkelstellung der Starterwelle 14 gegenüber der gegengleich geformten Aufnahme 18b, 18c der Kupplung 18.
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Dabei sind in dieser Ausführung die Starterwelle 14, das Getriebe und die Kupplung 18 so angeordnet, dass beim Einrücken der Starterwelle 14 in die eingerückte Starterstellung die Starterwelle 14 erst dann aus ihrer drehfesten Lagerung 12a freikommt, nachdem die Starterwelle 14 mit der Aufnahme 18b, 18c der Kupplung 18 in Eingriff gekommen ist.
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Die Kupplung 18 überträgt bei in die Aufnahme 18b, 18c der Kupplung 18 eingerückter Starterwelle 14 eine von dem Federspeicher 20 hervorgerufene Drehbewegung der Starterwelle 14 auf eine (hier nicht weiter veranschaulichte) Motorwelle der (hier nicht weiter veranschaulichten) Verbrennungskraftmaschine, um diese in Rotation zu versetzen.
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Bei der hier gezeigten Variante der Anlassereinheit ist die Kupplung 18 eine Fliehkraftkupplung. Dies erlaubt, dass beim Einrücken der Starterwelle 14 in die Starterstellung die Starterwelle 14 in der Kupplung 18 drehfest aufgenommen ist. Bei einer von der Verbrennungskraftmaschine auf die Fliehkraftkupplung aufgebrachten Drehbewegung mit einer vorbestimmten Drehzahl, zum Beispiel der Leerlaufdrehzahl der Verbrennungskraftmaschine, gibt die Fliehkraftkupplung die Starterwelle 14 wieder frei. Im Einzelnen ist die Kupplung 18 mit einem Mittelteil 18a ausgestattet, das zu der hier nicht weiter veranschaulichten Motorwelle der Verbrennungskraftmaschine reicht. Dieses Mittelteil 18a trägt an seinem der Längsverzahnung 14a der Starterwelle 14 zugewandten Seite die Aufnahme 18b, 18c. Diese Aufnahme 18b, 18c für die Längsverzahnung 14a der Starterwelle 14 ist aus zwei Halbschalen 18b, 18c gebildet. Diese beiden Halbschalen 18b, 18c sind an dem Mittelteil 18a radial auslenkbar befestigt und die durch einen Spannfederring 18d zusammengehalten. Wenn die Motorwelle der Verbrennungskraftmaschine schnell dreht, also zum Beispiel die Leerlaufdrehzahl der Verbrennungskraftmaschine oder darüber erreicht hat, schwenken die beiden Halbschalen 18b, 18c aufgrund der Fliehkraft gegen die Spannung des Spannfederrings 18d auseinander (siehe 8) und die Kupplung 18 gibt die Längsverzahnung 14a der Starterwelle 14 frei.
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Bei der hier gezeigten Variante der Anlassereinheit ist eine Federanordnung 22 vorgesehen, die dazu dient, die Starterwelle 14 aus der eingerückten Starterstellung in die ausgerückte Ruhestellung zurück zu drängen. Dadurch wird die Starterwelle 14 wieder zurück in die verdrehsichere, ausgerückte Ruhestellung gebracht, in der die Längsverzahnung 14a der Starterwelle 14 in der entsprechend profilierten Durchgangsöffnung 12a aufgenommen ist, so dass die Starterwelle 14 nicht um ihre Längsachse drehen kann.
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Bei der hier gezeigten Variante der Anlassereinheit hat das Getriebe ein Übertragungsverhältnis von 1:1. Varianten hierzu sind ein Untersetzungsgetriebe, das mehrere Umdrehungen an seiner Eingangsseite in eine zumindest teilweise Drehung des mit dem Getriebe zu koppelnden Endes des Federspeichers umsetzt.
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Die hier gezeigte Variante der Anlassereinheit hat im Getriebe 16 eine Sperreinrichtung 24, welche ein Aufladen des Federspeichers durch Drehen der Eingangsseite des Getriebes in eine erste Drehrichtung erlaubt, aber ein Drehen der Eingangsseite des Getriebes in eine zweite, entgegengesetzte Drehrichtung verhindert. Hierzu ist auf der Eingangswelle 16c ein Sperrrad 24a drehfest aufgenommen, das mit einer Sperrklinke 24b zusammenwirkt, die das Rückwärtsdrehen des Sperrrades 24a verhindert. Dabei greift, wie in der 5 dargestellt, die Sperrklinke 24b in das Sperrrad 1, das mit Sperrrad 24a ausgestattet ist. Die Sperrklinke 24b ist drehbar gelagert und wird hier durch eine am Gehäuse angebrachte Feder 24c auf das Sperrrad 24a gedrückt. Die spezielle Form der Zähne ermöglicht eine leichtgängige Vorwärtsderhung des Sperrrades 24a, verhindert aber das Rückwärtsdrehen.
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Am der Längsverzahnung 14a der Starterwelle 14 entgegengesetzten Ende der Starterwelle 14 ist zum manuellen Einrücken in die Starterstellung ein Druckkopf 14c vorgesehen, der in der vorliegenden Variante auf einen Ringbund der Starterwelle aufgepresst ist und so unverlierbar und drehbar an der Starterwelle 14 aufgenommen ist.
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Zum Starten der Verbrennungskraftmaschine betätigt ein Bediener die Handkurbel im Sinne eines Aufziehens des Federspeichers. Dabei verhindert der Freilauf das unerwünschte Zurückdrehen der Handkurbel und die in der Ruhestellung festgesetzte Starterwelle erlaubt das Aufziehen des Federspeichers. Wenn der Federspeicher aufgeladen ist, kann durch einen kurzen Druck oder Schlag auf den Druckknopf die Starterwelle in die Starterstellung in der Fliehkraftkupplung gebracht werden, in der der Federspeicher die Starterwelle – und damit auch die Verbrennungskraftmaschine – in Rotation versetzt. Sobald die Verbrennungskraftmaschine sich selbsttätig dreht, und ihre Leerlaufdrehzahl erreicht hat, öffnet sich die Fliehkraftkupplung und gibt die Starterwelle wieder frei. Die Starterwelle wird durch die Federanordnung wieder in ihre Ruhestellung zurück bewegt.
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In einer weiteren Variante der Anlassereinheit ist vorgesehen, dass der aufladbare Federspeicher zum Aufladen mit der Motorwelle der Verbrennungskraftmaschine zu koppeln ist, um aus der laufenden Verbrennungskraftmaschine Energie in den Federspeicher einzubringen. Diese Energie steht dann für einen späteren Anlassvorgang zum Anlassen der der Verbrennungskraftmaschine zur Verfügung. Dazu dient ein weiteres Getriebe, das eingangsseitig von der Motorwelle der Verbrennungskraftmaschine eine Drehbewegung aufnimmt, und das abtriebsseitig mit dem Federspeicher zur Übertragung der Drehbewegung auf den Federspeicher koppelt. Eine Rutschkupplung zur Begrenzung der auf den Federspeicher übertragenen Drehbewegung ist vorgesehen, um ein Überspannen/Überdrehen des Federspeichers zu verhindern. So entfällt für den Bediener der Aufwand, beim nächsten Anlassen der Verbrennungskraftmaschine die Kurbel bedienen zu müssen. Vielmehr ist nur noch der bereits vorgespannte Federspeicher auszulösen. Zur Sicherheit ist in dieser Anordnung der Druckknopf zum Auslösen des vorgespannten Federspeichers mit einer wegklappbaren Abdeckung versehen. Diese wegklappbare Abdeckung verhindert ungewolltes Auslösen durch versehentliches Betätigen des Druckknopfs. Diese Anordnung ist auch mit bereits bestehenden Seilzugsystemen einsetzbar.
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Die vorangehend beschriebenen Varianten der Anlassereinheit sowie deren Herstellungs- und Betriebsaspekte dienen lediglich dem besseren Verständnis der Struktur, der Funktionsweise und der Eigenschaften; sie schränken die Offenbarung nicht etwa auf die Ausführungsbeispiele ein. Die Fig. sind teilweise schematisch, wobei wesentliche Eigenschaften und Effekte zum Teil deutlich vergrößert dargestellt sind, um die Funktionen, Wirkprinzipien, technischen Ausgestaltungen und Merkmale zu verdeutlichen.