DE102013011437A1 - Vorrichtung zum Abdichten von Durchführungen für Kabel, Leitungen, Rohre und sämtliche sonstigen Ver- und Entsorgungsleitungen. - Google Patents

Vorrichtung zum Abdichten von Durchführungen für Kabel, Leitungen, Rohre und sämtliche sonstigen Ver- und Entsorgungsleitungen. Download PDF

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    • H02G3/22Installations of cables or lines through walls, floors or ceilings, e.g. into buildings
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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Abstract

Vorrichtung zum Abdichten von Durchführungen für Kabel, Leitungen, Rohre und sämtliche sonstigen Ver- und Entsorgungsleitungen in Form einer ein- oder zweiteiligen Abdichtungsmanschette. Herkömmliche Abdichtungen von Durchführungen nach Nr. 1 (sog. Durchdringungen) sind entweder kompliziert und oder fehlerträchtig im Einbau, soweit sie eine Abdichtung durch Verspannen einer Dichtung herstellen (sog. Ringraumdichtungen) oder dichten nicht hinreichend sicher, soweit mittels eines Klebe-, Dichtmittels abgedichtet wird, da beim Einbau keine optisch Kontrolle erfolgen kann. Durch die Verwendung von mit Rohr- bzw. Kabel und Wand verklebten und somit gleichzeitig dichtenden Halbschalen ist die Abdichtung im Gegensatz zu Ringraumdichtungen auch bei insbesondere fehlerhaften Bohrungen und in der Sanierung anwendbar. Diese Halbschalen sind dabei durchsichtig, so dass der korrekte Einbau des Klebe-, Dichtmittels optisch kontrolliert werden kann. Die Halbschalen sind so ausgeformt, dass ein kohäsives oder adhäsives Versagen des Kleb-, Dichtmittels weitgehend ausgeschlossen ist und selbst bei einem Versagen noch ausreichende Dichtigkeit besteht. Weiter wir mittels zusätzlich eingebauter Formstücke eine Krafteinwirkung auf die Abdichtung minimiert. Die Abdichtung kann zur Abdichtung sämtlicher Ver- und Entsorgungsleitungen wie z. B. Kabeln, Leitungen und Rohren (sog. Durchdringungen) durch Wände, Decken, Folien oder sonstige Bereichsabgrenzungen bei sämtlichen Bauwerken eingesetzt werden.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abdichten von Durchführungen für Kabel, Leitungen, Rohre und sämtliche sonstigen Ver- und Entsorgungsleitungen gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruchs.
  • Im Gebäudebau, aber zum Beispiel auch im Maschinen-, Behälterbau, Teich- und Wasserbau, ist es in einer Vielzahl von Fällen notwendig Ver- und Entsorgungsleitungen, insbesondere Rohre und Kabel durch Wände, Decken, Folien oder sonstige Bereichsabgrenzungen zu führen und diese Durchführung anschließend wieder gegen das Eindringen von insbesondere Gasen und Flüssigkeiten abzudichten.
  • Die Abdichtung erfolgt dabei herkömmlich im einfachsten Falle ohne zusätzliche mechanische Vorrichtung durch Einbringen eines Dichtmittels in den Spalt zwischen Leitung und Wand, was insgesamt fehlerträchtig ist, da mangels Sichtkontrolle in der Regel kein sicherer Verbund von Dichtmittel und Leitung bzw. Wand sicher gestellt werden kann.
  • Bekannt sind weiter zahlreiche Versionen von Ringraumdichtungen oder sonstigen verspannten Dichtungen ( DE 29 01 266 C2 ) mit oder ohne Futterrohr. Diese Systeme sind allesamt aufwendig im Einbau insbesondere werden exakte Kernbohrungen und absolut plane Wandflächen vorausgesetzt. Soweit mit Futterrohren gearbeitet wird, müssen diese bereits beim erstellen der Wandfläche eingebaut werden, womit die System nicht in der Sanierung einsetzbar sind. Zudem ist bei diesen Systemen die Lagerhaltung vieler verschiedener, auf den jeweiligen Anwendungszweck abgestimmter Varianten erforderlich.
  • Auch sind Rohmanschetten bekannt ( DE 199 49 677 C1 ), bei denen die Abdichtung mittels eines Klebe-, Dichtmittels zwischen Leitung sowie Manschette und Wand und Manschette erfolgt. Diese können ein- oder zweiteilig sein und allein durch das Klebe-/Dichtmittel oder zusätzlich mechanisch fixiert sein. Allerdings stellt sich auch bei diesen Systemen die Problematik, dass das eigentliche Klebe-/Dichtmittel während des Einbaus nicht kontrollierbar ist, da es sich zwischen den genannten abgedichteten Flächen befindet. So ist es insbesondere nicht ausgeschlossen, dass durch Verdrehen oder sonstige Bewegung der Manschette beim Einbau das Klebe-, Dichtmittel so verschoben wird, dass es in Teilbereichen nicht in ausreichender Stärke oder Breite zur Verfügung steht, um einen hinreichenden Verbund der Flächen herzustellen. Auch ist bei Fehlstellen insbesondere auf der Wandoberfläche, z. B. Lunker in Betonoberflächen, nicht immer gewährleistet, dass sich die zum Ausgleich notwendige Menge Klebe-, Dichtmittel an der entsprechenden Stelle befindet, was im Ergebnis zu einer mangelhaften Abdichtung führt. Auch sind diese Systeme problematisch, soweit flexible Ver- oder Entsorgungsleitungen abgedichtet werden, da durch die von diesen ausgeübten Zug- und oder Druckkräfte negative Auswirkung auf den adhäsiven bzw. kohäsiven Verbund der verklebten Flächen haben bzw. die Ver-, Entsorgungsleitung beschädigen können. Auch können diesbezüglich zum Systemversagen oder Beschädigung führende Scherkräfte auftreten, wenn sich die Abdichtung beispielsweise in einer Baugrube befindet, die später aufgefüllt wird. Soweit diese Kräfte durch eine zusätzliche mechanische Befestigung der Abdichtungsmanschette mit der Wand aufgenommen werden sollen, ist dies fehlerträchtig, da diese wiederum Durchdringungen der Wand und einer eventuelle davor befindlichen Flächendichtung darstellen.
  • Aufgabe dieser Erfindung ist es basierend auf den bekannten Abdichtungsmanschetten eine Abdichtung von Durchführungen zur Verfügung zu stellen, die eine einfache Montage, bei der Anwendungsfehler sicher ausgeschlossen werden, ermöglicht und bei der Scher- und Druckkräfte auch ohne zusätzliche mechanische Verbindung der Abdichtung mit der Wandfläche sicher aufgenommen werden.
  • Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, dass Abdichtungsmanschette aus einem, eine Sichtkontrolle ermöglichenden, durchsichtigen Material gefertigt wird, sowie dadurch das die Abdichtung in bestimmten Bereichen so ausgeformt wird, dass das Klebe-, Dichtmittel an diesen Stellen automatisch in definierter Stärke eingebaut wird. Andere Bereiche sind so geformt, dass selbst bei einem adhäsiven Versagen des Klebe-, Dichtmittels noch eine ausreichende Dichtwirkung gegeben ist. Scher- und Druckkräfte werden dadurch aufgenommen, dass Formstücke eingebaut werden, die vor der Montage der eigentlichen Abdichtung im Ringraum des Durchbruchs fixiert werden und so diese Kräfte aufnehmen und in die Wand ableiten.
  • Entsprechend des Hauptanspruchs zu 1. der Erfindung war es Aufgabe der Erfindung ein Material zu finden, das einerseits durchsichtig, andererseits mechanisch belastbar, UV-beständig, frostsicher ist und eine hinreichende Oberflächenenergie zur adhäsiven Ankopplung von Klebe-, Dichtmitteln aufweist. Vorzugsweise wird dies erreicht durch die Verwendung von durchsichtigem Kunststoff aus ABS (Acrylnitril-Butadien-Styrol), denkbar ist aber auch die Verwendung von sonstigen Materialien, die die genannten Eigenschaften aufweisen z. B. Polycarbobnat. Vorteilhaft ist hierbei, dass durch die Durchsichtigkeit eventuelle Fehlstellen bereits beim Einbau sofort sichtbar sind. Auch ist eine spätere Abdichtungskontrolle möglich, ohne zunächst die Abdichtung entfernen zu müssen.
  • Bei den bekannten Ausführungen von Abdichtungsmanschetten ist zudem nicht gewährleistet, dass das Klebe-, Dichtmittel in einer definierten Stärke, die eine sichere Abdichtung auch bei anstehenden Drücken gewährleistet, zwischen Abdichtungsmanschette und Ver-, Entsorgungsleitung bzw. Wand eingebaut wird. Dies kann bei entsprechenden Drücken dazu führen, dass die Abdichtung durch ein kohäsives Versagen des Klebe-/Dichtmittels undicht wird. Dieses Problem wird in vorteilhafter Weise dadurch gelöst, dass an den Enden von Teller und Schaft gemäß Anspruch 2. eine von der Außenseite nach innen verlaufende Fase (Nr. 2) oder sonst wie geformte Nut (Nr. 3, 14) so ausgeformt ist, dass das Klebe-, Dichtmittel (Nr. 15) dort immer in einer definierten Mindeststärke, die ein kohäsives Versagen ausschließt, eingebracht wird. Zudem ist so auch eine weitere Sichtkontrolle der Abdichtung von außen möglich, Fehlstellen werden ausgeschlossen. Das Einbringen des Klebe-, Dichtmittels wird hierdurch an diesen Stellen außerdem durch einfaches Ein- und Abstreichen des Klebe-, Dichtmittels mit dem Finger ermöglicht.
  • Eine weitere vorteilhafte Ausführung ergibt sich dadurch, dass im Inneren des Schaftes und unter dem Teller eine oder mehrere radiale Erhebungen (Nr. 4) – die z. B. auch die Form eines Trapezes (Nr. 17) oder Halbkreises (Nr. 16) haben können, um eine Verzahnung mit dem Klebe-, Dichtmittel zu erreichen – als Stauring ausgeformt sind, an denen das Klebe-, Dichtmittel beim Einbau druckseitig aufgebracht wird. Diese Erhebungen stabilisieren das Klebe-, Dichtmittel bei Druckeinwirkungen. Vor allem wird dadurch gewährleistet, dass selbst bei einem adhäsiven Versagen des Klebe-, Dichtmittels, dieses bei einem von außen einwirkenden Druck von diesem gegen den Stauring gedrückt wird und so seine Lage nicht verändern kann, zudem durch den anstehenden Druck gequetscht wird und so auch in diesem Fall noch sicher abdichtet. In vorteilhafter Weise sorgen diese Erhebungen auch dafür, dass durch sie eine Zentrierung der Ver-, Entsorgungsleitung erfolgt, womit immer ein definierter Mindestabstand zur Abdichtungsmanschette besteht, was wiederum einem kohäsiven Versagen entgegengewirkt wird.
  • Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführung, die dadurch gekennzeichnet ist, dass im Inneren des Schaftes und unter dem Teller eine oder mehrere radiale Vertiefungen (Nr. 5) ausgeformt sind, wird das Klebe-, Dichtmittel in diesen Vertiefungen aufgebracht, wodurch wiederum ein Wegrutschen bei einem adhäsiven Versagen verhindert wird, zudem ein kohäsives Versagen durch die definierte Mindeststärke des Klebers vermieden wird.
  • Bei einer besonders vorteilhaften Ausführung werden die Ausführungen nach Anspruch 3. und 4. kombiniert, indem die Erhebung in einer Vertiefung angeordnet wird (Nr. 6).
  • Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführung werden die Klebeflächen insgesamt oder an den Stellen, an denen das Klebe-, Dichtmittel aufgebracht werden soll, angeschliffen, sonst wie angeraut (z. B. chemisch mittels Verdünner) oder strukturiert. Zusätzlich wird die Telleroberseite (Nr. 7) entsprechend behandelt. Hierdurch wird die verklebte Oberfläche bei gleich bleibendem Auftrag des Klebe-, Dichtmittels vergrößert und ein besserer adhäsiver Verbund zwischen Klebe-, Dichtmittel mit der Abdichtungsmanschette erreicht. Die Behandlung der Abdichtungsmanschette auf der Oberfläche des Tellers dient einer sicheren adhäsiven Ankopplung mit einer später angebrachten, die Wand selbst schützenden, Flächenabdichtung (Nr. 18), z. B. Bitumenbahnen im Tiefbau. Hierdurch wird ein Hinterlaufen der Flächenabdichtung, die an diesem Übergang der Abdichtungen ansonsten bei unzureichender Ankopplung auftreten könnte, vermieden.
  • Vorteilhaft ist weiterhin eine Ausführung, bei der in den Schaft eine oder mehrere Sollbruchstellen, insbesondere durch Ausformung einer innenliegenden V-Nut, zur Längenanpassung des Schaft eingearbeitet werden. An diesen Stellen kann der Schaft beispielsweise mit einem Cutter oder einer Säge problemlos eingekürzt werden. Dies ermöglich die Anwendung der Abdichtung, bei nur geringen Einbußen hinsichtlicht der Druckdichtigkeit, auch dann, wenn nur ein geringer Installationsraum zur Verfügung steht oder, wenn die Ver-, Entsorgungsleitungen kurz nach dem Durchtritt durch die Durchführung in einem Bogen bzw. Winkel verläuft. Zudem wird dadurch besonders bei flexiblen, durchhängenden Leitungen wie z. B. Kabeln eine Verminderung der Druck- bzw. Zugkräfte, die die Leitung auf die Manschette ausübt erreicht, da die Kräfte hierdurch näher an der Wand, also mit einem geringeren Hebel ansetzen, wodurch in vielen Fällen schon ein Auffangen, Ableiten dieser Kräfte durch den Teller der Manschette erfolgt.
  • Eine weitere verbesserte Variante des Erfindung sieht zusätzlich eine oder mehrere radiale, beispielsweise trapezförmige Vertiefungen (Nr. 9) vor, die so ausgeformt und von außen gekennzeichnet sind (Nr. 19), dass beim Einbau der Einsatz einer speziell auf den Anwendungszweck abgestimmten ein- oder zweiteiligen Dichtung oder nach dem Einbau noch ein zusätzliches Injizieren eines Dichtmittels (Nr. 20) möglich ist. Soweit zur Abdichtung einer Ver-, Entsorgungsleitung die Verwendung einer speziellen Dichtung (Nr. 21) erforderlich ist – dies kann beispielsweise eine spezielle Gleitdichtung zur Abdichtung der Durchführung von Fernwärmerohren sein – kann diese ein- oder zweiteilige, ringförmige Dichtung beim Einbau in die Sicherheitsnut eingesetzt werden. Nach dem Einbau kann die Abdichtungsmanschette und mithin die eingesetzte Spezialdichtung durch eine außen, an der markierten Stelle zusätzlich angebrachte Spannvorrichtung (z. B. Rohrschelle) erfolgen. Dies ist in besonderer Weise vorteilhaft, da mit nur einem Abdichtungssystem praktisch alle Anwendungsfälle erfasst werden können. Lediglich die verschiedenen Dichteinsätze müssen lagermäßig gesondert vorgehalten werden. Alternativ kann, soweit die Abdichtung dies nach dem besonderen Anwendungsfall erfordert, diese Nut an einer oder mehrerer auf der Außenseiten z. B. durch Ausformung markierten Stellen (Nr. 19) angebohrt werden und zusätzlich ein speziell auf den Anwendungszweck abgestimmtes Dichtmittel (z. B. ein mehrkomponentiges Herz) injiziert werden (Nr. 20), welches durch Aushärtung zugleich auch wieder das Bohrloch verschließt. Dabei kann an den Rändern der Nut ein flexibles Dichtmaterial (Nr. 22), dass sich gut komprimieren lässt, angebracht werden, so dass ein etwaiger Spalt zwischen Manschette und Rohr bzw. Wand geschlossen wird und so ein unkontrolliertes Verlaufen des injizierten Dichtmittels verhindert wird. Durch nachträgliche Injektion von Dichtmittel in die Sicherheitsnut, ist zudem für den Fall einer eventuellen Undichtigkeit auch noch eine nachträgliche Wiederherstellung der Dichtheit möglich, ohne die bereits eingebaute Manschette entfernen zu müssen. Besonders vorteilhaft ist diese Sicherheitsnut bei Verwendung einer durchsichtigen Rohrmanschette, da hier auch eine genaue optische Kontrolle der Lage der eingebauten Dichtung oder der Injektion möglich ist.
  • Gemäß dem Anspruch zu 8. werden zur Aufnahme und Ableitung von Druck- und Scherkräften vor dem Einbau der eigentlichen Abdichtung ein oder zwei Formstücke aus Kunststoff oder Metall, die in ihren Abmessungen an die jeweilige Größe der verwendeten Abdichtungsmanschette und der Ver-, Entsorgungsleitung angepasst sind, in den Ringraum zwischen Wand und Ver-, Entsorgungsleitung geschoben. Diese Formstücke haben die Form eines hälftig oder in einem anderen Verhältnis, längs geteilten oder auch nicht geteilten Hohlzylinders (Nr. 10, 12) und sind in einem bestimmten Bereich außenseitig oder dort insgesamt so geformt, dass sie sich im Ringraum zwischen Ver-, Entsorgungsleitung und Wand beim Einschieben verkeilen, sich so auch nicht zu tief in den Ringraum einschieben lassen bzw. eine definierte Einschubtiefe anzeigen. Dies kann erreicht werden z. B. durch einen angeformten Kragen (Nr. 11.) mit keilförmig zur Außenseite des Hohlzylinders verlaufenden Streben (Nr. 12) oder eine radiale oder keilförnige Ausbuchtung (Nr. 13) oder durch eine sonstige in den Ringraum einzuführende, mit dem Formstück verbundene Spreizvorrichtung. Der Bereich des Formteil, der nach außen, also von der Durchführung weg, überstehet, ist dabei kürzer als der Schaft der Abdichtungsmanschette. Beim Einbau wird dieser überstehende Teil von der Manschette umschlossen und mit dieser verklebt. Es stabilisiert so die Manschette und leitet die auf diese einwirkenden Kräfte in die Wand ab und verhindert so ein Abscheren des Tellers der Manschette von der Wandfläche bzw. ein Verrutschen des Tellers auf der Wandfläche. In einer besonders vorzugswürdigen Ausführung bestehen die Formteile ebenfalls aus einem durchsichtigen Material, welches ebenfalls den Anforderungen an das Material der Abdichtungsmanschette gerecht wird, um eine durchgehende Sichtkontrolle zu ermöglichen. Durch die Verwendung der Formteile erweist sich die Abdichtung beim Einbau und im Einbauzustand gegenüber den einwirkenden Kräften in vorteilhafter Weise als besonders stabil.
  • Die gewerbliche Anwendbarkeit der Erfindung ergibt sich unter anderem daraus, dass beispielsweise beim Gebäudebau meist diverse Ver-, Entsorgungsleitungen z. B. Abwasserrohr unterirdisch durch die Gebäudehülle geführt werden müssen. Nach Durchführung dieser Leitungen müssen die Durchführungen abgedichtet werden, damit eventuell anstehendes Wasser, z. B. Grundwasser nicht in die Gebäudehülle eindringen und diese schädigen kann.
  • Ein Ausführungsbeispiel ergibt sich aus der schematischen Darstellungen der beigefügten Zeichnung und soll nachfolgend näher erläutert werden.
  • Es handelt sich bei der Zeichnung um eine Rohrdurchführung durch eine Wand, wie es zum Beispiel eine Abwasserleitung beim Hausbau seien kann. Zunächst wird das Rohr durch Einschieben der Formstücke (Nr. 10) in den Ringraum zwischen Wand (Nr. 24) und Rohr (Nr. 23) stabilisiert, um einen sicheres Verkleben der zweiteiligen Rohrmanschette (Nr. 1) zu gewährleisten. Das Kleb-, Dichtmittels (Nr. 15) wird dabei vor Anbringen der Abdichtungsmanschette an den jeweils durch die Nuten (Nr. 5, 6) und Erhebungen (Nr. 4, 17) definierten Stellen raupenförmig aufgebracht. Die Sicherheitsnut wird dabei entweder zur Ermöglichung einer nachträglichen Injektion freigelassen oder mit einer speziell auf den Anwendungsfall abgestimmten Dichtung (Nr. 21) (z. B. Gleitdichtung bei Fernwärmerohren) versehen. Die so vorbereiteten Abdichtungsmanschetten werden mit Wand und Ver-, Entsorgungsleitung durch andrücken verklebt; die Hälften der Abdichtungsmanschette ebenfalls unter Verwendung von Dicht-, Klebemittel zusammengefügt. Durch die besonderen Ausformungen der Klebebereiche der Abdichtungsmanschetten wird das Dicht-, Klebemittel an den definierten Stelle, in definierter stärke exakt positioniert. Durch die Fertigung der Abdichtungsmanschetten (Nr. 1) aus einem durchsichtigen Material ist dabei eine jederzeitige Sichtkontrolle und Korrektur der Dicht-, Klebemittelaufbringung (Nr. 15) möglich. Abschließend werden die, an den Rändern von Manschettenschaft (Nr. 2) und -teller (Nr. 3, 14) befindlichen, durch Nuten (Nr. 3) oder Fasen (Nr. 2) gebildeten Aussparungen nochmals mit Dicht-, Klebemittel verfugt (Nr. 25). Soll eine besonders druckfeste Abdichtung erreicht werden oder im Falle einer Sanierung, kann die Sicherheitsnut an einer der von außen gekennzeichneten Stellen (Nr. 19) aufgebohrt werden und durch diese Bohrung ein spezielles Dichtmittel injiziert werden (Nr. 20). Die kompressiblen Dichtungen am Rand der Sicherheitsnut (Nr. 22) verhindern dabei ein Verlaufen des Dichtmittels. Zudem ist durch die Verwendung einer durchsichtigen Abdichtungsmanschette auch hier wieder eine jederzeitige Sichtkontrolle möglich. Wird in die Sicherheitsnut eine speziell auf den Anwendungsfall abgestimmte Dichtung (Nr. 21) eingesetzt, kann die Abdichtungsmanschette durch Anbringung einer Spanneinrichtung (z. B. einer Rohrschelle) an der durch die Bohrmarkierungen erkennbaren Stelle zusätzlich stabilisiert werden. Erfolgt eine spätere Flächenabdichtung der Mauer z. B. mit Bitumenbahnen (Nr. 18) kann diese Dank der aufgerauten bzw. strukturierten Oberfläche auf der Oberseite des Tellers (Nr. 7) der Manschette sicher verklebt werden.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 2901266 C2 [0004]
    • DE 19949677 C [0005]

Claims (8)

  1. Vorrichtung zum Abdichten von Durchführungen für Kabel, Leitungen, Rohre und sämtliche sonstigen Ver- und Entsorgungsleitungen in Form einer ein- oder zweiteiligen Abdichtungsmanschette, die einen die Ver-, Entsorgungsleitung umschließenden Schaft und einen sich daran anschließenden tellerförmigen Abschnitt aufweist, wobei die Anbringung des tellerförmigen Abschnitts an die Wand-, Dachfläche bzw. sonstige Flächen und die Verbindung mit der durchgeführten Ver- oder Entsorgungsleitung mittels eines Klebers erfolgt, der zugleich Dichtmittel ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdichtungsmanschette (Nr. 1) aus einem durchsichtigen Material besteht.
  2. Vorrichtung zum Abdichten von Durchführungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich jeweils am Ende von Schaft und Teller eine von der Außenseite nach innen verlaufende Fase (Nr. 2) oder sonstige Nut (Nr. 3) so ausgeformt ist, dass das Klebe-, Dichtmittel in einer definierten Stärke eingebracht werden kann und eine Sichtkontrolle des Klebe-, Dichtmittels der Abdichtung möglich ist.
  3. Vorrichtung zum Abdichten von Durchführungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im Inneren des Schaftes und unter dem Teller eine oder mehrere radiale Erhebungen (Nr. 4) ausgeformt sind.
  4. Vorrichtung zum Abdichten von Durchführungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im Inneren des Schaftes und unter dem Teller eine oder mehrere radiale Vertiefungen (Nr. 5) ausgeformt sind, wobei die Erhebungen nach Anspruch 3. und Vertiefungen nach Anspruch 4. auch kombiniert werden können (Nr. 6).
  5. Vorrichtung zum Abdichten von Durchführungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Klebeflächen (Nr. 7) der Abdichtung und die Oberseite des Abdichtungsmanschettentellers angeschliffen oder sonst wie angeraut oder strukturiert sind.
  6. Vorrichtung zum Abdichten von Durchführungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schaft der Abdichtung eine Sollbruchstelle (Nr. 8), die eine einfache Längenanpassung ermöglicht, aufweist.
  7. Vorrichtung zum Abdichten von Durchführungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im Inneren des Schaftes und unter dem Teller eine oder mehrere radiale, beispielsweise trapezförmige Vertiefungen (Nr. 9) so ausgeformt und von außen gekennzeichnet sind, dass beim Einbau der Einsatz einer speziell auf den Anwendungszweck abgestimmten ein- oder zweiteiligen Dichtung oder nach dem Einbau noch ein zusätzliches Injizieren eines Dichtmittels möglich ist.
  8. Vorrichtung zum Abdichten von Durchführungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass vor Anbringung der Rohrmanschette zusätzlich ein aus Formstücken bestehende Scher- und Druckentlastung eingebaut wird. Die Formstücke (Nr. 10) haben die Form eines hälftig oder in einem anderen Verhältnis, längs geteilten oder auch nicht geteilten Hohlzylinders und sind in einem bestimmten Bereich außenseitig oder dort insgesamt so geformt, dass sie sich im Ringraum zwischen Ver-, Entsorgungsleitung und Wand beim Einschieben verkeilen, sich so auch nicht zu tief in den Ringraum einschieben lassen bzw. eine definierte Einschubtiefe anzeigen. Dies kann erreicht werden z. B. durch einen angeformten Kragen (Nr. 11) mit keilförmig zur Außenseite des Hohlzylinders verlaufenden Streben (Nr. 12) oder eine radiale oder keilförmige Ausbuchtung (Nr. 13) oder durch eine sonstige in den Ringraum einzuführende, mit dem Formstück verbundene Spreizvorrichtung.
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DE2901266C2 (de) 1979-01-13 1983-01-13 Werner 7922 Herbrechtingen Hauff Wanddurchführung für Kabel, Leitungen, Rohre od.dgl.
DE19949677C1 (de) 1999-08-02 2000-12-21 Doris Korn Rohrdurchführung

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