DE102013011130A1

DE102013011130A1 - Schließzylinder

Info

Publication number: DE102013011130A1
Application number: DE201310011130
Authority: DE
Inventors: Bernd Kikebusch; Philip Mihailovic; Jens Gürtler; Ulrich Fischer; Jürgen Krühn; Toralf Masche; Katrin Schramm
Original assignee: Assa Abloy Sicherheitstechnik GmbH
Current assignee: Assa Abloy Sicherheitstechnik GmbH
Priority date: 2013-06-24
Filing date: 2013-06-24
Publication date: 2014-12-24
Anticipated expiration: 2033-06-25
Also published as: EP3014036B1; DK3014036T3; ES2655210T3; DE102013011130B4; PL3014036T3; NO2927662T3; SI3014036T1; WO2014206390A1; EP3014036A1

Abstract

Die Erfindung betrifft einen Schließzylinder mit einem im Schließzylindergehäuse (1) drehbar gelagerten Zylinderkern (2), sowie einer im Schließzylindergehäuse angeordneten Sperreinrichtung, die von einer elektronischen Codierung des Schlüssels steuerbar ist, wobei Teil der Sperreinrichtung eine im Zylinderkern radial verschiebbare Sperrleiste (3) ist.
Dabei ist vorgesehen, dass die Sperrleiste (3) am rückwärtigen Ende an einem Blockierstift (6) abgestützt ist, der in der Abstützposition eine Bewegung der Sperrleiste aus der Ausnehmung (9) im Schließzylindergehäuse (1) und damit eine Drehung des Zylinderkernes (2) verhindert aber durch ein auf den Blockierstift (6) einwirkendes Verstellelement (7), das Teil der elektrisch/elektronischen Sperreinrichtung ist, aus seiner Abstützposition für die Sperrleiste bewegbar ist.

Description

Die Erfindung betrifft einen Schließzylinder mit einem im Schließzylindergehäuse drehbar gelagerten Zylinderkern, sowie einer im Schließzylindergehäuse angeordneten elektrisch/elektronischen Sperreinrichtung, die von einer elektronischen Codierung des Schlüssels steuerbar ist, wobei Teil der Sperreinrichtung eine im Zylinderkern radial verschiebbare Sperrleiste ist, die für die Sperrposition, bei der eine Drehung des Zylinderkernes verhindert wird, die Trennebene Schließzylindergehäuse/Zylinderkern mit ihrem vorderen Ende übergreifend in eine Ausnehmung am Innenumfang des Schließzylindergehäuses eindrückbar ist.
Aus der DE 103 11 986 B4 wie auch der DE 10 2005 054 643 B3 sind Schließzylinder bekannt, bei denen eine im Zylinderkern radial verschiebbare Sperrleiste vorgesehen ist, die für die Sperrposition die Trennebene Schließzylindergehäuse/Zylinderkern mit ihrem vorderen Ende übergreifend unter einer Federkraft in eine Ausnehmung am Innenumfang des Schließzylindergehäuses eindrückbar ist.
Die Rückbewegung der Sperrleiste, die den Zylinderkern für eine Drehung freigibt, kann durch eine elektrisch/elektronische Sperreinrichtung blockiert werden, wobei hierzu ein zweiarmiger Rotor vorgesehen ist, der in seiner einen Position mit einem Rotorarm rückseitig an der Sperrleiste anliegt. Bei einer Drehung des Rotors um 90° kann die Sperrleiste zurück bewegt werden.
Die Abstützung der Sperrleiste durch den Rotor hat u. a. den Nachteil, dass die Abstützung nur dann wirksam ist, wenn der Rotor tatsächlich sich an der Sperrleiste abstützt. Daher muss eine sehr präzise Positionierung des Rotors bzw. dessen Antriebsmotors im Zylinderkern erfolgen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Sperreinrichtung zu vereinfachen und sicherer zu machen.
Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß mit einem Schließzylinder mit einem im Schließzylindergehäuse drehbar gelagerten Zylinderkern, sowie einer im Schließzylindergehäuse angeordneten elektrisch/elektronischen Sperreinrichtung, die von einer elektronischen Codierung des Schlüssels steuerbar ist, wobei Teil der Sperreinrichtung eine im Zylinderkern radial verschiebbare Sperrleiste ist, die für die Sperrposition, bei der eine Drehung des Zylinderkernes verhindert wird, die Trennebene Schließzylindergehäuse/Zylinderkern mit ihrem vorderen Ende übergreifend in eine Ausnehmung am Innenumfang des Schließzylindergehäuses eindrückbar ist,
dadurch,
dass die Sperrleiste am rückwärtigen Ende an einem Blockierstift abgestützt ist, das in der Abstützposition eine Bewegung der Sperrleiste aus der Ausnehmung im Schließzylindergehäuse und damit eine Drehung des Zylinderkernes verhindert aber durch ein auf den Blockierstift einwirkendes Verstellelement, das Teil der elektrisch/elektronischen Sperreinrichtung ist, aus seiner Abstützposition für die Sperrleiste bewegbar ist, so dass die Sperrleiste dann durch eine Drehung des Zylinderkernes aus der Ausnehmung im Schließzylindergehäuse drückbar ist,
wobei der Blockierstift stabartig ausgebildet ist und mit seinem vorderen Ende schwenkbar mit der Sperrleiste verbunden ist, während das hintere, von der Sperrleiste abgewandte Ende, in der Abstützposition für die Sperrleiste sich an einem Vorsprung im Zylinderkern abstützt und bei einer Schwenkung durch das Verstellelement in eine Ausnehmung im Zylinderkern eintreten kann.
Vorzugsweise Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die erfindungsgemäße Lösung ist auf folgende Überlegungen gestützt.
Die Sperreinrichtung sollte möglichst von Krafteinwirkungen auf die Sperrleiste frei sein, wobei in dem Fall, indem die Sperreinrichtung u. a. einen Rotor aufweist, die Sperreinrichtung nicht den Rotor und damit die Einspannung des Motors belastet und in allen Betriebszuständen, insbesondere von der Schlüsselabzugsposition verschiedenen Betriebszustand, den elektrischen Reset nicht behindert.
Erreicht wird dies im Wesentlichen durch den Blockierstift, der im Sperrfall in der Sperrleistenflucht liegt, und von einem Verstellelement, beispielsweise einem Rotor, aus der Sperrleistenflucht bewegt werden kann und damit einen Freiheitsgrad der Sperrleiste freigibt.
Diese Konstruktion hat eine Reihe von Vorteilen, denn die Sperrleiste hat keinen direkten Kontakt zum Rotor, so dass die Aufhängung und Positionierung des Motors nicht aufwendig stabil und genau sein muss.
Darüber hinaus werden die Motorachse und Motoraufhängung nicht mit Sperrkräften beaufschlagt, weil diese direkt in die stabilen Zylinderkernteile eingeleitet werden.
Die Erfindung soll nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel erläutert werden.
Dabei zeigt:
1 einen Teillängsschnitt durch ein Schließzylindergehäuse mit Zylinderkern und Sperreinrichtung,
2 bis 4 verschiedene Positionen des Blockierstiftes
5 und 6 Querschnitte zur 4
Das Schließzylindergehäuse 1 weist drehbar in diesem gelagert den üblichen Zylinderkern 2 auf, wobei hier auf die Darstellung von Einzelheiten verzichtet wurde.
Teil einer – in so weit üblichen – Sperreinrichtung, ist eine im Zylinderkern radial verschiebbare Sperrleiste 3, die für die Sperrposition, bei der eine Drehung des Zylinderkernes 2 verhindert wird, die Trennebene 12 Schließzylindergehäuse 1/Zylinderkern 2 mit ihrem vorderen Ende übergreifend in eine Ausnehmung 9 am Innenumfang des Schließzylindergehäuses 1 eindrückbar ist.
Die Sperrleiste 3 kann (4) radial nach innen verschoben werden, so dass der Zylinderkern – zur Ausführung eines Schließvorganges – drehbar ist.
Erfindungsgemäß ist nun am rückwärtigen Teil der Sperrleiste 3 ein Blockierstift 6 schwenkbar (Achse 5) angeordnet. Beeinflusst wird die Schwenkbewegung des Blockierstiftes durch die Rückstellfeder 4.
Betrachtet man die 2 bis 4 so ist erkennbar, dass der Blockierstift 6 zwei definierte Stellungen einnehmen kann, und zwar die Sperrposition nach 2 und die Freigabeposition nach 4.
In der Sperrposition – oder stellung stützt sich das von der Sperrleiste 3 abgewandte Ende des Blockierstiftes 6 auf einem Absatz 10 im Zylinderkern 2 ab, während in der Freigabeposition der Blockierstift in die Ausnehmung 11 eintaucht. Hierdurch kann die Sperrleiste 3 sich radial nach innen bewegen, also aus der Ausnehmung 9 im Schließzylindergehäuse 1 herausgedrückt werden. In dieser Position kann – wie vorstehend beschrieben – der Zylinderkern im Schließzylindergehäuse gedreht werden.
Zu der Sperreinrichtung gehört der Motor 8 und der Rotor 7.
Der Rotor 7 wirkt auf das von der Sperrleiste 3 abgewandte Ende des Blockierstiftes 6 ein, und zwar derart, dass durch die Drehung des asymmetrischen Rotors der Blockierstift 6 von der in der 2 gezeigten Position (Sperrposition) in die in 3 bzw. 4 gezeigte Freigabeposition, gegen die Kraft der Rückstellfeder 4, geschwenkt wird.
Die 5 und 6 zeigen im Querschnitt durch den Schließzylinder den Rückzug der Sperrleiste in die Freigabeposition und die sich daran anschließende Drehung des Zylinderkerns.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

DE 10311986 B4 [0002]
DE 102005054643 B3 [0002]

Claims

Schließzylinder mit einem im Schließzylindergehäuse (1) drehbar gelagerten Zylinderkern (2), sowie einer im Schließzylindergehäuse angeordneten elektrisch/elektronischen Sperreinrichtung, die von einer elektronischen Codierung des Schlüssels steuerbar ist, wobei Teil der Sperreinrichtung eine im Zylinderkern radial verschiebbare Sperrleiste (3) ist, die für die Sperrposition, bei der eine Drehung des Zylinderkernes verhindert wird, die Trennebene Schließzylindergehäuse/Zylinderkern mit ihrem vorderen Ende übergreifend in eine Ausnehmung (9) am Innenumfang des Schließzylindergehäuses (1) eindrückbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrleiste (3) am rückwärtigen Ende an einem Blockierstift (6) abgestützt ist, der in der Abstützposition eine Bewegung der Sperrleiste aus der Ausnehmung (9) im Schließzylindergehäuse (1) und damit eine Drehung des Zylinderkernes (2) verhindert aber durch ein auf den Blockierstift (6) einwirkendes Verstellelement (7), das Teil der elektrisch/elektronischen Sperreinrichtung ist, aus seiner Abstützposition für die Sperrleiste bewegbar ist, so dass die Sperrleiste (3) dann durch eine Drehung des Zylinderkernes aus der Ausnehmung (9) im Schließzylindergehäuse drückbar ist, wobei der Blockierstift (6) stabartig ausgebildet ist und mit seinem vorderen Ende schwenkbar mit der Sperrleiste (3) verbunden ist, während das hintere, von der Sperrleiste abgewandte Ende, in der Abstützposition für die Sperrleiste sich an einem Vorsprung (10) im Zylinderkern abstützt und bei einer Schwenkung durch das Verstellelement in eine Ausnehmung (11) im Zylinderkern (2) eintreten kann.
Schließzylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkbewegung des Blockierstiftes (6) durch eine in der Sperrleiste angeordnete Rückstellfeder (4) unterstützt ist.