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Feuerlöscher, die für den Ernstfall in Gebäuden, Fahrzeugen und so werter angebracht sind, müssen Aufschriften tragen, die zumindest während der Wartungsperiode unvergänglich und deutlich sichtbar sind.
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Zu diesem Zweck werden die zylindrischen Mäntel der Feuerlöscher mit dauerhaften und dauerhaft beschrifteten Etiketten versehen, d. h. beklebt. Diese Etiketten müssen an bestimmten Stellen dauerhaft angebracht sein. Es ist daher erforderlich, dass diese Etiketten gerade, d. h. längs einer Mantellinie ausgerichtet und ohne Luftblasen oder Fehlstellen mit dem Feuerlöscher verklebt sind. Heute sind insbesondere selbstklebende Etiketten in Gebrauch, deren Kleberschicht bis zum Gebrauch mit einer Schutzfolie überzogen ist, die vor Gebrauch abgenommen wird. Wenn nach der Abnahme der Schutzfolie das Etikett in erste Berührung mit dem Mantel gebracht wird und dabei nicht richtig ausgerichtet ist, ist es unmöglich, diesen Fehler zu korrigieren und das Etikett noch gerade zu richten. Ebenso führt jede falsche Anlage des Etiketts zum sofortigen Festkleben, wobei Fehlstellen und Luftblasen unvermeidlich sind.
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Aufgabe der Erfindung ist es, zum Beschriften von Feuerlöschern (d. h. im Rahmen dieser Anmeldung stets: der zylindrischen Mäntel von Feuerlöscherbehältern) eine Vorrichtung bereitzustellen, die es erlaubt, ein Etikett, insbesondere selbstklebendes Etikett in einem einfachen Arbeitsgang gerade und Fehlstellen–frei auf den Mantel des Feuerlöschers aufzubringen.
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Die Lösung nach Anspruch 1 hat den Vorteil, dass das Etikett in einfacher und schneller Weise auf den Feuerlöscher aufgeklebt werden kann und dass dieser Vorgang stets mit einfachen Mitteln reproduzierbar ist, so dass die Feuerlöscher einer Serie und einer Größe stets an derselben Stelle mit den erforderlichen Etiketten und Beschriftungen versehen sind.
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Die bevorzugte Weiterbildung nach Anspruch 2 zeichnet sich zum einen dadurch aus, dass sie sehr einfach herzustellen ist. Es ist jedoch auch sehr einfach möglich, diese Vorrichtung an unterschiedliche Mantelgrößen der Feuerlöscher anzupassen, indem mal dickere, mal nur dünne Schaumstoffkissen als Auflager des Etiketts verwandt werden.
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Das Schaumstoffkissen muß eine gewisse Dicke haben, die sich nach der Breite der Etiketten und dem Durchmesser der Feuerlöscher richtet. Es muß nachgiebig, dabei aber auch elastisch sein und bleiben, damit sich die Oberfläche des Auflagers mit einer gewissen Anpresskraft an das Etikett und die Oberfläche des Feuerlöscher anschmiegt. Derartige Schaumstoffmaterialien sind handelsüblich.
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Die Weiterbildung nach Anspruch 3 stellt ein Auflager für das Etikett dar, dessen Verhalten technisch genau vorausberechenbar ist. Es wird vorzugsweise eine rechteckige Bahn, Gewebebahn, Folienbahn oder dergleichen verwandt. Diese Bahn ist an ihren Längskanten an Tragstangen eingespannt. Die Tragstangen werden durch Zugfedern aus einander gezogen, so dass die Bahn gespannt ist. Oberhalb der Bahn liegt die Schablone. Durch Auflage, Eindrücken und Eintauchen des Feuerlöschers verschieben sich die Tragstangen, so dass die Bahn unter dem Auflagedruck des Feuerlöschers durchsackt und sich dabei mit dem aufliegenden Etikett an den Mantel schmiegt.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand der 1 und 2 beschrieben. Die Figuren zeigen in den Varianten 1A, B, C, D jeweils vier in 2A, B, C drei Arbeitsvorgänge der Aufbringung eines Etiketts.
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Die Vorrichtung und die Arbeitsabläufe werden zunächst anhand von 1 geschildert, gilt in gleicher Weise aber auch für 2, soweit nicht auf abweichungen ausdrücklich hingewiesen wird.
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Die Etikettiervorrichtung 1 für den zylindrischen Feuerlöscher 2 zum Beschichten des Mantels mit einem Etikett 3 mit Klebebeschichtung 4 besteht aus dem Halter 5 und dem Auflager 6.
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Der Halter 5 weist einen Gestell 5.1 auf, in welchem eine Greifvorrichtung 5.2 mittels Gradführungen 5.3 geführt ist. Die Auf – und Abbewegung wird durch einen Zylinder/Kolben 5.4 angetrieben. Die Bewegungsebene 10 liegt in der Mittellinie 9, deren Funktion weiter unten noch beschrieben wird.
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Die Greifvorrichtung 5.2 ist mit Permanentmagneten 5.5 oder Elektromagneten 5.5 ausgestattet. Wenn der Behälter des Feuerlöscher 2 aus (zum Beispiel) Aluminium besteht, werden Saugnäpfe 5.5 verwandt. Es können in Längsrichtung des Feuerlöschers 2 mehrere derartige Anordnungen von Magneten, Saugnäpfen 5.5 angebracht sein, damit gewährleistet wird, dass der Feuerlöscher in der Halterung mit seinen Mantellinien parallel zu dem Auflager 6 und dem darin eingelegten Etikett 3 liegt.
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Das Auflager 6 besteht nach 1 aus einem Schaumstoffkissen 6.1. Auf die Oberfläche 7 dieses Schaumstoffkissen ist eine Schablone 8 gelegt. Diese Schablone besteht vor allem aus den beiden Längskanten 8.1 und 8.2, deren Abstand der Breite des einzulegenden Etiketts 3 entspricht. Die Längskanten liegen symmetrisch zu der Mittelinie beziehungsweise Mittelebene 9.
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Es können auch Anschläge für die Ober/Unterkanten des Etiketts vorhanden sein (nicht dargestellt), damit das Etikett stets dieselbe, wiederholbare Position hat. Diese Anschläge dürfen allerdings die Bewegung des Feuerlöscher 2 bei den Arbeitsabläufen nach 1B ff 2B, C nicht behindern, müssen also seitlich liegen.
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Es sei darauf hingewiesen, dass die Mittelebene 9 vorzugsweise senkrecht liegt, sie kann jedoch auch schräg liegen, solange gewährleistet ist, dass das Etikett sich nicht von der Oberfläche 7 löst.
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Zu dem Arbeitsablauf:
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In 1A hat der Halter mit der Greifvorrichtung 5.5 seine oberste Position. Der Feuerlöscher 2 wird an die Magneten, Permanentmagneten, Saugnäpfe 5.5 angeklemmt, Bewegungsrichtung 11.
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Zwischen die Längskante 8.1 und 8.2 wird das Etikett 3 auf die Oberfläche des Auflagers 6 gelegt, und zwar mit der Kleberbeschichtung 4 nach oben, dem Feuerlöscher 2 entgegen.
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Nunmehr wird der Zylinder 5.4 oberhalb des Kolbens druck-beaufschlagt. Die Halterung 5 senkt sich ab, der Feuerlöscher fährt nach unten, und zwar so weit, dass zunächst die Mantellinie, welche auf der Mittelebene 9 liegt, mit der Kleberbeschichtung 4 des Etiketts 3 in Berührung kommt.
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Bei dem weiteren Eindringen – Bewegungsrichtung 11 in 1B – setzt das Schaumstoff-kissen 6.1 dem Feuerlöscher 2 bzw. dem Etikett bereits einen gewissen Widerstand entgegen. Dieser Widerstand nimmt mit dem weiteren Eindringen zu und führt dazu, dass eine zunehmende Breite des Etiketts an den Mantel des Feuerlöscher ist 2 gedrückt wird.
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Bei dem Arbeitsablauf – Bewegungsrichtung 11 nach 1C – ist der Zustand erreicht, dass das Etikett vollständig an dem Feuerlöscher anliegt und angeklebt ist. Nunmehr kann die Halterung wieder mit dem Feuerlöscher nach oben gefahren werden – Bewegungsrichtung 11 nach 1C –. Der Feuerlöscher ist nunmehr mit dem Etikett 3 beschichtet. Er kann der Halterung entnommen werden – Bewegungsrichtung 11 nach 1C.
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Das Schaumstoffkissen 6.1, weiches federnd weich und elastisch ist, hat sich wieder erholt und seine ursprüngliche Form mit ebener Oberfläche 7 wieder eingenommen. Die Arbeitsabläufe nach den 2A, 2B, 2C entsprechen den zuvor geschilderten Arbeitsabläufen 1A, 1B, 1C. Auch die Funktion des Auflagers ist dieselbe.
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Das Auflager weist hier jedoch eine andere Konstruktion auf. Das Auflager wird gebildet durch eine Bahn 6.1, die an den Tragstangen 15 befestigt ist. Die Tragstangen sind quer zu den Tragstangen in einer Führung (nicht gezeigt) beweglich. Die Tragstangen werden durch Zugfedern 14 nach außen – im Sinne der Vergrößerung ihres Abstandes – gezogen. Dadurch wird die Bahn gespannt. Da die Spannung durch Federn 14 bewirkt wird, kann eine genau definierte Spannung der Bahn eingestellt werden. Es können Einrichtungen vorgesehen sein, mit welchen sich die Federn mehr oder weniger spannen lassen. Damit kann die Anpresskraft des Etiketts gegenüber dem Feuerlöscher vorbestimmt werden.
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Durch die Auflage des Feuerlöschers auf die Bahn – siehe 2B, 2C werden die Tragstangen gegen die Kraft der Federn nach innen im Sinne einer Verkleinerung ihres Abstandes gezogen. Dabei übt die Bahn eine radiale Kraft auf den Feuerlöscher bzw. das Etikett im Sinne des Andrucks an den Feuerlöscher aus.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Etikettiervorrichtung 1
- 2
- zylindrischer Feuerlöscher 2
- 3
- Etikett 3
- 4
- Kleberbeschichtung 4
- 5
- Halter 5, Gestell 5.1; Greifvorrichtung 5.2; Gradführungen 5.3; Zylinder/Kolben-Einheit 5.4; Permanentmagneten 5.5, Elektromagneten 5.5, Saugnäpfe 5.5
- 6
- Auflager 6 Schaumstoff 6.1, Schaumstoffkissen 6.1, Folie, Gewebebahn oder dergl 6.2; Längskanten 6.3 Federn 6.5
- 7
- Oberfläche 7
- 8
- Schablone 8; Längskanten 8.1 und 8.2
- 9
- Mittellinie 9
- 10
- Mantellinie 10 Bewegungsebene 10
- 11
- Bewegungsrichtung 11
- 12
- Dicke 12 Umschlingungstiefe 12
- 13
- Tragstangen 13
- 14
- Zugfedern 14