DE102013009800B4

DE102013009800B4 - Verfahren zur Herstellung eines buchförmigen Sicherheits- und/oder Wertdokuments

Info

Publication number: DE102013009800B4
Application number: DE102013009800.9A
Authority: DE
Inventors: Edward Springmann
Original assignee: Bundesdruckerei GmbH
Current assignee: Bundesdruckerei GmbH
Priority date: 2013-06-12
Filing date: 2013-06-12
Publication date: 2016-07-21
Anticipated expiration: 2033-06-13
Also published as: EP3007902A1; CN105263717B; PL3007902T3; WO2014198246A1; EP3007902B1; DE102013009800A1; US9962988B2; CN105263717A; US20160144651A1

Abstract

Verfahren zur Herstellung eines buchförmigen Sicherheits- und/oder Wertdokumentes (1) mit den folgenden Verfahrensschritten: A) zumindest zwei aus organischen Polymerwerkstoffen gebildete Lagen (2, 3, 4) eines Datenblattes (5) werden zusammengetragen, wobei eine Lage (3) gegenüber zumindest einer benachbarten Lage (2, 4) kleiner dimensioniert ist, wobei die Zusammentragung mit der Maßgabe erfolgt, dass das Datenblatt (5) entlang einer Kante (6) einen Spalt (7a) oder eine Stufe (7b) bildet, wobei der Spalt (7a) oder die Stufe (7b) mit einem Ausgleichsstück (8) einer Dicke, welche im Wesentlichen der Dicke D1 der kleiner dimensionierten innenliegenden Lage (3) entspricht, ausgefüllt wird, wobei das Ausgleichsstück (8) aus einem Werkstoff gebildet ist, welcher nicht mit den Lagen (2, 3, 4) laminierbar ist, B) der Stapel aus Stufe A) wird einer Laminierungsverfahrensstufe unterworfen, wobei alle Lagen (2, 3, 4) miteinander, nicht jedoch mit dem Ausgleichsstück (8), laminiert werden, C) das Ausgleichsstück (8) wird entfernt, D) ein Datenblattbereich (9) einer Einbandlasche (10) wird in den Spalt (7a) oder in die Stufe (7b) des Datenblattes (5) eingeführt und mit dem Datenblatt (5) form-, kraft-, oder stoffschlüssig verbunden, E) ein Einbandbereich (11) der Einbandlasche (10) wird in den Einband (12) des Sicherheits- und/oder Wertdokumentes (1) eingebunden.

Description

Gebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft Verfahren zur Herstellung eines buchförmigen Sicherheits- und/oder Wertdokument mit den folgenden Verfahrensschritten: zumindest zwei aus organischen Polymerwerkstoffen gebildete Lagen eines Datenblattes werden zusammengetragen, wobei eine Lage gegenüber zumindest einer benachbarten Lagen kleiner dimensioniert ist, und wobei ein Datenblattbereiche einer Einbandlasche im Bereich des kleiner dimensionierten Datenblattes eingebunden wird, ein Einbandbereich der Einbandlasche wird in den Einband des Sicherheits- und/oder Wertdokumentes eingebunden.
Hintergrund der Erfindung und Stand der Technik
Im Rahmen der Erfindung eingesetzte Datenblätter sind typischerweise in buchförmigen Dokumenten enthalten. Im Rahmen der Erfindung umfasst der Begriff „Buchform” auch Hefte, die Seiten bzw. Blattzahl kann im Bereich von 1 bis 50, typischerweise von 5 bis 40, liegen. Dabei können diese Dokumente nur ein Datenblatt oder mehrere solcher Datenblätter enthalten, welche in der Regel (aber nicht zwingend) zwischen zwei Buchdeckeln (hart oder flexibel) angeordnet sind. Zusammen mit dem Datenblatt können auch hiervon verschiedene weitere Datenblätter, beispielsweise auf Basis von Papierwerkstoffen, enthalten sein. Ein solches Dokument ist beispielsweise ein Reisepass, es sind aber auch beliebige andere Dokumente dieses Aufbaus umfasst.
Solche Datenblätter tragen typischerweise Informationen, zumindest teilweise individualisiert und/oder personalisiert. Individualisiert bedeutet, auf ein Dokument bezogen, z. B. eine Seriennummer. Personalisiert bedeutet auf den Dokumenteninhaber bezogen, z. B. Namen oder Bild. Des Weiteren können in einem solchen Datenblatt Sicherheitsmerkmale integriert sein. Dafür kommen alle fachüblichen Sicherheitsmerkmale in Frage, welche typischerweise bei Kunststofflaminaten als Datenblatt einsetzbar sind.
Ein buchförmiges Dokument mit der Nutzung eines textilen Gewebes als Lasche bzw. Scharnier ist bekannt aus der Literaturstelle US 2008/0284155 A1 . Ein heftförmiges Dokument mit textiler Kernschicht, aber mit aufwendiger thermoplastischer Kunststoffschicht ist aus der Literaturstelle EP 1812244 A2 bekannt. Ein Reisepass mit plastifizierter Datenseite und Verwendung eines Vliesstreifens als Knick/Klappkante ist aus der Literaturstelle EP 2116390 A2 bekannt.
Nachteilig bei den insofern bekannten Herstellungsverfahren ist, dass bereits bei der Herstellung des Datenblattes die Einbandlasche in das Datenblatt integriert wird. Zudem ist bei der gleichzeitigen Einlaminierung der Einbandlasche während des Laminierungsvorgangs der Lagen des Datenblattes die Auswahl der Materialien für die Einbandlasche eingeschränkt. Die gilt insbesondere für Varianten, in welchen der Datenblattbereich der Einbandlasche durch eine vollständige Schicht im Laminierverbund des Datenblattes gebildet ist. Bei manchen bekannten Herstellungsverfahren werden zudem Datenblätter erhalten, wo die ein- oder aufgebrachte Einbandlasche aufträgt bzw. zu auftragenden Bereichen des Datenblattes führt.
Aus der Literaturstelle DE 10 2010 054 480 A1 ist ein Verfahren zur Herstellung eines Einlageblattes für ein buchartiges Dokument bekannt, wobei ein Scharnierelement in eine Aufnahme in dem Hauptkörper des Einlageblattes eingebracht wird. Aus dem Dokument WO 2013/058374 A1 ist ein Einlageblatt mit Scharnierfunktion zwischen zwei Bereichen aus einem thermoplastischen Harz bekannt, wobei ein Bereich faserbewehrt ist.
Diverse Fertigungsprozesse zur Herstellung von Sicherheits- und/oder Wertdokumenten bzw. Datenseiten für solche Dokumente sowie solche Dokumente selbst sind des Weiteren aus den folgenden Literaturstellen bekannt: EP 1878589 A1 , US2008/0284155 A1 , WO2004/110780 A1 , EP 1574359 A2 , FR 2946567 A1 , EP 1731327 A1 , EP 1780043 A1 , EP 2116390 A2 , WO2007/114700 A1 und EP 0917966 B1 .
Technisches Problem der Erfindung
Der Erfindung liegt daher das technische Problem zu Grunde, ein Verfahren zur Herstellung eines buchförmigen Sicherheits- und/oder Wertdokumentes anzugeben, worin die Auswahl des Einbandlaschenmaterials relativ frei ist, das erhaltene Datenblatt keine auftragende Bereiche aufweist, und eine Trennung der Herstellung des Datenblattes von der Laschenintegration möglich ist.
Grundzüge der Erfindung und bevorzugte Ausführungsformen
Zur Lösung dieses technischen Problems lehrt die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines buchförmigen Sicherheits- und/oder Wertdokumentes mit den folgenden Verfahrensschritten: A) zumindest zwei aus organischen Polymerwerkstoffen gebildete Lagen eines Datenblattes werden zusammengetragen, wobei eine Lage gegenüber zumindest einer benachbarten Lagen kleiner dimensioniert ist, wobei die Zusammentragung mit der Maßgabe erfolgt, dass das Datenblatt entlang einer Kante einen Spalt oder eine Stufe bildet, wobei der Spalt oder die Stufe mit einem Ausgleichsstück einer Dicke, welche im Wesentlichen der Dicke D1 der kleiner dimensionierten innenliegenden Lage entspricht, ausgefüllt wird, wobei das Ausgleichsstück aus einem Werkstoff gebildet ist, welcher nicht mit den Lagen laminierbar ist, B) der Stapel aus Stufe A) wird einer Laminierungsverfahrensstufe unterworfen, wobei alle Lagen miteinander, nicht jedoch mit dem Ausgleichsstück, laminiert werden, C) das Ausgleichsstück wird entfernt, D) ein Datenblattbereich einer Einbandlasche wird in den Spalt oder die Stufe des Datenblattes eingeführt und mit dem Datenblatt form-, kraft-, oder stoffschlüssig verbunden, E) ein Einbandbereich der Einbandlasche wird in den Einband des Sicherheits- und/oder Wertdokumentes eingebunden.
Mit einem erfindungsgemäßen Verfahren wird zunächst erreicht, dass die Fertigung des Datenblattes völlig unabhängig (und vor) der Integration der Einbandlasche in das Datenblatt erfolgen kann. Dies vereinfacht die Herstellung des Datenblattes in erheblichem Maße. Zudem erlaubt das erfindungsgemäße Verfahren eine nahezu freie Wahl des Werkstoffes der Einbandlasche, da neben der stoffschlüssigen Integration der Einbandlasche in das Datenblatt auch rein mechanische (form- und/oder kraftschlüssige) Verfahren, wie Einnähen, Nieten etc. möglich sind. In jedem Fall wird eine sichere und feste Verbindung zwischen Datenblatt und Einbandlasche gewährleistet. Schließlich wird ein Datenblatt mit integrierter Einbandlasche erhalten, welches dennoch nirgends auftragende Bereiche aufweist.
Im Einzelnen kann das erfindungsgemäße Verfahren in zwei Varianten mit selbstständiger Bedeutung durchgeführt werden. Zum Einen können zumindest drei Lagen des Datenblattes zusammengetragen werden, wobei die kleiner dimensionierte Lage eine innenliegende Lage ist, wodurch ein Spalt gebildet wird, und wobei der Spalt vorzugsweise eine Spaltweite aufweist, welcher im Wesentlichen der Dicke D2 des Datenblattbereiches der Einbandlasche entspricht, insbesondere im Bereich von 50 bis 2000 μm, vorzugsweise 200 bis 1000 μm, liegt. Zum Anderen können zumindest zwei Lagen des Datenblattes zusammengetragen werden, wobei die kleiner dimensionierte Lage eine außenliegende Lage ist, wodurch eine Stufe gebildet wird, und wobei die Stufe vorzugsweise eine Stufenhöhe aufweist, welcher im Wesentlichen der Dicke D2 des Datenblattbereiches der Einbandlasche entspricht, insbesondere im Bereich von 50 bis 2000 μm, vorzugsweise 200 bis 1000 μm, liegt.
Im ersten Fall liegt das Ausgleichsstück zwischen zwei Lagen, wodurch der Spalt gebildet wird. In letzterem Fall liegt das Ausgleichsstück zwischen einer Lage und einer Laminierplatte einer Laminiervorrichtung.
Das Ausgleichsstück kann grundsätzlich aus jedem beliebigen Werkstoff gebildet sein, welcher mit den anschließenden Lagen beim Laminieren keinen Stoffschluss eingeht. Beispielsweise kann das Ausgleichsstück aus einem Metallband oder einem beschichteten Kunststoffband gebildet sein. In letzterem Falle handelt es sich um eine Beschichtung, welche sich inert gegenüber dem Werkstoff der Lagen beim Laminieren verhält.
Das Ausgleichsstück kann auf verschiedene Weisen geometrisch ausgebildet sein. Zu einen kann es mit einer Außenkante des Lagenstapels bündig abschließen. Alternativ kann es über diese Außenkante hinausragen. Grundsätzlich kann das Ausgleichsstück in beiden Varianten sogleich nach dem Laminieren entfernt werden oder erst nach einer an das Laminieren anschließenden Kantenschnittverfahrensstufe.
Letzteres ist bevorzugt, da dann ein genauerer Kantenschnitt gelingt.
Die Verbindung von Datenblatt und Datenblattbereich der Einbandlasche kann auf beliebige fachübliche Weise erfolgen. Formschlussverbindungen umfassen beispielsweise das Vernähen oder Vernieten. Dabei werden ein Faden oder eine Niete mit der Maßgabe eingebracht, dass sie den Datenblattbereich der Einbandlasche zusammen mit benachbarten Lagen durchspannen und so den Datenblattbereich in dem Spalt oder der Stufe fixieren. Zu den stoffschlüssigen Verbindungen gehört das Einkleben oder Verschweißen mit benachbarten Lagen. Vorzugsweise erfolgt die Verbindung von Datenblatt und Datenblattbereich der Einbandlasche mittels Kunststoffschweißen, insbesondere Ultraschallschweißen zwischen zwei Sonotroden.
Die Tiefe T des Spaltes oder der Stufe gegenüber der Außenkante des Datenblattes ist unkritisch, weist jedoch vorzugsweise einen Wert von 0,5 bis 20 mm, insbesondere 1 bis 10 mm, auf.
Als organische Polymerwerkstoffe des Datenblattes kommen solche in Frage, welche ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend aus PC (Polycarbonat, insbesondere Bisphenol A Polycarbonat), PET (Polyethylenglykolterephthalat), PMMA (Polymethylmethacrylat), TPU (Thermoplastische Polyurethan Elastomere), PE (Polyethylen), PP (Polypropylen), PI (Polyimid oder Poly-trans-Isopren), PVC (Polyvinylchlorid), Polystyrol, Polyacrylate und Methacrylate, Vinylester, ABS und Copolymere solcher Polymere, Cycloolefin-Copolymere, Polysulfone, Polyester, PET, PEN, Polycarbonat/Polyester-Blends, z. B. PC/CoPET, Polycarbonat/Polycyclohexylmethanolcyclohexandicarboxylat, insbesondere Polycarbonate oder Copolycarbonate auf Basis von Diphenolen, Poly- oder Copolyacrylate, Poly- oder Copolymethacrylate, Poly- oder Copolymere mit Styrol, thermoplastische Polyurethane, Polyolefine, Poly- oder Copolykondensate der Terephthalsäure oder Naphthalindicarbonsäure oder Mischungen aus diesen, besonders bevorzugt Polycarbonate oder Copolycarbonate auf Basis von Diphenolen, Poly- oder Copolyacrylate, Poly- oder Copolymethacrylate, Poly- oder Copolykondensate der Terephthalsäure oder Naphthalindicarbonsäure oder Mischungen oder Copolymeren aus diesen.
Für die Einbandlasche kommen grundsätzlich alle fachüblichen Werkstoffe in Frage, beispielsweise die vorstehend genannten Werkstoffe der Lagen, aber auch Textile, beispielsweise ausgeführt als ein Gewebe, Gewirke, Gestrick, Geflecht, Nähgewirke, Vliesstoff, Filz, flächiges Faselbündel, Fasernetzwerk oder flächige Faseranordnung. In Letzterem Fall kann es sich insbesondere im Fall der stoffschlüssigen Verbindung zwischen Datenblattbereich der Einbandlasche empfehlen, wenn das Textil im Datenblattbereich und/oder dem Einbandbereich und/oder insgesamt mit einem organischen Binder ein- oder beidseitig beschichtet und/oder durchtränkt ist, wobei der Binder vorzugsweise mit dem Werkstoff einer mit der Lasche überlappenden Lage des Datenblattes thermisch verschweissbar und/oder verklebbar ist. Der Binder kann vor dem Einbringen des Datenblattbereiches der Einbandlasche ausgehärtet werden, oder nach dem Einbringen beispielsweise im Zuge des Laminierens.
Generell ist anzumerken, dass jede Lage aus verschiedenen Schichten gebildet sein kann, welche entweder vor dem Zusammentragen der Lagen miteinander verbunden wurden, oder welche erst im Zuge des Laminierens zu einer Lage miteinander verbunden werden.
Im Folgenden wird die Erfindung anhand von lediglich ein Ausführungsbeispiel zeigenden Figuren näher erläutert. Es zeigen
1a–e: ein erfindungsgemäßes Verfahren zur Herstellung eines Datenblattes mit eingefügter Einbandlasche,
2a–e: ein alternatives erfindungsgemäßes Verfahren zur Herstellung eines Datenblattes mit eingefügter Einbandlasche,
3: ein erfindungsgemäß hergestelltes Sicherheit- und/oder Wertdokument.
In der Figur a ist eine erste Alternative der erfindungsgemäßen Herstellung eines Datenblattes 5 dargestellt. Drei aus organischen Polymerwerkstoffen gebildete Lagen 2, 3, 4 eines Datenblattes 5 werden zusammengetragen, wobei eine Lage 3 gegenüber zumindest einer benachbarten Lage 2, 4 kleiner dimensioniert ist (1a). Im Beispiel bestehen die Lagen 2, 4 aus jeweils zwei Schichten 2a/b und 4a/b. Die Zusammentragung erfolgt mit der Maßgabe, dass das Datenblatt 5 entlang einer Kante 6 einen Spalt 7a oder eine Stufe 7b bildet, wobei der Spalt 7a oder die Stufe 7b mit einem Ausgleichsstück 8 einer Dicke, welche im Wesentlichen der Dicke D1 der kleiner dimensionierten innenliegenden Lage 3 entspricht, ausgefüllt wird (1a). Das Ausgleichsstück 8 ist aus einem Werkstoff gebildet ist, welcher nicht mit den Lagen 2, 3, 4 laminierbar ist. Der so erhaltene Stapel aus wird einer Laminierungsverfahrensstufe unterworfen, wobei alle Lagen 2, 3, 4 miteinander, nicht jedoch mit dem Ausgleichsstück 8, laminiert werden (1b). Das Laminieren erfolgt mittels der in fachüblicher Weise beheizten und mit vorgegebenem Druck gegeneinander gepressten Laminierplatten. Nach dem Laminieren wird das Ausgleichsstück 8 entfernt (1c). Ein Datenblattbereich 9 einer Einbandlasche 10 wird in den Spalt 7a des Datenblattes 5 eingeführt (1d) und anschließend mit dem Datenblatt 5 form-, kraft-, oder stoffschlüssig verbunden, im Ausführungsbeispiel mittels Sonotrodenschweißen durch die Sonotroden 15, 16. Ein Einbandbereich 11 der Einbandlasche 10 wird schließlich in den Einband 12 des Sicherheits- und/oder Wertdokumentes 1 eingebunden, beispielsweise mittels einnähen.
Insbesondere den 1a bis 1d ist entnehmbar, dass der Spalt 7a vorzugsweise eine Spaltweite aufweist, welcher im Wesentlichen der Dicke D2 des Datenblattbereiches 9 der Einbandlasche 10 entspricht.
In der Ausführungsform der 2 wird ganz analog verfahren, nur dass die außenliegende Lage 4 entfällt und so eine Stufe 7b gebildet wird. Es gelten ansonsten die vorstehenden Schritte analog, wobei die Stufen der 2a bis 2e jenen der Stufen 1a bis 1e entsprechen. Im Kern werden hier lediglich zwei Lagen (2, 3) des Datenblattes (5) zusammengetragen, wobei die kleiner dimensionierte Lage (3) eine außenliegende Lage ist und wodurch die Stufe (7b) gebildet wird. Die Stufe (7b) weist vorzugsweise eine Stufenhöhe auf, welche im Wesentlichen der Dicke D2 des Datenblattbereiches (9) der Einbandlasche (10) entspricht.
In den beiden Ausführungsformen der 1 und 2 ist das Ausgleichsstück (8) aus einem beschichteten Kunststoffband gebildet, wobei die Beschichtung aus einem mit dem Werkstoff der Lagen 2, 3, 4 inkompatiblen Werkstoff gebildet ist.
Den 1 und 2 ist des Weiteren entnehmbar, dass die Tiefe T des Spaltes (7a) oder der Stufe (7b) gegenüber der Kante (6) des Datenblattes (5) einen Wert von 0,5 bis 20 mm, insbesondere 1 bis 10 mm, aufweist.
Als organischer Polymerwerkstoff für die Lagen 2, 3, 4 kommt beispielsweise PC (Polycarbonat, insbesondere Bisphenol A Polycarbonat) in Frage.
Als Werkstoff für die Einbandlasche (10) aus einem Werkstoff kommt beispielsweise ein Textil, ein Gewebe, Gewirke, Gestrick, Geflecht, Nähgewirke, Vliesstoff, Filz, flächiges Faselbündel, Fasernetzwerk oder eine flächige Faseranordnung in Frage. Das Textil kann mit einem organischen Binder, beispielsweise auf Basis PC, getränkt sein (insgesamt oder nur im Datenblattbereich 9), wodurch der Binder mit dem Werkstoff einer mit der Einbandlasche 10 überlappenden Lage 2, 4 des Datenblattes 5 thermisch verschweissbar und/oder verklebbar ist. Der Binder kann vor dem Einführen in den Spalt 7a oder die Stufe 7b ausgehärtet sein.
In der 3 erkennt man, dass ein gemäß einer der 1 oder 2 erhaltenes Datenblatt 5 in einen Einband 12 des Sicherheits- und/oder Wertdokumentes 1 eingebunden worden ist.

Claims

Verfahren zur Herstellung eines buchförmigen Sicherheits- und/oder Wertdokumentes (1) mit den folgenden Verfahrensschritten: A) zumindest zwei aus organischen Polymerwerkstoffen gebildete Lagen (2, 3, 4) eines Datenblattes (5) werden zusammengetragen, wobei eine Lage (3) gegenüber zumindest einer benachbarten Lage (2, 4) kleiner dimensioniert ist, wobei die Zusammentragung mit der Maßgabe erfolgt, dass das Datenblatt (5) entlang einer Kante (6) einen Spalt (7a) oder eine Stufe (7b) bildet, wobei der Spalt (7a) oder die Stufe (7b) mit einem Ausgleichsstück (8) einer Dicke, welche im Wesentlichen der Dicke D1 der kleiner dimensionierten innenliegenden Lage (3) entspricht, ausgefüllt wird, wobei das Ausgleichsstück (8) aus einem Werkstoff gebildet ist, welcher nicht mit den Lagen (2, 3, 4) laminierbar ist, B) der Stapel aus Stufe A) wird einer Laminierungsverfahrensstufe unterworfen, wobei alle Lagen (2, 3, 4) miteinander, nicht jedoch mit dem Ausgleichsstück (8), laminiert werden, C) das Ausgleichsstück (8) wird entfernt, D) ein Datenblattbereich (9) einer Einbandlasche (10) wird in den Spalt (7a) oder in die Stufe (7b) des Datenblattes (5) eingeführt und mit dem Datenblatt (5) form-, kraft-, oder stoffschlüssig verbunden, E) ein Einbandbereich (11) der Einbandlasche (10) wird in den Einband (12) des Sicherheits- und/oder Wertdokumentes (1) eingebunden.
Verfahren nach Anspruch 1, wobei zumindest drei Lagen (2, 3, 4) des Datenblattes (5) zusammengetragen werden, wobei die kleiner dimensionierte Lage (3) eine innenliegende Lage ist, wodurch ein Spalt (7a) gebildet wird, und wobei der Spalt (7a) vorzugsweise eine Spaltweite aufweist, welcher im Wesentlichen der Dicke D2 des Datenblattbereiches (9) der Einbandlasche (10) entspricht, insbesondere im Bereich von 50 bis 2000 μm, vorzugsweise 200 bis 1000 μm, liegt.
Verfahren nach Anspruch 1, wobei zumindest zwei Lagen (2, 3) des Datenblattes (5) zusammengetragen werden, wobei die kleiner dimensionierte Lage (3) eine außenliegende Lage ist, wodurch eine Stufe (7b) gebildet wird, und wobei die Stufe (7b) vorzugsweise eine Stufenhöhe aufweist, welcher im Wesentlichen der Dicke D2 des Datenblattbereiches (9) der Einbandlasche (10) entspricht, insbesondere im Bereich von 50 bis 2000 μm, vorzugsweise 200 bis 1000 μm, liegt.
Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei das Ausgleichsstück (8) aus einem Metallband oder einem beschichteten Kunststoffband gebildet ist.
Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die Verbindung von Datenblatt (5) und Datenblattbereich (9) der Einbandlasche (10) mittels Kunststoffschweißen, insbesondere Ultraschallschweißen, erfolgt.
Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei der Einbandbereich (11) der Einbandlasche (10) in den Einband (12) eingenäht oder eingeklebt wird.
Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei eine Tiefe T des Spaltes (7a) oder der Stufe (7b) gegenüber der Kante (6) des Datenblattes (5) einen Wert von 0,5 bis 20 mm, insbesondere 1 bis 10 mm, aufweist.
Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei der organische Polymerwerkstoff des Datenblattes (5) ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus PC (Polycarbonat, insbesondere Bisphenol A Polycarbonat), PET (Polyethylenglykolterephthalat), PMMA (Polymethylmethacrylat), TPU (Thermoplastische Polyurethan Elastomere), PE (Polyethylen), PP (Polypropylen), PI (Polyimid oder Poly-trans-Isopren), PVC (Polyvinylchlorid), Polystyrol, Polyacrylate und Methacrylate, Vinylester, ABS und Copolymere solcher Polymere, Cycloolefin-Copolymere, Polysulfone, Polyester, PET, PEN, Polycarbonat/Polyester-Blends, z. B. PC/CoPET, Polycarbonat/Polycyclohexylmethanolcyclohexandicarboxylat, insbesondere Polycarbonate oder Copolycarbonate auf Basis von Diphenolen, Poly- oder Copolyacrylate, Poly- oder Copolymethacrylate, Poly- oder Copolymere mit Styrol, thermoplastische Polyurethane, Polyolefine, Poly- oder Copolykondensate der Terephthalsäure oder Naphthalindicarbonsäure oder Mischungen aus diesen, besonders bevorzugt Polycarbonate oder Copolycarbonate auf Basis von Diphenolen, Poly- oder Copolyacrylate, Poly- oder Copolymethacrylate, Poly- oder Copolykondensate der Terephthalsäure oder Naphthalindicarbonsäure oder Mischungen aus diesen.
Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei die Einbandlasche (10) aus einem Werkstoff gemäß Anspruch 8 und/oder aus einem Textil gebildet ist.
Verfahren nach Anspruch 9, wobei das Textil ein Gewebe, Gewirke, Gestrick, Geflecht, Nähgewirke, Vliesstoff, Filz, flächiges Faselbündel, Fasernetzwerk oder flächige Faseranordnung ist.
Verfahren nach einem der Ansprüche 9 oder 10, wobei das Textil im Datenblattbereich (9) und/oder dem Einbandbereich (11) und/oder insgesamt mit einem organischen Binder ein- oder beidseitig beschichtet und/oder durchtränkt ist, wobei der Binder mit dem Werkstoff einer mit der Einbandlasche (10) überlappenden Lage (2, 4) des Patenblattes (5) thermisch verschweissbar und/oder verklebbar ist.