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Die Erfindung betrifft eine Datenseite für ein buchartiges Dokument sowie ein Verfahren zur Herstellung einer solchen Datenseite für ein buchartiges Dokument.
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Aus der
WO2007/054618 A1 ist eine Datenseite sowie ein Verfahren zur Herstellung einer solchen Datenseite bekannt, bei der die Anbindung einer Lasche aus einer netzartigen Struktur an einem Datenträger zur Bildung einer Datenseite erfolgt. Dabei wird die Lasche überlappend zu einer Längsseite oder Seitenkante des Datenträgers positioniert. Darauffolgend wird die Lasche im Überlappungsbereich mit dem Datenträger durch Laminieren verbunden, wodurch die netzartige Struktur der Lasehe in das Material der äußersten Schicht des Datenträgers zumindest teilweise und einseitig einpenetriert.
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Eine solche Anbindung einer Lasche an einem Datenträger ermöglicht, dass sich die Lasche mit der äußersten Schicht des Datenträgers verkrallt und eine Verbindung eingeht. Eine solche Verbindung kann jedoch nur dahingehend erfolgen, sofern der Datenträger eine hinreichende Dicke, wie beispielsweise 700 bis 900 µm, aufweist. Bei dünneren Datenträgern hingegen kann sich eine solche Verbindung lösen.
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Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Datenseite für ein buchartiges Dokument sowie ein Verfahren zur Herstellung einer solchen Datenseite für ein buchartiges Dokument vorzuschlagen, bei welchem eine feste Verbindung einer Lasche mit einem Datenträger zur Bildung der Datenseite gegeben ist.
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Diese Aufgabe wird durch eine Datenseite für ein buchartiges Dokument, insbesondere Wert- oder Sicherheitsdokument, gelöst, bei welchem bei einem Datenträger mit einer Dicke beziehungsweise Trägerstärke von weniger als 500 µm auf die Lasche eine Glättungsschicht aufgebracht ist. Dies weist den Vorteil auf, dass die offene Struktur oder die Poren der Lasche auf einer Seite mit der Glättungsschicht und auf der gegenüberliegenden Seite mit einer äußeren Schicht des Datenträgers zumindest teilweise gefüllt werden. Dadurch kann eine feste Anbindung der Lasche an den Datenträger erfolgen.
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Bevorzugt erstreckt sich die Glättungsschicht im Überlappungsbereich. Dadurch kann insbesondere der einseitig im Überlappungsbereich am Datenträger aufgebrachte Laschenabschnitt im optischen Eindruck an die Oberfläche des daran angrenzenden Datenträgers angepasst sein. Ein über den Überlappungsbereich hinausragender Bereich der Lasche kann ohne Glättungsschicht als auch ergänzend mit der Glättungsschicht versehen sein.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Glättungsschicht zumindest auf einen zwischen der Lasche und dem Datenträger gebildeten Stoßbereich aufgebracht und vorteilhafterweise dieser Stoßbereich überdeckt ist. Dadurch kann ein gegebenenfalls entstehender stufenförmiger Übergang zwischen der Längskante der Lasche zum Datenträger beziehungsweise der Längskante des Datenträgers zur Lasche geglättet sein und somit sicherer Übergang geschaffen werden.
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Die Glättungsschicht ist bevorzugt als Kunststofffolie ausgebildet. Dies ermöglicht ein einfaches Aufbringen sowohl bei einem Laminierprozess als auch in einem Inlineprozess. Vorzugsweise ist die Glättungsschicht aus einem thermoplastischen Elastomer ausgebildet, wobei vorzugsweise ein Polycarbonat vorgesehen ist, da häufig zumindest eine Schicht des Datenträgers aus Polycarbonat besteht.
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Bevorzugt weist die Glättungsschicht eine Dicke von weniger als 100 µm auf. Insbesondere ist die Glättungsschicht mit einer Dicke von 50 bis 100 µm ausgebildet. Dadurch lässt sich ein hinreichendes Einpenetrieren der Glättungsschicht in ein Gewebe der Lasche ermöglichen, um sich mit der Datenseite zu verbinden.
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Die als Folie ausgebildete Glättungsschicht weist bevorzugt zumindest ein Sicherheitsmerkmal auf. Beispielsweise kann die Glättungsschicht ein Hologramm, Kinegramm, Beugungsstrukturen, Effektpigmente und/oder Einfärbungen umfassen. Des Weiteren kann bevorzugt die Folie mit einem Medium, insbesondere mit einer Tinte, bedruckt sein. Dadurch lassen sich beim Laminieren oder Verschweißen zumindest in der Glättungsschicht und der Lasche besondere Effekte erzielen, die auch als Sicherheitsmerkmal dienen können.
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Die Glasübergangtemperatur der Glättungsschicht und die der zumindest einen äußeren Schicht des Datenträgers ist bevorzugt geringer als eine Glasübergangtemperatur der Lasche. Dies weist den Vorteil auf, dass eine geringere Energiezufuhr erforderlich ist, um die Glättungsschicht mit der Lasche und den Datenträger mit der Lasche zu verbinden. Dadurch können die Prozesszeiten für die Herstellung reduziert sein.
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Die Lasche kann beispielsweise aus einem textilen Gewebe, Gestrick, Gewirke, Vlies oder Filz bestehen. Ebenso kann die Lasche als ein Faserverbundgewebe aus Kunststofffasern und/oder textilen Fasern und/oder metallischen Fasern und/oder Hybridfasern bestehen. Die Hybridfasern sind bevorzugt derart ausgebildet, dass diese einen Faserkern und eine den Faserkern umgebende Faserschicht aufweisen, wobei der Faserkern bevorzugt eine Schmelztemperatur aufweist, die höher als 280° ist und die umgebende Faserschicht eine Glasübergangtemperatur aufweist, die an die Glasübergangstemperatur der zumindest einen äußeren Schicht des Datenträgers angepasst oder dieser sehr ähnlich ist.
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Die Datenseite besteht bevorzugt aus einer äußeren Schicht oder einem Bogenmaterial aus Polycarbonat. Die Glättungsschicht besteht bevorzugt aus Polycarbonat. Die Lasche besteht aus einem PET-Gewebe (Polyethylenterephthalat-Gewebe). Durch diese Kombination der Datenseite und der Glättungsschicht aus Polycarbonat und dem PET-Gewebe kann eine besonders feste Anbindung der Lasche an den Datenträger, insbesondere bei dünnen Datenträgern mit einer Dicke von weniger als 500 µm erzielt werden.
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Des Weiteren ist der Datenträger bevorzugt frei von elektrischen Bauelementen. Die elektronischen Bauelemente können bei buchartigen Dokumenten, welche eine solche Datenseite aufweisen, in eine Buchdecke eingebracht sein. Alternativ kann der Datenträger auch elektrische Bauelemente aufweisen.
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Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird des Weiteren durch ein Verfahren zum Herstellen einer Datenseite aus einem Datenträger mit einer Lasche gelöst, bei welcher die aus einer offenen Struktur bestehende Lasche auf dem Datenträger, der eine Dicke von weniger als 500 µm umfasst, überlappend positioniert wird und in einem Überlappungsbereich zumindest abschnittsweise miteinander verschweißt und laminiert werden und zumindest abschnittsweise auf die Lasche eine Glättungsschicht aufgebracht wird. Dadurch werden die offenen Strukturen der Lasche geschlossen und eine feste Einbindung zum Datenträger erzielt.
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Diese Glättungsschicht kann gleichzeitig mit der Lasche oder auch in einem darauffolgenden Arbeitsschritt nach dem Aufbringen der Lasche aufgebracht werden. Diese Verfahrensschritte können in Abhängigkeit der Auswahl des Materials der Glättungsschicht beziehungsweise dessen Glasübergangtemperatur und/oder der Dicke der Glättungsschicht erfolgen.
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Die Glättungsschicht ist bevorzugt als Folie ausgebildet und wird als bahnförmiges Material bereitgestellt. Dadurch kann beispielsweise in einem vorausgehenden Arbeitsschritt in die die Glättungsschicht bildende Folie zumindest ein Sicherheitsmerkmal eingebracht oder aufgebracht und anschließend in einfacher Weise von der Rolle abgearbeitet werden. Es kann sowohl ein Inline-Prozess für die Aufbringung der Glättungsschicht als auch eine taktwiese Herstellung vorgesehen sein.
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Des Weiteren kann vorteilhafterweise vorgesehen sein, dass die Glättungsschicht längs der Lasche zumindest im Überlappungsbereich auf die Lasche aufgebracht wird oder die Glättungsschicht entlang eines Stoßbereichs, der zwischen der Lasche und dem Datenträger gebildet ist, aufgebracht wird und sich zumindest teilweise, vorzugsweise vollständig, entlang des Stoßbereichs erstreckt. Zusätzlich kann sich die Glättungsschicht auch über den Überlappungsbereich erstrecken.
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Des Weiteren ist bevorzugt vorgesehen, dass die Lasche als eine aus einem Gewebe, insbesondere einem PET-Gewebe, bereitgestellt und im Überlappungsbereich beidseitig durch den Datenträger und die Glättungsschicht fest eingebunden wird. Dadurch wird zwar ein einseitiges Aufbringen der Lasche und der Gewebeschicht auf den Datenträger vorgenommen, jedoch wird für die Lasche ein quasi beidseitiges Einbinden an die Datenseite geschaffen.
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Des Weiteren ist bevorzugt vorgesehen, dass der Datenträger und die Glättungsschicht aus demselben Material, insbesondere PC, ausgebildet sind und die Lasche aus einem PET-Gewebe und dass beim Laminieren oder Schweißen die Maschen des Gewebes der Lasche durch Verbindungsstege ausgefüllt werden. Durch die Verwendung desselben Material der zumindest einen äußeren Schicht des Datenträgers, auf der die Lasche aufgebracht wird, sowie der Glättungsschicht kann insbesondere mittels Ultraschall ein Aufschweißen der PC-Schichten und eine stoffschlüssige Verbindung der PC-Schichten in den Maschen des Gewebes geschaffen werden.
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Des Weiteren ist bevorzugt vorgesehen, dass die Glättungsschicht mit einer Tinte bedruckt wird und darauffolgend durch Schweißen, insbesondere Ultraschallschweißen, oder Laminieren die Glättungsschicht mit der Lasche und dem Datenträger miteinander verbunden werden. Dadurch kann die Tinte in die Glättungsschicht und/oder Lasche und/oder Verbindungsstege eindringen, wodurch wiederum ein Sicherheitsmerkmal gebildet wird.
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Die Erfindung sowie weitere vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen derselben werden im Folgenden anhand der in den Zeichnungen dargestellten Beispiele näher beschrieben und erläutert. Die der Beschreibung und den Zeichnungen zu entnehmenden Merkmale können einzeln für sich oder zu mehreren in beliebiger Kombination erfindungsgemäß angewandt werden. Es zeigen:
- 1 eine perspektivische Darstellung eines buchartigen Dokumentes,
- 2 eine schematische Ansicht auf eine Datenseite gemäß 1,
- 3 eine schematisch vergrößerte Seitenansicht der Datenseite in 2 vor dem Verbinden einer Glättungsschicht und einer Lasche mit einem Datenträger,
- 4 eine schematische Ansicht auf eine Lasche gemäß dem vergrößerten Detail X in 2,
- 5 eine schematische Seitenansicht einer fertiggestellten Datenseite, und
- 6 eine schematische Seitenansicht der Datenseite gemäß 5 mit einer weiteren alternativen Aufbringung der Glättungsschicht.
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In 1 ist ein buchartiges Dokument 11, insbesondere Sicherheitsdokument, perspektivisch dargestellt. Bei diesem buchartigen Dokument 11 handelt es sich beispielsweise um ein Identifikationsdokument, wie einen Reisepass. Das Dokument 11 umfasst beispielsweise einen Bucheinband 12. Auf einer Innenseite des Bucheinbandes 12 kann ein Vorsatz 14 vorgesehen sein, der am Bucheinband 12 befestigt ist. Über eine Naht 16 sind eine Datenseite 17 und eine oder mehrere Innenseiten 18 miteinander verbunden. Sofern ein Bucheinband 12 und insbesondere ein Vorsatz 14 vorgesehen ist, ist zumindest dieser Vorsatz 14 auch mit der Naht 16 verbunden. Die Innenseiten 18 des buchartigen Dokumentes 11 dienen der Aufnahme von Visa, Stempeln oder sonstigen Eintragungen. Die Datenseite 17 weist einen Datenträger auf, der beispielsweise gemäß dem ICAO-Standard ausgebildet sein kann und ein Bild 19 des Dokumenteninhabers, einen maschinenlesbaren Bereich 21 (MRZ) sowie weitere Personalisierdaten 22 umfasst. Die Personalisierdaten 22 sind innerhalb des Datenträgers 20 vorgesehen. Die Datenseite 17 weist eine Lasche 23, welche an dem Datenträger 20 angebunden ist und sich beispielsweise über die Naht 16 hinweg erstreckt, auf. Diese Lasche 23 umfasst auch einen Nahtbereich, in dem die Naht 16 gebildet ist. Zusätzlich kann zur Naht 16 auch eine Klebe- und/oder Schweißverbindung vorgesehen sein, um die Lasche 23 in das buchartige Dokument 11 einzubinden.
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In 2 ist schematisch eine Ansicht auf die Datenseite 17 dargestellt. Diese Datenseite 17 umfasst einen Datenträger 20, der eine Dicke von weniger als 500 µm aufweist. Aufgrund dessen, dass dieser Datenträger 20 sehr dünn ausgebildet ist, weist dieser keine elektronischen Bauelemente, wie beispielsweise ein Transpondermodul oder dergleichen, auf. Sofern ein solches Transpondermodul vorgesehen sein soll, kann dieses in den Bucheinband 12 eingebracht sein. Ein solches Transpondermodul kann aus einem IC-Chip sowie einer Antenne bestehen. Des Weiteren können in dem Bucheinband 12 weitere elektronische und/oder sonstige Sicherheitselemente eingebracht werden.
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In 3 ist eine schematische Seitenansicht eines ersten beispielhaften Aufbaus der Datenseite 17 gemäß 2 vor dem Laminieren dargestellt. Nach der Lamination sind alle Lagen oder Schichten des Datenträgers 20 sowie die Lasche 23 zu einer Datenseite 17 miteinander verbunden, so dass ein monolithischer Aufbau gegeben ist, wie dies in 5 dargestellt ist.
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Der Datenträger 20 umfasst ein Vorderseitenheft 28 sowie ein Rückseitenheft 29, wobei beispielsweise auf dem Vorderseitenheft 28 die Lasche 23 aufgebracht ist. Dadurch ist ein Überlappungsbereich 30 gebildet. Diesem gegenüberliegend ist ein herausragender Bereich 31 gebildet, entlang dem die Naht 16 zum Einbinden der Lasche 23 in das Dokument 11 verläuft. Das Vorderseitenheft 28, welches auch als Datenseitenheft bezeichnet werden kann, umfasst zumindest eine Schicht 32. Die Schicht 32 kann auch bedruckbar sein. Bevorzugt sind mehrere Schichten zur Bildung des Vorderseitenhefts 28 vorgesehen, wie beispielsweise eine Drucklage, die opak ausgebildet sein kann, wobei eine weitere Schicht auf der Drucklage aufgebracht ist, die vorteilhafterweise transparent ist.
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Das Rückseitenheft 29 kann ebenso aus zumindest einer Schicht 34 bestehen oder einen analogen oder abweichenden Aufbau zum Vorderseitenheft 28 aufweisen. Das Vorderseiten- und/oder Rückseitenheft 28, 29 kann verschiedene Sicherheitsmerkmale umfassen, wie beispielsweise ein CLI-Merkmal (Changeable Laser Image) oder ein MLI (Multiple Laser Image) als auch Druckbilder mit optisch variabler Farbe (OVF) beziehungsweise optisch variabler Tinte (OVI) oder dergleichen.
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Die zumindest eine Schicht 32 des Vorderseitenheftes 28 und/oder die zumindest eine Schicht 34 des Rückseitenheftes 29 können aus einem oder mehreren Kunststoffen (Polymeren) hergestellt sein. Insbesondere bestehen diese aus Polycarbonat (PC). Weitere Alternativen können sein, Bisphenol-A-Polycarbonat, Carboxy-modifiziertes PC, Polyethylenterephthalat (PET), dessen Derivaten wie Glycolmodifiziertem PET (PETG), Polyvinylchlorid (PVC), Polyvinylbutyral (PVB), Polymethylmethacrylat (PMMA), Polyimid (PI), Polybutylenterephthalat (PBT), Polyvinylalkohol (PVA), Polystyrol (PS), Polyvinylphenol (PVP), Polypropylen (PP), Polyethylen (PE), thermoplastischen Elastomeren (TPE), insbesondere thermoplastisches Polyurethan (TPU). Acrylnitril-Butadien-StyrolCopolymer (ABS), und/oder deren Derivaten, oder aus Papier und/oder Pappe oder aus Mischungen der vorgenannten Materialien.
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Die Lasche 23 ist gemäß dem Detail X in 2 vergrößert in einer Draufsicht in 4 dargestellt. Gemäß einer ersten Ausführungsform kann die Lasche 23 als ein Gewebe ausgebildet sein. Dieses Gewebe kann aus textilem Gewebe, insbesondere aus Schuss- und Kettfäden 43, 44 bestehen. Insbesondere ist ein PET-Gewebe vorgesehen. Alternativ kann auch vorgesehen sein, dass dieses Gewebe aus Kunststofffasern und/oder metallischen Fasern und/oder einem Faserverbund besteht. Ein solcher Faserverbund kann Hybridfasern aufweisen. Diese umfassen beispielsweise einen Faserkern und einen den Faserkern umgebenden beziehungsweise einen diesen umschließende Faserhülle. Die Faserhülle weist eine Schmelztemperatur auf, welche zu einer Schicht 32, 34 des Vorder- und/oder Rückseitenhefts 28, 29 ähnlich ist oder bevorzugt innerhalb eines Temperaturbereichs von weniger als 60° davon liegt. Bevorzugt ist die Schmelztemperatur der Faserhülle gleich zu der unmittelbar daran angrenzenden Schicht 32 und/oder 34 vorgesehen. Die Schmelztemperatur des Faserkerns hingegen ist wesentlich höher, so dass einerseits ein Anschmelzen oder Aufschmelzen der Faserhülle möglich ist und andererseits die Struktur des Gewebes über die Faserkerne aufrechterhalten bleibt. Die Lasche 23 kann alternativ zu der in 4 dargestellten offenen Struktur auch als Gewirke, Vlies oder Filz ausgebildet sein. Auch dadurch sind offene Strukturen gebildet, die ermöglichen, dass die Lasche 23 im Bereich des Überlappungsbereichs 30 zum Vorderseitenheft 28 beim Anbinden durch Verschweißen oder Laminieren ein zumindest teilweise Einpenetrieren der Lasche 23 in einen angeschmolzenen Bereich des Vorderseitenhefts 28 in die Lasche 23 im Überlappungsbereich 30 ermöglicht ist.
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Aus der schematischen Seitenansicht gemäß 3 geht hervor, dass die Lasche 23 einseitig auf die Oberseite der Schicht 32 aufgebracht ist. Analog kann die Lasche 23 auch an der Schicht 34 angebunden sein. Die Lasche 23 wird teilweise überlappend zu einem Randbereich des Datenträgers 20 positioniert, um einen Überlappungsbereich 30 zu bilden. Die Lasche 23 umfasst im Überlappungsbereich 30 angrenzend einen frei gegenüber dem Datenträger 20 hervorstehenden beziehungsweise herausragenden Bereich 31.
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Bevorzugt werden der Datenträger 20, bei welchem das Vorderseitenheft 28 und Rückseitenheft 29 vorzugsweise bereits miteinander verbunden sind, sowie die Lasche 23 und eine Glättungsschicht 47 zueinander ausgerichtet und positioniert, um darauffolgend in einem Arbeitsschritt eine feste Verbindung der Glättungsschicht 47, der Lasche 23 und des Datenträgers zu erzielen. Dies kann durch Verschweißen oder Laminieren erfolgen. Insbesondere ist ein Ultraschallschweißen vorgesehen.
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Die Glättungsschicht 47besteht aus einer Kunststofffolie, insbesondere einem Streifen oder einem bahnförmigen Material, welches bevorzugt als Endlosband bereitgestellt wird. Bevorzugt besteht die Glättungsschicht 47 aus Polycarbonat. Diese Glättungsschicht 47 ist gemäß einer ersten Ausführungsform in der Breite derart ausgebildet, dass diese der Breite des Überlappungsbereiches 30 entspricht.
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Durch die Ausgestaltung der zur Lasche 23 weisenden Schicht des Datenträgers aus Polycarbonat sowie die Ausgestaltung der Glättungsschicht 47 aus Polycarbonat kann bei einer Lasche 23 aus einem PET-Gewebe erzielt werden, dass sich in den Maschen der Lasche 23 Verbindungsstege zwischen der aufgebrachten Glättungsschicht 47und dem Datenträger 20 bilden. Dadurch wird eine feste Einbindung der Lasche 23 in den Datenträger 20 ermöglicht. Die Glättungsschicht 47 kann sich dabei auch mit einem Stoßbereich 48 verbinden, der aufgrund der Einbringung der Lasche 23 in den Datenträger 20 ausbildet. Dieser Stoßbereich 48 kann geschlossen werden.
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Vorzugsweise erstreckt sich die Glättungsschicht 47 über die gesamte Länge der Lasche 23 und kann darüber hinaus, sofern die Lasche 23 kürzer als die Länge des Datenträgers 20 beziehungsweise des Vorderseitenheftes 28 ausgebildet ist, sich auch in diesen Bereich hinein erstrecken.
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Alternativ zum gleichzeitigen Verschweißen oder Laminieren der Glättungsschicht 47, der Lasche 23 und dem Datenträger 20 kann diese Glättungsschicht 47 nach dem Anbinden der Lasche 23 an den Datenträger 20 aufgebracht werden. Bevorzugt erfolgt dieser Anbindungsschritt unmittelbar nach dem Verschweißen oder Laminieren der Lasche 23 mit dem Datenträger 20, so dass die in dem noch im Datenträger 20 verbleibende Restwärme für den weiteren Verfahrensschritt genutzt werden kann. Die Glättungsschicht 47 wird erwärmt beziehungsweise aufgeheizt, so dass diese die offene Struktur oder die offenen Poren der Lasche 23 verfüllen kann. Die Glättungsschicht 47 besteht bevorzugt aus einem anderen Material der Datenträger 20, insbesondere des Vorderseitenhefts 28 und/oder der Lasche 23.
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In 6 ist eine alternative Ausführungsform zu 5 dargestellt. Bei dieser Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Glättungsschicht 47 in der Breite derart ausgebildet ist, dass diese sich über den Überlappungsbereich 30 erstreckt und sich zumindest teilweise in Richtung auf den Datenträger 20 erstreckt. Dadurch kann ein zwischen der Lasche 23 und dem Datenträger 20 gebildeter Stoßbereich 48 überdeckt und geglättet sein. Dadurch wird auch dieser gegebenenfalls entstehende Übergangsbereich durch die Glättungsschicht 47 vollständig überdeckt.
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Die Glättungsschicht 47 kann auch bei den vorbeschriebenen Ausführungsformen drucktechnisch hergestellt werden. Beispielsweise kann diese Glättungsschicht 47 im Siebdruckverfahren aufgebracht werden. Ergänzend können in oder auf der Glättungsschicht 47 Designelemente vorgesehen sein. Diese können gleichzeitig mit dem Siebdruckverfahren aufgebracht werden oder in einem darauffolgenden Verfahrensschritt.
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Bezugszeichenliste
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- 11.
- Buchartiges Dokument
- 12.
- Bucheinband
- 14.
- Vorsatz
- 16.
- Naht
- 17.
- Datenseite
- 18.
- Innenseite
- 19.
- Bild
- 20.
- Datenträger
- 21.
- Maschinenlesbarer Bereich
- 22.
- Personalisierdaten
- 23.
- Lasche
- 28.
- Vorderseitenheft
- 29.
- Rückseitenheft
- 30.
- Überlappungsbereich
- 31.
- Herausragender Bereich
- 32.
- Schicht
- 34.
- Schicht
- 37.
- Faserverbund
- 43.
- Kettfäden
- 44.
- Schussfäden
- 47.
- Glättungsschicht
- 48.
- Stoßbereich
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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