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Die Erfindung betrifft einen Fahrzeugaufbau, der einen Laderaum bereitstellt, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, ein Fahrzeug mit dem Fahrzeugaufbau, ein Gestell für den Fahrzeugaufbau und eine Plane für den Fahrzeugaufbau.
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Aus
EP 2 353 904 A1 ist ein derartiger Fahrzeugaufbau bekannt, der mehrere Vertikalelemente aufweist und bei dem ferner zugfeste Längselemente in Form von in Längsrichtung durchgehenden Gurten vorgesehen sind, die mit der Plane verbunden sein können. Damit wird eine seitliche Verstärkung des Fahrzeugaufbaus erreicht.
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Ein derart verstärkter Fahrzeugaufbau wie auch ein allgemein nach der Norm EN 12642 XL verstärkter Fahrzeugaufbau ist im Allgemeinen für palettisierte Ladung bzw. Stückgut vorgesehen und in der Lage, diese palettisierte Ladung bzw. dieses Stückgut sicher im Laderaum zu halten.
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Lose gelagerte, kleinteilige Ladung, wie beispielsweise Autoreifen, werden von bekannten derart verstärkten Fahrzeugaufbauten zwar ebenfalls sicher gehalten. Jedoch kommt es zu einer seitlichen Ausbeulung der Plane nach außen, so dass sich die Gesamtbreite des Fahrzeugaufbaus vergrößert bzw. sich auf eine gesetzlich unzulässige Überbreite vergrößern kann.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, lose gelagerte, kleinteilige Ladung, wie beispielsweise Autoreifen, mit einem verstärkten eine Plane aufweisenden Fahrzeugaufbau in gesetzlich zulässiger Weise transportieren zu können.
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Die Erfindung löst diese Aufgabe mit einem Fahrzeugaufbau nach Anspruch 1, mit einem Fahrzeug nach Anspruch 14, mit einem Gestell nach Anspruch 15 und mit einer Plane nach Anspruch 16.
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Bei einem Fahrzeugaufbau, der einen Laderaum bereitstellt, mit einem Gestell, das mehrere Vertikalelemente aufweist, mit wenigstens einer Plane, die den Laderaum zumindest zwischen den Vertikalelementen seitlich gegenüber der Umgebung begrenzt, und mit einem zugfesten Zugmittel, das am Gestell spannbar ist, ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Plane, wenn das Zugmittel gespannt ist, eine negative Vorspannung aufweist, wobei wenigstens ein mittlerer Seitenabschnitt der Plane, der zwischen den Vertikalelementen angeordnet und dem Zugmittel zugeordnet ist, gegenüber äußeren Seitenabschnitten der Plane, die dem Gestell zugeordnet sind, in Bezug auf den Laderaum seitlich nach innen versetzt angeordnet ist.
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Ein Spannen des Zugmittels führt dazu, dass sich die Plane seitlich nach innen wölbt und den Laderaum seitlich verkleinert. Durch von Innen gegen die Plane drückende lose Ladung verbreitert sich der Laderaum wieder. Insgesamt wird die Plane dabei jedoch nicht oder nur in zulässiger Weise nach außen gedrückt. Insbesondere weist der beladene Fahrzeugaufbau keine Überbreite auf. Damit ist ein Transport von kleinteiliger, loser Ladung, insbesondere Reifen, in zulässiger Weise möglich. Dank der Erfindung können daher Fahrzeuge mit verstärkten Planenaufbauten für den Transport von lose gelagerten Reifen eingesetzt werden.
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Die äußeren Seitenabschnitte sind insbesondere jeweils einem der Vertikalelemente zugeordnet bzw. im Bereich eines der Vertikalelemente angeordnet. Das Zugmittel umfasst vorzugsweise wenigstens einen Gurt bzw. Spanngurt, der besonders zugfest ausgebildet ist. Die Plane umfasst vorzugsweise wenigstens eine seitliche Gardinenplane bzw. einen Seitenvorhang und/oder eine Spannplane. Das Spannmittel ist vorzugsweise Teil einer Spanneinrichtung. Die Spanneinrichtung weist vorzugsweise wenigstens ein Spannmittel zu Spannen des Zugmittels auf. Das Spannmittel ist vorzugsweise an einem äußeren, insbesondere heckseitigen, Vertikalelement angeordnet.
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Das erfindungsgemäße Fahrzeug, welches den Fahrzeugaufbau aufweist, ist vorzugsweise ein Nutzfahrzeug. Dabei ist das Fahrzeug besonders bevorzugt ein Auflieger, der auf einer Zugmaschine aufliegend gezogen werden kann. In einer Weiterbildung kann das Fahrzeug auch den Auflieger und die Zugmaschine umfassen. Ferner kann das Fahrzeug ein angetriebenes Fahrzeug mit einer Ladefläche sein, auf welcher der Fahrzeugaufbau angeordnet ist. Weiter kann das Fahrzeug ein Anhänger ohne einen eigenen Antrieb sein. In einer Weiterbildung ist unter dem Fahrzeug ein Zugfahrzeug mit einem Anhänger zu verstehen, wobei das Zugfahrzeug und/oder der Anhänger den erfindungsgemäßen Fahrzeugaufbau aufweist. Der jeweilige Auflieger bzw. Anhänger ist vorzugsweise ein sogenannter Gardinenplanenauflieger bzw. Tautliner bzw. Curtainsider.
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Das erfindungsgemäße Gestell und die erfindungsgemäße Plane sowie insbesondere eine Kombination aus der Plane mit dem Zugmittel weist jeweils eines oder mehrere der Merkmale gemäß den möglichen Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Fahrzeugaufbaus auf. Insbesondere sind das Gestell, die Plane und das Zugmittel für die Verwendung im erfindungsgemäßen Fahrzeugaufbau ausgebildet.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des Fahrzeugaufbaus sind Teile des Zugmittels oder zum Spannen des Zugmittels am Zugmittel angreifende Teile der Spanneinrichtung gegenüber den äußeren Seitenabschnitten der Plane in Bezug auf den Laderaum seitlich nach innen versetzt angeordnet. Insbesondere sind diese Teile des Zugmittels bzw. der Spanneinrichtung, zumindest wenn das Zugmittel entspannt ist, gegenüber einem mittleren Abschnitt des Zugmittels in Bezug auf den Laderaum seitlich nach innen versetzt an den Vertikalelementen angeordnet. Der mittlere Abschnitt des Zugmittels ist dabei dem mittleren Seitenabschnitt der Plane zugeordnet. Dank des seitlichen Versatzes von Teilen des Zugmittels bzw. der Spanneinrichtung im Bereich der Vertikalelemente kann durch Spannen des Zugmittels besonders effektiv die negative Vorspannung der Plane erreicht werden.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist im mittleren Seitenabschnitt der Plane wenigstens ein Zugkanal ausgebildet. Ferner weist gemäß dieser Ausführungsform die Plane Öffnungen vom Zugkanal zum Laderaum auf, die den mittleren Seitenabschnitt begrenzen, wobei das Zugmittel durch den Zugkanal und insbesondere weiter durch die Öffnungen in den Laderaum geführt ist. Dadurch wird eine vorteilhafte Kraftübertragung zwischen dem Zugmittel und der Plane bzw. zwischen dem mittleren Abschnitt des Zugmittels und dem mittleren Seitenabschnitt der Plane ermöglicht. Vorteilhafterweise sind das Zugmittel und die Plane dabei in Längsrichtung der Plane entkoppelt, so dass ein Spannen des Zugmittels ohne Längsverschiebung der Plane möglich ist.
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Gemäß einer Weiterbildung der Ausführungsformen mit den Öffnungen vom Zugkanal zum Laderaum ist weiter vorgesehen, dass die Plane Verstärkungen an den Öffnungen aufweist. Insbesondere sind die Verstärkungen um die Öffnungen herum angeordnet. Dank der Verstärkungen wird eine Kraftverteilung der besonders an den Öffnungen durch das Zugmittel seitlich auf die Plane wirkenden Kräfte erreicht.
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Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform sind jeweils mehrere mittlere Seitenabschnitte an zumindest einer Seite des Laderaumes vorgesehen. Die Vertikalelemente umfassen bei dieser Ausführungsform wenigstens eine jeweils zwischen benachbarten mittleren Seitenabschnitten angeordnete Mittelrunge. Die benachbarten mittleren Seitenabschnitte grenzen dabei vorzugsweise nicht unmittelbar aneinander an. Insbesondere sind zwischen den mittleren Seitenabschnitten ein oder mehrere äußere Seitenabschnitte angeordnet. Dank den Mittelrungen ist die Erfindung bei längeren Fahrzeugaufbauten einsetzbar und kann auch bei diesen längeren Fahrzeugaufbauten sicherstellen, dass sich der Fahrzeugaufbau bei beladenem Laderaum nicht unzulässig verbreitert.
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Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform des Fahrzeugaufbaus ist das Zugmittel an der Innenseite der Mittelrunge vorbei geführt. Dadurch wird auf besonders vorteilhafte Weise der seitliche Versatz an der Mittelrunge zwischen dem Zugmittel und der Plane erreicht.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist von der Mittelrunge eine Verdickung an ihrer Innenseite bereitstellbar oder bereitgestellt, über die das Zugmittel führbar oder geführt ist. Insbesondere ragt die Verdickung in den Laderaum hinein bzw. kann in den Laderaum hineinreichen. Dank der Verdickung wird ein noch größerer Versatz zwischen dem Zugmittel und der Plane im Bereich der Mittelrunge erreicht. Insbesondere wird eine noch stärkere Vorspannung der Plane erreicht.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung dieser Ausführungsform weist die Mittelrunge klappbare Flügel auf, durch welche die Verdickung bereitgestellt ist, wenn die Flügel zum Laderaum ausgeklappt sind. Wenn die Flügel hingegen eingeklappt sind, ist eine Verdickung für das Zugmittel nicht vorhanden bzw. nicht spürbar oder zumindest gegenüber den ausgeklappten Flügeln reduziert. Dank der klappbaren Flügel kann somit der Versatz zwischen dem Zugmittel und der Plane im Bereich der Mittelrunge umgestellt werden.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist das Zugmittel wenigstens ein der Mittelrunge zugeordnetes bzw. im Bereich der Mittelrunge angeordnetes Verschlussmittel zum reversiblen Unterteilen und Zusammenfügen des Zugmittels auf. Insbesondere ist das Verschlussmittel außerhalb des mittleren Abschnittes in einem inneren Abschnitt des Zugmittels angeordnet. Ferner ist das Verschlussmittel vorzugsweise wenigstens zweiteilig, wobei jeweils ein Teil des Verschlussmittels fest mit einem Teil des Zugmittels, insbesondere einem Gurt bzw. Spanngurt, verbunden ist. Dank des Verschlussmittels kann das Zugmittel somit mehrere Gurte aufweisen, die zusammengefügt oder wieder voneinander getrennt werden können. Die Plane mit den Gurten kann daher einfach zusammengezogen oder hochgehoben werden, wenn das Verschlussmittel gelöst ist, ohne hierfür das Zugmittel entfernen zu müssen bzw. ohne die Zuordnung vom mittleren Abschnitt des Zugmittels zum mittleren Seitenabschnitt der Plane aufheben zu müssen.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Plane an der Außenseite der Mittelrunge vorbeigeführt. Dadurch kann bei gespanntem Zugmittel eine vorteilhafte Wölbung der Plane nach innen erreicht werden. Ferner werden dadurch eine maximale Ausnutzung des Laderaumes und eine einheitliche seitliche Oberfläche des Fahrzeugaufbaus erreicht.
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Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform weist die Plane in horizontalen Abständen vertikal in die Plane integrierte Metalllatten auf. Die Metalllatten sind insbesondere Aluminiumlatten bzw. weisen Aluminium auf. Dank der Metalllatten wird eine Verstärkung der Plane bei einer vertikalen Kraftvermittlung von seitlichen Kräften zwischen der Plane und dem Zugmittel erreicht. Aluminiumlatten weisen dabei in Bezug auf ihre Festigkeit eine besonders geringe Masse auf.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist die Plane alternativ oder besonders bevorzugt zusätzlich in horizontalen Abständen, insbesondere zwischen den Metalllatten, vertikal in die Plane integrierte Kunststoffleisten auf. Die Kunststoffleisten sorgen für eine weitere Verstärkung der Plane und eine vorteilhafte Kraftverteilung bei lokal in die Plane drückenden Reifen oder anderer kleinteiliger Ladung. Insbesondere werden lokale Ausbeulungen der Plane dank der Kunststoffleisten wirkungsvoll begrenzt.
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Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform sind wenigstens zwei, insbesondere genau zwei, Zugmittel vertikal voneinander beabstandet übereinander angeordnet. Die Zugmittel können von einem gemeinsamen Spannmittel oder von separaten Spannmitteln spannbar sein. Insbesondere gehören die zwei Zugmittel zu zwei Spanneinrichtungen, die vertikal voneinander beabstandet vertikal übereinander angeordnet sind. Kräfte werden daher auf mehrere Zugmittel bzw. Spanneinrichtungen verteilt. Ferner wird auf vorteilhafte Weise eine nach innen gerichtete Wölbung der Plane erreicht, insbesondere wenn die Metalllatten und/oder die Kunststoffleisten vorgesehen sind.
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Weitere Ausführungsformen ergeben sich aus den Ansprüchen und aus dem anhand der Zeichnungen beschriebenen Ausführungsbeispiel. In den Zeichnungen zeigen:
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1: eine Plane mit integrierten Zugmitteln für einen erfindungsgemäßen Fahrzeugaufbau gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung in einer Seitenansicht von innen;
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2: einen erfindungsgemäßen Fahrzeugaufbau mit der Plane aus 1 gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung in einer Draufsicht;
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3: einen Ausschnitt des Fahrzeugaufbaus aus 2 in einer perspektivischen Ansicht;
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4a: ein Fahrzeug mit dem Fahrzeugaufbau aus 3 bei vorgespannter Plane in stark vereinfachter Darstellung in einer Heckansicht;
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4b: das Fahrzeug gemäß 4a mit beladenem Laderaum bei vorgespannter Plane in stark vereinfachter Darstellung in einer Heckansicht und
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5: die Plane gemäß 1 mit weiteren in 1 nicht dargestellten Details in einer Seitenansicht.
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1 zeigt eine Plane 2 für einen erfindungsgemäßen Fahrzeugaufbau gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung. Aus Gründen der Übersichtlichkeit sind lediglich ausgewählte Details dargestellt. Weitere Details der Plane 2 sind in
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5 dargestellt. Ferner sind in 1 sowie in den 2 und 5 mehrere ersichtlich identisch ausgebildete bzw. einander entsprechende Teile dargestellt, die aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht alle einzeln bezeichnet sind.
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Die Plane 2 ist als Gardinenplane oder Seitenvorhang für einen von einer Zugmaschine gezogenen Schiebeplanenauflieger bzw. Gardinenplanenauflieger oder für einen Schiebeplanenaufbau vorgesehen. Die Plane 2 weist zwei vertikal beabstandet voneinander angeordnete Zugkanäle 4 und 4' auf. Die Zugkanäle 4 und 4' sind zwischen einem Planentuch der Plane 2 und einem Tuchstreifen der Plane 2 ausgebildet, wobei das Planentuch vorzugsweise zumindest die Außenseite der Plane 2 bereitstellt und wobei der Tuchstreifen vorzugsweise an der der Außenseite gegenüber liegenden Innenseite der Plane 2 angeordnet ist. Das Planentuch und die Tuchstreifen sind an den längs der Plane 2 bzw. horizontal verlaufenden Rändern der Tuchstreifen bzw. an den Rändern der Zugkanäle 4 und 4' beispielsweise miteinander vernäht. Die Zugkanäle 4 und 4' erstrecken sich horizontal längs der Plane 2.
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Der Zugkanal 4 weist Öffnungen 6a, 6b, 6c und 6d nebst weiteren Öffnungen auf. Der Zugkanal 4' weist entsprechend Öffnungen 6a', 6b' und weitere Öffnungen auf. Die zusammenfassend mit der Ziffer 6 bezeichneten Öffnungen des Zugkanals 4 verbinden den Zugkanal 4 mit einem Laderaum, wenn die Plane 2 an einem Fahrzeugaufbau zur Begrenzung des Laderaumes eingesetzt wird. Um die Öffnungen 6 herum sind Verstärkungen 8a, 8b, 8c, 8d bzw. zusammenfassend Verstärkungen 8 in Form einer zusätzlichen Planenschicht angebracht. In den Zugkanälen 4 und durch die Öffnungen 6 hindurch sind Gurte 10a und 10b nebst weiteren Gurten, zusammenfassend mit 10 bezeichnet, geführt. Die Gurte 10 sind Teil eines Zugmittels 12, das somit in einem mittleren Abschnitt 14a zwischen den Öffnungen 6a und 6b innerhalb des Zugkanales 4 geführt ist. Damit ist das Zugmittel 12 einem mittleren Seitenabschnitt 16a der Plane 2 zugeordnet, der sich zwischen den Öffnungen 6a und 6a' einerseits und den Öffnungen 6b und 6b' andererseits erstreckt. Die Öffnungen 6 legen somit mittlere Seitenabschnitte 16 fest, denen die mittleren Abschnitte 14 des Zugmittels 12 zugeordnet sind. Ein entsprechend dem Zugmittel 12 ausgebildetes weiteres Zugmittel 12' ist vertikal beabstandet vom Zugmittel 12 unterhalb des Zugmittels 12 angeordnet und durch den Zugkanal 4' geführt.
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Die Plane 2 weist vertikale Taschen 18 auf. Die mittleren Seitenabschnitte 16 sind in der Zeichnung verkürzt dargestellt. Daher sind lediglich beispielhaft vertikale Taschen 18a und 18b im mittleren Seitenabschnitt 16 der Plane 2 dargestellt. Darüber hinaus sind jedoch vorzugsweise weitere vertikale Taschen 18 in den mittleren Seitenabschnitten 16 vorgesehen. Die vertikalen Taschen 18a und 18b grenzen vorzugsweise unmittelbar an die Öffnungen 6a und 6b an und sind bezogen auf den Zugkanal 4 auf der gleichen Seite der Plane 2 wie die Öffnungen 6 angeordnet. Wenn Verstärkungen wie Latten oder Leisten in den vertikalen Taschen 18 angeordnet sind, ist das Zugmittel 12 daher um diese Latten bzw. Leisten herumgeführt, so dass seitliche Kräfte gut zwischen den Zugmitteln 12 und der Plane 2 übertragen werden können.
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2 zeigt einen erfindungsgemäßen Fahrzeugaufbau 20, eine den Laderaum 22 seitlich begrenzende Plane 2 an einer rechten Seite 24 und eine spiegelbildlich zur Plane 2 aufgebaute Plane 2' an einer linken Seite 24' des Fahrzeugaufbaus 20. Insgesamt ist der Fahrzeugaufbau 20 spiegelsymmetrisch in Bezug auf eine Längsachse in der Darstellung des Fahrzeugaufbaus 20 bzw. in Bezug auf eine sich vertikal und längs des Fahrzeugaufbaus 20 erstreckende Spiegelebene aufgebaut. Die weitere Beschreibung der rechten Seite 24 des Fahrzeugaufbaus 20 ist daher analog auf die linke Seite 24' übertragbar.
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Der Fahrzeugaufbau 20 weist ein Gestell 26 mit mehreren Vertikalelementen 28 in Form eines frontseitigen Gestellteiles 30, einer heckseitigen Endrunge 32 und allgemein mit der Ziffer 34 bezeichneten Mittelrungen 34a, 34b und 34c auf. Außerhalb der mittleren Seitenabschnitte 16 angeordnete äußere Seitenabschnitte 36a, 36b, 36c, 36d und 36e der Plane 2, zusammenfassend mit dem Bezugszeichen 36 bezeichnet, liegen am frontseitigen Gestellteil 30 bzw. an der heckseitigen Endrunge 32 an bzw. sind an den Außenseiten der Mittelrungen 34 vorbeigeführt.
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Das Zugmittel 12 ist hingegen an den Innenseiten der Mittelrungen 34 vorbeigeführt. Daher sind Teile des Zugmittels 12, die den Vertikalelementen 28 zugeordnet sind, zumindest wenn das Zugmittel 12 entspannt ist, gegenüber den mittleren Abschnitten 14 des Zugmittels 12 seitlich nach innen versetzt angeordnet. Die Plane 2 weist dabei eine im Wesentlichen ebene Oberfläche auf.
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Das Zugmittel 12 ist Teil einer Spanneinrichtung 38, die zusätzlich zum Zugmittel 12 ein Spannmittel 40 in Form einer Ratsche zum Spannen des Zugmittels 12 aufweist. Das Spannmittel 40 ist leicht zugänglich am Heck des Fahrzeugaufbaus 20, insbesondere an der heckseitigen Endrunge 32, angebracht. Am frontseitigen Ende des Fahrzeugaufbaus 20 ist das Zugmittel 12 bzw. der Gurt 10d am frontseitigen Gestellteil 30 eingehängt.
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Die gestrichelt eingekreisten Bereiche in 2 sind im oberen Teil der Zeichnung noch zweimal vergrößert dargestellt, nämlich bei entspanntem Zugmittel 12 und darüber bei gespanntem Zugmittel 12. Wie man sieht, bewirkt das Spannen des Zugmittels 12, dass die Plane 2 eine negative Vorspannung in Richtung des Laderaumes 22 erhält. Zusätzliche Stabilität wird dabei durch in den Taschen 18 vertikal angeordnete Metalllatten 42 aus Aluminium sowie Kunststoffleisten 44 erreicht.
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An den Mittelrungen 34 sind Verdickungen 46 in Form von klappbaren Flügeln 48 und 48' vorgesehen, die den Abstand des Zugmittels 12 von der Plane 2 im Bereich der Mittelrunge 34 vergrößern.
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3 zeigt eine vergrößerte perspektivische Darstellung eines Bereiches, in welchem das Zugmittel 12 an der Innenseite einer der Mittelrungen 34 vorbeigeführt ist. Beispielhaft sind die Bezugszeichen in Bezug auf die Mittelrunge 34a gemäß 2 gewählt. Insbesondere sind die Gurte 10a und 10b über die Verdickung 46 geführt und in diesem Bereich mittels eines Verschlussmittels 50 in Form eines Hakens und einer Öse miteinander verbunden. Das Verschlussmittel 50 ist in einem inneren Abschnitt 52 des Zugmittels 12 angeordnet.
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4a und 4b zeigen jeweils in stark vereinfachter Darstellung ein Fahrzeug 54 jeweils in einer Heckansicht. Über einer Achse 56 mit Rädern ist der Fahrzeugaufbau 20 mit der Plane 2 angeordnet. In 4a weist die Plane eine negative Vorspannung auf. 4b zeigt die Plane, nachdem der Laderaum 22 bei negativer Vorspannung der Plane 2 mit kleinteiligem losen Stückgut gefüllt wurde. Dank der negativen Vorspannung der Plane 2 ist die Plane 2 bzw. die Seitenwand des Fahrzeugaufbaus 20 bei beladenem Laderaum 22 nicht oder nur innerhalb zulässiger Grenzen nach außen gewölbt.
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5 zeigt wieder die Plane 2 von 1 mit gegenüber der Darstellung von 1 weiteren Details. Umgekehrt sind Details aus 1, wie insbesondere die Zugkanäle 4, aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht dargestellt. Ferner sind wiederum nur einige der vertikalen Taschen 18 dargestellt, die auf zwei unterschiedliche Weisen ausgebildet sind, nämlich zum einen als oben und unten offene Taschen 18c, 18d, 18e und 18f und zum anderen als zumindest unten geschlossene Taschen 18g, 18h, und 18i. Vorzugsweise sind an einer Seite der Plane 2 zwischen 20 und 30, insbesondere 25, in vertikaler Richtung durchgängig offene Taschen 18 vorgesehen, in denen die Metalllatten 42 überwiegend angeordnet sind, wobei die Metalllatten 42 oben und unten aus den Taschen 18 herausragen. Die Metalllatten 42 sind vorzugsweise, insbesondere verschiebbar, am Gestell 10 befestigt, wenn die Plane 2 Teil des Fahrzeugaufbaus 20 ist. So kann die Plane 2 wie eine Gardine aufgeschoben werden. Alternativ können die Metalllatten 42 auf andere Weise am Gestell 10 befestigt bzw. an einer oberen und an einer unteren längs verlaufenden Schiene des Gestells 10 befestigt sein. Die Metalllatten weisen eine an die Höhe des Fahrzeugaufbaus 20 angepasste Länge auf. Beispielsweise beträgt die Länge der Metalllatten zwischen 2,5 und 2,7 Meter, insbesondere etwa 2,6 Meter.
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In den zwischen den durchgängig offenen Taschen 18c, 18d, 18e und 18f angeordneten zumindest unten geschlossenen Taschen 18g, 18h und 18i sind die Kunststoffleisten 44 angeordnet. Insgesamt weist die Plane 2 an zumindest einer Seite zwischen 18 und 25, insbesondere 20 bis 22, Kunststoffleisten 44 bzw. Kunststoffverstrebungen auf.
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Weiter weist die Plane 2 mehrere fest in die Plane 2 eingearbeitete, insbesondere vernähte und/oder vernietete, weitere Gurte 58, nämlich in der Darstellung gemäß 5 weitere Gute 58a, 58b, 58c, 58d, 58e und 58f auf. Die Gurte 58 sind vertikal voneinander beabstandet übereinander angeordnet und sorgen ebenfalls für eine Verstärkung der Plane 2, wobei die Plane 2 derart flexibel bleibt, dass sie beispielsweise wie ein Vorhang zusammengeschoben werden kann.
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Alle in der vorstehenden Beschreibung und in den Ansprüchen genannten Merkmale sind in einer beliebigen Auswahl mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche kombinierbar. Die Offenbarung der Erfindung ist somit nicht auf die beschriebenen bzw. beanspruchten Merkmalskombinationen beschränkt, vielmehr sind alle im Rahmen der Erfindung sinnvollen Merkmalskombinationen als offenbart zu betrachten.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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