-
Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug, insbesondere ein Personenkraftfahrzeug, mit einem Stauraum zu Verstauung von Transportgut.
-
Kraftfahrzeuge der eingangs genannten Art sind im Stand der Technik hinreichend bekannt. Nahezu jedes auf dem Markt befindliche Kraftfahrzeug weist in irgendeiner Weise einen Stauraum auf, in dem sich Transportgut, beispielsweise Koffer, Kleidung, Einkäufe oder dergleichen mehr verstauen lassen. Ein solcher Stauraum ist üblicherweise im Heckbereich eines Kraftfahrzeugs angeordnet und wird meist als ”Kofferraum” bezeichnet. Es gibt jedoch auch Kraftfahrzeuge, die einen Stauraum an anderen Orten des Kraftfahrzeugs angeordnet haben, beispielsweise im Bereich vor einer Fahrerkabine.
-
Stauraum wird im täglichen Gebrauch eines Personenkraftfahrzeugs häufig für den Transport kleinerer Gegenstände verwendet, beispielsweise für den Transport eines Einkaufs. Das transportierte Gut muss in aller Regel aus dem Stauraum des Kraftfahrzeugs woanders hin transportiert werden, beispielsweise in einen Haushalt, wozu geeignete Tragevorrichtungen hilfreich sind.
-
Es hat sich herausgestellt, dass Kraftfahrzeugnutzer häufig leere Tragemöglichkeiten im Stauraum des Kraftfahrzeugs aufbewahren, um diese dann bedarfsweise nutzen zu können. Dabei stellt sich das Problem, dass die Aufbewahrungsmöglichkeiten oft lose im Stauraum stehen, sodass diese bei der Fahrt hin und her rutschen können. Dies kann unerwünschte Geräusche erzeugen. Des Weiteren verbrauchen die entsprechenden Transportmöglichkeiten Platz im Stauraum und erschweren das Beladen.
-
Aufgabe der Erfindung ist es somit, ein Kraftfahrzeug der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, dass eine geordnete und verrutschsichere Möglichkeit zur Führung von Transportbehältnissen gefunden wird.
-
Die Aufgabe wird gelöst durch ein Kraftfahrzeug gemäß dem Anspruch 1 sowie durch eine Kombination gemäß dem nebengeordneten Anspruch 10. Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
-
Ein erfindungsgemäßes Kraftfahrzeug, insbesondere ein Personenkraftfahrzeug, weist einen Stauraum zur Verstauung von Transportgut auf.
-
Erfindungsgemäß sind eine aus dem Kraftfahrzeug herausnehmbare Box zur Verstauung des Transportgutes sowie in einer Verkleidung des Stauraums angeordnete Fixieranschläge vorgesehen, wobei die Fixieranschläge ein Einstellen der Box ermöglichen und zum Verhindern eines Verrutschens der Box während der Fahrt ausgebildet sind. Mit Hilfe der Fixieranschläge kann die herausnehmbare Box entsprechend in dem Stauraum positioniert werden, wobei die Fixieranschläge verhindern, dass die Box im leeren oder mit Transportgut gefüllten Zustand verrutschen kann.
-
Gemäß einer ersten möglichen Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Fixieranschläge eine Grundfläche definieren, die der Grundfläche der Box im Wesentlichen entspricht. In der Praxis können die Fixieranschläge eine Grundfläche definieren, die minimal größer als die Grundfläche der Box ist, sodass die Box problemlos von einem Benutzer eingestellt werden kann. Damit kann sichergestellt werden, dass die Box exakt und in einer bestimmten Ausrichtung in den Fixieranschlägen gehalten ist.
-
Gemäß einer weiteren möglichen Ausgestaltung der Erfindung können die Fixieranschläge auch eine leichte Einführschräge aufweisen, sodass das Einführen und das Positionieren der Box vereinfacht ist, ohne die Haltefunktion zu verschlechtern.
-
Gemäß einer weiteren möglichen Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Fixieranschläge zumindest teilweise durch Verprägungen in der Verkleidung ausgebildet sind. Verkleidungen von Stauräumen, insbesondere moderner Personenkraftwagen, werden häufig durch Formpressen hergestellt, um den komplexen Formanforderungen der modernen Stauräume nachkommen zu können. Beim Pressen der Verkleidung können im Rahmen dieser Ausgestaltung auf relativ einfache Weise entsprechende Fixieranschläge mit eingeprägt werden, was zu niedrigen Herstellungskosten führt.
-
Gemäß einer weiteren möglichen Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Fixieranschläge in einer im Stauraum angeordneten Mulde angebracht sind. Eine solche Mulde ist in Stauräumen von Personenkraftfahrzeugen häufig zwischen den Radaufhängungen zu finden, also in dem freien Platz zwischen Federbeinen, Längs- oder Querlenkern oder dergleichen. Durch die Verwendung einer entsprechenden Mulde zur Aufbewahrung der herausnehmbaren Box kann der zur Verfügung stehende Bauraum effizient genutzt werden.
-
Gemäß einer weiteren möglichen Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Mulde durch einen klappbaren Boden abdeckbar ist. Ein solcher klappbarer Boden weist den Vorteil auf, dass oberhalb der Mulde ein möglichst ebener Ladeboden besteht, der von den Benutzern des entsprechenden Kraftfahrzeugs gut genutzt werden kann. Sollte zusätzlicher Stauraum oder eine Verwendung der Box vorgesehen sein, kann die Mulde durch Aufklappen des klappbaren Bodens aufgedeckt werden und die Box kann be- oder entladen werden sowie eingestellt oder herausgenommen werden.
-
Gemäß einer weiteren möglichen Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Box eine Höhe aufweist, die im Wesentlichen der lichten Tiefe zwischen Muldenboden und klappbarem Boden entspricht. Auf diese Weise kann die Box auch in Hochrichtung fixiert werden, was bei beim Fahren möglicherweise entstehenden Kräften in Hochrichtung ein Herausspringen der Box aus den Fixieranschlägen verhindern kann.
-
Gemäß einer weiteren möglichen Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der klappbare Boden auf der der Box zugewandten Seite ein Vlies aufweist, das bei geschlossenem klappbaren Boden und eingestellter Box gegen die Box gepresst ist. Auf diese Weise wird ein Klappern wirksam verhindert, da das Vlies kompressibel und gleichzeitig geräuschdämpfend ist. Statt eines Vlieses kann ein anderes geeignetes Material verwendet werden, das bei den vorherrschenden Kräften ausreichend komprimierbar ist, beispielsweise ein entsprechender Schaumstoff, ein Gelkissen oder Vergleichbares.
-
Gemäß einer weiteren möglichen Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Box zusammenklappbar ist. Dies erweitert die vielseitige Verwendbarkeit einer entsprechenden Box.
-
Gemäß einer weiteren möglichen weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der Stauraum ein Kofferraum ist. In Kofferräumen sind häufig entsprechende Mulden vorgesehen, die manchmal als Reserveradmulde bezeichnet werden. In einem solchen Kofferraum lässt sich die Erfindung mit wenig Aufwand kostengünstig vorsehen.
-
Ein erster unabhängiger Gegenstand der Erfindung betrifft eine Kombination aus einer Innenverkleidung und einer Box für ein Kraftfahrzeug gemäß dem zuvor beschriebenen Erfindungsgedanken.
-
Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels erläutert. Dabei zeigen schematisch:
-
1 eine perspektivische Ansicht einer Kofferraumverkleidung gemäß der Erfindung;
-
2 eine perspektivische Ansicht der Kofferraumverkleidung aus 1 mit einer eingestellten Box sowie
-
3 eine teilweise Schnittansicht eines Kofferraums mit eingestellter Box.
-
1 zeigt eine erfindungsgemäße Verkleidung 2 eines Kraftfahrzeugs.
-
Die Kofferraumverkleidung 2 weist eine Mulde 4 auf, die beispielsweise zwischen Fahrwerkskomponenten eines Kraftfahrzeugs als freier Platz zur Verfügung steht und mit Hilfe der erfindungsgemäßen Kofferraumverkleidung 2 ausgenutzt wird.
-
Neben einige für die vorliegende Erfindung nicht weiter relevanten Strukturelementen der Kofferraumverkleidung 2 sind in der Mulde 4 an einem Muldenboden 6 Fixieranschläge 8, 10 vorgesehen. Die Fixieranschläge 8, 10 sind jeweils L-förmig ausgebildet und definieren zwischen sich eine Grundfläche 12, die zum Einstellen einer in 1 nicht dargestellten Box vorgesehen ist. Die Grundfläche wird bei eingebautem Zustand der Kofferraumverkleidung durch ein weiteres Verkleidungsteil gebildet. Die Kofferraumverkleidung 2 kann dementsprechend mehrteilig sein.
-
2 zeigt die Kofferraumverkleidung 2 mit einer eingestellten Box 14.
-
Die Box 14 weist eine Grundfläche 16 auf, die im Wesentlichen der Grundfläche 12 entspricht. Die Grundfläche 16 kann geringfügig kleiner als die Grundfläche 12 sein, sodass ein leichtes Einsetzen der Box 14 in die durch die Fixieranschläge 8, 10 gebildete Aufnahme möglich ist.
-
Die Box 14 ist zusammenklappbar, was beispielsweise durch Hochklappen der Schmalseitenteile in eine im Wesentlichen horizontale Lage und anschließendes Zusammenfalten der größeren Seitenteile in sich möglich ist.
-
Die Box 14 weist eine Höhe h auf.
-
3 zeigt einen Kofferraum 20 eines Kraftfahrzeugs 22 in einer teilweise geschnittenen Ansicht der entsprechenden Kofferraumverkleidung 2.
-
Der entsprechende Kofferraum 20 des Kraftfahrzeuges 22 ist mit einem klappbaren Boden 24 ausgestattet, der um eine Achse in Blickrichtung schwenkbar ist.
-
Der rückseitige Anschlag für die Box 14 ist Bestandteil der Mulde 4 oder wird durch ein weiteres Verkleidungsteil 28 gebildet.
-
Der klappbare Boden 24 ist an seiner Unterseite mit einem Vlies 26 ausgestattet. Zwischen dem Muldenboden 6 sowie einer Unterseite des klappbaren Bodens 24 ist eine lichte Höhe I vorhanden, die im Wesentlichen der Höhe h der Box 14 entspricht. Im Bereich der Box wird die lichte Höhe durch das Vlies 26 etwas reduziert auf eine Höhe geringer als die Höhe h der Box 14, sodass die Box 14 durch das Vlies 26 und durch die Gewichtskraft des klappbaren Bodens 24 und dem Muldenboden 6 eingeklemmt und somit im Zusammenspiel mit den entsprechenden Anschlägen 8 und 10 in allen Richtungen fixiert wird. So wird ein Verrutschen der Box 14 innerhalb der Mulde wirksam verhindert.
-
Bezugszeichenliste
-
- 2
- Kofferraumverkleidung
- 4
- Mulde
- 6
- Muldenboden
- 8, 10
- Fixieranschläge
- 12
- Grundfläche
- 14
- Box
- 16
- Grundfläche
- 20
- Kofferraum
- 22
- Kraftfahrzeug
- 24
- klappbarer Boden
- 26
- Vlies
- 28
- Verkleidungsteil
- h
- Höhe Box
- I
- Lichte Höhe Mulde