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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Klemmenblockanordnung sowie einen Klemmenblock und eine Sperreinrichtung für einen solchen Klemmenblock.
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Im Stand der Technik sind verschiedenste Klemmenblöcke bekannt geworden, die über mehrere Anschlussklemmen verfügen und zu unterschiedlichsten Zwecken eingesetzt werden können. Beispielsweise sind Klemmenblöcke bekannt geworden, die als Wanddurchführungsklemmen ausgeführt sind und sich zum Anschluss von elektrischen Leitern für Fotovoltaikanlagen eignen. In diesen und auch in anderen Fällen kann es sinnvoll sein, das Betätigen eines Schalters oder einer Hebelklemme zu verhindern. Dazu kann ein entsprechendes Sicherungselement oder eine Plombierung dienen, sodass eine unerwünschte Betätigung erschwert bzw. eine unbemerkte Betätigung unterbunden wird.
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Um mehrere Betätigungselemente gleichzeitig vor einer unerwünschten und unbefugten Betätigung zu sichern, kann um alle Elemente herum ein Gehäuse vorgesehen sein, welches den Zugang zu den Betätigungselementen verhindert. Ein solches System funktioniert, hat aber den Nachteil, dass der Zustand der einzelnen Betätigungselemente nicht direkt sichtbar ist, und dass außerdem ein hoher Montageaufwand vorliegt.
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Es ist deshalb die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Klemmenblockanordnung, sowie einen Klemmenblock und eine Sperreinrichtung zur Verfügung zu stellen, womit ein unerwünschtes Betätigen einer Mehrzahl an Betätigungselementen auf einfachere Weise verhindert wird.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Klemmenblockanordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 1, durch eine Sperreinrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 14 und durch einen Klemmenblock mit den Merkmalen des Anspruchs 18.
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Weitere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der allgemeinen Beschreibung und der Beschreibung des Ausführungsbeispiels.
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Die erfindungsgemäße Klemmenblockanordnung umfasst wenigstens einen Klemmenblock mit einem Gehäuse. Der Klemmenblock weist eine Mehrzahl an Anschlussklemmen auf. Im Wesentlichen jede Anschlussklemme weist wenigstens eine Klemmeinheit zur Kontaktierung wenigstens eines an der Anschlussklemme aufnehmbaren Leiters und wenigstens eine zugeordnete Betätigungseinheit zur Betätigung der jeweiligen Klemmeinheit auf. Mithilfe der Betätigungseinheit kann die Klemmeinheit wahlweise zwischen wenigstens zwei Positionen überführt werden. Wenigstens eine der Positionen ist eine offene Position und wenigstens eine der Positionen ist eine Kontaktposition zur Kontaktierung eines Leiters. Es ist wenigstens eine Sperreinrichtung vorgesehen. Die Sperreinrichtung ist in der Sperrposition dazu geeignet, die Betätigung der Betätigungseinheiten von wenigstens zwei Anschlussklemmen der Mehrzahl der Anschlussklemmen gemeinsam zu verhindern.
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Die erfindungsgemäße Klemmenblockanordnung hat viele Vorteile, da sie einen einfachen Aufbau ermöglicht und die gleichzeitige Sperrung bzw. Verhinderung der Betätigung mehrerer Betätigungseinheiten ermöglicht.
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Es ist möglich, dass eine Klemmeinheit und eine Betätigungseinheit einstückig ausgeführt sind. Es ist aber auch möglich, dass die Betätigungseinheit und die Klemmeinheit separate Bauteile sind. Dann wird über die Betätigung der Betätigungseinheit die Klemmeinheit zur Kontaktierung eines Leiters eingesetzt.
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Die Sperreinrichtung verhindert in der Sperrposition die Betätigung der Betätigungseinheiten von wenigstens zwei Anschlussklemmen. Dabei ist es möglich, dass die Sperreinrichtung den Zugriff auf die Betätigungseinheiten verhindert. Es ist auch möglich, dass die Sperreinrichtung direkt eine Bewegung der Betätigungseinheit einschränkt oder verhindert. Beispielsweise können die Betätigungseinheiten als Betätigungshebel ausgebildet werden, deren Bewegung durch die Sperreinrichtung beschränkt oder blockiert wird. In einem solchen Fall verhindert die Sperreinrichtung beispielsweise die Bewegung der Betätigungshebel.
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Wird eine Betätigungseinheit beispielsweise als Betätigungsschraube ausgeführt, so ist es auch möglich, dass die Sperreinrichtung nur den Zugriff auf die Schraube verhindert. Möglich ist es aber auch, dass eine Drehbewegung der Schraube durch die Sperreinrichtung teilweise oder vollständig unterbunden wird.
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Vorzugsweise sind die Anschlussklemmen als Hebelklemmen ausgeführt und mit Betätigungshebeln als Betätigungseinheiten ausgerüstet. Möglich ist es aber auch, dass nur einige Anschlussklemmen als Hebelklemmen ausgeführt sind, während andere als Schraubklemmen oder sonstige Klemmen ausgebildet sind.
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Vorzugsweise umfasst die Sperreinrichtung ein Rückenteil, an dem die Sperreinrichtung insgesamt beispielsweise gegriffen werden kann. Vorzugsweise weist die Sperreinrichtung mehrere abstehende Sperreinheiten auf. Die Sperreinheiten können alle oder teilweise an dem Rückenteil vorgesehen sein. In bevorzugten Ausgestaltungen kann die Sperreinrichtung insgesamt etwa kammartig ausgebildet sein. Die Sperreinheiten sind vorzugsweise etwa parallel ausgerichtet und stehen schräg oder senkrecht von dem Rückenteil ab. Die Sperreinrichtung mit den davon abstehenden Sperreinheiten kann sich in einer Ebene erstrecken. Möglich ist es aber auch, dass das Rückenteil der Sperreinrichtung gebogen ausgeführt ist oder einen oder mehrere Winkel aufweist.
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Vorzugsweise ist an dem Klemmenblock wenigstens eine Sperraufnahme zur Aufnahme der Sperreinrichtung aufgenommen. Insbesondere ist an dem Klemmenblock wenigstens eine Sperraufnahme zur Aufnahme wenigstens einer Sperreinheit der Sperreinrichtung vorgesehen. Durch Überführung der Sperreinrichtung von einer neutralen oder entfernten Position in eine Position wenigstens teilweise in der Sperraufnahme kann eine Blockierung der Betätigungseinheiten von wenigstens zwei Anschlussklemmen erfolgen.
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In bevorzugten Ausgestaltungen werden die Sperreinheiten der Sperreinrichtung jeweils in separaten Sperraufnahmen aufgenommen, sodass die entsprechenden Betätigungseinheiten der Anschlussklemmen blockiert werden.
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In bevorzugten Ausgestaltungen sind an dem Rückenteil und dem Gehäuse jeweils wenigstens eine Siegelhilfe vorgesehen. Eine solche Siegelhilfe kann beispielsweise eine Öffnung umfassen, durch die ein Draht oder Siegeldraht durchgeführt werden kann. Möglich ist es aber auch, dass entsprechende Öffnungen als Siegelhilfe dienen, durch die beispielsweise ein Vorhängeschloss oder dergleichen durchgeführt wird.
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In allen Ausgestaltungen ist es bevorzugt, dass die Sperreinheiten flach ausgebildet sind. Dann kann eine Sperreinheit in eine entsprechend flach ausgebildete Aufnahmetasche des Klemmenblocks eingeführt werden. In solchen Ausgestaltungen ist eine Sperraufnahme vorzugsweise als flache Aufnahmetasche ausgebildet.
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Vorzugsweise weist das Gehäuse an den Anschlussklemmen Aufnahmenuten zur Aufnahme der Sperreinheiten auf. Bei einer solchen Ausgestaltung kann eine formschlüssige Aufnahme einer Sperreinheit an den Aufnahmenuten des Gehäuses erfolgen. Die Sperraufnahme kann durch den Bereich zwischen den Aufnahmenuten gebildet werden.
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Vorzugsweise weist wenigstens eine Sperreinheit wenigstens ein Durchgangsloch auf. An dem Durchgangsloch kann eine Prüf- und/oder Kontaktöffnung bereitgestellt werden. Dadurch können auch nach der Anbringung einer Sperreinrichtung Prüfabgriffe und/oder Kontaktabgriffe an der Anschlussklemme erfolgen. Eine aufwendige Öffnung der Klemmenblockanordnung bzw. ein Entfernen der Sperreinrichtung von einem Klemmenblock ist dann nicht nötig, um Mess- oder Prüfaufgaben durchzuführen.
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Vorzugsweise sind die Betätigungseinheiten mit der Sperreinrichtung in der Kontaktposition sperrbar. Dann ist vorzugsweise nicht nur die Betätigung verhinderbar, sondern eine Bewegung der Betätigungseinheit an sich ist vorzugsweise verhinderbar. Das kann z. B. erfolgen, in dem eine Sperreinheit durch eine entsprechende Öffnung in der Betätigungseinheit eingesteckt wird.
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In allen Ausgestaltungen ist es bevorzugt, dass wenigstens eine Siegeleinheit vorgesehen ist, mit welcher die Sperreinrichtung wenigstens in der Sperrposition versiegelbar ist. Eine solche Siegeleinheit kann beispielsweise einer Gruppe von Siegeleinheiten entnommen werden, welche Plombierdrähte, Siegellacke, Klebesiegel und sonstige Plombierungen umfasst.
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Die erfindungsgemäße Sperreinrichtung ist für den Einsatz an einem Klemmenblock und auch an einer Klemmenblockanordnung geeignet. Ein solcher Klemmenblock umfasst ein Gehäuse und eine Mehrzahl von Anschlussklemmen. Wenigstens im Wesentlichen jede Anschlussklemme eines solchen Klemmenblocks weist wenigstens eine Klemmeinheit zur Kontaktierung wenigstens eines an der Anschlussklemme aufnehmbaren Leiters und wenigstens eine zugeordnete Betätigungseinheit zur Betätigung der Klemmeinheit auf, um die Klemmeinheit wahlweise zwischen wenigstens zwei Positionen zu überführen. Dabei sind die Klemmeinheiten eines solchen Klemmenblocks wenigstens zwischen einer Offenposition und einer Kontaktposition überführbar. Die Sperreinrichtung umfasst eine Mehrzahl an Sperreinheiten, um die Betätigung der Betätigungseinheiten von wenigstens zwei Anschlussklemmen der Mehrzahl der Anschlussklemmen des Klemmenblocks gemeinsam zu verhindern.
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Die erfindungsgemäße Sperreinrichtung hat viele Vorteile, da die Sperreinrichtung die Betätigung von zwei oder mehr Betätigungseinheiten eines Klemmenblocks gemeinsam verhindern kann. Dadurch wird durch einfache Mittel eine zuverlässigere Funktion und ein einfacherer Betrieb ermöglicht.
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Vorzugsweise umfasst die Sperreinrichtung wenigstens ein Rückenteil, von dem die Sperreinheiten abstehen. Insbesondere sind die Sperreinheiten wenigstens abschnittsweise parallel zueinander ausgerichtet.
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Vorzugsweise ist wenigstens eine Sperreinheit als insbesondere flacher Sperrzinken ausgebildet. Die Sperreinheiten einer Sperreinrichtung können gleichmäßig beabstandet von dem Rückenteil aus abstehen. Wenigstens eine Sperreinheit kann an den seitlichen Bereichen einen verringerten Querschnitt aufweisen. Dadurch ergibt sich in den seitlichen Bereichen eine Profilierung der Sperreinheit, die sich zum Eingriff in Haltenuten eines Klemmenblocks eignet. Dann ergibt sich im mittleren Bereich ein gleichbleibender Querschnitt, der sich an beiden seitlichen Enden stufenförmig oder kontinuierlich verringert.
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Durch eine Abstufung in den seitlichen Bereichen der Sperreinheiten kann nach dem Einschieben einer Sperreinrichtung in einen Klemmenblock eine glatte äußere Oberfläche erzielt werden.
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Der erfindungsgemäße Klemmenblock weist ein Gehäuse und eine Mehrzahl von Anschlussklemmenauf, wobei wenigstens im Wesentlichen jede oder sogar jede Anschlussklemme wenigstens eine Klemmeinheit zur Kontaktierung wenigstens eines an der Anschlussklemme aufnehmbaren Leiters und wenigstens eine zugeordnete Betätigungseinheit zur Betätigung der Klemmeinheit umfasst. Dadurch kann die Klemmeinheit wahlweise zwischen wenigstens zwei Positionen überführt werden. Wenigstens eine Position ist eine Offenposition und wenigstens eine Position ist eine Kontaktposition. In der Kontaktposition wird ein eingeschobener Leiter kontaktiert.
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An dem Gehäuse ist wenigstens eine Sperraufnahme vorgesehen, welche geeignet ist, eine Sperreinrichtung aufzunehmen, um die Betätigung der Betätigungseinheiten von wenigstens zwei Anschlussklemmen gemeinsam zu verhindern.
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Auch der erfindungsgemäße Klemmenblock hat viele Vorteile, da der erfindungsgemäße Klemmenblock eine zuverlässige Funktion ermöglicht. Eine einfache Montage ist möglich.
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Vorzugsweise weist im Wesentlichen jede Anschlussklemme des Klemmenblocks wenigstens eine Sperraufnahme auf. Dann kann bei Aufnahme einer Sperreinrichtung an dem Klemmenblock beispielsweise jede Sperreinheit der Sperreinrichtung in eine Sperraufnahme einer Anschlussklemme eingeführt werden.
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Insgesamt ermöglicht die Erfindung eine Sperrfunktion bei einem Klemmenblock, wobei auch eine Plombierung möglich ist. Eine solche Plombierung kann unterschiedlich ausgeführt werden und z. B. über Plombierdrähte, Klebesiegel oder Siegellacke oder dergleichen ausgeführt sein.
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In einer konkreten Ausgestaltung wird die Sperrfunktion an einer mehrpoligen Hebel- oder Schraubklemme zur Verfügung gestellt. Die Sperreinrichtung sperrt bei einer Hebelklemme die Hebel gegen das Öffnen. Bei einer Schraubklemme kann der Zugang zu dem Schraubenkopf durch die Sperreinrichtung verhindert werden. Bei anderen Klemmenarten wird eine Öffnung oder ein Schließen entsprechend verhindert.
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Die Erfindung ermöglicht eine schnellere Montage, da mehrere Pole in einem Arbeitsgang gesperrt werden können.
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Es ist möglich, dass nebeneinander angeordnete benachbarte Pole gleichzeitig gesperrt werden. Es ist aber auch möglich, dass nur einzelne Pole gesperrt werden, während daneben oder dazwischen liegend einzelne oder mehrere Pole auch weiterhin betätigt werden können. Das kann beispielsweise dadurch realisiert werden, dass bei einer beispielsweise kammartig ausgebildeten Sperreinrichtung einzelne Sperreinheiten gar nicht vorgesehen sind oder aber im Nachhinein entfernt werden. Dadurch können beliebige Muster bei der Sperrung einzelner Pole erzielt werden, sodass ein besonders flexibler Einsatz ermöglicht wird.
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In allen Ausgestaltungen kann die Andrückkraft auf einen eingeschobenen Leiter unterschiedlich von der Betätigungskraft eine Betätigungseinheit sein, da die Betätigungskraft gegebenenfalls über ein weiteres Element übersetzt aufgebracht wird.
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Weitere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung des Ausführungsbeispiels, welches im Folgenden in Bezug auf die beiliegenden Figuren erläutert wird.
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In den Figuren zeigen:
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1 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Klemmenblocks mit einer Sperreinrichtung in einer neutralen und nicht gesperrten Position;
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2 den Klemmenblock nach 1 in einer gesperrten Position;
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3 eine stark schematische geschnittene Ansicht eines Klemmenblocks in Kontaktposition;
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4 eine stark schematische geschnittene Ansicht eines Klemmenblocks in Offenposition;
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5 den Klemmenblock nach 2 in einer gesperrten und versiegelten Stellung;
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6 ein vergrößertes Detail aus 5;
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7 den Klemmenblock nach 2 in einer gesperrten und versiegelten Stellung mit einer anderen Siegeleinheit; und
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8 den Klemmenblock nach 2 in einer gesperrten und versiegelten Stellung mit einer weiteren Siegeleinheit.
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Mit Bezug auf die beiliegenden 1 bis 8 wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung erläutert, wobei 1 eine leicht perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Klemmenblocks 1 zeigt. Neben dem Klemmenblock 1 ist eine Sperreinrichtung 11 abgebildet, die zusammen mit dem Klemmenblock 1 eine Klemmenblockanordnung 100 ergibt.
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In der in 1 dargestellten offenen oder entsperrten Position 14 ist die Sperreinrichtung 11 mit den Sperreinheiten 18 nicht in die entsprechenden Sperraufnahmen 31 des Klemmenblocks 1 eingeführt. Dadurch können die Betätigungshebel 16 der Hebelklemmen 15 des Klemmenblocks 1 beliebig in die offene Position oder die Kontaktposition überführt werden. Es ist auch möglich, dass einzelne Betätigungshebel 16 der Hebelklemme 15 geöffnet werden, während andere Betätigungshebel 16 geschlossen bleiben.
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Der Klemmenblock 1 weist ein Gehäuse 2 auf, welches als gemeinsames Gehäuse für alle Anschlussklemmen 3, 4, 5 etc. ausgebildet sein kann. Es ist aber auch möglich, dass jede einzelne Anschlussklemme 3, 4, 5 ein separates Gehäuse aufweist, sodass alle Gehäuse insgesamt das Gehäuse 2 des Klemmenblocks 1 ergeben.
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An den einzelnen Anschlussklemmen 3, 4, 5 ist eine Leitereinführöffnung vorgesehen, um einen Leiter 7 (vgl. 3 und 4) einzuführen. In dem Ausführungsbeispiel gemäß 1 ist der Klemmenblock 1 als Wanddurchführungsklemmenblock ausgeführt. Möglich ist es aber auch, dass ein solcher Klemmenblock 1 zur Kontaktierung an einer Platine oder als Steckverbinder für unterschiedlichste Einsatzzwecke eingesetzt wird.
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In dem Ausführungsbeispiel gemäß 1 sind die Betätigungseinheiten 8 der Anschlussklemmen 3 bis 5 jeweils als Betätigungshebel 16 ausgeführt. Es ist aber genauso möglich, dass Schraubklemmen eingesetzt werden, bei denen die Betätigungseinheiten als Schrauben ausgebildet sind, die durch Ein- oder Ausschrauben zu einer Kontaktierung eines eingeschobenen Leiters 7 führen.
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Es ist möglich, dass die Betätigungseinheiten 8 den Leiter direkt kontaktieren, um ihn zu klemmen. Möglich und bevorzugt ist es aber auch, dass die Betätigungseinheiten 8 auf separate Elemente, wie Klemmeinheiten 6, wirken (vgl. 3 und 4). Dann kontaktieren die Betätigungseinheiten 8 einen eingeschobenen Leiter 7 nicht direkt.
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An dem Gehäuse 2 des Klemmenblocks 1 sind hier direkt oberhalb der Betätigungshebel 16 Sperraufnahmen 31 vorgesehen, die hier zur Aufnahme und Fixierung der Sperreinheiten 18 der Sperreinrichtung 11 dienen. Die Betätigungseinheiten 8 sind hier als Betätigungshebel 16 ausgeführt.
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Die Aufnahmenuten 22 sind dergestalt ausgebildet, dass darin die Sperreinheiten 18 der Sperreinrichtung 11 passgenau aufgenommen werden können.
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Eine Sperreinrichtung 11 weist hier ein Rückenteil 17 auf, an dem eine Mehrzahl von Sperreinheiten 18 vorgesehen sind, die hier etwa parallel zueinander von dem Rückenteil 17 abstehen. Jede Sperreinheit 18 ist hier als flaches Element ausgebildet, welches hier als Sperrzinken 19 bezeichnet werden kann.
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An den seitlichen Bereichen 23 jeder Sperreinheit ist eine Abstufung vorgesehen, sodass sich an den seitlichen Enden Bereiche 21 mit geringerer Dicke ergeben. Diese Bereiche 21 mit geringerer Dicke sind zur Einführung in die Aufnahmenuten 22 des Gehäuses 2 vorgesehen. Insgesamt ergibt sich nach der Einführung der Sperreinrichtung 11 in die Aufnahmenuten 22 des Klemmenblocks 1 eine glatte Oberfläche, die durch die Oberflächen der Sperreinheiten 18 und die obere Abdeckung der Aufnahmenuten 22 gebildet wird.
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Vorzugsweise besteht die Sperreinrichtung 11 aus einem Kunststoff und insbesondere aus einem gespritzten Kunststoff.
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Dadurch wird eine einfache und kostengünstige Fertigung ermöglicht.
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Hier weist jede Sperreinheit 18 wenigstens ein Durchgangsloch 24 auf, welches auch als Prüf- und/oder Kontaktöffnung 25 dienen kann.
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2 zeigt die Klemmenblockanordnung 100, wobei die Sperreinrichtung 11 in den Klemmenblock 1 eingeführt wurde. Diese Position ist die Sperrposition 13, in welcher die Bewegung der Betätigungshebel 16 verhindert wird, die von Sperreinheiten 18 abgedeckt werden. Je nach Ausgestaltung ist es möglich, dass einzelne Sperreinheiten 18 entfernt werden, sodass nach Entfernung einzelner Sperreinheiten 18 die jeweiligen Betätigungshebel 16 wieder betätigt werden können. Dadurch kann eine gezielte Beeinflussung einzelner Kontaktanschlüsse ermöglicht werden.
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Sowohl die Sperreinrichtung 11 als auch der Klemmenblock 1 weisen Siegelhilfen 20 auf, die beispielsweise als Durchgangsloch in den jeweiligen Bauelementen ausgeführt sein können. Dadurch wird es auf einfache Art und Weise ermöglicht, einen Draht durch die Siegelhilfen 20 durchzuführen und beispielsweise anschließend zu plombieren, sodass eine Betätigung der Betätigungshebel 16 nur nach einem Aufbrechen des Siegels bzw. der Plombierung möglich ist.
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3 und 4 zeigen schematische Querschnitte durch einen stark schematisch dargestellten Klemmenblock, wobei die Leiter 7 in die Anschlussklemmen 3 eingeführt sind. Während 3 die Kontaktposition 10 darstellt, in der die Betätigungseinheit 8 so betätigt wurde, dass die Klemmeinheit 6 den Leiter 7 festklemmt, stellt 4 die Offenposition 9 dar, in welcher die Klemmeinheit 6 den Leiter 7 freigegeben hat. In dieser Stellung ist beispielsweise ein Einführen des Leiters 7 möglich.
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5 zeigt eine perspektivische Darstellung der Klemmenblockanordnung 100 mit einem Klemmenblock 1 und einer darin eingeführten Sperreinrichtung 11 in der Sperrposition 13. Die einzelnen Sperreinheiten 18 sind in den Sperraufnahmen 31 des Klemmenblocks 1 aufgenommen. Hier wird mit einer Siegeleinheit 12, die hier als Plombierung 29 an einem Plombierdraht 26 ausgeführt ist, die Sperreinrichtung 11 in der Sperrposition 13 fixiert. Hier ist nur durch Öffnen des Siegels der Siegeleinheit 12 die Sperreinrichtung 11 entfernbar. Bei der Klemmenblockanordnung 100 wird so auf einfache Art und Weise die Betätigung mehrere Betätigungseinheiten 8 verhindert. Durch die Sperreinrichtung 11 und durch deren Versiegelung können die Betätigungseinheiten 8 aller fünf Anschlussklemmen des Klemmenblocks 1 nicht betätigt werden, sodass beispielsweise die Entnahme angeschlossener Leiter 7 oder der Anschluss neuer Leiter zuverlässig unterbunden wird.
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6 zeigt ein vergrößertes Detail aus 5, in der die Siegeleinheit 12 mit der Plombierung 29 vergrößert erkennbar ist.
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7 zeigt eine weitere Klemmenblockanordnung 100, bei der der Klemmenblock 1 mit einer Sperreinrichtung 11 gesperrt ist. Auch hier wird eine Siegeleinheit 12 eingesetzt, die hier einen Siegellack 27 umfasst.
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Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß 8 wird die Klemmenblockanordnung 100 durch ein Klebesiegel 28 als Siegeleinheit 12 versiegelt.
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In allen Ausgestaltungen wird durch Anbringung einer Sperreinheit und durch Anbringung eines einzelnen Siegels der Klemmenblock 1 jeweils zuverlässig vor unbemerkten Manipulationen geschützt. Die Montage ist einfach und schnell. Es wird nur eine einzige Versiegelung nötig, auch wenn mehrere Pole gesichert werden sollen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Klemmenblock
- 2
- Gehäuse
- 3
- Anschlussklemme
- 4
- Anschlussklemme
- 5
- Anschlussklemme
- 6
- Klemmeinheit
- 7
- Leiter
- 8
- Betätigungseinheit
- 9
- Position, Offenposition
- 10
- Position, Kontaktposition
- 11
- Sperreinrichtung
- 12
- Siegeleinheit
- 13
- Sperrposition
- 14
- Entsperrte Position
- 15
- Hebelklemme
- 16
- Betätigungshebel
- 17
- Rückenteil
- 18
- Sperreinheit
- 19
- Sperrzinken
- 20
- Siegelhilfe
- 21
- Blechschicht
- 22
- Aufnahmenut
- 23
- seitlicher Bereich
- 24
- Durchgangsloch
- 25
- Prüf- und/oder Kontaktöffnung
- 26
- Plombierdraht
- 27
- Siegellack
- 28
- Klebesiegel
- 29
- Plombierung
- 31
- Sperraufnahme
- 100
- Klemmenblockanordnung