DE102013003704B3 - Karosserie für ein Kraftfahrzeug - Google Patents
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Abstract
Eine Karosserie (1) für ein Kraftfahrzeug weist wenigstens einen in Längsrichtung der Karosserie (1) verlaufenden Längsträger (2), wenigstens eine im Wesentlichen parallel zu dem Längsträger (2) verlaufende Kotflügelbank (3) und wenigstens ein den Längsträger (2) und die Kotflügelbank (3) zumindest mittelbar verbindendes Verbindungselement (4) auf. Des Weiteren ist ein mit dem Längsträger (2), der Kotflügelbank (3) und dem Verbindungselement (4) verbundenes, an einen Radausschnitt (7) angrenzendes Bauteil (6) vorgesehen, welches an seiner in Fahrtrichtung (x) vorderen Seite eine Abschrägung (8) aufweist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Karosserie für ein Kraftfahrzeug nach der im Oberbegriff von Anspruch 1 näher definierten Art.
- Eine gattungsgemäße Kraftfahrzeug-Karosserie ist aus der
DE 103 35 034 A1 bekannt. Diese Karosseriestruktur weist eine seitliche Innenwand und einen Längsträger auf, der an der Innenwand befestigt ist. - Weitere Kraftfahrzeug-Karosserien sind aus der
DE 41 04 894 C2 , derDE 10 2011 056 737 A1 , derDE 10 2009 039 973 A1 , derDE 10 2006 041 091 B4 , derDE 103 35 257 A1 , derDE 37 40 402 A1 und derDE 34 38 012 A1 bekannt. - Die
DE 10 2010 051 271 A1 beschreibt eine weitere Karosserie für ein Kraftfahrzeug, bei dem zwischen einem Längsträger und einer Bodenstruktur der Karosserie ein Verstärkungselement vorgesehen ist. - Zum weiteren Stand der Technik bezüglich Verstärkungselementen in Kraftfahrzeugkarosserien wird außerdem auf die
DE 103 42 807 A1 , dieUS 7 147 275 B2 und dieDE 100 23 194 B4 verwiesen. - Sämtliche der bekannten Lösungen haben für bestimmte Situationen bzw. Anwendungen gewisse Vorteile, keine ist jedoch in der Lage, bei einem sogenannten ”Small-Overlap-Crashtest”, einem insbesondere in Nordamerika eingesetzten Testverfahren zur Ermittlung von Sicherheitsstandards von Kraftfahrzeugen, bei dem das Fahrzeug nur mit einem geringen Teil seiner vorderen Breite gegen ein Hindernis prallt, Verbesserungen zu erzielen.
- Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Karosserie für ein Kraftfahrzeug zu schaffen, die in der Lage ist, bei einem versetzten seitlichen Aufprall bessere Crashwerte zu erzielen.
- Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die in Anspruch 1 genannten Merkmale gelöst.
- Durch das erfindungsgemäße, mit dem Längsträger, der Kotflügelbank und dem Verbindungselement verbundene Bauteil ergibt sich eine Verstärkung der Karosserie in diesem Bereich, wodurch eine insgesamt steifere Karosserie erzeugt wird, mit welcher sich bessere Crashwerte erzielen lassen. Die erfindungsgemäße Abschrägung des Bauteils führt im Crashfall bzw. im sogenannten ”Small-Overlap-Crashtest” dazu, dass das die erfindungsgemäße Karosserie aufweisende Kraftfahrzeug von einem bei diesem Crashtest eingesetzten Hindernis in seitlicher Richtung abgleitet, wodurch geringere Schäden an dem Kraftfahrzeug verursacht werden und eine bessere passive Sicherheit für die Insassen gegeben ist. Besonders vorteilhaft kann das erfindungsgemäße Bauteil auch nachträglich an bereits in Serie hergestellten Karosserien angebracht werden.
- Um das beschriebene Abgleiten des Kraftfahrzeugs von dem Hindernis zu verbessern, ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Abschrägung derart ausgerichtet ist, dass die zur Außenseite der Karosserie gerichtete Seite des Bauteils gegenüber der zur Innenseite der Karosserie gerichteten Seite des Bauteils in Fahrtrichtung nach hinten versetzt ist.
- Ein besonders gutes Crashverhalten ergibt sich, wenn das Bauteil eine Wandstärke von 2 bis 3 mm aufweist.
- Wenn des Weiteren vorgesehen ist, dass das Bauteil mehrere Befestigungspunkte zum Befestigen von Bauteilen des Kraftfahrzeugs aufweist, so ergibt sich eine sehr einfache Möglichkeit zur Anbringung bestimmter Bauteile des Kraftfahrzeugs, wie beispielsweise bestimmter, üblicherweise im Motorraum vorhandener Aggregate, an dem erfindungsgemäßen Bauteil.
- Eine einfache Möglichkeit zur Verbindung des Bauteils mit den restlichen Karosserieteilen kann sich ergeben, wenn das Bauteil mit dem wenigstens einen Längsträger, der wenigstens einen Kotflügelbank und dem wenigstens einen Verbindungselement verschweißt ist.
- Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den restlichen Unteransprüchen. Nachfolgend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung prinzipmäßig dargestellt.
- Es zeigt:
-
1 eine sehr schematische Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Karosserie eines Kraftfahrzeugs; -
2 eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Karosserie gemäß dem Pfeil II aus1 ; -
3 eine Ansicht der erfindungsgemäßen Karosserie von unten gemäß dem Pfeil III aus2 ; und -
4 eine perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen Karosserie. -
1 zeigt in einer sehr schematischen Darstellung eine Karosserie1 für ein in seiner Gesamtheit nicht dargestelltes Kraftfahrzeug. Die Karosserie1 weist zwei in der mit ”x” bezeichneten Längs- bzw. Fahrtrichtung des Kraftfahrzeugs bzw. der Karosserie1 verlaufende Längsträger2 , zwei im Wesentlichen parallel zu den Längsträgern2 verlaufende Kotflügelbänke3 sowie zwei den jeweiligen Längsträger2 und die jeweilige Kotflügelbank3 zumindest mittelbar miteinander verbindende Verbindungselemente4 auf. Bei den Verbindungselementen4 handelt es sich, wie in der Seitenansicht von2 besser erkennbar ist, um jeweils in einer im Wesentlichen senkrechten Richtung von einem an der jeweiligen Kotflügelbank3 angebrachten Federbeindom5 zu dem Längsträger2 verlaufende Bauteile. Demnach könnten die Verbindungselemente4 auch als Bestandteile des jeweiligen Federbeindoms5 angesehen werden. Die gegenseitige Anordnung des Federbeindoms5 und des Verbindungselements4 sind in4 besser erkennbar. Bei den Längsträgern2 , den Kotflügelbänken3 , den Federbeindomen5 und den Verbindungselementen4 handelt es sich um Bauteile, wie sie bei Fahrzeugkarosserien üblich sind. Wie ebenfalls üblich, ist die Karosserie1 entlang einer Längsachse spiegelbildlich ausgeführt, was jedoch nicht zwingend erforderlich ist. - Wie des Weiteren in
1 zu erkennen ist, sind zwei weitere Bauteile6 auf beiden Seiten der Karosserie1 vorgesehen, die jeweils mit dem Längsträger2 , der Kotflügelbank3 und dem Verbindungselement4 verbunden sind. Des Weiteren grenzt das jeweilige Bauteil6 an einen in2 mit einer gestrichelten Linie angedeuteten Radausschnitt7 der Karosserie1 an. An seiner in Fahrtrichtung x vorderen Seite weist das Bauteil6 jeweils eine Abschrägung8 auf, die beim Auftreffen des Kraftfahrzeugs auf ein Hindernis dafür sorgt, dass das Kraftfahrzeug von dem Hindernis abgleitet. Insbesondere handelt es sich dabei um ein Hindernis, das bei einem sogenannten ”Small-Overlap-Crashtest” verwendet wird und auf das das Kraftfahrzeug nur mit einem sehr geringen Teil seiner vorderen Breite, beispielsweise nur mit dem nicht dargestellten Scheinwerfer, auftrifft. Derartige Crashtests werden insbesondere in Nordamerika zur Beurteilung der passiven Sicherheit von Kraftfahrzeugen eingesetzt. - Wie aus der sehr schematischen Draufsicht von
1 des Weiteren hervorgeht, ist die Abschrägung8 derart ausgerichtet bzw. verläuft derart, dass die zur Außenseite der Karosserie1 gewandte Seite des Bauteils6 gegenüber der zur Innenseite der Karosserie1 gewandten Seite des Bauteils6 in Fahrtrichtung x nach hinten versetzt ist. Mit anderen Worten, die Innenseite des Bauteils6 ist in der Karosserie1 weiter vorn als die Außenseite desselben, wodurch die Abschrägung8 , die auch als Rampe angesehen werden kann, gebildet wird. - Im vorliegenden Fall ist das Bauteil
6 auf beiden Seiten der Karosserie1 vorhanden, was auch für den Längsträger2 , die Kotflügelbank3 und das Verbindungselement4 gilt. Grundsätzlich wäre es auch möglich, lediglich auf einer Seite der Karosserie1 das Bauteil6 vorzusehen. - In den
2 ,3 und4 sind die Lage, die Form, der Aufbau und die Ausrichtung des Bauteils6 deutlicher zu erkennen. Beispielsweise geht aus2 hervor, dass das Bauteil6 wenigstens einen Befestigungspunkt9 , vorzugsweise mehrere Befestigungspunkte9 , zum Befestigen von nicht dargestellten Bauteilen des Kraftfahrzeugs, wie zum Beispiel Aggregaten und dergleichen, aufweist. - In
3 ist zu erkennen, dass das Bauteil6 wenigstens eine Versteifungsrippe10 aufweist. Im vorliegenden Fall sind insgesamt drei Versteifungsrippen10 vorgesehen, die dem Bauteil6 eine höhere Steifigkeit verleihen. In diesem Zusammenhang ist vorteilhaft, wenn das Bauteil6 eine Wandstärke von 2 bis 3 mm aufweist, da auf diese Weise eine entsprechende Versteifung der Karosserie1 und ein verbessertes Crashverhalten erreicht wird. In3 ist des Weiteren erkennbar, dass das Bauteil6 im dargestellten Ausführungsbeispiel wenigstens annähernd L-förmig ausgebildet ist bzw. einen L-förmigen Querschnitt aufweist, was sich durch den in3 erkennbaren seitlichen Versatz der Kotflügelbank3 gegenüber dem Längsträger2 und den in2 erkennbaren Höhenversatz der Kotflügelbank3 gegenüber dem Längsträger2 ergibt. Dieser L-förmige Querschnitt des Bauteils6 ist auch in4 zu erkennen. - Die Verbindung des Bauteils
6 mit dem jeweiligen Längsträger2 , der jeweiligen Kotflügelbank3 und dem jeweiligen Verbindungselement4 kann auf unterschiedliche Arten erfolgen, wobei die Verbindung mittels Verschweißen besonders bevorzugt ist. Hierbei kann sowohl ein Punkt- als auch eine Nahtschweißverfahren eingesetzt werden. - Das Bauteil
6 besteht vorzugsweise aus Stahl, wobei auch hochfeste Stähle eingesetzt werden können, um die Festigkeit des Bauteils6 zu erhöhen. Vorteilhaft ist auch eine hohe Härte des für das Bauteil6 verwendeten Materials. Grundsätzlich ist jedoch auch der Einsatz von Aluminium oder anderen geeigneten Materialien denkbar. Des Weiteren ist das Bauteil6 im vorliegenden Fall einstückig ausgeführt, es wäre jedoch gegebenenfalls auch möglich, einzelne Abschnitte desselben aufzudoppeln, wie beispielsweise die oben erwähnten Versteifungsrippen10 . Grundsätzlich ist es auch möglich, das Bauteil6 aus einer Innen- und einer Außenschale zu bilden. - Wie sich aus den
1 bis4 ergibt, wird das Bauteil6 im Bereich der beiden vorderen Radausschnitte7 eingesetzt. Der Einsatz in den nicht dargestellten hinteren Radausschnitten wäre zwar grundsätzlich denkbar, ist jedoch weitaus weniger vorteilhaft als der Einsatz im Bereich der vorderen Radausschnitte7 . - In
2 ist des Weiteren zu erkennen, dass der Längsträger2 und die Kotflügelbank3 an eine A-Säule11 der Karosserie1 angrenzen bzw. mit der A-Säule11 verbunden sind. Die A-Säule11 setzt sich nach oben in einem Windschutzscheibenrahmen12 und nach unten in einem Schweller13 fort.
Claims (8)
- Karosserie (
1 ) für ein Kraftfahrzeug, mit wenigstens einem in Längsrichtung der Karosserie verlaufenden Längsträger (2 ), wenigstens einer im Wesentlichen parallel zu dem Längsträger (2 ) verlaufenden Kotflügelbank (3 ), wenigstens einem, den Längsträger (2 ) und die Kotflügelbank (3 ) zumindest mittelbar verbindenden Verbindungselement (4 ), und ein mit dem Längsträger (2 ), der Kotflügelbank (3 ) und dem Verbindungselement (4 ) verbundenes, an einen Radausschnitt (7 ) angrenzendes Bauteil (6 ), welches an seiner in Fahrtrichtung (x) vorderen Seite eine Abschrägung (8 ) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Abschrägung (8 ) derart ausgerichtet ist, dass die zur Außenseite der Karosserie (1 ) gerichtete Seite des Bauteils (6 ) gegenüber der zur Innenseite der Karosserie (1 ) gerichteten Seite des Bauteils (6 ) in Fahrtrichtung (x) nach hinten versetzt ist. - Karosserie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Bauteil (
6 ) eine Wandstärke von 2 bis 3 mm aufweist. - Karosserie nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Bauteil (
6 ) wenigstens eine Versteifungsrippe (10 ) aufweist. - Karosserie nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Bauteil (
6 ) mehrere Befestigungspunkte (9 ) zum Befestigen von Bauteilen des Kraftfahrzeugs aufweist. - Karosserie nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Bauteil (
6 ) mit dem wenigstens einen Längsträger (2 ), der wenigstens einen Kotflügelbank (3 ) und dem wenigstens einen Verbindungselement (4 ) verschweißt ist. - Karosserie nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Bauteil (
6 ) wenigstens annähernd L-förmig ausgebildet ist. - Karosserie nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement (
4 ) in einer im Wesentlichen senkrechten Richtung von einem an der Kotflügelbank (3 ) angebrachten Federbeindom (5 ) zu dem wenigstens einen Längsträger (2 ) verläuft. - Karosserie nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass auf beiden Seiten der Karosserie (
1 ) jeweils ein Längsträger (2 ), jeweils eine Kotflügelbank (3 ), jeweils ein Verbindungselement (4 ) und jeweils ein den jeweiligen Längsträger (2 ), der jeweiligen Kotflügelbank (3 ) und dem jeweiligen Verbindungselement (4 ) verbundenes Bauteil (6 ) vorgesehen ist.
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