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Die Erfindung betrifft einen Querverbinder für elektrische Anschlussklemmen mit einer Schienenleiste und mit mindestens zwei über die Schienenleiste miteinander verbundenen Kontaktzungen, die in Federkraftklemmanschlüssen von benachbart zueinander angeordneten Anschlussklemmen einsteckbar sind. Darüber hinaus betrifft die Erfindung noch eine Baugruppe bestehend aus mindestens zwei benachbart zueinander angeordneten elektrischen Anschlussklemmen und einem Querverbinder. Die Anschlussklemmen weisen dabei jeweils ein Gehäuse, einen Strombalken und mindestens eine Klemmfeder auf, wobei der Strombalken und ein Klemmschenkel der mindestens einen Klemmfeder zusammen einen Federkraftklemmanschluss für einen durch eine im Gehäuse ausgebildete Leitereinführöffnung eingeführten Leiter bilden.
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Elektrische Anschlussklemmen sind in einer Vielzahl von Ausführungsformen bekannt. Die Anschlussklemmen können dabei beispielsweise zur Verbindung mit einem weiteren Leiter als Reihenklemmen oder zum Anschluss eines elektrischen Leiters an eine Leiterplatte als so genannte Printklemmen ausgebildet sein. Insbesondere Reihenklemmen werden meist zu mehreren nebeneinander auf einer Tragschiene aufgerastet, wobei häufig mehrere Tragschienen zusammen in einem Schaltschrank angeordnet sind.
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Als Leiteranschlusselemente werden häufig Schraubklemmen oder Zugfederklemmen, sowie seit einigen Jahren auch Schenkelfederklemmen verwendet. Zum Anschluss von Leitern mit einem großen Leiterquerschnitt, insbesondere einem Leiterquerschnitt größer 35 mm
2, werden in der Praxis bisher in erster Linie Anschlussklemmen mit Schraubanschluss sowie mit Zugbügelanschluss verwendet. Beim Zugbügelanschluss handelt es sich um eine Abwandlung zum Zugfederanschluss, der einen U-förmigen Zugbügel und eine Druckfeder aufweist. Die Druckfeder ist dabei derart in dem Zugbügel angeordnet, dass sie das untere Ende des Zugbügels gegen die Unterseite einer flachen Stromschiene zieht, so dass ein dort durch eine Durchtrittsöffnung im Klemmschenkel des Zugbügels eingeführter elektrischer Leiter gegen die Unterseite der sich durch die Durchtrittsöffnungen der Klemmschenkel des Zugbügels erstreckende Stromschiene festgeklemmt wird. Eine elektrische Anschlussklemme mit einem derartigen Zugbügelanschluss ist beispielsweise aus der
DE 10 2005 060 410 A1 bekannt.
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Zur Reduzierung des Verdrahtungsaufwandes bei benachbart zueinander angeordneten Anschlussklemmen, insbesondere bei nebeneinander auf einer Tragschiene aufgerasteten Reihenklemme, ist es bekannt, Querverbinder mit einer entsprechenden Anzahl von Steckern zu verwenden, wobei die Stecker der Querverbinder in entsprechende Öffnungen in den Stromschienen der einzelnen Anschlussklemmen eingesteckt werden, wodurch die einzelnen Stromschienen bzw. die einzelnen Anschlussklemmen elektrisch miteinander verbunden werden. Die Stromschienen der einzelnen Anschlussklemmen sind dabei elektrisch leitend mit den Leiteranschlusselementen verbunden, wobei bei als Verbindungsklemmen ausgebildeten Reihenklemmen meist zwei Leiteranschlusselemente über eine Stromschiene miteinander verbunden sind.
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Derartige Querverbinder, die häufig auch als Steckbrücken bezeichnet werden, sind beispielsweise aus der
DE 44 11 306 C1 und der
DE 103 51 289 B4 bekannt. Die bekannten Steckbrücken zeichnen sich dadurch aus, dass sie mindestens zwei nebeneinander angeordnete Brückenschienenabschnitte aufweisen, an denen jeweils ein Kontaktschenkel pro Stecker ausgebildet ist, wobei jeweils mindestens ein Kontaktschenkel federnd ausgebildet ist. Nachteilig ist hierbei jedoch, dass die zum Einstecken der Stecker in die Stromschienen notwendigerweise ausgebildeten Öffnungen zu einer Reduzierung des Stromleitungsquerschnitts der Stromschiene führen. Dies ist insbesondere beim Anschluss von Leitern mit einem relativ großen Querschnitt von vorzugsweise 35 mm
2 bis 150 mm
2 unerwünscht, da über elektrische Leiter mit einem entsprechend großen Querschnitt höhrere Ströme übertragen werden sollen.
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Neben den zuvor beschriebenen Steckbrücken, die in Öffnungen in den Stromschienen eingesteckt werden, sind auch Querverbinder bekannt, deren Stecker bzw. Kontaktzungen die Stromschiene bzw. den angeschlossenen elektrischen Leiter im Bereich der Leiteranschlusselemente kontaktieren. Die flach ausgebildeten Kontaktzungen werden dabei bei einem Schraubanschluss durch die Zughülse und bei einem Zugbügelanschluss durch den Zugbügel gegen die flache Stromschiene gezogen, dessen Ende in die Zughülse bzw. den Zugbügel hineinragt. Dabei kann es unter Umständen zu einem Verschieben oder Verrutschen des zu klemmenden Leiters kommen, so dass keine sichere Klemmung bzw. Kontaktierung des Leiters mehr gewährleistet werden kann.
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Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen eingangs beschriebenen Querverbinder für elektrische Anschlussklemmen zur Verfügung zu stellen, bei dem die zuvor genannten Nachteile vermieden werden und eine sichere Kontaktierung des anzuschließenden Leiters sowie eine sichere elektrische Verbindung benachbart zueinander angeordnete Anschlussklemmen über den Querverbinder gewährleistet werden kann.
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Diese Aufgabe ist bei dem eingangs beschriebenen Querverbinder mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 dadurch gelöst, dass mindestens eine der Kontaktzungen zumindest bereichsweise einen etwa V-förmigen Querschnitt aufweist. Der Querverbinder wird dabei vorzugsweise bei Anschlussklemmen zum Anschluss von Leitern mit größeren Querschnitten eingesetzt, ohne dass er jedoch auf derartige Anschlussklemmen beschränkt ist.
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Der Querverbinder gemäß der vorliegenden Erfindung unterscheidet sich zunächst dadurch von den zuvor beschriebenen Steckbrücken, dass die einzelnen Kontaktzungen des Querverbinders nicht in Öffnungen in der Stromschiene einer Anschlussklemme eingesteckt sondern in den Federkraftklemmanschluss der Anschlussklemme eingesteckt bzw. eingeschoben werden. Hierdurch kann zunächst auf die Ausbildung von entsprechenden Öffnungen in der Stromschiene verzichtet werden, so dass es auch nicht zu einer Reduzierung des Stromleitungsquerschnittes der Stromschiene kommt. Dadurch, dass mindestens eine der Kontaktzungen zumindest bereichsweise einen etwa V-förmigen Querschnitt aufweist, kommt es zu einer Zentrierung des anzuschließenden Leiters, so dass der Leiter nicht relativ zur Kontaktzunge verrutschen kann.
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Zuvor ist ausgeführt worden, dass erfindungsgemäß mindestens eine der Kontaktzungen zumindest bereichsweise einen etwa V-förmigen Querschnitt aufweist. Zur Erzielung der gewünschten Zentrierung ist es dabei ausreichend, wenn die Kontaktzunge entlang ihrer Längserstreckung nur in einem oder einzelnen Bereichen einen etwa V-förmigen Querschnitt aufweist. Unabhängig davon wird nachfolgend davon ausgegangen, dass die Kontaktzunge über ihre gesamte Länge – oder zumindest über einen Großteil ihrer Länge – einen etwa V-förmigen Querschnitt aufweist. Vorzugsweise weist dann die Kontaktzunge zwei Seitenwände auf, die nicht parallel zueinander angeordnet sind, so dass die Kontaktzunge über ihre gesamte Länge einen etwa V-förmigen Querschnitt aufweist. Die beiden Seitenwände können dabei am Grund der Kontaktzunge entweder direkt aneinander stoßen, oder die beiden Seitenwände können über eine zusätzliche Bodenwand miteinander verbunden sein, so dass der Querschnitt der Kontaktzunge einem abgeflachten ”V” bzw.- einem aufgespreizten ”U” entspricht.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung weisen die beiden Seitenwände der Kontaktzunge mindestens zwei sich gegenüberliegende Aussparungen auf. Die Aussparungen sind dabei derart in den Seitenwänden der Kontaktzunge positioniert, dass im eingesteckten Zustand des Querverbinders in einer Anschlussklemme das freie Ende des Klemmschenkels einer Klemmfeder der Anschlussklemme in die Aussparungen eintauchen kann. Das freie Ende des Klemmschenkels muss dann nicht an die V-förmige Innenkontur der Kontaktzunge angepasst sein, sondern kann eine beliebige, insbesondere gerade Fläche aufweisen. Dennoch ist sichergestellt, dass der Klemmschenkel nicht an der Kontaktzunge anstößt, was zu einer Beeinträchtigung der Klemmung eines eingesteckten Leiters durch den Klemmschenkel führen könnte.
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Damit sich die Bauhöhe der elektrischen Anschlussklemmen durch das Einlegen bzw. Einstecken der Kontaktzungen des Querverbinders in den Federkraftklemmanschluss nicht erhöhen muss, ist gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass zwischen der Schienenleiste und den einzelnen Kontaktzungen jeweils ein Übergangsbereich ausgebildet ist, der unter einem Winkel zur Längserstreckung der Kontaktzungen verläuft. Der Übergangsbereich stellt dabei zum einen die Verbindung zwischen den V-förmigen Kontaktzungen und der vorzugsweise flachen Schienenleiste her, ermöglicht zum anderen durch seinen schrägen Verlauf, dass die Schienenleiste im eingesteckten Zustand des Querverbinders unterhalb der Kontaktzungen angeordnet ist. Der einen schrägen Absatz bildende Übergangsbereich schafft somit Freiraum für die oberhalb der Schienenleiste verlaufende Isolierung des Leiters oder eine mit dem Leiter verbundene Aderendhülse. Die Schienenleiste des Querverbinders erstreckt sich somit im eingesteckten Zustand des Querverbinders sowie unterhalb der Kontaktzungen, dass die angeschlossenen Leiter parallel zur den jeweiligen Kontaktzungen verlaufen können.
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Zur elektrischen Isolierung des Querverbinders ist die Schienenleiste von einem Isoliergehäuse abgedeckt, das nach Art einer Kappe vorzugsweise reibschlüssig auf die Schienenleiste aufgesteckt werden kann. Dabei kann das Isoliergehäuse vorzugsweise mindestens eine von der Grundfläche des Isoliergehäuses abstehende Wand aufweisen, die in der Verlängerung zwischen zwei Kontaktzungen angeordnet ist. Weist der Querverbinder lediglich zwei Kontaktzungen auf, so ist nur eine Wand vorgesehen, die dann mittig angeordnet ist, so dass bei zwei angeschlossene Leiter im eingesteckten Zustand des Querverbinders jeweils ein Leiter auf einer Seite der Wand verläuft. Durch eine entsprechende Dimensionierung der Höhe der Wand wird erreicht, dass auch bei angeschlossenen Leitern von oben erkennbar ist, ob ein Querverbinder eingesteckt ist oder nicht. Die Höhe der Wand muss dazu lediglich etwas größer als der Außendurchmesser des größten anzuschließenden Leiters sein. Darüber hinaus kann die abstehende Wand auch als Griffhilfe beim Einstecken des Querverbinders bzw. der Kontaktzungen in benachbart zueinander angeordnete Anschlussklemmen dienen.
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Neben einem einzelnen Querverbinder betrifft die Erfindung auch noch eine Baugruppe bestehend aus mindestens zwei benachbart zueinander angeordneten elektrischen Anschlussklemmen und einem erfindungsgemäßen Querverbinder. Die Anschlussklemmen weisen jeweils ein Gehäuse, einen Strombalken und mindestens eine Klemmfeder auf, wobei der Strombalken und ein Klemmschenkel der Klemmfeder zusammen einen Federkraftanschluss für einen Leiter bilden, der durch eine im Gehäuse ausgebildete Leitereinführungsöffnung eingeführt wird. Zur Verbindung der einzelnen Anschlussklemmen bzw. der in den Anschlussklemmen angeordneten Strombalken werden die Kontaktzungen der Querverbinder in die Federkraftklemmanschlüsse der benachbart zueinander angeordneten Anschlussklemmen eingesteckt.
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Die erfindungsgemäße Baugruppe gemäß Patentanspruch 7 zeichnet sich dabei dadurch aus, dass der Strombalken der Anschlussklemmen jeweils eine Bodenwand und zwei über die Bodenwand miteinander verbundene, einander gegenüberliegende Seitenwände aufweist, die zusammen mit der Bodenwand ein Leitereinführungskanal bilden, wobei der Strombalken zumindest bereichsweise einen etwa V-förmigen Querschnitt hat.
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Bei der erfindungsgemäßen Baugruppe sind die Strombalken der Anschlussklemmen somit nicht – wie bei üblichen elektrischen Anschlussklemmen – im Wesentlichen flach ausgebildet, sondern weisen eine etwa kastenförmige Form auf, die nach oben und an mindestens einer Stirnseite offen ist. Dadurch, dass der Strombalken neben einer Bodenwand zwei seitlich von der Bodenwand sich erstreckende Seitenwände aufweist und zumindest bereichsweise einen etwa V-förmigen Querschnitt hat, kommt es innerhalb des Strombalkens zu einer Zentrierung des anzuschließenden elektrischen Leiters, so dass die Gefahr des Verrutschens des Leiters ausgeschlossen wird. Zur Führung eines anzuschließenden elektrischen Leiters ist es dabei ausreichend, wenn der Strombalken nur in einem oder mehreren Bereichen einen etwa V-förmigen Querschnitt aufweist, d. h. der Querschnitt des Strombalkens muss nicht über dessen gesamter Längserstreckung V-förmig sein.
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Vorzugsweise wird der V-förmige Querschnitt des Strombalkens dadurch erzielt, dass die beiden Seitenwände zumindest im an die Bodenwand angrenzenden Bereich einen Winkel größer 90° zur Bodenwand aufweisen. Der Strombalken weist dann über seine gesamte Längserstreckung einen im unteren Bereich V-förmig Querschnitt auf. Alternativ kann der bereichsweise V-förmige Querschnitt des Strombalkens auch dadurch erreicht werden, dass die Seitenwände im Übergangsbereich zur Bodenwand Einprägungen aufweisen, die ins Innere des Strombalkens ragen.
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Der V-förmige Bereich des Strombalkens erstreckt sich vorzugsweise nicht über dessen gesamter Höhe, sondern nur im unteren, an die Bodenwand angrenzenden Bereich, während die Seitenwände im oberen Bereich parallel zueinander verlaufen. Dadurch kann erreicht werden, dass die Schwenkbewegung des Klemmschenkels der Klemmfeder nicht durch den sich verengenden Querschnitt des V-förmigen Bereichs des Strombalkens eingeschränkt wird.
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Alternativ oder zusätzlich können die beiden Seitenwände des Strombalkens der Anschlussklemmen zumindest im an die Bodenwand angrenzenden Bereich zwei sich gegenüber liegende Aussparungen aufweisen. Dadurch wird verhindert, dass es bei anzuschließenden Leitern mit kleinerem Querschnitt oder feindrähtigen Leitern zu einer Anlage des Endes des Klemmschenkels an den sich nach innen neigenden Seitenwänden des Strombalkens kommt. Das freie Ende des Klemmschenkels kann somit dann, wenn es sich in der Nähe der Bodenwand befindet, in die einander gegenüber liegenden Aussparungen eintauchen, so dass der Klemmschenkel nicht in seiner Schwenkbewegung behindert wird, auch wenn dessen Ende nicht an die Innenkontur des Strombalkens angepasst, sondern gerade ausgebildet ist.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Baugruppe ist vorgesehen, dass die Außenkontur der Kontaktzungen des Querverbinders gleich oder geringfügig kleiner als die Innenkontur des V-förmigen Bereichs des Strombalkens der Anschlussklemme ist. Hierdurch ist eine besonders gute Anlage der Kontaktzungen an die Strombalken gewährleistet. Die Außenkontur der Kontaktzungen des Querverbinders ist somit an die Innenkontur des V-förmigen Bereichs des Strombalkens der Anschlussklemme optimal angepasst.
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Im Einzelnen gibt es nun eine Vielzahl von Möglichkeiten, die erfindungsgemäßen Querverbinder bzw. die erfindungsgemäße Baugruppe auszugestalten und weiterzubilden. Dazu wird verwiesen sowohl auf die den Patentansprüchen 1 und 7 nachgeordneten Patentansprüche als auch auf die nachfolgende Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele in Verbindung mit der Zeichnung. In der Zeichnung zeigen
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1 ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Querverbinders,
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2 ein zweites Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Querverbinders, einmal mit aufgestecktem Isoliergehäuse und einmal mit separatem Isoliergehäuse,
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3 eine perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Baugruppe, bestehend aus zwei nebeneinander angeordneten Anschlussklemmen und zwei eingesteckten Querverbindern,
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4 die Baugruppe gemäß 3, mit zwei angeschlossenen Leitern,
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5 einen Längsschnitt durch einen Strombalken mit eingelegtem Querverbinder und angeschlossenem Leiter,
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6 eine perspektivische Darstellung zweier unterschiedlicher Varianten eines Strombalkens der Anschlussklemmen gemäß 3, und
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7 die beiden nebeneinander angeordneten Strombalken gemäß 6, mit einem eingelegtem Querverbinder.
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1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Querverbinders 1, der eine Schienenleiste 2 und zwei über die Schienenleiste 2 miteinander verbundene Kontaktzungen 3 aufweist. Wie aus der perspektivischen Darstellung des Querverbinders 1 ersichtlich ist, weisen die beiden Kontaktzungen 3 beide einen V-förmigen Querschnitt auf. Daneben ist es ja grundsätzlich auch möglich, dass nur einer der beiden Kontaktzungen 3 einen V-förmigen Querschnitt aufweist, während die andere Kontaktzunge 3 eben bzw. flach ausgebildet ist. Die Kontaktzungen 3 weisen jeweils zwei Seitenwände 4, 5 auf, die am Grund der Kontaktzunge 3 aneinander stoßen und nach oben auseinander laufen, so dass die Kontaktzungen 3 über ihre gesamte Länge einen V-förmigen Querschnitt haben. Am oberen Rand der beiden Seitenwände 4, 5 der Kontaktzungen 3 sind zwei sich gegenüber liegende Aussparungen 6 ausgebildet, deren Funktion nachfolgend im Zusammenhang mit der 5 beschrieben wird.
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Das in den 2a und 2b dargestellte zweite Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Querverbinders 1 unterscheidet sich nur dadurch von dem in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel, dass die Querverbinder 1 gemäß 2 nicht zwei sondern drei Kontaktzungen 3 aufweisen. Selbstverständlich ist es auch möglich, dass ein Querverbinder 1 eine noch größere Anzahl an Kontaktzungen 3 aufweist.
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Aus 2b ist ersichtlich, dass die Schienenleiste 2 des Querverbinders 1 als flache Platte ausgebildet ist, und dass die einzelnen Kontaktzungen 3 über einen schräg verlaufenden Übergangsbereich 7 mit der Schienenleiste 2 verbunden sind. Durch den Übergangsbereich 7 wird dabei erreicht, dass die Schienenleiste 2 im eingesteckten Zustand des Querverbinders 1 in benachbart zueinander angeordnete Anschlussklemmen 10 in einer Ebene unterhalb der Kontaktzungen 3 angeordnet ist. Wie aus 5 ersichtlich ist, wird durch den schräg nach unten verlaufenden Übergangsbereich 7 Platz für die Isolierung eines angeschlossenen Leiters 16 geschaffen, so dass der Leiter 16 parallel zu Längserstreckung der Kontaktzunge 3 in die Anschlussklemme eingeführt werden kann und auch im geklemmten Zustand parallel zur Kontaktzunge 3 verläuft.
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Schließlich weisen die Querverbinder 1 noch ein Isoliergehäuse 8 auf, das vorzugsweise reibschlüssig auf die Schienenleiste 2 aufgesteckt werden kann. An dem Isoliergehäuse 8 sind eine Wand 9 (1) bzw. zwei Wände 9 ausgebildet, die senkrecht nach oben abstehen. Relativ zu den Kontaktzungen 3 sind die abstehenden Wände 9 dabei versetzt zur Längserstreckung der Kontaktzungen 3, d. h. in der Verlängerung zwischen zwei Kontaktzungen 3, angeordnet sind, so dass sich auf beiden Seiten der Wand 9 jeweils ein Leiter erstrecken kann.
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Die in den 1 und 2 dargestellten Querverbinder 1 dienen dazu, benachbart zueinander angeordnete Anschlussklemmen 10 elektrisch miteinander zu verbinden, wozu je eine Kontaktzunge 3 des Querverbinders 1 in einen Federkraftanschluss einer Anschlussklemme 10 eingesteckt wird. Die Anschlussklemmen 10, von denen jeweils zwei benachbart zueinander in den 3 und 4 dargestellt sind, weisen jeweils ein Gehäuse 11 auf, in dem ein kastenförmiger Strombalken 12 und zwei an dem Strombalken 12 befestigte Klemmfedern 13 angeordnet sind. Die Klemmfedern 13, von denen in 5 nur die linke Klemmfeder 13 dargestellt ist, bestehen vorliegend aus zwei Klemmfederelementen, so dass die Klemmfedern 13 als Klemmfederpakete ausgebildet sind. Der Strombalken 12 und die beiden Klemmschenkel 14 der Klemmfeder 13 bilden dabei zusammen einen Federkraftklemmanschluss für einen durch eine Leitereinführungsöffnung 15 im Gehäuse 11 eingeführten elektrischen Leiter 16, wie dies aus 5 ersichtlich ist.
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Die 6 und 7 zeigen die in den Anschlussklemmen 10 gemäß den 3 und 4 angeordneten Strombalken 12, so dass deren besondere Ausgestaltung besser erkennbar ist. Die Strombalken 12 weisen jeweils eine Bodenwand 17 und zwei über die Bodenwand 17 miteinander verbundene, einander gegenüber liegende Seitenwände 18, 19 auf, die zusammen mit der Bodenwand 17 einen Leiterführungskanal 20 bilden. Die Strombalken 12 sind somit etwa kastenförmig ausgebildet, wobei sowohl die Oberseite als auch die beiden Stirnseiten offen sind. An den beiden offenen Stirnseiten kann jeweils ein elektrischer Leiter 16 in den Strombalken 12 und damit auch in den Federkraftklemmanschluss eingeführt werden. An der Oberseite des Strombalkens 12 sind die beiden einander gegenüber liegenden Klemmfedern 13 derart angeordnet, dass ihre Klemmschenkel 14 ins Innere des kastenförmigen Strombalkens 12 ragen, so dass ein eingeführter elektrischer Leiter 16 zwischen den Klemmschenkeln 14 und der Bodenwand 17 bzw. bei eingestecktem Querverbinder 1 zwischen den Klemmschenkeln 14 und der Kontaktzunge 3 des Querverbinders 1 geklemmt wird.
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Wie insbesondere aus 6 erkennbar ist, weisen die Strombalken 12 zumindest bereichsweise einen etwa V-förmigen Querschnitt auf. Bei dem in 6 und 7 rechts vorne dargestellten Strombalken 12 weisen dazu die beiden Seitenwände 18, 19 in einem an die Bodenwand 17 angrenzenden Bereich 21 einen Winkel größer 90° zur Bodenwand 17 auf. Der Strombalken 12 ist somit im unteren Bereich trichterförmig ausgebildet, so dass sich die Breite des Strombalkens 12 in diesem Bereich 21 in Richtung zur Bodenwand 17 kontinuierlich verringert. In diesem Bereich 21 weisen die beiden Seitenwände 18, 19 jeweils zwei einander gegenüber liegende Aussparungen 22 auf. Durch die Aussparungen 22 wird verhindert, dass das freie Ende der Klemmschenkel 14 im V-förmigen Bereich 21 des Strombalkens 12 an den Seitenwänden 18, 19 anliegt, da das freie Ende der Klemmschenkel 14 in die dazu vorgesehenen Aussparungen 22 eintauchen kann. Andernfalls könnte es passieren, dass bei einem in den Federnkraftklemmanschluss angeführten Leiter 16 mit einem relativ geringen Querschnitt der Leiter 16 nicht ausreichend sichern vom Klemmschenkel 14 gegen den Strombalken 12 geklemmt wird.
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Bei dem in den 6 und 7 links hinten dargestellten Strombalken 12 ist der bereichsweise V-förmige Querschnitt des Strombalkens 12 dadurch realisiert, dass im Übergangsbereich zwischen der Bodenwand 17 und den beiden Seitenwänden 18, 19 Einprägungen 23 ausgebildet sind, die ins Innere des Strombalkens 12, d. h. in den Leitereinführungskanal 20 ragen. Die etwa dreieckförmigen Einprägungen 23 sind derart mit Abstand zueinander angeordnet, dass das freie Ende der Klemmschenkel 14 in den Zwischenraum zwischen zwei Einprägungen 23 ragen kann, ohne die Seitenwände 18, 19 oder die Einprägungen 23 zu kontaktieren. So wird – ähnlich wie bei dem zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel des Strombalkens 12 durch die Aussparungen 22 – sichergestellt, dass trotz des bereichsweise V-förmigen Querschnitts des Strombalkens 12 auch Leiter 16 mit einem relativ dünnen Leiterquerschnitt sicher vom Klemmschenkel 14 geklemmt werden.
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Aus der Darstellung gemäß 4, in der sowohl ein Querverbinder 1 als auch zwei Leiter 16 in die Federkraftklemmanschlüsse der beiden benachbart zueinander angeordneten Anschlussklemmen 10 eingesteckt sind, ist ersichtlich, dass sich die beiden angeschlossenen Leiter 16 jeweils auf einer Seite der vom Isoliergehäuse 8 senkrecht abstehenden Wand 9 erstrecken. Darüber hinaus ist auch erkennbar, dass die Wand 9 die beiden Leiter 16 nach oben überragt, so dass auch bei angeschlossenen Leitern 16 für den Monteur einfach erkennbar ist, dass ein Querverbinder 1 in die beiden Anschlussklemmen 10 eingesteckt ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102005060410 A1 [0003]
- DE 4411306 C1 [0005]
- DE 10351289 B4 [0005]