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Die Erfindung betrifft eine Transportvorrichtung zum Bewegen und Verladen von sperrigen Musikinstrumenten, insbesondere Harfen.
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Harfen gibt es in verschiedenen Formen und Baugrößen. Große, sogenannte Konzertharfen, oder auch Doppelpedalharfen genannt, besitzen eine Bauhöhe von ca. 170–190 cm und ein Gewicht von ca. 30–40 kg. Andere Musikinstrumente wie beispielsweise Kontrabässe oder größere elektronische Keyboards sind ebenfalls sperrig und schwer. Zum Transport derartig großer und sperriger Instrumente ist eine Transportvorrichtung hilfreich. Geschützt werden die Musikinstrumente wie beispielsweise Harfen und Kontrabässe durch textile, gepolsterte, wetterfeste Schutzhüllen. Beim Transport von Harfen innerhalb und außerhalb von Gebäuden werden diese Instrumente üblicherweise mit einer Art Sackkarre transportiert. Hierzu gibt es verschiedene Varianten, die insbesondere an die Form des Musikinstruments angepasst sind.
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Derzeit sind Harfentransportvorrichtungen gebräuchlich, die ähnlich einer Sackkarre die Bewegung einer Harfe realisieren. Einer Art Schaufel an der Transportkarre wird dabei unter die Harfe geschoben, bzw. die Harfe darauf aufgesetzt. Dann wird die Harfe derart gekippt, dass sie mit den Füßen vom Boden abhebt und ihr Gewicht auf die Achse der Transporträder der Transportkarre verlagert. Über ein Gestänge mit Griffen kann die Harfe dann mit der Harfentransportkarre gefahren und rangiert werden.
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Varianten derartiger Sackkarren-ähnlicher Transportvorrichtungen sehen vor, dass die Transportvorrichtung zusammengeschoben bzw. zusammengeklappt und die Transporträder demontiert werden können, um die Transportvorrichtung selbst platzsparend verstauen zu können (unter dem Markennamen „Harpo” bekannt).
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Minimale Harfentransportvorrichtungen sehen vor, dass unter die Harfe lediglich eine Achse mit Rädern geschnallt wird, so dass die Harfe auf diesen Rädern gefahren werden kann. Hierzu muss die Harfe dann am Harfenkörper oder an der sie umhüllenden Harfenschutzhülle zur Bewegung angefasst werden. Das Patent
US5026078 beschreibt hierzu eine Transportvorrichtung, die entsprechend diesem Prinzip eine Achse mit Rädern unter der Harfe befestigt, um diese zu bewegen. Besonderes Merkmal ist hierbei die Art der Fixierung der Harfe auf der Grundplatte der Transportvorrichtung.
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Merkmal derartiger Harfentransportvorrichtungen ist insbesondere, dass die Harfe zum Verladen und Transport in einem Kraftfahrzeug (KFZ) von der Harfentransportvorrichtung getrennt werden und separat verladen werden muss, da die Harfe mit der Transportvorrichtung hochkant gefahren, aber üblicherweise aufgrund der begrenzten Kofferraumhöhe flach liegend im Kraftfahrzeug transportiert wird.
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Die Verladung in und aus einem KFZ, um die Harfe mit dem KFZ zum Bestimmungsort zu fahren, wird durch die erläuterten Transporthilfen nicht unterstützt. Vielmehr muss die Harfe von mindestens zwei Personen in das KFZ gehoben und innerhalb des KFZ weiter angehoben in die endgültige Ablageposition bewegt werden. Die Harfe wird dabei meist liegend, mit dem Fuß in Fahrtrichtung im KFZ transportiert. Die Verladerichtung „mit dem Fuß in Fahrtrichtung” ermöglicht es, dass für den Transport nur ein Teil der Rückbank des KFZ umgeklappt werden muss, ist also vorteilhaft für die Mitnahme zusätzlicher Personen und wird daher von Harfenspielern bevorzugt.
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Die bisher beschriebenen Transporthilfen sind also lediglich für den Transport außerhalb des KFZ geeignet. Vor dem KFZ werden die Harfen von den vorgenannten Transportvorrichtungen abgenommen, d. h. die Bewegung in das KFZ hinein oder hinaus sowie innerhalb des KFZ wird nicht von den vorgenannten Transportvorrichtungen unterstützt. Gerade diese unhandliche Be- und Entladebewegung der schweren, sperrigen und gleichzeitig empfindlichen Harfe ist jedoch sehr beschwerlich für die durchführenden mindestens zwei Personen. Hilfreich sind dabei weitere helfende Personen, die jedoch meist nicht zur Verfügung stehen.
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Das Patent
US4781391 beschreibt eine Harfentransportvorrichtung, die nicht nur geeignet ist, die Harfe zu verfahren, sondern auch zum Einladen und Ablegen der Harfe in ein Kraftfahrzeug an der Harfe verbleibt. Zur Unterstützung des Einladens der liegenden Harfe hat die Transportvorrichtung an der Breitseite der Harfe ein zusätzliches Räderpaar vorgesehen, das etwa auf 3/4 Höhe der Harfe angeordnet ist. Nachteilig an dieser Vorrichtung ist allerdings, dass sie aufgrund des zusätzlichen Räderpaars, das erfindungsgemäß erheblich vom ersten (Sackkarren-) Räderpaar entfernt an der Vorrichtung befestigt ist, groß und sperrig ist und damit das zu transportierende Ladevolumen im Kraftfahrzeug erheblich erhöht. Einerseits ist das zweite Räderpaar notwendig, um die Harfe in flach liegender Lage auf der Transportvorrichtung in und aus einem Kraftfahrzeug-Laderaum rollend zu bewegen, andererseits widerspricht dies aber der Forderung nach einem kleinen Ladevolumen und einer einfachen Transportvorrichtung.
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Der Erfindung lag damit die Aufgabe zugrunde, eine Transportvorrichtung für sperrige Musikinstrumente, insbesondere Harfen, zu entwickeln, die den Transport sowie das schnelle und sichere Verladen in ein Kraftfahrzeug wesentlich erleichtert, wobei die Vorrichtung gleichzeitig platzsparend ausgeführt ist.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabenstellung dadurch gelöst, dass die Transportvorrichtung mindestens eine Aufnahmevorrichtung für Räder in einer Fahrposition und mindestens eine Aufnahmevorrichtung für Räder in einer Verladeposition umfasst, wobei mindestens zwei Aufnahmevorrichtungen einen Wechsel der Räder zwischen der Fahrposition und der Verladeposition erlauben.
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In einer erfindungsgemäß bevorzugten Ausführungsform weist die Transportvorrichtung eine Aufnahmevorrichtung für Räder in einer Fahrposition, eine Aufnahmevorrichtung für Räder in einer Verladeposition und Räder auf einer entnehmbaren Achse auf, wobei die entnehmbare Achse mit Rädern sowohl in der Aufnahmevorrichtung der Fahrposition als auch in der Aufnahmevorrichtung der Verladeposition positioniert und arretiert werden kann. Bevorzugt sind die beiden Aufnahmevorrichtungen auf etwa derselben Höhe, insbesondere mit einem Höhenunterschied mit weniger als 20 cm und in einem im Wesentlichen rechten Winkel, insbesondere zwischen 80 und 100 Grad, zueinander angeordnet. In einer weiteren Ausführungsform sind auf der entnehmbaren Achse mit Rädern außerdem Schutzbleche der Räder fixiert. Eine vorteilhafte Ausführungsform sieht vor, dass die Aufnahmevorrichtungen für die entnehmbare Achse mit Rädern auf einer Grundplatte der Transportvorrichtung angeordnet sind. Bevorzugt umfassen die Aufnahmevorrichtungen eine Achsführung in Fahrposition (5) und eine Achsführungen in Verladeposition (2) für die Positionierung und Arretierung der entnehmbaren Achse mit Rädern in der Fahrposition (19) oder Verladeposition (20). Die Aufnahmevorrichtungen weisen im eingerasteten Zustand sowohl in der Fahrposition als auch in der Verladeposition eine Verdrehsicherung und/oder einen Rastmechanismus für die entnehmbare Achse mit Rädern auf. Die entnehmbare Achse mit Rädern wird somit an den Aufnahmevorrichtungen arretiert und radial gesichert.
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Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform sieht vor, dass die Transportvorrichtung zerlegbar, zusammenschiebbar oder zusammenklappbar ist, um sie in dem Zeitraum, in dem sie nicht für das Fahren oder Verladen genutzt wird, noch platzsparender unterbringen zu können.
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Vorteilhaft für die Verladung von Harfen ist in einer Ausführungsform, dass mindestens ein flexibles Mittel zum Aufliegen der Harfe in liegender Verladeposition an unteren Bauteilen der Transportvorrichtung befestigt ist. Bei dem flexiblen Mittel kann es sich um verschiedene Materialien handeln, die zusammenrollbar oder faltbar platzsparend untergebracht werden können, wenn Sie nicht für das Verladen benötigt werden. Bevorzugt sind an unteren Bauteilen der Transportvorrichtung, wie beispielsweise an der Grundplatte, reversibel befestigbare Bänder. Insbesonders bevorzugt sind textile Bänder, die zum Schutz des Instrumentes auch gepolstert sein können.
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Die erfinderische Idee eines Wechsels einer entnehmbaren Achse (11) mit Rädern (14) und gegebenenfalls Schutzblechen (16), zwischen einer Fahrposition (1a, (19)) und einer Verladeposition (1b, (20)) ermöglich die Realisierung einer sehr kompakten Transportvorrichtung, die das Transportvolumen der Harfe (18) nicht wesentlich vergrößert. Dadurch kann die Transportvorrichtung für eine leichte Handhabung der Harfe während des gesamten Transportprozesses auch innerhalb eines Kraftfahrzeugs mit knappem Transportraum an der Harfe verbleiben. Infolge dessen kann die Harfe bei jedem Transport- bzw. Verladeschritt leicht rollend bewegt werden.
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Da eine außerhalb geschlossener Räume zu fahrende und zu verladende Harfe meist mit einer wetterfesten und gepolsterten Schutzhülle ummantelt wird, sieht eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Transportvorrichtung vor, dass Bereiche der Transportvorrichtung mit einer Schutzhülle verbunden sind. Bevorzugt sind wetterfeste und gepolsterte textile Schutzhüllen (22), die üblicherweise vor einem Transport über die Harfe gestülpt werden und sich somit zwischen Harfe und der Transportvorrichtung befinden. Eine Verbindung der Schutzhülle mit der Transportvorrichtung ist über verschiedene Mittel erreichbar. Insbesondere ist eine bevorzugte Ausführungsform dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsstangen (8) der Transportvorrichtung in Aussparungen, insbesondere Taschen oder Schlaufen einer Schutzhülle eingesteckt sind und dadurch mit der Schutzhülle verbunden sind. Die Verbindung fixiert bevorzugt die Rückseite der Harfenschutzhülle und damit die Harfe sicher an der Transportvorrichtung. Die Schutzhülle und deren Aussparungen bestehen bevorzugt aus textilen Materialien. Die Verbindung kann noch durch ein um die Führungsstangen (8) gelegtes Raffband (24), das die Harfe in etwa halber Höhe umfasst und die Schutzhülle um die Harfe zusammenrafft, unterstützt werden. Alternativ oder zusätzlich ist die Grundplatte (1) der Transportvorrichtung mit Verbindungselementen, insbesondere Bändern, Schlaufen oder Taschen an die Schutzhülle fixiert. Die Bänder befinden sich bevorzugt am Fuß der Schutzhülle, die in seitliche Schlitze der Grundplatte eingefädelt werden und fixieren so zusätzlich den Fußbereich der Harfe auf der Transportvorrichtung. Üblicherweise ist es bei herkömmlichen Transportkarren notwendig, die Harfe am Transportkarren durch separate Verzurrbänder zu fixieren. Durch die hier beschriebenen textilen Ergänzungen an der Harfenschutzhülle können diese separaten Verzurrbänder entfallen. Seitliche Schlaufen an der Seite der Harfenschutzhülle, die sich in der liegenden Verladeposition am Fußende an der Oberseite befinden, unterstützen bei einer entsprechend ergänzten Harfenschutzhülle ein Anheben des Fußendes zum Verladen in und aus einem Kraftfahrzeug in liegender Position der Harfe.
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Damit besitzt die erfinderische Lösung folgende vorteilhafte Merkmale:
- – unterstützt den Transport der Harfe innerhalb und außerhalb geschlossener Räume
- – unterstützt die Verladung und Entladung der Harfe in ein und aus einem Kraftfahrzeug
- – unterstützt das rollende Rangieren und die Positionierung der Harfe innerhalb eines Kraftfahrzeugs
- – die Transportvorrichtung kann während des gesamten Transportprozesses an der Harfe verbleiben
- – das Ladevolumen der Harfe wird nur geringfügig vergrößert
- – die Transportvorrichtung kann bei Nichtgebrauch ein geringes Verstauvolumen einnehmen
- – die Transportvorrichtung ist an Harfen mit und ohne Harfenschutzhülle nutzbar
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Die erfinderische Lösung löst den bisherigen Widerspruch, dass einerseits neben mindestens einem Räderpaar in Fahrposition ein zusätzliches Räderpaar in einer Verladeposition notwendig ist, um die Harfe in einer flach liegenden Lage auf der Transportvorrichtung in und aus einem Kraftfahrzeug-Laderaum rollend zu bewegen, andererseits aber ein kleines Ladevolumen für Harfen einschließlich Transportvorrichtung gefordert ist, um die Transportvorrichtung auch bei einem begrenzten Kraftfahrzeug-Laderaum zum leichten Verladen an der Harfe zu belassen.
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Damit ist insbesondere auch gewährleistet, dass die Harfe vom ”Einpacken” in eine Harfenschutzhülle am Ausgangsort (im geschlossenen Raum) über alle Transportschritte hinweg bis zum „Auspacken” aus der Harfenschutzhülle am Zielort (wieder im geschlossenen Raum) an bzw. auf der Harfentransportvorrichtung verbleiben kann und die Harfe damit während des gesamten Transportprozesses leicht transportierbar und gleichzeitig geschützt bleibt.
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Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den nachfolgenden Figuren beschrieben.
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1 zeigt eine Harfentransportvorrichtung mit einer zu transportierenden Konzertharfe (18) in einer Anordnung der Räder zum Fahren der Harfe (Fahrposition) (1a) und einer weiteren Anordnung der Räder zum Verladen der Harfe (Verladeposition) (1b). Hierzu wird die entnehmbare Achse (11) der Transportvorrichtung einschließlich der zwei Räder (14) und Schutzbleche (16) von einer Aufnahmevorrichtung in Fahrposition (19) in eine Aufnahmevorrichtung in Verladeposition (20) gewechselt.
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2 zeigt nochmals die Verladeposition der Transportvorrichtung analog 1b allerdings in unterschiedlichen Lagen. Zu erkennen ist, dass zur Verladung der Harfe (18) ein Stützband (21) an den unteren Baugruppen der Transportvorrichtung befestigt ist, das es erlaubt, die Harfe (18) aus der aufrechten Lage (2a) über die Achse in Verladeposition (20) derart zu kippen, dass die Harfe (18) sich in einer waagerecht liegenden Lage (2b) befindet. In dieser liegenden Lage (2b) kann die Harfe (18) einschließlich Transportvorrichtung mit dem Fußende in den Laderaum eine Kraftfahrzeugs geschoben oder gehoben werden und innerhalb des Laderaums des Kraftfahrzeugs rollend in die endgültige Position rangiert werden.
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3 zeigt die Transportvorrichtung ohne die zu transportierende Harfe. 3a zeigt die Transportvorrichtung mit der entnehmbaren Achse mit Rädern in Fahrposition (19) analog 1a und 3b zeigt die Transportvorrichtung mit der entnehmbaren Achse mit Rädern in Verladeposition (20) analog 1b. Eine Harfe kann auf die Grundplatte (1) gestellt werden und an die Führungsstangen (8) und den Stützbogen (10) angelehnt werden, wobei sowohl die Grundplatte als auch der Stützbogen und die Führungsstangen an die Form des Musikinstrumentes, in diesem Fall einer Harfe, vorteilhafterweise angepasst sein kann.
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In 4 ist die Transportvorrichtung in einer vorteilhaften Ausführungsform mit den in dieser Ausführungsform demontierbaren Einzelteilen bzw. Baugruppen als Explosionszeichnung dargestellt. Dies verdeutlicht, in welche Einzelteile bzw. Baugruppen die Transportvorrichtung demontiert werden kann.
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5 zeigt eine Ausführungsform der Transportvorrichtung zusammen mit einer Ausführungsform einer Harfenschutzhülle (22), die die Harfe (18) ummantelt. Skizziert ist, dass die Harfenschutzhülle (22) mit Bereichen der Transportvorrichtung verbunden ist, in der Form, dass die Führungsstangen (8) in Taschen (23) der Schutzhülle gesteckt sind und am Fußende der Harfe (18) die Schutzhülle mit Befestigungsbändern (25) an der Grundplatte (1) der Transportvorrichtung fixiert ist. Zudem wird die Schutzhülle mit einem Raffband (24), das um die Führungsstangen (8) der Transportvorrichtung geführt ist, um die Harfe (18) festgezogen und damit die Harfe (18) an die Führungsstangen (8) und den Stützbogen (10) fixiert.
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Vorteilhafter Weise wird die Transportvorrichtung in Verbindung mit einer die Harfe ummantelnden Harfenschutzhülle (22), so wie in 5 gezeigt, genutzt, da es die sichere Handhabung und den Schutz des empfindlichen Instruments verbessert.
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Eine vorteilhafte Handhabung der erfinderischen Transportvorrichtung wird anhand des folgenden Ausführungsbeispiels deutlich.
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Die entnehmbare Achse (11) mit Rädern (14), die an Aufnahmevorrichtungen der Transportvorrichtung positioniert wird, kann einschließlich der beiden daran montierten Schutzbleche (16) von einer Fahrposition (1a, (19)) in eine quasi senkrecht dazu verlaufenden Verladeposition (1b, (20)) gewechselt werden. Hierzu ist die Achse aus diesen beiden Positionen mit Hilfe von Schnellverschluss-Rastbolzen (3) von den Aufnahmevorrichtungen der Transportvorrichtung abnehmbar bzw. wieder daran montierbar gestaltet. Beim Wechseln dieser beiden Positionen steht die Harfe (18) sicher auf dem Boden, da die Räder in der stabilen aufrechten Position der Harfe den Boden nicht berühren. Erst wenn die Harfe um die entsprechende Achse gekippt wird, steht sie auf den Rädern (14).
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Bevor die Harfe (18) transportiert wird, wird sie in eine Schutzhülle (22), bevorzugt eine textile Schutzhülle, verpackt (5) und die Schutzhülle kann dann mit der erfindungsgemäßen Transportvorrichtung verbunden werden. Erfindungsgemäß wird dabei die Transportvorrichtung bzw. Bauteile der Transportvorrichtung in entsprechend aufgearbeitete Taschen und/oder Schlaufen der Schutzhülle (23) geschoben, um eine stabile Fixierung der Schutzhülle und damit der Harfe an bzw. auf der Transportvorrichtung zu sichern.
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Erfindungsgemäß wird ein flexibles Mittel, insbesondere ein textiles Stützband (21) an der Grundplatte (1) der Transportvorrichtung befestigt (2a), auf das die Harfe (18) in der liegenden Position aufliegt (2b), wenn das Stützband (21) stramm gezogen wird. Das Strammziehen des Bands erfolgt dadurch, dass eine Person die Harfe durch Anfassen am oberen Ende des Stützbands (21) in Verladerichtung kippt. In der liegenden Position der Harfe, bei der die Harfe auf dem Stützband aufliegt (2b), kann die Harfe durch die Person, die das Stützband (21) weiterhin am oberen Ende in Händen hält, in ein Kraftfahrzeug geladen und aus einem Kraftfahrzeug ausgeladen werden sowie innerhalb des Kraftfahrzeugs auf den Transporträdern (14) gerollt werden. Wird zum Be- und Entladen eine Rampe genutzt, kann dieser Vorgang von einer Person allein durchgeführt werden, ansonsten unterstützt eine zweite Person beim Be- und Entladen durch kurzes Anheben des Fußendes der Harfe diesen Schritt.
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Im Folgenden wird eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung beschrieben. Die Transportvorrichtung ist ohne Schutzhülle (1 und 2) und mit Schutzhülle (5) zum Bewegen und Beladen von Musikinstrumenten, insbesondere Harfen nutzbar. Vorteilhafter Weise wird die erfinderische Transportvorrichtung durch eine Schutzhülle (22) ergänzt zur sicheren Handhabung und zum Schutz des Instrumentes. Die Harfenschutzhülle wird über die Harfe gezogen, bevor die Harfe auf die Transportvorrichtung gesetzt wird (vgl. 5).
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Die erfinderische Transportvorrichtung ist ähnlich einer Sackkarre aufgebaut. An einer Grundplatte (1) sind Achsführungen der Aufnahmevorrichtungen (2) bzw. (5) zur Aufnahme einer entnehmbaren Achse (11) angebracht. An den Enden der Achse (11) sind zwei Räder (14) aufgeschoben, die durch Sicherungsmuttern (15) axial gesichert sind. Um die Räder (14) sind Schutzbleche (16) angeordnet, die auf der entnehrnbaren Achse (11) festgeschweißt sind. Die entnehmbare Achse besitzt auf ihrer Länge Bereiche (12), die vierkantförmig ausgeformt sind und in den Achsführungen der Aufnahmevorrichtungen (2) bzw. (5) verdrehsicher fixiert werden können. Zur Fixierung der entnehrnbaren Achse gegen Herausrutschen aus den Achsführungen der Aufnahmevorrichtungen (2) bzw. (5) dienen Schnellverschluss-Rastbolzen (3), die sowohl ein schnelles Fixieren, als auch ein schnelles Lösen und Herausnehmen der Achse in bzw. aus den Achsführungen der Aufnahmevorrichtungen (2) bzw. (5) ermöglichen. Achse (11), Räder (14) und Schutzbleche (16) bilden somit eine Baugruppe, die gemeinsam wahlweise in einer „Fahrposition” (19) in den Achsführungen der Aufnahmevorrichtung in Fahrposition (5) oder in einer „Verladeposition” (20) in den Achsführungen der Aufnahmevorrichtung in Verladeposition (2) montiert werden kann. Zum handlichen Wechsel dieser Achspositionen kann die entnehmbare Achse im Bereich der Achsmitte (13) angefasst werden. Auf der Grundplatte (1) sind weiterhin Aufnahmen (6) für die Führungsstangen (8) angebracht, in die die Führungsstangen (8) eingesteckt und mit Hilfe von Schnellspannbolzen (7) fixiert werden. Die Führungsstangen (8) werden an ihrem oberen Ende durch einen Stützbogen (10) verbunden, der auf die Führungsstangen gesteckt und dort ebenfalls mit Schnellspannbolzen (9) fixiert wird. Dies ermöglicht, die Führungsstangen (8) und den Stützbogen (10) auch schnell wieder zu demontieren, um die gesamte Transportvorrichtung platzsparend aufbewahren zu können. Der Stützbogen (10) ist derart geformt, dass sich die Harfe (18) mit ihrem gewölbten Resonanzkörper in diesem Bogen anlehnen kann und auf diese Weise eine gemeinsame Führung von Harfe und Transportvorrichtung zum Lenken beim Fahren unterstützt wird.
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Durch die Verbindungsbleche (17) der Achsführungen der Aufnahmevorrichtung der Verladeposition (2) sind entnehmbare Bolzen (4) gesteckt. Ein flexibles Mittel, insbesondere ein Stützband (21), das an seinen Enden jeweils Bandschlaufen aufweist, wird mit Hilfe dieser Bolzen (4), die durch die Bandschlaufen gesteckt werden, mit der Grundplatte verbunden. Das Stützband (21) kann während des gesamten Transports und auch bei der Aufbewahrung der Transportvorrichtung platzsparend an der Transportvorrichtung verbleiben oder bei Bedarf auch durch Lösen der Bolzen (4) schnell wieder demontiert werden. Auf diesem Stützband (21) liegt die Harfe (18) auf, wenn sie bei Verladeposition der Achse (20) zum Verladen in ein KFZ in die waagerechte Lage gekippt wird (2b).
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Bei Nutzung einer Harfenschutzhülle (22), die die Harfe (18) während des gesamten Transportvorgangs umhüllt, verhindern die Schutzbleche (16), dass trotz der kompakten Bauform der Transportvorrichtung die Räder (14) beim Fahren der Harfe an der Harfenschutzhülle reiben. Zudem kann eine Verschmutzung der Schutzhülle vermindert werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Grundplatte
- 2
- Achsführung der Aufnahmevorrichtung in Verladeposition
- 3
- Rastbolzen
- 4
- Bolzen (zur Befestigung des Stützbands (21))
- 5
- Achsführung der Aufnahmevorrichtung in Fahrposition
- 6
- Aufnahme Führungsstangen
- 7
- Arretierbolzen Führungsstangen
- 8
- Führungsstangen
- 9
- Arretierbolzen Stützbogen
- 10
- Stützbogen
- 11
- Achse
- 12
- Vierkant-Bereich der Achse
- 13
- Griffbereich der Achse
- 14
- Rad
- 15
- Radmutter
- 16
- Schutzbleche
- 17
- Verbindungsblech der Achsführung der Aufnahmevorrichtung in Verladeposition
- 18
- Harfe
- 19
- entnehmbare Achse mit Rädern in Fahrposition
- 20
- entnehmbare Achse mit Rädern in Verladeposition
- 21
- Stützband
- 22
- Schutzhülle
- 23
- Taschen für Führungsstangen (8)
- 24
- Raffband
- 25
- Befestigungsbänder an Grundplatte (1)
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 5026078 [0005]
- US 4781391 [0009]