-
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Lagervorrichtung für einen Laserresonator mit mehreren Lagerfüßen zur Halterung des Laserresonators und mit einer Grundplatte, auf der die Lagerfüße aufstehen.
-
Eine derartige Lagervorrichtung ist beispielsweise aus der
EP 1 267 458 A1 bekannt geworden.
-
Die bekannte Lagervorrichtung dient als Unterbau für einen quadratisch aufgebauten Laserresonator, der aus einem Resonatorrahmen sowie einem Auskoppelblock und drei Umienkblöcken besteht, die mit dem Resonatorrahmen verschraubt sind. Der Auskoppelblock enthält einen Auskoppel- und einen Rückspiegel, und bei einem doppelt quadratisch aufgebauten Laserresonator mit zwei Entladungsebenen zusätzlich einen Retroreflektor, der den Laserstrahl aus der ersten Entladungsebene in die zweite Entladungsebene umlenkt. Die Umlenkblöcke enthalten jeweils einen Umlenkspiegel, der den Laserstrahl um 90° umlenkt. Bei der bekannten Lagervorrichtung ist der Laserresonator über drei Lagerfüße, die eine Dreipunkt-Lagerung bilden, mit einer Grundplatte verbunden. Der unterhalb des Auskoppelblocks angeordnete erste Lagerfuß ist als Festlager ausgebildet, das zwei rotatorische und keinen translatorischen Freiheitsgrad besitzt. Der unterhalb eines Umlenkblocks angeordnete zweite Lagerfuß ist als eindimensionales Loslager ausgebildet, das zwei rotatorische und einen translatorischen Freiheitsgrad besitzt. Der dritte Lagerfuß ist zwischen zwei Umienkblöcken angeordnet und als zweidimensionales Loslager ausgebildet, das Bewegungen mit zwei rotatorischen und zwei translatorischen Freiheitsgraden zulässt. Als Grundplatte ist bei dieser bekannten Lagervorrichtung eine massive Metallplatte vorgesehen. Die bekannte Anordnung aus Lagerfüßen und Grundplatte stellt sicher, dass bei thermischer Ausdehnung des Resonatorrahmens die Strahlachse nahezu unverändert bleibt und thermische Ausdehnungen der Grundplatte nicht auf den Resonatorrahmen übertragen werden.
-
Bei der bekannten Lagervorrichtung ist die Grundplatte eine massive Metallplatte, und die Lagerfüße sind typischerweise Gußteile. Damit geht einher, dass sowohl die Grundplatte als auch die Lagerfüße zum Einbringen von beispielsweise Bohrungsgewinden und/oder Ausbrüchen (zur Realisierung unterschiedlicher Funktionen der Grundplatte bzw. der Lagerfüße) aufwändig zerspant, beispielswese gefräst werden müssen. Die zerspanende Bearbeitung erfordert einerseits den Einsatz fräsbarer und daher in der Regel vergleichsweise teurer Materialien, andererseits ist die zerspanende Bearbeitung an sich vergleichsweise zeit- und kostenintensiv. Darüber hinaus bleibt der jeweilige metallische Grundkörper trotz der zerspanenden Bearbeitung, insbesondere bei den massiven Metallplatten, erhalten, sodass die Lagervorrichtung insgesamt eine hohe Masse aufweist und daher vergleichsweise schlecht handhabbar ist. Beispielsweise sind bereits vollständig bearbeitete Grundplatten mit einer Masse von zirka 80 kg nicht ohne Hebewerkzeug bewegbar.
-
Es ist demgegenüber die Aufgabe der Erfindung, eine Lagervorrichtung bereitzustellen, die die Nachteile des Standes der Technik überwindet. Insbesondere soll eine Lagervorrichtung bereitgestellt werden, die bei verringerten Material- und Bearbeitungskosten eine bessere Handhabbarkeit der Lagervorrichtung ermöglicht.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Lagervorrichtung der eingangs genannten Art, bei der die Grundplatte eine Hohlkammerplatte ist, die im Inneren in den Bereichen der aufstehenden Lagerfüße verstärkt ist. Durch die Hohlkammerplatte, die nicht zerspanend sondern beispielsweise in einer Sandwichbauweise hergestellt ist, lassen sich die Material- und Bearbeitungskosten auf zirka die Hälfte der Kosten von bekannten, massiven Grundplatten reduzieren. Die erfindungsgemäße Grundplatte ist ferner aufgrund ihres deutlich reduzierten Gewichts leichter handhabbar. Durch die erfindungsgemäße Hohlkammerplatte ist eine Gewichtsreduktion im Vergleich zu bekannten, massiven Grundplatten um zirka 75% möglich. Des Weiteren ist die Grundplatte durch ihren Aufbau aus Hohlkammern und die zwischen den Hohlkammern vorhandene Grundplattenstruktur ausreichend stabil, um Peripheriegeräte für den Laserresonator (zum Beispiel elektrische Versorgungseinrichtungen, etc.) an der Grundplatte zu befestigen. Ferner ermöglicht die Verstärkung der Grundplatte in den Bereichen der aufstehenden Lagerfüße die Befestigung des im Vergleich zu den Peripheriegeräten schwereren Laserresonators an der Grundplatte, ohne dass es im Betrieb des Laserresonators zu lagerungsbedingten Ungenauigkeiten in der Ausrichtung des Laserresonators kommt. Der durch das Resonatorgewicht bedingte Kraftfluss durch die Lagerfüße in die Grundplatte verläuft dann vorteilhaft über die Verstärkung in der Grundplatte. Die Verstärkung der Grundplatte ist typischerweise an den Befestigungsstellen der Lagerfüße bzw. an Befestigungseinrichtungen für die Lagerfüße (Gewinden, Zapfen, etc.) an der Grundplatte ausgebildet.
-
Unter einer Hohlkammerplatte wird erfindungsgemäß eine Platte verstanden, die auf der einen und/oder der anderen Seite oder in ihrem Kern (zum Beispiel in einer Zwischenebene) eine oder mehrere Hohlkammern aufweist. Beispielsweise stellt eine Platte, die in Sandwichbauweise hergestellt ist, eine Hohlkammerplatte im Sinne der Erfindung dar. Solche Sandwichplatten weisen typischerweise einen Sandwichkern mit einer oder mehreren Hohlkammern, beispielsweise „Honeycombs” (engl. Honigwaben), auf und sind zumindest einseitig mit einer Decklage (zum Beispiel einem Blech) versehen.
-
Erfindungsgemäß ist die Hohlkammerplatte durch zwei Decklagen und eine dazwischen vorgesehene Stegkonstruktion gebildet. Die Grundplatte ist dann als eine Sandwichplatte bzw. Hohlkammerplatte ausgebildet, die besonders leicht und stabil ist und die in kurzer Zeit und günstig hergestellt werden kann. Insbesondere ist die Grundplatte durch das Vorsehen der beiden Decklagen und der dazwischenliegenden Stegkonstruktion besonders verwindungssteif. Ferner können an der Grundplatte vorzusehende Gewinde oder Ausbrüche in einfacher Art und Weise in die einzelnen beispielsweise als dünnwandige Bleche (z. B. 3 mm Dicke) ausgebildeten Decklagen geformt, gestanzt oder gelasert werden. Insgesamt erscheint die Grundplatte jedoch weiterhin als eine massive Grundplatte. Bevorzugt ist mindestens eine der Decklagen leitfähig oder leitfähig beschichtet. Dadurch verhindert die Grundplatte die Emission von HF-Strahlung (Hochfrequenz-Strahlung), und der Kontakt zu HF-Dichtungen bleibt über die Betriebszeit hinweg erhalten. Ferner muss nicht die gesamte Grundplatte zur Verhinderung der Strahlungsemission beschichtet werden, sondern lediglich das Beschichten einer einzigen Decklage ist ausreichend. Auch der Beschichtungsvorgang ist durch das verringerte Gewicht der Decklage (typischerweise ein dünnes Blech) im Vergleich zu den bekannten massiven und wesentlich dickeren Grundplatten deutlich erleichtert, da die dünnen Decklagen einfacher zu handhaben sind. Auch nehmen die Bleche in einem der Beschichtung dienenden Galvanikbad weniger Platz ein.
-
Erfindungsgemäß sind als Verstärkung der Grundplatte Zwischenstücke vorgesehen. Solche Zwischenstücke stellen eine einfache und wirksame Möglichkeit einer Grundplattenverstärkung zur Einleitung von Kräften dar, die aus dem vergleichsweise hohen Resonatorgewicht herrühren. Die Zwischenstücke sind typischerweise scheibenförmig (zum Beispiel als kreisrunde Ronden) ausgebildet und können zwischen den beiden als dünnwandige Bleche ausgebildeten Decklagen angeordnet sein. Alternativ oder zusätzlich erstrecken sich die Zwischenstücke teilweise durch eine Öffnung in der oberen Decklage und/oder teilweise durch eine Öffnung in der unteren Decklage.
-
Bevorzugt sind die Stegkonstruktion und/oder die Decklagen und/oder die Zwischenstücke miteinander verschweißt, insbesondere miteinander laserverschweißt. Die Holkammerplatte bzw. Sandwichplatte wird dann nur noch mit dem entsprechenden Schweißverfahren gefügt. Eine anschließende, weitere Bearbeitung ist in der Regel nicht mehr erforderlich.
-
Vorzugsweise ist der Außenrand der Grundplatte zumindest abschnittsweise aus einem Profil, insbesondere aus einem Hohlprofil, gebildet. Zum einen wird die Grundplatte dadurch zusätzlich stabilisiert, zum anderen sind die Hohlkammern bzw. der Sandwichkern vor beispielsweise unbeabsichtigten Stößen, die den besonders exponierten Rand der Grundplatte typischerweise leicht beschädigen können, geschützt. Das Profil bzw. das Hohlprofil umgibt zur besonders ausgeprägten Stabilisierung bevorzugt den gesamten Plattenrand (d. h. es ist durchgehend ausgebildet). Dann lässt das Profil die Grundplatte auch vorteilhaft als massive Grundplatte erscheinen. Als Profil kann ein Pressprofil eingesetzt werden. Bei einer bevorzugten Weiterbildung weist das Profit eine Nut für eine Staubdichtung und/oder einen Steg für eine HF-Dichtung und/oder eine Befestigung für einen Haubenmechanismus auf. Bevorzugt ist die Hohlkammerplatte bzw. die Sandwichplatte, d. h. die Stegkonstruktion mit den Decklagen und/oder das umlaufende Profit, aus Aluminium gebildet.
-
Bevorzugt ist des Weiteren in verstärkungsnahen und/oder randnahen Bereichen der Grundplatte eine größere Anzahl an geometrisch kleineren Hohlkammern vorgesehen als in verstärkungsfernen und/oder randfernen Bereichen. Damit ist eine lokale Stegdichte (die lokale flächenspezifische Steganzahl der Stegkonstruktion) im Bereich der Verstärkung der Grundplatte (z. B. in unmittelbarer Nachbarschaft der Zwischenstücke) und/oder des den Rand der Grundplatte bildenden Profils relativ zu den übrigen Bereichen der Grundplatte (den verstärkungsfernen und/oder randfernen Bereichen) erhöht. Dies führt zu einem Kraftfluss durch die Grundplatte, der an die typischerweise auftretenden kräftemäßigen Belastungen angepasst ist. Somit treten vorteilhaft keine lokalen Spannungsüberhöhungen auf, die zu einem strukturellen Versagen der Grundplatte führen könnten.
-
Die Aufgabe wird auch gelöst durch eine erfindungsgemäße Lagervorrichtung mit mindestens drei Lagerfüßen, die jeweils mindestens ein allseitig kippbares Kugelgelenk aufweisen. Derartige Kugelgelenke sind vorteilhaft durch einfache technische Mittel kostengünstig realisierbar und erfüllen dennoch ihre Lagerungsfunktion. Insbesondere kann durch das Vorsehen zumindest dreier gleicher Kugelgelenke der Konstruktionsaufwand erheblich reduziert werden. Durch die erfindungsgemäß mindestens drei Lagerfüße wird eine statisch bestimmte Dreipunktlagerung verwirklicht, die den Laserresonator und damit das optische System verspannungsfrei lagert. Somit bleiben thermische Dehnungen, die sich insbesondere während des Betriebes des Laserresonators einstellen, vorteilhaft ohne einen nennenswerten Einfluss auf die Justage, den Austritt des Laserstrahls und den Strahlwinkel. Die erfindungsgemäßen, allseitig kippbaren Kugelgelenke weisen bevorzugte einen Gelenkkopf und eine Gelenkpfanne auf, wobei die Gelenkköpfe als Kugelzapfen ausgebildet sind und die Gelenkpfannen den Äquator der jeweiligen Kugeln übergreifen. Durch den Übergriff der Gelenkpfanne ist eine wirksame Abhebesicherung geschaffen, die verhindert, dass der Laserresonator, beispielsweise beim Transport, seine Lage verändert. Ferner ist der Gelenkkopf gegenüber der Gelenkpfanne bevorzugt mit einem möglichst geringen Spiel relativ beweglich, sodass auch durch ein solches Spiel die relative Lage des Laserresonators unberührt bleibt. Besonders bevorzugt ist die Gelenkpfanne zweiteilig aus einem den Kugeläquator übergreifenden Pfannenteil und einem die Kugel des Kugelzapfens im Wesentlichen stützenden Pfannenteil gebildet, wobei die beiden Teile miteinander durch Verbindungsmittel (z. B. Schrauben, etc.) verbindbar sind. Bevorzugt sind auch die Kugelgelenke und/oder die Stützen aus Aluminium gebildet.
-
Bei einer bevorzugten Weiterbildung weist ein als Festlager ausgebildeter Lagerfuß ein einziges Kugelgelenk und eine damit verbundene Stütze auf. Zur spannungsfreien und das optische System möglichst wenig beeinflussenden Lagerung des Laserresonators ist es vorteilhaft, wenn das Festlager, das keine Momente überträgt, in der Nähe des Auskoppelblocks angeordnet ist. Bei einer ebenfalls bevorzugten Weiterbildung umfasst ein als eindimensionales Loslager ausgebildeter Lagerfuß ein Kugelgelenk und ein Rotationslager, die über eine Stütze miteinander verbunden sind. Schließlich ist auch eine Weiterbildung bevorzugt, bei der ein als zweidimensionales Loslager ausgebildeter Lagerfuß zwei Kugelgelenke aufweist, die über eine Stütze miteinander verbunden sind. Bevorzugt sind die Stützen des Festlagers, des eindimensionalen Loslagers und des zweidimensionalen Loslagers höhenverstellbar ausgebildet. Beispielsweise können die Stützen aus einem Innen- und Außenrohr gebildet sein, die über ein Innen- bzw. Außengewinde relativ zueinander verdreht und somit in der axialen Richtung relativ zueinander bewegt (höhenverstellt) werden.
-
Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, der Beschreibung und der Zeichnung. Ebenso können die vorstehend genannten und die noch weiter aufgeführten Merkmale je für sich oder zu mehreren in beliebigen Kombinationen Verwendung finden. Die gezeigten und beschriebenen Ausführungsformen sind nicht als abschließende Aufzählung zu verstehen, sondern haben vielmehr beispielhaften Charakter für die Schilderung der Erfindung.
-
Es zeigen:
-
1 eine erfindungsgemäße Lagervorrichtung für einen Laserresonator mit einer Grundplatte und drei Lagerfüßen;
-
2 einen Längsschnitt durch die in 1 gezeigte Grundplatte;
-
3 einen Querschnitt durch die in 1 gezeigte Grundplatte;
-
4 eine perspektivische Draufsicht der in 1 gezeigten Grundplatte;
-
5 eine perspektivische Ansicht der drei Lagerfüße aus 1, die jeweils zumindest ein allseitig kippbares Kugelgelenk aufweisen und gemeinsam eine Dreipunkt-Lagerung bilden;
-
6 das Kugelgelenk gemäß 5;
-
7 einen als Festlager ausgebildeten ersten Lagerfuß aus 5 in einem Längsschnitt;
-
8 einen als eindimensionales Loslager ausgebildeten zweiten Lagerfuß aus 5; und
-
9 einen als zweidimensionales Loslager ausgebildeten dritten Lagerfuß aus 5.
-
In der folgenden Beschreibung der Zeichnung werden für gleiche bzw. funktionsgleiche Bauteile identische Bezugszeichen verwendet.
-
Die in 1 gezeigte Lagervorrichtung 1 dient als Unterbau für einen Laserresonator 2 und umfasst drei Lagerfüße 3 zur Halterung des Laserresonators 2 sowie eine Grundplatte 4, auf der die Lagerfüße 3 aufstehen und befestigt sind. Der Laserresonator 2 ist in der Regel quadratisch aufgebaut und besteht aus einem Resonatorrahmen 5 sowie einem Auskoppelblock 6 und drei Umlenkblöcken 7, die mit dem Resonatorrahmen 5 verschraubt sind. Die Umlenkblöcke 7 enthalten jeweils einen Umlenkspiegel, der den Laserstrahl um 90° umlenkt. Durch den Auskoppelblock 6 kann der Laserstrahl aus dem Laserresonator 2 ausgekoppelt werden.
-
Wie in 2 gezeigt, ist die Grundplatte 4 als Hohlkammerplatte mit einer Mehrzahl an Hohlkammern 8 in ihrem Inneren ausgebildet. Die Hohlkammerplatte kann durch zwei Decklagen 9 und eine dazwischen vorgesehene Stegkonstruktion 10 in Sandwichbauweise hergestellt sein. Als Decklagen 9 können beispielsweise Alubleche mit einer Dicke von jeweils ca. 3 mm und als Stegkonstruktion 10 mehrere aus Aluminium bestehende, eine Verstrebung bildende Stege 11 vorgesehen sein. Die Decklagen 9 und die Stegkonstruktion 10 sind vorteilhaft miteinander laserverschweißt. Durch das Vorsehen der Hohlkammern 8 in der Grundplatte 4 ist diese um bis zu zirka 75% leichter als bekannte, vollständig massive Grundplatten und folglich deutlich einfacher zu handhaben. Die als Hohlkammerplatte bzw. Sandwich platte ausgebildete Grundplatte 4 ist dennoch ausreichend stabil, um weitere nicht dargestellte Peripheriegeräte, wie beispielsweise elektrische Versorgungseinrichtungen für den Laserresonator 2, an ihr zu befestigen.
-
Die Grundplatte 4 weist ferner in den Bereichen der aufstehenden Lagerfüße 3 eine strukturelle Verstärkung 12 auf, die die die Gewichtskraft des Laserresonators 2 direkt in einen unter der Grundplatte 4 befindlichen Tragkörper, vorzugsweise in den Maschinenkörper einer zugehörigen Laserbearbeitungsmaschine, einleiten kann. Der Laserresonator 2 kann dann durch die Verstärkung 12 hart an den unter der Grundplatte 4 befindlichen Trag- bzw. Maschinenkörper angebunden sein. Der durch das Resonatorgewicht bedingte Kraftfluss durch die Lagerfüße 3 in die Grundplatte 4 verläuft dann vorteilhaft über die Verstärkungen 12 in der Grundplatte 4. Der äußere Rand der Grundplatte 4 kann aus einem umlaufenden Hohlprofil 13 gebildet sein, das die strukturelle Stabilität der Grundplatte 4 weiter erhöht und der Grundplatte 4 eine größere Robustheit gegenüber unbeabsichtigten Stößen verleiht. In das Hohlprofil 13 ist ferner eine Nut 14 für eine Staubdichtung eingebracht.
-
Wie in 3 gezeigt, sind die Verstärkungen 12 durch drei Zwischenstücke 15 ausgebildete, die entweder zwischen den beiden Decklagen 9 vorgesehen oder sich durch Öffnungen der Decklagen 9 erstrecken. Diejenigen Stege 11, die im Wesentlichen radial von der Grundplattenmitte hin zum Außenrand bzw. zum Hohlprofil 13 verlaufen, bilden die eigentliche Stegkonstruktion 10. In zwischenstücknahen Bereichen, wie hier z. B. in der unmittelbaren Umgebung des mittig angeordneten Zwischenstücks 15, ist die flächenspezifische Dichte der Stege 11 bzw. die Anzahl an geometrisch kleineren Hohlkammern 8 lokal erhöht. Dies führt vorteilhaft zu einem optimierten Kraftfluss durch die Grundplatte 4, der an die vom Laserresonator 2 stammenden Belastungen angepasst ist. Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Zwischenstücke 15 als kreisrunde Ronden ausgebildet, aber auch jede andere Querschnittform ist möglich.
-
In 4 ist die Grundplatte 4 vollständig, d. h. mit oberer und unterer Decklage 9, gezeigt. Die obere Decklage 9 weist runde Öffnungen 16 auf, durch die sich die Zwischenstücke 15 teilweise, insbesondere bündig zur Außenseite der oberen und/oder unteren Deckplatte 9, erstrecken. Die Lagerfüße 3 stehen dann unmittelbar auf den Zwischenstücken 15 auf und sind über entsprechende Verbindungsmittel an ihnen befestigt, insbesondere angeschraubt. Beispielsweise sind an den Zwischenstücken 15 Bohrungen 17 für entsprechende Passstifte der Lagerfüße 3 vorgesehen. Die Bohrungen 17 können alternativ innenseitig mit einem Gewinde für entsprechende Gegengewinde der Lagerfüße 3 versehen sein. Ebenfalls alternativ können die sich durch die Öffnungen 16 in der Decklage 9 erstreckenden Zwischenstücke 15 Zapfen zur Befestigung oder zum Aufstehen der Lagerfüße 3 aufweisen. Die Decklagen 9 und/oder die Stegkonstruktion 10 und/oder die Zwischenstücke 15 sind miteinander laserverschweißt und bewirken somit eine dauerhafte und sichere Fügung der einzelnen Bauteile. Um die Emission von Hochfrequenz-Strahlung durch die Grundplatte 4 hindurch zu verhindern, ist ferner zumindest eine der beiden Decklagen 9 (bevorzugt die obere Decklage 9) leitfähig beschichtet.
-
In 5 sind die drei Lagerfüße 3 der Lagervorrichtung 1 in Alleinstellung dargestellt. Jeder der drei Lagerfüße 3 weist zumindest ein allseitig kippbares Kugelgelenk 18 auf, das in allen drei Lagerfüßen 3 identisch ist, wodurch an den einzelnen Befestigungs- bzw. Lagerstellen die Übertragung von Momenten verhindert wird. Ferner wird dadurch der Konstruktionsaufwand der Lagervorrichtung 1 weiter reduziert. Gemeinsam bilden die drei Lagerfüße 3 eine statisch bestimmte Dreipunktlagerung, die den Laserresonator 2 und damit das optische System, insbesondere bei auftretenden thermischen Dehnungen, verspannungsfrei lagert.
-
In 6 ist ausschnittsweise ein einzelnes, allseitig kippbares Kugelgelenk 18 dargestellt, wie an jedem der drei Lagerfüße 3 zumindest eines vorgesehen ist. Das allseitig kippbare Kugelgelenk 18 weist einen in einer Gelenkpfanne zumindest teilweise aufgenommenen Gelenkkopf auf (vgl. 7).
-
In 7 ist der typischerweise unterhalb des Auskoppelblocks 6 (1) angeordnete erste Lagerfuß 3a in einem Längsschnitt dargestellt. Der erste Lagerfuß 3a ist als Festlager ausgebildet und besitzt zwei rotatorische und keinen translatorischen Freiheitsgrad. Der erste Lagerfuß 3a weist ein einziges Kugelgelenk 18 und eine damit verbundene Stütze 19 auf. Die Stütze 19 kann zur weiteren Befestigung an dem Resonatorrahmen 5 (1) eine zusätzliche Aufnahmevorrichtung aufweisen. Das Kugelgelenk 18 umfasst eine Gelenkpfanne 20 und einen beispielsweise als Kugelzapfen ausgebildeten Gelenkkopf 21. Die Gelenkpfanne 20 ist zweiteilig aus einem oberen Pfannenteil 22 und einem die Kugel des Kugelzapfens 21 im Wesentlichen stützenden mittleren und unteren Pfannenteil 23, 25 gebildet. Die drei Pfannenteile 22, 23 und 25 sind so angeordnet, dass der Kugelzapfen 21 ein geringfügiges Lagerspiel aufweist, so dass bspw. beim Anheben und anschließenden Absenken des Laserresonators der Kugelzapfen 21 aus seiner ursprünglichen Position heraus wieder in eine definierte Position gebracht wird. Das Kugelgelenk 18 ist bevorzugt aus Edelstahl, die Stütze 19 ist bevorzugt aus Aluminium. Das obere und das untere Pfannenteil 22 und 23 sind bevorzugt aus Aluminium, das mittlere Pfannenteil 25 ist bevorzugt aus Bronze hergestellt. Vorteil der Kombination dieser Materialien sind die geringen Reibwerte. Gleichzeitig wird durch den guten elektrischen Kontakt der drei Bauteile 22, 23, 25 zueinander eine gute Ableitung der HF-Leistung ermöglicht.
-
In 8 ist der als eindimensionales Loslager ausgebildete zweite Lagerfuß 3b dargestellt, der ein Kugelgelenk 18 und ein um eine horizontale Achse drehbares Rotationslager 24 umfasst, die über eine Stütze 19 miteinander verbunden sind. Dieses eindimensionale Loslager besitzt zwei rotatorische und einen translatorischen Freiheitsgrad.
-
Schließlich zeigt 9 den als zweidimensionales Loslager ausgebildeten dritten Lagerfuß 3c, der Bewegungen mit zwei rotatorischen und zwei translatorischen Freiheitsgraden zulässt. Der dritte Lagerfuß 3c umfasst zwei Kugelgelenke 18, die über eine Stütze 19 miteinander verbunden sind.