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Die Erfindung betrifft eine Laschenkette, insbesondere für ein stufenloses Übersetzungsgetriebe eines Kraftfahrzeugs, mit Laschen, die durch Wiegedruckstückpaare gelenkig miteinander verbunden sind, die jeweils zwei Wiegedruckstücke umfassen, zwischen denen Freiwinkel vorhanden sind, die ein Verschwenken der Wiegedruckstücke in entgegengesetzten Richtungen ermöglichen, und mit mindestens einem Sicherungsring, der die Wiegedruckstücke eines Wiegedruckstückpaars umgreift und mit Innenkonturvorsprüngen in Ausnehmungen der Wiegedruckstücke eingreift.
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Aus der deutschen Offenlegungsschrift
DE 100 36 258 A1 ist eine Laschenkette für ein stufenloses Übersetzungsgetriebe eines Kraftfahrzeugs bekannt, welche aus einzelnen Kettengliedern besteht, die durch Gelenkeinrichtungen miteinander verbunden sind, wobei jedes dieser Kettenglieder eine Mehrzahl von im Wesentlichen parallel zueinander angeordneten Laschen aufweist, wobei wenigstens ein Teil der Kettenglieder unterschiedliche Laschen mit wenigstens einem ersten Laschentyp und wenigstens einem zweiten Laschentyp aufweist. Aus der deutschen Offenlegungsschrift
DE 199 51 949 A1 ist eine Laschenkette mit mehreren über Druckstücke gelenkig miteinander verbundenen Kettenlaschen bekannt, wobei die Druckstücke quer zur Längsrichtung der Kette verlaufen, wobei eine Auslenkung der Laschenkette in mindestens eine Richtung transversal zu ihrer Laufrichtung zur Dämpfung von Druckschwingungen widerstandsbehaftet ist. Aus der deutschen Offenlegungsschrift
DE 102 03 942 ist eine gattungsgemäße Laschenkette bekannt, bei der an voneinander abgewandten Seitenflächen der Wiegedruckstücke oder Wiegestücke abgeschrägte Ausnehmungen ausgebildet sind, in die Vorsprünge einragen, die an einem Sicherungsring ausgebildet sind.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Laschenkette gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1, insbesondere im Hinblick auf eine unerwünschte Geräuschentwicklung im Betrieb, weiter zu verbessern.
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Die Aufgabe ist bei einer Laschenkette, insbesondere für ein stufenloses Übersetzungsgetriebe eines Kraftfahrzeugs, mit Laschen, die durch Wiegedruckstückpaare gelenkig miteinander verbunden sind, die jeweils zwei Wiegedruckstücke umfassen, zwischen denen Freiwinkel vorhanden sind, die ein Verschwenken der Wiegedruckstücke in entgegengesetzten Richtungen ermöglichen, und mit mindestens einem Sicherungsring, der die Wiegedruckstücke eines Wiegedruckstückpaars umgreift und mit Innenkonturvorsprüngen in Ausnehmungen der Wiegedruckstücke eingreift, dadurch gelöst, dass die Innenkonturvorsprünge des Sicherungsrings und die Ausnehmungen so gestaltet sind, dass einer der Freiwinkel in einem geraden Trum weitestgehend, insbesondere auf Null, reduziert wird. Gemäß einem wesentlichen Aspekt der Erfindung übt der Sicherungsring eine Doppelfunktion aus. Zum einen dient der Sicherungsring dazu, die Wiegedruckstücke eines Wiegedruckstückpaars zusammenzuhalten beziehungsweise in dem Verbund der Laschenkette zu sichern. Darüber hinaus wird der Sicherungsring erfindungsgemäß genutzt, um die Bewegungsfreiheit der Wiegedruckstücke gezielt einzuschränken. Durch das Zusammenwirken zwischen dem Sicherungsring und den Wiegedruckstücken eines Wiegedruckstückpaars wird der Freiwinkel in einem geraden Trum in einer Richtung weitestgehend, insbesondere auf Null, reduziert. Dadurch wird ein unerwünschtes Rückschwingen der Laschenkette im Betrieb verhindert.
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Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Laschenkette ist dadurch gekennzeichnet, dass die Innenkonturvorsprünge die Gestalt von Kreisbögen aufweisen. Die Innenkontur des Sicherungsrings ist an die Außenkontur der Wiegedruckstücke des Wiegedruckstückpaars angepasst. Durch die kreisbogenförmige Gestalt der Innenkonturvorsprünge kann einer der Freiwinkel effektiv eingeschränkt werden.
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Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Laschenkette ist dadurch gekennzeichnet, dass die Innenkonturvorsprünge konvex nach innen gekrümmt sind. Der Begriff innen bezieht sich auf den Sicherungsring. Die beiden Innenkonturvorsprünge sind vorzugsweise diametral angeordnet.
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Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Laschenkette ist dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmungen in voneinander abgewandten Seitenflächen der Wiegedruckstücke vorgesehen sind. Die Ausnehmungen sind vorzugsweise an den Enden der Wiegedruckstücke vorgesehen. Dabei sind die Ausnehmungen vorzugsweise an beiden Enden der Wiegedruckstücke vorgesehen. Demzufolge ist auch an beiden Enden der Wiegedruckstücke ein Sicherungsring vorzusehen. Anstatt an den Seitenflächen können die Ausnehmungen gegebenenfalls auch oben und/oder unten an den Wiegedruckstücken vorgesehen werden.
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Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Laschenkette ist dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmungen in den Wiegedruckstücken konkav nach innen gekrümmt sind. Der Begriff innen bezieht sich auf einen Mittelpunkt des Sicherungsrings.
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Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Laschenkette ist dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmungen in den Wiegedruckstücken die Gestalt von zwei aneinander gereihten Kreisbögen aufweisen. Die Gestalt der Kreisbögen kann vorteilhaft konstruktiv mit Hilfe eines vorgegebenen Innenkonturvorsprungs des Sicherungsrings ermittelt werden.
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Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Laschenkette ist dadurch gekennzeichnet, dass die Innenkonturvorsprünge des Sicherungsrings an oberen Kreisbögen der Ausnehmungen in den Wiegedruckstücken anliegen, um die Bewegungsfreiheit von unteren Enden der Wiegedruckstücke gegeneinander einzuschränken. Die Begriffe oberen und unteren beziehen sich auf einen eingebauten Zustand der Laschenkette, insbesondere in einem geraden Trum der Laschenkette.
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Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Laschenkette ist dadurch gekennzeichnet, dass der Sicherungsring eine im Wesentlichen kreisrunde Außenkontur aufweist. Die kreisrunde Außenkontur hat sich insbesondere dann als vorteilhaft erwiesen, wenn der Sicherungsring mit seiner Außenkontur nicht mit weiteren Sicherungsringen zusammenwirkt.
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Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Laschenkette ist dadurch gekennzeichnet, dass die Außenkontur des Sicherungsrings mit Abflachungen versehen ist. Durch die Abflachungen kann besonders vorteilhaft ein Zusammenwirken der Außenkontur des Sicherungsrings mit einer Außenkontur eines weiteren Sicherungsrings ermöglicht werden.
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Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Laschenkette ist dadurch gekennzeichnet, dass die Außenkonturen von mindestens zwei in Kettenlaufrichtung benachbarten Sicherungsringen so aufeinander abgestimmt sind und zusammenwirken, dass ein unerwünschtes Rückschwingen der Laschenkette im Betrieb weiter reduziert wird. Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung übt der Sicherungsring nicht nur eine Doppelfunktion, sondern eine Dreifachfunktion aus. Zusätzlich zu den bereits beschriebenen Funktionen wirken zwei Sicherungsringe mit ihren Außenkonturen zusammen, um ein unerwünschtes Rückschwingen der Laschenkette im Betrieb weiter zu reduzieren.
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Die Erfindung betrifft des Weiteren einen Sicherungsring für eine vorab beschriebene Laschenkette. Der Sicherungsring ist separat handelbar.
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Die Erfindung betrifft des Weiteren ein Wiegedruckstück für eine vorab beschriebene Laschenkette. Das Wiegedruckstück ist separat handelbar.
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Die Erfindung betrifft des Weiteren ein Kegelscheibenumschlingungsgetriebe mit einer vorab beschriebenen Laschenkette.
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Bei der erfindungsgemäßen Laschenkette handelt es sich um eine Laschenkette für ein stufenloses Übersetzungsgetriebe eines Kraftfahrzeugs mit mehreren Kettengliedern. Eine derartige Laschenkette ist in der deutschen Offenlegungsschrift
DE 100 47 979 A1 beschrieben. In der gleichen Offenlegungsschrift sind der Aufbau und die Funktion eines Kegelscheibenumschlingungsgetriebes angedeutet.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnung verschiedene Ausführungsbeispiele im Einzelnen beschrieben sind. Es zeigen:
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1 eine Prinzipskizze zur Darstellung der Konstruktion und des Aussehens einer Ausnehmung in einem Wiegedruckstück mit einem Sicherungsring;
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2 das Wiegedruckstück aus 1 allein in einer Ansicht auf ein Ende des Wiegedruckstücks;
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3 ein erstes Ausführungsbeispiel eines Sicherungsrings in der Draufsicht;
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4 ein zweites Ausführungsbeispiel eines Scherungsrings mit zwei seitlichen Abflachungen;
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5 ein drittes Ausführungsbeispiel eines Sicherungsrings mit einer veränderten Außenkontur und
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6 den Sicherungsring aus 3 im Einbauzustand mit zwei Wiegedruckstücken.
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In 1 ist die Konstruktion und das Aussehen einer erfindungsgemäßen Ausnehmung in einem Wiegedruckstück 4 mit einem abrollenden Sicherungsring 1 dargestellt. Die Ausnehmung wird auch als Nut bezeichnet. Durch Kreisbögen 5, 6 sind Nutkonturen zur Darstellung der Ausnehmung in dem Wiegedruckstück 4 angedeutet. Durch einen Pfeil 10 ist angedeutet, dass der Sicherungsring 1 beim Konstruieren der Ausnehmung an einer x-Achse fixiert wird. Die Linien 8 dienen zur Kontrolle, ob der Sicherungsring 1 richtig abrollt.
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In 2 ist das Wiegedruckstück 4 mit einer fertigen Ausnehmung 12 in einer Ansicht auf ein Ende des Wiegedruckstücks 4 dargestellt. Das Wiegedruckstück 4 ist, abgesehen von der Ausnehmung 12, wie herkömmliche Wiegedruckstücke 4 ausgeführt und erstreckt sich in die Zeichenebene hinein.
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Durch eine Linie 14 ist die seitliche Außenkontur des Wiegedruckstücks 4 angedeutet, die zugleich die Originalkontur oder Ausgangskontur bei der Herstellung der Ausnehmung 12 darstellt. Durch eine Linie 15 ist die Kontur der Ausnehmung 12 dargestellt, die auch als Nut bezeichnet wird. Analog wird die Kontur 15 auch als Nutkontur bezeichnet. Die Nutkontur hat die Gestalt von zwei Kreisbögen 16, 17, die aneinander gereiht sind.
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In den 3 bis 5 sind drei Sicherungsringe 21, 22, 23 jeweils in der Draufsicht dargestellt. Die Sicherungsringe 21 bis 23 haben unterschiedliche Außenkonturen 25; 30; 35, aber die gleiche Innenkontur 26. An der Innenkontur 26 der Sicherungsringe 21 bis 23 sind zwei Innenkonturvorsprünge 28, 29 ausgebildet. Die Innenkonturvorsprünge 28, 29 sind einander zugewandt und konvex nach innen gekrümmt. Die Innenkontur 26 ist, bezogen auf eine vertikale Symmetrieachse symmetrisch. Die Innenkonturvorsprünge 28, 29 haben die Gestalt von Kreisbögen.
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Der in 4 dargestellte Sicherungsring 22 weist an seiner Außenkontur 30 zwei Abflachungen 31, 32 auf. Die Außenkontur 30 des Sicherungsrings 22 ist, bezogen auf eine vertikale Symmetrieachse, symmetrisch.
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Der in 5 dargestellte Sicherungsring 23 weist an seiner Außenkontur 35 vier Abflachungen 36 bis 39 auf. Die Außenkontur 35 mit den Abflachungen 36 bis 39 des Sicherungsrings 23 ist, bezogen auf eine vertikale Symmetrieachse, symmetrisch.
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Die Außenkontur 35 des Sicherungsrings 23 weist oben und unten eine deutlich größere Ausdehnung in radialer Richtung auf als die Sicherungsringe 21 und 22. Der Sicherungsring 22 weist oben und unten an seiner Außenkontur 30 eine etwas größere Ausdehnung in radialer Richtung als der Sicherungsring 21 auf.
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In 6 ist der Sicherungsring 21 aus 3 mit einem Wiegedruckstückpaar 50 im eingebauten Zustand dargestellt. Das Wiegedruckstückpaar 50 umfasst zwei Wiegedruckstücke 51, 52. Das Wiegedruckstück 52 entspricht dem Wiegedruckstück 4 in 2.
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Die Wiegedruckstücke 51 und 52 sind in Endansichten mit Blick auf Ausnehmungen oder Nuten 71, 72 dargestellt, die an den Enden der Wiegedruckstücke 51, 52 vorgesehen sind. An den in 1 oberen Enden der Wiegedruckstückenden, die verkürzt auch als Wiegedruckstücke bezeichnet werden, ist ein Freiwinkel von etwa 20 Grad vorgesehen.
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Das heißt, die Wiegedruckstückenden beziehungsweise Wiegedruckstücke 51, 52 können sich mit ihren in 6 oberen Enden aufeinander zu bewegen. Zwischen den unteren Enden der Wiegedruckstücke 51, 52 beziehungsweise Wiegedruckstückenden ist durch Pfeile 54, 55 ein Freiwinkel von drei Grad angedeutet.
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Dieser Freiwinkel kann im Betrieb der Laschenkette ein unerwünschtes Rückschwingen in einem geraden Trum der Laschenkette verursachen. Das Rückschwingen wird durch eine Bewegung der in 6 unteren Enden der Wiegedruckenden beziehungsweise Wiegedruckstücke 51, 52 aufeinander zu bewirkt. Die Bewegung der Wiegedruckstückenden aufeinander zu kann auch als Wiegen eines Wiegegelenks bezeichnet werden, das durch das Wiegedruckstückpaar 50 dargestellt wird.
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Durch die an dem Sicherungsring 21 ausgebildeten Innenkonturvorsprünge 28, 29, die in die Ausnehmungen oder Nuten 71, 72 der Wiegedruckstücke 51, 52 eingreifen, kann das Wiegen des Wiegegelenks im Bereich des unteren Freiwinkels 54, 55 gezielt eingegrenzt, insbesondere auf Null reduziert werden. Zu diesem Zweck greifen die Innenkonturvorsprünge 28, 29 in obere Kreisbögen 65, 66 ein, die in den Nuten beziehungsweise Ausnehmungen 71, 72 ausgebildet sind. Der Sicherungsring 21 ist vorteilhaft verliersicher auf die in 6 dargestellten Enden der Wiegedruckstücke 51, 52 aufgepresst.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Sicherungsring
- 4
- Wiegedruckstück
- 5
- Kreisbogen
- 6
- Kreisbogen
- 8
- Linien
- 10
- Pfeil
- 12
- Ausnehmung
- 14
- Linie
- 15
- Linie
- 16
- Kreisbogen
- 17
- Kreisbogen
- 21
- Sicherungsring
- 22
- Sicherungsring
- 23
- Sicherungsring
- 25
- Außenkontur
- 26
- Innenkontur
- 28
- Innenkonturvorsprung
- 29
- Innenkonturvorsprung
- 30
- Außenkontur
- 31
- Abflachung
- 32
- Abflachung
- 35
- Außenkontur
- 36
- Abflachung
- 37
- Abflachung
- 38
- Abflachung
- 39
- Abflachung
- 50
- Wiegedruckstückpaar
- 51
- Wiegedruckstück
- 52
- Wiegedruckstück
- 54
- Pfeil
- 55
- Pfeil
- 65
- Kreisbogen
- 66
- Kreisbogen
- 71
- Ausnehmung
- 72
- Ausnehmung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 10036258 A1 [0002]
- DE 19951949 A1 [0002]
- DE 10203942 A [0002]
- DE 10047979 A1 [0017]