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Die Erfindung betrifft eine Vorwärmeinrichtung und ein Verfahren zur Installation einer Vorwärmeinrichtung.
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Bei niedrigen Temperaturen haben Betriebsmittel, insbesondere Motor-, Getriebe- und Hydrauliköle, eine hohe Viskosität. Aufgrund der hohen Viskosität werden Reibungswiderstände in den sich bewegenden Komponenten wie Kolben im Motor, Motorgetriebe und Ölpumpe vergrößert, sowie die Wahrscheinlichkeit von Luftansaugung in den nicht geschlossenen Fluidkreisläufen, wie der Ölschmierung des Motors und des Getriebes erhöht. Ferner kann auch die Filmschmierung der sich bewegenden Komponenten abreißen.
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Zur Herabsetzung der Viskosität bei niedrigen Temperaturen werden Vorwärmsysteme verwendet, wobei für derzeit bekannte Lösungen die Modifikation vorhandener Komponenten, wie beispielsweise der Ölwanne, erforderlich ist.
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DE 44 02 215 A1 zeigt ein Verfahren zur Verbesserung eines Kaltstartverhaltens, dem ein mit einem Betriebsmittelvorratsraum versehenes Aggregat zugrunde liegt. Aus dem Betriebsmittelvorratsraum wird mittels einer in einem Außenbereich des Betriebsmittelvorratsraums angeordneten elektrischen Pumpe das Betriebsmittel über einen ersten Betriebsmittelkreislauf zu einer als Wärmespeicher ausgebildeten Wärmequelle gefördert, wobei die Wärmequelle ebenfalls in einem Außenbereich des Betriebsmittelvorratsraums angeordnet ist. Darüber hinaus kann ein Kühlwasserkreislauf zur Erwärmung des Betriebsmittels genutzt werden. Dabei wird das Kühlmittel in dem Aggregat erhitzt und durch den Betriebsmittelvorratsraum geleitet und vermag so das Betriebsmittel zu erhitzen. Weiterhin kann ein als Ölbrenner ausgebildetes zweites Aggregat als alternative Wärmequelle vorgesehen sein.
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Die
EP 0 045 378 A1 beschreibt eine Ölablassvorrichtung mit einer eine Längsbohrung aufweisenden Ölablassschraube, an die ein austauschbarer Napf angeschlossen werden kann. Der Napf weist eine durchstoßbare Membran auf und dient damit gleichzeitig der Abdichtung der Längsbohrung der Ölablassschraube. Die Membran wird bei einem Anbringen eines hierzu ausgebildeten Entnahmerohrstutzen durchstochen, so dass Öl abfließen kann.
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Es ist daher die Aufgabe der Erfindung ein System zu schaffen, das eine gezielte Beeinflussung der Viskosität oder Temperatur der Betriebsmittel mit einfachen und kostengünstigen Mitteln erlaubt.
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Diese Aufgabe wird durch eine Vorwärmeinrichtung oder ein Verfahren gemäß den unabhängigen Ansprüchen gelöst.
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Eine Vorwärmeinrichtung, insbesondere für ein Fahrzeug, umfasst einen Betriebsmittelvorratsraum eines ersten Aggregats, wobei das Aggregat vorzugsweise ein Verbrennungsmotor oder ein Hydraulikmotor ist. Das erste Aggregat kann eine Hydraulikpumpe, ein Hydraulikzylinder oder ein Kühlaggregat sein. In dem Betriebsmittelvorratsraum ist ein Betriebsmittel vorgesehen, welches in dem Aggregat zum Einsatz kommt. Der Betriebsmittelvorratsraum kann eine Ölwanne sein. Es kann aber auch vorgesehen sein, dass der Betriebsmittelvorratsraum ein integraler Bestandteil des ersten Aggregats ist. Das Betriebsmittel ist vorzugsweise ein Öl, insbesondere ein Motoröl oder ein Hydrauliköl. Ferner umfasst die Vorwärmeinrichtung eine elektrische Pumpe, wobei die elektrische Pumpe in einem Außenbereich, also außerhalb des Betriebsmittelvorratsraums und des ersten Aggregats angeordnet ist. Es ist also vorteilhaft nicht erforderlich, das Aggregat oder den Betriebsmittelvorratsraum von Seiten des Herstellers des Aggregats oder des Betriebsmittelvorratsraums mit einer elektrischen Pumpe zu versehen oder Einbaustellen konstruktiv vorzusehen. Insbesondere können bestehende Systeme vorteilhaft mit einer Vorwärmeinrichtung nachgerüstet werden. Ferner weist die Vorwärmeinrichtung zumindest eine Wärmequelle zur Wärmezufuhr in das Betriebsmittel oder Wärmeabfuhr aus dem Betriebsmittel auf, so dass ein Sommer- oder ein Winterbetrieb vorgesehen werden kann und die Viskosität des Betriebsmittels entsprechend anpassbar ist. Es kann auch vorgesehen sein, dass eine bestehende Wärmequelle verwendet wird. Dabei fördert die elektrische Pumpe das Betriebsmittel aus dem Betriebsmittelvorratsraum zu der Wärmequelle. Somit wird eine zusätzliche, an die bestehenden Fluidleitungen leicht montierbare Fluidverbindung zwischen dem Betriebsmittelvorratsraum und der Wärmequelle geschaffen.
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Es kann vorgesehen sein, dass die Wärmequelle einen Wärmetauscher, eine elektrische oder kraftstoffbetriebene Standheizung und/oder ein Fahrzeugkühlgerät umfasst. Es kann ferner vorgesehen sein, dass durch den Wärmetauscher ein erster Fluidkreislauf verläuft, wobei der erste Fluidkreislauf in und aus dem Betriebsmittelvorratsraum mündet. Ferner kann vorgesehen sein, dass durch den Wärmetauscher ein zweiter Fluidkreislauf verläuft, welcher vorzugsweise durch eine Standheizung oder ein Fahrzeugkühlgerät oder die Standheizung und das Fahrzeugkühlgerät verläuft. Es kann weiterhin vorgesehen sein, dass steuerbare Ventile einen Zufluss zu einer oder allen der Wärmequellen verhindern. Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Wärmequelle einen Wärmeübertragungsbereich umfasst. Der Wärmeübertragungsbereich kann eine Wärme übertragende Platte sein. Der Wärmeübertragungsbereich kann zwei oder mehr aneinanderliegende und das erste und das zweite Fluid führende Fluidleitungsabschnitte einer ersten und zweiten Fluidverbindung sein.
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Es kann vorgesehen sein, dass die Wärmequelle eine mit einem zweiten Betriebsmittel gefüllte zweite Fluidverbindung umfasst, wobei das zweite Betriebsmittel mit dem ersten Betriebsmittel in einer wärmetauschenden Verbindung steht. Es kann vorgesehen sein, dass eine das erste Betriebsmittel führende erste Fluidverbindung zwischen dem Aggregat und dem Betriebsmittelvorratsraum vorgesehen ist, und wobei die erste Fluidverbindung und die zweite Fluidverbindung zumindest in einem Abschnitt gebündelt angeordnet sind, so dass eine Wärmeübertragung zwischen dem ersten Fluid und dem zweiten Fluid stattfinden kann.
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Umfasst die Wärmequelle den Wärmetauscher, so kann vorgesehen sein, dass ein zweites Betriebsmittel zur Wärmezufuhr oder zur Wärmeabfuhr an das erste beziehungsweise aus dem ersten Betriebsmittel durch den Wärmetauscher strömt, wobei das zweite Betriebsmittel vorzugsweise aus einem zweiten Aggregat stammt. Das zweite Aggregat kann vorzugsweise die Standheizung oder das Fahrzeugkühlgerät sein. Es kann vorgesehen sein, dass das zweite Betriebsmittel eine Flüssigkeit oder ein Gas ist, wobei das zweite Betriebsmittel vorzugsweise eine Kühlflüssigkeit ist und vorzugsweise Glykol umfasst. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass der Wärmetauscher ein bereits bestehender Wärmetauscher ist, so dass vorteilhaft eine günstige Wärmequelle geschaffen ist. Es kann vorgesehen sein, dass der Motor selbst als Wärmequelle dient, wobei der Motor vorteilhaft durch eine Standheizung vorgewärmt ist. Es kann vorgesehen sein, dass der Wärmetauscher ein Plattenwärmetauscher ist, insbesondere ein Kühlmittel/Öl-Wärmetauscher, wobei insbesondere vorgesehen sein kann, dass der Wärmetauscher an den Motor angeschlossen ist, so dass in einem Normalbetrieb eine Kühlung des ersten Betriebsmittels, insbesondere des Motoröls, und in einem Standbetrieb eine Erwärmung des ersten Betriebsmittels erreicht wird. Es versteht sich, dass auch bereits im Fahrzeug verbaute Kühlmittel/Öl-Wärmetauscher als Wärmequelle verwendet werden können.
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Es kann vorgesehen sein, dass die Wärmequelle in einem Außenbereich des Betriebsmittelvorratsraums und des ersten Aggregats angeordnet ist. Dadurch wird vorteilhaft erreicht, dass die Wärmequelle, beispielsweise der Wärmetauscher, unabhängig von einer gegebenen Konstruktion des Betriebsmittelvorratsraums beziehungsweise des ersten Aggregats in dem Außenbereich anordenbar ist.
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Üblicherweise weist der Betriebsmittelvorratsraum zumindest ein massives Ablassmittel, insbesondere eine massive Ablassschraube, auf, das zumindest eine Ablassöffnung verschließt. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass anstelle der massiven Ablassschraube zumindest ein einen Hohlkanal aufweisendes Ablassmittel, insbesondere einen Hohlkanal aufweisende Ablassschraube vorgesehen ist. Es kann auch vorgesehen sein, dass das Ablassmittel eine Hohlkegelschraube ist. Es kann auch vorgesehen sein, dass anstelle oder zusätzlich zu dem Ablassmittel eine Rohrverbindung oder eine Schottverschraubung vorgesehen ist. Vorzugsweise sind insgesamt zumindest zwei Hohlkanäle in dem mindestens einen Ablassmittel, insbesondere in der mindestens einen Ablassschraube vorgesehen. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Hohlkanäle jeweils mit der Wärmequelle in Fluidverbindung stehen. Damit wird eine einfach zu installierende Vorwärmeinrichtung geschaffen, die darüber hinaus vorteilhaft eine direkte Erwärmung oder Abkühlung des ersten Betriebsmittels erzielen kann. Es kann ferner vorgesehen sein, dass jeweils zumindest zwei der Hohlkanäle in dem Betriebsmittelvorratsraum mit einem Schlauch verbunden sind, wobei der Schlauch vorzugsweise ein Ringschlauch ist. Dadurch wird vorteilhaft erreicht, dass ein zweites Betriebsmittel, vorzugsweise eine Kühlflüssigkeit, durch den Schlauch strömen kann, um so eine Wärmezufuhr oder Wärmeabfuhr von dem zweiten Betriebsmittel auf das erste Betriebsmittel zu erreichen. Vorzugsweise pumpt die elektrische Pumpe das zweite Betriebsmittel von der Wärmequelle, vorzugsweise der Standheizung oder dem Fahrzeugkühlgerät, durch den Schlauch in dem Betriebsmittelvorratsraum. Der Schlauch kann vorteilhaft durch die vorhandenen Öffnungen geführt werden, so dass eine Demontage des Betriebsmittelraums vermieden wird. Es kann auch vorgesehen sein, ein Rohr mit den Hohlkanälen in dem Betriebsmittelraum zu verbinden, wobei so aufgrund der glatten Oberfläche des Rohrs eine Wärmeübertragung von einem in dem Rohr zirkulierenden zweiten Betriebsmittel an das erste Betriebsmittel erhöht wird.
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Vorzugsweise wird das erste Betriebsmittel von der elektrischen Pumpe durch die Hohlkanäle zu dem Wärmetauscher gefördert.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung sind in dem Außenbereich Befestigungseinrichtungen vorgesehen, wobei die elektrische Pumpe und/oder die Wärmequelle Befestigungsvorrichtungen zur Befestigung in dem Außenbereich, vorzugsweise an den Befestigungseinrichtungen, aufweisen. In einer bevorzugten Ausgestaltung sind die Befestigungsvorrichtungen lösbar an den Befestigungseinrichtungen beziehungsweise in dem Außenbereich befestigbar. Es kann vorgesehen sein, dass die Befestigungseinrichtungen oder die Befestigungsvorrichtungen an eine Außenkontur des Aggregats oder des Betriebsmittelvorratsraums angepasst sind, so dass eine bündige Montage der elektrischen Pumpe oder der Wärmequelle vorteilhaft ermöglicht wird.
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Ein vorteilhaftes Verfahren zur Installation einer Vorwärmeinrichtung an einem ersten Aggregat mit einem Betriebsmittelvorratsraum umfasst die Schritte: Befestigen einer elektrischen Pumpe in einem Außenbereich des Aggregats, Befestigen einer Wärmequelle in dem Außenbereich des Aggregats und Verbinden der elektrischen Pumpe mit dem Aggregat und der Wärmequelle durch eine Fluidverbindung. Hierdurch wird vorteilhaft ein Verfahren bereitgestellt, welches eine einfache Montage einer Vorwärmeinrichtung an einem bestehenden Aggregat mit einem Betriebsmittelvorratsraum ermöglicht.
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Vorzugsweise weist der Betriebsmittelvorratsraum zumindest eine Öffnung zu dem Außenbereich auf, wobei das Verfahren den Schritt umfasst: Einsetzen zumindest einer Schraube mit insgesamt zumindest zwei Hohlkanälen in die zumindest eine Öffnung. Dadurch wird eine einfache Möglichkeit geschaffen, die Fluidverbindung zwischen dem Aggregat und der Wärmequelle bzw. dem Betriebsmittelvorratsraum und der Wärmequelle ohne eine Veränderung der bestehenden Vorrichtung, beispielsweise durch Bohren einer zusätzlichen Öffnung, herbeizuführen.
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Vorzugsweise werden die zumindest zwei Hohlkanäle durch einen in dem Vorratsraum angeordneten Schlauch verbunden, so dass eine Möglichkeit geschaffen wird, ein zweites Betriebsmittel mit einer von dem ersten Betriebsmittel abweichenden Temperatur durch den Schlauch zu fördern, so dass eine Wärmezufuhr oder Wärmeabfuhr aus dem ersten Betriebsmittel auf das zweite Betriebsmittel erfolgen kann. Es kann vorgesehen sein, dass der Schlauch durch die Öffnung in den Betriebsmittelvorratsraum eingeführt wird.
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Vorzugsweise ist ein Temperatursensor oder ein Bimetallschalter vorgesehen, so dass die Vorwärmeinrichtung temperaturabhängig, insbesondere durch ein Steuergerät, gesteuert werden kann. Vorzugsweise befindet sich der Temperatursensor bzw. der digitale Schalter in einem Innenraum des Betriebsmittelvorratsraums. Es kann auch vorgesehen sein eine Vielzahl von Temperatursensoren oder Bimetallschaltern in dem Betriebsmittelvorratsraum anzuordnen.
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Es kann alternativ oder ergänzend vorgesehen sein, dass ein warmes Abgas der Wärmequelle auf den Betriebsmittelvorratsraum gerichtet wird, um das Betriebsmittel zusätzlich zu erwärmen. Dabei kann das Abgas punktförmig an eine oder mehrere Stellen eines Bodens des Betriebsmittelvorratsraums oder mittels eines unter dem Betriebsmittelvorratsraum angeordneten Blechs flächig auf den Boden des Betriebsmittelvorratsraums gerichtet werden. Es kann auch ein zusätzlicher Frischlufterhitzer anstelle der vorhandenen Wärmequelle wie der Standheizung verwendet werden, um einen warmen Abgasstrom zu erzeugen und auf den Boden des Betriebsmittelvorratsraums zu richten.
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1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorwärmeinrichtung;
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2 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorwärmeinrichtung;
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3 zeigt ein drittes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorwärmeinrichtung;
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4 zeigt ein viertes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorwärmeinrichtung; und
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5 zeigt ein fünftes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorwärmeinrichtung.
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Bei der nachfolgenden Beschreibung der Zeichnungen bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche oder vergleichbare Komponenten.
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1 zeigt eine Vorwärmeinrichtung 1, welche ein erstes Aggregat 10 mit einem Betriebsmittelvorratsraum 20 umfasst. Der Betriebsmittelvorratsraum 20 ist in einem unteren Bereich des ersten Aggregats 10 angeordnet. Es kann aber auch vorgesehen sein, dass der Betriebsmittelvorratsraum an einer Seite oder oberhalb des Aggregats 10 angeordnet ist.
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In einem Boden 21 des Betriebsmittelvorratsraum 20 sind zwei Öffnungen 22a, 22b vorgesehen, welche üblicherweise durch Ölablassschrauben (nicht gezeigt) verschlossen sind, so dass ein in den Betriebsmittelvorratsraum 20 befindliches Betriebsmittel 23 auf einfache Weise aus dem Betriebsmittelvorratsraum 20 abgelassen werden kann. Es ist vorgesehen, die Ölablassschrauben durch mit Hohlkanälen 25a, 25b versehene Ablassschrauben 24a, 24b zu ersetzen und in die Öffnungen 22a, 22b einzusetzen. Auf die in den Betriebsmittelvorratsraum 20 ragenden Enden der Ablassschrauben 24a, 24b sind Aufsätze 26a, 26b angeordnet, wobei vorgesehen sein kann, dass die Aufsätze 26a, 26b – aber auch die Ablassschrauben selbst – einen verengten Zuströmkanal aufweisen. Dadurch wird vorteilhaft eine Luftansaugung und damit eine Blasenbildung vermieden. Es versteht sich, dass nicht nur in die Öffnungen 22a, 22b in dem Boden 21 Ablassschrauben eingesetzt werden können, sondern dass auch andere Öffnungen, beispielsweise vorhandene Öffnungen in einem oberen Bereich des Betriebsmittelvorratsraums, in welche Öffnungen üblicherweise Einlassschrauben eingesetzt sind, verwendet werden können. Es kann auch vorgesehen sein, dass anstelle von Ablassschrauben auch entsprechende Bolzen oder andere Vorrichtungen mit Hohlkanälen vorgesehen sein können.
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Die erste Ablassschraube 24a ist dabei an eine elektrische Pumpe 30, die in einem Außenbereich 11 des Aggregats und des Betriebsmittelvorratsraums 20 angeordnet ist, durch eine Fluidverbindung angeschlossen, so dass die elektrische Pumpe 30 das Betriebsmittel 23 durch den Hohlkanal 24a saugseitig fördern kann. Die elektrische Pumpe ist durch Befestigungsvorrichtungen 31 in dem Außenbereich 11 befestigt. Druckseitig der elektrischen Pumpe 30 ist ein Wärmetauscher 40 angeordnet, durch welchen das Betriebsmittel 23 von der elektrischen Pumpe 30 zu der zweiten Ablassschraube 24b und deren Hohlkanal 25b gefördert wird, so dass insgesamt ein erster Betriebsmittelkreislauf 41 ausgebildet ist.
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Durch den Wärmetauscher 40 strömt in einem zweiten Betriebsmittelkreislauf 42 ein zweites Betriebsmittel 51 eines zweiten Aggregats 50. Es kann vorgesehen sein, dass das zweite Aggregat 50 das zweite Betriebsmittel 51 auf eine höhere Temperatur als das erste Betriebsmittel 23 erhitzt, so dass in dem Wärmetauscher 40 eine Wärmeübertragung von dem zweiten Betriebsmittel 51 zu dem ersten Betriebsmittel 23 stattfindet. Der Wärmetauscher 40 und das zweite Aggregat 50 dienen als Wärmequelle 40, 50 für das erste Betriebsmittel 23, wobei das erste Betriebsmittel 23 Wärme von der Wärmequelle aufnehmen kann. Dadurch wird die Temperatur des ersten Betriebsmittels 23 in dem ersten Betriebsmittelkreislauf 41 erhöht, wobei das in den Betriebsmittelvorratsraum 20 geförderte erste Betriebsmittel 41 die Temperatur des in dem Betriebsmittelvorratsraum 20 befindlichen ersten Betriebsmittel 23 insgesamt erhöht. Vorteilhaft wird so auf einfache Weise eine für kalte Regionen geeignete Vorwärmeinrichtung 1 geschaffen. Es kann auch vorgesehen sein, dass das erste Betriebsmittel 23 Wärme an die Wärmequelle bzw. das zweite Betriebsmittel 51 abgibt, wenn das erste Betriebsmittel 23 eine höhere Temperatur als das zweite Betriebsmittel 51 aufweist.
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2 zeigt ein zu 1 ähnliches Ausführungsbeispiel, wobei ein zweiter Betriebsmittelkreislauf 42‘ an einen Kühlkreislauf 43 eines Fahrzeugkühlgeräts 50‘ angeschlossen ist, wobei ein zweites Betriebsmittel 51‘ eine Kühlflüssigkeit ist. Der Kühlkreislauf 43 verläuft durch das als Verbrennungsmotor 10 ausgebildete erste Aggregat 10 und das Fahrzeugkühlgerät 50‘.
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Der Anschluss des zweiten Betriebsmittelkreislaufs 42‘ erfolgt vorzugsweise durch ein Öffnen des vorhandenen Kühlkreislaufs 43 an zwei Stellen, Einfügen zumindest zweier Abzweigungselemente 44a, 44b an den geöffneten Stellen und Anschließen des zweiten Betriebsmittelkreislaufs 42‘. Es kann auch vorgesehen sein, dass ein erstes Anschlusselement 44a in Strömungsrichtung gesehen vor und/oder hinter dem Fahrzeugkühlgerät 50‘ angeordnet wird, wobei vorgesehen sein kann, dass eine Steuerung mittels in die Leitungen eingesetzter Ventile (nicht gezeigt) zwischen einem Heizbetrieb und einem Kühlbetrieb umschaltet.
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In dem Kühlkreislauf ist vorzugsweise eine zweite elektrische oder mit Kraftstoff betriebene Pumpe 45 angeordnet, welche das Kühlmittel in dem zweiten Betriebsmittelkreislauf 42‘ und/oder dem Kühlkreislauf 43 fördert. Es versteht sich, dass eine zweite elektrische Pumpe 45 auch in dem Ausführungsbeispiel gemäß 1 in dem zweiten Betriebsmittelkreislauf angeordnet sein kann und dort das zweite Betriebsmittel fördert.
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Der in 2 gezeigte erste Betriebsmittelkreislauf 41 ist wie in dem ersten Ausführungsbeispiel aufgebaut, wobei das erste Betriebsmittel 23 durch eine elektrische Pumpe 30 aus dem Betriebsmittelvorratsraum 20 zu dem Wärmetauscher 40 gefördert wird.
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3 zeigt ein als Verbrennungsmotor ausgebildetes erstes Aggregat 10‘‘ mit einer Zylinderkopfabdeckung 12‘‘, die eine Entlüftungsleitung (nicht gezeigt) aufweist. In die Entlüftungsleitung wird ein Rückschlagventil 31‘‘ eingesetzt, wobei das Rückschlagventil 31‘‘ an einen ersten Betriebsmittelkreislauf 41‘‘ angeschlossen ist.
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Dabei ist vorgesehen, dass eine Ablassschraube 24‘‘ mit einem Hohlkanal 25‘‘ in einer Öffnung 22‘‘ des Bodens 21 des Betriebsmittelvorratsraum 20 angeordnet ist. An die Ablassschraube ist eine Fluidleitung angeschlossen, die eine Fluidverbindung zu der elektrischen Pumpe 30 saugseitig ausbildet. Druckseitig ist eine zu dem Rückschlagventil 31‘‘ führende Fluidleitung 41‘‘ angeordnet, so dass die elektrische Pumpe das Betriebsmittel 23 aus dem Betriebsmittelvorratsraum über die Fluidleitung 41‘‘ durch das Rückschlagventil 31‘‘ in die Zylinderkopfabdeckung 12‘‘ und damit in einen oberen Bereich des ersten Aggregats 10‘‘ fördern kann. Das in den oberen Bereich des ersten Aggregats 10‘‘ geförderte Betriebsmittel wird durch die Abwärme der sich bewegenden Zylinder erwärmt und fließt durch das erste Aggregat 10‘‘ zurück in den Betriebsmittelvorratsraum. Damit ist eine Vorwärmeinrichtung 1‘‘ geschaffen, welche die Eigenwärme des ersten Aggregats 10‘‘ zur Erwärmung des Betriebsmittels nutzt. Zudem werden auf einfache Weise die bestehenden Anschlussmöglichkeiten verwendet.
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4 zeigt ein zu 1 ähnliches Ausführungsbeispiel, wobei der Wärmetauscher 40‘‘‘ an einem ersten Aggregat 10‘‘‘ angeordnet ist und vorzugsweise kein zweites Betriebsmittel zur Wärmeübertragung den Wärmetauscher durchströmt, sondern das erste Aggregat 10‘‘‘ als Wärmequelle oder Wärmesenke in dem Wärmetauscher genutzt wird. Der Wärmetauscher ist als Plattenwärmetauscher ausgebildet. Wird das Aggregat 10‘‘‘ durch eine Standheizung vorgewärmt, so kann eine überschüssige Wärme über den Wärmetauscher 40‘‘‘ an das erste Betriebsmittel 23 abgegeben werden. Eine Fluidleitung 41‘‘‘ führt dabei von dem Wärmetauscher 40‘‘‘ zu dem Betriebsmittelvorratsraum 20. Es kann vorgesehen sein, dass die elektrische Pumpe 30 das erste Betriebsmittel 23 aus dem Betriebsmittelvorratsraum 20 zu dem Wärmetauscher 40‘‘‘ pumpt.
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5 zeigt ein als Kühlaggregat ausgebildetes Aggregat 10‘‘‘‘, wobei das erste Betriebsmittel 23‘‘‘‘ ein Kühlmittel ist und über eine erste Fluidleitung 41‘‘‘‘ aus dem Betriebsmittelvorratsraum 20 durch eine elektrische Pumpe 30 förderbar ist. Ein zweites Aggregat 50‘‘‘‘, beispielsweise ein Kraftfahrzeugmotor, weist ein zweites Betriebsmittel 51‘‘‘‘ auf, wobei das zweite Betriebsmittel über eine zweite Fluidleitung 42‘‘‘‘ aus dem zweiten Aggregat 50‘‘‘‘ förderbar ist. Es kann auch vorgesehen sein, dass das zweite Betriebsmittel durch die zweite Fluidleitung 42‘‘‘‘ in einen zweiten Betriebsmittelvorratsraum des zweiten Aggregats abfließt oder dass das zweite Betriebsmittel zu dem zweiten Betriebsmittelvorratsraum gepumpt wird.
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Die elektrische Pumpe 30 fördert das erste Fluid 23‘‘‘‘ zu der einen Wärmeübertragungsbereich 40‘‘‘‘ umfassenden Wärmequelle, wobei der Wärmeübertragungsbereich aus zwei aneinander liegenden Fluidleitungsabschnitten 43a, 43b der ersten Fluidleitung 41‘‘‘‘ und der zweiten Fluidleitung 42‘‘‘‘ gebildet ist und wobei der Wärmeübertragungsbereich 40‘‘‘‘ als Wärmetauscher fungiert. Es versteht sich, dass die Fluidleitungsabschnitte 43a, 43b anstatt direkt aneinander zu liegen auch über gut wärmeleitende Verbindungsmittel miteinander verbunden sein können. Die Verbindungsmittel können dabei vorzugsweise zwei Fluidleitungsabschnitte 43a, 43b umgebende, vorzugsweise aus Kupfer bestehende Halterungen sein. Die Fluidleitungsabschnitte 43a, 43b können von einer aus einem wärmeundurchlässigen Material bestehenden Isolation umgeben sein. Die Fluidleitungsabschnitte 43a, 43b, das heißt ein erster Fluidleitungsabschnitt 43a der ersten Fluidleitung 41‘‘‘‘ und ein zweiter Fluidleitungsabschnitt 43b der zweiten Fluidleitung 43b, sind in 5 schematisch als nebeneinander liegend dargestellt, wobei die Fluidleitungsabschnitte 43a, 43b parallel zueinander, mit einander verwunden und/oder sich kreuzend angeordnet sein können. Es kann auch vorgesehen sein, dass mehrere erste Fluidleitungsabschnitte 43a und/oder mehrere Fluidleitungsabschnitt 43b vorgesehen sind, wobei insbesondere jeweils ein erster Fluidleitungsabschnitt 43a paarweise mit einem zweiten Fluidleitungsabschnitt 43b einen Wärmeübertragungsbereich ausbildet, so dass insgesamt eine Mehrzahl von Wärmeübertragungsbereichen gebildet ist.
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Die in der vorstehenden Beschreibung, in den Zeichnungen sowie in den Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Verwirklichung der Erfindung wesentlich sein.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Vorwärmeinrichtung
- 10
- erstes Aggregat
- 10‘‘
- erstes Aggregat
- 10‘‘‘‘
- erste Aggregat
- 11
- Außenbereich
- 12‘‘
- Zylinderabdeckung
- 20
- Betriebsmittelvorratsraum
- 21
- Boden des Betriebsmittelvorratsraums
- 22a
- Öffnung
- 22b
- Öffnung
- 22‘‘
- Öffnung
- 23
- erstes Betriebsmittel
- 23‘‘‘‘
- erstes Betriebsmittel
- 24a
- Ablassschraube
- 24b
- Ablassschraube
- 24‘‘
- Ablassschraube
- 25a
- Hohlkanal
- 25b
- Hohlkanal
- 25‘‘
- Hohlkanal
- 26a
- Aufsatz
- 26b
- Aufsatz
- 30
- elektrische Pumpe
- 31
- Befestigungsvorrichtung
- 40
- Wärmetauscher
- 40‘‘‘
- Wärmetauscher
- 40‘‘‘‘
- Wärmeübertragungsbereich
- 41
- erster Betriebsmittelkreislauf
- 41‘
- erster Betriebsmittelkreislauf
- 41‘‘
- Fluidleitung
- 41‘‘‘
- Fluidleitung
- 41‘‘‘‘
- erste Fluidleitung
- 42
- zweiter Betriebsmittelkreislauf
- 42‘
- zweiter Betriebsmittelkreislauf
- 42‘‘‘‘
- zweite Fluidleitung
- 43
- Kühlkreislauf
- 43a
- erster Fluidleitungsabschnitt
- 43b
- zweiter Fluidleitungsabschnitt
- 44a
- Anschlusselement
- 44b
- Anschlusselement
- 45
- zweite elektrische Pumpe
- 50
- zweites Aggregat
- 50‘
- Fahrzeugkühlgerät
- 50''''
- zweites Aggregat
- 51
- zweites Betriebsmittel
- 51‘
- zweites Betriebsmittel
- 51‘‘‘‘
- zweites Betriebsmittel