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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Lockenstab mit einem Griffbereich und einem erhitzbaren Arbeitsbereich gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Aus der
DE 29 44 050 ist ein gattungsgemäßer Lockenstab zum Frisieren von insbesondere trockenem Haar mit einem Griffbereich und einem daran angeschlossenen und erhitzbaren Arbeitsbereich bekannt. In dem Arbeitsbereich sind dabei ein- und ausfahrbare Zähne vorgesehen, mittels welchen ein verbessertes Frisierergebnis erreicht werden soll.
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Aus der
EP 0 367 258 B1 ist wiederum ein gattungsgemäßer Lockenstab mit einziehbaren Zinken oder Borsten am Arbeitsbereich bekannt, der an seinem freien Ende ein Betätigungselement für ein Ein- und Ausziehen der Zinken bzw. Borsten aufweist. Das Betätigungselement ist dabei als eine Abteilspitze ausgestaltet und verfügt dadurch über eine weitere Funktion.
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Aus der
DE 25 51 508 A1 ist eine Vorrichtung zur Haarbehandlung mit einem im Wesentlichen hülsenförmigen Wickelkörper und mit sich davon radial erstreckenden Zinken für die Verankerung des Haars im Wickelkörper bekannt. Der Wickelkörper ist dabei eine Hülse, die eine Vielzahl von sich radial erstreckenden Schlitzen aufweist, durch die sich die Zinken nach außen zu hindurch erstrecken, wobei die Zinken durch Betätigen eines im Inneren der Hülse verdrehbar oder verschiebbar gelagerten und etwa stabförmigen Zinkenkerns in radialer Richtung bewegbar sind.
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Aus der
GB 2 167 953 A ist ein weiterer Lockenstab mit sich radial vom erhitzbaren Arbeitsbereich erstreckenden Zinken bekannt.
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Herkömmliche Lockenstäbe können in ihrem Arbeitsbereich sehr heiß werden (teilweise größer als 170°C) und sind zudem nach außen hin offen zugänglich. Hierdurch besteht die latente Gefahr, dass es, wenn der Lockenstab in eingeschaltetem Zustand in ungünstiger Umgebung abgelegt wird, zu Bränden kommen kann. Zumeist sind diese Lockenstäbe darüber hinaus derart ausgebildet, dass ein direkter Kontakt der heißen Partien, das heißt beispielsweise des Arbeitsbereichs, mit einer ebenen, festen Oberfläche unter normalen Umständen vermeidbar ist. Die Distanz zwischen den heißen Partien und der Unterlage ist trotzdem häufig so gering, dass bei einer weichen und/oder flexiblen Unterlage (zum Beispiel Handtücher oder sonstige Tücher), ein direkter Kontakt nicht gänzlich ausgeschlossen werden kann. Sollte die Unterlage dann zusätzlich aus einem hitzeempfindlichen oder sogar leicht entflammbaren Material bestehen, kann sich hieraus leicht ein Brand entwickeln.
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Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich daher mit dem Problem, für einen Lockenstab der gattungsgemäßen Art eine verbesserte Ausführungsform anzugeben, die sich insbesondere durch eine sichere Handhabung auszeichnet.
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Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch den Gegenstand des unabhängigen Anspruchs gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Die vorliegende Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, an einem erhitzbaren Arbeitsbereich eines Lockenstabes aus- und einfahrbare Elemente vorzusehen, die als Abstandselemente ausgebildet sind und in ausgefahrenem Zustand bei einem beliebigen Ablegen des Lockenstabes auf einer Unterlage den erhitzbaren Arbeitsbereich vor einem direkten Kontakt mit dieser Unterlage schützen. Die Abstandselemente sind dabei aus einem Material ausgebildet, das zumindest bis 170°C, vorzugsweise bis zumindest 200 °C, temperaturbeständig und bis zumindest 170°C mechanisch stabil ist, so dass das Gewicht des Lockenstabes auch bei zuvor benutztem und dadurch erhitztem Arbeitsbereich ohne Probleme von dem ausgefahrenen Abstandselementen getragen werden kann und diese dadurch eine Art Aufständerung des Arbeitsbereichs über der Unterlage mit einem zumindest gewissen Abstand zur Unterlage bewirken. Durch den vordefinierten Abstand des Arbeitsbereichs zur Unterlage aufgrund der ausgefahrenen Abstandselemente kann die Brandgefahr beim Ablegen des Lockenstabes auch an ungünstigen Stellen deutlich reduziert werden, ebenso wie eine Verletzungsgefahr, da ein Berühren des heißen Arbeitsbereichs bei ausgefahrenen Abstandselementen nicht oder nicht ohne weiteres möglich ist. Die Abstandselemente können dabei in ausgefahrenem Zustand selbstverständlich auch während des Stylings als Kamm bzw. als Fixiervorrichtung für die zu lockenden Haare verwendet werden.
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Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lösung weist das Material der Abstandselemente Kunststoff, insbesondere Silikon, Keramik oder beschichtetes Metall oder eine Kombination daraus, insbesondere einen Verbundwerkstoff, auf. Generell sollten die für die Abstandselemente gewählten Materialien eine geringe Wärmekapazität und zugleich auch eine geringe Wärmeleitfähigkeit aufweisen, wobei insbesondere die mechanische Stabilität der Abstandselemente auch bei Temperaturen bis zu oder oberhalb von 170°C gewährleistet werden soll. Grundsätzlich kommen dabei auch Metalle in Frage, wobei diese aufgrund der vergleichsweise guten Wärmeleitfähigkeit gegebenenfalls beschichtet werden müssten. Gerade Silikone lassen sich vergleichsweise kostengünstig und in nahezu beliebiger Ausführungsform herstellen und sind zudem leicht, wodurch die Handhabung des Lockenstabes vereinfacht wird.
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Zweckmäßig weist zumindest eines der Abstandselemente eine zylindrische Querschnittsform, eine hohlzylindrische Querschnittsform oder eine sternförmige Querschnittsform auf. Selbstverständlich ist dabei auch eine Variation der Querschnittsform in Abhängigkeit der Axialerstreckung des jeweiligen Abstandselementes denkbar. Eine sternförmige Querschnittsform mit einzelnen radial abstehenden Rippen bietet dabei den großen Vorteil, dass diese als Kühlrippen wirken können und dadurch die Wärmeübertragung von dem erhitzten Arbeitsbereich über die Abstandselemente zur Unterlage reduzieren. Optional kann zusätzlich an zumindest einem der Abstandselemente an seinem freie Ende ein Kopf, insbesondere ein abgerundeter Kopf, vorgesehen sein, wodurch sich sowohl eine Verletzungsgefahr als auch die Gefahr, dass empfindliche Oberflächen von Unterlagen beschädigt (verkratzt) werden, verringern lässt. Durch eine Vergrößerung der Auflagefläche durch derartige Köpfe verringert sich zudem die Eindringtiefe der Abstandselemente in flexible, weiche Oberflächen, wodurch wiederum ein vergleichsweise großer Abstand zwischen dem erhitzten Arbeitsbereich und der unter Umständen temperaturempfindlichen Unterlage geschaffen werden kann.
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Bevorzugt können die einzelnen Abstandselemente in symmetrischer Struktur um den Arbeitsbereich 3 des Lockenstabes herum angeordnet werden. Einfache Varianten sind dabei eine linienartige Anordnung der einzelnen Abstandselemente, wobei die Linien sich beispielsweise gewindeförmig um den Arbeitsbereich winden oder in Axialrichtung an diesem angeordnet sein können. Generell ist auch eine Kombination unterschiedlicher Anordnungsmuster oder auch eine zufällige Anordnungsstruktur denkbar. Wichtig für die gewählte Anordnung der einzelnen Abstandselemente ist lediglich, dass es zumindest herkömmlichen flexiblen und/oder weichen Unterlagen nicht ermöglicht wird, mit ihrer Oberfläche an den heißen Arbeitsbereich zu gelangen. Die erforderliche Länge der einzelnen Abstandselemente kann dabei auch von der Geometrie der Verteilung der Abstandselemente abhängen. Selbstverständlich ist dabei denkbar, dass sämtliche Abstandselemente dieselbe oder aber unterschiedliche Längen aufweisen. Alternativ kann die Verstellung der Abstandselemente bzw. das Betätigen der Stelleinrichtung auch manuell erfolgen.
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Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lösung ist zumindest eines der Abstandselemente aufblasbar ausgebildet. Zum Aufblasen und damit zum Ausfahren der Abstandselemente kann dabei ein Gasreservoir genutzt werden oder aber ein Kolben bzw. ein Lüfter. Über den Kolben bzw. über den Lüfter lässt sich dabei nicht nur ein die Abstandselemente ausfahrender Überdruck erzeugen, sondern ebenfalls auch ein die Abstandselemente wieder einziehender Unterdruck, wobei die Abstandselemente in eingefahrenem Zustand vorzugsweise oberflächenfluchtend zum Arbeitsbereich angeordnet sind und dadurch den eigentlichen Frisiervorgang nicht beeinträchtigen. Selbstverständlich ist auch ein zumindest teilweises Ausfahren der Abstandselemente beim Frisieren denkbar, wobei in diesem Fall die Abstandselemente als Kamm und damit zur Fixierung der Haare dienen können.
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Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lösung ist zumindest ein Abstandselement als den Arbeitsbereich zumindest bereichsweise überdeckende Membran oder als Luftsack ausgebildet, wobei im Arbeitsbereich Durchgangsöffnungen zum Aufblasen der Membran bzw. des Luftsacks vorgesehen sind. Eine derartige Membran kann im aufgeblasenem Zustand ballonartig mit gewölbter Form nach außen vom erhitzten Arbeitsbereich abstehen und dadurch diesen auf Abstand zu einer Unterlage halten. Sind die Abstandselemente als einzelne Luftsäcke bzw. Luftsäckchen ausgebildet, so werden diese über einem entsprechenden Überdruck einzeln ausgestülpt, beispielsweise durch entsprechende Öffnungen im Arbeitsbereich und in gleicher Weise durch ein Erzeugen eines entsprechenden Unterdrucks wieder in den Arbeitsbereich zurückverstellt.
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Zweckmäßig ist eine Stelleinrichtung, insbesondere zum Ausfahren der Abstandselemente, vorgesehen, die insbesondere hydraulisch, pneumatisch oder elektrisch betrieben ist. Ebenfalls vorgesehen sein kann eine Steuerungseinrichtung, die nach Verstreichen einer vordefinierten Zeit ein Signal zum Ausfahren der Abstandselemente erzeugt und an die Stelleinrichtung übermittelt. Eine derartige Steuerungseinrichtung kann dabei insbesondere auch einen Bewegungssensor beinhalten, der eine Bewegung des Lockenstabes und damit eine Benutzung desselben detektiert und bei einem Nicht-Bewegen desselben ein entsprechendes Signal an die Steuerungseinrichtung übermittelt, woraus diese schließt, dass der Lockenstab nicht mehr benutzt und abgelegt wird und daraufhin ein entsprechendes Signal an die Stelleinrichtung zum Ausfahren der Abstandselemente übermittelt.
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Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche oder funktional gleiche Bauteile beziehen.
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Dabei zeigen, jeweils schematisch,
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1 einen erfindungsgemäßen Lockenstab in einer Ansicht,
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2 eine Schnittdarstellung durch einen erfindungsgemäßen Lockenstab mit aufblasbaren Abstandselementen in der Art von Luftsäckchen sowie einem Kolben zur Erzeugung eines entsprechenden Über-/Unterdrucks,
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3 eine Darstellung wie in 2, jedoch bei membranartig ausgebildeten Abstandselementen und einem Lüfter zur Erzeugung des Über-/Unterdrucks,
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4 einen Arbeitsbereich eines erfindungsgemäßen Lockenstabes mit punktförmigen Durchgangsöffnungen,
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5a ein aufblasbares Abstandselement im nicht aufgeblasenem Zustand bei einer Schnittdarstellung entlang der Schnittebene V-V,
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5b ein aufblasbares Abstandselemente in aufgeblasenem Zustand in einer Schnittdarstellung entlang der Schnittebene V-V,
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6 eine weitere mögliche Ausführungsform des Arbeitsbereichs des Lockenstabs,
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7a eine Schnittdarstellung entlang der Schnittebene VII-VII bei nicht aufgeblasenem, membranartigem Abstandselement,
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7b eine Darstellung wie in 7a, jedoch bei aufgeblasenem Abstandselement. Entsprechend der 1, weist ein erfindungsgemäßer Lockenstab 1 einen Griffbereich 2 sowie einen erhitzbaren Arbeitsbereich 3 auf, auf welchem Haare zur Lockenbildung aufwickelbar sind. An dem erhitzbaren Arbeitsbereich 3 sind aus- und einfahrbare Elemente 4 vorgesehen, die als Abstandselemente 4’ ausgebildet sind und in ausgefahrenem Zustand bei einem beliebigen Ablegen des Lockenstabes 1 auf einer Unterlage 5 den erhitzbaren Arbeitsbereich 3 vor einem direkten Kontakt mit dieser gegebenenfalls temperaturempfindlichen Unterlage 5 schützen. Die Abstandselemente 4’ sind dabei aus einem zumindest bis 170°C, vorzugsweise bis zumindest 200 °C, temperaturbeständigen und ebenfalls bis zumindest dieser Temperatur mechanisch stabilen Material ausgebildet, so dass die Abstandselemente 4’ die im Arbeitsbereich 3 auftretenden Temperaturen problemlos ertragen können. Die Abstandselemente 4’ bewirken in ausgefahrenem Zustand einen vordefinierten Abstand zwischen der Unterlage 5 und dem erhitzten Arbeitsbereich 3, wodurch die Brandgefahr insbesondere bei leicht entflammbaren und/oder temperaturempfindlichen Unterlagen 5 deutlich reduziert werden kann.
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Als Material für die Abstandselemente 4’ kann beispielsweise Kunststoff, insbesondere Silikon, Keramik oder aber auch beschichtetes Metall oder eine Kombination daraus, insbesondere ein Verbundwerkstoff, verwendet werden. Wichtig ist in diesem Fall sowohl die Temperaturbeständigkeit des ausgewählten Materials für Temperaturen von bis zumindest 170°C, vorzugsweise bis zumindest 200 °C, sowie deren mechanische Stabilität bei derartigen Temperaturen. Die Abstandselemente 4’ müssen nämlich auch bei Temperaturen von 170°C oder darüber eine ausreichende Standfestigkeit aufweisen, um den erhitzten Arbeitsbereich 3 auf Abstand zur Unterlage 5 halten zu können. Metallische Abstandselemente 4’ besitzen eine derartige mechanische Stabilität auch bei Temperaturen von über 170°C, wobei derartige Metalle aufgrund ihrer hohen Wärmeleitfähigkeit vorzugsweise mit einem schlecht wärmeleitenden Material, beispielsweise Kunststoff, überzogen werden sollten.
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Die Abstandselemente 4’ können eine längliche Form, beispielsweise in der Art eines Zylinders oder eines langgezogenen Kegels oder aber auch eine hohlzylindrische Querschnittsform aufweisen. Ebenfalls denkbar sind weitere Querschnittsformen wie beispielsweise sternförmige Querschnittsformen, die aufgrund ihrer großen Oberfläche in der Art von Kühlrippen wirken und dadurch eine unkontrollierte Wärmeübertragung vom erhitzten Arbeitsbereich 3 auf die Unterlage 5 verhindern. An zumindest einem der Abstandselemente 4’ kann an dessen freien Ende ein Kopf 6, insbesondere ein abgerundeter Kopf 6, angeordnet sein, mittels welchem sich sowohl die Verletzungsgefahr verringert als auch die Gefahr, dass empfindliche Oberflächen beschädigt werden. Durch einen derartigen Kopf 6 kann auch eine Vergrößerung der Auflagefläche erzielt werden, wodurch sich die Einbringtiefe in flexible und insbesondere weiche Oberflächen, wie beispielsweise Tücher, verringert und dadurch eine möglichst große Distanz zwischen dem heißen Arbeitsbereich 3 und der temperaturempfindlichen Unterlage 5 gewährleistet werden kann. Selbstverständlich muss dabei die Querschnittsform des Abstandselementes 4’ nicht über die gesamte Länge konstant sein, sondern derartige Abstandselemente 4’ können auch konisch ausgebildet werden. Neben einer klassischen runden Querschnittsform kann auch eine rechteckige, insbesondere sprossenartige Querschnittsform denkbar sein, bei welchem eine Breite des Abstandselementes 4 die Dicke desselben deutlich übersteigt. Bei der runden Ausführungsform der Abstandselemente 4 könnten diese selbstverständlich in ausgefahrenem Zustand auch als Kamm und damit zum Fixieren der zu lockenden Haare verwendet werden.
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Die Anordnung der einzelnen Abstandselemente 4’ wird bevorzugt in radial symmetrischer Form gewählt, wobei die einzelnen Abstandselemente 4’ sich in Axialrichtung erstreckende Linien oder aber auch sich spiralförmig um den Arbeitsbereich 3 windende Linien bilden können. Alternativ ist selbstverständlich auch eine zufällige Anordnung einzelner Abstandselemente 4' denkbar. Die Abstandselemente 4’ können, müssen aber nicht die gleiche Länge besitzen.
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Zum Ein- und Ausfahren der Abstandselemente 4' ist vorzugsweise eine Stelleinrichtung 7 (vergleiche 2 und 3) vorgesehen, die insbesondere elektrisch, hydraulisch oder pneumatisch betrieben ist. Bei einer pneumatischen Betriebsweise weist die Stelleinrichtung 7 üblicherweise einen Kolben 8 auf, ebenso wie bei einer hydraulischen Betriebsweise, wogegen bei einem elektrischen Antrieb beispielsweise ein Lüfterrad 9 vorgesehen ist.
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Betrachtet man die Ausführungsformen der Abstandselemente 4' gemäß den 2 bis 7, so kann man erkennen, dass die dort abgebildeten Abstandselemente 4’ aufblasbar ausgebildet sind. Aufblasbar bedeutet in diesem Sinne nicht lediglich mittels Luft, sondern beispielsweise auch mittels Flüssigkeit aufblasbar. Zu diesem Zweck weist die Stelleinrichtung 7 gemäß der 2 den Kolben 8 auf, der bei einer Bewegung in Richtung des Arbeitsbereichs 3 Fluid in einen die Abstandselemente 4’ beinhaltenden Luftsack 10 pumpt und aufgrund des Überdrucks die Abstandselemente 4’ durch entsprechende Öffnungen 11 am Arbeitsbereich 3 nach außen stülpt. Wird der Kolben 8 gemäß der 2 weiter nach links bewegt, so verlängern sich die Abstandselemente 4’ in radialer Richtung zum Arbeitsbereich 3 und verhindern in vollständig ausgefahrenem Zustand einen direkten Kontakt des heißen Arbeitsbereichs 3 mit der Unterlage 5 bei einem Ablegen des Lockenstabes 1 auf der Unterlage 5.
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Gemäß den 4 und 5 ist diese Ausführungsform nochmals im Detail dargestellt, wobei gemäß der 5a das Abstandselement 4’ in eingefahrenem Zustand gezeigt ist, wogegen es in der 5b in zumindest teilweise ausgefahrenem Zustand gezeigt ist.
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Die 5a und 5b zeigen dabei Schnittdarstellungen entlang der Schnittebene V-V gemäß der 4.
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Bei einer alternativen Ausführungsform hierzu sind am Arbeitsbereich 3 Schlitze 12 oder generell auch Öffnungen 11 vorgesehen, wogegen das Abstandselement 4’ als Membran ausgebildet ist, wie dies gemäß den 6 und 7 dargestellt ist. In 7a ist dabei das Abstandselement 4’ in eingefahrenem Zustand gezeigt, in welchem es eng an einer Außenfläche des Arbeitsbereichs 3 anliegt. Gemäß der 7b wurde ein gas, insbesondere Luft, Stickstoff oder ein Edelgas, bzw. allgemein ein Fluid von der Stelleinrichtung 7 in Richtung des Abstandselementes 4’ gepumpt, welche durch die Schlitze 12 bzw. Öffnungen 11 im Arbeitsbereich 3 hindurchdringt und dadurch das membranartig ausgebildete Abstandselement 4’ nach außen wölbt. Zur Erzeugung des hierfür erforderlichen Überdrucks bzw. Unterdrucks kann dabei die Stelleinrichtung 7 und insbesondere der Kolben 8 bzw. das Lüfterrad 9 mit einem entsprechenden elektrischen Antrieb verwendet werden. Generell kann hierbei auch lediglich eine einzige Membran vorgesehen sein, die den Arbeitsbereich 3 des Lockenstabes 1 umhüllt.
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Ebenfalls vorgesehen sein kann eine Steuerungseinrichtung 13, die nach Verstreichen einer vordefinierten Zeit ein Signal zum Ausfahren der Abstandselemente 4’ erzeugt und an die Stelleinrichtung 7 übermittelt. Eine derartige Steuerungseinrichtung 13 kann beispielsweise einen nicht gezeigten Bewegungssensor aufweisen, der eine Bewegung des Lockenstabes 1 erfasst und ein entsprechendes Signal an die Steuerungseinrichtung 13 übermittelt. Wird der Lockenstab 1 über eine vordefinierte Zeitspanne nicht mehr bewegt, so wird dies ebenfalls vom Bewegungssensor erfasst und an die Steuerungseinrichtung 13 übermittelt, woraus diese schließt, dass der Lockenstab 1 nicht mehr benutzt und gegebenenfalls sogar abgelegt wurde. In diesem Fall erzeugt die Steuerungseinrichtung 13 ein entsprechendes Signal und übermittelt dies an die Stelleinrichtung 7, woraufhin diese die Abstandselemente 4' ausfährt und dadurch die sichere Ablage des Lockenstabes 1 herstellt.
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Mit dem erfindungsgemäßen Lockenstab 1 ist somit ein besonders gefahrloser Umgang und dadurch auch eine sichere Handhabung möglich.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Lockenstab
- 2
- Griffbereich
- 3
- Arbeitsbereich
- 4
- Abstandselement
- 5
- Unterlage
- 6
- Kopf
- 7
- Stelleinrichtung
- 8
- Kolben
- 9
- Lüfterrad
- 10
- Luftsack
- 11
- Öffnung
- 12
- Schlitz
- 13
- Steuerungseinrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 2944050 [0002]
- EP 0367258 B1 [0003]
- DE 2551508 A1 [0004]
- GB 2167953 A [0005]