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Die vorliegende Erfindung betrifft eine ausfahrbare Leiter mit einem bei Benutzung der Leiter einem Boden zugewandten Endabschnitt. Des Weiteren betrifft die vorliegende Erfindung ein Fahrzeug, und insbesondere ein Schienenfahrzeug wie eine Lokomotive oder einen Eisenbahnwaggon, mit wenigstens einer derartigen ausfahrbaren Leiter.
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Leitern mit Endabschnitten, die bei Benutzung der Leiter dem Boden zugewandt und zugleich von diesem beabstandet sind, sind vor allem von Fahrzeugen, und insbesondere von Schienenfahrzeugen wie Lokomotiven oder Eisenbahnwaggons, bekannt. Derartige Leitern sind meist mit einem vom Boden abgewandten Abschnitt oder Teil fest oder lösbar an einem Rahmen des Fahrzeugs hängend befestigt. Für Leitern von Schienenfahrzeugen ist der Abstand zwischen deren unterster Trittstufe und der Oberkante der Gleise genormt und zwingend vorgegeben. Ein Freiraum zwischen Leiter und Gleisen ist nicht nur zur Vermeidung von Kollisionen der Leiter mit dem Untergrund während der Fahrt notwendig, er soll auch gewährleisten, dass die Leiter während der Fahrt nicht mit Teilen eines Drehgestells des Schienenfahrzeugs in Berührung kommt und dabei verbogen wird.
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Es kommt immer häufiger vor, dass Lokomotiven im freien Gelände außerhalb von Depots abgestellt werden, wo kein Bahnsteig vorhanden ist. Für das Bahnpersonal sind in solchen Fällen beim Absteigen von der Lokomotive als auch beim Aufsteigen auf die Lokomotive größere Distanzen von den untersten Sprossen der Leitern bis zum Boden beziehungsweise vom Boden bis zu den untersten Sprossen der Leitern zu bewältigen, als durch die Abstandsnormung vorgegeben ist. Das Benutzen der Leitern wird hierdurch erheblich erschwert. Als Folge davon hat sich die Unfallquote erhöht, wobei zum Teil sogar schwere Verletzungen auftreten.
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Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Leiter und ein Fahrzeug mit einer Leiter zu schaffen, die mit erhöhter Sicherheit benutzbar sind.
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Diese Aufgabe wird durch die ausfahrbare Leiter mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und durch das Fahrzeug mit den Merkmalen des Anspruchs 7 gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung weist eine ausfahrbare Leiter einen bei Benutzung der Leiter einem Boden zugewandten Endabschnitt auf, der wenigstens eine ausfahrbare Sprosse umfasst, die zwischen einer ersten Position und einer zweiten Position überführbar ist, wobei die ausfahrbare Sprosse in der ersten Position vom Boden beabstandet und von diesem weiter entfernt ist als in der zweiten Position.
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Ferner weist ein erfindungsgemäßes Fahrzeug wenigstens eine derartige ausfahrbare Leiter auf.
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Da bei der ausfahrbaren Leiter die ausfahrbare Sprosse von der ersten Position, in der sie vom Boden beabstandet und von diesem weiter entfernt ist als in der zweiten Position, in die zweite Position überführt werden kann, lässt sich die Leiter auf veränderte Abstände zum Boden einstellen. Hierdurch wird Personen die Benutzung der Leiter vereinfacht, die deshalb mit größerer Sicherheit benutzbar ist. Neben der ausfahrbaren Sprosse kann die Leiter der vorliegenden Erfindung mindestens eine oder zwei oder mehrere feste Sprossen aufweisen, die nicht ausfahrbar sind. Beispielsweise können die festen Sprossen zwischen seitlichen Säulen der Leiter angeordnet und an diesen angeschweißt oder angeschraubt sein. Dabei kann die erfindungsgemäße Leiter, wenn sich die ausfahrbare Sprosse in der zweiten Position befindet, mit dem Boden in Kontakt sein, beispielsweise mit der ausfahrbaren Sprosse selber oder mit Enden, die dem Boden näher sind als die ausfahrbare Sprosse, oder sie kann von diesem beabstandet sein. In der ersten Position kann die ausfahrbare Sprosse an einer fixen, nicht ausfahrbaren Sprosse der Leiter anliegen, wobei beide Sprossen derart ausgeformt sein können, dass die fixe Sprosse die sich in ihrer ersten Position befindliche ausfahrbare Sprosse innerhalb einer Ausnehmung aufnimmt, so dass die ausfahrbare Sprosse als solche nicht zu erkennen ist.
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Insbesondere kann die letzte Sprosse für den Fahrbetrieb der Lok vollständig in die erste Position eingezogen werden, um eine maximale Bodenfreiheit der Leiter zu gewährleisten. In der zweiten Position, insbesondere dann, wenn die Lok steht, bildet die ausfahrbare Sprosse einen letzten Tritt der Leiter, der von der untersten fixen Sprosse etwa so weit beabstandet ist wie die fixen Sprossen untereinander, so dass sich insgesamt eine Leiter mit konstanten Sprossenabständen ausbildet.
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Grundsätzlich ist es möglich, die ausfahrbare Sprosse auf beliebige Weise zwischen der ersten und der zweiten Position zu überführen. Beispielsweise kann die ausfahrbare Leiter zum Überführen der ausfahrbaren Sprosse von der ersten Position in die zweite Position und/oder von der zweiten Position in die erste Position auf pneumatische oder elektrische oder hydraulische oder mechanische oder manuelle Weise eingerichtet sein. Besonders bevorzugt wird jedoch eine Leiter, bei der das Überführen auf pneumatische Weise erfolgt, da diese an ein in Lokomotiven bereits vorhandenes Pneumatiksystem anschließbar ist. Hierfür kann die ausfahrbare Leiter bevorzugt einen oder mehrere Druckluftanschlüsse aufweisen. Ferner kann die ausfahrbare Leiter wenigstens einen Pneumatikzylinder, und insbesondere einen doppelt wirkenden Pneumatikzylinder, aufweisen.
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Ganz besonders bevorzugt weist die ausfahrbare Leiter jedoch wenigstens eine Gasfeder oder zwei Gasfedern zum Überführen der ausfahrbaren Sprosse zwischen der ersten und der zweiten Position auf. So umfassen einige Ausführungsformen der ausfahrbaren Leiter lediglich eine seitlich angeordnete Gasfeder. Andere Ausführungsformen der ausfahrbaren Leiter weisen dagegen zwei Gasfedern auf, von denen jede an einer jeweiligen Seite der ausfahrbaren Leiter angeordnet ist. Derartige bekannte Gasfedern weisen beispielsweise eine mechanische Feder auf, welche einem ausfahrbaren Stempel eine Rückstellkraft vorgibt, die durch Zufuhr von Druckluft mit ausreichend hohem Druck überwunden werden kann, so dass die mechanische Feder gestaucht wird und der Stempel dabei ausfährt. Sinkt der Druck der Luft, dehnt sich die mechanische Feder wieder aus und der Stempel fährt ein. Wird die Gasfeder einer ausfahrbaren Leiter daher mit Druckluft beaufschlagt, dehnt sie sich infolge des Ausfahrens des Stempels aus und überführt dabei die mit dem Stempel verbundene ausfahrbare Sprosse von der ersten Position in die zweite Position. Bei Verringerung des Luftdrucks, wenn sich der ausfahrbare Stempel wieder zurückzieht, wird die ausfahrbare Sprosse wieder in die erste Position überführt. Gasfedern stellen somit sicher, dass die ausfahrbare Sprosse bei ungewollten Druckabfällen, wenn zum Beispiel eine Störung des Pneumatiksystems vorliegt, stets die erste Position einnimmt. Übliche Drücke zum Betreiben von Gasfedern liegen dabei zwischen 8 bar bis 10 bar. Alternativ zu der oben beschriebenen Variante kann die Rückstellkraft auch über ein abgeschlossenes Gasreservoir in einem Druckzylinder aufgebracht werden. In diesem Fall würde man von einer pressluftgesteuerten Gasfeder bzw. Gasdruckfeder sprechen. Auch eine Kombination einer Gasfeder mit einer der oben genannten mechanischen Betätigungsmöglichkeiten ist denkbar.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform umfasst die ausfahrbare Leiter seitliche Hohlelemente und jeweilige in die Hohlelemente einfahrbare und aus den Hohlelementen ausfahrbare längliche Trägerelemente, wobei die ausfahrbare Sprosse die Trägerelemente miteinander verbindet. Bei den Hohlelementen kann es sich um Säulen handeln, die aus Stahlblech, und insbesondere aus abgekantetem Stahlblech, hergestellt sein können. Das Stahlblech kann pulverbeschichtet oder lackiert sein. Grundsätzlich ist die Querschnittsform der Hohlelemente beliebig und kann zum Beispiel kreisförmig oder rechteckförmig oder auch eine Mischform beider Querschnitte sein. An oder in den Hohlelementen können vorteilhafterweise Beleuchtungsvorrichtungen angeordnet sein, mittels derer die Umgebung der Leiter zur Erhöhung der Sicherheit ausgeleuchtet werden kann.
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Vorteilhafterweise ist je nach Einbauhöhe für die ausfahrbare Leiter wenigstens eine Gleitführung oder wenigstens eine Rollenführung für die Trägerelemente vorgesehen. Beispielsweise werden Gleitführungen oder Gleitlager bevorzugt dann verwendet, wenn ein Abstand zwischen den Hohlelementen das Doppelte eines Abstands zwischen zwei Gleitlagern für ein Trägerelement ist, wenn die Leiter zum Beispiel eine Gasfeder zum Bewegen des Trägerelements aufweist, oder wenn der Abstand zwischen den Hohlelementen das Dreifache des Abstands zwischen zwei Gleitlagern für ein Trägerelement ist, sofern zwei an jeweiligen Seiten der ausfahrbaren Leiter angeordnete Gasfedern vorgesehen sind, von denen jede eines der Trägerelemente antreibt. Letztere Ausführung mit zwei Gasfedern ist dabei im Hinblick auf ein mögliches Verkanten der Trägerelemente vorteilhafter als eine Ausführung mit nur einer Gasfeder. Ansonsten wird eine Rollenführung oder Rollenlager bevorzugt.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der ausfahrbaren Leiter weist wenigstens die ausfahrbare Sprosse einen flächigen Trittbereich auf, der mit einer rutschfesten Beschichtung versehen ist. Darüber hinaus sind vorteilhafterweise auch fixe Sprossen der ausfahrbaren Leiter mit einem flächigen Trittbereich ausgebildet, der zudem mit einer rutschfesten Beschichtung versehen ist. Beispielsweise kann der flächige Trittbereich mit Antirutschnoppen versehen sein. Ebenso können Prägungen, ausgestanzte oder gezogene Profile (sogenannte Oliven) vorgesehen sein. Bei dieser Ausführungsform ist die Trittsicherheit bei Benutzung der ausfahrbaren Leiter erhöht und damit einhergehend auch die Sicherheit, welche die erfindungsgemäße Leiter insgesamt mit sich bringt.
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Bei einigen Fahrzeugen kann es vorteilhaft sein, wenn sich die ausfahrbare Sprosse bei jedem Besteigen des Fahrzeugs oder bei jedem Aussteigen aus dem Fahrzeug in der zweiten Position befindet. In derartigen Fällen wird eine Ausführung eines Fahrzeugs gemäß der vorliegenden Erfindung bevorzugt, bei dem die Leiter einer Fahrzeugtür benachbart angeordnet ist und das Fahrzeug eingerichtet ist, die ausfahrbare Sprosse beim Öffnen der Fahrzeugtür automatisch von der ersten Position in die zweite Position zu überführen. Entsprechend kann das Fahrzeug auch eingerichtet sein, beim Schließen der Fahrzeugtür die ausfahrbare Sprosse automatisch von der zweiten Position in die erste Position zu überführen, sofern sich diese beim Schließen der Fahrzeugtür in der zweiten Position befindet.
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Vor allem bei Fahrzeugen, die in Gelände mit schwankender Bodenhöhe eingesetzt werden, ist ein Ausfahren der ausfahrbaren Sprossen hingegen nicht immer notwendig. In diesen Fällen sind erfindungsgemäße Fahrzeuge mit wenigstens einem Freigabeschalter vorteilhaft, wobei die ausfahrbare Sprosse erst nach Betätigen des Freigabeschalters von der ersten Position in die zweite Position überführbar ist. Je nachdem, ob ein Ausfahren der ausfahrbaren Sprosse notwendig ist, kann die Sprosse durch Betätigen des Freigabeschalters wahlweise dazu veranlasst werden, die zweite Position einzunehmen. Sofern das Fahrzeug mehrere erfindungsgemäße Leitern aufweist, kann ein derartiger Freigabeschalter auch für mehrere oder alle Leitern vorgesehen sein, so dass es erst nach Betätigen des Freigabeschalters überhaupt möglich ist, irgendeine dieser Leitern auszufahren.
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Des Weiteren sind erfindungsgemäße Fahrzeuge mit wenigstens einem Signalgeber vorteilhaft, der einrichtet ist ein Signal auszugeben, wenn sich die ausfahrbare Sprosse in der zweiten Position befindet. Ein derartiger Signalgeber zeigt Bedienpersonal des Fahrzeugs an, wenn die ausfahrbare Sprosse ausgefahren ist, um es diesem zu ermöglichen, die ausfahrbare Sprosse wieder in die erste Position überzuführen, bevor das Fahrzeug anfährt. Dabei kann es sich beim vom Signalgeber ausgegebenen Signal um ein beliebiges Signal handeln wie zum Beispiel ein optisches oder ein akustisches Signal oder eine Kombination derartiger Signale.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispieles unter Zuhilfenahme von Figuren näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine ausfahrbare Leiter;
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2 die Leiter der 1 in verschiedenen Ansichten;
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3 eine Anordnung mit beweglicher Stufe, Trägerelementen und Gasfeder in verschiedenen Ansichten;
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4 die Anordnung der 3 mit verdeckten Linien.
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Eine ausfahrbare Leiter 1 gemäß der vorliegenden Erfindung ist in der 1 gezeigt. In der 2 ist die ausfahrbare Leiter 1 darüber hinaus in der Vorderansicht, in der Draufsicht und in der Seitenansicht dargestellt, wobei jeweils verdeckte Linien eingezeichnet sind.
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Die Leiter 1 weist zwei im Wesentlichen parallele säulenartige seitliche Hohlelemente 2a, 2b auf. Zwischen diesen Hohlelementen 2a, 2b erstrecken sich zwei im Wesentlichen ebenfalls zueinander parallel und zu den Hohlelementen 2a, 2b im Wesentlichen normal ausgerichtete Sprossen oder Stufen 3a, 3b, die mit jeweiligen Endabschnitten fest mit den Hohlelementen 2a, 2b verbunden bzw. verschraubt sind; auch eine Schweißverbindung kommt grundsätzlich in Frage. Innerhalb der Hohlelemente 2a, 2b sind jeweilige längliche Trägerelemente 4a, 4b verschiebbar gelagert, die teleskopartig aus den Hohlelementen 2a, 2b austreten können. Zur verschiebbaren Lagerung der Trägerelemente 4a, 4b sind Rollenlager 5 innerhalb der Hohlelemente 2a, 2b angeordnet. Während die Trägerelemente 4a, 4b in der 1 ein Stück weit aus den Hohlelementen 2a, 2b ragen, sind sie in der 2 vollständig in die Hohlelemente 2a, 2b eingezogen dargestellt. Zwischen in der 1 von den Stufen 3a, 3b abgewandten Enden der Trägerelemente 4a, 4b erstreckt sich eine mit besagten Enden fest verbundene und zu den Stufen 3a, 3b im Wesentlichen parallel angeordnete Sprosse oder Stufe 6. Sowohl die festen Stufen 3a, 3b als auch die Stufe 6 sind mit im Wesentlichen rechteckigen Außenflächen ausgeformt. Sie weisen mit Antirutschnoppen beschichtete rechteckige Trittflächen auf.
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Zusammen mit den Trägerelementen 4a, 4b ist somit auch die mit den Trägerelementen 4a, 4b verbundene Stufe 6 in Bezug auf die Hohlelemente 2a, 2b und die fix zu diesen angeordneten Stufen 3a, 3b verschiebbar. So liegt die Stufe 6 wie in der 2 zu sehen ist dann, wenn die Trägerelemente 4a, 4b in den Hohlelementen 2a, 2b eingefahren sind, an der ihr nächsten der beiden festen Stufen 3a, 3b, in den 1 und 2 also die Stufe 3b, an. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind die Stufe 6 und die ihr nächste fixe Stufe 3b derart ausgeformt, dass die Stufe 3b einen Hohlraum ausbildet, in dem die an der Stufe 3b anliegende bewegliche Stufe 6 aufgenommen ist. Fahren die Trägerelemente 4a, 4b aus den Hohlelementen 2a, 2b aus, so entfernt sich die bewegliche Stufe 6 von der ihr nächsten fixen Stufe 3b. 1 stellt den Fall dar, wenn die Trägerelemente 4a, 4b vollständig aus den Hohlelementen 2a, 2b ausgefahren sind und die bewegliche Stufe 6 am weitesten von der ihr nächsten Stufe 3b entfernt ist.
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Um die Trägerelemente 4a, 4b aus den Hohlelementen 2a, 2b ein- und auszufahren und die bewegliche Stufe 6 zwischen den in den 1 und 2 gezeigten Positionen zu bewegen, ist eine Gasfeder 7 vorgesehen, die in einem der Hohlelemente 2a, 2b angeordnet ist. 3 zeigt die Anordnung mit beweglicher Stufe 6, den beiden Trägerelementen 4a, 4b sowie der Gasfeder 7 in verschiedenen Ansichten. Dieselbe Anordnung ist in der 4 noch einmal mit verdeckten Linien dargestellt.
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Wie in den 3 und 4 zu sehen ist, liegen längliche und zu den Trägerelementen 4a, 4b im Wesentlichen parallel ausgerichtete Schutzbleche 8a, 8b mit U-förmigem Querschnitt an den Trägerelementen 4a, 4b an. Innwandungen der Schutzbleche 8a, 8b begrenzen dabei drei Seiten eines jeweiligen Raumes, dessen vierte Seite von einem jeweiligen der Trägerelemente 4a, 4b begrenzt ist. In den von dem Schutzblech 8a und dem Trägerelement 4a begrenzten Innenraum ist die Gasfeder 7 aufgenommen. Die Gasfeder 7 ist nun mit einem Ende im Inneren des Hohlelementes 2a, in welchem das Trägerelement 4a beweglich gelagert ist, fixiert, wie aus der 2 hervorgeht, während sie mit ihrem anderen Ende an der Stufe 6 anliegt bzw. mit dieser verbunden ist. Um die Gasfeder 7 mit Druckluft versorgen zu können, ist das Hohlelement 2a mit Druckluftanschlüssen 9 versehen.
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Die Gasfeder 7 hat die Eigenschaft, bei Beaufschlagung mit Druckluft mit einem Druck von 8 bar bis 10 bar einen ausfahrbaren Stempel auszufahren und sich dadurch auszudehnen und das Trägerelement 4a über die mit diesem verbundene Stufe 6 dabei aus dem Hohlelement 2a zu drücken. Da die bewegliche Stufe 6 nicht nur mit dem Trägerelement 4a sondern auch mit dem Trägerelement 4b fest verbunden ist, führt dies dazu, dass sich die bewegliche Stufe 6 von der ihr am nächsten befindlichen festen Stufe 3b löst und sich bis zu der in der 1 gezeigten Position von der festen Stufe 3b entfernt, wobei auch das Trägerelement 4b entsprechend aus dem Hohlelement 2b ausfährt. Verliert die Druckluft aus welchen Gründen auch immer an Druck, sorgt eine im Inneren der Gasfeder 7 befindliche Feder bzw. ein abgeschlossenes Gasvolumen, die bzw. das beim Ausdehnen der Gasfeder 7 eine Rückstellkraft auf den ausfahrbaren Stempel der Gasfeder 7 erzeugt, infolge dieser Rückstellkraft dafür, dass der ausfahrbare Stempel wieder einfährt und auch die Trägerelemente 4a, 4b somit wieder in die Hohlelemente 2a, 2b einfahren und die bewegliche Stufe 6 sich wieder in die in der 2 gezeigte Position bewegt. Hierdurch ist gewährleistet, dass die Leiter 1 bei Druckabfall oder Druckverlust stets einen definierten Zustand einnimmt, bzw. dass die bewegliche oder ausfahrbare Stufe 6 stets eine wohldefinierte Position einnimmt, und zwar die in der 2 dargestellte Position.
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Die in den 1 bis 4 dargestellte ausfahrbare Leiter 1 wird bevorzugt als Ein- und Ausstiegshilfe für Türen von Eisenbahnen, und insbesondere von Lokomotiven verwendet. Ihre Hohlelemente 2a, 2b werden dabei der jeweiligen Tür benachbart an der Lokomotive angeordnet, wobei die ausfahrbare Stufe 6 dem Boden zugewandt ist. Mithilfe der ausfahrbaren Leiter 1 ist es nun möglich, variierende Höhenunterschiede von der untersten festen Stufe 3b der Leiter 1 zum Boden durch Ausfahren der ausfahrbaren Stufe 6 auszugleichen. Dabei ist die Leiter 1 über die Druckluftanschlüsse 9 bequem an ein in der Lokomotive bereits vorhandenes Pneumatik- oder Druckluftsystem anschließbar. Fällt dieses Druckluftsystem infolge technischer Störungen oder im Havariefall aus, so ist durch die Gasfeder 7 gewährleistet, dass die ausfahrbare Stufe 6 einfährt und die in der 2 gezeigte Position einnimmt. Dadurch ist es möglich, die Lokomotive abzuschleppen, ohne dabei von der ausgefahrenen ausfahrbaren Stufe 6 der Leiter 1 behindert zu werden.
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Um auch im Normalbetrieb der Lokomotive sicherzustellen, dass die ausfahrbare Stufe 6 keine Behinderung darstellt, ist im Führerhaus der Lokomotive ein Signallicht vorgesehen, das so lange leuchtet, solange sich die ausfahrbare Stufe 6 im in der 1 gezeigten ausgefahrenen Zustand befindet. Dadurch wird dem Lokführer signalisiert, dass die ausgefahrene Stufe 6 erst eingefahren werden muss, bevor die Lokomotive anfahren kann. Des Weiteren weist die Lokomotive einen Freigabeschalter auf, der erst betätigt werden muss, bevor die Leiter 1 ausfahren kann. Mittels dieses Freigabeschalters liegt es im Ermessen des Lokführers, ob die ausfahrbare Stufe 6 ausgefahren wird oder nicht. Sowohl das Signallicht als auch der Freigabeschalter können für jeweils nur eine ausfahrbare Leiter 1 oder für mehrere oder für alle vorhandenen ausfahrbaren Leitern 1 vorgesehen sein.