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Stand der Technik
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Bei geringem Füllstand von Kraftstoff in einem Kraftstofftank kann die Kraftstoffversorgung einer Brennmaschine bei unterschiedlichen Neigungen, beispielsweise in Kurven, nicht sichergestellt werden.
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Um eine Kraftstoffversorgung der Brennmaschine auch bei niedrigem Füllniveau sicherstellen zu können werden Kraftstoffförder-Einrichtungen in Kraftstofftanks eingesetzt. Diese können einen Speichertopf zum Akkumulieren von Kraftstoff und eine Fördervorrichtung, wie z.B. eine Elektrokraftstoffpumpe (EKP), zum Fördern von Kraftstoff zur Brennmaschine aufweisen. Ferner kann an der Kraftstoffförder-Einrichtung eine Saugstrahlpumpe (SSP) vorgesehen sein, die ein Befüllen des Speichertops mit Kraftstoff sicherstellt. Für unterschiedliche Kraftstofftanks müssen Saugstrahlpumpen mit unterschiedlichen Eigenschaften bereitgestellt werden.
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Offenbarung der Erfindung
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Es kann daher ein Bedarf an einer verbesserten Saugstrahlpumpe bestehen, die an die Anforderungen von unterschiedlichen Kraftstofftanks und von unterschiedlichen Kraftstoffförder-Einrichtungen angepasst ist und unterschiedliche Eigenschaften in sich vereint.
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Dieser Bedarf kann durch den Gegenstand der vorliegenden Erfindung gemäß den unabhängigen Ansprüchen gedeckt werden. Vorteilhafte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.
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Im Folgenden werden Merkmale, Einzelheiten und mögliche Vorteile einer Vorrichtung gemäß Ausführungsformen der Erfindung im Detail diskutiert.
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Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung wird eine modulare Saugstrahlpumpe für eine Kraftstoffförder-Vorrichtung vorgestellt. Die Saugstrahlpumpe weist eine Zuführleitung, eine erste Düse und eine zweite Düse auf. Die Zuführleitung ist dabei ausgeführt, Kraftstoff sowohl an die erste Düse als auch an die zweite Düse bereitzustellen. Die zweite Düse ist dabei parallel zur ersten Düse angeordnet.
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Anders ausgedrückt basiert die Idee der vorliegenden Erfindung darauf, eine Saugstrahlpumpe mit zwei separaten Düsen auszugestalten, die beide über die selbe Zuführleitung mit Kraftstoff versorgt werden. Auf diese Weise kann die modulare Saugstrahlpumpe unterschiedliche Eigenschaften in sich vereinen und gleichzeitig unterschiedliche Anforderungen erfüllen. Beispielsweise können die erste und die zweite Düse unterschiedliche Durchmesser aufweisen, so dass bei gleichem Druck in der Zuführleitung am Ausgang der ersten Düse z.B. ein hoher Unterdruck und am Ausgang der zweiten Düse eine starke Sogströmung (suction flow) entsteht. Ferner kann die modulare Saugstrahlpumpe variabel bzw. austauschbare Bauelemente aufweisen, so dass entsprechend den Anforderungen des jeweiligen Kraftstofftanks die benötigten Bauelemente in die Saugstrahlpumpe eingesetzt werden können.
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Die Saugstrahlpumpe ist dabei modular ausgeführt. Das heißt, die Saugstrahlpumpe kann variable Bauelemente aufweisen, die miteinander kombiniert werden können. Ferner kann die Saugstrahlpumpe nachrüstbar ausgeführt sein. Beispielsweise kann die zweite Düse mit einem ersten Durchmesser durch eine zweite Düse mit einem zweiten Durchmesser ersetzt werden. Auf diese Weise kann der Durchmesser der zweiten Düse an die jeweilige Kraftstoffförder-Vorrichtung angepasst werden. Beispielsweise kann die zweite Düse mit einem Ausperlbehälter verbunden sein und der Durchmesser der Düse kann an diese Anwendung angepasst sein. Ferner kann bei einer Anwendung ohne Ausperlbehälter die zweite Düse zum Beispiel durch einen Aufsatz verschlossen sein. Ferner ermöglicht die modulare Ausführung der Saugstrahlpumpe sowohl einen Einsatz in einem üblichen Kraftstofftank als auch in einem Satteltank. Beim Einsatz der Saugstrahlpumpe in einen Satteltank kann beispielsweise zwischen der Zuführleitung und der zweiten Düse eine Abführleitung angeordnet sein, die Treibmittel bzw. Kraftstoff an eine weitere Saugstrahlpumpe bereitstellt. Die weitere Saugstrahlpumpe kann dabei in der passiven Hälfte des Satteltanks angeordnet sein. Beim Einsatz der Saugstrahlpumpe in einem Einfachtank, d.h. in einem Kraftstofftank ohne passive Seite, kann beispielsweise die zweite Düse derart ausgeführt sein, dass die Abführleitung verschlossen ist.
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Die Zuführleitung, die auch als Treibleitung bezeichnet wird, kann beispielsweise mittels einer Elektrokraftstoffpumpe mit Kraftstoff versorgt werden. Über die Zuführleitung wird der Saugstrahlpumpe Treibmittel, das heißt Kraftstoff zugeführt. Der Kraftstoff gelangt über die Zuführleitung zur ersten Düse und tritt über eine kleine Öffnung der ersten Düse in einen ersten Mischkanal ein. Im Mischkanal findet ein Druckabfall statt, der dazu führt, dass Kraftstoff beispielsweise über eine Öffnung in der Kraftstoffförder-Vorrichtung insbesondere im Boden des Speichertopfs zum Inneren des Speichertopfs gesaugt wird. Dabei kann an der Öffnung im Boden des Speichertopfs ein Ventil vorgesehen sein. Ferner kann über der Öffnung eine Ansaugkammer vorgesehen sein, die mit dem ersten Mischkanal verbunden ist.
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Ferner liefert die Zuführleitung auch Kraftstoff an die zweite Düse. An der zweiten Düse tritt der Kraftstoff über eine kleine Öffnung in einen zweiten Mischkanal ein, wo ebenfalls ein Druckabfall stattfindet. Durch den am Ausgang der zweiten Düse entstehenden Unterdruck kann Kraftstoff über eine Ausperlleitung aus einem Ausperlbehälter abgesaugt werden.
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Die erste Düse kann dabei beispielsweise direkt bzw. möglichst nah am Boden der Kraftstoffförder-Vorrichtung bzw. des Speichertopfs angeordnet sein. Die Längsachse der ersten Düse kann dabei beispielsweise parallel zum Boden der Kraftstoffförder-Vorrichtung bzw. des Kraftstofftanks ausgerichtet sein. Die zweite Düse ist über der ersten Düse, das heißt weiter weg vom Boden des Kraftstofftanks bzw. der Kraftstoffförder-Vorrichtung angeordnet. Die Längsachse der zweiten Düse ist parallel zur Längsachse der ersten Düse ausgerichtet.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung weist die Saugstrahlpumpe ferner eine Ausperlleitung auf, die ausgeführt ist, die Saugstrahlpumpe mit einem Ausperlbehälter zu verbinden. Die Ausperlleitung ist dabei derart am Ausgang der zweiten Düse angeordnet, dass bei Betrieb der Saugstrahlpumpe Kraftstoff aus dem Ausperlbehälter zur Saugstrahlpumpe gesaugt wird.
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Eine derartige Ausgestaltung der Saugstrahlpumpe kann für einen Einsatz in Kraftstofftanks mit Entlüftungseinrichtungen sinnvoll sein. Die Entlüftungseinrichtungen können dabei zum Druckausgleich des Kraftstoffbehälters mit der Umgebung beim Betanken oder im Betrieb des Kraftfahrzeugs eingesetzt werden. In der Entlüftungseinrichtung kann ein Ausperlbehälter vorgesehen sein, der ausgeführt ist, um in der Entlüftungseinrichtung vorhandenen Kraftstoff zu sammeln. Am Ausperlbehälter kann beispielsweise ein Ansauganschluss vorgesehen sein, mit dem die Ausperlleitung der Saugstrahlpumpe gegebenenfalls über weitere Leitungen verbunden ist. Die Ausperlleitung ist dabei am Ausgang der zweiten Düse angeordnet. Das heißt, die Ausperlleitung kann beispielsweise am zweiten Mischkanal dort angeordnet sein, wo ein Unterdruck an der zweiten Düse entsteht. Hierdurch wird der im Ausperlbehälter angesammelte Kraftstoff in die Kraftstoffförder-Vorrichtung gesaugt. Die zweite Düse bildet zusammen mit der Ausperlleitung eine sogenannte „auxiliary jet pump“.
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Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung weist die Saugstrahlpumpe ferner ein Rückschlagventil an bzw. in der Ausperlleitung auf. Das Rückschlagventil (RSV) kann auch als „single way valve“ oder „non-return valve“ bezeichnet werden. Beispielsweise kann das Rückschlagventil als federbeaufschlagtes Kugelventil oder als Klappenventil ausgeführt sein. Das Rückschlagventil lässt dabei lediglich einen Fluss von Kraftstoff vom Ausperlbehälter zur Saugstrahlpumpe und zum Speichertopf hin zu.
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Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung weist die erste Düse einen ersten Durchmesser und die zweite einen zweiten Durchmesser auf. Der zweite Durchmesser unterscheidet sich dabei ersten Durchmesser. D.h. der zweite Durchmesser kann kleiner oder größer sein, als der erste Durchmesser. Beispielsweise kann die zweite Düse an der Düsenöffnung einen zweiten Durchmesser von ca. 0,3 mm aufweisen, während die erste Düsenöffungen einen ersten Durchmesser von ca. 0,5 mm aufweist..
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Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung weist die Saugstrahlpumpe ferner eine Abführleitung auf, die ausgeführt ist, Kraftstoff an eine weitere Saugstrahlpumpe bereitzustellen. Die Abführleitung ist dabei zwischen der Zuführleitung und der zweiten Düse vorgesehen. Das heißt, die Abführleitung zweigt beispielsweise stromaufwärts der zweiten Düse und stromabwärts der Zuführleitung ab. Dabei ist die Abführleitung ausgeführt das Treibmittel Kraftstoff an eine weitere Saugstrahlpumpe, die zum Beispiel an einer passiven Seite eines Satteltanks angeordnet ist, zu liefern.
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Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung sind die Zuführleitung, die erste Düse und die zweite Düse einstückig ausgeführt. Beispielsweise sind diese Bestandteile der Saugstrahlpumpe in einem Verfahrensschritt spritzgegossen. Zur variablen Verwendung der Saugstrahlpumpe können dabei beispielsweise Aufsätze in die Saugstrahlpumpe integriert werden. Insbesondere kann die zweite Düse bei einer Anwendung ohne Ausperlleitung mittels eines Aufsatzes verschlossen werden. Ferner kann bei einer Verwendung der Saugstrahlpumpe in einem einfachen Tank ohne eine passive Tankseite die Abführleitung durch einen Aufsatz bzw. durch einen Stecker (plug) verschlossen werden.
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Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung ist die zweite Düse als separates Element ausgeführt. Insbesondere kann die zweite Düse in einem Verfahrensschritt spritzgegossen werden, und die erste Düse und die Zuführleitung in einem weiteren Verfahrensschritt einstückig spritzgegossen werden. D.h. die zweite Düse wird separat hergestellt. Bei einer separaten Ausführung der zweiten Düse kann ein Durchmesser der Düse bzw. der Düsenöffnung kleiner und genauer ausgeführt werden. Auf diese Weise kann optimal ein hoher Unterdruck an der Ausperlleitung erzeugt werden.
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Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung ist außen an der Zuführleitung bzw. am Außenumfang der Zuführleitung eine Dichtung vorgesehen. Die Dichtung kann beispielsweise ein elastisches Material wie Gummi aufweisen. Dabei kann die Dichtung die Zuführleitung von außen flächig abdecken, oder alternativ als O-Ring ausgeführt sein. Dank der Ausführung der Zuführleitung mit einer Dichtung kann ein Zuführrohr, welches beispielsweise mit einer Elektrokraftstoffpumpe verbunden ist, direkt auf die Zuführleitung aufgesetzt werden und fluiddicht mit dieser abschließen. Das Zuführrohr kann dabei beispielsweise ein Wellrohr sein, und kann durch das Gehäuse der Saugstrahlpumpe zur Zuführleitung geführt werden.
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Gemäß einem zweiten Aspekt der Erfindung wird eine Kraftstoffförder-Vorrichtung zum Fördern von Kraftstoff zu einer Brennkraftmaschine vorgestellt. Die Kraftstoffförder-Vorrichtung weist eine oben beschriebene Saugstrahlpumpe und einen Ausperlbehälter zum Sammeln von Kraftstoff an einer Entlüftungsvorrichtung auf. Eine Ausperlleitung der Saugstrahlpumpe ist dabei mit dem Ausperlbehälter verbunden. Die Kraftstoffförder-Vorrichtung kann beispielsweise wie oben beschrieben einen Speichertopf, eine weitere Saugstrahlpumpe, eine Elektro-Kraftstoffpumpe und einen oder mehrere Filter aufweisen.
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Gemäß einem dritten Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zur Herstellung einer oben beschriebenen Saugstrahlpumpe vorgestellt. Das Verfahren weist die folgenden Schritte auf: Bereitstellen einer ersten Düse und einer Zuführleitung; Verbinden der ersten Düse mit der Zuführleitung derart, dass die Zuführleitung ausgeführt ist, Kraftstoff an die erste Düse bereitzustellen; Bereitstellen einer zweiten Düse und Anordnen der zweiten Düse parallel zur ersten Düse; Verbinden der zweiten Düse mit der Zuführleitung derart, dass die Zuführleitung ausgeführt ist, Kraftstoff an die zweite Düse bereitzustellen.
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Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden dem Fachmann aus der nachfolgenden Beschreibung beispielhafter Ausführungsformen, die jedoch nicht als die Erfindung beschränkend auszulegen sind, unter Bezugnahme auf die beigelegten Zeichnungen ersichtlich.
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1 zeigt einen Querschnitt durch eine modulare Saugstrahlpumpe gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung
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2A zeigt einen Querschnitt durch eine modulare Saugstrahlpumpe zur Verwendung in einem Satteltank mit Ausperlbehälter
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2B zeigt einen Querschnitt durch eine modulare Saugstrahlpumpe zur Verwendung in einem Satteltank ohne Ausperlbehälter
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2C zeigt einen Querschnitt durch eine modulare Saugstrahlpumpe zur Verwendung in einem Einfachtank mit Ausperlbehälter
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3 zeigt einen Querschnitt durch einen Einfachtank mit einem Ausperlbehälter und einer Kraftstoffförder-Vorrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung
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4 zeigt einen Querschnitt durch einen Satteltank mit einem Ausperlbehälter und einer Kraftstoffförder-Vorrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung
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5 zeigt einen Querschnitt durch einen Satteltank mit einem Ausperlbehälter und einer Kraftstoffförder-Vorrichtung gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung
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Alle Figuren sind lediglich schematische Darstellungen erfindungsgemäßer Vorrichtungen bzw. ihrer Bestandteile gemäß Ausführungsbeispielen der Erfindung. Insbesondere Abstände und Größenrelationen sind in den Figuren nicht maßstabsgetreu wiedergegeben. In den verschiedenen Figuren sind sich entsprechende Elemente mit den gleichen Referenznummern versehen.
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In 1 ist ein Querschnitt einer modularen Saugstrahlpumpe 1 gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Die Saugstrahlpumpe 1 weist eine Zuführleitung 3 auf, die mit einem Zuführrohr 5, wie zum Beispiel in 3 bis 5 dargestellt, verbunden werden kann. An der Zuführleitung 3 ist eine beispielsweise umlaufende Dichtung 35 am Außenumfang vorgesehen. Die Dichtung 35 kann dabei einen fluiddichten Abschluss zwischen der Zuführleitung 3 und einem Zuführrohr 5 gewährleisten.
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Über die Zuführleitung 3 wird Kraftstoff 27 an eine erste Düse 7 und eine zweite Düse 9 bereitgestellt. Die Längsachse 11 der ersten Düse 7 und die Längsachse 13 der zweiten Düse 9 sind parallel zueinander angeordnet. Das Gehäuse 57 der Saugstrahlpumpe 1 kann beispielsweise spritzgegossen werden. Dabei können die Zuführleitung 3 und die erste Düse 7 einstückig mit dem Gehäuse 57 ausgeführt sein. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist die zweite Düse 9 separat vom Gehäuse 57 und damit separat von der ersten Düse 7 und der Zuführleitung 3 ausgeführt. Auf diese Weise kann die zweite Düse 9 beispielsweise einen wesentlich kleineren Durchmesser als die erste Düse 7 aufweisen und damit einen für eine Ansaugung von Kraftstoff aus einem Ausperlbehälter 23 optimalen Unterdruck erzeugen.
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Beim Spritzgießen der Saugstrahlpumpe 1 und insbesondere beim Herstellen der ersten Düse 7 kann eine Öffnung entstehen, die mittels einer Verschlusskappe 55 bzw. einer Verschlusskugel verschlossen wird. Die Zuführleitung 3 versorgt die erste Düse 7 mit dem Treibmittel Kraftstoff 27. Bei Austritt des Kraftstoffs 27 aus der Öffnung der ersten Düse 7 wird Kraftstoff 27 aus der Ansaugkammer 19 in den Speichertopf bzw. in den ersten Mischkanal 15 mitgerissen bzw. gesogen. Die Ansaugkammer 19 ist dabei beispielsweise am Boden eines Speichertopfs vorgesehen.
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Ferner liefert die Zuführleitung 3 Kraftstoff 27 an die zweite Düse 9. Bei Austritt des Kraftstoffs 27 aus der Düsenöffnung der zweiten Düse 9 in den zweiten Mischkanal 17 entsteht ein Unterdruck. In unmittelbarer Nähe der Düsenöffnung der zweiten Düse 9 ist am zweiten Mischkanal 17 eine Ausperlleitung 21 vorgesehen. Die Ausperlleitung 21 ist wie zum Beispiel in 3 und 4 dargestellt, mit einem Ausperlbehälter 23 verbunden. Der Ausperlbehälter 23 kann dabei beispielsweise Teil einer Entlüftungseinrichtung 25 zum Druckausgleich in einem Kraftstofftank mit der Umgebung sein. Durch den an der Düsenöffnung der zweiten Düse 9 entstehenden Unterdruck wird Kraftstoff 27 aus dem Ausperlbehälter 23 zur Saugstrahlpumpe 1 und damit in einen Speichertopf gesaugt. Dabei ist in der Ausperlleitung 21 ein Rückschlagventil 29 vorgesehen, welches einen Rückfluss von Kraftstoff 27 von der Saugstrahlpumpe 1 zum Ausperlbehälter 23 verhindert.
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Ferner weist die Saugstrahlpumpe 1 eine Abführleitung 31 auf. Die Abführleitung ist flussabwärts der Zuführleitung 3 und flussaufwärts der zweiten Düse 9 angeordnet. Die Abführleitung 31 ist ausgeführt, Kraftstoff 27 als Treibmittel für eine weitere Saugstrahlpumpe 33, wie zum Beispiel in 4 und 5 gezeigt, bereitzustellen. Dies ist beispielsweise bei einer Anwendung in Satteltanks sinnvoll. Die weitere Saugstrahlpumpe 33 kann dabei in einem passiven Teil des Satteltanks angeordnet sein.
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In 1 stellen die gestrichelten Linien einen Überdruckbereich dar. Die gepunktete Linie stellt einen Saugfluss des Kraftstoffs dar. Die Pfeile deuten dabei die Flussrichtung an.
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In 2A bis 2C sind unterschiedliche Ausführungsformen der modularen Saugstrahlpumpe 1 im Querschnitt gezeigt. Die in 2A gezeigte Saugstrahlpumpe 1 kann beispielsweise in einem Satteltank mit einem Ausperlbehälter 23, wie zum Beispiel in 4 gezeigt, eingesetzt werden. Die in 2B dargestellte Saugstrahlpumpe 1 kann in einem Satteltank ohne Ausperlbehälter 23 verwendet werden. Dabei kann die zweite Düse 9 der Saugstrahlpumpe 1 mittels eines Steckers bzw. eines Stopfens 59 verschlossen sein. Alternativ kann die zweite Düse 9 ohne Düsenöffnung ausgeführt sein. Zusätzlich kann die Ausperlleitung 21 durch ein Verschlusselement verschlossen sein. Die in 2C gezeigte Saugstrahlpumpe 1 ist zur Verwendung in einem Einfachtank mit einem Ausperlbehälter 23, wie zum Beispiel in 3 gezeigt, geeignet. Im Unterschied zur in 1 gezeigten Ausführungsform weist die Saugstrahlpumpe 1 in 2C ein Verschlusselement 61 bzw. einen Verschlussbereich an der Abführleitung 31 auf. Somit kann beim Ausführungsbeispiel von 2C kein Kraftstoff an eine weitere Saugstrahlpumpe 33 bereitgestellt werden, da im Einfachtank keine weitere Saugstrahlpumpe 33 benötigt wird.
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In 3 ist eine Kraftstoffförder-Vorrichtung 39 in einem Einfachtank bzw. Einfachkraftstofftank dargestellt. Die Kraftstoffförder-Vorrichtung 39 wird über einen Flansch in den Kraftstofftank eingesetzt und beispielsweise über Führungsstangen und Federn an den Boden des Kraftstofftanks gedrückt. Die Kraftstoffförder-Vorrichtung 39 weist einen Speichertopf auf, der über ein Erstbefüllventil 41 mit Kraftstoff 27 aus dem Kraftstofftank befüllt wird. Eine Elektro-Kraftstoffpumpe 43 pumpt den Kraftstoff 27 aus dem Speichertopf zu einer Brennkraftmaschine 37, wie zum Beispiel zu einem Verbrennungsmotor. Dabei kann die Elektro-Kraftstoffpumpe 43 die Brennkraftmaschine 37 über einen Filter 53 mit Kraftstoff 27 versorgen.
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Die erfindungsgemäße Saugstrahlpumpe 1 ist am Boden bzw. in Bodennähe der Kraftstoffförder-Vorrichtung 39 angeordnet. Im Ausführungsbeispiel in 3 wird die Zuführleitung 3 der Saugstrahlpumpe 1 über die Elektro-Kraftstoffpumpe 43 mit Kraftstoff 27 versorgt. Die erste Düse 7 ermöglicht bei Betrieb der Saugstrahlpumpe 1 ein Ansaugen von Kraftstoff 27 durch das Erstbefüllventil 41 aus dem Kraftstofftank. Ferner ermöglicht die zweite Düse 9 ein Ansaugen von Kraftstoff 27 aus einem Ausperlbehälter 23, der Teil einer Entlüftungseinrichtung 25 ist. An einer Leitung, die die Ausperlleitung 21 mit dem Ausperlbehälter 23 verbindet, kann dabei beispielsweise ein sogenannter Quick Connector 54 vorgesehen sein. Die Abführleitung 31 wird im Einfachtank nicht benötigt und ist daher mit Hilfe eines Verschlusselements 61 wie in 2C gezeigt, verschlossen.
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An einer Leitung zwischen der Elektro-Kraftstoffpumpe 43 und der Brennkraftmaschine 37 kann eine Rücklaufleitung vorgesehen sein, in der ein Druckbegrenzungsventil 49 angeordnet ist. Ferner kann an einer Leitung zwischen Elektro-Kraftstoffpumpe 43 und dem Filter 53 ein weiteres Rückschlagventil 47 vorgesehen sein, welches einen Rückfluss von Kraftstoff 27 vom Filter 53 zur Elektro-Kraftstoffpumpe 43 verhindert.
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In 4 ist eine Kraftstoffförder-Vorrichtung 39 in einem Satteltank dargestellt. Im Unterschied zum in 3 gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Abführleitung 31 der Saugstrahlpumpe 1 geöffnet und mit einer weiteren Saugstrahlpumpe 33 auf der passiven Seite des Kraftstofftanks verbunden. Auf diese Weise kann Kraftstoff sowohl von der passiven als auch von der aktiven Seite des Satteltanks in die Kraftstoffförder-Vorrichtung 39 gefördert werden. Dabei kann an einer Leitung, die die Ausperlleitung 21 und den Ausperlbehälter 23 verbindet, eine Drossel 45 vorgesehen sein.
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5 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Kraftstoffförder-Vorrichtung 39 mit einer Saugstrahlpumpe 1 für die Anwendung in einem Satteltank mit einem Ausperlbehälter 23. Im Unterschied zum in 4 gezeigten Ausführungsbeispiel ist in 5 keine Ausperlleitung 21 vorgesehen. Eine Zusatz-Saugstrahlpumpe 63 ist direkt am Ausperlbehälter 23 vorgesehen und an eine mit der Abführleitung 31 verbundene Leitung über eine Drossel 45 angeschlossen.
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Abschließend wird angemerkt, dass Ausdrücke wie „aufweisend“ oder ähnliche nicht ausschließen sollen, dass weitere Elemente oder Schritte vorgesehen sein können. Des Weiteren sei darauf hingewiesen, dass „eine“ oder „ein“ keine Vielzahl ausschließen. Außerdem können in Verbindung mit den verschiedenen Ausführungsformen beschriebene Merkmale beliebig miteinander kombiniert werden. Es wird ferner angemerkt, dass die Bezugszeichen in den Ansprüchen nicht als den Umfang der Ansprüche beschränkend ausgelegt werden sollen.