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Die Erfindung betrifft einen Klappdeckelbehälter, insbesondere einen Müllbehälter, zum Aufstellen auf einer Bodenfläche, mit einer vorzugsweise zylindrischen Außenhülle aus Metallblech, mit einem im Bereich eines Oberrandes der Außenhülle angelenkten Klappdeckel und mit einem an einer Fußpartie der Außenhülle angelenkten Fußhebel, wobei der Fußhebel in Wirkverbindung mit einem im Inneren der Außenhülle angeordneten, mit dem Klappdeckel verbundenen Betätigungsgestänge steht.
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Ein solcher Klappdeckelbehälter ist beispielsweise aus der
DE-U 20001431 bekannt. Bei diesem Klappdeckelbehälter wird der Klappdeckel durch Treten des Fußhebels geöffnet. Die Bewegung des Fußhebels wird über ein Gestänge auf den Klappdeckel übertragen. In die Außenhülle ist ein Eimer, ein Sack oder dergleichen eingehängt, der zur Aufnahme von Abfall dient. Der als Pedal ausgebildete Fußhebel ist dort an einem unteren Endabschnitt der Außenhülle angelenkt, während das Betätigungsgestänge an einem in die Außenhülle von unten her eingesetzten Bodenabschnitt gelagert ist. Da die Außenhülle des bekannten Klappdeckelbehälters durch die ständige Pedalbetätigung einer relativ hohen Dauerbelastung ausgesetzt ist, bedarf es insbesondere im Bereich der Lagerpartien einer geeigneten Formgebung und dickwandigen Ausgestaltung, die sich nicht unerheblich bei den Gestehungskosten auswirkt.
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Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, den Klappdeckelbehälter der eingangs angegebenen Art dahingehend zu verbessern, dass auch bei einfacher Formgebung und dünnwandiger Ausgestaltung der Außenhülle eine hohe Dauerbelastung durch die Betätigung des Fußpedals möglich ist.
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Zur Lösung dieser Aufgabe werden die in den Ansprüchen 1 und 3 angegebenen Merkmale vorgeschlagen. Vorteilhafte Ausgestaltungen oder Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
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Der erfindungsgemäßen Lösung liegt vor allem der Gedanke zugrunde, dass bei einer geometrisch einfachen und dünnwandigen Ausgestaltung der Außenhülle nur dann eine hohe Dauerbelastung des Klappdeckelbehälters möglich ist, wenn eine hochbelastbare Lagerkonstruktion gefunden werden kann.
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Um dies zu erreichen, wird gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung vorgeschlagen, dass der Fußhebel einen Drahtbügel umfasst, der zwei endseitige, aufeinander zu gebogene Achspartien aufweist, dass die Achspartien von außen her durch einander diametral an der Außenhülle gegenüberliegende Lageröffnungen hindurchgreifen und dass die Lageröffnungen durch je einen in einer Bohrung der Außenhülle eingesetzten, die Gestalt eines Hohlniets aufweisenden Lagereinsatz gebildet sind.
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Eine weitere alternative oder vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass das Betätigungsgestänge mit einer Achspartie durch eine frontseitige Lageröffnung in der Außenhülle hindurchgreift, dass der Fußhebel in Wirkverbindung mit dem Betätigungsgestänge steht und dass die Lageröffnung durch einen in einer frontseitigen Bohrung der Außenhülle angeordneten, die Gestalt eines Hohlniets aufweisenden Lagereinsatz gebildet ist.
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Mit den erfindungsgemäßen Maßnahmen wird vor allem erreicht, dass die Lagerkräfte, die bei der Betätigung des Fußhebels über den Drahtbügel oder das Betätigungsgestänge an der Außenhülle angreifen in dem Lagereinsatz aufgenommen werden, ohne dass die Außenhülle im Bereich ihrer Bohrungen einer nennenswerten Verformung oder einem Verschleiß unterliegen.
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Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass der Fußhebel einen Drahtbügel umfasst, der eine mittige, ein Fußpedal tragende Frontalabkröpfung aufweist, und dass der Fußhebel im Bereich seiner Frontalabkröpfung und/oder seines Fußpedals in Wirkverbindung mit dem Betätigungsgestänge steht. Das Fußpedal kann dabei als Kunststoffformteil ausgebildet sein, das an der Frontalabkröpfung des Drahtbügels fixiert, vorzugsweise auf diese aufgeklipst ist. Weiter kann das Fußpedal durch geeignete Formgebung einen gegenüber einer Trittfläche abgebogenen Verstärkungsrand aufweisen, wobei die Trittfläche und der Verstärkungsrand ein nach unten offenes Gehäuse zur Aufnahme der Frontalabkröpfung des Drahtbügels begrenzen.
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Weiter ist es von Vorteil, wenn in die offene Unterseite der Außenhülle ein Bodenteil form- und/oder kraftschlüssig eingesetzt ist, das mindestens ein Lagerelement des Betätigungsgestänges trägt und das einen radial über den Unterrand der Außenhülle überstehenden, der Kippsicherung dienenden Stellrand aufweisen kann.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass im Bereich des Oberrandes der Außenhülle eine nach der dem Fußhebel gegenüberliegenden Seite überstehende, mit dem Betätigungsgestänge in Wirkverbindung stehende Scharnierbaugruppe angeordnet ist.
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Die Außenhülle ist zweckmäßig so ausgebildet, dass in ihren Innenraum ein herausnehmbarer Mülleimer oder Müllsack einsetzbar ist.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung in schematischer Weise dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen
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1a und b zwei schaubildliche Seitenansichten eines Klappdeckelbehälters;
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2a bis d eine schaubildliche Darstellung, eine Seitenansicht und ein Schnittbild der Außenhülle sowie einen vergrößerten Ausschnitt aus 2a im Bereich eines Lagereinsatzes;
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3 eine Draufsicht auf den Drahtbügel des Fußhebels des Klappdeckelbehälters nach 1a und b;
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4a bis c eine Draufsicht, eine Untenansicht und eine Seitenansicht des Fußpedals des Fußhebels für den Klappdeckelbehälter nach 1a und b.
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Der in der Zeichnung dargestellte Klappdeckelbehälter 1, der auf einer Bodenfläche aufstellbar ist, ist vor allem für den Einsatz als Müllbehälter im Haushalt bestimmt. Der Klappdeckelbehälter 1 weist bei den gezeigten Ausführungsbeispielen eine zylindrische Außenhülle 10 aus dünnem Metallblech, einen im Bereich des Oberrandes 11 an der Außenhülle angelenkten Klappdeckel 12 und einen an einer Fußpartie 14 der Außenhülle 10 angelenkten Fußhebel 16 auf, wobei der Fußhebel 16 in Wirkverbindung mit einem im Inneren der Außenhülle 10 angeordneten, mit dem Klappdeckel 12 verbundenen Betätigungsgestänge 18 steht. Der Fußhebel 16 umfasst bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel einen Drahtbügel 20, der eine mittige Frontalabkröpfung 22 sowie zwei endseitige, aufeinander zu gebogene Achspartien 24 aufweist (3). Im montierten Zustand greifen die Achspartien 24 von außen durch einander diametral an der Außenhülle 10 gegenüberliegende Lageröffnungen 26 hindurch. Bei der Montage wird der Drahtbügel 20 elastisch aufgebogen und mit seinen Achspartien 24 in die Lageröffnungen 26 eingesteckt. Der Fußhebel 16 umfasst zusätzlich ein als Kunststoffformteil ausgebildetes Fußpedal 27, das im Bereich der Frontalabkröpfung 22 mittels Rastnocken 28 auf den Drahtbügel 20 aufgeklipst ist. Wie aus den 4a bis c zu ersehen ist, weist das Fußpedal 27 außerdem einen gegenüber einer Trittfläche 30 abgebogenen Verstärkungsrand 32 auf, der zusammen mit der Trittfläche 30 ein nach unten offenes Gehäuse zur Aufnahme der Frontalabkröpfung 22 des Drahtbügels begrenzt (1b und 4c).
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Das Betätigungsgestänge 18 greift mit einer Achspartie 34 durch eine frontseitige Lageröffnung 36 hindurch und steht außerhalb der Außenhülle 10 in Wirkverbindung mit dem Fußhebel 16. Auch dieser Teil wird durch den Verstärkungsrand 32 des Fußpedals verdeckt.
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Eine Besonderheit der Erfindung besteht darin, dass die Lageröffnungen 26 für die Achspartien 24 des Drahtbügels 20 und die frontseitige Lageröffnung 36 für die Achspartie 34 des Betätigungsgestänges 18 durch je einen in einer Bohrung der dünnwandigen Außenhülle 10 angeordneten, die Gestalt eines Hohlniets aufweisenden Lagereinsatz 38 gebildet sind. Mit dieser Maßnahme wird erreicht, dass auch bei häufiger Betätigung des Klappdeckelmechanismus über den Fußhebel 16 kein Verschleiß der Außenhülle 10 im Bereich der Lageröffnungen 26, 36 erfolgt.
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Wie aus 1b zu ersehen ist, ist im Bereich der Fußpartie 14 der Außenhülle 10 ein Bodenteil 40 form- und kraftschlüssig eingesetzt. Das Bodenteil umfasst beispielsweise ein in der Zeichnung nicht dargestelltes Lagerelement für das Betätigungsgestänge 18. Außerdem kann das Bodenteil 40 mit einem in der Zeichnung nicht dargestellen Außenrand über die Fußpartie 14 der Außenhülle 10 radial überstehen, so dass eine Kippgefahr beim Betätigen des Klappdeckelbehälters vermieden wird.
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Im Bereich des Oberrandes 11 der Außenhülle 10 befindet sich eine nach der dem Fußhebel 16 gegenüberliegenden Seite überstehende, einen nicht dargestellten Klappmechanismus des Klappdeckels 12 umfassende, mit dem Betätigungsgestänge 18 in Wirkverbindung stehende Scharnierbaugruppe 42. Die Scharnierachse der Scharnierbaugruppe 42 wird dabei durch die nach innen gebogenen Enden 44 des Drahtstücks 46 gebildet.
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Zusammenfassend ist folgendes festzuhalten: Die Erfindung bezieht sich auf einen Klappdeckelbehälter 1, insbesondere einen Müllbehälter zum Aufstellen auf einer Unterlage, mit einer vorzugsweise zylindrischen Außenhülle 10 aus Metallblech oder Kunststoff, mit einem im Bereich des Oberrandes 11 der Außenhülle 10 angelenkten Klappdeckel 12 und mit einem an einer Fußpartie 14 der Außenhülle 10 angelenkten Fußhebel 16, wobei der Fußhebel 16 in Wirkverbindung mit einem im Inneren der Außenhülle 10 angeordneten, mit dem Klappdeckel 12 verbundenen Betätigungsgestänge 18 steht. Als neu wird beansprucht, dass der Fußhebel 16 einen Drahtbügel 20 umfasst, der zwei endseitige, aufeinander zu gebogene Achspartien 24 aufweist, dass die Achspartien von außen durch einander diametral an der Außenhülle 10 gegenüberliegende Lageröffnungen 26 hindurchgreifen und dass die Lageröffnungen durch je einen in einer Bohrung der Außenhülle 10 angeordneten, die Gestalt eines Hohlniets aufweisenden Lagereinsatz 38 gebildet sind.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Klappdeckelbehälter
- 10
- Außenhülle
- 11
- Oberrand
- 12
- Klappdeckel
- 14
- Fußpartie
- 16
- Fußhebel
- 18
- Betätigungsgestänge
- 20
- Drahtbügel
- 22
- Frontalabkröpfung
- 24, 34
- Achspartien
- 26, 36
- Lageröffnungen
- 27
- Fußpedal
- 28
- Rastnocken
- 30
- Trittfläche
- 32
- Verstärkungsrand
- 38
- Lagereinsatz
- 40
- Bodenteil
- 42
- Scharnierbaugruppe
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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