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Technisches Gebiet
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erkennen, Speichern und/oder Anzeigen eines Sendernamens eines momentan eingestellten Rundfunksenders aus einem von diesem übertragenen RDS-Signal in einem Rundfunkempfänger, insbesondere einem Autoradio. Die Erfindung betrifft weiterhin ein Computerprogrammprodukt, aufweisend Programmteile zum Ausführen eines solchen Verfahrens, eine maschinenlesbare, insbesondere computerlesbare, Datenstruktur, erzeugt durch ein derartiges Verfahren und/oder durch mindestens ein Computerprogrammprodukt der obigen Art, sowie einen maschinenlesbaren, insbesondere computerlesbaren, Datenträger, auf dem mindestens ein derartiges Computerprogrammprodukt aufgezeichnet und/oder gespeichert ist und/oder auf dem mindestens eine Datenstruktur gemäß Anspruch zum Abruf bereit gehalten ist sowie einen Rundfunkempfänger zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
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Stand der Technik
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Aus der
EP 0 975 108 B1 sind ein Verfahren und ein Rundfunkempfänger zum Anzeigen eines Sendernamens eines momentan in einem RDS-Rundfunkempfänger eingestellten Rundfunksenders bekannt. Diese Druckschrift geht von einem Stand der Technik aus, nach dem in einem Rundfunkempfänger mit RDS-System ausschließlich der im RDS-Signal übertragene Sendername auf einer Stationstaste abgespeichert bzw. in der Anzeigeeinheit angezeigt wird. Bei Empfang eines RDS-Signals mit Laufschrift kommt es jedoch zu einer Konfusion, wenn ein zur Übertragung des Sendernamens vorgesehener Datenblock des RDS-Signals zum Übertragen einer Laufschrift genutzt und dadurch ein Teil der Laufschrift als Sendername interpretiert wird.
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Zur Lösung dieses Problems beschreibt die
EP 0 975 108 B1 ein Verfahren, in dem überprüft wird, ob ein in einem RDS-Signal des momentan eingestellten Rundfunksenders übertragener Programm-Identifikations-Code, im folgenden mit PI abgekürzt, in einer Tabelle, welche ROM-resident, d.h. in einem festen Speicher, im Rundfunkempfänger abgelegt ist und welche eine eindeutige Zuordnung von PI zu Sendername enthält, oder in einem wiederbeschreibbaren Korrekturspeicher, in dem Änderungen eines Sendernamens berücksichtigt werden, vorhanden ist. Wenn der PI im Korrekturspeicher vorhanden ist, wird ein im Korrekturspeicher dem PI zugeordneter Sendername ausgelesen und angezeigt. Ist dagegen der PI im Korrekturspeicher nicht, jedoch in der Tabelle vorhanden, wird ein in der Tabelle dem PI zugeordneter Sendername ausgelesen und angezeigt.
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Ist der PI in keinem der beiden Speicher vorhanden, wird die Ansteuerung der Anzeige an den RDS-Decoder übergeben, der dann die tatsächlich übertragenen Daten als Sendernamen anzeigt. Um die so angezeigten Daten als Sendernamen auch in den Korrekturspeicher zu übernehmen, wird geprüft, ob sich diese Daten über eine vorbestimmte Zeit nicht ändern. Dazu muss vorzugsweise die Datenfehlerrate beobachtet werden, um festzustellen, ob mögliche Unterschiede durch Störungen bzw. Empfangsprobleme oder durch gewollte, geänderte Übertragungen eines Lauftextes entstanden sind. Eine Überwachungseinrichtung überwacht in regelmäßigen Abständen den vom momentan eingestellten Rundfunksender über dessen RDS-Signal übertragenen Sendernamen, indem geprüft wird, ob die als Sendername im RDS-Signal übertragene Information über einen längeren Zeitraum konstant geblieben ist, und identifiziert somit einen tatsächlichen Sendernamen, da sich ein über das RDS-Signal als Sendername übertragener Lauftext ständig ändert.
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Bei dem bekannten Verfahren wird der Sendername also vorrangig nicht mehr aus dem empfangenen RDS-Signal entnommen, sondern aus einer empfängerseitigen Tabelle. Da diese im Betrieb des das bekannte Verfahren anwendenden Rundfunkempfängers unveränderlich ist, können Korrekturen, Änderungen, Aktualisierungen und Ergänzungen von Senderdaten nur durch Einträge in den Korrekturspeicher berücksichtigt werden. Dies ist umständlich und enthält Fehlermöglichkeiten. Die Aufnahme von Sendern, die in der Tabelle nicht enthalten sind, oder von Änderungen eines Sendernamens zu einem bestimmten PI in den Korrekturspeicher benötigt im Betrieb eine längere Zeitspanne, während derer als Sendername beliebige Daten, z.B. Teile einer Laufschrift, unkoordiniert weitergeleitet und z.B. angezeigt werden. Auch treten Schwierigkeiten auf, wenn neben einer Unterscheidung zwischen einem Sendernamen und einer Laufschrift eine gewollte Sendernamensänderung erkannt werden soll.
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Darstellung der Erfindung: Aufgabe, Lösung, Vorteile
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Die Erfindung hat die Aufgabe, bei einem Verfahren der beschriebenen Art das Erkennen, Speichern und/oder Anzeigen eines Sendernamens eines Rundfunksenders schneller, aktueller, einfacher und zuverlässiger zu machen.
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Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass zum Erkennen des Sendernamens im Namenssegment der Programmkette des RDS-Signals zyklisch übertragene, eine vorbestimmte Anzahl von Zeichen umfassende Datensätze herangezogen werden, die zyklisch übertragenen Datensätze, insbesondere zyklisch im Sendernamensblock des RDS-Signals übertragenen Datensätze, einer Häufigkeitsuntersuchung unterzogen werden und der mit der größten Häufigkeit wiederkehrend auftretende Datensatz als Sendername abgespeichert und/oder angezeigt wird.
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Die im Namenssegment der Programmkette der genormten Gliederung der RDS-Signale zyklisch übertragenen, eine vorbestimmte Anzahl von Zeichen umfassenden Datensätze enthalten sowohl Sendernamen als auch Laufschrift, wie z.B. Werbetexte, Musiktitel und Namen von Interpreten. Während bei kontinuierlichem Empfang eines Senders der Sendername unverändert und damit die den Sendernamen bildenden Datensätze zeitlich konstant bleiben, verändern sich diese Datensätze laufend, soweit sie Werbetexte und andere Laufschriften enthalten. Der Sendername wird also mit der größten Häufigkeit übertragen und kann daran erkannt werden. Erfindungsgemäß wird grundsätzlich der mit dem RDS-Signal übertragene Sendername, nicht ein solcher aus einer Tabelle, dargestellt, und unerwünschte Laufschrift durch eine Häufigkeitsauswertung erkannt und unterdrückt.
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Die Erfindung ermöglicht in einfacher und direkter Weise eine konstante, kontinuierliche Darstellung des Sendernamens in der Anzeigeeinheit eines Rundfunkgerätes und den stabilen Aufbau einer im Rundfunkgerät abgespeicherten Senderliste. Bei Senderlisten mit Alphabetsortierung lässt sich ein durch das Auftreten von Laufschriften hervorgerufenes, ständiges und verwirrendes Wechseln der Elemente vermeiden. Die störende Darstellung von Laufschriften am Rundfunkgerät wird wirksam unterdrückt. Die Darstellung des Sendernamens am Rundfunkgerät ist damit stets aktuell, korrekt und schnell, und die Bedienung eines derartigen Rundfunkgerätes wird angenehmer und im Falle eines Autoradios auch sicherer.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird zum Bestimmen der Häufigkeit der Wiederkehr eines im Namenssegment der Programmkette des RDS-Signals zyklisch übertragenen Datensatzes der mit dem RDS-Signal ebenfalls übertragene Programm-Identifikations-Code gelesen, wird der übertragene Datensatz mit einem unter dem übertragenen Programm-Identifikations-Code in einem Speicher des Rundfunkempfängers abgelegten Sendernamen und/oder Sendernamen eines DAB-Senders und/oder regionalen Sendernamen und/oder Sendernamen einer Senderkette und/oder einer Senderkettenkennung und/oder mit einem Teil eines der vorgenannten Sendernamen bzw. der Senderkettenkennung verglichen, und wird bei einer Übereinstimmung wenigstens ein Zähler um eine vorbestimmte Anzahl von Zählschritten inkrementiert und/oder bei fehlender Übereinstimmung um eine vorbestimmte Anzahl von Zählschritten dekrementiert, wobei ein Zählerstand des wenigstens einen Zählers ein Maß für die Häufigkeit der Wiederkehr des im Namenssegment der Programmkette des RDS-Signals zyklisch übertragenen Datensatzes bildet.
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Durch diesen Vergleich neu empfangene Datensätze mit eine Zusatzinformation bildenden, bereits abgespeicherten Daten wird im Betrieb eine weitere, erhebliche Beschleunigung der Erkennung der übertragenen Sendernamen erzielt.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens ist die Anzahl der Zählschritte, um die der wenigstens eine Zähler inkrementiert bzw. dekrementiert wird, vom Grad der Übereinstimmung abhängig gewählt. Damit wird die Erkennung des Sendernamens weiter beschleunigt.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens werden in dem Fall, dass zwei Datensätze mit übereinstimmender, größter Häufigkeit wiederkehrend auftreten, die beiden Datensätze zusammengefügt als Sendername abgespeichert und/oder angezeigt. Dadurch werden Fälle, in denen der Sendername aus zwei gleich häufig übertragenen Teilen besteht, sicher erkannt und die betreffenden Sendernamen korrekt dargestellt.
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Eine besonders bevorzugte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist gekennzeichnet durch die folgenden Verfahrensschritte: Empfangen eines aktuell übertragenen Datensatzes und eines mit dem aktuell übertragenen Datensatz ebenfalls übertragenen zugehörigen Programm-Identifikations-Codes; Prüfen, ob der aktuell übertragene Datensatz bereits als Sendername unter dem Programm-Identifikation-Code existiert, und Speichern des aktuell übertragenen Datensatzes in einem Speicher für einen aktuellen Sendernamen und einem Speicher für einen ersten Fix-Sendernamen und Setzen eines dem Speicher für einen aktuellen Sendernamen zugeordneten ersten Zählers und eines dem Speicher für einen ersten Fix-Sendernamen zugeordneten zweiten Zählers auf je einen vorbestimmten Anfangszählerstand, sofern der Sendername noch nicht unter dem Programm-Identifikations-Code existiert, wobei der Speicher für einen aktuellen Sendernamen und der Speicher für einen ersten Fix-Sendernamen dem Programm-Identifikations-Code zugeordnet sind, bzw. Inkrementieren des ersten Zählers um eine vorgegebene erste Anzahl von Zählschritten, sofern der Sendername bereits unter dem Programm-Identifikations-Code existiert; weiterhin: Vergleichen des aktuell übertragenen Datensatzes nacheinander mit folgenden, unter dem übertragenen Programm-Identifikations-Code im Speicher des Rundfunkempfängers abgelegten Daten: einem Sendernamen eines DAB-Senders mit demselben Programm-Identifikations-Code oder einem Teil eines solchen Sendernamens; einem regionalen Sendernamen oder Teil eines regionalen Sendernamens; einem Sendernamen einer Senderkette oder Teil eines Sendernamens einer Senderkette; und einer Senderkettenkennung oder einem Teil einer Senderkettenkennung; ferner: Inkrementieren des ersten Zählers, sofern bei einem oder mehreren der vorstehenden Vergleiche eine Übereinstimmung festgestellt wird, um je eine vorbestimmte Anzahl von Zählschritten; Übernehmen des aktuell übertragenen Datensatzes aus dem Speicher für einen aktuellen Sendernamen in den Speicher für einen ersten Fix-Sendernamen und Übernehmen des bisherigen Speicherinhalts aus dem Speicher für einen ersten Fix-Sendernamen in einen Speicher für einen zweiten Fix-Sendernamen, sofern vom Zählerstand des ersten Zählers eine vorbestimmte Schwelle überschritten worden ist und dieser Zählerstand außerdem größer ist der kleinere der Zählerstände des zweiten Zählers und eines dem Speicher für einen zweiten Fix-Sendernamen zugeordneten dritten Zählers; und Anzeigen des Datensatzes aus demjenigen der Speicher für einen ersten und einen zweiten Fix-Sendernamen, dessen zugeordneter Zähler den höheren der Zählerstände aufweist, als Sendername, sofern diese Zählerstände unterschiedlich sind, bzw. Anzeigen der beiden Datensätze als Sendername zusammengefügt aus dem Speicher für einen ersten Fix-Sendernamen und dem Speicher für einen zweiten Fix-Sendernamen, sofern deren zugeordnete Zähler übereinstimmende Zählerstände aufweisen.
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Damit wird eine schnelle und sichere Erkennung der Sendernamen sowie Darstellung, Abspeicherung und ggf. Korrektur und Aktualisierung abgespeicherter Daten erzielt.
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In einer bevorzugten Ausführungsform enthält das erfindungsgemäße Verfahren zusätzlich als vorausgehende Verfahrensschritte: Speichern eines ersten übertragenen Datensatzes als Anfangswert im Speicher für einen ersten Fix-Sendernamen, Speichern eines zweiten übertragenen Datensatzes als Anfangswert im Speicher für einen zweiten Fix-Sendernamen und Setzen des dem Speicher für einen ersten Fix-Sendernamen zugeordneten zweiten Zählers und des dem Speicher für einen zweiten Fix-Sendernamen zugeordneten dritten Zählers auf je einen vorbestimmten Anfangszählerstand.
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Damit wird zu Beginn des erfindungsgemäßen Verfahrens ein definierter Betriebszustand eingestellt, insbesondere wenn der Speicher noch keine Sendernamen enthält.
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Das erfindungsgemäße Verfahren ist bevorzugt auf einem Steuerprozessor eines Rundfunkempfängers implementiert. Als derartige Rundfunkempfänger können auch sogenannte "Headunits" oder "Software Based Radio" verstanden sein.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im nachfolgenden näher beschrieben. Es zeigen:
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1 und 2 ein erstes und ein zweites Datendiagramm eines RDS-Signals,
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3 bis 5 drei fortlaufende Teile eines ein Ausführungsbeispiel der Erfindung zeigenden Flussdiagramms und
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6 ein Beispiel für empfangene und verarbeitete Datensätze.
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Bevorzugte Ausführungsform der Erfindung
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Im Datendiagramm der 1 ist die genormte, grundlegende Abstimm- und Schaltinformation 90 des Gruppentyps 0A dargestellt, wie sie im RDS-Signal nach der EBU-Spezifikation zyklisch übertragen wird. Diese Übertragung erfolgt im Wechsel mit der Übertragung der grundlegenden Abstimm- und Schaltinformation 91 des Gruppentyps 0B, wie sie im Datendiagramm der 2 schematisch wiedergegeben ist. Jede der Gruppen 0A/0B enthält im Namenssegment der Programmkette jeweils zwei Zeichen eines Sendernamens oder einer Laufschrift. In jeder Sekunde werden nach der EBU-Spezifikation vier Gruppen 0A/0B übertragen, so dass innerhalb einer Sekunde alle acht Zeichen eines Sendernamens empfangen werden können.
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Die Datenfolgen nach 1 und 2, in denen jeder durch kurze Linien abgeteilte Abschnitt ein Datenbit darstellt, sind grundsätzlich bekannt und werden daher hier nur soweit erläutert, wie die einzelnen Bestandteile des RDS-Signals zur Beschreibung der vorliegenden Erfindung benötigt werden.
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Die Gruppen 0A und 0B beginnen übereinstimmend mit der Übertragung des PI, dessen zweites Zeichen 92 eine Unterscheidung regionaler Sender einer Rundfunkanstalt und dessen 4. Zeichen 93 eine Unterscheidung der Senderketten liefert. Auf den PI folgt ein Prüfwort und Offset A. Von dem sich anschließenden Datenblock sind hier nur der Gruppentypcode G, der anzeigt, ob eine Gruppe 0A oder eine Gruppe 0B übertragen wird, sowie der Adressencode für das Namenssegment der Programmkette und das DI-Segment von Bedeutung, die gemeinsam mit DI bezeichnet sind und als Decoder-Steuerbits der Erkennung einer Zeichennummer dienen, mit der die einzelnen Zeichen des Sendernamens aus dem Namenssegment der Programmkette für die Übertragung durchnummeriert sind. Nach einem Prüfwort und Offset B folgen ein mit Altern. Frequenz benannter Datenblock AF, ein Prüfwort und Offset C, das Namenssegment der Programmkette N und abschließend ein Prüfwort und Offset D. Die mit dem Namenssegment der Programmkette N übertragenen zwei Zeichen N1, N2 des Sendernamens bzw. der Laufschrift umfassen je 8 Bit. Nacheinander werden zyklisch als Zeichen N1 im Namenssegment N die Zeichen mit den Zeichennummern 1, 3, 5 und 7 und als Zeichen N2 im Namenssegment N die Zeichen mit den Zeichennummern 2, 4, 6 und 8 übertragen.
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In der Gruppe 0B befinden sich an der Stelle des Datenblocks Altern. Frequenz AF und des Prüfwortes und Offsets C ein weiterer Datenblock PI und ein Prüfwort und Offset C‘ bei sonstiger Übereinstimmung mit der Gruppe 0A.
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Im ersten Teil 300 des Flussdiagramms des Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Verfahrens gemäß 3 erfolgt im 1. Schritt 30 die Auswertung des RDS-Signals aus dem RDS-Decoder so lange, bis eine Abfrage im 2. Schritt 31 die Vollständigkeit des den Sendernamen oder einen Lauftext darstellenden Datensatzes feststellt. Ergibt die Abfrage im 2. Schritt 31, dass dieser Datensatz noch nicht vollständig ist, wird in einem 21. Schritt 82 geprüft, ob das aktuelle Namenssegment vom zuvor übertragenen Namenssegment abweicht. Ist das der Fall und außerdem der Zählerstand des ersten Zählers 38 größer als ein 2. Schwellenwert ZZ2, wird der erste Zähler 38 um ZZ2 Zählschritte dekrementiert und zum 1. Schritt 30 zurückgesprungen.
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Im 3. Schritt 32 wird abgefragt, ob der Sendername, d.h. der Inhalt des Datensatzes, bereits unter dem ebenfalls vom RDS-Decoder gelieferten PI existiert. Ist dies noch nicht der Fall, wird der Sendername im 4. Schritt 33 im Speicher für den aktuellen Sendernamen 37 und im Speicher für den ersten Fix-Sendernamen 39 eines nach PI geordnete, empfängerrelevante Daten enthaltenden Landschaftsspeichers 36 gespeichert, in dem ferner ein dem Speicher für den aktuellen Sendernamen 37 zugeordneter erster Zähler 38 und ein dem ersten Fix-Sendernamen 39 zugeordneter zweiter Zähler 40 auf einen Anfangswert Z0 gesetzt werden. Existiert der Sendername bereits unter dem PI, wird in einem 5. Schritt 34 der erste Zähler 38 um eine erste Anzahl Z1 von Zählschritten inkrementiert.
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In beiden Fällen wird, wie durch Marken 35, 50 angedeutet, mit einem 6. Schritt 51 im zweiten Teil 301 des Flussdiagramms nach 4 abgefragt, ob der aktuelle Sendername mit demjenigen eines DAB-Senders identisch ist, der denselben PI aufweist. Im Landschaftsspeicher 36 sind dazu der als Shortlabel bezeichnete Sendername 43 von 8 Zeichen aus dem DAB-Signal und der mit PI* bezeichnete Teil des PI aus dem Service Identifier gespeichert. Sind diese Sendernamen identisch, wird der erste Zähler 38 im 7. Schritt um eine 2. Anzahl Z2 von Zählschritten inkrementiert. In einem 8. Schritt 53 wird dann abgefragt, ob die ersten wenigstens 2 Zeichen des aktuellen Sendernamens mit denen des Fix-Sendernamens eines Regionalsenders aus dem Landschaftsspeicher 36 übereinstimmen. Zutreffendenfalls wird der erste Zähler 38 im 9. Schritt um eine 3. Anzahl Z3 von Zählschritten inkrementiert. In einem 10. Schritt 55 wird weiter abgefragt, ob die ersten wenigstens 2 Zeichen des aktuellen Sendernamens mit denen des Fix-Sendernamens eines Senders der Senderkette aus dem Landschaftsspeicher 36 übereinstimmen. Trifft das zu, wird der erste Zähler 38 im 11. Schritt um eine 4. Anzahl Z4 von Zählschritten inkrementiert.
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Wie durch Marken 57, 70 angedeutet, wird mit einem 12. Schritt 71 im dritten Teil 302 des Flussdiagramms nach 5 abgefragt, ob, falls vorhanden, die Ziffer im aktuellen Sendernamen mit der Senderkettenkennung, d.h. dem 4. Zeichen 93 des PI, übereinstimmt. Trifft dies zu, wird in einem 13. Schritt 72 der erste Zähler 38 um eine 5. Anzahl Z5 von Zählschritten inkrementiert. Danach wird im 14. Schritt 73 abgefragt, ob der Zählerstand des ersten Zählers 38 einen 1. Schwellenwert ZZ1 überschreitet. Falls nicht, beginnt das Verfahren im 1. Schritt 30 neu, ansonsten wird im 15. Schritt 74 abgefragt, ob der Zählerstand des ersten Zählers 38 größer ist als derjenige des zweiten Zählers 40.
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Ist der Zählerstand des ersten Zählers 38 größer als derjenige des zweiten Zählers 40, schließt sich als 16. Schritt eine Abfrage 75 an, ob der aktuelle Sendername mit dem ersten Fix-Sendernamen 39, d.h. dem Inhalt des betreffenden Speichers im Landschaftsspeicher 36, übereinstimmt. Ist dies nicht der Fall, übernimmt in einem 17. Schritt 76 der Speicher 41 für den zweiten Fix-Sendernamen in den ersten Fix-Sendernamen 39 bzw. den Inhalt des betreffenden Speichers. Außerdem wird der Inhalt, d.h. der Zählerstand, des ersten Zählers 38 vom zweiten Zähler 40 übernommen. Im nachfolgenden 18. Schritt 77 übernimmt der Speicher für den ersten Fix-Sendernamen 39 den aktuellen Sendernamen aus dem Speicher 37 als neuen Fix-Sendernamen und übernimmt der zweite Zähler 40 den Zählerstand des ersten Zählers 38. Danach erfolgt ein Rücksprung zum 1. Schritt 30 im ersten Teil 300 des Flussdiagramms in 3, wie durch die Marken 80, 81 symbolisiert.
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Stimmt dagegen bei der Abfrage im 16. Schritt 75 der aktuelle Sendername mit dem ersten Fix-Sendernamen 39, d.h. dem Inhalt des betreffenden Speichers im Landschaftsspeicher 36, überein, wird der 17. Schritt 76 übersprungen und unmittelbar der 18. Schritt 77 ausgeführt.
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Ist gemäß der Abfrage im 15. Schritt 74 der Zählerstand des ersten Zählers 38 jedoch nicht größer als derjenige des zweiten Zählers 40, erfolgt ein Sprung zum 19. Schritt 78, in dem eine Abfrage vorgenommen wird, ob der Zählerstand des ersten Zählers 38 größer ist als der Zählerstand des dritten Zählers 42. Ist dies der Fall, übernimmt der Speicher für den zweiten Fix-Sendernamen 41 den neuen, aktuellen Sendernamen aus dem Speicher 37, und der dritte Zähler 42 übernimmt den Zählerstand des ersten Zählers 38. Danach erfolgt über die Marken 80, 81 ein Rücksprung zum ersten Schritt 30. Ist dagegen im 19. Schritt 78 der Zählerstand des ersten Zählers 38 nicht größer ist als der Zählerstand des dritten Zählers 42, erfolgt der Rücksprung zum ersten Schritt 30 über die Marken 80, 81 unmittelbar ohne vorherige Übernahme von Speicherinhalten.
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6 zeigt schematisch eine Gegenüberstellung einer mit dem RDS-Signal in den Namenssegmenten der Programmkette der Gruppen 0A und 0B übertragenen Laufschrift, die sowohl den Sendernamen "NDR 2" als auch einen Werbetext "- und das Leben beginnt" umfasst, mit dem für die Anzeige und Speicherung ausschließlich gewünschten Sendernamen "NDR 2". Ergänzend ist in der obersten Zeile der Gruppentyp angegeben, innerhalb dessen das in der jeweiligen Spalte darunter dargestellte Zeichen übertragen wird. Nach der Erkennung des Sendernamens "NDR 2" wird nur dieser gespeichert und angezeigt, wie durch die unterste Zeile in 6 symbolisch dargestellt ist.
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In einem Dimensionierungsbeispiel werden folgende Werte für Zählerstände, Zählschritte und Schwellenwerte gewählt:
Z0 = 100; Z1 = 20; Z2 = 100; Z3 = 20; Z4 = 20; Z5 = 10; ZZ1 = 200, ZZ2 = 40.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 0975108 B1 [0002, 0003]