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TECHNISCHES GEBIET
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Die Erfindung betrifft die Betätigung einer kraftbetriebenen Fahrzeughecktür.
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HINTERGRUND
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Fahrzeuge, welche die Möglichkeit zum Transport von beträchtlichen Mengen an Ladegut bieten, finden unter den Konsumenten bereits seit längerem eine rege Nachfrage. Solche Fahrzeuge weisen in der Regel eine relativ große Karosserieöffnung auf, so dass auch Gegenstände, die nicht durch die herkömmlichen Türöffnungen passen würden, in den Ladebereich eingeladen werden könnten. Die Ladegutöffnung ist häufig an dem hinteren Ende der Fahrzeugkarosserie positioniert und in vielen Fällen umfasst die Verschlussauslegung im Hinblick auf einen bequemen Zugang eine Schwenktür oder Hecktür.
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Die Hecktür kann im Hinblick auf eine Schwenkbewegung entlang dem hinteren Ende des Dachs des gegenständlichen Fahrzeugs angelenkt sein, so dass die Tür als eine Hubtür betrieben wird, oder sie kann an dem hinteren Ende der Karosserie-Seitenteile des Fahrzeugs angelenkt sein. Eine solche schwenkbare Anbringung der Hecktür an der Karosserie des Fahrzeugs ermöglicht es, dass die Hecktür im Hinblick auf das Einladen oder Ausladen von Ladegut aufgeschwenkt und/oder beiseitegeschwenkt wird. Die Hecktür kann einen Antriebsmechanismus umfassen, um die Hecktür selektiv von der Zugangsöffnung auf- und/oder beiseitezuschwenken oder zu dieser hinzuschwenken. Der Antriebsmechanismus kann durch eine an der Hecktür angebrachte Vorrichtung oder durch einen entfernten Controller betätigt werden, um den Zugang zu dem Innenraum des Fahrzeugs entweder zu erhalten oder zu beschränken.
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KURZFASSUNG
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Ein System zum Steuern des Zugangs zu einem Fahrzeug durch eine Öffnung in einem Heckabschnitt der Fahrzeugkarosserie umfasst eine Hecktür, die so angeordnet ist, dass sie sich selektiv öffnen und schließen lässt, um dadurch jeweils zumindest einen Abschnitt der Zugangsöffnung zu bedecken und freizugeben. Das System umfasst außerdem ein erstes Betätigungselement und ein zweites Betätigungselement, wobei das erste und das zweite Betätigungselement jeweils die Hecktür funktional mit der Fahrzeugkarosserie verbinden und so ausgelegt sind, dass sie die Hecktür selektiv öffnen und schließen. Das System umfasst zusätzlich ein flexibles Antriebssystem, das so ausgelegt ist, dass es das erste und das zweite Betätigungselement in einer im Wesentlichen simultanen Weise betreibt. Darüber hinaus umfasst das System einen Motor, der mit der Hecktür funktional verbunden ist und so ausgelegt ist, dass er das flexible Antriebssystem dergestalt betreibt, dass dadurch der Betrieb des ersten und des zweiten Betätigungselements im Wesentlichen synchronisiert wird.
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Das flexible Antriebssystem kann ein für den Betrieb des ersten Betätigungselements ausgelegtes, erstes flexibles Antriebselement und ein für den Betrieb des zweiten Betätigungselements ausgelegtes, zweites flexibles Antriebselement umfassen. Das erste und das zweite Betätigungselement können jeweils als ein Spindelantrieb ausgelegt sein.
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Der Motor kann entweder an der Hecktür oder an der Fahrzeugkarosserie angebracht sein.
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Die Hecktür kann im Hinblick auf eine im Wesentlichen vertikale Schwenkbewegung an dem Heckabschnitt der Fahrzeugkarosserie angelenkt sein und kann somit als eine Hubtür ausgelegt sein. Darüber hinaus kann die Hecktür auch im Hinblick auf eine im Wesentlichen horizontale Schwenkbewegung an dem Heckabschnitt der Fahrzeugkarosserie angelenkt sein und kann somit als eine Ausschwenktür ausgelegt sein.
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Der Betrieb des Motors kann über eine an der Hecktür befindliche Vorrichtung und/oder einen Controller reguliert werden.
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Es wird außerdem ein Fahrzeug mit einem solchen System bereitgestellt.
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Die obigen Merkmale und Vorteile sowie andere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung erschließen sich mit größerer Deutlichkeit aus der nachfolgenden, detaillierten Beschreibung der besten Umsetzungsarten der Erfindung in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist eine Rückansicht eines Fahrzeugsystems zum Steuern des Zugangs zu dem Fahrzeug über den Betrieb einer Hecktür, in welcher die Hecktür als eine Hubtür veranschaulicht ist, die in einem offenen Zustand gezeigt ist; und
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2 ist eine Rückansicht einer alternativen Ausführungsform des in 1 gezeigten Systems, in welcher die Hecktür als eine Ausschwenktür veranschaulicht ist, die in einem offenen Zustand gezeigt ist.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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In den Zeichnungen, auf welche nun Bezug genommen wird und in denen sich gleiche Bezugszahlen auf gleiche Bauteile beziehen, zeigt 1 ein System 10 zum Steuern eines Zugangs zu einer Fahrzeugkarosserie 12. Die Fahrzeugkarosserie 12 umschließt einen Innenraum, der so angepasst ist, dass er Platz für Fahrzeuginsassen und deren Handgepäck bietet. Wie gezeigt, umfasst die Fahrzeugkarosserie 12 einen Heckabschnitt 14, der eine Zugangsöffnung 16 definiert. Neben dem Heckabschnitt 14 umfasst die Fahrzeugkarosserie 12 auch einen Frontabschnitt, der hier zwar nicht explizit gezeigt ist, dessen Existenz für den Fachmann jedoch als gegeben angesehen werden kann.
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Die Fahrzeugkarosserie 12 umfasst auch eine Hecktür 18. Die Hecktür 18 ist kraftbetrieben, um selektiv zu öffnen und zu schließen und dadurch jeweils die Zugangsöffnung 16 zu bedecken und freizugeben und einen Zugang zu dem Fahrzeuginnenraum selektiv zu erlauben und zu beschränken. Die Hecktür 18 ist von der Art, wie sie häufig für den Zugang zu den Innenräumen und Ladegutabteilen in Transportern, Kombiwagen und sportlichen Geländewagen (SUVs) verwendet werden.
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Das System 10 umfasst ein erstes Betätigungselement 20 und ein zweites Betätigungselement 26. Durch das erste Betätigungselement 20 und das zweite Betätigungselement 26 wird die Hecktür 18 funktional mit der Fahrzeugkarosserie 12 verbunden. Das erste Betätigungselement 20 ist über ein erstes Ende 22 funktional mit der Fahrzeugkarosserie 12 verbunden und ist über ein zweites Ende 24 funktional mit der Hecktür verbunden. Auf ähnliche Weise ist das zweite Betätigungselement 26 über ein erstes Ende 28 funktional mit der Fahrzeugkarosserie 12 verbunden und über ein zweites Ende 30 funktional mit der Hecktür verbunden. Wie gezeigt, ist das erste und das zweite Betätigungselement 20, 26 jeweils als ein Spindelantrieb ausgelegt, bei dem eine Leitspindel dazu verwendet wird, eine radiale Bewegung in eine lineare Bewegung überzuführen. Demgemäß sind das erste Betätigungselement 20 und das zweite Betätigungselement 26 jeweils dafür ausgelegt, die Hecktür 18 selektiv zu öffnen und zu schließen. Anstelle des hier beschriebenen Spindelantriebs können für das erste und das zweite Betätigungselement 20, 26 auch andere Vorrichtungen, die in der Lage sind, eine radiale Bewegung in eine lineare Bewegung überzuführen, wie beispielsweise ein Zahnstangenantrieb, zum Einsatz kommen.
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Das System 10 umfasst zusätzlich ein flexibles Antriebssystem 32, das so ausgelegt ist, dass es das erste und das zweite Betätigungselement 20, 26 im Wesentlichen simultan betreibt. Das flexible Antriebssystem 32 umfasst ein für den Betrieb des ersten Betätigungselements 20 ausgelegtes, erstes flexibles Antriebselement 34 und ein für den Betrieb des zweiten Betätigungselements 26 ausgelegtes, zweites flexibles Antriebselement 36. Das erste flexible Antriebselement 34 ist funktional mit dem ersten Ende 22 des ersten Betätigungselements 20 verbunden, während das zweite flexible Antriebselement 36 funktional mit dem ersten Ende 28 des zweiten Betätigungselements 26 verbunden ist. Das erste und das zweite flexible Antriebselement 34, 36 zeichnen sich jeweils dadurch aus, dass sie keine beweglichen Bauteile aufweisen. Die flexiblen Antriebselemente 34, 36 können aus jedem beliebigen, geeigneten Material, wie beispielsweise aus einem Kabelrohr mit Flachumhüllung bestehen, welches in der Lage ist, Torsionsbelastungen standzuhalten, denen die flexiblen Antriebselemente während der Bedienung des Systems 10 erwartungsgemäß ausgesetzt sind. Obwohl das flexible Antriebssystem 32, wie hier gezeigt, funktional mit dem ersten und dem zweiten Betätigungselement 20, 26 an deren jeweiligem ersten Ende 22 und 28 verbunden ist, steht auch dem nichts entgegen, dass das flexible Antriebssystem das erste und das zweite Betätigungselement betreibt, indem es mit dessen jeweiligem zweiten Ende 24 und 30 verbunden ist. In einem solchen Fall wäre der interne Mechanismus des ersten und des zweiten Betätigungselements 20, 26 jeweils umgekehrt, so dass die zweiten Enden 24, 30 durch das flexible Antriebssystem 32 angetrieben werden könnten.
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Ein Elektromotor 38 ist mit der Hecktür 18 funktional verbunden und ist so ausgelegt, dass er das flexible Antriebssystem 32 dergestalt betreibt, dass dadurch der Betrieb des ersten und des zweiten Betätigungselements 20, 26 im Wesentlichen synchronisiert wird. Der Motor 38 ist mit einer Energiequelle 39, wie beispielsweise einer Batterie oder einer Lichtmaschine, elektrisch verbunden und wird von dieser mit Strom versorgt. Wenn der Motor 38 ein Drehmoment erzeugt, wird demgemäß ein solches Drehmoment dazu verwendet, um im Wesentlichen gleichzeitig das erste flexible Antriebselement 34 in Drehung zu versetzen, damit dieses das erste Ende 22 des ersten Betätigungselements 20 antreibt, und das zweite flexible Antriebselement 36 in Drehung zu versetzen, damit dieses das erste Ende 28 des zweiten Betätigungselements 26 antreibt. Somit wird das Drehmoment für den Betrieb des Systems 10 von ein und demselben Einzelmotor 38 erzeugt, wird anschließend jedoch im Wesentlichen simultan zu dem ersten bzw. dem zweiten Betätigungselement 20, 26 hin übertragen, um die Hecktür 18 selektiv zu öffnen und zu schließen. Obwohl der Motor 38, wie in 1 gezeigt, hier an der Hecktür 18 angebracht ist, kann der Motor ebenso gut an dem Heckabschnitt 14 der Fahrzeugkarosserie 12 angebracht sein.
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Die Zugangsöffnung 16 ist durch die oberen Ecken 44 und 46 sowie durch die unteren Ecken 48 und 50 definiert. Wie in 1 gezeigt, ist die Hecktür 18 im Hinblick auf eine im Wesentlichen vertikale Schwenkbewegung über Scharniere 40, 42 an dem Heckabschnitt 14 der Fahrzeugkarosserie 12 angelenkt und als eine Hubtür ausgelegt. Die Scharniere 40, 42 sind nahe bei den oberen Ecken 44, 46 der Zugangsöffnung 16 positioniert. Folglich befindet sich das Scharnier 40 zwischen dem Motor 38 und dem ersten Ende 22 des ersten Betätigungselements 20. Darüber hinaus befindet sich das Scharnier 42 zwischen dem Motor 38 und dem ersten Ende 28 des zweiten Betätigungselements 26. Die flexible Beschaffenheit der Antriebselemente 34, 36 ermöglicht es, dass die flexiblen Antriebselemente gebogen oder gebeugt werden, um an den Hecktürscharnieren 40, 42 vorbeigeführt zu werden und um die Ecken 44, 46 herumgeführt zu werden, die ansonsten auf dem Weg zwischen dem Motor 38 und den ersten Enden 22, 28 angeordnet sind. Die flexiblen Antriebselemente 34, 36 können auf ähnliche Weise um andere Strukturelemente herumgeführt werden, die ansonsten bei der Drehmomentübertragung zwischen dem Motor 38 und den ersten Enden 22, 28 im Weg wären. Die flexible Beschaffenheit der Antriebselemente 34, 36 ermöglicht es darüber hinaus, den Motor 38 auf einer von den ersten Enden 22, 28 gänzlich unterschiedlichen Ebene anzubringen.
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In 2 ist ein System 52 veranschaulicht, das dafür angepasst ist, einen Zugang in das Innere der Fahrzeugkarosserie 12 zu steuern. Das System 52 wird auf identische Weise wie das weiter oben in Bezug auf 1 beschriebene System 10 betrieben, abgesehen von den weiter unten genauer beschriebenen Unterschieden. Das System 52 umfasst eine Hecktür 54, die im Hinblick auf eine im Wesentlichen horizontale Schwenkbewegung über Scharniere 56, 58 an dem Heckabschnitt 14 der Fahrzeugkarosserie 12 angelenkt ist und als eine Ausschwenktür ausgelegt ist.
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Das erste Betätigungselement 20 und das zweite Betätigungselement 26 werden dazu verwendet, die Hecktür 54 selektiv zu öffnen und zu schließen. Durch das erste Betätigungselement 20 und das zweite Betätigungselement 26 wird die Hecktür 54 funktional mit einer Fahrzeugkarosserie 12 verbunden. Das erste Betätigungselement 20 ist über ein erstes Ende 22 funktional mit der Fahrzeugkarosserie 12 verbunden und ist über ein zweites Ende 24 funktional mit der Hecktür verbunden. Auf ähnliche Weise ist das zweite Betätigungselement 26 über ein erstes Ende 28 funktional mit der Fahrzeugkarosserie 12 verbunden und über ein zweites Ende 30 funktional mit der Hecktür 54 verbunden. Zusammen sind das erste und das zweite Betätigungselement 20, 26 dafür ausgelegt, die Hecktür 54 selektiv zu öffnen und zu schließen.
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Der Motor 38 ist funktional mit der Hecktür 54 verbunden und ist so ausgelegt, dass er im Wesentlichen simultan das erste flexible Antriebselement 34 in Drehung versetzt, damit dieses das erste Ende 22 des ersten Betätigungselements 20 antreibt, und das zweite flexible Antriebselement 36 in Drehung versetzt, damit dieses das erste Ende 28 des zweiten Betätigungselements 26 antreibt. Demgemäß wird der Motor 38 so betrieben, dass er die Hecktür 54 selektiv öffnet und schließt, indem er den Betrieb des ersten und des zweiten Betätigungselements 20, 26 im Wesentlichen synchronisiert. Obwohl der Motor 38, wie in 2 gezeigt, hier an dem Heckabschnitt 14 der Fahrzeugkarosserie 12 angebracht ist, kann der Motor ebenso gut an der Hecktür 54 angebracht sein. Ähnlich wie bei der in Bezug auf 1 gezeigten und beschriebenen Ausführungsform ermöglicht es die flexible Beschaffenheit der Antriebselemente 34, 36, dass die flexiblen Antriebselemente gebogen oder gebeugt werden, um an den Hecktürscharnieren 56, 58 vorbeigeführt zu werden, die ansonsten auf dem Weg zwischen dem Motor 38 und den ersten Enden 22, 28 angeordnet sind.
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Der Motor 38 kann bei einer jeden der Ausführungsformen aus 1 und 2 über eine Vorrichtung 60, wie beispielsweise einen Hebel, der sich an der Hecktür befindet, betätigt werden. Darüber hinaus kann der Motor 38 über einen Controller 62 reguliert werden, der im Inneren des Fahrzeugs positioniert sein kann, oder bei dem es sich um eine Handfernsteuerung zum funkfrequenzgestützten Übertragen eines Betätigungssignals handeln kann.
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Es sind hier zwar die besten Umsetzungsarten der Erfindung im Detail beschrieben, für den Fachmann auf dem Gebiet, zu welchem diese Erfindung gehört, sind jedoch verschiedene alternative Entwürfe und Ausführungsformen für die Umsetzung der Erfindung im Umfang der beigefügten Ansprüche erkenntlich.