-
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Deckeleinheit zum Verschließen und Versiegeln einer von einem Siegelrand umgebenen Öffnung eines Behälters, wie Dose, Fass und dergleichen, einen mit einer erfindungsgemäßen Deckeleinheit verschlossenen Behälter mit einer von einem Siegelrand umgebenen Öffnung sowie ein Verfahren zum versiegelten Verschließen eines solchen Behälters.
-
Aus dem Stand der Technik sind Behälter bekannt, bei denen eine stirnseitige Öffnung mittels einer Membran verschlossen und versiegelt ist. An dem Behälter ist in dessen Öffnung ein Metallring in der Regel mittels einer Falzung mit der Behälteraußenwand befestigt. Die Membran ist auf die ringförmige, zur Außenseite des Behälters weisenden Fläche des Metallrings aufgesiegelt. Ergänzt wird der Verschluss durch einen Stülpdeckel, der die Behälteroberkante, den Metallring und die Membran überdeckt. Ein Problem bei solchen Behältern oder Verschlusssystemen liegt darin, dass bei der Herstellung des Metallrings ein wesentlicher Anteil des eingesetzten Materials verloren geht. Um nach dem Öffnen des Behälters eine entsprechend große Behälteröffnung zum Befüllen mit und zur Entnahme von Füllgut zur Verfügung zu stellen, weist der Metallring eine entsprechend große Ausnehmung in seinem Innenbereich auf. Hergestellt wird der Metallring durch Ausstanzen aus einem Blech, so dass das zum Ausbilden der Innenausnehmung ausgestanzte Blechmaterial als Abfall anfällt, was ineffizient, umweltbelastend und kostenintensiv ist.
-
Es ist ein Behälter und Siegelsystem bekannt, bei dem zwar der Materialeinsatz im Vergleich zum vorbeschriebenen Stand der Technik verringert ist. Dabei wird eine Siegelmembran direkt an die Innenseite der Behälterwand gesiegelt, so dass der zuvor genannte Metallring nicht notwendig ist. Das System erfordert jedoch verhältnismäßig hohe Investitionen in Anlagen und Maschinen und das Anbringen und Siegeln der Siegelmembran an die in der Regel gewölbte Innenwand des Behälters ist z. B. aufgrund von Schweißnähten in der Wand aus fertigungstechnischer Sicht nicht unproblematisch. Ein weiterer Problempunkt ist, dass die Siegelfolie mit einem Adhäsionsmaterial an der Behälterinnenwand befestigt ist. Mit Nachteil können daher nach einem nutzerseitigen Abziehen der Siegelfolie Materialreste an der Innenwand des Behälters und insbesondere im Bereich von dessen Öffnungsrand verbleiben. Auch ist eine zu 100% dichte Siegelung des Behälters in der Regel nicht möglich, so dass dieser nur für trockenes Füllgut geeignet ist.
-
Ausgehend von dem vorbeschriebenen Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Deckeleinheit sowie ein Verfahren zum Verschließen und Versiegeln eines Behälters damit vorzusehen, die bzw. das materialeffizient ist, auf üblichen und einfachen Maschinen hergestellt bzw. durchgeführt werden kann und bei verschiedenen handelsüblichen Behältern und Deckeln ohne deren besondere Anpassung an die Erfindung eingesetzt werden kann. Die Deckeleinheit soll insbesondere als fertig vormontiere Einheit an einen Befüller eines entsprechenden Behälters geliefert werden und von diesem nach Einfüllen des Füllguts einfach, schnell, unaufwändig und mittels üblicher und einfacher Maschinen am Behälter angeordnet und versiegelt werden können.
-
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird gelöst durch eine Deckeleinheit zum Verschließen und Versiegeln, insbesondere Originalitätsversiegeln, einer von einem Siegelrand umgebenen Öffnung eines Behälters, wie Dose, Fass und dergleichen, wobei die Deckeleinheit einen Adapter, einen Deckel und eine Siegelfolie aufweist, der Adapter an dem Behälter in dessen Öffnung oder um dessen Öffnung herum den Siegelrand freilassend anordbar ist und eine Durchgangsöffnung aufweist, der Deckel abnehmbar an dem Adapter angeordnet ist und die Siegelfolie zwischen Deckel und Adapter dessen Durchgangsöffnung abdeckend eingeklemmt ist.
-
Die Erfindung wird des Weiteren gelöst durch einen mit einer erfindungsgemäßen Deckeleinheit, insbesondere nach einem der angehängten Ansprüche, verschlossenen Behälter mit einer von einem Siegelrand umgebenen Öffnung, wobei die Siegelfolie umlaufend an oder auf dem Siegelrand des Behälters anliegt, dessen Öffnung verschließt und mit dem Siegelrand insbesondere dicht versiegelt ist.
-
Schließlich wird mit der Erfindung vorgeschlagen ein Verfahren zum versiegelten Verschließen eines Behälters, wie Dose, Fass und dergleichen, wobei eine Deckeleinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 7 an einem Behälter, insbesondere nach einem der Ansprüche 8 bis 13, mit einer Öffnung und einem diese umgebenden Siegelrand in der Öffnung oder um die Öffnung herum angeordnet wird, so dass die Siegelfolie umlaufend an dem Siegelrand anliegt, und die Siegelfolie durch thermische Einwirkung mit dem Siegelrand versiegelt wird.
-
Die Siegelfolie und der Behälter sind die einzigen mit dem Füllgut in Kontakt gelangenden Einheiten. Der Deckel und der Adapter können daher unabhängig vom Füllgut aus nahezu beliebigen Materialien bestehen. Auf diese Weise können für Deckel und Adapter kostengünstige und einfache Materialen verwendet werden, während nur für den Behälter und die Siegelfolie an das Füllgut angepasste und ggf. entsprechend hochwertige Materialien, wie z. B. lebensmittelgeeignete Materialien, genutzt werden müssen. Der Einsatz von solch teuren und hochwertigen Materialien kann damit minimiert werden. Vorzugsweise bestehen Deckel und/oder Adapter vollständig oder teilweise aus Kunststoff. Der Adapter kann insbesondere als Kunststoffspritzgusselement ausgebildet sein. Dadurch kann der beim Stand der Technik beschriebene Materialverlust durch Ausstanzen eines Metallrings zur Siegelfolienbefestigung verhindert werden. Der Adapter wird in der jeweils benötigten Form kostengünstig und einfach hergestellt, z. B. spritzgegossen.
-
Mit besonderem Vorteil ist die Deckeleinheit aus Adapter, Deckel und Siegelfolie vormontierbar. Sie kann zum Verschließen eines passenden Behälters vormontiert und nach dessen Befüllen besonders einfach an diesem angeordnet werden. Selbstverständlich können Adapter, Deckel und Siegelfolie auch einzeln zum Verschließen des Behälters daran angeordnet werden. In beiden Fällen wird die Siegelfolie auf den Adapter aufgelegt und der Deckel nachfolgend am Adapter angeordnet, so dass die Siegelfolie zwischen Adapter und Deckel liegt und zumindest bis zum Aufsiegeln durch diese auf den Siegelrand festgeklemmt und gehalten ist. Im Falle der vormontierten Einheit wird die Siegelfolie nachfolgend (nach der Vormontage) am Behälter angeordnet, wobei sie am Siegelrand an- oder aufliegt, und mit dessen Siegelrand versiegelt. Im anderen Fall ist der Adapter vor Auflegen der Siegelfolie am Behälter angeordnet.
-
Die Anordnung des Deckels am Adapter erfolgt vorzugsweise mittels eines Gewindes oder eines Bajonettverschlusses. Hierdurch kann der Deckel insbesondere nach Befüllen und Verschließen des Behälters von einem Endverbraucher einfach geöffnet und wiederverschlossen werden. Des Weiteren kann er mit einem bestimmten definierten Anpressdruck am Adapter angeordnet werden, so dass die Siegelfolie zum Aufsiegeln auf den Siegelrand ausreichend festgeklemmt und fixiert ist. Es ist von Vorteil, wenn der Deckel zumindest teilweise, z. B. im Bereich von dessen stirnseitiger Deckelfläche, eine gewisse Elastizität besitzt, da dann die Siegelfolie über ein gewisses Einfedern beim Aufsetzten oder Aufschrauben auf den Adapter und die daraus resultierende elastische Rückstellkraft sicher gehalten werden kann. Nach der Erfindung kann in den Deckel adapterseitig zwischen Siegelfolie und Deckel eine elastische Zwischenlage eingelegt sein, die diese Federfunktion übernimmt.
-
Der Adapter kann im Wesentlichen ringförmig ausgebildet sein oder eine im Wesentlichen ringförmige Wand aufweisen, z. B. als Überwurfring. Im letzteren Fall ist vorzugsweise diese innen- oder außenseitig mit dem Gewinde oder den Knaggen des Bajonettverschlusses versehen. Der Adapter weist eine ringförmige, unterbrochene oder ununterbrochene Anpresskante oder -fläche auf, die bei auf den Adapter montiertem Deckel in diesem umläuft und mit der die Siegelfolie gegen eine Fläche des Deckels, vorzugsweise gegen dessen Stirnfläche, gepresst werden kann. Die Anpresskante kann beispielsweise die Oberseite der Adapterwand sein. Besonders vorteilhaft ist, wenn die Anpresskante durch obere Endbereiche von nachfolgend beschriebenen Rastelementen gebildet ist.
-
Nach einer besonderen Ausführungsform der Erfindung weist der Adapter Rastelemente auf, die bei seiner bestimmungsgemäßen Anordnung an dem Behälter mit einer Gegenstruktur des Behälters verhaken. Mit Vorteil kann die Positionierung und Zentrierung des Adapters an dem Behälter über die Rastelemente erfolgen. Es sind wenigstens drei solcher Rastelemente notwendig, um eine eindeutige radiale Positionierung sicherzustellen. Vorzugsweise weist der Adapter jedoch eine Mehr- oder Vielzahl solcher Rastelemente auf, die voneinander gering beabstandet umlaufend angeordnet sind, da dann eine besonders genaue Zentrierung und Positionierung des Adapters am Behälter möglich ist. Der Adapter kann sich über die Rastelemente in axialer und/oder radialer Richtung am Behälter abstützen. Vorzugsweise sind die Rastelemente mit einem elastischen Steg an dem Adapter angeordnet. Auf diese Weise sind sie gegenüber dem Adapter oder dessen ringförmiger Wand elastisch federnd gelagert. Der Steg kann beispielsweise radial verspringenden und sich über eine gewisse Länge in axialer Richtung erstrecken, so dass er die entsprechenden Federeigenschaften aufweist. Mit besonderem Vorteil kann die Klemmung der Siegelfolie zwischen Adapter und Deckel über die Rastelemente erfolgen, insbesondere über deren oberen, deckelseitigen Endbereich. Die Rastelemente können nach der Erfindung insbesondere ausgebildet sein, indem in die ringförmige Wand des Adapters voneinander beabstandete Einschnitte eingebracht sind und die Rastelemente selbst durch zwischen diesen Einschnitten stehengebliebene Wandbereiche ausgebildet sind.
-
Der Behälter kann ein üblicher Verpackungsbehälter vorzugsweise aus Metall mit einem Behälterboden und einer Behälterwand sein, z. B. eine Standarddose für Kaffeepulver, Milchpulver und ähnliches, aber auch für feuchte oder nasse Füllgüter. Der Behälter kann grundsätzlich von beliebiger Form sein, vorzugsweise im Wesentlichen zylinderförmig, und weist eine Füllöffnung auf, die von einem Siegelrand umgeben ist. Dieser kann durch eine ebene Schnittfläche des Behältermaterials oder durch einen umgebördelten Bereich oder Bördelrand ausgebildet sein. Es ist besonders vorteilhaft, wenn der Behälter axial beabstandet vom Siegelrand bzw. Bördelrand mit einer Schulter, vorzugsweise schrägen Schulter, versehen ist. Zwischen Siegelrand/Bördelrand und Schulter ist dann eine Vertiefung oder sind mehrere Vertiefungen ausgebildet, vorzugsweise umlaufend. In diese greifen dann bei am Behälter angeordnetem Adapter dessen Rastelemente ein. Vorzugsweise bildet die den Siegelrand ausbildende Bördelung oder der Bördelrand den mit den Rastelementen zusammenwirkenden Gegenpart. Die Geometrie der Rastelemente ist vorzugsweise auf die Geometrie des Behälters und insbesondere auf die der Vertiefung oder des Neckbereichs abgestimmt. Die Länge der Rastelemente kann der Höhe der Vertiefung in axialer Richtung des Behälters entsprechen oder ist geringfügig größer, so dass die Rastelementen endseitig am Bördelrand des Siegelrandes und auf ihrer gegenüberliegenden Seite an der Schulter der Vertiefung anliegen. Die axiale Position des Adapter und der Rastelemente ist auf diese Weise eindeutig definiert und ein definierter Anpressdruck der Siegelfolie über die Rastelemente am Deckel gesichert. In radialer Richtung kann sich der Adapter über die Rastelemente und/oder über seine ringförmige Wand am Behälter abstützen.
-
Um ein Aufschieben des Adapters auf den Behälter zu erleichtern, weist Ersterer nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung eine Einlaufschräge vorzugsweise in Form einer in radialer und axialer Richtung verlaufenden Schulter auf. Diese kann bei aufgeschobenem Adapter an der Schulter der Behälterwand anliegen.
-
Beim erfindungsgemäßen Behälter ist die Siegelfolie mit dem Siegelrand des Behälters versiegelt. In einer bevorzugten Ausführungsform sind Siegelrand und Siegelfolie thermisch miteinander verschmolzen. Die Siegelfolie kann nach der Erfindung des Weiteren mittels eines Heißklebers an dem Siegelrand befestigt sein. Schließlich kann die Siegelfolie selbstklebend sein. Mit dem Füllgut in Kontakt gelangende Einheiten des erfindungsgemäßen Behälters sind somit nur der Behälter selbst und die Siegelfolie. Die verbleibenden Einheiten wie Adapter, Zwischenlage und Deckel kommen mit dem Füllgut nicht in Kontakt und können daher aus Materialen geringerer Güte, beispielsweise nicht lebensmittelechten oder füllgutbeständigen Materialien bestehen.
-
Nach einer Ausführungsform der Erfindung ist für die Deckeleinheit eine Verdrehsicherung gegenüber dem Behälter vorgesehen. Diese kann grundsätzlich mittels Formschluss, Kraftschluss oder durch Stoffschluss bewirkt sein. Insbesondere kann in dem Bereich der Behälterwand, an dem der Adapter angeordnet ist, vor allem im Bereich der Vertiefung zwischen Bördelrand und Schulter, wenigstens eine Raststruktur angeordnet oder ausgebildet sein. Diese kann insbesondere radial nach außen vorstehen, beispielsweise in Form eines Nockenprofils oder einer Schweißnaht. Die Raststruktur am Behälter wirkt bei am Behälter angeordneter Deckeleinheit mit deren Rastelementen formschlüssig zusammen und bewirkt eine Verdrehsicherung der Deckeleinheit am Behälter. Die Raststruktur am Behälter und die Rastelemente des Adapters greifen dabei in radialer Richtung ineinander und verhindern so ein Verdrehen der Deckeleinheit relativ zum Behälter. Nach einer anderen Form der Erfindung kann die Verdrehsicherung bewirkt werden, indem die ringförmige Wand des Adapters gegenüber der Wand des Behälters, insbesondere gegenüber der Behälterwand auf der dem Bördelrand gegenüberliegenden Seite der Schulter, als Pressverband bzw. mittels Presspassung ausgebildet ist. Schließlich kann der Adapter gegenüber dem Behälter mittels eines Klebers oder Heißklebers, insbesondere in dem vorgenannten Bereich. Diese Klebung kann alternativ oder zusätzlich zu den beiden Verdrehsicherungen mittels Form- und Kraftschluss verwendet werden. Durch eine solche Verdrehsicherung ist sichergestellt, dass der Deckel nutzerseitig einfach und sicher vom Behälter entfernt und wiederangeordnet werden kann, so dass der Behälter ohne Problem zu öffnen und wieder zu verschließen ist.
-
Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum versiegelten Verschließen eines Behälters, wie Dose, Fass und dergleichen, wobei eine Deckeleinheit nach einem der angehängten Ansprüche an einem Behälter mit einer Öffnung und einem diese umgebenden Siegelrand in der Öffnung oder um die Öffnung herum angeordnet wird, so dass die Siegelfolie umlaufend an dem Siegelrand anliegt, und die Siegelfolie durch thermische Einwirkung mit dem Siegelrand versiegelt wird. Wie zuvor bereits dargelegt wurde, kann die Deckeleinheit vollständig vormontiert sein oder werden und als derart vormontierte Einheit an dem Behälter angeordnet werden. Alternativ kann zunächst eine Montage des Adapters am Behälter erfolgen, wonach dann die Siegelfolie auf den Adapter aufgelegt und durch Anordnen des Deckels auf dem Adapter geklemmt wird. In beiden Fällen erfolgt nachfolgend das Siegeln der Siegelfolie mit dem Behälter.
-
Vorzugsweise federn die Rastelemente des Adapters bei Aufschieben auf den Behälter über ein Rastgegenelement, vorzugsweise in Form des Bördelrandes, elastisch ein und federn bei Erreichen der bestimmungsgemäßen axialen Endlage des Adapters am Behälter in ihre ursprüngliche Lage zurück und verhaken mit dem Rastgegenelement, vorzugsweise dem Bördelrand.
-
Es ist besonders bevorzugt, wenn Siegelrand und Siegelfolie über Induktion, vorzugsweise durch Unterlaufen einer Flächeninduktionsspule, erhitzt und versiegelt werden. Durch die Erfindung muss in vorteilhafter Weise nur das Material der Siegelfolie auf eine für die Siegelung ausreichende Temperatur erwärmt werden. Das Aufbringen eines zusätzlichen Anpressdrucks auf den mit der Deckeleinheit versehenen Behälter ist nicht notwendig. Für die Versiegelung reicht der über Deckel und Adapter auf die Siegelfolie ausgeübte Anpressdruck an den Siegelrand aus, so dass die zum Versiegeln des Behälters erforderliche Vorrichtung mit Vorteil besonders einfach aufgebaut und kostengünstig sein kann. Es reicht aus, die mit der Deckeleinheit versehenen Behälter einfach unter einer Induktionsspule durchlaufen zu lassen und dabei nur für eine ausreichende Erwärmung Sorge zu tragen.
-
Nach einer weiteren Form der Erfindung wird zumindest auf Teile des Siegelrands und/oder der Siegelfolie ein Heißkleber aufgebracht wird, insbesondere indem die Deckeleinheit als vormontierte Einheit eine Heißkleberapplikation durchläuft. Alternativ kann eine selbstklebende Folie verwendet werden.
-
Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der folgenden beispielhaften Beschreibung einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung anhand der Figuren. Dabei zeigt:
-
1 eine schematische Aufsicht auf einen mit einer Deckeleinheit versehenen Behälter nach der Erfindung,
-
2 eine schematische Schnittansicht des Behälters der 1 entlang der Schnittlinie A-A,
-
3 eine vergrößerte Schnittansicht des in der 2 gekennzeichneten oberen Eckbereichs,
-
4 eine Explosionsdarstellung des in den 1 bis 3 dargestellten Behälters.
-
Ein metallischer Behälter 1 ist in 1 in einer Aufsicht dargestellt. Er besitzt eine im Wesentlichen zylinderförmige Gestalt und weist einen Behälterboden 2 und eine Behälterwand 3 auf. Behälterboden 2 und Behälterwand 3 sind über eine Falzung 4 miteinander dicht verbunden. Wie insbesondere in 3 zu erkennen ist, ist die Behälterwand 3 in ihrem oberen Bereich zu einem Neckabschnitt 16 ausgebildet. Die Behälterwand 3 ist dort in Richtung des Behälterinnenraums umgeformt und bildet eine schräge Schulter 5 und eine umlaufende Vertiefung 6 aus. Am oberen Ende ist die Behälterwand 3 zu einem Bördelrand 7 umgebördelt, der an seiner vom Behälterboden 2 abgewandten Seite einen Siegelrand 8 ausbildet. Dieser umgibt eine Füllöffnung 9 des Behälters 1.
-
Die Füllöffnung 9 ist mit einer Deckeleinheit 10 verschlossen. Diese weist einen im Wesentlichen ringförmigen Adapter 11, einen Deckel 12, eine Siegelfolie 13 und eine elastische Zwischenlage 14 auf. Deckel 12 und Adapter 11 sind über ein Gewinde 15 lösbar miteinander verschraubt. Die Deckeleinheit 10 ist als vormontierte Einheit auf den Neckbereich 16 des Behälters 1 aufsetzbar und in dem in den 1 bis 3 dargestellten Zustand aufgesetzt. Die elastische Zwischenlage 14 ist in den Deckel 12 eingelegt. Der Adapter 11 besitzt eine im Wesentlichen ringförmige Wand 17, die an ihrer Außenseite mit dem Gewinde 15 versehen ist. Von der Wand 17 stehen radial schräg nach innen elastische Stege 18 ab und bilden eine Einlaufschräge 23, die wiederum jeweils ein Rastelement 19 tragen. Die obere, dem Deckel 12 zugewandte Endfläche 20 des Rastelements 19 liegt auf der Höhe der oberen, dem Deckel 12 zugewandten Endfläche 21 der Wand 17 des Adapters 11. Die Rastelemente 19 sind – wie insbesondere 4 verdeutlicht – umlaufend und in gleichmäßigen Abstand am Adapter 11 ausgebildet. Aufgrund der Elastizität der Stege 18 können sie in radialer Richtung elastisch federn.
-
Die Siegelfolie 13 ist im vormontierten Zustand zwischen Deckel 12 und Adapter 11 geklemmt gehalten, derart, dass sie bei Anordnung der Deckeleinheit 10 am Behälter 1 unmittelbar auf dem Siegelrand 8 aufliegt und vorzugsweise mit dem für die Versiegelung notwendigen Druck angepresst ist. Sie steht im vormontierten Zustand mit der elastischen Zwischenlage 14 und der oberen Endfläche 20 der am Adapter 11 ausgebildeten Rastelemente 19 und/oder der oberen Endfläche 21 der Wand 17 des Adapters 11 in Kontakt. Der Adapter 11 ist so ausgebildet, dass er den Siegelrand 8 nicht oder nur teils verdeckt und die Siegelfolie 13 nach einer Montage der Deckeleinheit 10 an dem Behälter unmittelbar auf dem gesamten Siegelrand 8 oder Teilbereichen davon aufliegt.
-
Bei einem Aufschieben der vormontierten Deckeleinheit 10 auf den Behälter 1 dringt der Bördelrand 7 in den von der Wand 17 des Adapters 11 umgebenen Innenraum ein, bis die Stege 18 an ihn anstoßen. Bei einem weiteren Aufschieben federn die Stege 18 und die daran angeordneten Rastelemente 19 in radialer Richtung nach außen. Die Deckeleinheit 10 kann daher weiter über den Bördelrand 7 aufgeschoben werden. Bei Erreichen der in der 3 dargestellten axialen Endlage schnappen die Rastelemente 19 aufgrund der Elastizität der Stege 18 in ihre ursprüngliche Lage zurück und verhaken dabei mit dem Bördelrand 7, so dass die Deckeleinheit 10 radial und axial definiert auf dem Behälter 1 befestigt ist. Kurz vor Erreichen dieser Endlage gelangt die Siegelfolie 13 mit dem Siegelrand 8 in Kontakt. Durch leichtes Einfedern der elastischen Zwischenlage 14 wird das weitere Aufschieben der Deckeleinheit auf den Behälter 1 ermöglicht, bis die Rastelemente 19 einschnappen. Anstelle der elastischen Zwischenlage 14 kann dafür auch eine gewisse Elastizität des Deckels 12 selbst sorgen, in welchem Fall die Zwischenlage entfallen kann. In beiden Fällen ist die Siegelfolie 13 bei vollständig aufgeschobene Deckeleinheit 10 auf dem Siegelrand gesichert und fixiert. Eine Versiegelung und Befestigung der Siegelfolie 13 erfolgt dann, indem von oben oder von der Seite der Siegelbereich beispielsweise mittels Induktion erhitzt wird.
-
Ein endnutzerseitiges Öffnen des Behälters 1 erfolgt, indem der Nutzer den Deckel 12 vom Adapter 11 und damit vom Behälter 1 abschraubt. Die Siegelfolie 13 ist dann frei zugänglich und der Behälter kann durch deren Abziehen endgültig und vollständig geöffnet werden. Er ist dann durch Aufschrauben des Deckels 12 abermals verschließbar. Um das Auf- und Abschrauben des Deckels 12 zu erleichtern, ist der Adapter 11 mittels in den Figuren nicht erkennbaren Anschlägen gegen ein Verdrehen gegenüber dem Behälter gesichert.