DE102012208963A1 - Wischerantrieb - Google Patents
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Abstract
Ein Wischerantrieb umfasst einen Linearantrieb mit einem Ständer und einem Läufer. Mit einem ersten Ende des Läufers ist ein erstes Umlenkelement und mit einem zweiten Ende des Läufers ein zweites Umlenkelement verbunden, um jeweils eine lineare Bewegung des Läufers in eine Drehbewegung einer zugeordneten Wischerwelle umzuwandeln.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Wischerantrieb. Insbesondere betrifft die Erfindung einen Wischerantrieb zur Betätigung einer Wischerwelle eines Wischersystems an einem Kraftfahrzeug.
- Stand der Technik
- Ein übliches Kraftfahrzeug umfasst eine Wischeranlage mit zwei Wischerwellen, an denen jeweils ein Wischerarm mit einem Wischerblatt schwenkbar angeordnet ist. Die Wischerwellen werden üblicherweise mittels eines Kurbeltriebs angetrieben, wobei eine Antriebskurbel eines Antriebsmotors mittels eines ersten Schubgestänges auf einen Antriebsarm der ersten Wischerwelle wirkt und ein zweites Schubgestänge vom ersten Antriebsarm zu einem zweiten Antriebsarm an der zweiten Wischerwelle verläuft.
- Es sind auch Anordnungen bekannt, in denen ein Linearantrieb verwendet wird, um eine Wischerwelle in eine oszillierende Drehung zu versetzen.
-
WO2010/040604 A1 -
DE 10 2009 028 940 A zeigt einen ähnlichen Wischerantrieb, bei dem anstelle der beiden Hebel eine Kreuzlenkeranordnung vorgesehen ist. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen raumsparenden Wischerantrieb anzugeben.
- Die Erfindung löst die Aufgabe mittels eines Wischerantriebs mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs. Unteransprüche geben bevorzugte Ausführungsformen wieder.
- Ein erfindungsgemäßer Wischerantrieb umfasst einen Linearantrieb mit einem Ständer und einem Läufer. Mit einem ersten Ende des Läufers ist ein erstes Umlenkelement und mit einem zweiten Ende des Läufers ein zweites Umlenkelement verbunden, um jeweils eine lineare Bewegung des Läufers in eine Drehbewegung einer dem Umlenkelement zugeordneten Wischerwelle umzuwandeln.
- Dadurch ist es möglich, einen raumsparenden Linearantrieb bereitzustellen, um zwei Wischerwellen gleichsinnig oder gegensinnig zu verschwenken. Ein Wischbereich eines mit einer der Wischerwellen verbundenen Wischerblatts kann dadurch vergrößert sein. Außerdem kann ein Kraftübertragungsverhältnis zwischen dem Linearantrieb und einer der Wischerwellen günstiger als bei einer konventionellen Anlenkung sein, da der Linearantrieb eine konstante Antriebskraft unabhängig von der Position des Läufers bezüglich des Ständers bereitstellen kann.
- In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst das erste Umlenkelement eine mit dem Läufer verbundene erste Zahnstange und ein Zahnrad zur drehfesten Verbindung mit der Wischerwelle, wobei das Zahnrad mit der Zahnstange in Eingriff steht. Dadurch kann ein Abstand des Linearantriebs von den Wischerwellen während des Betriebs konstant gehalten sein, so dass der Linearantrieb gegenüber den Wischerwellen starr gelagert sein kann.
- In einer weiteren Ausführungsform kann zwischen der Zahnstange und dem Zahnrad ein Zwischenrad angeordnet sein, wobei das Zwischenrad mit der Zahnstange und dem Zahnrad in Eingriff steht.
- Diese Variante kann insbesondere am einen Ende des Läufers angebracht sein, während am anderen Ende des Läufers die vorstehend beschriebene Kombination aus Zahnstange und Zahnrad ohne Zwischenrad vorgesehen ist. Dadurch können die Wischerwellen leicht gegensinnig angelenkt werden, was bei einigen Wischeranlagen von Vorteil sein kann.
- Bevorzugterweise umfasst der Linearantrieb eines von einer Gewindespindel, einer Getriebespindel, einen Kugelgewindetrieb und einen elektrischen Linearmotor. Dadurch kann die volle Flexibilität bestehender Linearantriebe für die Erfindung genutzt werden.
- Kurze Beschreibung der Figuren
- Die Erfindung wird nun mit Bezug auf die beigefügten Figuren genauer beschrieben, in denen:
-
1 eine Wischeranlage mit Kurbelantrieb; und -
2 bis5 unterschiedliche Ausführungsformen einer linear betätigten Wischeranlage; darstellt. - Genaue Beschreibung und Ausführungsbeispielen
-
1 zeigt eine Wischeranlage100 zum Einsatz in einem Kraftfahrzeug. Ein Elektromotor105 wirkt auf ein Getriebe110 , um eine Abtriebswelle115 zu drehen, an der eine erste Kurbel120 drehfest angebracht ist. Am Ende der ersten Kurbel120 befindet sich ein erstes Gelenk125 , das die erste Kurbel120 mit einer ersten Schubstange130 verbindet, deren entgegengesetztes Ende mittels eines zweiten Gelenks135 mit dem Ende einer zweiten Kurbel140 verbunden ist, die ihrerseits drehfest mit einer ersten Wischerwelle145 verbunden ist. Außerdem verläuft vom zweiten Gelenk135 eine zweite Schubstange150 zu einem dritten Gelenk155 , das am Ende einer dritten Kurbel160 angebracht ist, die ihrerseits drehfest mit einer zweiten Wischerwelle165 verbunden ist. - Läuft der Elektromotor
105 , so wird über die beschriebene Anlenkung eine oszillierende Drehbewegung auf die beiden Wischerwellen145 und165 ausgeübt. An den Wischerwellen145 und165 sind üblicherweise Wischerarme angebracht, die jeweils ein Wischerblatt tragen. - In der dargestellten Ausführungsform ist ein Verbindungsrohr
170 vorgesehen, welches Lager der Wischerwellen145 und165 miteinander und mit dem Getriebe110 verbindet. -
2 zeigt eine erste Ausführungsform einer linear betätigten Wischeranlage200 . Es handelt sich um eine prinzipielle Darstellung, die sich auf die Darstellung der bekannten Wischeranlage100 aus1 abstützt. Im Folgenden werden lediglich abweichende konstruktive Elemente genauer beschrieben. - Die Wischeranlage
200 verfügt über einen Linearantrieb205 mit einem Ständer (Stator)210 und einem Läufer215 . Einander entgegengesetzte Enden des Läufers215 sind mit den Gelenken135 bzw.155 verbunden, die auf die Kurbeln140 bzw.160 wirken. Der Ständer210 ist bezüglich der Wischerwellen145 ,165 bzw. des Verbindungsrohrs170 so gelagert, dass eine Bewegung des Ständers210 in horizontaler Richtung verhindert ist, während eine Bewegung in vertikaler Richtung ermöglicht ist, um eine Biegebeanspruchung des Läufers215 während des Betriebs des Linearantriebs205 zu vermeiden. - Der Linearantrieb
205 kann einen Elektromotor umfassen, der eines von einer Gewindespindel, einer Getriebespindel oder einem Kugelgewindetrieb antreibt, um eine translatorische Bewegung auf den Läufer215 auszuüben. In einer anderen Ausführungsform kann der Linearantrieb205 einen elektrischen Linearmotor umfassen, bei dem elektromagnetische Kräfte zwischen dem Läufer215 und dem Ständer210 genutzt werden, um eine unmittelbare translatorische Relativbewegung zu bewirken. -
3 zeigt eine zweite Ausführungsform des Wischerantriebs200 aus2 . Durch eine geänderte Anlenkung der Enden des Läufers215 kann der Ständer210 auch in vertikaler Richtung fixiert bezüglich der Wischerwellen145 und165 bzw. des Verbindungsrohrs170 sein. Am in der Darstellung linken Ende des Läufers215 ist ein erstes Koppelelement305 vorgesehen, welches mittels eines ersten Koppelgelenks310 am linken Ende des Läufers215 beweglich befestigt ist. Das entgegengesetzte Ende des ersten Koppelelements305 ist mittels des dritten Gelenks155 mit dem Ende der dritten Kurbel160 verbunden. Eine entsprechende Anordnung findet sich an der entgegengesetzten Seite des Läufers215 , wo ein zweites Koppelelement315 und ein zweites Koppelgelenk320 eine bewegliche Verbindung des Läufers215 mit der zweiten Kurbel145 bereitstellen. -
4 zeigt eine dritte Ausführungsform einer linear betätigten Wischeranlage200 . Auch hier kann der Ständer210 in vertikaler Richtung bezüglich der Wischerwellen145 ,165 bzw. des Verbindungsrohrs170 fixiert sein. Zur Umwandlung der translatorischen Bewegung des Läufers215 in die rotatorische Bewegung der Wischerwellen145 ,165 sind an den Enden des Läufers215 zwei Zahnstangen405 und410 vorgesehen, die mit Zahnrädern415 bzw.420 in Eingriff stehen, die drehfest an der ersten Wischerwelle145 bzw. der zweiten Wischerwelle165 angebracht sind. - Eine Variante dieser Ausführungsform ist in
5 gezeigt. Die in der Darstellung linke Zahnstange410 steht nicht unmittelbar mit dem Zahnrad420 in Eingriff, sondern über ein Zwischenrad505 , welches eine Drehrichtungsumkehr bewirkt. Das Zwischenrad505 kann einseitig oder beidseitig des Läufers215 eingesetzt werden. Vorteilhafterweise erfolgt jedoch nur ein einseitiger Einsatz, sodass die Wischerwellen145 ,165 mit unterschiedlichen Drehrichtungen durch den Linearantrieb205 betätigbar sind. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
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- WO 2010/040604 A1 [0004]
- DE 102009028940 A [0005]
Claims (4)
- Wischerantrieb (
200 ), umfassend: – einen Linearantrieb (205 ) mit einem Ständer (210 ) und einem Läufer (215 ), und – ein erstes Umlenkelement (140 ,315 ,405 ,415 ), das mit einem ersten Ende des Läufers (215 ) verbunden ist, zur Umwandlung einer linearen Bewegung des Läufers (215 ) in eine Drehbewegung einer ersten Wischerwelle (145 ), gekennzeichnet durch – ein zweites Umlenkelement (160 ,305 ,410 ,420 ,505 ), das mit einem zweiten Ende des Läufers (215 ) verbunden ist, zur Umwandlung der linearen Bewegung des Läufers in eine Drehbewegung einer zweiten Wischerwelle (165 ). - Wischerantrieb (
200 ) nach Anspruch 1, wobei das erste Umlenkelement eine mit dem Läufer verbundene erste Zahnstange (405 ,410 ) und ein Zahnrad (415 ,420 ) zur drehfesten Verbindung mit der Wischerwelle (145 ,165 ) umfasst und das Zahnrad (415 ,420 ) mit der Zahnstange (405 ,410 ) in Eingriff steht. - Wischerantrieb (
200 ) nach Anspruch 1 oder 2, wobei das zweite Umlenkelement eine mit dem Läufer verbundene Zahnstange (405 ,410 ), ein Zahnrad (415 ,420 ) zur drehfesten Verbindung mit der Wischerwelle (145 ,165 ) und ein Zwischenrad (505 ) zum Eingriff mit dem Zahnrad (415 ,420 ) und der Zahnstange (405 ,410 ) umfasst. - Wischerantrieb (
200 ) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Linearantrieb (205 ) eines von einer Gewindespindel, einer Getriebespindel, einem Kugelgewindetrieb und einem elektrischen Linearmotor umfasst.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE201210208963 DE102012208963A1 (de) | 2012-05-29 | 2012-05-29 | Wischerantrieb |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE102012208963A1 true DE102012208963A1 (de) | 2014-01-23 |
Family
ID=49879821
Family Applications (1)
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DE201210208963 Withdrawn DE102012208963A1 (de) | 2012-05-29 | 2012-05-29 | Wischerantrieb |
Country Status (1)
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE102009028940A1 (de) | 2009-08-27 | 2011-03-03 | Robert Bosch Gmbh | Antriebsvorrichtung für eine Scheibenwischereinrichtung |
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2012
- 2012-05-29 DE DE201210208963 patent/DE102012208963A1/de not_active Withdrawn
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